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PhonoPhono haut mal wieder einen raus

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Pigpreast
Inventar
#3768 erstellt: 31. Dez 2021, 00:15
Darauf einen Octomore 8.2

Den 12.2 mache ich auf, wenn der 8.2 leer ist und dann wird auch ein Port Charlotte gekooft.
.JC.
Inventar
#3769 erstellt: 31. Dez 2021, 00:30
Nur noch eine da.
>Karsten<
Inventar
#3770 erstellt: 31. Dez 2021, 00:33
500€ für ne Pulle Fusel, Sport frei
Sockenpuppe
Gesperrt
#3771 erstellt: 31. Dez 2021, 00:42

Skaladesign (Beitrag #3765) schrieb:
Und 1/3 für Peter


Würdest du dich mit nem Drittel zufriedengeben?

mit frdl. Gruß
Skaladesign
Inventar
#3772 erstellt: 31. Dez 2021, 00:48
Mein Gott...... wenn du es dir einteilst, kostet ein Glas soviel, wie ein billiger Fusel in der Bar

Aber nee, Whisky is eh nicht meins, mir hat ein Freund mal den hier eingeschenk Kaolila und da träum ich heute noch von. So was von schrecklicher Geschmack, Extrakt aus der Kiste Kieler Sprotten mit Schweiss und Urin. Alles dabei

Eine Woche krank
Skaladesign
Inventar
#3773 erstellt: 31. Dez 2021, 00:52

Sockenpuppe (Beitrag #3771) schrieb:

Würdest du dich mit nem Drittel zufriedengeben?


Hallo Peter, ich wünsche dir einen schönen Start in neue Jahr. Allen anderen in diesem Forum natürlich auch.

Mit Whisky oder Bier. Ich stell mir für morgen ne Pulle Champus kalt. Dann geh ich um 12 vor die Tür , und trink die aus der Pulle
>Karsten<
Inventar
#3774 erstellt: 31. Dez 2021, 01:05
Böllern dürfste nicht ?
Pigpreast
Inventar
#3775 erstellt: 31. Dez 2021, 01:58

Skaladesign (Beitrag #3772) schrieb:
Kaolila und da träum ich heute noch von. So was von schrecklicher Geschmack, Extrakt aus der Kiste Kieler Sprotten mit Schweiss und Urin. Alles dabei

Das haben extremer Metal und Islay Whiskies gemeinsam: Man muss primär Unangenehmes als besonderen Reiz zu würdigen wissen, dann wird's Genuss. Melodiöse Wohlklänge oder fruchtige Aromen toll zu finden, ist keine Kunst. Memme!
Labbipapa
Stammgast
#3776 erstellt: 31. Dez 2021, 06:23

Pigpreast (Beitrag #3775) schrieb:

Das haben extremer Metal und Islay Whiskies gemeinsam: Man muss primär Unangenehmes als besonderen Reiz zu würdigen wissen, dann wird's Genuss. Melodiöse Wohlklänge oder fruchtige Aromen toll zu finden, ist keine Kunst. Memme! ;)


Hatte mal den Octomore 9.3.

Allererster Eindruck: man leckt nen stark gebrauchten Aschenbecher aus.
Zweiter Eindruck: Aschenbecher hat überraschenderweise irgendwo auch andere Aromen.
Letzter Dram: schade, daß er alle ist. Diese leicht rauchige Süße…

Ist, als ob man jeden Tag Peters Videos inhaliert. Irgendwann ist man reif für einen Kauf bei ihm.
.JC.
Inventar
#3777 erstellt: 31. Dez 2021, 08:57
Moin,


>Karsten< (Beitrag #3770) schrieb:
500€ für ne Pulle Fusel ...


nun, Preis und Wert sind immer unterschiedlich, fragt sich nur: wie sehr?

Der hier hatte 400 € gekostet und war so gut,

DSCN0275

dass ich dachte: Schade, irgendwann wird die Flasche leer sein.

Für den Anfang empfehle ich den, genau diesselbe Geschmackrichtung, einfacher, aber doch echt gut.
Was man aber erst weiß, wenn man den anderen kennt.
8erberg
Inventar
#3778 erstellt: 31. Dez 2021, 08:58
Hallo

dann bleib ich lieber beim Wein....

Peter
ForgottenSon
Inventar
#3779 erstellt: 31. Dez 2021, 09:54
Um mal den Bogen zu Hifi herzustellen: Interessant ist, dass ja auch beim Spirituosenausbau (inkl. Wein) - gemeint ist deren Herstellungsprozess, durchaus den tradtionellen Verfahren überlegene Techniken gibt, die aber bei den Konsumenten nicht als wertig akzeptiert werden. So ist Blended Whisky häufig industriell hergestellter Grain Whisky aus dem Säulenbrennverfahren, der geschmacklich mit ein wenig Whisky aus der Kupferblasendestillation abgeschmeckt wird. Die Herstellung ist günstig und das Produkt schmeckt immer gleich. Der "echte" Single Malt hingegen wird mehr oder weniger lang in alten Fässern rumliegen gelassen und dann werden mehrere Chargen ähnlichen Alters zum Verkaufsprodukt gemischt, dass auch immer gleich schmecken soll.

Die Analogien sind frappierend zum Thema analog vs. digital.

Beim Wein hingegen ist es nicht so wichtig, dass unterschiedliche Jahrgänge der gleichen Rebsorte, Lage und Weingut gleich schmecken müssen. Hier hat sich eher etabliert, dass sie unterschiedlich schmecken dürfen.

Das passt gut zu LPs, bei denen häufig die Pressung eine Rolle spielt.
8erberg
Inventar
#3780 erstellt: 31. Dez 2021, 11:09
Hallo,

auch da gibt es immer mehr "Markenweine" und vor allen Dingen Schaumweine/Cremant/Markensekt die immer gleich schmecken sollen...

Für alles gibt es Ausreden..
Ein Bekannter hat eine kleine Kaffeerösterei und sagte mit das Gleiche beim Kaffee.

Letztlich wird überall nivelliert - natürlich nach "unten".

Peter
Beaufighter
Inventar
#3781 erstellt: 31. Dez 2021, 11:20

Die Analogien sind frappierend zum Thema analog vs. digital.


Ein richtig guter Blended muss nicht preisgünstig sein. Da gibt es ganz hervorragende gute Whiskys, die auch preislich einem durchschnittlichem Single Malt weit überlegen sein können.
kölsche_jung
Moderator
#3782 erstellt: 31. Dez 2021, 11:30
@forgotten son
... wobei diese Vergleiche natürlich völliger Nonsens sind und iaR nur dazu dienen, Unfrieden zu stiften ...

Vinyl ist wie biodynamischer Wein, Digital ist Billigware ausm Stahltank ... was n Schmarrn ...

Die Reproduktion von Tonaufnahmen ist - egal in welchem Format - erstmal eine rein technische Angelegenheit ... da lassen sich "Abweichungen" vom "Soll" relativ einfach feststellen ... Bei den Tonkonserven kann man mit dem masterband/der masterdatei vergleichen, bei zB Verstärkern Eingang/Ausgang ... das Maß der Abweichung bestimmt die Qualität - je höher die Abweichung, desto schlechter die Wiedergabequalität ... fertig und aus ...

die Weine/Jahrgänge etc pp kann man allenfalls mit der musikalischen Bewertung des "Kunstwerks" gleichsetzen ...

da ist dann - wegen mir, wenn es wen glücklich macht ... - 90er-Eurodance der Stahltank und Friedelmann und Co der kleine biodynamische Krauter, der nur 100 Flaschen im Jahr raushaut ...

Ich trink dann das, was mir in dem Moment besser schmeckt ... mal Stahltank-Eurodance, mal Islay, mal dies mal jenes ... aber bevor ich Friedelmann und Co höre, stech ich mir Gabeln ins Ohr ...



Labbipapa (Beitrag #3776) schrieb:
... Hatte mal den Octomore 9.3.

Allererster Eindruck: man leckt nen stark gebrauchten Aschenbecher aus....

woher weißt du, wie "stark gebrauchter Aschenbecher" schmeckt? ...
.JC.
Inventar
#3783 erstellt: 31. Dez 2021, 11:32
Stimmt.
Dieser Blend kommt von guten Fassabfüllungen und je nach dem ist der sehr, sehr gut.
Man weiß es nur nicht vorher (gut ist er aber immer).
ForgottenSon
Inventar
#3784 erstellt: 31. Dez 2021, 12:49
@kj Ich wollte keinen Unfrieden stiften. Wie kommst Du da drauf?
Beaufighter
Inventar
#3785 erstellt: 31. Dez 2021, 13:00
Wer hier postet WILL Unfrieden stiften.

Immer
flexiJazzfan
Inventar
#3786 erstellt: 31. Dez 2021, 13:05
Frieden, Frieden !!

Das „Blenden“ = Mischen und Rezeptieren ist bei vielen Lebens- und Genussmitteln normal. Der Übergang zum „Fälschen“ ist seit Jahrhunderten bekannt und gefürchtet. Allerdings werden die berühmten Bordeaux Weine schon immer als Gemisch von Rebsorten (Assemblage) produziert, sind damit ein Beispiel für kunstvolles Komponieren. Noch extremer ist es bei Sherry oder Cognac.

Nicht verstehen kann ich die Abneigung gegen den Räuchergeschmack, der vom Räucheraal bis zum Schwarzwälderschinken überall verbreitet ist – von den Millionen Rauchern, die ihn „pur“ genießen, will ich gar nicht reden. Ja in dem Sinn sind die Islay Whiskies wirklich „Havy Metal“ und im Übermaß genau so gesundheitsschädlich. Ein milder, doppelt destillierter, Dalwhinnie mit einigen Tropfen Wasser kann dagegen auch einen Anfänger entzücken.

Vergleichen kann man das nur mit einem Tonstudio, in dem auch der ein oder andere Take mit „Zutaten“ aus der Hall- und Soundkiste aufgefrischt oder markentypisch zubereitet wird. Ich sehe auch das als eine Kunstform, die zum „Konservenhören“ dazu gehört.

Gruß
Rainer
kölsche_jung
Moderator
#3787 erstellt: 31. Dez 2021, 13:09

ForgottenSon (Beitrag #3784) schrieb:
@kj Ich wollte keinen Unfrieden stiften. Wie kommst Du da drauf?

iaR bedeutet "in aller Regel" ...

diese vergleiche können also durchaus auch mal ohne Hintergedanken kommen ... hätte ich dir "Provokation" unterstellt, hätte ich womöglich auch völlig anders reagiert
8erberg
Inventar
#3788 erstellt: 04. Jan 2022, 06:27
Hallo

gute Weinerzeuger lassen jeden Wein im Edelstahltank gären, erst zum Ausbau landet er evtl. In Holzfässern.
Hat schon alleine mit Hygiene zu tun.

Der Ausbau im Holzfass erfordert viel Erfahrung, zuoft hab ich vor allen Dingen Neuweltweine mit einem penetranten Eichenton erlebt.

Es war halt groß in Mode. Der Trend schlägt wieder um zu fruchtbetonteren Weinen.

Dezenter "Holzeinsatz" erhöht und unterstützt vorhandene Aromen.
Bei vielen Bränden ist die Holzlagerung fast dringend nötig, Rohbrand ist wasserklar und meist auch "brandig" vom Geschmack.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 04. Jan 2022, 07:23 bearbeitet]
Waldohr
Stammgast
#3789 erstellt: 06. Feb 2022, 20:27
Auch ich kam in den zweifelhaften Genuß der lützelbergischen Dichtkunst. Immerhin muß man dem guten Mann lassen, daß er - für Youtube-Verhältnisse - halbwegs normal gekleidet ist, verständliche Sätze formuliert und sogar in seinen letzten Filmen die schwer erträglichen Schmatzgeräusche unterläßt oder herausschneidet.

Zum Inhalt sei gesagt, daß er - und da ist er leider nicht allein - irgendwann falsch abgebogen ist. Bis er sich zur Ruhe setzt, mag die Strategie, den Kunden allerlei Unfug zu erzählen und Voodoo-Zubehör schmackhaft zu machen, noch funktionieren, aber diese Kunden sterben langsam aus.

Die Zeiten, in denen Hifi ein Massenphänomen war, sind lange vorbei - in den meisten Haushalten stehen keine »Altäre« oder »Türmchen« mehr, bestenfalls kleine, unauffällige und preisgünstige Geräte oder es wird gleich das Telefon benutzt.

Hier im Strang wurde der Vergleich mit mechanischen Uhren gezogen und in der Tat ist er exzellent. Früher gab es nur mechanische Uhren, die drei Funktionen erfüllten: Primär zeigten sie die Zeit an, sekundär waren sie Schmuck - bei Damen ohnehin, bei Herren stellten sie eines der wenigen erlaubten Schmuckstücke (neben maximal zwei Ringen, Manschettenknöpfen und Krawattennadel) dar. Tertiär waren sie Statussymbol. In den 70er Jahren kam die Quarzkrise; Uhren wurden so präzise, wartungsarm und preiswert, daß sich jeder eine oder mehrere Exemplare leisten konnte - die mechanischen Uhren drohten zu verschwinden, viele Unternehmen wurden vom Markt gefegt, alle anderen gerieten in arge Bedrängnis.

Die übriggebliebenen Unternehmen positionierten ihre Produkte neu - man erzählte den Kunden keinen offensichtlichen Unfug, sondern appellierte an seine Emotionen. Mechanische Uhren verkörperten Stil, Kultur, Tradition, ein Lebensgefühl. Sie waren plötzlich etwas Besonderes - und wurden wieder zum Statussymbol. Genau das ist der Weg, den man bei Hifi auch gehen muß.

Wenn ich zu Wempe gehe und mich für eine Uhr interessiere, wird der Verkäufer sehr höflich sein, mir einen Kaffee anbieten und mich darin bestärken, mich in einer besonderen, elitären Gesellschaft zu befinden. Allerdings wird er niemals behaupten, die Calatrava zeige die Zeit genauer an als die Fünfeurouhr von Aldi. Oder ein bestimmtes Armband müsse unbedingt dazu erworben werden, um »das Chronometer-Potential auszuschöpfen«. Wenn es schon um Fakten geht, wird er beispielsweise die einzigartige Schönheit eines Lange-Uhrwerks erwähnen oder die perfekte Politur eines Cartier-Gehäuses - und er wird kein Problem damit haben, mir die Uhrmacherlupe zu reichen, damit ich es überprüfen kann.

Mechanische Uhren sind überflüssig und (vergleichsweise) teuer. Aber ich besitze mehrere - und etliche andere Menschen auch. Obwohl sie überflüssig und teuer sind. So kann auch die Hifi-Branche überleben - indem sie die reine Funktion der Musikwiedergabe nach hinten stellt und die Geräte zu Symbolen von Lebensart, Kultur und Wohlstand macht. Wenn sie weiter offensichtlichen Unfug erzählt (Kabelklang etc.), wird sie endgültig in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Pigpreast
Inventar
#3790 erstellt: 06. Feb 2022, 20:33
Ein sehr treffender, gut formulierter Beitrag. Chapeau!
>Karsten<
Inventar
#3791 erstellt: 06. Feb 2022, 20:34
Mit eines der besten und zutreffendste Beitrag den ich seit langen im Forum gelesen habe.
Pigpreast
Inventar
#3792 erstellt: 06. Feb 2022, 20:38
Jetzt bliebe nur die Frage, warum bei Uhren funktioniert, was bei HiFi nicht funktioniert.
Labbipapa
Stammgast
#3793 erstellt: 06. Feb 2022, 20:43
@ Waldohr:

So ist es völlig richtig beschrieben. Und es würde, wenn es so endlich akzeptiert würde, endlich auch das Ende diverser, sinnloser Diskussionen bedeuten.

Ich freue mich an meinem (unkorrekterweise neben mir, und nicht vor mir zwischen den Boxen befindlichen) Altar und dem Bewusstsein, daß wir etwas gemein haben: wir sind ein fossiler Anachronismus.


[Beitrag von Labbipapa am 06. Feb 2022, 20:43 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#3794 erstellt: 06. Feb 2022, 20:43
Weil Musik erst im Kopf ein Bild ergibt.
Labbipapa
Stammgast
#3795 erstellt: 06. Feb 2022, 20:44

ZeeeM (Beitrag #3794) schrieb:
Weil Musik erst im Kopf ein Bild ergibt.


Das ist aber die Parallele zur mechanischen Uhr. Die ist auch erst im Kopf ein „Wert“.
Pigpreast
Inventar
#3796 erstellt: 06. Feb 2022, 20:52
@Zeem:

Ja, irgendwie so. Wahrscheinlich ist es auch eher andersherum, als ich fragte. Bei HiFi funktioniert etwas, das bei Uhren nicht funktioniert. Dass die toll und wertig aussehende Anlage besser klingt, kann einem unkritischen Geist ja durchaus mal so vorkommen. Dass die Mechanik der Elektronik in punkto Genauigkeit der Zeitangabe letztlich jedoch immer hinterher hinken wird, und sei die Uhr auch noch so schön, leuchtet auch dem Gutgläubigsten ein. Nicht zuletzt, weil das Ablesen der Uhrzeit ein vergleichsweise unemotionaler Vorgang ist.

@Labbipapa

Ja, schon. Aber da die abgelesene Uhrzeit zum Mehrwert nicht taugt, projiziert der Uhrbesitzer in dorthin, wo er auch ist: in die aufwändige und vielleicht kunstvolle Fertigung. (Und je nach Modell auch noch ins Material.) Der Highendbesitzer jedoch erlebt, getriggert durch die anscheinende Hochwertigkeit seiner teuren Anlage einen besonderen Hörgenuss und projiziert dies in das Klangvermögen seines Equipments. Dergleichen wiederum passiert dem Uhrenbesitzer nicht.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Feb 2022, 21:02 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#3797 erstellt: 06. Feb 2022, 21:02
Sind mechanische Uhren zeitrichtiger?
Labbipapa
Stammgast
#3798 erstellt: 06. Feb 2022, 21:05

Pigpreast (Beitrag #3796) schrieb:
Dergleichen wiederum passiert dem Uhrenbesitzer nicht.


Bist Du sicher? Ich kenne Gegenbeispiele…
Pigpreast
Inventar
#3799 erstellt: 06. Feb 2022, 21:05
@Zeeem:

Nein, eben nicht. Es wurde doch dargelegt, dass es dem Uhrenbesitzer darauf auch gar nicht ankommt. Die Frage ist, warum es dem Highendbesitzer jedoch so wichtig ist, dass die Anlage nicht nur schicker, sondern deren Wiedergabe auch besser ist.
>Karsten<
Inventar
#3800 erstellt: 06. Feb 2022, 21:09
Teure mechanische Armbanduhren sind auch ein Statussymbol was "gezeigt" werden kann.
Die "Hifi-Anlage" hat's da schon schwieriger, die kann man sich nicht an den Arm klemmen und den Umfeld Mal schnell "präsentieren".


[Beitrag von >Karsten< am 06. Feb 2022, 21:10 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3801 erstellt: 06. Feb 2022, 21:14
Das hat sie mit teurem Mobiliar, Antiquitäten oder gar Kunstwerken gemein. Dennoch stehen die Buden mancher Leute voll von dem Zeug. Ist also kein Argument.
Pigpreast
Inventar
#3802 erstellt: 06. Feb 2022, 21:18
@Labbipapa:

Versuch doch mal, die Genauigkeit der Uhrzeitanzeige mit blumigen Worten zu umschreiben. Es geht einfach nicht so gut wie beim Klang.
ForgottenSon
Inventar
#3803 erstellt: 06. Feb 2022, 21:23

Pigpreast (Beitrag #3792) schrieb:
Jetzt bliebe nur die Frage, warum bei Uhren funktioniert, was bei HiFi nicht funktioniert.


Es gibt in der Zielgruppe mehr Uhrenträger, als anspruchsvolle Musikhörer. Die mechanische Uhrenfraktion wird aber auch ihre Probleme bekommen: Niemand trägt eine Apple Watch und eine teure mechanische Uhr gleichzeitig. Die Smartwatches werden sich aber durchsetzen. Und ob edle Smartwatches mit mechanischen Uhrwerken oder irgendwas vergleichbares funktionieren wird, wird sich zeigen.
Pigpreast
Inventar
#3804 erstellt: 06. Feb 2022, 21:29
Mit funktionieren meinte ich, warum Verkäufer und Träger teurer Uhren die Differenzierung zwischen Funktion und Wertigkeit überwiegend hinbekommen, die Verkäufer und Besitzer teurer Anlagen jedoch oft nicht.

Dass es insgesamt möglicherweise immer weniger Menschen geben wird, die bei Differenzierung zwischen Funktion und Wertigkeit vor allem auf letzteres besonderen Wert legen, steht auf einem anderen Blatt.

Möglicherweise ist aber genau das, was die Highendschwurbler zum Schwurbeln treibt. Es ist der letzte Strohhalm, an den man sich klammert. Ein Strohhalm, den die Uhr erst gar nicht bietet.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Feb 2022, 21:35 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#3805 erstellt: 06. Feb 2022, 21:41
Da könntest Du auch fragen, warum das bei Handtaschen, Schuhen, Kleidung, Autos .... funktioniert.

Ich schätze es ist ein gesellschaftliches Problem. Für einige Dinge wird ein objektiv eigentlich ungerechtfertigtes Premiumgedöns akzeptiert, für andere nicht. Wer irrwitzig viel in eine Hifi-Anlage investiert, muss sich vielleicht rechtfertigen und sei es nur vor sich selbst.
olibar
Inventar
#3806 erstellt: 06. Feb 2022, 21:46

ForgottenSon (Beitrag #3803) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #3792) schrieb:
Jetzt bliebe nur die Frage, warum bei Uhren funktioniert, was bei HiFi nicht funktioniert.


Es gibt in der Zielgruppe mehr Uhrenträger, als anspruchsvolle Musikhörer. Die mechanische Uhrenfraktion wird aber auch ihre Probleme bekommen: Niemand trägt eine Apple Watch und eine teure mechanische Uhr gleichzeitig. Die Smartwatches werden sich aber durchsetzen. Und ob edle Smartwatches mit mechanischen Uhrwerken oder irgendwas vergleichbares funktionieren wird, wird sich zeigen.


Dachte man von CDs auch lange, in 2020 wurde weltweit mehr Musik auf Vinyl verkauft als auf CD.

Eine mechanische Uhr hat in dem letzten 10 Jahren ihren Wert (je nach Marke und Modell) mehr als verdoppelt, wenn eine Smartwatch in 10 Jahren überhaupt noch funktioniert, ist das scho mal was wert.

Sorry aber eine Smartwatch (selbst von Apple) hat für mich die Bedeutung von Spotify, über das Telefon mit Bluetooth auf die Anlage übertragen. Es klingt nach Musik. Habe ich Spaß dran? Nein!

Davon abgesehen finde ich diesen Drang nach permanenter Erreichbarkeit sehr bedenklich, man muss nicht mal mehr in die Tasche greifen, weil die Smartwatch schon wieder leuchtet...

Dein Vergleich hinkt - und zwar mächtig.

Mechanische Uhren werden immer ihre Berechtigung haben, und sei es nur zur Zeitanzeige nach einem Atomkrieg, alle anderen Uhren funktionieren dann nicht mehr


[Beitrag von olibar am 07. Feb 2022, 06:32 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#3807 erstellt: 06. Feb 2022, 22:10

Waldohr (Beitrag #3789) schrieb:
In den 70er Jahren kam die Quarzkrise; ...


Pigpreast
Inventar
#3808 erstellt: 06. Feb 2022, 22:42

ForgottenSon (Beitrag #3805) schrieb:
Da könntest Du auch fragen, warum das bei Handtaschen, Schuhen, Kleidung, Autos .... funktioniert.

Nö, die Frage ist doch andersherum, warum es ausgerechnet bei HiFi nicht funktioniert.


Ich schätze es ist ein gesellschaftliches Problem. Für einige Dinge wird ein objektiv eigentlich ungerechtfertigtes Premiumgedöns akzeptiert, für andere nicht. Wer irrwitzig viel in eine Hifi-Anlage investiert, muss sich vielleicht rechtfertigen und sei es nur vor sich selbst.

Das beschreibt den Umstand, beantwortet aber nicht die Frage. Oder besser gesagt, es verschiebt die Frage lediglich auf: Warum besteht das gesellschaftliche Problem nur bei HiFi? Wieso muss man sich für HiFi-Anlagen, die teurer sind, als es ihre Funktion erfordert, rechtfertigen, für Handtaschen, Schuhe, Kleidung etc., auf die das gleiche zutrifft, jedoch nicht?


[Beitrag von Pigpreast am 06. Feb 2022, 22:43 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#3809 erstellt: 07. Feb 2022, 07:19

olibar (Beitrag #3806) schrieb:


Dachte man von CDs auch lange, in 2020 wurde weltweit mehr Musik auf Vinyl verkauft als auf CD.



Nö, nur mehr Umsatz gemacht, kein Wunder bei den unverschämten Preisen.
Aber gleichzeitig wurde erheblich mehr gestreamt und gedownloadet.

Denn: wer kauft sich noch Software auf Datenträger?

Peter
zapp-a-lot_1978
Hat sich gelöscht
#3810 erstellt: 07. Feb 2022, 07:33
Moin,

ich bin ja der Meinung, dass sich niemand für einen Kauf „rechtfertigen“ muss, auch wenn es noch so teuer ist und der Nutzen zu den Kosten in keinem wirtschaftlichen Verhältnis steht. Wenn man sich für etwas entschieden hat, gibt es in der Regel persönliche Gründe dafür.
Das es dann immer Leute geben wird, die auch Gründe dagegen haben werden liegt denke ich in der Natur des Menschen.

Neid ist in Deutschland die größte Form der Anerkennung

Was ich nur schade finde ist, dass hier in unserem Fall, also bei PP Berlin der Eindruck vermittelt wird, dass man quasi alternativlos nicht an den großartigen Produnkten des Peter L vorbei kommt. Die Art wie er spricht und die Videos dreht lasse ich jetzt mal außen vor, da hat jeder selbt die Möglichkeit das einzustufen

Und ich bin auch der Meinung, dass es bei Hifi Komponenten kein „gesellschaftliches“ Problem gibt sondern nur eine gewisse „Szene“ betrifft.

Bei Autos, Uhren und Klamotten etc. kann schon eher auf die Breite Masse, also die Gesellschaft Bezug genommen werden. Und gerade weil hier die breite Masse konsumiert, ist auch die Akzeptanz vermutlich größer bzw. gibt es viele Leute mit entsprechend monetären Möglichkeiten die einem aktuellen Trend einfach hinterher laufen. Ich glaube zum Beispiel das viele eine Rolex nur wegen dem Status tragen und weniger weil eine Leidenschaft für mechanische Uhren dahinter steckt. Wenn sich diese Person nun aber in sein 25Qm Hörzimmer die Nautilus stellt, wird das der breiten Masse völlig Latte sein, nur ein „kleines gallisches Dorf“ wird nicht aufhören Widerstand zu leisten
einstein-2
Inventar
#3811 erstellt: 07. Feb 2022, 07:56
Hallo
Ich habe vor einiger Zeit in die Rezessionen von PhonoPhono reingeschaut. Da schreibt doch dieser H. Lützelberger tatsächlich, ich versuche zu zitieren: Der Grund, wieso es bei PhonoPhono zu Lieferschwierigkeiten kommt, liegt daran, weil wir so unglaublich gute Produkte verkaufen und aus diesem Grund dieselben dauernd ausverkauft sind. Diese war die Antwort von H. Lützelberger bezüglich einer Kundenbeschwerde. Eigenlob stinkt und manchmal ganz fürchterlich.
8erberg
Inventar
#3812 erstellt: 07. Feb 2022, 08:26
Hallo,

tja.

Es gibt überall Lieferprobleme... seine Darstellung weckt eher Befremden aus

Peter
.JC.
Inventar
#3813 erstellt: 07. Feb 2022, 09:01

einstein-2 (Beitrag #3811) schrieb:
.. ich versuche zu zitieren: ...


dann zitiere doch!
einstein-2
Inventar
#3814 erstellt: 07. Feb 2022, 09:10
Hallo
Hab ich doch gemacht. Werden hier mal wieder Erbsen gezählt?
ZeeeM
Inventar
#3815 erstellt: 07. Feb 2022, 09:21
Ein Problem ins positive kehren, das ist clever.
einstein-2
Inventar
#3816 erstellt: 07. Feb 2022, 09:26
Hallo
Von was für einem Problem redest du? Ach so du bist ein Mitarbeiter von PhonoPhono.😂😂😂😂
Beaufighter
Inventar
#3817 erstellt: 07. Feb 2022, 09:39

Pigpreast (Beitrag #3808) schrieb:

ForgottenSon (Beitrag #3805) schrieb:
Da könntest Du auch fragen, warum das bei Handtaschen, Schuhen, Kleidung, Autos .... funktioniert.

Nö, die Frage ist doch andersherum, warum es ausgerechnet bei HiFi nicht funktioniert.

Ich denke der Fehler liegt in den 80ern begründet. Die Wiedergabe war ausgereizt, Verbesserung war eigentlich nur noch durch Raumanpassung möglich, und da macht die Familie nicht immer mit. Man hat das Marketing auf "bessere" Widergabe getrimmt. Egal wo. Gazette, Hifi Laden und Prospekte wo die technischen Daten von 5 HZ bis 80.000Hz mit einem Klirr jenseits der 4 Kommastelle plötzlich kaufentscheidend wurde. Ich fürchte das in den 90ern damit ganz gut Kohle gemacht wurde. Aus dieser Sackgasse wieder herauszukommen, bedeutet behutsames Vorgehen, das braucht Jahre.




Ich schätze es ist ein gesellschaftliches Problem. Für einige Dinge wird ein objektiv eigentlich ungerechtfertigtes Premiumgedöns akzeptiert, für andere nicht. Wer irrwitzig viel in eine Hifi-Anlage investiert, muss sich vielleicht rechtfertigen und sei es nur vor sich selbst.

Das beschreibt den Umstand, beantwortet aber nicht die Frage. Oder besser gesagt, es verschiebt die Frage lediglich auf: Warum besteht das gesellschaftliche Problem nur bei HiFi? Wieso muss man sich für HiFi-Anlagen, die teurer sind, als es ihre Funktion erfordert, rechtfertigen, für Handtaschen, Schuhe, Kleidung etc., auf die das gleiche zutrifft, jedoch nicht?
.JC.
Inventar
#3818 erstellt: 07. Feb 2022, 09:53
Moin,


Pigpreast (Beitrag #3808) schrieb:
Warum besteht das gesellschaftliche Problem nur bei HiFi?


gute Frage.
Meistens rechtfertigen wir uns automatisch, es ist also eine Konditionierung,
die in dem Bereich (es gibt noch andere, SUV zB.) einfach leichter offenbar wird.
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