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PhonoPhono haut mal wieder einen raus

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Autor
Beitrag
Beaufighter
Inventar
#6703 erstellt: 19. Apr 2022, 12:26
Danke KJ ich dachte ja das ich die Antwort von JC erhalte, aber ich denke besser kann man das mit der "Mitte" nicht beantworten.


[Beitrag von Beaufighter am 19. Apr 2022, 12:26 bearbeitet]
RobotHive_Exodus
Hat sich gelöscht
#6704 erstellt: 19. Apr 2022, 12:37

kölsche_jung (Beitrag #6702) schrieb:
Eine "vernünftige Mitte (...) befindet sich bereits im Zentrum der Unvernunft.


Das ist diese "false balance", ein Stilmittel, das gerade auch in der Politik immer beliebter wird. Feststehende Fakten werden angegriffen mit der Behauptung, die Gegenseite würde nicht diskutiert und wäre deshalb "ausgegrenzt".
Müssen wir also zukünftig auch die Flacherdler ernst nehmen, damit sie sich nicht ausgegrenzt fühlen?
Kreationismus ist gleichzusetzen mit Evolution, weil man muss ja auch beide Seiten der Medallie betrachten?
Homöopathie heilt, weil da gibt's ja genug anekdotische Evidenz?

Das meine ich auch immer, wenn ich von "Intelligenztest" spreche. Nur weil einer ganz doll schreit, dass ihm unrecht getan würde, muss das noch lange nicht stimmen.
WolArn
Hat sich gelöscht
#6705 erstellt: 19. Apr 2022, 12:55
Was PhonoPhono raushauen kann, das kann auch cubeaudio raushauen:
"Mit einem Gesamtsystem für weniger als 25'000 $ haben Sie ein System, das mit Multi-Millionen-Dollar-Systemen konkurrieren kann. Ich weiß es, weil wir sie hören." Peter Breuniger, Avshowrooms
Bei diesem Spruch handelt es um den "besten" Breitbänder (17000€/Paar), den die bauen: https://www.cubeaudio.eu/
ForgottenSon
Inventar
#6707 erstellt: 19. Apr 2022, 13:01
Vielleicht beschreibt phonophono einfach nur eine Welt, wie man sie gerne hätte und deshalb ist man anfällig dafür. Ich ertappe mich häufig z. B. am Zeitschriftenregal, auf die Hifi-Gazetten linsend und schon fast kaufend, bis das gute Teufelchen im Kopf sich wieder durchsetzt: "Steht doch eh nur Quatsch drin, lass liegen!". Und dann kauf ich mir ein gutes(!) Musikmagazin.
Ich frag mich nur, warum ich diesen Strauss immer wieder aufs Neue ausfechten muss. Das böse Teufelchen hat übrigens noch nie gewonnen.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#6708 erstellt: 19. Apr 2022, 13:09

RobotHive_Exodus (Beitrag #6700) schrieb:
@ Ernst_Reiter:
Mir gefällt Musik, nicht der Klang oder die Abmischung. .........Elton John kann noch so gut abgemischt sein ... Ich mag die Musik einfach nicht.
Ich vergleiche gerne den Sound von Slayers "Reign in Blood" mit "Seasons in the Abyss". Ähnliche Songs, völlig unterschiedliche Mischungen... Gerade bei den konservativen Altmetallern kommt die These, Seasons höre sich besser als Reign an, nicht gut an. Da werden einige auch ganz schnell emotional, wenn man nicht deren Meinung ist
Bei Tool "Lateralus" und "10.000 Days" z. B. finde ich, dass eine optimale Balance zwischen perfekten Songs und perfekter Aufnahme geschaffen wurde. ....Bei "Fear Inoculum" hingegen finde ich keinen Song toll, aber handwerklich ist das halt exzellent. Kann ich mir dennoch nicht anhören, "hookt mich nicht"..


1) Bei Slayer / Tool geht es mir so, wie Dir bei Elton John. (PS: "Seasons" ganz klar besser als "Reign")
2) Sonst, ich glaube wir reden ziemlich vom selben
3) nur meine meinung, will Dich da nicht vereinnahmen, ich glaube für musik per se braucht es gar kein "hi-fi".

ich kenne eine musik liebende: sie hört seit 50 jahren damit

ITT Schaub Lorenz SL74

ITT Schaub Lorenz SL 74
Beaufighter
Inventar
#6709 erstellt: 19. Apr 2022, 13:33
Nu möchte ich da doch noch mal was zu schreiben.
Es gibt gerade zu beginn des RocknRoll Mono aufnahmen die so aufgenommen wurden wie es zum einen möglich war und wie es dem Zeitgeist entsprach. Nicht wenige Major Label haben viele von diesen Liedern Instrumental neu Unterlegt und ein wesentlichen Teil des Liedes damit verfälscht und auch Intention des Liedes geraubt. Um das zu bemerken braucht man aber keine Elektronik die von Peter L. angeboten wird. Man muss sich einfach nur intensiv mit der Musik die man mag auseinandersetzen.
RobotHive_Exodus
Hat sich gelöscht
#6710 erstellt: 19. Apr 2022, 13:56

Ernst_Reiter (Beitrag #6708) schrieb:
2) Sonst, ich glaube wir reden ziemlich vom selben

Tun wir


3) nur meine meinung, will Dich da nicht vereinnahmen, ich glaube für musik per se braucht es gar kein "hi-fi".

Auch da: Genau das wollte ich sagen!


ich kenne eine musik liebende: sie hört seit 50 jahren damit

"Gelobt sei, was hart macht"


PS: "Seasons" ganz klar besser als "Reign"

(Es folgen 6 Absätze, warum alte Gammelmischungen im Metal immer perfekt sind und warum alle, die was anderes behaupten nur Pampers-tragende Numetal-Weichflöten sind. Weil isso. Früher war (im Metal) halt alles besser)

Über Geschmack sollte man nicht streiten. Ich stelle lieber fest dass es sich "unterschiedlich" anhört und damit sind die meisten dann auch zufrieden

Edit Mod.: HF-Code gefixt.


[Beitrag von Hüb' am 20. Apr 2022, 02:09 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#6711 erstellt: 19. Apr 2022, 14:40

Beaufighter (Beitrag #6703) schrieb:
.. ich denke besser kann man das mit der "Mitte" nicht beantworten.


ich nicht.
Es gibt immer eine Mitte.
flexiJazzfan
Inventar
#6712 erstellt: 19. Apr 2022, 14:44
Nun sind wir doch wieder bei der "gutbürgerlichen" Musikwiedergabe angelangt: "Mehr brauch ich nicht für "meine" Musik."

Ich kenne Musikliebhaber, die hören z.B. verschiedene Beethovensonaten von verschiedenen Dirigenten und von unterschiedlichen Orchestern in aller Welt gespielt - nur an ihrem PC über Youtube mit zwei Tischlautsprechern - und wollen das dann mit mir diskutieren.

Ist das nun gut oder nicht ? Haben die dem dauernden "Optimierungswahn" entsagt? Soll ich ihnen einen EQ empfehlen?

Gruß
Rainer
Pigpreast
Inventar
#6713 erstellt: 19. Apr 2022, 16:38

Beaufighter (Beitrag #6694) schrieb:


highfreek (Beitrag #6679) schrieb:


Ich weiß nicht wie der ein oder andere seinem Beruf nachgeht, aber mir hilft es bei technischen Problem immer weiter, wenn ich belegbare Fakten verstehe und in meiner Handlungsweise mit einbeziehe.

Was, wenn Du z. B. Konzertkritiker bist und das Timbre eines/r Violinist*in beschreiben sollst? Das lässt sich kaum faktisch fassen, nur umschreiben. Dennoch wird niemand bestreiten, dass unterschiedliche Violinist*innen mit unterschiedlichem Timbre spielen.

Nun sind HiFi-Geräte zwar keine Musiker, sondern technische Geräte. Nichtsdestotrotz erzeugen z. B. unterschiedliche Lautsprecher unterschiedliche akustische Eindrücke, deren Qualität sich ebenfalls schwer in Worte, geschweige denn in Zahlen fassen lässt.

Wenn ein Lautsprecherpaar nun eine schärfere Phantomschallquellenortbarkeit verursacht oder ein räumlicheres Klangbild, ist das nun ein Fakt oder ist das keiner?

Das ist die Frage, um die es geht.

Wenn diese Frage beantwortet ist, geht es darum, welche Aussagen man über Sachverhalte treffen kann/darf/soll, die zwar als Fakten betrachtet werden können, deren Überprüfung auf Wahrheitsgehalt sich aber nicht auf die Schnelle objektiv bewerkstelligen lässt.

Und erst dann geht es natürlich auch darum, was man davon halten soll, wenn jemand diese Unklarheiten dazu nutzt, in sein Geschwurbel Behauptungen einzubauen, die man unabhängig von diesen Überlegungen getrost als falsch bezeichnen kann.

Im Übrigen hast auch Du dem Falschen geantwortet. Siehe hier.
Pigpreast
Inventar
#6714 erstellt: 19. Apr 2022, 17:09

RobotHive_Exodus (Beitrag #6695) schrieb:

Es sind Werbeaussagen, die sich auf Dinge beziehen, die man doch tatsächlich erleben kann, die sich jedoch nur sehr schwer in Worte, geschweige denn in Zahlen fassen lassen und deren Zusammenhang mit technischen Fakten zugegebenermaßen auch keiner festgeschriebenen Korrelation folgt.

Eben. Für mich ist das eine "Masche".

Bei Peter L. und einigen anderen würde ich das unterschreiben. Weil eben nicht nur faktisch vorhandene, jedoch schwer überprüfbare Größen miteinander verglichen werden, sondern weil Unterschiede dieser Größen sogar dort behauptet werden, wo man aus anderen Gründen schon davon ausgehen kann, dass diese Unterschiede nicht zu erwarten sind.

Man kann aber eben nicht jedem, der mit schwer fassbaren Größen hantiert, eine "Masche" unterstellen. Und die Grenze, ab der prosaische Umschreibungen, die sich eben nicht immer vermeiden lassen, zur Masche verkommen, lässt sich nicht scharf ziehen.



Die Art und Weise, wie Peter L. das anpreist, mag zwar zu dem Vorwurf verleiten, er könne nicht belegen, dass sich all das, was er da verspricht, tatsächlich als Resultat der technischen Beschaffenheit des Verstärkers einstellt.

Kann er denn? Den Vorwurf würde ich aufrechterhalten.

Nein, natürlich kann er nicht. Die Frage wäre, ob man ihm das zum Vorwurf machen muss.


Ich finde nur, dass man auf die Offensichtlichkeit der von dir auf den Punkt gebrachten Diskrepanz durchaus hinweisen sollte.

Wie ich vor einiger Zeit schon schrieb: Wenn er einen tatsächlichen Beratungsanspruch hat, gehört der Hinweis, dass bestimmte Dinge umstritten sind, dazu.



Ich halte es jedoch für verfehlt, zu behaupten, es gebe für all das, was er da beschreibt, nicht auch eine entsprechende Empfindung.

Ja nu, das ist wieder die "Wie will man beweisen, dass er da nicht selbst echt dran glaubt" Thematik.

Darum ging es nicht. Es ging darum, dass es tatsächlich so etwas gibt wie z. B. bessere oder schlechtere räumliche Darstellung. Ob das jeweils angepriesene Gerät einen Einfluss darauf hat, ist eine andere Frage.


Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass Pigpreast mit seiner "Holzohren wollen quantifizierbare Fakten" These völlig daneben liegt. Ich bin mit so wenig zufrieden, da würden einige hier einen "Triple Facepalm" Meme posten.

Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Wenn jemand z. B. sagt: "Räumliche Darstellung gibt es nicht, denn es gibt keine Maßeinheit dafür" ist das erstmal völlig unabhängig vom eigenen Anspruch. Aber sicher, andersherum wird natürlich ein Schuh draus: Wenn ich noch nie räumliche Darstellung erlebt habe, fällt es mir leichter, zu sagen: "Glaube ich erst, wenn es sich messen lässt."
Pigpreast
Inventar
#6715 erstellt: 19. Apr 2022, 17:16
@ Flexi:

Danke! Genau darauf will ich hinaus. Nicht alles, wofür es keine Maßeinheit gibt, ist automatisch irreal. Andersherum ist natürlich nicht alles automatisch richtig, was über diese Dinge gesagt wird.
Hörstoff
Inventar
#6716 erstellt: 19. Apr 2022, 20:30

RobotHive_Exodus (Beitrag #6700) schrieb:
Hat hier einer ja auch schon geschrieben: Wer Röhrenverstärker mag, der mag den "warmen Klag" daran. Da wird eine bewusst angewandte Verzerrung zum Neutralitätsnonplusultra hochgejazzt.

Nicht unbedingt. Einige haben vielleicht schlechte Erfahrungen mit "analytischen" Transistorverstärkern gemacht. Die verzerren auch, nur mit unangenehmeren Klirr. Und bei Röhren trennt sich eben auch die Spreu vom Weizen dort, wo die Nachteile schlechter Röhrenverstärkung i. S. von hörbar viel Klirr nicht mehr vorhanden sind.

Ganz so einfach ist das nun doch nicht.
Sonst reicht eben doch irgend ein Buchtverstärker für ein paar Euros. Abgesehen davon, dass sich mit Chinaschrott auch brandgefährliche elektrische Zustände erreichen lassen - GS gibt's nicht umsonst - ist das nicht langzeittauglich. Für dauerhaft realistische Klassikfacetten braucht's einen sehr guten Raum und eine sehr gute Musikanlage. Dann lassen sich die Genres prima durchentdecken.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#6717 erstellt: 20. Apr 2022, 06:19
zu Peter L. ist doch eigentlich alles gesagt und es gibt hier einen grundlegenden konsens, daß er in erster linie (schlangenöl-)verkäufer ist, und daß was er tut nicht verboten ist (was für mich das eigentlich bedenkliche ist).

dann haben wir das thema, ist alles hörbare meßbar, ist alles meßbare hörbar, ist alles gemessene klangrelevant?
in einem anderen thread gab es einen verweis zu einer studie, wo erkannt wurde, daß mancher leute gehirn aus obertönen die grundtöne intrapolieren kann und sie deshalb gar keinen tiefbass hören müssen um ihn wahrzunehmen. andere können das nicht (und hören bei -6dB auch schon nichts mehr).

das heißt "ich höre was, was Du nicht hörst" ist wahrscheinlich auf sehr vielen ebenen wahr. damit öffnet sich erst recht wieder eine neue büchse des diskussions stoffes.

und dann noch was ist musik und was ist anlage, im sinne von - wie viel equipment benötigt man um musik zu hören?

fand vorhin das und mußte schmunzeln: https://www.lowbeats...kommt-auf-die-messe/
Alan Parsons gegen verstärkerklang, und dann überhaupt ".... Die HiFi-Welt misst der Raumakustik weniger Bedeutung bei und räumt den Geräten Vorrang ein; sie achten mehr auf Markennamen und Reputation...."
kölsche_jung
Moderator
#6718 erstellt: 20. Apr 2022, 06:38

.JC. (Beitrag #6711) schrieb:

Beaufighter (Beitrag #6703) schrieb:
.. ich denke besser kann man das mit der "Mitte" nicht beantworten.


ich nicht.
Es gibt immer eine Mitte.

Echt? Wo ist denn die Mitte zwischen schwanger und nicht schwanger?

Statt Floskeln zu kloppen, könntest du inhaltlich auf Postings eingehen.
wummew
Inventar
#6719 erstellt: 20. Apr 2022, 06:57

kölsche_jung (Beitrag #6718) schrieb:
Statt Floskeln zu kloppen, könntest du inhaltlich auf Postings eingehen.

Ganz allgemein geschrieben und nur aus meiner Erfahrung heraus, man muß schon mitunter froh sein, wenn auf gezielte Nachfragen überhaupt irgendeine Art von Reaktion kommt. Meist wird in diesem Forum solchen Nachfragen mit Schweigen begegnet, um diesen unangenehmen Situationen auszuweichen und den ganzen Kram bei nächster sich bietender Gelegenheit wieder von vorne durchzukauen.
ForgottenSon
Inventar
#6720 erstellt: 20. Apr 2022, 07:14

flexiJazzfan (Beitrag #6712) schrieb:

Ich kenne Musikliebhaber, die hören z.B. verschiedene Beethovensonaten von verschiedenen Dirigenten und von unterschiedlichen Orchestern in aller Welt gespielt - nur an ihrem PC über Youtube mit zwei Tischlautsprechern - und wollen das dann mit mir diskutieren.

Ist das nun gut oder nicht ?


Es ist gut. Denn es wird Musik gehört und das ist prinzipiell gut. Ich finde die Hörsituation am Schreibtisch im "Nahfeld" übrigens ziemlich gut. Was soll daran schlecht sein?



Haben die dem dauernden "Optimierungswahn" entsagt?


Vermutlich sind die Anhänger des "Optimierungswahns" ohnehin in der Minderheit.



Soll ich ihnen einen EQ empfehlen?


Den habe sie doch schon.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#6721 erstellt: 20. Apr 2022, 07:31
eben, die mitte, das irgendwo im nirgendwo. nicht krieg, nicht frieden - spezialoperation.
ein wenig schwanger geht immer, und halbtot ist noch nicht ganz gestorben.
gefangen in der mittelmäßigkeit, in der hölle des "case-by-case", "ein wenig geht immer", durchaus, vielleicht, eventuell....
es lebe der dritte konjunktiv: alle drängen in die mitte. weg vom rand, der klippe zu nah....

gut daß es Peter L und PhonoPhono gibt: dort tobt die exzellenz, das beste, um welten besser, der kategorische superlativ.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#6722 erstellt: 20. Apr 2022, 07:37

ForgottenSon (Beitrag #6720) schrieb:

flexiJazzfan (Beitrag #6712) schrieb:

Ich kenne Musikliebhaber, die hören z.B. verschiedene Beethovensonaten von verschiedenen Dirigenten und von unterschiedlichen Orchestern in aller Welt gespielt - nur an ihrem PC über Youtube mit zwei Tischlautsprechern - und wollen das dann mit mir diskutieren. Ist das nun gut oder nicht ?

Es ist gut. Denn es wird Musik gehört und das ist prinzipiell gut. Ich finde die Hörsituation am Schreibtisch im "Nahfeld" übrigens ziemlich gut. Was soll daran schlecht sein?

Schlecht ist nur die Anmaßung die entscheidung wie jemand hört zu werten: manche hören mit ITT Schaub Lorenz SL 74, manche mit Kopfhörer, manche mit KH 80, manche mit B&W 801 D4, manche mit Backes & Müller BM Line 100. Alles ist gut, schlecht ist nur das eine über dem anderen zu stellen.
ForgottenSon
Inventar
#6723 erstellt: 20. Apr 2022, 07:38

Pigpreast (Beitrag #6713) schrieb:

Was, wenn Du z. B. Konzertkritiker bist und das Timbre eines/r Violinist*in beschreiben sollst? Das lässt sich kaum faktisch fassen, nur umschreiben. Dennoch wird niemand bestreiten, dass unterschiedliche Violinist*innen mit unterschiedlichem Timbre spielen.


Und sicherlich lässt sich das sogar messen. Man braucht ja nur von beiden Violinisten eine Aufnahme des gleichen Stücks zu machen und die Frequenzdiagramme miteinander zu vergleichen.



Nun sind HiFi-Geräte zwar keine Musiker, sondern technische Geräte. Nichtsdestotrotz erzeugen z. B. unterschiedliche Lautsprecher unterschiedliche akustische Eindrücke, deren Qualität sich ebenfalls schwer in Worte, geschweige denn in Zahlen fassen lässt.


Kann man das bei dem gut gewählten Beispiel "Lautsprecher" noch nachvollziehen, wird es bei Verstärkern schon schwieriger, bei digitalen Ausgabegeräten fast unmöglich und bei Hifi-Voodoo-Gadgets wie Gerätefüssen absurd. Das wäre ungefähr so, als würde man die Sprache zur Beschreibung Deines Violinenbeispiels, auf Trianglelisten oder Drehorgelspieler anwenden.



Wenn ein Lautsprecherpaar nun eine schärfere Phantomschallquellenortbarkeit
verursacht oder ein räumlicheres Klangbild, ist das nun ein Fakt oder ist das keiner?


Das Problem dabei ist, dass es wohl kaum ein geeignetes Testszenario gibt, dies zu überprüfen. Eine gute Ortbarkeit hängt z. B. sehr wesentlich von der Hörposition im Stereodreieck ab.



Das ist die Frage, um die es geht.


Deine Frage kann in dieser Präzision überhaupt nicht gestellt werden. Ein Lautsprecherpaar allein, wird das gar nicht können. Wie soll man diese Frage dann beantworten können?
Pigpreast
Inventar
#6724 erstellt: 20. Apr 2022, 08:24

kölsche_jung (Beitrag #6718) schrieb:

.JC. (Beitrag #6711) schrieb:

Beaufighter (Beitrag #6703) schrieb:
.. ich denke besser kann man das mit der "Mitte" nicht beantworten.

ich nicht.
Es gibt immer eine Mitte.

Echt? Wo ist denn die Mitte zwischen schwanger und nicht schwanger?

Bei eindeutig gestellten geschlossenen Fragen gibt es freilich i. d. R. keine Mitte zwischen richtig und falsch. Und natürlich ist es auch keine vernünftige Mitte, sich die Gesamtheit aller umstrittenen Themen vorzunehmen und zu sagen: "So, bei der Hälfte glaube ich mal das wissenschaftlich gestützte und bei der anderen das Unbelegte."

Aber der Umgang mit umstrittenen Themen (und deren Vertretern) hat ja mehrere Dimensionen als nur die Frage nach richtig oder falsch. Und da kann es durchaus Mitten geben.

Z. B. wäre statt einem "Mein Gehör sagt mir, dass ein Unterschied vorliegt, Messbarkeit ist schnurz" und "Mir kommt nichts in die Anlage, von dem nicht erwiesen ist, dass es besser klingt", auch möglich, zu sagen: "Ich weiß zwar, dass es Quatsch ist, aber meinem spontanen Eindruck nach tu ich jetzt einfach so, als klänge das Kabel besser."

Ganz zu schweigen vom Umgang mit "der Gegenseite". Halte ich sie allesamt für hoffnungslose Spinner, denen gesetzlich das Maul gestopft gehört, oder lasse ich sie im Hinblick auf meine doch ebenfalls grundsätzlich vorhandene Fehlbarkeit achselzuckend gewähren...

In dieser Hinsicht gibt es durchaus verschiedene Extreme und dementsprechend auch "vernünftige" Mitten.
Sockenpuppe
Gesperrt
#6725 erstellt: 20. Apr 2022, 09:40

flexiJazzfan (Beitrag #6712) schrieb:
Ich kenne Musikliebhaber, die hören z.B. verschiedene Beethovensonaten von verschiedenen Dirigenten und von unterschiedlichen Orchestern in aller Welt gespielt - nur an ihrem PC über Youtube mit zwei Tischlautsprechern - und wollen das dann mit mir diskutieren.


Einspruch, denn hast du nicht in deinen Beiträgen mehrfach moniert, dass solche Lautsprecher eben nicht zum "ernsthaften Musikhören" taugen würden.


Haben die dem dauernden "Optimierungswahn" entsagt?


Dort, wo solche Produkte an den Mann gebracht werden, wird gänzlich auf Voodoo verzichtet. Somit also für all jene interessant, die an einer seriösen Beratung interessiert sind und sich vorurteilsfrei dem Ganzen stellen.


Soll ich ihnen einen EQ empfehlen?


Wie schon erwähnt, sind aktive Nahfeldmonitore mit einer Ortsanpassung ausgestattet, das Ganze zudem noch sehr verständlich an der Rückwand bebildert.

Zudem sind solche Lautsprecher nicht nur für den Einsatz auf dem Schreibtisch bestimmt, nein, die lassen sich auf wie ganz normale Hifi Lautsprecher verwenden. Bleibt noch die Frage, warum im professionellen Einsatz derart pragmatisch vorgegangen wird, während Highender solch übertriebenen Rummel veranstalten? Die Antwort darauf überlass ich dir.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 20. Apr 2022, 09:51 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#6726 erstellt: 20. Apr 2022, 09:50
Hi,


kölsche_jung (Beitrag #6718) schrieb:
.. inhaltlich auf Postings eingehen.


habe ich deine Frage übersehen?

Mit goldene Mitte war gemeint: wie o.g. gibt es nicht nur 1A Produktionen, sondern meistens eher mittelmäßige P.
Also genügt (mMn) eine gute HiFi Anlage; sie muss nicht supergut sein.
(ist ja auch idR der Raum nicht)

Wenn Du mich konkret fragst, bekommst du eine konkrete Antwort.
(jeder andere auch)
kölsche_jung
Moderator
#6727 erstellt: 20. Apr 2022, 10:23

Pigpreast (Beitrag #6724) schrieb:

kölsche_jung (Beitrag #6718) schrieb:

.JC. (Beitrag #6711) schrieb:
...
Es gibt immer eine Mitte.

Echt? Wo ist denn die Mitte zwischen schwanger und nicht schwanger?

Bei eindeutig gestellten geschlossenen Fragen gibt es freilich i. d. R. keine Mitte ...
Aber der Umgang mit umstrittenen Themen (und deren Vertretern) hat ja mehrere Dimensionen ...

absolut ... meine (ketzerische) Frage ging auch mehr in Richtung von JCs "immer" ... das ist mE in dieser Absolutheit einfach nur falsch ...

ansonsten bin ich da ganz bei dir ... meine Musikanlage empfinde ich zB als deutlich besserklingend, wenn das Wohnesszimmer aufgeräumt, gesaugt und frisch gestaubwischt ist ... im Gegensatz zu einigen Protagonisten beziehe ich dies jedoch eindeutig nicht auf ein verändertes Lautsprecherausgangssignal, sondern auf mein persönliches (nicht ohne weiteres messbares) Wohlfühlgefühl ... und natürlich kann sich dies bei dem ein oder anderen auch beim Anblick einer dicken Frontplatte, kinderarmdicker Lautsprecherkabel oder Raumanimatoren breit machen.

"Schwierig" wird es mE erst dann, wenn diejenigen behaupten, dass "dicke Frontplatten" Ausgangssignale ändern ...
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#6728 erstellt: 20. Apr 2022, 10:42

Sockenpuppe (Beitrag #6725) schrieb:
Bleibt noch die Frage, warum im professionellen Einsatz derart pragmatisch vorgegangen wird, während Highender solch übertriebenen Rummel veranstalten?

man könnte es aber auch umdrehen - sind die ansprüche im professionellem einsatz zu gering? wie kann es sein, daß von 5 random tracks nur einer gut aufgenommen ist?

warum akzeptieren wir, daß die sogenannten profis (wer sagt eigentlich, daß sie auch gut sind? es ist ihr beruf, sonst erst einmal nichts), in ihren kojen mit ihren billigen monitoren abmischen, ohne rücksicht auf den umstand, dass die hörer mit ihren B&W 702 S2 in einem raum mit fliesenboden und glasflächen hören?

ich hätte schon eine antwort drauf: es ist wie mit taxis; irgendwie denkt man an typen in Mercedes E klasse, fahren schleichwege, die kein navi kennt, und unterhalten uns mit small talk. dabei können die meisten taxifahrer eine autobahn von einer sackgasse nicht unterscheiden, fahren nur mit navi, in Dacia oder Skoda, und nix können deutsch.
Beaufighter
Inventar
#6729 erstellt: 20. Apr 2022, 11:43
Ich kann erst heute Abend antworten. Ich sitze hier bei einer Gasleckage.
allesgeht
Inventar
#6730 erstellt: 20. Apr 2022, 13:04

Ernst_Reiter (Beitrag #6717) schrieb:
zu Peter L. ist doch eigentlich alles gesagt und es gibt hier einen grundlegenden konsens, daß er in erster linie (schlangenöl-)verkäufer ist, und daß was er tut nicht verboten ist (was für mich das eigentlich bedenkliche ist).
"


Moin,

das ist ein Konsens diverser Leute hier im Forum, stimmt!
Aber das man dadurch Recht hat, das Peter L. ein Schlangenöl-Verkäufer ist, stimmt nicht!
Also, es gibt Gegner, viele Gegner hier, die sich über den Peter aufregen, aber ihre Feststellung über Ihm,
entbehrt jeder Richtigkeit. Das finde ich bedenklich.

PS. Vielleicht könnte Peter L. Dich verklagen, wie Du Ihn titulierst? Aber wir haben ja eine Meinungsfreiheit
in Deutschland, Gott sei Dank.


[Beitrag von allesgeht am 20. Apr 2022, 13:14 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#6731 erstellt: 20. Apr 2022, 18:21
So nun aber.
@pigpreast:
Das Timbre. Also die Klangfarbe eines Instrumentes. Damit meinst du nicht etwa wie Keith Richards seine Gitarre spielt und man sie eigentlich ziemlich deutlich heraus hören kann?
ForgottenSon
Inventar
#6732 erstellt: 20. Apr 2022, 20:02

allesgeht (Beitrag #6730) schrieb:

Aber das man dadurch Recht hat, das Peter L. ein Schlangenöl-Verkäufer ist, stimmt nicht!
Also, es gibt Gegner, viele Gegner hier, die sich über den Peter aufregen, aber ihre Feststellung über Ihm,
entbehrt jeder Richtigkeit. Das finde ich bedenklich.


Dir ist schon klar, dass hier lediglich die Videos und seine Rolle darin diskutiert werden? Damit wird er leben müssen.
Es klingt hier im Rahmen der Beiträge auch unterschwellig an, ob es eine Rolle ist oder ob er authentisch ist. Meist wird das so verklausuliert: "Ob er wohl selbst glaubt, was er sagt?"
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#6733 erstellt: 20. Apr 2022, 20:25
Ich halte beides für richtig:

Timbre: Klangfarbe eines Instrumentes, z. B. der Unterschied zwischen einem Steinway- und einem Yamaha-Flügel.
Auch ein Musiker entwickelt so etwas wie ein für ihn typisches Timbre, z. B. wird Eric Clapton die Telecaster von Keith Richards ganz anders spielen als er selbst. Vielleicht gibt es hierfür auch einen anderen Fachbegriff als Timbre.

Gerd
Pigpreast
Inventar
#6734 erstellt: 20. Apr 2022, 22:02
@Beau:

Doch, genau so etwas. So spezielle Eigenheiten, die der Kenner sofort heraus hört, die aber in keiner Tabelle mittels Hz, dB & Co. abgefasst sind.


allesgeht (Beitrag #6730) schrieb:
Aber das man dadurch Recht hat, das Peter L. ein Schlangenöl-Verkäufer ist, stimmt nicht!
...
Vielleicht könnte Peter L. Dich verklagen, wie Du Ihn titulierst?

Wieso, was ist denn so schlimm an Schlangenöl? Es hat vielen doch schon geholfen.


Also, es gibt Gegner, viele Gegner hier, die sich über den Peter aufregen, aber ihre Feststellung über Ihm,
entbehrt jeder Richtigkeit.

Dann klär uns mal auf.


[Beitrag von Pigpreast am 20. Apr 2022, 22:34 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#6735 erstellt: 21. Apr 2022, 05:28
Ich brauche mehr Zeit um darauf vernünftig eingehen zu können.
Keith höre ich auch ohne Peters super Equipment heraus.
Bei Klavier und Violine fehlt mir schlicht und ergreifend die sehr intensive Beschäftigung mit dieser Musik.
Ob da die Produktion der Retorte das dann in jedem Fall überhaupt als Horbarkeit mit anbietet, müsste auch erst geprüft werden.
ForgottenSon
Inventar
#6736 erstellt: 21. Apr 2022, 07:50

Beaufighter (Beitrag #6735) schrieb:

Keith höre ich auch ohne Peters super Equipment heraus.


Nu ja, einer der häufig nur mit 5 Saiten im open-g-Tuning spielt und seine Tele mit einem Humbucker modifiziert, ..... nichts gegen Keith Richards, aber das müsste man jetzt im Vergleich zu anderen Gitarristen hören, die so spielen.
Zaianagl
Inventar
#6737 erstellt: 21. Apr 2022, 08:20

allesgeht (Beitrag #6730) schrieb:

Ernst_Reiter (Beitrag #6717) schrieb:
zu Peter L. ist doch eigentlich alles gesagt und es gibt hier einen grundlegenden konsens, daß er in erster linie (schlangenöl-)verkäufer ist, und daß was er tut nicht verboten ist (was für mich das eigentlich bedenkliche ist).
"


Moin,

das ist ein Konsens diverser Leute hier im Forum, stimmt!
Aber das man dadurch Recht hat, das Peter L. ein Schlangenöl-Verkäufer ist, stimmt nicht!
Also, es gibt Gegner, viele Gegner hier, die sich über den Peter aufregen, aber ihre Feststellung über Ihm,
entbehrt jeder Richtigkeit. Das finde ich bedenklich.

PS. Vielleicht könnte Peter L. Dich verklagen, wie Du Ihn titulierst? Aber wir haben ja eine Meinungsfreiheit
in Deutschland, Gott sei Dank. :prost


Wenn einer auf einer öffentlichen Plattform Bullshit verbreitet, dann darf er auch mit Gegenwind rechnen.
Und wenn er trotzdem weiter macht, dann gibt es Gründe dafür.

Such dir den raus der für dich am besten passt.
Pigpreast
Inventar
#6738 erstellt: 21. Apr 2022, 09:30

Beaufighter (Beitrag #6735) schrieb:
Keith höre ich auch ohne Peters super Equipment heraus.

Darum geht es erst einmal gar nicht. Zunächst geht es mir nur um die Feststellung, dass es Dinge gibt, die getrost als Fakten bezeichnet werden können, bei denen man aber dennoch Probleme hat, im Handumdrehen eine objektive Beschreibung rauszuhauen, die all das und nur das enthält, was für das Erkennen des Gemeinten maßgeblich ist.

Wie ForgottenSon es vormacht, geht es bei Keith' Gitarrensound noch einigermaßen einfach, bei den Feinheiten anderer Instrumentalisten wird es schon schwieriger und bei so Dingen wie "Räumlichkeit", "Auflösung", "Feinzeichnung' etc. nochmal.

Das soll jetzt überhaupt nicht heißen, dass man zum Erleben dieser Dinge superteueres Highend braucht. Ich will nur sagen, dass die Diskussion darüber schwierig ist, weil die Begriffe schwammig sind. Was jedoch andersherum nicht bedeutet, dass diese Dinge nur in der Fantasie der Hörer existieren, nur weil es nicht gelingt, sie allgemeinverständlich in Worte zu fassen.

Ein besonderes Problem bei dieser Diskussion ist, dass niemals klar ist, ob der "Abstreiter" bestimmte Dinge vielleicht tatsächlich nur deshalb noch nie gehört hat, weil tatsächlich nur untaugliches Equipment in untauglichem Raum etc.. Bevor das überhaupt geklärt werden kann, stürzt man sich auf ein pauschales "Es kann gar keine Unterschiede geben", welches manchmal den Anschein hat, als würden jegliche Unterschiede auch von ausschließlichen JBL-Wurst-Hörern negiert, die gar nicht wissen, wovon überhaupt geredet wird.

Die Feststellung, ob das so zutrifft, ist, zumal in einem Forum, schwierig, weil sich Hörbares nunmal nicht objektiv mit Worten beschreiben lässt. Insofern hilft der Ruf nach "Fakten" hier nicht weiter.
RobotHive_Exodus
Hat sich gelöscht
#6739 erstellt: 21. Apr 2022, 09:57

Pigpreast (Beitrag #6714) schrieb:
Man kann aber eben nicht jedem, der mit schwer fassbaren Größen hantiert, eine "Masche" unterstellen. Und die Grenze, ab der prosaische Umschreibungen, die sich eben nicht immer vermeiden lassen, zur Masche verkommen, lässt sich nicht scharf ziehen.

Kann man schon, sollte man nicht, vor allem nicht pauschal und ohne Grund. Bei PhonoPhono ist für mich die Frage geklärt.


Nein, natürlich kann er nicht. Die Frage wäre, ob man ihm das zum Vorwurf machen muss.

Muss nicht, aber drüber reden sollte man. Im Sinne der fundierteren Meinungsbildung, die wiederum jeder für sich selbst machen muss.


Wenn er einen tatsächlichen Beratungsanspruch hat, gehört der Hinweis, dass bestimmte Dinge umstritten sind, dazu.

Dem er ja nicht nachkommt. "... dann verzehnfacht sich der Spaß!" und "Ich Händler erkläre dir Kunde, woran man einen guten Händler erkennt" ist m. E. das Gegenteil. Aber ja, wir wiederholen uns.


Darum ging es nicht. Es ging darum, dass es tatsächlich so etwas gibt wie z. B. bessere oder schlechtere räumliche Darstellung. Ob das jeweils angepriesene Gerät einen Einfluss darauf hat, ist eine andere Frage.

Ich meine, das kann man nicht separiert voneinander betrachten, wenn der Behauptende ganz klar behauptet, es läge eben an dem angepriesenen Gerät.


Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

Stimmt.


Wenn jemand z. B. sagt: "Räumliche Darstellung gibt es nicht, denn es gibt keine Maßeinheit dafür" ist das erstmal völlig unabhängig vom eigenen Anspruch. Aber sicher, andersherum wird natürlich ein Schuh draus: Wenn ich noch nie räumliche Darstellung erlebt habe, fällt es mir leichter, zu sagen: "Glaube ich erst, wenn es sich messen lässt."

Glaube mir, ich weiß was räumliche Darstellung bedeutet. Ich produziere selber Musik und gerade die Stereobreite eines Drumsets ist m. E. die Königsdisziplin was das angeht. Ich wollte eher darauf hinaus, dass die räumliche Darstellung viel eher auf Produktionsebene relevant ist, als auf Reproduktionsebene. Man kann in der Repro nicht etwas rausholen, was in der Produktion da nicht reingemacht wurde.
Ich plädierte ja an mehreren Stellen dafür, sich einfach bewusst für die Signalmanipulation zu entscheiden, statt obskure Hardwarevergleiche als Alibi für den Drang zur Signalmanipulation vorzuschieben. Wenn einer einfach nur Geld ausgeben will, weil er kann ... Machen, einfach machen.
Für alle Normalsterblichen gibt es günstigere und effektivere Wege, zu ähnlichen Ergebnissen zu kommen.
Daher die Verquickung des eigenen Anspruchs mit meiner Hardwarevergleichs-Skepsis.
WolArn
Hat sich gelöscht
#6740 erstellt: 21. Apr 2022, 10:05

Beaufighter (Beitrag #6735) schrieb:

Bei Klavier und Violine fehlt mir schlicht und ergreifend die sehr intensive Beschäftigung mit dieser Musik.
Ob da die Produktion der Retorte das dann in jedem Fall überhaupt als Horbarkeit mit anbietet, müsste auch erst geprüft werden.

Tiffany Poon testet sechs neue Steinway Model B Flügel. Man kann die im Video alle mehrmals hören. Für sie klingt jedes anders, und sagt auch was da anders klingt, und welches sie letztendlich mit nach Hause nimmt.



Ich kann da keinen Unterschied hören. Entweder weil ich Holzohren habe, das Aufnahme-Micro nicht das beste ist, oder meine Anlage nicht gut genug ist, k.A. Ich verstehe aber auch kein Englisch. Dann könnte man vielleicht von dem, was sie über den Klang erzählt, einen Unterschied wahr nehmen.
Vielleicht sollte man mal Peter L. fragen, welche Anlage er empfehlen würde, um damit einen Unterschied raus hören zu können.
Den Unterschied zwischen sechs gleichen Flügel raus zu hören, ist aber auch viel schwerer, als den Unterschied von verschiedenen Marken. Aber auch damit tue ich mich schwer.


[Beitrag von WolArn am 21. Apr 2022, 10:07 bearbeitet]
RobotHive_Exodus
Hat sich gelöscht
#6741 erstellt: 21. Apr 2022, 10:14

flexiJazzfan (Beitrag #6712) schrieb:
Nun sind wir doch wieder bei der "gutbürgerlichen" Musikwiedergabe angelangt: "Mehr brauch ich nicht für "meine" Musik."

Die Frage ist ja, ob "mehr" auch wirklich "besser" ist?
Ja, Pigpreast und du haben recht, dass ich meinen eigenen (geringen) Anspruch an Musikreproduktion nicht mit dem Thema "faktisch vorhanden oder nicht" vermischen sollte. Notiert.


Ich kenne Musikliebhaber, die hören (...) nur an ihrem PC über Youtube mit zwei Tischlautsprechern - und wollen das dann mit mir diskutieren.

Ist das unter deiner Würde oder was willst du sagen? Was ist denn "das"? Die Reproduktionsqualität oder die Musik selbst?


Ist das nun gut oder nicht ? Haben die dem dauernden "Optimierungswahn" entsagt? Soll ich ihnen einen EQ empfehlen?


1) Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
2) Jeder Jeck is' anders. Ich kann Klassik auch mit In-Ears über den Onboard-Soundchip genießen, kein Problem. Solange der sich nicht (wie damals beim K7S5A) Netzfiepen einfängt.
3) Nette Spitze, aber auch substanzlos. Ich behaupte nicht, dass ein EQ mein Logitech 2.1 Gammelsystem auf Highend-Niveau hebt. Ich hatte gesagt, dass man lieber bewusst auf Signalmanipulation setzen sollte, statt obskure Highend-Quatschvergleiche zwischen Röhren- und Transenverstärkern vorzunehmen.
Hüb'
Moderator
#6742 erstellt: 21. Apr 2022, 10:27

Tiffany Poon testet sechs neue Steinway Model B Flügel. Man kann die im Video alle mehrmals hören. Für sie klingt jedes anders, und sagt auch was da anders klingt, und welches sie letztendlich mit nach Hause nimmt.

Und auch da bleibt fraglich, ob ihr wahrgenommener Unterschied überhaupt da ist oder ob dessen Behauptung nicht vielmehr eine "künstlerische Sensibilität" suggerieren soll. Die Pianistin ist ein weithin unbeschriebenes Blatt und steht gerade erst am Beginn einer möglichen Karriere. Da wird virale Unterstützung gerne mal als Anschubhilfe hergenommen.


[Beitrag von Hüb' am 21. Apr 2022, 10:28 bearbeitet]
wummew
Inventar
#6743 erstellt: 21. Apr 2022, 10:31
Stammt zwar nicht aus Berlin, aber bei mir ist gerade ein Newsletter eingetroffen:


"In der Produktwelt des Hifi gibt es kein Thema, welches so stark polarisiert, wie Zubehör. Im Endeffekt macht ein Kabel doch keinen Unterschied, oder?

In unserer Vorführung haben wir 2 fast identische Hifi-Anlagen aufgestellt. Der einzige Unterschied: Eine Anlage wurde mit "Standard"-Kabel ausgestattet, während die andere hochwertige Hifi-Kabel besaß.

Anlage 1 mit "Standard"-Kabeln
Vollverstärker: Musical Fidelity M6si
CD Spieler: Musical Fidelity M3sCD
Lautsprecher: Triangle Gaia EZ
Kabel: OEM Netzkabel, selbstkonfektionierte Lautsprecherkabel aus Meterware & OEM Cinch Kabel

Anlage 2 mit hochwertigen Komponenten von Inakustik
Vollverstärker, CD Spieler & Lautsprecher: siehe Anlage 1
Lautsprecherkabel: Inakustik Referenz LS-1002 S
Cinch-Kabel: Inakustik NF 803
Netzkabel: Inakustik Referenz AC-1502 MK II
Stromversorgung: Inakustik Power Station AC-3500P

Das Resultat? Überragend! Vor allem in den Hochtonfrequenzen und den Tieftonfrequenzen gibt die Anlage deutlich mehr Details wieder und in den Tieftonfrequenzen eine deutlich höhere Lautstärke. Auch die Dynamik ist wesentlich verbessert.

Machen Sie sich gerne selbst ein Bild und hören Sie die Unterschiede bei uns live vor Ort!"
(HiFi-Schluderbacher, Newsletter)


Zumindest ungewöhnlich großer Aufwand, zwei grundsätzlich identische Anlagen in der Vorführung zu haben, nur um eventuelles Interesse an Kabeln oder Stromversorgung zu wecken. Und deren geschriebenes Resultat finde ich - neutral formuliert - interessant.

In Berlin werden ja meist Kabel von Transparent angepriesen und dann häufig von "Raum" gesprochen, der sich in jede erdenkliche Richtung ausdehnt. In oben genanntem Beispiel gibt es stattdessen angeblich u. a. einen Bassboost. Ich sollte meine Aufmerksamkeit tatsächlich viel mehr diesem Zubehör widmen, damit ist klanglich einfach viel mehr zu erreichen. Bei vielen Verstärkern kann man ja nicht einmal bei Bedarf Bass usw. verändern.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#6744 erstellt: 21. Apr 2022, 10:39
Es gibt Maßstäbe, die erstmal verblüffen:

Man kann mit Spotify (Bezahlmodus, werbefrei) und beispielsweise einem I-Phone mit einem guten Kopfhörer z. B. Grado (wegen der Niederohmigkeit) extrem gut Musik hören auf einem Niveau, dem ich High-End-Status attestieren würde. Mit einem guten Blue-Tooth Übertrager ist das Signal auch über Anlage und Lautsprecher abhörbar.

Natürlich bietet Spotify nicht einmal CD-Qualität, dennoch ist das Qualitätsniveau erstaunlich. Der Unterschied zu z.B. Amazon-Music fällt vergleichsweise klein aus, wobei ich zugebe, dass Amazon eine Spur mehr Dynamik und Ortungsschärfe hat. Das ist aber nur im direkten Vergleich hörbar und der Wechsel zu Spotify führt nicht dazu, dass man so nicht mehr hören möchte.

Hier wird ein Klangniveau erreicht, das für diesen finanziellen Aufwand, vor einigen Jahren unmöglich war.

Das kann man als HiFi-Händler vielleicht so gar nicht zugeben und muss deshalb immer auf der High-End gleich High-Preis Argumentationslinie bleiben. Dem Kunden wird dann suggeriert, dass er etwas Besonderes ist, weil er sich diesen Luxus leisten kann.
Mit diesem Gefühl werden auch teure Uhren wie Rolex, Omega usw. verkauft, wobei deren Status- bzw. Imagewert durch die größere Bekanntheit höher ausfällt.

Dann doch lieber Burmester im Porsche. Die Anlage, die solche Leute zu Hause betreiben, dürfte oftmals deutlich billiger sein.

Gerd
Rascas
Inventar
#6745 erstellt: 21. Apr 2022, 11:38
flexiJazzfan
Inventar
#6746 erstellt: 21. Apr 2022, 12:53
Betreffend das Hören von klassischer Orchestermusik über kleine Tischlautsprecher neben dem PC habe ich in der Tat andeuten wollen, dass man damit nur einen begrenzten Teil der Wiedergabekunst und der Feinheiten solcher Musik erkunden kann. Meine Meinung zu Klassikhörern war und ist, dass die meisten eigentlich nur am Erkennen und Wiedererkennen einfacher Themen/Motive und einer effektvollen dynamischen Struktur interessiert sind. Da führt der Weg über André Rieux direkt zur Popmusik. Vom „Erleben“ der Musik, wie es PL bewirbt, ist diese Art des Musikhörens meilenweit entfernt.

Die Tour durch ein großes Pianogeschäft habe ich auch schon gemacht und wider Erwarten (!) beim einfachen Klimpern schon Unterschiede wahrgenommen. Ich vermute, dass das die meisten können – zumindest das Klavier vom Flügel unterscheiden. Ich habe aber noch keine Hifi Anlage in irgendeinem Vorführraum oder privat gehört, die die Illusion eines Konzertflügels in den Raum gezaubert hätte. (Lag vielleicht auch am Vorführmaterial) Wer das will, braucht wahrscheinlich eben Lautsprecher, die so viel kosten wie der Flügel.

Womit wir bei dem Timbre verschiedener Instrumente wären und der Spielweise bestimmter Solisten. Es mag wirklich Anlagen geben, die das besser darstellen als andere, ohne dass man gleich irgendwelche Messwerte mit dieser „analytischen“ Eigenschaft korrelieren kann. Ist mir wirklich geholfen, wenn jemand behauptet oder „beweist“, dass das „nur“ an einem Schaltungsdetail des Verstärkers oder an der genauen Abstimmung eines LS Paares liegt oder an der Kombination von beiden ?

Das Hören mit Kopfhörern hat eine besondere Form der Klarheit und zeigt oft, wie weit LS noch davon entfernt sind "alles" darzustellen was die Quelle liefert - aber es ist doch komplett unnatürlich !! Wie kann man das gegen eine Stereoanlage ins Feld führen?

Gruß
Rainer
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#6747 erstellt: 21. Apr 2022, 13:07

RobotHive_Exodus (Beitrag #6739) schrieb:
.........Ich wollte eher darauf hinaus, dass die räumliche Darstellung viel eher auf Produktionsebene relevant ist, als auf Reproduktionsebene. Man kann in der Repro nicht etwas rausholen, was in der Produktion da nicht reingemacht wurde.
......Ich plädierte ja an mehreren Stellen dafür, sich einfach bewusst für die Signalmanipulation zu entscheiden, statt obskure Hardwarevergleiche als Alibi für den Drang zur Signalmanipulation vorzuschieben.............

vollste zustimmung: überhaupt finde ich, daß viel zu viel über holzohren, goldohren, und sonstige ohren debattiert wird, und viel zu wenig über die taubnüsse in den studios.
ja, und so muß man den teils wirren klang (die typen haben ja den ruf, diversen substanzen nie abgeneigt zu sein), eben mit verbiegern zu leibe rücken, oder gleich eliminieren um gröberen schaden ab zu wenden.
kein wunder, daß so viele bei Peter L trost suchen...
WolArn
Hat sich gelöscht
#6748 erstellt: 21. Apr 2022, 13:10

Hüb' (Beitrag #6742) schrieb:
Die Pianistin ist ein weithin unbeschriebenes Blatt und steht gerade erst am Beginn einer möglichen Karriere.

So unbekannt ist sie nun aber auch nicht mehr, denn sie hat weltweit schon sehr viele Konzerte gegeben.

Ich habe aber auch schon von der bekannteren Yuja Wang (sie ist ja auch schon um die 10 Jahre älter, und dem entsprechend länger im Geschäft) Videos gesehen, wo sie vor einem Konzert, einen von mehreren gleichen Flügel testet und zum spielen auf dem Konzert aussucht.
Die großen Konzertsäle habe da immer mehrere Flügel von einem Hersteller zur Auswahl rumstehen.
(Der Hersteller ist leider immer Steinway, weil angeblich alle bekannten Pianisten einen Vertrag mit dieser Firma haben, die ihnen deshalb bei Strafe verbieten kann, auf einen anderen Flügel zu spielen. Ein Bösendorfer wird man deshalb auf Konzerten wohl niemals hören dürfen. Dann würde man auch eher einen Unterschied hören. Zumindest ein Bösendorfer-Fan würde den auf seiner Hifi-Anlage hören. )
ForgottenSon
Inventar
#6749 erstellt: 21. Apr 2022, 13:14

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #6744) schrieb:


Hier wird ein Klangniveau erreicht, das für diesen finanziellen Aufwand, vor einigen Jahren unmöglich war.



Wieso? Dein genannter Kopfhörer (oder vergleichbar) und ein beliebiger CD-Player. Sollte seit Ende der 1980er problemlos möglich gewesen sein
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#6750 erstellt: 21. Apr 2022, 13:15

wummew (Beitrag #6743) schrieb:
Machen Sie sich gerne selbst ein Bild und hören Sie die Unterschiede bei uns live vor Ort!"
(HiFi-Schluderbacher, Newsletter)

auch der Schluderbacher wird lieber kabel und spikes verkaufen als lautsprecher.
kabel sind leicht und die gross margin hat wahrscheinlich im vergleich zu LS eine null dahinter stehen.

siehe auch apotheken: die verkaufen lieber kügelchen und spurenelemente als medikamente. kein schaden wenn man sich einmal in der packung irrt, und viel mehr reibach.
.JC.
Inventar
#6751 erstellt: 21. Apr 2022, 13:31
Hi,


RobotHive_Exodus (Beitrag #6739) schrieb:
.., dass die räumliche Darstellung viel eher auf Produktionsebene relevant ist, als auf Reproduktionsebene.


stimmt.
Ich habe im Garten(holz)haus meine alte Anlage stehen mit Denon PMA-715 R an Yamaha NX-E100
sehr gute Bühne (etc.) für 100 € , reicht völlig zum hören der Qualität der Produktion.
Zuhause sind die Höhen und vor allem die Mitten schon besser, aber die Musik bleibt doch die, die sie ist.

ps
weil ich gerade vorm absenden den nächsten B. sehe
meine Kabel sind natürlich selbstgemacht.


[Beitrag von .JC. am 21. Apr 2022, 14:06 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#6752 erstellt: 21. Apr 2022, 13:57

RobotHive_Exodus (Beitrag #6739) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #6714) schrieb:
Man kann aber eben nicht jedem, der mit schwer fassbaren Größen hantiert, eine "Masche" unterstellen...

Kann man schon, sollte man nicht, vor allem nicht pauschal und ohne Grund. Bei PhonoPhono ist für mich die Frage geklärt.

Für mich auch. Für andere ist er noch weit entfernt von Masche. Für wieder andere beginnt die Masche vielleicht schon, wenn statt einer JBL-Wurst zwei gute Lautsprecher propagiert werden. Derlei Standpunkte abzugleichen ist schwierig, wenn man sich noch nicht einmal bezüglich dessen, was überhaupt gehört werden kann, zu verständigen vermag.



Darum ging es nicht. Es ging darum, dass es tatsächlich so etwas gibt wie z. B. bessere oder schlechtere räumliche Darstellung. Ob das jeweils angepriesene Gerät einen Einfluss darauf hat, ist eine andere Frage.

Ich meine, das kann man nicht separiert voneinander betrachten, wenn der Behauptende ganz klar behauptet, es läge eben an dem angepriesenen Gerät.

Bevor man das konkrete Beispiel betrachtet, sollte man prinzipiell wissen, worum es überhaupt geht. Es macht einen Unterschied, ob zwei, die sich einig darüber sind, was beispielsweise räumliche Darstellung ist, sich darüber streiten, ob ein bestimmtes Gerät das besser hinbekommt, oder ob jemand sagt: "Geht nicht, weil räumliche Darstellung generell nicht geht."


Glaube mir, ich weiß was räumliche Darstellung bedeutet. Ich produziere selber Musik und gerade die Stereobreite eines Drumsets ist m. E. die Königsdisziplin was das angeht.

Na, dann ist ja gut. Aber die Crux an Diskussionen wie dieser ist, dass man nur schwer abschätzen kann, von welcher Warte aus das Gegenüber argumentiert. Am Ende werden Äpfel mit Birnen verglichen, was dümmstenfalls daran liegt, dass jemand überhaupt noch nie eine Birne gesehen hat.


Ich wollte eher darauf hinaus, dass die räumliche Darstellung viel eher auf Produktionsebene relevant ist, als auf Reproduktionsebene. Man kann in der Repro nicht etwas rausholen, was in der Produktion da nicht reingemacht wurde.

Selbstredend meinte ich Aufnahmen, bei denen sich um Tiefenstaffelung auch bemüht wurde und Abhörsituationen, die diese Bemühungen besser oder schlechter reproduzieren. Anlagen, die eine platte Aufnahme auf wundersame Weise räumlich klingen lassen, wäre wieder ein anderes Thema.


Ich plädierte ja an mehreren Stellen dafür, sich einfach bewusst für die Signalmanipulation zu entscheiden, statt obskure Hardwarevergleiche als Alibi für den Drang zur Signalmanipulation vorzuschieben.

Ist letztlich auch Geschmacksache. Manche möchten einfach nicht, dass ein Computer am Klang rumbiegt, wie manche im Essen nur selbstgemachte Zutaten haben wollen. Welche Unterschiede man nun im Detail auf welche Zutat zurückführen kann, verliert sich in der konkreten Anwendung ohnehin in der Summe der Details, so dass am Ende immer die Illusion bleiben kann, das althergebrachte klänge/schmecke einfach besser.
Hüb'
Moderator
#6753 erstellt: 21. Apr 2022, 14:22
@#6748:

So unbekannt ist sie nun aber auch nicht mehr, denn sie hat weltweit schon sehr viele Konzerte gegeben.

Keine/ kaum Konzertkritiken, Hinweise auf das Debüt mit dem SFSO, ein Album draußen… das ist in dieser Szene sehr wenig mit bereits 25.
Von einer etablierten Pianistin kann man jedenfalls keineswegs sprechen.

@#6746:

Meine Meinung zu Klassikhörern war und ist, dass die meisten eigentlich nur am Erkennen und Wiedererkennen einfacher Themen/Motive und einer effektvollen dynamischen Struktur interessiert sind. Da führt der Weg über André Rieux direkt zur Popmusik. Vom „Erleben“ der Musik, wie es PL bewirbt, ist diese Art des Musikhörens meilenweit entfernt.

Eine sehr simple, schlichte Sicht auf eine ganze Hörerschicht, die in ihrer Pauschalität gleich in sich trägt, wie „ernst“ man sie nehmen kann.


[Beitrag von Hüb' am 21. Apr 2022, 14:30 bearbeitet]
allesgeht
Inventar
#6754 erstellt: 21. Apr 2022, 15:24

wummew (Beitrag #6743) schrieb:

Machen Sie sich gerne selbst ein Bild und hören Sie die Unterschiede bei uns live vor Ort!"
(HiFi-Schluderbacher, Newsletter)
.


Moin,

kann man einen kritischen Kabelgegner, einen besseren Vergleich anbieten, als diesen?
Nein, man muss sich nur drauf einlassen.
Probieren geht über Philosophieren. Ich finde das die überzeugenste Art, es einfach selbst
zu erleben.
Aber ich höre schon die kritischen Meinungen dazu, hören gilt Nicht.
Sowohl das hören als subjektiv durchaus so ist, aber es ist und bleibt unsere einzigste Möglichkeit,
das Sinnesorgan Ohr für HIFI einzusetzen.


[Beitrag von allesgeht am 21. Apr 2022, 15:30 bearbeitet]
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