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McIntosh Freunde

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NeroNepolus81
Gesperrt
#6571 erstellt: 08. Nov 2018, 09:02
Nichtmal das. Selbst die Linn Monster 15k,Dcs 30k,Wadia und co.. ect pp verwenden teilweise die selben Dacs aus china wie die niederpreisigen geräte. Alles Lug und Trug. Da kostet ein dach grade mal umgerechnet 30eu in einem gerät für 20k und aufwärts. Zu zahlst für den namen,das gehäuse,das Marketing usw..
alpineberlinette
Stammgast
#6572 erstellt: 08. Nov 2018, 09:20
Also das ist völliger Quatsch.
Hast du dir den Aufbau meines Wadia 27i mal genau angeschaut?
Außerdem hat der verwendete Chip sicher nicht DEN Anteil am erzielten Klang.
vinyl-gekko
Hat sich gelöscht
#6573 erstellt: 08. Nov 2018, 09:22

Bekommt man auf den Node auch per Streamingfunktion direkt die Musik oder den Sound von einem Windows 10 Rechner drauf?

Hi
habe den Node 2:
Files per uPnP kann er keine ziehen-sehr ärgerlich, kein Zugriff auf meinen Win 10 PC. Twonky auf PC hilft auch nix. Defacto kann ich nur Tidal, iradio und die Files auf USB Festplatte abspielen.

Klanglich ist der Kleine für seine 550..- sagen wir mal befriedigend mit dem eingebauten wandler. Besser mit externem Dac fahren

Gruß Gekko
NeroNepolus81
Gesperrt
#6574 erstellt: 08. Nov 2018, 09:49
Der Dac macht locker 90% des klanges vom gerät aus.wenn du jetzt für die 10% 100x mehr ausgeben willst greif nur zu.
alpineberlinette
Stammgast
#6575 erstellt: 08. Nov 2018, 10:10
Und warum klingt dann mein Cocktail Audio X40 mit dem gut beleumundeten Sabre Chip so dünn?

Theorie ist.....

Praxis in High End ist, wenn man die Geräte auch besitzt und probiert.
NeroNepolus81
Gesperrt
#6576 erstellt: 08. Nov 2018, 10:37
Wie er klingt dünn ?
alpineberlinette
Stammgast
#6577 erstellt: 08. Nov 2018, 10:54
Ausführlich getestet. Selbst mit 24/192 Futter macht der CA gegen meinen Wadia keinen Stich. Dieser kommt als einzige Digitalquelle in die Nähe von LP. Der CA ist langsamer, blasser in den Klangfarben, deutlich weniger räumlich, weniger Feindynamik. Er hat selbst gegen meinen alten T&A keine Chance, noch weniger gegen den super Parasound DAC 2000 mit dem berühmten Ultra Analog Chipsatz. Übrigens ein gutes Beispiel. Parasound war damals der mit Abstand günstigste DAC mit dem Ultra. Ich kenne 3 andere und die sind noch mal besser.
Für die, die keinen Unterschied bei digitalen Quellen und Verstärker hören, meine Eindrücke einfach ignorierend.
der_kottan
Inventar
#6578 erstellt: 08. Nov 2018, 12:48
Was ist denn ein langsamer DAC
alpineberlinette
Stammgast
#6579 erstellt: 08. Nov 2018, 12:58
Dessen Output sich gebremst, weniger quirlig anhört
burkm
Inventar
#6580 erstellt: 08. Nov 2018, 13:03

der_kottan (Beitrag #6578) schrieb:
Was ist denn ein langsamer DAC :?



Da tobt sich wohl die Individualität des jeweiligen Hörers aus, egal ob tatsächliche Unterschiede existent oder auch nicht sind.
Da die DACs schon seit Jahren mit Ihren Daten jenseits von gut und böse (und deutlich unter jeglicher bekannter Hörschwelle) liegen, ist es ja nur noch die periphere Beschaltung, die eventuell etwas ausmachen könnte. In Blindtests zumindest konnte keiner "seinen" DAC statistisch relevant identifizieren, was auch immer das heißen mag

Der Glaube versetzt halt "Berge", wie es schon anderweitig heißt...


[Beitrag von burkm am 08. Nov 2018, 13:04 bearbeitet]
alpineberlinette
Stammgast
#6581 erstellt: 08. Nov 2018, 13:08
Ja, ja, alles klingt gleich, wie oft habe ich das schon gehört.
Aber da mein Hörsinn offensichtlicht nicht irgendwelchen Blindtest Normen genügt, habe ich mich sicher auch wieder verhört.
NeroNepolus81
Gesperrt
#6582 erstellt: 08. Nov 2018, 14:28
Und täglich grüsst das Murmeltier. Es ist ein Teufelskreis.
der_kottan
Inventar
#6583 erstellt: 08. Nov 2018, 15:36

alpineberlinette (Beitrag #6579) schrieb:
Dessen Output sich gebremst, weniger quirlig anhört

Also ich habe ja auch schon Unterschiede gehört, so ist es ja nicht
Die Begrifflichkei des "gebremsten" Hörens ist mir aber weder in der Praxis noch in einer Beschreibung untergekommen.
Aber gut, ich lerne gerne dazu.
>Karsten<
Inventar
#6584 erstellt: 08. Nov 2018, 20:42
Aktion für den MA7900AC neu und original verpackt für 6998€ www.sg-akustik.de/sh...h/McIntosh-MA7900-AC
Stahlschwein
Hat sich gelöscht
#6585 erstellt: 09. Nov 2018, 06:23
Sicherlich gibt es Klangunterschiede bei einzelnen DAC´s / Streamern. Was das einzelne Gerät kann und was jeder von uns möchte sollte man vorher wissen. Bei mir läuft der Node über den internen DAC des MA-7200 und ist für mich damit dem Altair ebenbürtig ( nochmal für ein viertel des Preises ).
Über seinen eigenen DAC klingt er merklich dünner, weniger dynamisch. Der Altair ist sicherlich auch eine sehr gute digitale Vorstufe, hat einen guten Kopfhörerausgang und sehr viele Anschlussmöglichkeiten, deshalb hinkt der Vergleich auch etwas ! Da ich aber jetzt die Anschlussmöglichkeiten und den sehr guten DAC im MA-7200 habe und der Altair ( wie schon geschrieben ) immer mal rumgezickt hat habe ich ihn verkauft.
Ich denke, wenn jemand hochwertig seine gerippte CD-Sammlung, sowie High-Res Audio, Tidal Hifi etc. hören möchte, sollte er in einen hochwertigen DAC oder Streamer investieren. Genauso wie ich in jeweils hochwertige Plattenspieler und jetzt in den MCD-500 investiert habe, Jeder hat hier andere Prios. Bei mir läuft der Streamer meistens mit Internetradio weil ich das ganz spannend finde und weniger mit Musik vom Server.
Entscheidend ist für mich die permanent schnelle Entwicklung der Bauteile, der Übertragungsmöglichkeiten, der Datenformate etc. Ich habe keine Lust Updates zu machen, mehrfache Sicherungen anzulegen usw. Deswegen bevorzuge ich physische Datenträger.
Stahlschwein
Hat sich gelöscht
#6586 erstellt: 09. Nov 2018, 06:24

>Karsten< (Beitrag #6584) schrieb:
Aktion für den MA7900AC neu und original verpackt für 6998€ www.sg-akustik.de/sh...h/McIntosh-MA7900-AC


Karsten. Schnapp ihn dir für die Anlage im Schlafzimmer. Der leuchtet doch so schön
jxx
Inventar
#6587 erstellt: 10. Nov 2018, 00:13
Das finde ich eine sehr faire Preisaktion von SG, zum richtigen Zeitpunkt und wenn ich genug angespart habe, können sie das gerne bei anderen Mc Komponenten wiederholen
Stahlschwein
Hat sich gelöscht
#6588 erstellt: 10. Nov 2018, 16:25
Abschließend ein kurzes Statement von mir zum MCD-500

Heute vormittag ( bis eben hatte ich sturmfreie Bude und konnte etwas experimentieren und ausgiebig hören.
- CD-Player Restek Epos+ vs. McIntosh MCD-500
- beide jeweils einmal per Cinch / XLR / digital verkabelt
Immer die gleichen Kabel ( Goldkabel Rhodium )
- beide jeweils immer am McIntosh MA-7200 angeschlossen
je analog und digital

bedeutet exakt gleiche Bedingungen.

nur CD´s abgehört, da nur der Mc SACD spielen kann.

Fazit :
Analog verkabelt zieht der McIntosh am Restek vorbei. Feinere Auflösung, etwas mehr Bass, breitere Bühne, mehr Drive
Der Restek klingt dagegen etwas langweilig und neutraler. Wohlgemerkt musste ich aber div. CD mehrmals anhören um
überhaupt feine Unterschiede rauszuhören ( das Gehirn/Gehör will trainiert werden !! ). Trotzdem war es dann immer klar und
immer die gleiche Tendenz.

Digital verkabelt und gewandelt im MA-7200 herrscht absoluter Gleichstand. Beides scheinen hervorragende Laufwerke zu sein.
Der Unterschied liegt also wohl im verbauten Wandler. Insges. punktet der Epos aber für mich ganz eindeutig im Handling.
Kürzere Einlesezeit, manuell zu bedienende Schwenklade ( Toploader) und keine "anfälligere" CD Schublade. Hochwertigstes
( ich glaube ) Phillips Pro 2 LF Laufwerk und die Einknopf Bedienung sind sowieso schon immer klasse bei Restek.

Bei SACD´s ist der MCD-500 natürlich ein absolutes Top Gerät und ich weiß nicht ob es noch besser geht bzw. ob ich das dann
überhaupt noch wahrnehme. Man muß ehrlich sein. Auch ich bin 50+ und die Ohren lassen doch schon etwas nach. Auch wenn
mein letzter Hörtest 2017 immer noch sehr gut war.

Der Verkäufer des McIntosh hatte mir bei den angenehmen gemeinsamen Telefonaten also nicht zu viel versprochen. Ich hatte erst
überlegt, da ich mit dem Restek ja absolut zufrieden bin. Aber es hat mich halt die SACD Option, die Optik und die McIntosh
Vervollständigung gereizt.
Der Preis war sehr gut und deshalb musste ich mich schnell entscheiden. Ich habe bisher noch nie einen solch netten Verkäufer, der
mir von Anfang an ehrlich, seriös und hilfsbereit entgegenkam, kennengelernt. Ich habe ihm auch geglaubt, das das Gerät im Neuzustand
ist und kaum genutzt wurde. Er meinte es sei 6 Jahre alt. Das ist auch so, was das Verkaufsdatum angeht . Hinten auf dem Gerät steht
jedoch das Produktionsdatum 12/2008.
Das heisst das der MCD-500 3 Jahre lang als Vorführer bei dem Hifi Händler in Betrieb war ! Ok, das sieht man dem Gerät aber nicht an.
Das Gerät hat glaube ich neu am Ende des Produktzyklus 8990 € gekostet. Der Verkäufer hatte es gleich mit 2990 € in den Kleinanzeigen
angeboten und ich hatte wohl das Glück der erste Interessent zu sein. Also gekauft. Ich denke 2990 € für einen Player dieses Formats der
dann ges. fast 10 Jahre ( ab Produktionsdatum ) alt ist ist trotzdem immer noch ein guter fairer Preis.
Beide hatten wir beim Paketversand und der DHL Possen permanent Kontakt, solange bis der Karton dann endlich geliefert wurde.
Perfekter Service vom Verkäufer. Ich galube dem Mann war auch daran gelegen, das das Gerät in gute Hände kommt. Er kann sicher sein.
das das so ist. Werde ihn weiter pflegen.

Schönes Wochenende
>Karsten<
Inventar
#6589 erstellt: 10. Nov 2018, 18:33
VinMAC
Stammgast
#6590 erstellt: 10. Nov 2018, 20:38
Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Gerät. Ich glaube auch, dass es klanglich kaum noch besser geht!
trilos
Inventar
#6591 erstellt: 10. Nov 2018, 23:05
@ Stahlschwein:

Danke für Deinen aufschlussreichen Hörbericht.

Frage:

Wie war Dein klanglicher Eindruck vom Vergleich des MCD-500 als "kompletter" Player analog verbunden mit dem 7200er, im Vergleich zum MCD-500 als reines Laufwerk, und der 7200er erledigt die DA-Wandlung und komplette Verstärkung?

Hast Du das auch mal probegehört?

Wäre interessant zu wissen, welche der beiden McIntosh DA-Wandler Sektionen mit ihren jeweiligen Analog-Ausgangstufen klanglich besser ist (oder evtl. gleichwertig).

Beste Grüße,
Alexander
Stahlschwein
Hat sich gelöscht
#6592 erstellt: 11. Nov 2018, 08:29
@Alexander

der MCD 500 ist sowohl analog per XLR als auch digital mit dem MA-7200 verbunden. Ich bin ehrlich, es ist sehr schwierig
hier noch Unterschiede rauszuhören.
Meine ersten Eindrücke :
Ich würde sagen, dass der Wandler im MCD-500 etwas wärmer und runder klingt, trotzdem hochauflösend. Ich vermisse nichts.
Die Bühne ist etwas breiter und alles ist im richtigen Verhältnis.
Der Wandler im MA-7200 ist einen Tick offener, minimal im Hochton und nicht ganz so räumlich. Also anscheinend der etwas
geänderten McIntosh Philosophie angepasst und nicht mehr ganz so sonor und eher warm.
Bis jetzt favorisiere ich die Verkabelung des MCD-500 per XLR ( Cinch gegen XLR habe ich aber noch nicht probiert, endet aber oft
im Patt, da der XLR Ausgang meistens lauter ist, bei Pegelangleichung ist oft kein Unterschied zu hören = meine Erfahrung ! ).

Aber wie gesagt. Ich höre jetzt erst seit 3 Tagen und nicht permanent. Laßt uns Ende des Jahres nochmal ein Fazit ziehen.

Es gibt noch 2 CD-Player, die sehr viele Hörer loben. Zum einen der große Lector CDP 707 und zum anderen den Ear Yoshino Accurate
Classic. Beides Röhren CD Player, die beide oftmals als beste CD Player ausgelobt werden. Die würde ich gerne mal bei mir hören.
Aber die Händler, die die Produkte vertreiben sind eher rar gesäht.

Schönen Sonntag. Lädt ja wettertechnisch heute zum Musikhören geradezu ein. Rock`n Roll

Gruß
Jens
trilos
Inventar
#6593 erstellt: 11. Nov 2018, 13:04
Hallo Jens,

danke für Deine Rückmeldung und die Schilderungen Deiner klanglichen Eindrücke.

Eine Empfehlung für einen m.E. herausragenden, aber gerne unterschätzten CD/SACD-Player, ist der Yamaha CDS-3000.
Mit einer UVP von 4.200 EUR (und einem "Straßenpreis" von ca. 3.200 bis 3.400 EUR) muss sich der CDS-3000 ganz sicher nicht vor Accuphase, McIntosh oder der großen TEAC/Esoteric "verstecken".

Zustimmen kann ich Dir bei Deinen Eindrücken zur Analogwiedergabe bei XLR vs. Cinch:
Wirkliche klangliche Unterschiede fand ich da bisher eher nicht, in wenigen Fällen klang es mitunter etwas "anders", aber nicht wirklich besser.

Beste Grüße,
Alexander

P.S.: Bei uns in Franken hat gute 12 Grad und strahlender Sonnenschein, da wird die Hi-Fi-Anlage erst nach Sonnenuntergang hochgefahren.
NeroNepolus81
Gesperrt
#6594 erstellt: 11. Nov 2018, 16:35
Ich schmeiss mal den dp78 von accuphase ins Rennen. Sacd. Aktuell fuer 3500 um Dreh zu bekommen pia kiste. Spielt halt sacd ab klingt wie alle anderen Player nach Musik und naja ist ein stink normaler sacd player.
StereJo
Inventar
#6595 erstellt: 11. Nov 2018, 22:02
Jungs,

solange ihr bei den (nicht umsonst) beliebten Scheibendrehern, egal ob CD oder SACD verbleibt, wird sich am Klang nicht mehr viel ändern. Als Beispiel kann der gerade hier genannte McIntosh MCD-500 dienen. Da wird dieser Player für € 3k erstanden, der neue Besitzer erklärt sich das als Schnäppchen und ist happy. So weit so gut. Aber:

All das sind doch in die Jahr gekommene Technologien. Der integrierte DAC des (hier als Beispiel dienenden) MCD-500 ist vor etwa 10 Jahren entwickelt worden. Und gerade bei den Zuspielern hat sich in den letzten Jahren klanglich außerordentlich viel getan. Gerade hier kann man heute, wenn überhaupt, an der Klangqualität noch etwas bewirken.

Ist man im Besitz eines guten Verstärkers, so kann der gut und gerne 10 Jahre und älter sein. Hier hat sich, trotz anders lautender Werbeaussagen der Hersteller, kaum mehr etwas in Richtung Klang verbessert. Natürlich hat sich die Ausstattung verändert, (gute) Phono-Eingänge sind mittlerweile Mangelware, dafür sind digitale Schnittstellen hinzugekommen. Ein berechtigtes Verkaufsargument. Aber der Klang per se hat sich deshalb noch lange nicht entscheidend verbessert. Kann er auch nicht, denn die Teile sind gut und durchdacht quasi zu Ende entwickelt. Egal welcher Schaltungskniff zum Einsatz kommt, das ändert an der grundlegenden Tatsache nichts. Wer sich heute den Nachfolger eines McIntosh-Verstärkers kauft wird, wenn er ehrlich zu sich selbst ist, kaum eine klanglich entscheidende Verbesserung erwarten können. Wer glaubt, dass er seine Anlage klanglich nach vorne bringt indem er sein möglicherweise 10 Jahre oder gar älteres Gerät ersetzt, fällt bestenfalls auf die legitimen, aber trotzdem nicht zutreffenden Werbeaussagen der Hersteller rein. Das bedeutet nicht, dass ein Verstärker für € 800.- die selben Qualitäten wir der eines Verstärkers mit 10-fachem Preis hat. Aber es bedeutet, dass irgendwo Ende der Fahnenstange ist. Das ist der Grund, warum in meiner (Dachgeschoss) Anlage ein MA9000AC steht. Weil eine Vorverstärker-Endstufenkombi dem klanglich nichts mehr draufsetzt. Das selbe gilt für Lautsprecher. Denkt ihr denn, dass ein Lautsprecher der vor 10 Jahren gut war, heute schlecht klingt? Als Beispiel nehme ich das von Arnie Nudell im Jahre 1988 entwickelte Infinity IRS V System. Das hat zum heutigen Zeitpunkt 30 Jahre auf dem Buckel und dürfte trotzdem immer noch eines der besten Lautsprechersysteme generell, jemals und überhaupt sein. Beispiele aus eigener Erfahrung sind mein Burmester 877 Vorverstärker sowie meine 911 Endstufe. Beides hat in etwa knappe 20 Jahre auf dem Buckel, die Endstufe wird nach wie vor gebaut und verkauft. Aus dem einfachen Grund, dass es daran nichts mehr zu verbessern gibt. Ähnlich ist es mit den daran angeschlossenen T+A Criterion T230 Lautsprechern, die ich zusammen mit den Burmesters angeschafft habe. Die Kombination aus LS und Verstärker ist auch heute (für bezahlbares Geld) kaum zu schlagen.

Wie komme ich nun zu diesen bahnbrechenden Erkenntnissen? Ganz simpel durch eigene Erfahrung. Im Verlauf meiner bisherigen Lebenszeit habe ich immer Wert auf eine gute HiFi Anlage gelegt. Das ist einfach ein Teil meines Lebensgefühles. Andere Azubis haben sich für ihre ersten, verdienten Moneten ein Mopped gekauft, ich bin mit den Ersparnissen der ersten 10 Monatsgehälter zum Promarkt gefahren, mein gebrauchter Käfert hatte DM 40.- gekostet, aber dort habe ich für DM 1000.- meine erste Stereoanlage erworben. Das ist das, was uns antreibt und das ist es, warum wir Geld dafür ausgeben. Dafür habe ich bis jetzt (kurz überschlagen) in Summe mehr als 100k (in Worten: Einhunderttausend) Euronen ausgegeben. Voraussichtlich war es mehr, so ganz genau will ich das gar nicht wissen. Aber ich weiß somit, wovon ich spreche.

Aber zurück zum Thema, wie man eine bestehende Anlage verbessern kann: In den vergangen 10 Jahren hat sich gerade im Bereich der Digitalwandlung entscheidendes getan. Die Technologien sind besser und leistungsfähiger geworden und die Hersteller der DAC-Chips (es gibt eh nur eine Handvoll) verstehen die Art und Weise besser, wie wir hören und was wir als angenehm empfinden.
Herbert von Karajan war Zeit seines Lebens ein großer Freund und Verfechter der Digital-Technologie. Zusammen mit der Deutschen Grammophon hat er quasi sein gesamtes Lebenswerk bereits kurz nach der Erfindung der CD im digitalen Format aufgenommen und es wird bis heute vermarktet. Ich selbst habe sicher 20 CD's von ihm und sie klingen schauderhaft. Vergleicht man das mit heutigen digitalen Aufnahmen und der heutigen digitalen Wiedergabe, dann liegen dazwischen Welten. Ich erwähne das deshalb, weil man an diesem Beispiel die Entwicklung im digitalen Bereich ersehen kann.

Dieser Brückenschlag führt mich zu meinem aktuellen Resultat: Um klanglich eine hörbare und entscheidend bessere Wiedergabe zu erzielen, benötigt man auch Geräte, die den aktuellen, digitalen Stand der Dinge widerspiegeln. Und den findet man eben kaum noch im CD-Player Segment. Weil dieses (von SACD abgesehen) einfach nur in der Lage ist, digitale Informationen mit einer Sampelrate von 44,1 kHz und einer Wortbreite von 16 Bit wiederzugeben. Die Bandbreite einer Audio-CD liegt bei 5 Hz bis 20 kHz, der Dynamikumfang bei 96 dB. Hier setzt nun die 20 Jahre später entwickelte SACD an. Deren oberer Frequenzbereich liegt bei 50 k/Hz und der Dynamikumfang beträgt 120 dB. Also alles im grünen Bereich für den Audiophilen?

Die Crux liegt hier in der digitalen Wandlung. Mittlerweile dürfte hinlänglich bekannt sein, dass der zur Verwendung kommende Chip zwar eine Rolle, aber nicht die klanglich letztendlich entscheiden Rolle spielt. Nicht das "WER" ist entscheidend, sondern das "WIE". Ich kann mir heute einen Raspberry Pi mit einen HiFiBerry DAC HAT mit etwas KnowHow für etwa 150.- Euronen zusammenbasteln. Der hat dann einen aktuellen Burr-Brown oder ESS Chip aufgelötet und klingt ganz manierlich. Aber er ist aus klanglicher Sicht nicht annähernd auf Augenhöhe eines guten DAC's der 5k Euronenklasse aufwärts. Und das selbe gilt natürlich für DC-Player bzw. SACD Player. Hier regiert das Preisdiktat, es wird eben verbaut, was den Preisrahmen nicht sprengt. Im Falle eines 10 Jahre alten SACD-Players ist dessen Technologie eben 10 Jahre alt. Der Fairness halber nehmen wir aber den neuen, aktuellen McIntosh MCD600 SACD Player. In den Spezifikationen sehen wir, dass dort von einem "Premium 8-channel, 32-bit PCM/DSD, Quad Balanced" DAC gesprochen wird. Blicke ich nun auf die Spezifikationen des in meinem MA9000 verbauten DA1 DAC Modul so wird dort ebenfalls in dessen Spezifikationen von diesem "Premium 8-channel, 32-bit PCM/DSD, Quad Balanced" DAC gesprochen. Das selbe trifft auch für die Vorstufe eines C52 zu. Wir können somit davon ausgehen, dass McIntosh in seinen Geräten das identische DAC Modul verbaut. Das macht innerhalb der Baureihen Sinn, da es den Konstruktionsaufwand reduziert. Ist das nun schlecht oder gut?

Die Antwort lautet: Es kommt drauf an. Ich höre gerne mit meinem MA9000AC und dessen Digitalmodul. Aber ich habe festgestellt, dass es besser geht. Zu diesem Zweck habe ich mir einen neuen Roon-Server gebaut und darauf den HQPlayer installiert. Das war mir die Software für € 150.- wert. Weil es besser klingt. Höre ich nun über meinen MA9000 und dessen DAC, höre ich letztendich die vom HQPlayer upgesampelten Files und die im HQ-Player integrierten Digitalfilter. Ist das nun das Ende der Fahnenstange? Leider nein. Denn wenn ich nicht nur im nebenbei, sondern auf klanglichem Top-Level hören möchte, dann kommt bei mir der Linn Akurate DSM/III zum Einsatz. Ein DAC VV für ca. 9k. Weil mir Geldrausschmeißen Spass macht? Nein das macht es nicht. Aber Musikhören auf höchstem Niveau geht eben nur so. Da hilft es nicht wenn man sich schönreden möchte, dass ein Verstärker für 13k schon ein entsprechend gutes DAC Modul integriert hat.

Wie schon erwähnt betreibe ich in meinem Wohnzimmer die besagte Burmester-Anlage. Dort tut ein ehrwürdiger, getunter CD-Player Dienst, der ehedems ein Heidengeld gekostet hat. Zugleich läuft da noch ein schöner Transrotor-Dreher in spezieller SereJo-Ausführung, auf den ich keinesfalls verzichten möchte. Nun stand ich vor der Frage, wie ich diese Anlage, die abgesehen von CD keinerlei digitale Medien wiedergeben kann, angemessen ins Roon-Zeitalter hinüberrette. Nach etlichen Versuchen über Low- und Midprice-Budget bin ich bei einem PS Audio DirectStream DAC gelandet. Und auch hier ist die Erklärung simpel. Nur ein DAC dieser Qualität ist in der Lage, das Klangniveau dieser (betagten) Anlage entsprechend auszuschöpfen.

Was habe ich für mich daraus wieder einmal mehr gelernt? Zum einen, dass ältere Verstärker und Lautsprecher nach wie vor Top sind. Zum anderen, dass man falsch spart wenn man glaubt, an der Quelle sparen zu können.

Wobei ich nun zum Schluss meiner Ausführungen und der (für mich gültigen) Erkenntnis angelangt bin. Ein CD-Player war eine tolle Technologie. Und hat auch heute noch ob seiner simplen Bedienung (Klappe auf, CD rein) immer noch eine Berechtigung. Sofern man eben dann dort auch verbleiben möchte. Aber es ist wie es ist. Das neuere ist und klingt besser. Leider muss man sich dann mit einer (vernünftigen) Streaming-Technologie auseinandersetzen, das kann man mögen so wie ich, weil ich diese Technik als Teil des Hobbys sehe, oder man kann sich das einrichten lassen. Der Lohn ist dann nicht nur ein Klang auf maximalem Niveau (sofern man gewillt ist, auch in entsprechend hochwertige Geräte zu investieren), sondern dass diese Musik im ganzen Haus auf allen Anlagen zur Verfügung steht. Auch hier kann kein Disc-Player mehr punkten. Und die Bedienung via iPad ist nicht zu toppen.

Und um es nochmal auf einen Punkt zu bringen: Die Aussage von VinMac: Ich glaube auch, dass es klanglich kaum noch besser geht! ist nur einen Annahme seinerseits. Und sie mag sogar einigermaßen zutreffen, wenn man von Disc-Playern spricht. Klanglich weiter bringt eine aktuelle Technologie mit einem entsprechenden Digital Analog Wandler, der hochauflösende Musik über einen Server (oder NAS) bezieht. Das ganze widerspiegelt natürlich meine Meinung und meine Erfahrung, die für mich zutrifft.
trilos
Inventar
#6596 erstellt: 11. Nov 2018, 22:54
Hallo Jo,

ich stimme Dir zu, dass sich in Sachen DA-Wandlung -trotz einiger Zweifler hier im Forum- in den letzten 10, 15 Jahres etwas getan hat.

Nach wie vor ist das klangliche Endergebnis eines CD/SACD-Players m.E. nach resultierend aus der Qualität der verbauten Elemente, vom Gehäuse über das Netzteil, Laufwerk & Laufwerkssteuerung, DA-Wandlung bis zur Analog-Ausgangsstufe.

Und ja, ich bin (noch?) nicht ins Streaming-Lager gewechselt, aus verschiedenen Gründen:

Meine CD/SACD-Player sind klanglich m.E. "erste Sahne", und -und das ist das für mich Ausschlaggebende- ich weiß, womit ich sie "füttere".

Wer jemals sich verschiedene Versionen eines Albums im Vergleich angehört hat, weiß, dass im Vergleich dazu Unterschiede zwischen hochwertigen Komponenten ein Witz sind.

Beispiele:
Brothers in Arms, Dire Straits: CD-Erstausgabe, dann etliche immer weiter dynamik-komprimierte Versionen.... klanglich eher nicht besser, vorsichtig formuliert!
Dann (2013) das CD/SACD-MFSL-Remaster: Original-Dynamik, TOP Klang.
Das will ich hören.
Oder auch die Japan-Pressungen (SHM-CDs und SHM-SACDs) der anderen Dire Straits Alben bzw. der kanadischen Hardrockband RUSH: Herausragende Klangqualität, und das bei Original-Dynamik.
Oder das letzte Remaster der Pink Floyd Scheiben (James Guthrie, 2011): Erste Sahne!
Ferner etliche Audio Fidelity CDs/SACDs, z.B. Scorpions "Love at first sting".... kein Vergleich zu welcher auch immer zuvor veröffentlichten Version!

Doch Vorsicht: Das sind die guten Neu-Überspielungen/Remaster. Dem gegenüber stehen etliche miese Remaster, z.T. lediglich dynamikkomprimierte Überspielungen.

Wenn ich nun streame, was höre ich dann?
Welche Version?
Ist es sicher, dass nicht im Streaming genau auch das passiert, was seinerzeit beim Aufkommen der Blu-ray reihenweise geschah:
Statt einer Neuabtastung in HD lediglich leidlich hochskalierte DVD-Qualität.
Oder jetzt aktuell viele, wenn nicht die wohl meisten UHDs: Statt echter Neuabstatung in 4K ein hochskaliertes 2K-HD-Master.
Will ich das?
Und: Will ich nur "Mieter" sein, also streamen, anstatt zu besitzen?

Für meinen Teil möchte ich die beste Version eines Albums hier haben und hören können.
Denn der Raum und die Aufnahmequalität/Überspielqualität ist der erste und größte klangliche Faktor, dann kommt die Aufstellung, die Geräte, Lautsprecher etc.

Beste Grüße,
Alexander
arizo
Inventar
#6597 erstellt: 12. Nov 2018, 07:37
@trilos:

Naja, du kannst ja deine bevorzugte CD kaufen und dann auf einer Netzwerkfestplatte speichern.
So kannst du sichergehen, dass du die Version zu hören bekommst, die du auch gerne hören möchtest.
Ich mag es auch, den physischen Tonträger im Regal zu haben.

@StereJo:

Deine Ausführungen sind grundsätzlich ja richtig.
Allerdings ist es bei mir so, dass ich schon extreme Probleme habe, meine 250€-Squeezebox von meinem 5000€-CD-Player klanglich zu unterscheiden und dann ist für mich eben das Ende der Fahnenstange bei den DACs erreicht.
Da brauche ich dann eben nicht den neuesten OberüberDAC, wenn ich es sowieso nicht höre.
Abgesehen davon, habe ich zu oft mit meinem Netzwerk Probleme, weil sich mal wieder eines der beteiligten Geräte oder Programme aufgehängt hat.
Dann will entweder der Router oder der Server neu gestartet werden. Manchmal beide...
Das kommt zwar nur ca 2x im Jahr vor und ist eigentlich immer nur eine Kleinigkeit, kommt aber meist im ungelegensten Zeitpunkt.
Alleine deshalb finde ich es schon sehr komfortabel, einen vernünftigen CD-Player zuhause zu haben.
Außerdem finde ich mich in einem CD-Regal deutlich einfacher zurecht, als in einer APP.
Da schaue ich mir auch einmal die "Randbereiche" meines Regals an und finde immer wieder mal etwas, das schon lange nicht mehr im Player gelandet ist.
Mit meiner Squeezebox (und auch mit dem getesteten Roon-Server) höre ich eigentlich nur die Musik, die mir gerade in Erinnerung ist und das sind meist die neuesten Alben oder die zwei bis drei Standard-Interpreten, die ich immer gerne höre.
Von daher kann ich die Zufriedenheit mit dem MCD500 gut nachvollziehen und ebenso die Aussage, dass es klanglich nicht mehr besser geht.
Wenn ich es nicht höre, dann ist es mir auch egal, wie viel besser "theoretisch" der neueste DAC ist.

@Stahlschwein:

Viel Spaß mit dem 500er!
Ich drücke dir die Daumen, dass du lange Freude daran hast!
NeroNepolus81
Gesperrt
#6598 erstellt: 12. Nov 2018, 08:14
Absolut Konform mit Arizo

Deswegen find ich es immer zu recht Traurig,wenn man seinen ohnehin schon mega guten Cd Player verkauft um sich das neuste Model zu kaufen in der hoffnung jetzt geht es nochmals vorwärts/besser.Einzig und alleine geht es hier beim Händler vorwärts der sich die Hände reibt bei soviel Leichtsinnigkeit des Kunden.

Wenn man sich mal mit dem Thema DACs/Chips ect beschäftigt,merkt man ganz schnell wie man da von vorne bis hinten Verarscht wird.Das ganze dann noch schön verpackt in ein Champagner oder Schwarz glänzendem Gehäuse und fertig ist die Mogelkiste im hohen 5stelligen bereich.
Stahlschwein
Hat sich gelöscht
#6599 erstellt: 12. Nov 2018, 08:19
Einige interessante Statements. Vieles davon unterschreibe ich auch. Aber nochmal, jeder muss das doch für sich selber entscheiden.
Ich habe ca. 1200 CD´s und ca. 50 SACD´s sowie ca. 300 LP´s . Die besseren der CD´s ( ca. 500 ) habe ich zus. auf dem Naim Server liegen.
Naim hat noch eine sehr gute App und alles funktioniert meistens reibungslos. Aber,......ich stehe lieber auch mal auf, stelle mich vor mein Regal
und suche und finde dann immer auch CD´s und das Booklet dazu, die ich schon länger nicht mehr gehört habe.
Das geht natürlich auch komfortabel über den Server/NAS o.ä. / keine Frage. Ich merke nur für mich, das ich dann ständig mit dem iPAD in der
Hand auf der Suche bin und dieTitel oft gar nicht mehr bis zum Ende höre !! Deshalb, und weil ich gerne auch der Eigentümer der gekauften Musik
bin, bevorzuge ich den physischen Tonträger. Deshalb habe ich mir den MCD-500 gekauft. Auch wenn der verbaute DAC ca. 10 Jahre ist, alt klingt
das Gerät für mich immer noch absolut State of the Art.

Aber, das ist doch das Schöne an unserem Hobby. Jeder kann es ausleben wie gerne möchte.
Roendi
Inventar
#6600 erstellt: 12. Nov 2018, 09:18

vinyl-gekko (Beitrag #6573) schrieb:

Bekommt man auf den Node auch per Streamingfunktion direkt die Musik oder den Sound von einem Windows 10 Rechner drauf?

Hi
habe den Node 2:
Files per uPnP kann er keine ziehen-sehr ärgerlich, kein Zugriff auf meinen Win 10 PC. Twonky auf PC hilft auch nix. Defacto kann ich nur Tidal, iradio und die Files auf USB Festplatte abspielen.

Klanglich ist der Kleine für seine 550..- sagen wir mal befriedigend mit dem eingebauten wandler. Besser mit externem Dac fahren

Gruß Gekko


Also das kann der Blue Not mich Sicherheit. Da er ja die Musik auch vom USB Festplatte ziehen kann.
Anleitung dazu findest du hier

UPNP geht tatsächlich nicht

Bluesound does not support UPnP or DLNA. BluOS Storage Devices such as the Bluesound VAULT or NAD M50.2 do not have a UPnP or DLNA server on board. BluOS is able to connect to Windows, Mac, Linux and most NAS systems using conventional file sharing methods.
VinMAC
Stammgast
#6601 erstellt: 12. Nov 2018, 10:45

StereJo (Beitrag #6595) schrieb:


Und um es nochmal auf einen Punkt zu bringen: Die Aussage von VinMac: Ich glaube auch, dass es klanglich kaum noch besser geht! ist nur einen Annahme seinerseits. Und sie mag sogar einigermaßen zutreffen, wenn man von Disc-Playern spricht. Klanglich weiter bringt eine aktuelle Technologie mit einem entsprechenden Digital Analog Wandler, der hochauflösende Musik über einen Server (oder NAS) bezieht. Das ganze widerspiegelt natürlich meine Meinung und meine Erfahrung, die für mich zutrifft.


Hallo StereoJo, zunächst einmal vielen Dank, dass du diese interessante Diskussion hier entfacht hast!

In den genannten Zitat habe ich die Klangeigenschaften des MCD500 tatsächlich im Vergleich zu anderen CDP gesehen.

Ich stimme dir auch zu, dass sich verstärkerseitig zumindest nicht mehr so viel tut, wie bei den Quellen. Für mich sind meine 50 Jahre alten MACs das klangliche Optimum auch im Vergleich zu Verstärkern der heutigen Zeit (jeder hat ne andere Vorliebe). Trotzdem würde ich mal gerne so einen Amp von Dan D'Agostino hören - soll ja praktisch das verstärkertechnisch machbare sein. Bei den LS gibt es m. E. schon noch eine Entwickung zumindest in Richtung noch mehr Auflösung und Räumlichkeit. Wenn man mal die neue größte Sonus Farber oder was von Verity Audio gehört hat, kommt man schon ins staunen ebenso wie zuletzt bei den Kompaktmonitoren Stereokonzept Monitor 1. Ob es das tatsächlich so auch schon früher gegeben hat?

Andererseits bin ich immer noch voll zufrieden mit meinen Minimonitoren Spendor 15/1 Prof. von 1990. Was die an Klangfarbennatürlichkeit darbieten, ist immer noch tief beeindruckend.

Aber ich gebe trilos und arzio und denen recht, die darauf hinweisen, dass die Klangqualität eines sehr guten CDP wie dem MCD500 kaum noch zu toppen ist, weil man mehr entweder kaum noch ohne sich sehr konzentrieren zu müssen wahrnimmt oder die höchst unterschiedliche Klangqualität von Aufnahmen einen viel größeren Einfluss auf das Hörerlebnis haben kann. Von akustischen Aspekten im jeweiligen Hörraum ganz zu schweigen.

Dann ist da noch der von vielen (älteren) Hörern lieb gewonnene Komfort bei der Nutzung eines CDPs und die damit verbundene Nutzung der eigenen CD-Sammlung aus dem Regal, bei der man in der Regel ein Album von Anfang bis Ende hört, so wie es vom Interpret gedacht war.

Es gibt für beide Haltungen Argumente: Immer nach dem Stand der aktuellen Technik das letzte Quäntchen Klang aus der Streaming-Technologie (die sich alle 2 Jahre durch den techn. Fortschritt wieder weiterentwickelt) herausholen oder auf dem Klang von Spitzen-CDPs verharren und einfach seine CDs hören, weil einem diese schon sehr gute Klangqualität ausreicht und man nicht immer periodisch sein System updaten möchte. Möchte man immer wieder sein Streaming-System bei Neuerungen aktualisieren, besteht da nicht die Gefahr einer ständigen Unzufriedenheit über die eigene Wiedergabekette, weil sie so konfiguriert nie von langer Dauer sein kann?
StereJo
Inventar
#6602 erstellt: 12. Nov 2018, 15:20

VinMAC (Beitrag #6601) schrieb:
besteht da nicht die Gefahr einer ständigen Unzufriedenheit über die eigene Wiedergabekette, weil sie so konfiguriert nie von langer Dauer sein kann?

Wie du bereits ansprichst, ist der gesamte Sachverhalt relativ. Wer zufrieden ist, darf selbstverständlich weiterhin zufrieden bleiben. Und mit einem SACD-Player auch auf hohem Niveau.

Aber was ist denn der Grund des Kaufes eines SACD-PLayers? Der Grund liegt in der Erwartungshaltung, das Klangerlebnis steigern zu können. Würde ich an dieser Stelle das Zufriedenheitsargument in den Vordergrund aller Betrachtungen stellen, gäbe es niemals eine Begründung, etwas zu ändern.

Als junger Mann war ich mit meinem Dual-Plattenspieler, dem NAD Verstärker und den JBL Boxen zufrieden. Mehr noch: Die Anlage war mein ganzer Stolz. Später filmte ich meine Kinder in Video 8, dann kam High 8, Fernsehsendungen wurden auf VHS aufgezeichnet und ich hatte zu diesem Zeitpunkt einen Accuphase Verstärker, die Boxen waren größer und irgendwann wurde der Dual Dreher durch einen Linn ersetzt. Das Highlight war dann noch der erste Revox CD-Player. Und ich war zufrieden.

Aber meine Anlage hatte sich verändert. Von der ursprünglichen Konstellation war kein Gerät mehr da. Es war keine Frage dessen, dass ich nicht zufrieden gewesen wäre, es war die Lust am Neuen und die Lust an der Feststellung, dass das neuere auf eine nachvollziehbare Weise auch besser klang.

Und wie ging es weiter? Auch von dieser Anlage existiert nur noch ein Photo. Nichts mehr davon ist geblieben. Die Burmesters und die Criterion-Boxen wurden angeschafft, der Linn LP 12 wich einem Transrotor, der Revox CD Player wurde durch einen damals superben und getunten Player ersetzt, hinzu kamen 2 DAT-Recorder, ein RDS-Empfänger, ein hochwertiges Akai Cassettendeck, ein Onkyo-Tuner, für den ich sogar eine fernbedienbare, drehbare Antenne aufs Dach schraubte. Und ich war zufrieden. So zufrieden, dass ich quasi über Jahrzehnte an den wesentlichen Geräten nichts mehr verändert habe.

Und wie ist es heute? Die Burmesters und die T+A Boxen sind noch da, der Transrotor und der ein Ehren ergraute CD-Player ebenfalls. Der Rest der ganzen Geräte ist verschwunden. RDS wurde eingestellt, die DAT-Recorder haben die Flügel gesteckt und der UKW-Klang war letztendlich ein Graus. Ich hatte also noch CD und Vinyl und ich war zufrieden. Auch deshalb weil ich wusste, dass ein nochmaliges Aufwerten der Anlage fürchterlich teuer werden würde. Und weil sich die Prioritäten verschoben hatten. Der Umbau und die Renovierung des Hauses stand im Vordergrund, da hat man nur noch wenig Budget für einen Anlage.

Nachdem ich aber das Dach für mich als Rückzugsgebiet ausgebaut hatte, brauchte ich wieder eine Anlage. So erklärt es sich, dass ich nun über 2 Anlagen verfüge. Als ich mich wieder mit dem Thema beschäftigte war der Plan ganz simpel: Die neue Anlage sollte auf dem Niveau der alten Anlage spielen, keinesfalls darunter. Und da zur alten Anlage bereits 18 Jahre verstrichen waren, ging ich davon aus, dass es ein leichtes sein würde, die Qualität mit einem überschaubaren Budget zu halten..

Selten habe ich mich mehr getäuscht. Die ursprünglich geplanten 15-18 tsd. € reichten bei weiten nicht, um die Qualität der bisherigen Anlage auch nur annähernd zu erreichen. Nach 2 Hörnachmittagen im HighEnd Studio kaufte ich einem McIntosh MA8000 und die B&W D800 D2. Dazu noch ein paar vernünftige Kabel und ich war gute 30k los.

Eines wollte ich damals schon nicht mehr. Eine aufgeblähte Anlage. Und was sollte ich mit meines CD's und LP's machen? Nach ober schaffen, dann hätte ich im Wohnzimmer nichts mehr.. Zum Glück hatte ich bereits angefangen, einen Teil meiner CD's zu digitalisieren. Und so hörte ich zu Anfang ausschließlich über Notebook und den USB-Eingang am MA8000. Dieser Sch"§$%? MA8000 hätte mich mit seinen eingebauten Fehlern beinahe den letzten Nerv gekostet. Da halfen auch die 3 Firmware-Updates nichts. Die Lösung war dann die Inzahlunggabe beim Händler und der MA9000AC, der nun seit einem Jahr klaglos und fehlerfrei Dienst tut. Das Manöver schlug mit einem Aufpreis von 7k zu Buche.

3 Jahre zurück: Ich war nicht wirklich zufrieden. Denn die Bedienung über ein Laptop war alles andere als komfortabel. Auch wenn der Sound gut war.. Zwischenzeitlich war Streaming stark angesagt und so holte ich mir den Linn Akurate DSM/II Streamer für knappe € 7k. Der Bau eines Netzwerkes war während des Haus-Umbaus abgeschlossen, die Hütte ist von Keller bis zu Dach verkabelt. Ein Erfordernis, das nicht dem Streaming allein sondern zugleich meinem Job als selbständiger Informatiker geschuldet war.

Der Linn Akurate war zuerst eine Enttäuschung. Gedacht war er ja nicht nur als Quelle, sondern ebenfalls als alternativer DAC zum integrierten DA1 Modul im Verstärker. Aber der Akurate klang über seine analogen Ausgänge nicht wirklich gut. Obwohl von der Fachpresse aufs Höchste gelobt. Bockmist. Der klang nur, wenn ich ihn über Cinch am DA1 Modul des MyIntoshes anschloss. Ich hatte somit eine Lösung, richtig Freude hatte ich mit dem Akurate aber nicht. Der Händler wollte mir teure Kabel verkaufen, weil ich am Klang herummoserte und so kam ich in den Genuss, sämtliche Cinch, USB und XLR Kabel der hohen bzw. höchsten Preisklassen zu testen. In kurzen Worten: Völlig sinnlos.

Ich ging also davon aus, dass das Digitalmodul des MyIntosh seine Arbeit auf gehobenem Niveau erledigt und war erst mal zufrieden. Dann kam von Linn ein Upgrade des Akurates mit der Katalyst DAC Architektur. Ich sprang ins kalte Wasser und bestelle es. 2 Monate später war es eingebaut und nun erstrahlte der Klang des Akurates plötzlich in einem völlig anderem Licht. In kurzen Worten: Seither höre ich nur noch über die digitalen Eingänge und somit dem DAC-Modul des McIntosh, wenn Musik als Hintergrundberieselung läuft. Der Unterschied beim ernsthaften Musik-Zu-Hören ist einfach erstaunlich. Aber ganz zufrieden war ich auch noch nicht. Denn die App des Akurates ist ein programmiertechnischer Looser. Und mittlerweile bin ich bei knapp 1400 Alben angelangt, die feinstsäuberlich mit Informationen getaggt und in einer logischen Struktur gespeichert sind.

Aber die Auswahl nach einer logischen Ordnerstruktur birgt genau die hier oft genannte Stolperfalle, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Und so landete ich über einen erfreulichen Umweg über Daphile bei Roon, der Steuer- und Verwaltungssoftware 3.0 wenn nicht gar 4.0. Ich bin zufrieden.

Die Digitalisierung meiner Anlage und meines Hauses gehen mir als Informatiker natürlich einfacher von der Hand als jemandem, der davon wenig Ahnung hat. Mein Netzwerk ist modern und stabil, das selbe gilt für die Stromverkabelung. Der Bau eines Medien- oder Roon-Servers macht mir genau so viel Vergnügen, wie die Anlage an sich. Und seit 14 Tagen wird meine Wohnzimmeranlage von dem bereits erwähnten PS Audio DAC gespeist, der diese betagte, aber nach wie vor sehr gute Anlage in ein modernes Bedienkonzept führt. Jetzt bin ich erst recht zufrieden

Wobei wir schon beinahe am Ende sind. Denn die ursprüngliche Fragestellung ist ja, ob es denn noch besser als mit einem SACD-Player geht. Genau hier greift mein vorheriger Post: Es geht. Mit entsprechendem Aufwand. Zugleich möchte ich zugestehen, dass ich durchaus Verständnis dafür empfinde, wenn jemand mit seiner Anlage zufrieden ist. Kein Thema.

Aber ich möchte hier noch mal klarlegen, warum für mich (das muss eben nicht für die hier Anwesenden gelten!) ein Discplayer keine Option mehr ist:

- Streaming im erwähnten Sinn, dass man über Tidal, Qobuz, Deezer oder Spotify ein Abo abschließt und sich die Musik von deren Servern auf die Anlage streamt, ist ja nur ein Teilaspekt. Die beste Qualität liefert immer ein hochauflösendes Album bzw. Musikstück, das bei mir auf meinem Server liegt und auch von meiner Anlage wiedergegeben wird. Ich bin somit im Besitz all meiner knapp 1400 Alben. Da ich über einen Qobuz-Accvount verfüge, kann ich mir somit das ganze Album anhören und entscheiden, ob ich es mir zulege. Via Qobuz streame ich in CD-Qualität, auf meinem eigenen Server liegen mittlerweile um die 475 Alben im Hochbit-Format, also vergleichbar zu SACD vor.

- Preisvorteil: Sehe ich mir eine durchschnittliche SACD an, so komme ich auf einen Preis zwischen 20.- und 40.- Euro. Rechnet man nun mit einem Durchschnittspreis von 30.- Euronen, so würden meine 475 HighRes-Alben 14.250.- Euronen gekostet haben. Für ein HighRes-Album bei Qobuz zahle ich als Abonnent des Sublime Accounts ich im Schnitt weniger als € 10.- für ein Album in HighRes. Für meine 475 Alben sind grob gerechnet also € 4750.- angefallen. Addiert man dazu noch die Abo-Kosten der letzten 3 Jahre, so lande ich bei € 5350.- Der Preisvorteil zwischen einem hypothetischen SACD-Kauf und dem Kauf hochauflösender Files (die sich in der Qualität in nichts unterscheiden), liegt also bei € 8900.- Dass das ganze bei einem Besitz von 50 Alben anders aussieht, ist natürlich klar. Aber ich rechne hier überschlagsmäßig mit meinem Konsumverhalten.

- Bedienbarkeit: Roon eröffnet eine komplett andere Welt der Bedienung. Es arbeitet nicht nur besser, schneller und praktisch fehlerfrei, ich habe jede denkbare Option zur Auswahl. Ich kann nach Genre, Interpret, Komponist, Zeit, Importdatum, Erscheinungsbild, Albuminterpret oder Ähnlichem suchen. Ich habe die Möglichkeit, Lieblingsalben oder Stücke zu markieren, die dann auf Knopfdruck zur Verfügung stehen, Playlisten jeder Art und Länge anzulegen, mir alle Alben des ECM-Labels (oder jeden anderen) auf den Schirm holen und das Suchergebnis liegt sofort vor. Die Möglichkeiten sind deutlich umfangreicher, als ich sie hier skizzieren kann. Um die besagte SACD "Brothers in Arms" abzuspielen, brauche ich keine 5 Sekunden. Zugleich kann ich via Roon die Standard-CD und die SACD-Version simultan abspielen. Am Verstärker kann ich zeitgleich umschalten und so Unterschiede im Vergleich hörbar machen.

- Information: Ich erhalte nicht nur eine Information über das Album (Beispiel Willy Nelson - My Way) und der beteiligten Musiker oder seine weiteren Alben,

Willy Nelson - My Way

sondern ebenfalls über den Interpreten und sein Wirken

Willy Nelson

Und wenn ich möchte, kann ich mir sogar den Text des Songs anzeigen lassen, der über den Bildschirm scrollt. Und zwar an jedem PC oder TV im Haus.

Liedtext

Und das Argument, dass man eine CD schneller finden würde, gilt für mich nicht. Was habe ich oft in meinen (über 600 CD's gesucht um das zu finden, was ich wollte. Am Schluss war es so, dass ich meine Lieblings-CD's neben der Anlage hatte und auch eben nur die hörte.

- Nachhaltigkeit: Hat jemand schon mal seinen CD- oder SACD-Player auf des Nachfolgemodell upgegradet? Wahrscheinlich niemand. Denn mir wäre nicht bekannt, dass ein Hersteller eines Disc-Drehers so etwas anbietet. Bie Linn kann jeder Streamer zum aktuellen Modell für einen vergleichsweise "moderaten" Preis upgegradet werden. So habe ich mit dem Akurate DSM/III Upgrade einen aktuellen Player mit völlig neuen Klangeigenschaften erhalten. Noch besser kann das der PS Audio DirektStream DAC. Der hat keinen festen DAC-Chip verbaut, dessen Eigenschaften vom Hersteller festgelegt und somit unveränderbar sind, sondern einen FGPA-Chip (Field Programmable Gate Array), dessen Eigenschaften ausschließlich durch Programmierung gänzlich verändert werden können. Gerade heute ist für diesen DAC das neue Betriebssystem veröffentlicht worden, das den Klang noch mal ganz entscheidend zum Positiven ändert. Das ganze als Support für die PSA Audio Kunden ohne jegliche Kosten. Ein herzliches Dankeschön an die Firma, seinen CEO Paul McGowan und dessen Programmier-Guru Ted Smith, die einen herausragenden Service und eine überragende Kunden-Kommunikation pflegen.

- Klang: Wenn es in der Tat um das Ausschöpfen der letzten Möglichkeiten geht, dann ist ein aktueller (Streaming) DAC der gehobenen Preisklasse die Eingangstüre dazu. Ich kenn den Klang meines integrierten DAC Moduls im McIntosh MA9000, das wiederum identisch zum Modul des aktuellen SACD-Players von McIntosh ist. Der Klang sollte somit ebenfalls weitestgehend gleich sein. Und ich kenne den Klang meiner beiden DAC's. Vielleicht sind es keine Welten, aber es sind klangliche Unterschiede, die es mir wert sind.

- Verfügbarkeit: Ich kenne mich am SACD-Markt nicht wirklich aus. Was ich so lese, ist die Verfügbarkeit nicht so, wie es meiner Erwartung entsprechen würde. Hier mal ein Screenshot meiner zumeist HighRes-Alben, die ich in den letzten Monaten erstanden habe. Es wäre in der Tat interessant zu wissen, was es davon auf SACD gibt. Die willkürlich gewählten 3 Alben habe ich nicht als SACD finden können:

Roon

Einige Gründe gegen das Streaming bzw. hochwertige DA-Konverter sind ja bereits benannt worden.
- Ich bin zufrieden
- Ich höre den Unterschied gar nicht
- Ich mag das Bedienkonzept der CD
- Ich finde es übersichtlicher

Ich möchte noch (aus meiner Sicht) einige hinzufügen:
- Ich kenn die Technologie nicht
- Im Zweifelsfall stehe ich am Schlauch und kann mir nicht selbst helfen
- Ich habe Probleme bei der technischen Umsetzung
- Das Thema macht mir mehr Angst als Vergnügen
- Ich habe Angst mich auf etwas einzulassen, das ich nur unzureichend beherrsche
- Mir ist es den Aufwand nicht wert

All das sind gute und verständliche Argumente. Wie schon gesagt, das muss, darf und kann jeder für sich entscheiden. Mir ist es das Thema wert gewesen, meine Sicht der Dinge darzulegen. Und wenn ich Lust darauf habe Musik-hören auch zu zelebrieren, dann kommt der Transrotor zum Zug
vinyl-gekko
Hat sich gelöscht
#6603 erstellt: 12. Nov 2018, 18:17
Hallo MC Fans,

hier mal ein kurzer Eindruck vom neuen Hybrid MA 252.
heute gehört an meinen mitgebrachten Harbeth P3ESR mit dem großen Naim-Streamer 555 und Bauer Laufwerk und vandenHul Grashopper System und Bauer Phono, ein recht großer akustisch optimierter Raum beim Händler. Musik querbeet.

Zunächst das Positive:
+das Gerät sieht gut aus, auch der "Würstchen-Grill" mit grünen Röhren
+das Klangbild ist immer angenehm und nervt nie, keine Schärfen. Stimmen und Piano und Gitarre wirken natürlich. Höhen sind nicht sonderlich strahlend, aber "schön".
-zunächst dachte ich, hoppla, durchaus ansprechend.
Nach einiger Zeit kam dann auf einmal der Gedanke "ein guter Yamaha oder Denon für 1500.- dürfte genauso klingen"-ausgewogen, aber irgendwie langweilig und ohne innere Spannung. Das lüpfte einen einfach im Sessel nicht rhythmisch hoch. Natürlich wurde der bekannte Kracher "Jazz at the Pawnshop" aufgelegt. Von der großzügigen Räumlichkeit der Aufnahme war nichts mehr da, statt Dynamik dudelte die Band freundlich vor sich hin.

Ich musste dann leider sagen, dass es mit dem MA 252 nichts wird. Dann wurde der Röhrenvollverstärker Unison Research S6 II angeschlosen (4000.-). Der hat nur 35 watt anstelle der 100 vom MC. Aber wie ging die Kiste an der kleinen Harbeth ab! Der Raum riss richtiggehend auf, alles packend und mitreißend, jetzt richtig Spannung und Detail. Der MA 252 hatte hier keinerlei Chance. Einziges Plus des MC war der sonorere Klang zB bei Saxophon und Männerstimmen. Aber das ist unterm Strich zu wenig.

Der MA 252 ist sicher ein guter Verstärker. Man kann ihm keinen krassen Fehler nachsagen. Nur etwas zu teuer fürs Gebotene. Die hymnischen Begeisterungsstürme in Fachpresse und US-Foren kann ich nach diesem Auftritt nicht teilen. Dann lieber noch etwas sparen und zB MA 7200 oder MA 8900 als Vorführer nehmen.

Schade eigentlich, denn ein Hingucker ist er schon...

Gruß Carlo
Stahlschwein
Hat sich gelöscht
#6604 erstellt: 12. Nov 2018, 18:42
[i]All das sind gute und verständliche Argumente. Wie schon gesagt, das muss, darf und kann jeder für sich entscheiden. Mir ist es das Thema wert gewesen, meine Sicht der Dinge darzulegen. Und wenn ich Lust darauf habe Musik-hören auch zu zelebrieren, dann kommt der Transrotor zum Zug [/i]

Hallo Jo, ein tolles Statement das ich auch so unterschreiben kann. Das ist auch das schöne an diesem Hobby. Jeder hat seinen Standpunkt und das sollte auch genauso akzeptiert werden.

Viel Spaß beim Stöbern in deiner Sammlung


[Beitrag von Stahlschwein am 12. Nov 2018, 18:43 bearbeitet]
VinMAC
Stammgast
#6605 erstellt: 13. Nov 2018, 15:38
Hallo StereJo,

was soll ich sagen? Aus rein objektiver technologischer Sicht hast du natürlich recht! Wenn zumindest die guten Streamer heutzutage auch einen (unbegrenzten?) Upgrade-Vertrag inkludieren, dann ist die Zukunftsfähigkeit auch einer solchen Komponente anscheinend gesichert. Du hast die heutigen technischen Möglichkeiten solcher Streamer ja in beeindruckenderweise dargestellt, so dass ich mich natürlich auch ein Stück weit an die eigene Nase fassen muss, warum ich (als Nicht-Informatiker) diesen Weg nicht auch mitgehe?

Da kommt jetzt aber meine subjektive Sichtweise zum Thema zum Tragen: Für mich gab es schon immer eine gedankliche Trennung zwischen Stereoanlage und Computer. Alleine die zugegebenermaßen sehr theoretische Vorstellung, dass eine mit dem Internet verbundene Hifianlage "gehackt" werden könnte, erzeugt bei mir äußerstes Unwohlsein! Nein, ich möchte eigentlich keinen Computer versteckt im Hifi-Komponenten-Gewand. Ich bin wohl noch nicht soweit für diese Entwicklung. Ich war noch entspannt als ich in Hifitests noch lesen konnte, dass Musicserver/Streamer noch nicht die Klangqualität bester SACD-Player übertreffen konnten - aber das ist jetzt auch schon Jahre her. Ich nehm das einfach so hin und erfreue mich am schönen Erscheinungsbild meines MCD301, der optisch und klanglich wunderbar zu meinen Vintage-MACs passt...


[Beitrag von VinMAC am 13. Nov 2018, 15:38 bearbeitet]
jxx
Inventar
#6606 erstellt: 13. Nov 2018, 19:49
Ich finde es super, Stahlschwein, dass du so zufrieden mit deinem MCD-500 bist. Das gleiche ist mir mit dem Erwerb meines MCD-550 passiert. Es sind sofort (bessere) hörbare Unterschiede zu meinem günstigeren Multiplayer wahrzunehmen und es deckt sich mit deinen klanglichen Beschreibungen.
Dazu noch die Optik...
>Karsten<
Inventar
#6607 erstellt: 21. Nov 2018, 14:59


Manchmal steckt der "Teufel" im Detail Im Juli wurden ja die B&W 800 mit den 601 aufgebaut, alles so weit so gut. Ich hatte mich gewundert, das die C52 mehr "aufgedreht" werden musste Gestern habe ich Mal geschaut ..... Die Eingangswahl der 601 stand auf XLR obwohl an Cinch angeschlossen
Konnte nach den richtigen Umstellen, um 10% runter drehen

Und klingt auch um einiges besser


[Beitrag von >Karsten< am 21. Nov 2018, 15:00 bearbeitet]
jxx
Inventar
#6608 erstellt: 21. Nov 2018, 20:38
Ende gut, alles gut
>Karsten<
Inventar
#6609 erstellt: 21. Nov 2018, 21:46
vinyl-gekko
Hat sich gelöscht
#6610 erstellt: 21. Nov 2018, 22:08
lese ich das richtig: du hast das Übersprechen von zwei Eingängen als das korrekte Signal gehört?

Hüstel-in mehrfacher- Hinsicht

Zu den obigen Äußerungen von Jo:
ich glaube auch , dass sich in den letzten 10 Jahren oder länger nichts wesentliches bei der Qualität der LS und der Verstärker getan hat. Genausowenig wie im Analog-Bereich.

Die Revolution fand tatsächlich im Digitalen statt. Hier ist für mir Streaming bzwDownload von HiRes-Files der entscheidende Schritt. Aufnahmen in 24/192 sind schon ein großer klanglicher Gewinn gegenüber CD-meistens zumindest.


[Beitrag von vinyl-gekko am 22. Nov 2018, 12:17 bearbeitet]
arizo
Inventar
#6611 erstellt: 21. Nov 2018, 22:17

vinyl-gekko (Beitrag #6610) schrieb:

Die Revolution fand tatsächlich im Digitalen statt. Hier ist für mir Streaming bzwDownload von HiRes-Files der entscheidende Schritt. Aufnahmen in 24/192 sind schon ein großer klanglicher Gewinn gegenüber CD-meistens zumindest.


Kann ich nicht bestätigen.
Ich habe mit Norah Jones einen Blindtest gemacht und konnte die CD-Variante nur deshalb heraushören, weil auf der 24/192-Variante das Intro leicht anders ist.
Bei einer anderen Stelle im Lied konnte ich keinen Unterschied hören.
VinMAC
Stammgast
#6612 erstellt: 22. Nov 2018, 10:03

arizo (Beitrag #6611) schrieb:

vinyl-gekko (Beitrag #6610) schrieb:

Die Revolution fand tatsächlich im Digitalen statt. Hier ist für mir Streaming bzwDownload von HiRes-Files der entscheidende Schritt. Aufnahmen in 24/192 sind schon ein großer klanglicher Gewinn gegenüber CD-meistens zumindest.


Kann ich nicht bestätigen.
Ich habe mit Norah Jones einen Blindtest gemacht und konnte die CD-Variante nur deshalb heraushören, weil auf der 24/192-Variante das Intro leicht anders ist.
Bei einer anderen Stelle im Lied konnte ich keinen Unterschied hören.


Das ist äußerst beruhigend, auch solche Erfahrungsberichte zu hören. Also ist die gute alte CD doch noch nicht ganz am Ende!?
arizo
Inventar
#6613 erstellt: 22. Nov 2018, 10:50
Nö, ist sie nicht.
Man kann damit immer noch sehr gut und zufrieden hören.
trilos
Inventar
#6614 erstellt: 22. Nov 2018, 11:36
Die "gute alte CD" ist sicher nicht am Ende!

Viel wichtiger als das Format (CD, SACD, streaming bzw. download) ist die Aufnahmequalität und die Qualität der Überspielung/Mastering.

Eine TOP aufgenommene und perfekt gemasterte CD ist ein Traum.
Der Abstand zu einer vergleichbar perfekten SACD ist selbst auf einer TOP-Anlage dann nur noch ein kleiner Schritt.

Nur leider sind solche CDs (oder SACDs) viel zu selten, da oft eher lausig aufgenommen wird und/oder "zu-Tode-komprimiert" wird, mies gemastert und überspielt wird....

Beste Grüße,
Alexander
vinyl-gekko
Hat sich gelöscht
#6615 erstellt: 22. Nov 2018, 12:43
jeder wie er mag. ich habe alle CDs gerippt und weggeworfen. Genauso übrigens wie die 33 Tonbänder meiner Jugendzeit. das liegt jetzt auf einer Festplatte für den Streamer und auf einer 2. Festplatte als Sicherung.
Was für ein Platzgewinn!!
Wie schön ist es auf dem Sofa zu fletzen und im Ipad zu surfen und in Musik zu baden!

Für mich nur noch Sreaming/Downloads und LP
VinMAC
Stammgast
#6616 erstellt: 22. Nov 2018, 13:18

trilos (Beitrag #6614) schrieb:
Die "gute alte CD" ist sicher nicht am Ende!

Viel wichtiger als das Format (CD, SACD, streaming bzw. download) ist die Aufnahmequalität und die Qualität der Überspielung/Mastering.

Eine TOP aufgenommene und perfekt gemasterte CD ist ein Traum.
Der Abstand zu einer vergleichbar perfekten SACD ist selbst auf einer TOP-Anlage dann nur noch ein kleiner Schritt.

Nur leider sind solche CDs (oder SACDs) viel zu selten, da oft eher lausig aufgenommen wird und/oder "zu-Tode-komprimiert" wird, mies gemastert und überspielt wird....

Beste Grüße,
Alexander


Volle Zustimmung!

Ich hab sogar schon CDs gehört, die gefühlt besser klangen als so manche SACD!
Michelle_Collector
Stammgast
#6617 erstellt: 22. Nov 2018, 13:25
Vielleicht kommt so der eine oder andere zur Klassik;
da wird deutlich weniger geschlampt !
VinMAC
Stammgast
#6618 erstellt: 22. Nov 2018, 17:50
Och, es geht kaum etwas über eine gute Blues-Rock-CD, auch wenn die Aufnahmequalitäten zugegebenermaßen sehr unterschiedlich sind...
StereJo
Inventar
#6619 erstellt: 22. Nov 2018, 20:09

vinyl-gekko (Beitrag #6615) schrieb:
Genauso übrigens wie die 33 Tonbänder meiner Jugendzeit.

Die waren bei mir leider alle verklebt und unbrauchbar (Revox B77). Hab die Maschine dann irgendwann veräußert, das bedauere ich heute. Aber dafür gibt es ein neues Objekt der Begierde. Ich könnte meine LP's analogisieren


[Beitrag von StereJo am 22. Nov 2018, 20:14 bearbeitet]
>Karsten<
Inventar
#6620 erstellt: 22. Nov 2018, 20:31
sportlich im Preis die Tonbandmaschine .... je nach Ausstattung ( 8 - 24.000€ )
Michelle_Collector
Stammgast
#6621 erstellt: 23. Nov 2018, 10:46
Fragt sich nur : Was ist der Anwendungszweck;
Für Profiaufnahmen mit dem Ziel für analoge Produkte (LPs) einzusetzen sicher OK, für den privaten Gebrauch nicht geeignet (nach 30-40 Jahren) hat man dazu gelernt ....
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