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Umfrage
welcher klang ist eurer meinung nach besser? Vinyl oder CD?
1. Vinyl (34.4 %, 85 Stimmen)
2. CD (56.7 %, 140 Stimmen)
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welcher klang ist eurer meinung nach besser? Vinyl oder CD?

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tbc67
Stammgast
#5862 erstellt: 31. Okt 2016, 21:14

Wish (Beitrag #5848) schrieb:

frank60 (Beitrag #5836) schrieb:
So, ich habe mich mal an die Entstörung eines Rips rangewagt und extra eine meiner Platten im eher schlechten Zustand herausgesucht. Hörbar kann ich außer der Entfernung der Störungen erst einmal nichts Negatives feststellen. Vielleicht kann sich MOS2000 mal die beiden Dateien anschauen, mit dem Spektrum kann ich mangels Erfahrung nichts anfangen.

(...)

Front 242 - unbearbeitet

Front 242 - bearbeitet


Will dem Kollegen natürlich nicht vorgreifen, der kann das sehr viel besser analysieren. Ich kann das allenfalls akustisch.

Und da fällt mir schon auf, dass einiges an Präzision in der Aufnahme verlorengeht. Auf der anderen Seite "stören" die Störgeräusche zumindest bei diesem Track ja höchstens in den ersten 30 Sekunden.

Hab's alternativ noch mal mit dem DeClicker probiert, mit dem ich meine Handvoll Rips seinerzeit bearbeitet habe. Das Ergebnis fällt aber ähnlich aus. Bei mir war der Unterschied damals deutlich geinger als es mir bei diesem Beispiel auffällt, was imo dafür spricht, dass mein oller Dreher/TA nicht der allerbeste war (was ich aber schon vorher wusste) und bei Dir der "Verlust" mehr auffällt.

Aber der Kollege kann das ja noch mal verifizieren. Und vielleicht kann ja noch jemand ein Bearbeitungsergebnis präentieren, bei dem der klangliche Verlust geringer ausfällt. Dann hätte unser "Stille Post"-Spiel ja noch was Lehrreiches.... :D


In der Tat geht bei "mal eben mit dem Declicker drüber" einiges in den Höhen verloren. Ich musste die eigtl. immer gut funktionierenden Einstellungen dtl. zurückschrauben. Decrackle brachte mit sehr sehr moderaten Einstellungen auch etwas. Bleibt zum Schluss nur zu sagen, dass das, was noch stört, händisch erledigt werden muss. War mir aber jetzt zuviel Aufwand.
Hier das File mit noch ein paar Reststörungen:http://www.filedropper.com/vinyltest11bearbeitet

Gruß
frank60
Inventar
#5863 erstellt: 31. Okt 2016, 21:29

ParrotHH (Beitrag #5861) schrieb:
Ansonsten höre ich Front 242 immer wieder gerne, Deine Aufnahme ist gut, habe ich aber auf CD besser

Glaube ich, das dürfte einem Großteil der alten EBM Platten so gehen. Bei der Baßgewalt gut gemixter Produktionen auf CD bekommt die Vinylplatte ihre Grenzen aufgezeigt.

Zum Brummen habe ich extra nichts geschrieben, wollte wissen, ob es nur mir oder auch Anderen auffällt. Kommt vom PC, obwohl ich am Receiver schon die Antenne abgezogen habe, ist ne Brummschleife drin, sobald der PC dransteckt. Ist eben ein alter Marantz 2265B. Ein einfacher Trennübertrager hat nix gebracht, beschneidet das Signal zu sehr, ein teurer guter lohnt den Aufwand nicht. Deshalb nehme ich normalerweise immer das Notebook.
Insgesamt sollte das Experiment in der Richtung auch Rückschlüsse ergeben, ob es sich vielleicht doch lohnt, gute Übertrager zu besorgen.
Danke jedenfalls für die Rückmeldung.

@tbc67: wenn Du mal beschreiben würdest, womit und welche Einstellungen ... ? Will mich in der Beziehung mal ein Bißchen fortbilden.


[Beitrag von frank60 am 31. Okt 2016, 21:31 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#5864 erstellt: 31. Okt 2016, 21:30
Hi,

ok, ich übe noch. Das sind jetzt manuell ausgepegelte Aufnahmen.
Womöglich war das bei der Police (automatische Auspegelung) auch zu weit ausgesteuert ?

diese Aufnahme: http://www.filedropper.com/ls50472 (4. Satz allegro assai, Innenrille)
habe ich nun vorsichtig bis -5 gepegelt, das hört sich schon allemal besser an

MOS mit welchem Programm hast Du das Spektrum gemacht ?
Beaufighter
Inventar
#5865 erstellt: 31. Okt 2016, 21:38
Was gibt es da zu üben??????

Du suchst dir die lauteste Stelle im Stück und steuerst dann dort so aus das es nicht übersteuert ist.

Das wars. Der Rest wird einfach so in der Einstellung aufgenommen.

Gruß Beaufighter
tbc67
Stammgast
#5866 erstellt: 31. Okt 2016, 21:41

frank60 (Beitrag #5863) schrieb:
@tbc67: wenn Du mal beschreiben würdest, womit und welche Einstellungen ... ? Will mich in der Beziehung mal ein Bißchen fortbilden.

Ich benutze dieses Programm.
In diesem Fall mit diesen Einstellungen:
rx4

Sollte Interesse da sein gerne weiter per PM.

Gruß
MOS2000
Inventar
#5867 erstellt: 31. Okt 2016, 21:42
Dann frank60 - Front 242 - Body To Body
Die Aufnahme ist eigentlich gut, aber sie disqualifiziert sich durch einen technischen Basisfact - sie ist __viel__ zu leise aufgenommen.
Was Du bei der Aufnahme nicht aus der Rille holst, das kann man zwar digital wieder zurechnen, aber es ist im Prinzip wie ein unterbelichtetes Foto - was abgesoffen ist das ist unweigerlich "verloren".
Die rote Markierung im Bild ist bei -10 dB! Du hättest es also fast doppelt so laut aufnehmen können und damit wichtigen Störabstand gewonnen, ohne die Originaldynamik zu verändern.
frank60 - 242


Dann zur Bearbeitung.
Jetzt wird es schon schwieriger.
Die Kratzer sind weg, ok. Da mäkel ich nichts dran rum.

Ich weiß nicht was Du sonst noch gemacht hast - man hört (ich höre es wenn ich mir die Tracks parallel auf Spuren lege), dass bei der bearbeiteten Version insgesamt in den Höhen was flöten gegangen ist.
Ich kann Dir jetzt auf die Schnelle leider nicht erklären, wie Du das in Audacity nachstellen kannst mit den parallel laufenden Tracks die man dann "Solo" schalten kann, weil ich das Programm schlicht dafür nicht verwende. Aber das geht sdort auch, und im direkten Parallelbetrieb hört man es.
Auch mit dem A/B Testmodul von Foobar kann ich die Aufnahmen zu 100% auseinanderhalten, auch an Stellen wo keine Kratzer in Version 1 drin sind.

In der Spektraldarstellung kann man es ganz gut sehen - allerdings auch nur wenn man die Spektren von 1 und 2 im Wechsel sieht.
Ich weiß noch nicht ob das Forum GIF Dateien anzeigt - ich meine mich zu erinnern, dass das nicht geht.
Daher hier mal die beiden Bilder, wenn möglich, dann versuche sie mit einem Bildbetrachter anzusehen, welcher ohne Zucken zwischen den Bildern hin und herschalten kann - die Stellen wo der "Energieverlust" sehr augenfällig ist habe ich gekennzeichnet.
Und das liegt auch nicht in einem Bereich über 10 KHz, sondern eben im normalerweise sehr gut hörbaren Bereich von 7 - 9 KHz.

Bild 1
frank60 - 242

Bild 2
frank60 - 242

Edit: Weil schon jemand auch was dazu geschrieben hat: einen aufdringlichen 50Hz Brumm kann ich nicht raushören.
Ganz am Anfang beim Aufsetzen der Nadel hat man so einen "dröhnenden halleffekt", der sich dann aber in der Einlaufrille verliert.
Da war die 100Hz Resonanz von darkphan für meine Ohren deutlicher rauszuhören.
Die Platte selbst klingt sehr sauber, auch schon in der unkorrigierten Version, aber da der Aufnahmepegel so leise ist, kann ich das nicht so recht beurteilen, denn auch der Rauschboden ist ja eben dadurch sehr leise.
Man muss schon sehr stark aufdrehen um sich da eine Meinung zu bilden.

Inwieweit das jetzt ausreicht um Abnehmer / Anlage zu testen überlasse ich jedem selbst.
Ich finde schon dass man diese Musik als "mitreissend" empfinden kann, oder eben "langweilig", wenn die Anlage es nicht hergibt.
Voraussetzung ist natürlich, dass man Front 242 mag ... bei Nichtgefallen wird man diesen Tracks nie was abgewinnen können - Ich selbst bin großer (!) 242 Fan

Liebe Grüße
MOS2000
MOS2000
Inventar
#5868 erstellt: 31. Okt 2016, 21:46
@.JC.
Das ist eine Freeware und heißt "SPEK" - macht nix außer Spektraldarstellung.
Dafür muss man FLAC Dateien aber zum beispiel nicht wandeln.
http://spek.cc/

Meine Markierungen setze ich von Hand in Photoshop ein.
Unter dem Punkt "Speichern" legt das Programm ein PNG File als Screenshot ab.

Liebe Grüße
MOS2000
.JC.
Inventar
#5869 erstellt: 31. Okt 2016, 21:49

Beaufighter (Beitrag #5865) schrieb:
Was gibt es da zu üben??????


hör dir mal 50472 an, dann weißt du es
(unbearbeitet, Innenrille)
zum Testen was geht ist Klassik unschlagbar

und die Einstellungen die ich jetzt gefunden habe, kann ich auf meine weiteren Aufnahmen übertragen

eine DS mach ich noch
ParrotHH
Inventar
#5870 erstellt: 31. Okt 2016, 21:50

.JC. (Beitrag #5864) schrieb:
diese Aufnahme: http://www.filedropper.com/ls50472 (4. Satz allegro assai, Innenrille)
habe ich nun vorsichtig bis -5 gepegelt, das hört sich schon allemal besser an

Ähem...
Nein!

Und am Rande: Abgesehen davon, dass ich genau diese Symphonie echt ziemlich über habe, ist das eben auch ein gutes Beispiel dafür, was man sich für Probleme mit Klassik über LP einfängt. Nicht nur muss man die Technik der Abspielens beherrschen (vom Digitalisieren will lieber gar nicht anfangen), noch dazu ist man auf die Aufnahmetechnik und den Interpretationsgeschmack der bestenfalls späten 70er-Jahre festgenagelt.

Das Klangbild der Fricsay-Aufnahme ist einfach ein historisches, technisch meilenweit von dem entfernt, was heute leicht erreichbar ist. Eine kurz zum Vergleich herangezogene Aufnahme der Symphonien unter Hans Graf - auch schon 25 Jahre alt - ist einfach um Welten besser. Gleiches gilt für die Aufnahme(n) auf der Complete-Edition von Brillant unter Jaap ter Linden.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 31. Okt 2016, 21:54 bearbeitet]
MOS2000
Inventar
#5871 erstellt: 31. Okt 2016, 22:06
@.JC.
... nur ganz kurz ...
Das ist immer noch von irgendeiner Automatik völlig zusammengepresst, und so klingts auch.
Wirklich richtig schaurig - und damit erweist Du der Vinyl-Platte ein echten Bärendienst wenn jemand das dann glaubt.
Ich denk ich habe keine einizige Klassik-Platte die so schlimm klingt.

Dein Pegel - Sieht so aus als hättest Du nur Deinem Limiter gesagt - schraubs nochmal 5 db runter.
Die rote Linie sitzt bei -8 dB:
zwiemal Pegeldarstellung

Im Vergleich Beaufighters Aufnahme - so sollte das aussehen, wenn man den zur Verfügung stehenden Pegel möglichst ausnutzt.
Bei ihm sitzt die rote Linie bei -2 dB:
zwiemal Pegeldarstellung


Liebe Grüße
MOS2000
MOS2000
Inventar
#5872 erstellt: 31. Okt 2016, 22:09
@ Beaufighter
Darf ich Dich zunächst fragen, womit Du aufnimmst, und ob Du einen Lowcut-Filter bei der Aufnahme verwendest?

Liebe Grüße
MOS2000
MOS2000
Inventar
#5873 erstellt: 31. Okt 2016, 22:26
@.JC.
Mir ist da eben noch was eingefallen...so wie Deine Aufnahmen klingen sehe ich eigentlich nur eine Möglichkeit:
Dein Kabel steckt im "MIC" Eingang, und nicht "Line".

Siehe hier:
http://www.delamar.d...5_testbericht_02.jpg

Ansonsten kann ich mir keinen Reim darauf machen, was Du da verstellst...

Liebe Grüße
MOS2000
Beaufighter
Inventar
#5874 erstellt: 31. Okt 2016, 22:32
@MOS : Mit Magix Audio und Musiclab 2014.
Bewusst habe ich keinen Lowcutfilter verwendet. Ich habe meine Aussteuerung definiert und dann auf Record gedrückt.
Danach als WAV mit 24 bit gespeichert.
.JC.
Inventar
#5875 erstellt: 31. Okt 2016, 22:35

MOS2000 (Beitrag #5873) schrieb:
@.JC. Mir ist da eben noch was eingefallen...


Bingo ! Danke für die Ferndiagnose.


so also in Line: http://www.filedropper.com/ls50474


[Beitrag von .JC. am 31. Okt 2016, 22:47 bearbeitet]
frank60
Inventar
#5876 erstellt: 31. Okt 2016, 22:43
@MOS2000: Danke für die Einschätzung, hilft mir wieder weiter, mal hochwertigere Rips zu erstellen.
Aufnahmepegel habe ich abgesenkt, weil ich Angst vor Übersteuerung hatte, mit der Xonar habe ich beim Digitalisieren noch keine Erfahrung, die steckt im Zocker PC. Da taste ich mich mal ran.
Das leise Summen höre ich nur mit Kopfhörern, mal schauen, was sich da machen läßt, um mit nicht zu viel Aufwand den PC galvanisch zu trennen. Die Sowter Übertrager sind nicht gerade ein Sonderangebot. Eventuell probiere ich mal, den eingestaubten Trigon Vanguard II zu nehmen und damit direkt an den PC.
Beim Entstören habe ich das Magix Programm mit mittleren Einstellungen die Kratzer entfernen lassen, das Programm scheint tatsächlich, Magix typisch, eher auf den unbedarften User, der ein schnelles Ergebnis ohne großen Anspruch und ohne Lernen will, zu zielen. Also auf Deutsch: Fehlschlag für meine Zwecke.

@tbc67: auch Danke, schaue ich mir mal an.

Und um mal das Equipment aufzulösen:
- Gestern alle Aufnahmen Yamaha MC-1s an Yamaha YP-71, über Fidelity Research FRT-3 Übertrager an Yamaha A-S701 MM Phono Eingang
- Heute AT 150 MLX an Pioneer PL-117, direkt an der vorzüglichen Phono Vorstufe des Marantz 2265B

Für EBM Platten ist der AT 150 mit seinen kräftigen trockenen Bässen vorzüglich geeignet, als Allrounder ziehe ich den Yamaha und den Elac ESG 796 H24 Jubiläum vor, da gefällt mir die hellere Grundabstimmung des AT nicht ganz so gut.
MOS2000
Inventar
#5877 erstellt: 31. Okt 2016, 22:56
@.JC.
!STRIKE!


@Beaufighter
Und am Phono-Pre oder sogar im Dreher selbst gibt es auch keinen "Rumpelfilter" oder ähnliches?

Ich frage, weil Deine Aufnahme, technisch gesehen, hier bisher die eindeutig Beste für meinen Geschmack ist.
Die Musik ist zwar zum fürchten aber alles ist komplett sauber und völlig verfärbungsfrei.
Tonal und / oder dynamisch fordert diese Fahrstuhlmucke den TA jetzt zwar nicht gerade heraus, aber nichtsdestotrotz sagt mir meine Ohrenkombi - das ist sehr clean!

Und... daher die Frage zum Filter ... Deine Aufnahme zeigt nicht das typische "Tieffrequenz-Schwabbeln" im Einlauf, das ich bislang _immer_ und bei jeder Digitalaufnahme von Vinyl gesehen habe. Selbst bei den Honks von der Stereo mit ihrem 20.000 EUR Dreher + 6000 EUR Abnehmer ist das "drin".

Bei meinen eigenen Aufnahmen lasse ich nämlich zuerst immer einen 26Hz Lowcut (oder Highpass, je nachdem wie man es bezeichnen möchte) drüber laufen, dann sehen die Pegel ähnlich glatt aus wie bei dieser Aufnahme von Dir.

Wenn sowas tatsächlich nicht in die Kette gebaut ist, dann würde ich dahingehend vermuten, dass Linn das in Ihren Drehern "hardwired" - und zwar mit einem ziemlich guten Kompromisswert.
Ich kann nochmal bebildern, was ich damit meine, falls es nicht klar wird. Aber heute nicht mehr.

Liebe Grüße
MOS2000
MOS2000
Inventar
#5878 erstellt: 31. Okt 2016, 23:01
@.JC.
... und plötzlich klingt es wieder nach Musik
Und wahrlich gar nicht schlecht - Inwieweit sich das mit CDs messen kann müssen Dir andere beantworten.
Weil - ich hab schlicht von Klassik so gut wie keine Ahnung und könnte verschiedene Interpretationen nur schwer auseinanderhalten.

Aber soviel: Das was Du jetzt aufgenommen hast höre ich mir gerne an und habe weder tonal noch Pegelmäßig was auszusetzen. Ein wenig Headroom nach oben wäre jetzt noch gewesen, aber passt schon. Man hört vereinzelte Knackser - wäre schnell gefixt.
Der Kopfhörer blieb diesmal auch auf der Birne.

Liebe Grüße
MOS2000
.JC.
Inventar
#5879 erstellt: 31. Okt 2016, 23:19
Hi MOS,


MOS2000 (Beitrag #5878) schrieb:
@.JC.
... und plötzlich klingt es wieder nach Musik
Und wahrlich gar nicht schlecht - ...


vielen Dank für deine Tipps für uns (manchmal sieht man den Wald vor ...),
so hat sich das kleine off topic doch schön gelohnt.

für heute mach ich auch Schluss, einen Police Song reiche ich dann morgen noch nach
Tea in the Sahara with you - mein Lieblingstitel auf der Synchronisity
ParrotHH
Inventar
#5880 erstellt: 31. Okt 2016, 23:34

MOS2000 (Beitrag #5878) schrieb:
... und plötzlich klingt es wieder nach Musik
Und wahrlich gar nicht schlecht - Inwieweit sich das mit CDs messen kann müssen Dir andere beantworten.

Ja, das ist endlich mal eine halbwegs ordentlich Aufnahme, nur wäre mir das Menuetto deutlich lieber gewesen. Ich kann die echt nicht mehr hören!

Trotzdem: keine, gar keine, wirklich überhaupt nicht die Spur einer Chance gegen eine der CD-Aufnahmen, die ich hier habe. Zwei habe ich bereits weiter angeführt, gerade höre ich eine dritte, diesmal unter Bernstein, eine Aufnahme von 1985 mit den Wiener Philharmonikern.

Alle CD-Aufnahmen, die ich gehört habe, waren im Klang samtiger, nicht so präsenzbetont und hatten mehr Tiefe.

Bei .JC.s Aufnahme klingen die Violinen kratzig, teils hatte ich das Gefühl, da Gleichlaufschwankungen auszumachen, es klingt jedenfalls unsauber. Und wenn mal richtig was los, geht der Überblick verloren, und die einzelnen Instrumentengruppen sind nicht mehr getrennt wahrnehmbar.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 31. Okt 2016, 23:35 bearbeitet]
Bob_Weir
Stammgast
#5881 erstellt: 01. Nov 2016, 06:27
ZeeeM
Inventar
#5882 erstellt: 01. Nov 2016, 06:58
Das bedeutet was? Der digitale Audio Hype geht vorbei? Morsen auf Langwelle ist das neue Internet? Obwohl, das Morsen steht der digitalen Informationsübertragung verdammt nahe. Ist halt eine andere Codierung.


[Beitrag von ZeeeM am 01. Nov 2016, 07:00 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#5883 erstellt: 01. Nov 2016, 07:11

Bob_Weir (Beitrag #5881) schrieb:
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/aufmerksamkeits-kurven-die-hype-zyklen-neuer-technologien-a-443717.html


Kannst Du uns noch an Deinen Gedanken teilhaben lassen, warum
das zu diesem Thread passen sollte?
ParrotHH
Inventar
#5885 erstellt: 01. Nov 2016, 09:25

ParrotHH (Beitrag #5880) schrieb:
Alle CD-Aufnahmen, die ich gehört habe, waren im Klang samtiger, nicht so präsenzbetont und hatten mehr Tiefe

Vielleicht dazu noch was...:

Bei allen gehörten CD-Aufnahmen sitzt man - gefühlt - im Konzertsaal in einer der mittleren vorderen Reihen. Man hört den Raum und seine Akustik. Bei der Fricsay-Aufnahme von .JC. habe ich das Gefühl, dass ich mindestens da sitze, wo der Dirigent steht. Man hört auch Details, die durch die Bedienung der Instrumente entstehen. Für Karajan wäre das ein Graus gewesen, ich mag das aber, weil es dann nicht so steril klingt. Aber hier ist mir das zu direkt, ich sitze zu weit vorne, und das macht es anstrengend.

Ob das von der damals verwendeten Aufnahmetechnik herrührt, oder ob der Effekt durch die deutlich hörbaren Verzerrungen hervorgerufen wird, kann ich mangels Vergleich dieser Aufnahme zur CD nicht sagen.

Zur Interpretation nur kurz, ich habe auch nicht wirklich drauf geachtet: Fricsay legt hier ein deutlich langsameres Tempo vor, als alle anderen meiner Aufnahmen. Auch so ein Ding des Zeitgeschmacks der Nachkriegszeit, mit dem ich mich eher schwer tue. Trotzdem schafft er es, das Stück unter Spannung zu halten. Von daher eine lohnenswerte Interpretation - wenn sie klanglich nicht so abkacken würde.

Edit, noch ein Detail: Fricsay lässt offenbar eine Wiederholung aus. Bei Bernstein, der zügig durch die Partitur geht, ist der Satz 9 Minuten lang, bei Fricsay trotz gemächlichem Tempo nur 5. Wahrscheinlich eine Konzession an die überlegene Vinyl-Technik, sonst hätte es überhaupt nicht mehr auf die Platte gepasst. Graf liegt mit 6 Minuten dazwischen, muss ich mir nochmal anhören. Oder auch nicht. Ich mag die meisten Mozart-Symphonien nicht. Mozart hat so grandiose Sachen gemacht, das hier ist nett und belanglos.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 01. Nov 2016, 09:40 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#5886 erstellt: 01. Nov 2016, 10:14
Hi,


ParrotHH (Beitrag #5885) schrieb:
Mozart hat so grandiose Sachen gemacht, das hier ist nett und belanglos.


die Symp. 40 in g-moll belanglos ?
ich finde sie herrlich traurig und zu Herzen gehend (wenn man in der entsprechenden Stimmung ist)
immerhin eines seiner bekanntesten Werke

ich habe, verständlicherweise, nur wenig Klassik auf LP
aber ich schau mal, was sich noch lohnen könnte hinsichtlich analog / digital


ps
die Hörposition ist mir auch aufgefallen, tatsächlich etwas ungewöhnlich
Du findest die Symp. 40 von F.F. auch auf y2b
ParrotHH
Inventar
#5887 erstellt: 01. Nov 2016, 10:54

.JC. (Beitrag #5886) schrieb:

ParrotHH (Beitrag #5885) schrieb:
Mozart hat so grandiose Sachen gemacht, das hier ist nett und belanglos.


die Symp. 40 in g-moll belanglos ?
ich finde sie herrlich traurig und zu Herzen gehend (wenn man in der entsprechenden Stimmung ist)
immerhin eines seiner bekanntesten Werke

[abschweifung]

An Mozart fasziniert mich, wie kreativ er mit vorgegebenen Formen und Strukturen umgeht. Das sind für ihn höchstens lose Punkte im Raum der unendlichen Möglichkeiten, an denen man sich orientieren kann, aber keinesfalls muss, wenn man denn bessere Ideen hat. Und die hat er oft, ganz überraschend stellt er dann die Konvention auf den Kopf, bricht ständig er aus dem Erwartbaren aus.

Das scheint ein integraler Wesenszug Mozarts gewesen zu sein. Dazu empfehle ich, sich z. B. mal ein Buch mit gesammelten Briefen zu Gemüte zu führen. Da kann man dann sehen, dass er das auch genauso mit der Sprache gemacht hat. Es ist wirklich interessant und auch ziemlich unterhaltsam, das heute noch zu lesen, auch wenn es teils um belangloses Alltagszeug geht.

Das Problem dieser Symphonie ist für mich dann genau das: sie ist so abgenudelt, spielt weltweit in jedem 3 Aufzug und in Millionen von Werbesopts, alles ist so dermaßen bekannt und erwartbar, dass sie dadurch den für mich eigentlichen Reiz Mozarts völlig verloren hat.

Wenn Du wirklich mal was Trauriges von Mozart hören willst, dann empfehle ich Adagio & Fuge KV546, oder das Streichquintett KV516.

[/abschweifung]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#5888 erstellt: 01. Nov 2016, 11:57
Moin

ich mir heute morgen ein Vollformat-foto eines Croissants von einer Hasselblad HV gegönnt - dazu noch ne Milchkaffee-Aufnahme von einer H5D..

Ehrlich? Von einem Lidl-Croissant und nen 08/15 Kaffee frisch uas der Maschine hab ich mehr..
Aber ich weiss jetzt zumindest, das eine HV in der Lage ist, die gesamte visuelle Erscheinung eines Croissants zu erfassen.

Ist ähnlich dem Wissen darum: Es gibt 318.979.564.000 verschiedene Möglichkeiten für die ersten vier Züge beim Schach
nimm das, Karpov !
ParrotHH
Inventar
#5889 erstellt: 01. Nov 2016, 13:19
So, dann hier mal was aus meinem Fundus. Leicht verdaulicher Mainstream.

Zunächst Dire Straits, "Sultans of Swing", hatte ich für .JC. aufgenommen. Laufwerk und Tonabnehmer weiß ich selbst nicht, kann ich aber noch in Erfahrung bringen.

"Sultans Of Swing"


Dann noch Paul Simon mit "Diamonds on the Soles of her Shoes" von der LP "Graceland". Müsste mit meinem AT33PTG/II auf dem SL-1210 MK II aufgenommen sein.

"Diamonds on the soles of her Shoes"


Die Aufnahmen sind per VinylStudio digitalisiert, normalisiert, aber ansonsten unbehandelt. Als Wandler (nicht als PhonoPre!) kam der NAD PP3i zum Einsatz. Das Normalisieren (mache ich immer auf -1dB) erleichtert die Vergleichbarkeit mehrerer Aufnahmen später enorm. Aber ich bin auch so schon ziemlich penibel beim Aussteuern. Meist erhöht das Normalisieren die Lautstärke um max. 10%.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 01. Nov 2016, 13:39 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#5890 erstellt: 01. Nov 2016, 13:53
So, dann hier ein wenig Klaviermusik. Als Beispiel nehme ich den 1. Satz der Klaviersonate Nr. 12 Op.26 von Beethoven.

Zunächst eine (die) Aufnahme mit Friedrich Gulda, eingespielt für das damalige Label Amadeo gegen Ende der 60er Jahre. Die Aufnahmen galten lange Zeit als Referenz. Die LPs habe ich in gutem Zustand über discogs gekauft. Aufgenommen mit dem AT33PTG/II auf meinem SL-1210 MK II.

1. Satz (Gulda, LP)

Dann die gleiche Aufnahme, diesmal von CD. Entnommen dieser Box.

1. Satz (Gulda, CD)

Und dann hören wir uns doch mal an, wie das heute klingen kann. Hier eine recht aktuelle Aufnahme mit Ronald Brautigam, der einen Nachbau eines Fortepianos spielt. Ihr müsst mit einer lausigen MP3-Variante leben.

1. Satz (Brautigam, CD)

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 01. Nov 2016, 15:50 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#5891 erstellt: 01. Nov 2016, 14:26
Abschließend noch das Lied "Snow" von den Red Hot Chili Peppers, das ich aus aktuellem Anlass mit mehreren Tonabnehmern digitalisiert habe.

Ortofon OM10
Ortofon VM Silver
Ortofon 2m Black

Wer erkennt den Fehler?

Parrot
darkphan
Inventar
#5892 erstellt: 01. Nov 2016, 15:31
@Wish (und natürlich auch die anderen): Du sprachst von dem Kate-Bush-Stück, das du besonders magst. Mich würde interessieren, wie dir diese Digitalisierung gefällt; ich hab die Platte auch und zwar in einem recht guten Zustand ...
darkphan
Inventar
#5893 erstellt: 01. Nov 2016, 15:42
@ParrotHH: Deine Aufnahmen hör ich mir nachher in aller Ruhe an. Bin sehr gespannt auf den CD/LP-Vergleich und auch die Unterschiede der TAs.
Beaufighter
Inventar
#5894 erstellt: 01. Nov 2016, 16:08
Moin moin,

@mos: Kann es vielleicht sein das der Luxman LV 103u in seinem Phonovorverstärker Eingang von sich aus einen Lowcut hat? Ich kann Subsonic nämlich nicht schalten.

Das würde dein Fehlen der Schwingungen vielleicht erklären.

Gruß Beaufighter
MOS2000
Inventar
#5895 erstellt: 01. Nov 2016, 16:42

Beaufighter (Beitrag #5894) schrieb:
... Luxman LV 103u in seinem Phonovorverstärker Eingang von sich aus einen Lowcut hat? Ich kann Subsonic nämlich nicht schalten. ...

Kann sein, dazu müsste mal ein Kenner des Gerätes was sagen. Vielleicht hat ja wer eine Anleitung.
Andere Stellen wären bei der Aufnahme direkt in der Software, Magix sagt mir was Musiclab gar nichts.
Ist das beides Software oder ein Hardware-Element?
Beschreib doch bitte mal den Signalfluss genauer ... also Dreher > Luxmann Phono IN > Record Out > ... ? So in der Richtung...

Finde ich jedenfalls ein sehr interessantes Ergebnis - wie schon erwähnt: ich versuche es nochmal zu bebildern was daran interessant ist, aber ich hocke noch auf der Arbeit.

Gibt ja schon wieder so viel zu sichten / lauschen ...

Liebe Grüße
MOS2000
Beaufighter
Inventar
#5896 erstellt: 01. Nov 2016, 17:00
Das mache ich ein paar Sekündchen Geduld, geht gleich los.
darkphan
Inventar
#5897 erstellt: 01. Nov 2016, 17:07
So, jetzt hab ich mal deine Aufnahmen angehört, Parrot:

- Ich finde den Unterschied LP/CD bei der Beethoven-Sonate frappierend: Bei der LP-Version geht der Hall des Pianos im Rillenrausch unter und der TA scheppert stellenweise regelrecht durch die Rillen.

- Die "Sultans of Swing" finde ich bis auf den Bassbereich recht gelungen: Da stört mich etwas, das vielleicht darauf schließen lässt, dass du bei der Aufnahme laut mitgehört hast und der Bassdruck der LS irgendwie den TA beeinflusst hat, der Bass ist nicht so präzise, finde ich.

- Mit den drei Aufnahmen der RHCP komme ich gar nicht zurecht, wobei ich da aber auch keine großen Unterschiede unter den TA ausmachen kann: Das Stereobild ist irgendwie eingedampft und die Frikative klingen bei allen dreien nicht korrekt. Aber der Bassbereich ist recht präzise. Möglicherweise ist die Originalaufnahme schon so, vielleicht liegt es aber auch an MP3 oder den TAs, ich weiß es nicht.

- Bei Paul Simon fehlt mir ein wenig Luftigkeit in den Höhen, aber sonst finde ich die auch gelungen.


[Beitrag von darkphan am 01. Nov 2016, 17:09 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#5898 erstellt: 01. Nov 2016, 17:15
Moin,
@Mos: Los geht das mit meinem System Rega Elys 2, Der Plattenspieler ist ein Rega P3 mit TT-PSU Netzteil. Dann geht es über die Chinchkabel in den Luxman LV-103u. Von da geht es in eine externe Soundkarte Creativ Labs Model Nr SB 1240. Von da geht es mit USB in den PC. Dort habe ich eine Software die da heißt

Music Lab

Die BDA vom Luxman suche ich gerade.

Gruß Beaufighter
MOS2000
Inventar
#5899 erstellt: 01. Nov 2016, 17:27
Ist das die externe Soundkarte?
amazon.de

Wenn ja, die hätte auch einen "direkten" Phono-In, weshalb der Luxman dazwischen eigentlich quasi unnötig wäre.
Über die Software muss ich kurz nachlesen ... habe noch keine konkrete Idee.

LIebe Grüße
MOS2000
Beaufighter
Inventar
#5900 erstellt: 01. Nov 2016, 17:50
Der Luxman LV 103u

Phono MM : 2,0 mV / 47k Ohm
Phono MC 150 mü V / 100Ohm

Phono MM 90db (5mV)
Phono MC: 70 db (250 mü V)
Frequenzen
Phono MM/MC
20Hz - 20kHz (+- 0,3 db)

Hat keinen Lowcut.

Kommt vor das ich mal Popel und einen anderen Dreher anschließe der dann ein MC System hat und dann muss ich nur Knopf drücken.

Gruß Beaufighter
Wish
Stammgast
#5901 erstellt: 01. Nov 2016, 18:58
Der Thread hier läuft gerade so super, dass man es echt bedauert, wenn man die meiste Zeit des Tages leider "anderweitige Verpflichtungen" hat. Von daher komme ich gar nicht dazu, überall reinzuhören, zumal einiges davon (bisher) auch musikalisch durchaus interessant war.

Daher für den Moment nur mal das Feedback zu den zwei Posts, in denen ich direkt angesprochen war, alles andere musste ich leider erst mal liegen lassen.


tbc67 (Beitrag #5862) schrieb:

Wish (Beitrag #5848) schrieb:
Aber der Kollege kann das ja noch mal verifizieren. Und vielleicht kann ja noch jemand ein Bearbeitungsergebnis präentieren, bei dem der klangliche Verlust geringer ausfällt. Dann hätte unser "Stille Post"-Spiel ja noch was Lehrreiches.... :D


In der Tat geht bei "mal eben mit dem Declicker drüber" einiges in den Höhen verloren. Ich musste die eigtl. immer gut funktionierenden Einstellungen dtl. zurückschrauben. Decrackle brachte mit sehr sehr moderaten Einstellungen auch etwas. Bleibt zum Schluss nur zu sagen, dass das, was noch stört, händisch erledigt werden muss. War mir aber jetzt zuviel Aufwand.
Hier das File mit noch ein paar Reststörungen:http://www.filedropper.com/vinyltest11bearbeitet


Ja, das gefällt mir ausgesprochen gut. Die verbliebenen Störgeräusche (am besten in der Einlaufrille hörbar) sind ähnlich gering wie bei der ursprünglichen Bearbeitung von Frank60, dafür ist von der Musik in meinen Ohren nichts Wesentliches verloren gegangen. Sieht man auch sehr schön, wenn man die drei Dateien "optisch nebeneinanderlegt", dass bei Deiner Bearbeitung eigentlich nichts "fehlt". Genauer müsste das dann der Kollege mit den "bunten Diagrammen" beurteilen, ich kann das, wie gesagt, allenfalls akustisch.


darkphan (Beitrag #5892) schrieb:
@Wish (und natürlich auch die anderen): Du sprachst von dem Kate-Bush-Stück, das du besonders magst. Mich würde interessieren, wie dir diese Digitalisierung gefällt; ich hab die Platte auch und zwar in einem recht guten Zustand ...


Jetzt mal abgesehen von den unbearbeiteten Störgeräuschen fällt mir auf, dass der Rip deutlich weniger "Punch" hat als mein geposteter (Fremd-)Rip, auch bei angepasster Lautstärke. Der Verdacht bestätigt sich dann insofern, als dass der Dynamikumfang bei Dir deutlich niedriger ist, nur DR 9 statt DR 12, das fällt mir dann bei der "großen Bühne" des Songs schon recht deutlich auf. Genaueres müsste dann wieder der Herr, ihr wisst schon wen ich meine.....

Hoffe, ich komme noch dazu, mir ein paar von den anderen Sachen anzuhören. Mich interessiert das Thema ja weniger aufgrund der eigentlichen "Vinyl Frage" sondern vielmehr, um mal die eigenen "Hörgewohnheiten" ein bisschen gegenzuchecken. Nicht, weil ich da allzu große Zweifel dran hatte, aber durch so einen Thread kriegt man da dennoch mal eine etwas andere Sicht drauf, was ja nicht von Nachteil sein muss.

In diesem Sinne, weiterhin fröhliches "f(e)ilen".... klasse Zitat von weiter oben....
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#5902 erstellt: 01. Nov 2016, 19:11
Das wird ja immer Interessanter hier.
Zum Thema Audio Restauration habe ich mal vor Jahren mal was in mein Blog geschrieben.
http://www.bluray-di...uration-wie-geht-das


[Beitrag von Sirvolkmar am 01. Nov 2016, 19:12 bearbeitet]
MOS2000
Inventar
#5903 erstellt: 01. Nov 2016, 21:59

ParrotHH (Beitrag #5891) schrieb:
... Wer erkennt den Fehler?


Hmmm ... erstmal: da es mp3 Dateien sind kann man sie spektral leider nicht mehr vergleichen, weil die mp3 Kompression genau damit "rumspielt" um sich die Datenersparnis zu holen.
Hier sind alle drei Files ziemlich gnadenlos bei 16KHz abgeschnitten.
Was ich sagen kann: Es sind alle drei Kopien von der gleichen Platte, darauf lassen die ziemlich exakt gleichen Pops im Intro schließen.
Stereo stimmt auch bei allen dreien. Ebenso sind alle drei "phasengleich".

Etwas das bei allen drei auffällt - sie sind unterschiedlich lang. Echt jetzt.

Samplegenaue Ausrichtung direkt am Beginn
lauflänge Titel Snow

Ende der Aufzeichnung
lauflänge Titel Snow

Ich denke aber mal das meinst Du nicht ... sind auch nur 0.033 s



Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Das "Problem" hat die Aufnahme vom VM Silver, was man direkt im Intro ziemlich gut hört.
Ebenso beim ausklingen des letzten Tones, da "kratzt es richtig", aber nur links.
Eigentlich kenne ich solche Verzerrungen weil ein dicker, fetter Staub-/Dreckklumpen am System hängt, dagegen spricht aber, dass es sich offenbar nur links auswirkt.
Auf falsche Einstellungen am Phono-Pre könnte man auch tippen, aber dafür klingt der Rest des Tracks eigentlich zu sauber, Stimme, Bass und Snare haben imho kein Problem, nur die leisen Töne.
Am wahrscheinlichsten ist wohl ein oxidierter Kontakt am TA, wenn die Spannung hoch genug geht, dann passt es, bei wenig "saft" britzelt es. Alternativ ein "rottes" TA-Kabel könnte auch noch sein... zuletzt würde ich dann eine weiter hinten gelegene (linke) Steckverbindung in Betracht ziehen.


Als Gesamtbewertung finde ich übrigens, dass alle drei Systeme sich hier nicht besonders toll schlagen.
Am ausgewogensten erscheint mir das 2M Black, es produziert aber genauso scharfe Sibilanten wie die anderen beiden (... heyyyyhoooo. Listen what I __sss__ayyyy hooo). Kann hier durch den Schliff keinen zählbaren Gewinn feststellen.
Das würde ich hier auf die Scheibe schieben. Wenn ich dies so höre, wäre es kein Argument mir das Vinyl zu holen.
Das VM Silver hat gegen die beiden anderen eine merkliche Höhenbetonung / rauscht stärker - jedenfalls merke ich im Parallelbetrieb aller drei nebeneinander, dass plötzlich "was weg" ist, wenn ich vom Silver zurück auf Black oder OM10 gehe.
OM finde ich am "bassigsten".

Das Video auf YT hält sich da insgesamt vornehm zurück.
https://youtu.be/yuFI5KSPAt4

Es hat aber insgesamt weniger "Saft", der Vinyl-Rip (alle drei) liefert ein wenig mehr "Schärfe" oder "Würze", was mir trotz der Sibilanten besser gefällt.

Liebe Grüße
MOS2000
.JC.
Inventar
#5904 erstellt: 01. Nov 2016, 22:02
Hi,

ein Hörbeispiel von mir noch Queen - who wants to live forever: http://www.filedropper.com/06-track6_1
die digitale Version gibt´s ja im Netz

ich finde der Ripp ist ein bisschen prägnanter
(unbearbeitet)
MOS2000
Inventar
#5905 erstellt: 01. Nov 2016, 23:20
@.JC.
Queen - Who Wants To Live Forever
Ja, die Platte klingt irgendwie ein wenig "frischer", aber weil das hier so leise losgeht stören natürlich die Knackser ungemein.
Ich schiebe den Effekt zu 80% auf das Rauschen, was dem Track irgendwie ein wenig zugute kommt.
Ansonsten ordentliche Aufnahme. Nix zu meckern. Platte besser pflegen oder eben den Stress der Nachbearbeitung machen.
Hab zum vergleich nur eine mp3 des Tracks, daher spektral leider kein sinnvoller Vergleich möglich.


@darkphan und Wish
Die beiden Kate Bush Rips habe ich nochmal gegeneinander verglichen, weil der von Wish gepostete imho schon wirklich sehr gut war.
Der von Darkphan ist zunächst mal im Intro signifikant lauter und eben weitestgehend unbearbeitet.
Dann noch sehr interessant: der Rip von darkphan ist Phasengedreht im Vergleich zu dem von Wish.

Hier als Bild beide gegeneinander, zuerst mal wieder samplegenau ausgerichtet, das ist der Klaviereinsatz kurz vor dem "lauten" Teil.
Oben erst der L/R Kanal von Wish, unten L/R von darkphan - simpel formuliert: da wo Wishs Rip in die Plus-Richtung ausschlägt tut dies darkphans Rip ebenso, nur in Minus-Richtung.
Phasengedrehte Signale

Welche Aufnahme die "Phasenrichtige" ist kann ich nicht sagen.
Für meinen Geschmack hat darkphan bei der Aufnahme ein wenig zuviel Gas gegeben, weshalb seine Version ein wenig aggressiver klingt, die andere ist einfach runder und insgesamt gefälliger.
Die merklich gekonnt rausgerechnten Vinyl-Artefakte tun ihr übriges dazu.
Aber nichts, was nicht noch zu optimieren wäre...

Liebe Grüße
MOS2000
MOS2000
Inventar
#5906 erstellt: 01. Nov 2016, 23:29

Beaufighter (Beitrag #5900) schrieb:
... Luxman LV 103u ... Hat keinen Lowcut. ...

OK. bleibt noch die Frage

MOS2000 (Beitrag #5899) schrieb:
Ist das die externe Soundkarte? ...

Und die Magix-Software-Suite kenne ich überhaupt nicht.
Wählt man da vielleicht eine "Voreinstellung" aus beim Aufnehmen?
Ala: "Vinyl-Aufnahme-Projekt laden" oder drückt man einfach auf "Record" und freut sich dann über eine aufgenommene Datei?

Liebe Grüße
MOS2000
_ES_
Administrator
#5907 erstellt: 01. Nov 2016, 23:43

Das wird ja immer Interessanter hier.


Jo und das ist ziemlich überraschend.
Implizierte das Thema vom Titel her eigentlich was anderes.
Was klingt besser, Platte oder Disc...da hat man doch sofort eine Analogie im Kopf.
Was schmeckt euch besser, Schoko- oder Vanilleeis ?
Ist genau das gleiche und genauso spannend...
MOS2000
Inventar
#5908 erstellt: 02. Nov 2016, 00:06
Zumindest eine DS-Version kann ich auch mal zum Besten geben, aber nicht eine "Roh-Version", die habe ich nur "fertig" auf der Platte liegen, also so wie ich sie mir nach der Aufnahme dann bearbeitet habe. Ich bearbeite wie schon erwähnt auch die Einlauf-Zonen und Auslauf-Zonen, weil für mich immer bestimmt 70-80% der "direkten Erkennbarkeit" von Vinyl in diesen parts stecken. Entrauschen ist da ebenfalls im Spiel.

Sultans Of Swing
https://www.dropbox....Of%20Swing.flac?dl=0

Lieferant für dieses File:
https://www.discogs....hing/release/1971903
Also die UK Version dieses Samplers.
Zu mir gekommen über einen kleinen Sammlungsankauf.
Abgedudelt wurde es auf einem Pioneer PL-L1000, ich weiß aber nicht mehr ob mit MM (2M Bronze) oder MC (Audio Technica AT30E).

Mal schauen ob das mit der Dropbox tut...die Datei sollte _nicht_ abspielen, weil flac, dafür sollte oben rechts ein Download-Button auftauchen.
Bitte nochmal bescheid geben wenn das saugt oder nicht klappt ... werde die Datei dann in 2-3 Tagen wieder runternehmen.
Irgendwelche Hinweise Dropbox zu installieren oder ähnliches kann man getrost ignorieren, das muss man nicht, aber sie versuchen es eben

In den kommenden Tagen werde ich mal Front 242 nachlegen, das kann ich dann mal konkret aufnehmen und vor/nach Bearbeitung einstellen.

Liebe Grüße
MOS2000
Wish
Stammgast
#5909 erstellt: 02. Nov 2016, 07:38

MOS2000 (Beitrag #5905) schrieb:
@.JC.
@darkphan und Wish
Die beiden Kate Bush Rips habe ich nochmal gegeneinander verglichen, weil der von Wish gepostete imho schon wirklich sehr gut war.
Der von Darkphan ist zunächst mal im Intro signifikant lauter und eben weitestgehend unbearbeitet.


Ich habe für meinen akustischen Vergleich die Lautstärke von darphans Aufnahme etwas reduziert, um es überhaupt vergleichen zu können. Da sieht man dann, dass die "Pegespitzen" der Wave-Kurve seiner Aufnahme deutlich niedriger sind als bei "meinem" (Fremd-)Rip, der Dynamikumfang ist also geringer. Dementsprechend klang das für mich über KH auch deutlich weniger "luftig" bzw. transparent (ungeachtet der Vinylgeräusche).


MOS2000 (Beitrag #5905) schrieb:

Dann noch sehr interessant: der Rip von darkphan ist Phasengedreht im Vergleich zu dem von Wish.


Da kann ich nun nix zu sagen, da ich nicht mal weiß, ob & wie man das "hören" könnte? Die einzige "Phasenverschiebung", die ich kenne, ist die halbjährige Umstellung der Uhr. Und die nervt wirklich....



PS: Die Aufnahme von MOS2000 werde ich mir heute Abend anhören, wobei ich da kaum Zweifel habe, was da zu erwarten ist....

Gestern Abend habe ich noch die "Yamaha"-Aufnahme von Beaufighter gehört, hat mir auch SEHR gut gefallen, sehr sauber, sehr dynamisch.


[Beitrag von Wish am 02. Nov 2016, 08:07 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#5910 erstellt: 02. Nov 2016, 08:07
Wie wichtig ist die absolute Phase?
kölsche_jung
Moderator
#5911 erstellt: 02. Nov 2016, 08:46

_ES_ (Beitrag #5907) schrieb:

Das wird ja immer Interessanter hier.


Jo und das ist ziemlich überraschend.
Implizierte das Thema vom Titel her eigentlich was anderes.
Was klingt besser, Platte oder Disc...da hat man doch sofort eine Analogie im Kopf.
Was schmeckt euch besser, Schoko- oder Vanilleeis ?
Ist genau das gleiche und genauso spannend...

ne, nicht ganz, dann hätte die Eröffnungs-Frage lauten müssen "welcher Klang gefällt ... besser", der Thread litt also unter einer völlig unscharfen Eröffnungsfrage, denn die Frage nach der persönlichen Präferenz macht so erstmal keinen Sinn, zumal sich an die Beantwortung meist umgehend technische Dinge (also doch das objektive) anschließen ...

... inzwischen scheint Konsens zu sein, die Eröffnungsfrage dahingehend auszulegen, dass es darum geht, welcherTonträger die (objektiv) bessere Qualität bietet und das kann anhand von objektiven Merkmalen (ohne jeden unsinnigen Geschmacks-Streit) erörtert werden ...

... ebenso sollte aufgrund der vielen Hörbeispiele inzwische Konsens sein, dass es mit der LP - zumindest in großen Teilbereichen der Musik - durchaus möglich ist in völlig akzeptabler Qualität zu hören, dh das "Musikgeschehen" weißt keinen signifikanten Unterschied zur CD auf, es kommen lediglich gelegentlich ein paar kleine Störgeräusche hinzu ... ob und wieviel diese mE Kleinigkeiten stören ist dann natürlich wieder eine Frage der persönlichen Einschätzung, mich stören sie iaR nicht, aufgrund Katzenbrunnen und anderer Umgebungsgeräusche gehen Rauschen und Knackser für mich - gefühlt - meist in der allgemeinen Geräuschkulisse unter ... vereinzelte Behauptungen a la "Musik abgespielt von LP klänge unerträglich" dürfte man aufgrund der bisherigen Beispiele jedenfalls mE ad acta legen.

Schön wären jetzt natürlich noch Beispiele wo die LP (wahrscheinlich aufgrund anderen Masterings) tatsächlich und objektiv und nachvollziehbar "besser klingt".
... ad hoc fällt mir da sofort die death magnetic ein, die ich aber weder als CD noch LP habe, ein Bekannter spielte mir seinerzeit nur die "guitar-hero-version" zu und brachte CD und LP mit
... da ist es mE tatsächlich so sein, dass die CD so dermaßen verhunzt ist, dass die LP - trotz ihrer systemimmanenten Nachteile - deutlich erträglicher klingt ... die guitarhero-Version klingt mE allerdings noch erträglicher, die scheint für TV-Lautsprecher abgemischt zu sein, da hat sich das Produktionsteam mit dem "Regler in den dunkel-roten Bereich schieben" wohl am meisten zurückgehalten ...
Wish
Stammgast
#5912 erstellt: 02. Nov 2016, 09:15
Dass unterschiedliche Masterings mit unterschiedlichen Dynamikumfängen auch unterschiedlich klingen und die Bewertung "was klingt denn besser?" dann nicht zuletzt auch von den subjektiven Hörgewohnheiten (Alter; Equipment; Musikgeschmack) abhängt, scheint nach dem bisherigen Threadverlauf der letzten Tage ja relativ unstrittig, oder? Von daher wäre meine Frage, was eine "Dokumentation dieser Unterschiede" anhand von Hörbeispielen dann als zusätzlichen Erkenntniswert bringen würde?
tbc67
Stammgast
#5913 erstellt: 02. Nov 2016, 09:31
Da es ja hier um Meinungen geht, die selbstredend aufgrund gemachter Erfahrungen und Vorlieben entstanden sind, kann auch der Erkenntnisgewinn nur höchst subjektiv ausfallen.
Ich verbuche das für mich unter "interessant".

Gruß
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