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welcher klang ist eurer meinung nach besser? Vinyl oder CD?+A -A |
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Autor |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1402 erstellt: 20. Feb 2015, 15:06 | |||
Hallo Günther, danke für die Tipps und ich habe sie mir soeben angehört. Die Aufnahmen waren ok, ja, aber so ganz und gar nicht meine Musik. Wenn das deine Musik ist, dann hast du wohl in der Tat nicht unbedingt ein Problem mit der zunehmenden Lautheit. Wobei die London Grammar auch furchtbar klingt. @Burkie Zu dir schreibe ich später oder morgen etwas, da sind richtig gute Ansätze bei, aber ich muss auch über das ein oder andere noch ein bisschen nach denken und auch, gerade bei Karajan, noch ein paar Sachen gegen hören, denn ich bin ein ausgesprochener "Fan" des Meisters. Ich habe dich also nicht überlesen. [Beitrag von HiFi-Tweety am 20. Feb 2015, 15:14 bearbeitet] |
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MOS2000
Inventar |
#1403 erstellt: 20. Feb 2015, 15:41 | |||
Unbestritten ist das Napalm Death lieber, hat aber für die Frage ob die CD oder das Vinyl besagter Band besser klingt keine Relevanz Wenn ich anfange mir Gedanken darüber zu machen wie die Band das vielleicht findet, wenn ich ihre Musik kaufe, auch wenn ich nicht ins gängige Raster der Crowd passe, dann komme ich ja gar nicht mehr zum Musik hören. Hier diskutieren in schöner Regelmäßigkeit Metal-Heads mit Klassik-Liebhabern - das ist toll! Aber zumindest mir kommt es so vor als beschreiben sie zwar eine identische Tätigkeit, "Musikhören", meinen aber beim "Erlebnis" was völlig unterschiedliches. So wie Tierfreunde - mal mit Hund, mal mit Katze. Beide haben ein Tier - Aber miteinander über Fellpflege reden können sie nicht (dieses Beispiel ist einfach aus der Luft gegriffen...es gibt keine zu 100% passenden Metaphern...weder essen, trinken noch Autos.) Diese seltsame Bündelung von Wissen und Präferenzen ist letztlich hier ein riesen Faktor in Richtung Verunsicherung. Woher soll ich denn wissen wem ich Aussagen zu "viel Bass" überhaupt abnehmen kann? Vielleicht hat der ja nen Basshund und keine Basskatze. Andererseits wäre die konsequente Umsetzung ja auch, dass _nur noch_ Sätze fallen "...Dir muss es gefallen...alles andere egal...", und das würde das Salz aus der Suppe nehmen. Also muss sich entwewder an der Diskussionskultur etwas ändern oder wir brauchen einen "gemeinsamen Nenner" von dem ausgehend wir über ein Thema wie "Bass" oder "Auflösung" oder "Bühne" sprechen können. Grundlegend kann man es wahrscheinlich auf zwei Zugänge zu Musik beschränken: - Technisch - Emotional Beide Lager halten jeweils den Weg der Anderen für falsch Manche äußern das extra aggressiv um sich damit den nötigen Platz freizubeissen, manche haben als Antwort darauf stets nur Sarkasmus und versteckten Hohn. Ich könnte allerdings keine Zuordnung treffen - ob jetzt die Vinylisten emotional rangehen und die CD Menschen technisch...beide Gruppen beweisen ständig dass sie sowohl Technik als auch Emotion interessiert. So lange es beide Medien gibt ist die Frage für mich hinreichend beantwortet - was "besser" ist interessiert (mich nicht) eigentlich niemand, man (ich) möchte eben Wahlfreiheit; die Qualität wird dann im eigenen Hirn schon über die Zeit bewertet werden. Das Umdenken setzt immer dann ein wenn man es irgendwo eindrücklich "besser" gehört hat. Wie immer: Sorry für so viel Textmodus, aber das Wochenende naht und da bin ich textlich gestimmt. Liebe Grüße MOS2000 |
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peacounter
Inventar |
#1404 erstellt: 20. Feb 2015, 15:45 | |||
beide gehen wohl emotional dran. der eine findet halt das zeremoniell (um nicht wieder das wort "rummachen" zu bemühen) schön und der andere, dass er keine arbeit hat. |
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Hörbert
Inventar |
#1405 erstellt: 21. Feb 2015, 09:16 | |||
Hallo! @HiFi-Tweety Nun, du wolltest Beispiele, wobei zumindestens die "London Grammar" und die drei "Red Snapper" dem zeitgemäßen Mainstream entsprechen, -nun . vielleicht nicht so weit wie diese CD hier-: Aber 'nichtsdestotrotz Mainstream: Was genau meinst du mit "Furchtbar?" Musikalisch gesehen bietet London Grammar nichts was nicht schon vor dreissig Jahren üblich gewesen ist und klanglich gesehen entspricht sie der zeitgemäßen Klangästhetik die auf modernen 2.1 oder 5.1 Anlagen recht gut zur Geltung kommt. Die Red Snapperr CD´s sind wesentlich konventioneller abgemischt und entsprechen mehr der älteren Ästhetik die sich an alten 2.0 Systemen mit großen Standlautsprechern orientiert. Und ja, zumindestens "Red Snapper, die beiden Gateways und vor allem der zeitgemäße Jazz auf der "St. Gerold" entspricht meinem Geschmack, -die London Grammar ist zwar nett aber enthält musikalisch gesehen zu wenig Substanz und ist zu konventionell gemacht um ganz und gar meinen Vorlieben zu entsprechen. Aber immerhin noch mehr als irgendwelche "alte Karbonaten" die vor 20- bis 30- oder gar 40 Jahren einmal "neu" waren und in all ihrer Konventionalität überdies noch mit einem historischen Klangbild behaftet sind. @MOS2000
Ich denke mal das kann man gar nicht trennen, ich denke vielmehr das es hier zwei grundsätzlich andere Lager gibt und der Übergang dazwischen mehr oder weniger fließend ist. Ich gehe einmal von Usern aus die sich mit der gegenwärtigen Musikszene beschäftigen , -also gewissermaßen "am Ball" sind-, wobei das eine Extrem eigentlich Musik nur mit halbem Ohr und über mobile Endgeräte hört und am anderen Ende gewiß User zu finden sind die hier eine kritische Auswahl treffen sowie im anderen Lager User die eigentlich uralte Sachen hören die vor einigen Jahrzehnten aktuell waren und die teilweise über die "Neuverwertung" die diese Sachen gerade für die Halbohrhörer aufbereiten soll entsetzt sind. Auch hier gibt es sicherlich auf der einen Seite das Extrem des Users der nur Uraltaufnahmen hört bis hin zur anderen Seite der Glockenkurve wo sich de einzelnwe vorsichtig mit aktuellen Sachen beschäftigt ohne die alten Sachen ganz aus den Augen zu verlieren. Ob es sich dabei um ausgesprochene Klassik- oder um ausgesprochene Pop-Hörer handelt durfte sich dabei eher als vergleichsweise uninteressant herausstellen, hier entscheidet der eigene Geschmack. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 21. Feb 2015, 09:19 bearbeitet] |
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frank60
Inventar |
#1406 erstellt: 21. Feb 2015, 11:59 | |||
Da die ja hier im Forum gern über den grünen Klee gelobt werden, habe ich mir das mal digital reingezogen, zum Glück, denn dafür Geld auszugeben hätte ich bitter bereut. Durchschnitt? Ja, was die Musik angeht auf jeden Fall, eher schon unterdurchschnittlich. OK, für absoluten Mainstream mag es ja noch angehen. Vor Allem mußte ich mich zwingen, die durchzuhören, so etwas langweiliges ist mir lange nicht untergekommen. Aber auch der Sound ist unterhalb des Durchschnittes, da habe ich, sowohl digital, als auch von Vinyl, schon deutlich besseres gehört. Na ja, was heutzutage oftmals unter Indie Pop firmiert, ist fast schon eine Beleidigung für die Bands, die in früheren Jahrzehnten auf britischen Indie Labels hervorragende Popmusik produziert haben. Und: wenn das Durchschnitt ist, wie schlecht sind dann erst die schlechten aktuellen Produktionen? Und dann liegen die Produzenten und Labels, die ich schätze, ganz weit über dem Durchschnitt. Z.B. Adrian Sherwood mit seinem ON-U Label, wo im Übrigen nach wie vor komplett analog produziert wird. Und wie man an der Musik und vor Allem dem Sound hört, gehört die alte Analogtechnik lange nicht zu alten Eisen. Oder um etwas in die Vergangenheit abzuschweifen, von einem meiner Lieblings Indie Label, 4AD, gibt es dermaßen viele hervorragende Produktionen, auch auf Vinyl, daß viele der neuzeitlichen Produzenten einpacken können. Von der beliebigen Austauschbarkeit aktueller Produktionen mal ganz abgesehen, so etwas wie London Grammar gibt es zu Hauf, es ist also auch in dieser Beziehung absolut nichts Besonderes. Anekdote zum Thema Indie am Rande: vor Jahren habe ich mal in der CD Abteilung einer bekannten Drogeriekette gestöbert. Da gab es auch einen größeren Kasten, "Indie" beschriftet. Drin: nicht eine einzige Indie Produktion, ausnahmslos alles von den Majors. 2 Indie Produktionen habe ich tatsächlich gefunden, allerdings unter "Pop A-Z", die beiden bis dahin erschienenen Goldfrapp CDs. Tolle Sachkunde in solchen Märkten. Wer teil dort die Schubladen ein? |
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.JC.
Inventar |
#1407 erstellt: 21. Feb 2015, 16:49 | |||
Hi, uralt kann trotzdem aktuell sein. Uralt sind für mich gregorianische Choräle u.ä. Nicht uralt ist mMn zB. die Kraftwerk - Computerwelt. Die war seinerzeit dermaßen visionär, dass sie heute eben noch aktuell ist, geradezu brisant aktuell. Dieses Werk wurde bis heute nicht übertroffen, weder von ihnen selbst, noch von Anderen. Überhaupt dürfte kaum eine deutsche Band solch einen großen Einfluss auf andere Musiker gehabt haben als Kraftwerk. Ich kann mir bspweise die produktionen von Afrikaa Bambataa gar nich ohne diesen Einfluss vorstellen. Ergo ist diese Musik nicht uralt, auch wenn sie 1985 auf den Markt kam. Lustigerweise ist gerade diese elektronisch erzeugte Musik von LP besser als von CD |
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Weischflurst
Gesperrt |
#1408 erstellt: 21. Feb 2015, 17:01 | |||
Finde ich gar nicht. Ich finde, sie hört sich im Stream am besten an. |
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Hörbert
Inventar |
#1409 erstellt: 21. Feb 2015, 17:28 | |||
Hallo! @frank60
Nun wie immer gemessen an den Möglichkeiten unter allen Kanonen. Das war noch nie anders, warum sollte man auch für Eintagsfliegennmusik wie sie der größte Teil der jeweils aktuellen Popmusik eben nun mal darstellt unnötig Geld für eine wirklich gute Produktion hinlegen? Wie schon zu seligen Schallplattenzeiten wird auch heute in der Regel für die Tonne produziert. @JC.
Hättest du die dir seinerzeit angehört wärst du heute wohl auf einem aktuelleren Stand was Elektronisch erzeugte Klänge anbelangt und du würdest nicht immer noch daran festhängen. Aber jeder wie er will, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. MFG Günther |
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frank60
Inventar |
#1410 erstellt: 21. Feb 2015, 18:03 | |||
Bingo. Genau darauf wollte ich hinaus, weil ich nicht verstehe, welche Produktionen manchmal so als Vergleichskriterium, was nun besser klingen soll, herangezogen werden. Da ist so mancher, für meinen Geschmack, akustischer Sondermüll dabei. Sich dann noch den Kopf darüber zu zerbrechen, ob es nun auf Vinyl oder CD noch schlechter klingt, als es auf dem besten Medium schon der Fall ist, hieße für mich, Eulen nach Athen zu tragen. Glücklicherweise gibt es auch im Bereich der populären Musik Produzenten und Labels, die nicht nur nach dem schnellen Euro schielen und sehr gute Qualität abliefern. Nur sind das anteilmäßig heutzutage leider sehr viel weniger geworden. Edit: Apropos, hat eigentlich jemand letzten Sonntag auf Phoenix "Vinyl is Back" gesehen? Ich bin gerade dazu gekommen, mir das anzuschauen. War interessant. Daß in einer solchen "Doku" ausschließlich Vinyl Liebhaber zu Worte kommen, war ja zu erwarten, daß da Stimmen wie "Vinyl klingt einfach viel besser" und "Vinyl klingt viel dynamischer und lebendiger" kommen, ebenfalls. Daß aber ein Tonmeister in seinem Studio ein und dasselbe Produkt von Vinyl und CD vergleicht und an Graphen zeigt, daß der Frequenzgang von CDs bei, ich glaube, es waren rund 14 KHz, rigoros abgeschnitten wird, bei der Vinylversion dagegen das volle Frequenzspektrum des Masters vorhanden ist, war dann schon erstaunlich, denn hier wird immer genau das Gegenteil propagiert. Gefehlt hat da für mich allerdings der Hinweis, daß dies keine technische Beschränkung der CD ist, sondern es eben schlechtes Mastering ist. Verfolgt man z.B. die teilweise Schlammschlacht um die Einführung von HD Audio, wird schnell klar, daß dahinter Methode steckt. Natürlich braucht die Industrie Argumente, warum mit HD Audio ein neues Format unabdingbar ist, das natürlich auch neue Abspielgeräte benötigt, nicht jeder ist Willens, sich einen Rechner in die HiFi Anlage zu integrieren, dem HD Audio leicht beizubringen ist. Dazu kommt natürlich das Übliche, für den ganzen Hitparadenkram und 0815 Mainstream brauchts eh keine soo gute Qualität. Ich habe vor einiger Zeit ebenfalls mal verglichen. Objekt des Vergleichs war Dean Blunt - Black Metal. Klingt von Vinyl sehr gut, sehr sauber produziert. Da ein Downloadcode (mp3, 256 KBit) beiligt, natürlich heruntergeladen und über Kopfhörer gehört. An einigen Stellen grobe Verzerrungen durch Übersteuerung. Platte über KH gegengehört, nix verzerrt, alles astrein. Also in den nächsten Elektronikmarkt, CD Probe gehört, Verzerrungen an den gleichen Stellen, wie beim Download. Da fragt man sich, was machen die da beim Mastering? Ist das eine neu Masche, um Vinylverkäufe zu pushen? Fakt ist allerdings, das kam auch in der Doku so rüber: Vinyl ist noch ein Nischenprodukt, aber mit (im Verhältnis) stark steigenden Verkaufszahlen, während die CD Verkäufe wegen der Downloadkonkurrenz immer weiter einbrechen und gerade die großen Elektronikmärkte damit nach ihrer Aussage kaum noch Geld verdienen können. Man sieht es ja auch, die CD Regale schrumpfen immer mehr. [Beitrag von frank60 am 21. Feb 2015, 22:02 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#1411 erstellt: 21. Feb 2015, 22:17 | |||
deine Mutmaßungen taugen nicht die Platte war gerade raus, da hatte ich sie (wusste dazumal aber noch nicht, was die Message bedeutet) heute weiß ich es (immerhin) |
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Hörbert
Inventar |
#1412 erstellt: 22. Feb 2015, 08:12 | |||
Hallo! @frank60 Nicht umsonst hat sich die SACD/DVD-A Geschichte nur bei klassischer Musik einigermaßen durchgesetzt, -hier bringt die 5.1 Spur schon einige Vorteile da ein großes Orchester so einfach besser durchhörbar ist-. Aber im Grunde hätte man mit DVD-V schon ein Medium gehabt das -nebst Bild-, diese Features bereits bereitstellte. Im Sterero-Betrieb bieten die Hochbitaufnahmen eigentlich keine Vorteile.
Na ich weiß nicht, du machst dir wahrscheinlich kein Bild von der damaligen Situation, ich denke mal der Anteil der für die Tonne produzierten Tonträger war genau so hoch, vor allem war bei Licht besehen die durchschnittliche Aufnahmequalität noch weit unterhalb der heutigen, -da hat sich wirklich etwas getan-. Mach dir nur einmal den Spaß und schreibe 20-30 Euro ab die du dafür verwendest über einen Flohmarkt zu gehen und wahllos einige alten Schallplatten aus der damaligen Mainstream-Pop-Ecke die heute kein Schwein mehr kennt einzukaufen. Heulen und Zähneklappern und eine Gänsehaut der etwas anderen Art sind da vorprogrammiert. @.JC. Hand auf´s Herz, -kommen dir diese Uralt Scheiben nicht bald aus den Ohren raus-? Du mußt die dinger mittlerweile doch schon mitpfeifen können. Ich habe zwar ebenfalls einen Teil "Altlasten" die noch nicht entsorgt sind aber die laufen auch entsprechen selten und gehen allmählich den Weg jeder zu oft gehörten Musik, -zum Second-Hand-Händler oder zu Freunden die die Dinger noch wollen und bei denen sie dann ebenfalls eher Staub ansetzen als daß sie regelmäßig gehört werden. Erst unlängst babe ich so um die dreissig uralte Stones-Schallplatten über einen Second-Hand-Händler "abgewickelt" und war ganz erstaunt darüber was die alten Scheiben noch eingebracht haben. Die Dinger hatte ich so an die 25 Jahre nicht mehr gehört und es waren zudem nicht mal Erstpressungen. MFG Günther |
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frank60
Inventar |
#1413 erstellt: 22. Feb 2015, 08:44 | |||
Ich denke, das wäre kein Spaß. Die dunkle Seite der 70er und 80er kenne ich gut genug um zu wissen, was es da für Schrott gab. Das ist dann immer der Punkt, an dem ich den Erbsenzähler gut verstehen kann, so etwas hören zu müssen, wäre Folter. Nicht nur wegen der Aufnahmequalität, sondern vor Allem auch wegen dem Content. Aber es gab gerade in den 80ern auch die lichte Seite, und die hatte eben nicht nur hervorragende und wegweisende Musik, sondern auch gute Aufnahmen/Produktionen zu bieten. 2 Paradebeispiele habe ich ja genannt. Meine Sammlung besteht bis auf ein paar Ausnahmen fast ausschließlich aus Tonträgern dieser Ära. Mich hatte eben nur gewundert, daß in der Doku gerade der beschnittene Frequenzgang der CD als typisch bezeichnet wurde, zumal dazu keine technische Notwendigkeit besteht, und daß beim Dean Blunt Album gerade beide digitalen Versionen so schlecht sind. Da fragt man sich dann doch, ob gute Produzenten und Tonmeister tatsächlich am Aussterben sind, wie von einigen Usern hier vermutet. Und zu Thema Tonträger, klar gibt es Formate, die wirklich originalgetreu wiedergeben können, aber womit sollte die HiFi Industrie dann Geld verdienen, wenn alle einen SACD/DVD-A Player hätten, alle Musik auf diesen Medien erschiene und niemand etwas neues kaufen würde? Also wird künstlich neuer Bedarf geschaffen, indem man taugliche Medien künstlich beschneidet und eine Diskussion über HD Audio lostritt. Den Effekt wie bei Dean Blunt (schlechte Qualität der Download Version) kann man im Übrigen ja z.B. auch bei iTunes sehr oft beobachten, wie viel Bezahlware dort in lausiger Qualität angeboten wird, geht auf keine Kuhhaut. |
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Hörbert
Inventar |
#1414 erstellt: 22. Feb 2015, 10:29 | |||
Hallo! Ich denke schlicht und ergreifend das bei diesem Vortrag die Diagramme eher vertausch waren, inwieweit das auch schlechte Recherche zurückzuführen ist und inwieweit das schlich und ergreifend als Irreführung bezeichnet werden könnte ist mir natürlich nicht bekannt, aber aus eigener Erfahrung mit durchaus seriösen Medien und einigen Vorfällen im Computerumfeld die ich teilweise fast hautnahe miterlebt habe weiß ich wie irreführend die moderne Medienwelt mit gelebten Tatsachen umgehen kann wenn es ihr gerade ins Konzept passt. Aber das ist in der Praxis sogar mehr oder weniger egal, ca. 95% aller hörbaren Töne nebst Obertwellen die vomn Musikinstrumenten erzeugt werden liegen in einem Frequenzbereich zwischen 60 Hz und 10 KHz so das auch eine Schallplatte mit ausnahme der 1. Oberwelle von Picoloflöten und Triangel und etwas zischen der Schlagzeugbecken praktisch alles übertragen kann, -die dabei entstehenden Abtastverzerrungen stehen natürlich auf einem ganz anderen Blatt und sind ja auch gerade nicht das Thema-.
Na ja, da wäre wohl eher die Musikindustrie interessiert gewesen das ganze alte Geraffel noch ein drittes Mal an den/die User zu bringen wie schon einmal in seligen Zeiten des CD-Booms, -so muß sie halt damit leben das die Verkäufe auf ein normales Maß zurückgegangen sind nachdem auch die letzten ihre Nachkäufe getätigt haben. Natürlich passt das der MI wenig ins Konzept das man die uralten Sachen die ihre ohehin nicht allzuhohen Produktionskosten länst eingspielt haben nich noch einmal an den Mamm (Frau) zu bringen ist sondern nur Neuproduktionen Chancen hätten die mit höheren Kosten und ganz normalen unternehmerischen Risiko verbunden sind. Da gräbt man doch lieber wieder die uralte Schallplatte aus und präsentiert sie als den heiligen klanglichen Gral. Das mit dieser Politik im Endeffekt die Zeiten in denen sich HiFi quasi selbst verkaufte ganz sicher endgültig vorbei sind ist den "Marktexperten" offenbar noch nicht aufgegangen sonst würden sie eher auf technische Innovationen und einer Synthese mit der zeitgemäßen Netz- und Computertechnik setzen um die ganze Sache in die Gegenwart herüberzuretten. Aber leider rieselt heute der gesamten Musik- und HiFi-Industrie ja mehr oder weniger schon der Kalk aus den Hosenbeinen und die ganze Sache verkommt mehr und mehr zu einem Nischenhobby für -man verzeihe mir die Ausdrucksweise-, fur einen abgehobenen Kreis von esoterischen Spinnern. Wen wundert es da noch daß die jungen Leute heute ihr Musikbedürfniss zum großen Teil mit non HiFi-Geräten stillen die sie in der Hosentasche mit sich herumtragen? Ganz offenm gefragt: "Wer hätte seinerzeit als junger Mensch bei einer HiFi-Szene die sich wie die heutige präsentiert die ganze Sache jemals ernst nehmen können?" Falls dir nicht klar ist was ich damit meine mache bloß einmal im Mai einen Spaziergang über die High-End-Messe in München und nimm einen Menschen mit der mit HiFi nichts am Hut hat und der dir gegenüber ehrlich genug ist seine Meinung frei und offen zu sagen. MFG Günther |
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frank60
Inventar |
#1415 erstellt: 22. Feb 2015, 10:49 | |||
Das sehe ich auch so. Man sieht es ja auch hier, der Zusammenhang mit dem aufgelebten Boom der alten Klassiker ist für mich offensichtlich. Ob es nun die Optik ist, die Haptik oder eben die Musikwiedergabe selbst. Für mich sind es beispielsweise die ersten beiden Punkte. Vor Allem bekommt man ehemals sehr teure Geräte zum vergleichsweise kleinen Preis, Ausnahmen bei schon damals seltenen und entsprechend wertvollen Geräten mal außen vor. Ob da Graphen vertauscht wurden, kann ich nicht sagen, für mich sah es nicht so aus. Und das würde einer Dokumentation im ÖR auch schlecht zu Gesicht stehen. Ich denke eher, es wurde gezielt eine Produktion herausgesucht, bei der es tatsächlich so ist. |
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Burkie
Inventar |
#1416 erstellt: 22. Feb 2015, 11:23 | |||
Hallo, "Hi-End" ist sowieso ein Fall für sich... Ich denke schon, die Musikindustrie hätte den "ganzen alten Krempel" nochmal verkaufen können - erst auf LP, dann auf CD, und dann als Surround-Remix von den alten Bändern. Für einige Alben hat man das auch so angefangen... Dummerweise hat man aber nicht die schon beim Konsumenten vorhandenen Geräte berücksichtigt, nämlich stinknormale Video-DVD-Spieler. Stattdessen wollte man unbedingt ein völlig inkompatibles Format durchpeitschen, die SACD, und noch dazu mit meist Mono-Remasters der Stones-Aufnahmen der 60er! Oder die DVD-Audio, ebenfalls inkompatibel zu allem. Die Konsumenten hatten sich aber gerade erst Video-DVD-Spieler gekauft. Wer kauft sich dann gleich nochmal zwei neue Geräte (SACD-Spieler, DVD-Audio-Spieler), um wirklich alle Surround-Alben hören zu können? (Für normales Stereo hatten diese neuen Formate sowieso nie einen Nutzen.) (Auch vermeintlich kompatible Formate - Hybrid-SACD mit CD-Layer, oder die DVD-Audio-DualDisc, mit CD auf der Rückseite - helfen da nix. Wer kauft sich schon eine DualDisc, wenn er die DVD-Seite gar nicht abspielen kann? Dass die meisten DVD-Audios auch auf normalen DVD-Spielern laufen, weil sie einen DVD-Videokompatiblen Teil enthalten, wurde praktisch nicht kommuniziert. Für Europa war ja auch SACD vorgesehen, würg.) DVD-Video als Träger für Surround ist eigentlich ideal: Überall verbreitet, sogar im PC. Und lediglich verlustbehaftete Speicherung der Musik, als Dolby Digital oder dts! Leider wurde das so gar nicht richtig umgesetzt und durchgezogen. Surround-Ausgaben gab es immer mal wieder lediglich sporadisch und streng limitiert - so schafft man sich keinen Markt. |
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Hörbert
Inventar |
#1417 erstellt: 22. Feb 2015, 11:47 | |||
Hallo! @Burkie Na ja, Formatwirrwarr und Formatstreitigkeiten bei HIFi sind ja wirklich nichts neues, eigentlich hat ja HiFi seinerzeit mit der Mikrorillenplatte gerade so angefangen, -gemeint ist der 45/U min - 33/U min Formatstreit. Wenigstens hier bleibt sich die HiFi- und die Musikindustrie selbst treu, -sogar die Beilegung durch die Markteinführung des BD-Players der diese Formatstreitigkeit dadurch beilegt daß er einfach alles abspielt hat Tradition. @frank60 Ich denke mal das es im Endeffekt auch egal ist wie diese Graphen zustandegekommen sind, eine Wiedereinführung der Schallplatte auf breiter Basis ist so oder so nicht mehr möglich, Qualität an sich dürfte -zumindestes im Pop-Mainstreamsektor der MI ohnehin herzlich egal sein hauotsache das Zeug wird gekauft und wenn ein Teil der Kundschaft eben die Schallplatten kauft um so besser dann hat man eben eine zusätrzliche Gewinnmitnahme und das auf einem Tonträger der schwerer und nie ganz verlustfrei zu kopieren ist. Wäre die MI allerdings nur halbwegs klug dann würden sie in unzähligen Sonderetitionen bestimmtes Mussikmaterial ausschließlich auf Schallplatten veröffentlichen das wäre anfänglich sicher ein Verlustgeschäft aber damit wäre die Nachhaltigkeit gesichert. So wie es aussieht geht die Gewinnmitnahme allerdings vor was ja auch bei den heutigen Schleudersitzen in den Führungspositionen kein Wunder ist, -da denkt niemand mehr um die nächste Ecke-. MFG Günther |
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Burkie
Inventar |
#1418 erstellt: 22. Feb 2015, 11:51 | |||
Hallo, spielen normale Blue Ray Spieler auch SACD und DVD-Audio ab? Das wäre mir jetzt neu... Gruß |
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Hörbert
Inventar |
#1419 erstellt: 22. Feb 2015, 12:03 | |||
Hallo! Zumindestens die besseren sollten es eigentlich können, mein BD von Yamaha (BD-A-1020) kommt mit allen Formaten zurecht. Das dürfte kein Sonderfall sein und das Ding war zudem Spottbillig ich habe es für 390 Euro Straßenpreis nachgeworfen bekommen. Einziger Wemutstropfen bei dem Gerät sind die mageren Programmplätze (15 St.) und die Unfähigkeit im Programmierbetrieb aufeinanderfolgende Titel Gapless abzuspielen. MFG Günther |
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darkphan
Inventar |
#1420 erstellt: 22. Feb 2015, 12:35 | |||
Ich digitalisiere gerade meine alte "Crisis What Crisis?" von SUPERTRAMP. Die hab ich bestimmt 20 Jahre nicht mehr gehört - außer den Auskopplungen darauf, die auf den Best-of-CDs der Gruppe gelandet sind. Kurzum: Es ist grauenvoll, in welchem Zustand die Platte ist! Ich hatte sie damals einem Schulfreund abgekauft, der Platten leider nicht so pfleglich behandelte wie ich. Ich fürchte, ich muss mir nun doch die CD von der Aufnahme kaufen ... Bei anderen Digitalisierungen hingegen kommt Freude auf: FRANKIE GOES TO HOLLYWOOD etwa, da fühlt sich das leichte Kritscheln richtig heimelig an ... |
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uhu1
Ist häufiger hier |
#1421 erstellt: 22. Feb 2015, 20:00 | |||
Ich höre Kreator ebenso gern wie Musik von Vivaldi und alles, was dazwischen liegt und in jedem Genre gibt es die eine oder andere Perle (ich meine hier jetzt ausschließlich Vinyl und CD passend zum Thema). Die Frage, ob die Perlen in diesem Jahrzehnt rarer gesät sind als in einem Anderen, würde ich nicht unbedingt mit "ja" beantworten. Und ob die MI irgendwie dahintersteckt, ist doch nicht das Thema. Nochmal: Klangliche Unterschiede müssen natürlich von Anlage zu Anlage bzw. Ausgangsmaterial und o. g. Tonträger variieren. Das könnte man dann aber auf andere Threads ausweiten. Deshalb ist es eigentlich müssig, wie auch schon einige Kollegen vor mir meinten, über dieses Thema überhaupt (weiter) zu diskutieren. Trotzdem bin ich happy, auf soviel geballtes Fachwissen gestoßen zu sein. Das geht dann aber soweit langsam über meinen Horizont Falls der Thread nicht geschlossen wird, werde ich natürlich noch amüsiert weiter mitlesen. Ciao Tommy |
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Burkie
Inventar |
#1422 erstellt: 23. Feb 2015, 02:30 | |||
Stimmt, du hast recht. Das Problem wurde durch Plattenspieler mit umschaltbaren Drehzahlen und durch Singleadapter/Mittelkreuze gelöst. Technisch einfach und preisgünstig. Sodass bei Formate - Single und LP - als eine Variante des gleichen Formats (Hifi-Stereo-Mikrorille) wahrgenommen wurden. Quadro war auch so ein Reinfall: Es gab 3 nichtkompatible technisch unausgegorene Formate, QS, SQ und CD4 auf LP. Mit den Video-Systemen ging es weiter, VHS, Beta und Video2000, letzteres von Philips/Grundig. Lustig nur, dass die Philips-eigene Plattenfirma Phonogram/Polygram Anno 1984, im Formatekrieg, ihre Topstars Dire Straits mit dem Live-Video Alchemy nur auf VHS und Beta angeboten hatte, den Formaten der Konkurrenten Sony und JVC. Und dann wieder mit dem Formatekrieg SACD gegen DVD-Audio gegen DVD-Video. Oder Philips-DCC gegen Sony R-DAT und Sony Mini-Disk... Letztlich führen solche Formatekriege zu nix: * Die Konsumenten warten erst mal ab, was sich durchsetzt... * Die Firmen investieren hohe Summen in Parallelentwicklung und in Marketing für Formate, die letztlich floppen (Beta, Video2000, Philips-DCC, SACD und DVD-Audio) * Die gutgläubigen Kunden sitzen auf nicht nutzbaren Investitionen (Geräte, Ton/Videoträger, Archive) ihrer Lieblingsmarken (Philips-DCC, Video2000, Digitales Satellitenradio DSR, Astra Digital Radio (ADR)). Sowas schafft Vertrauen und Markensympathie für die hinter den gefloppten Formaten stehenden Marken.... * Beim Formatekrieg werden zwangsläufig alle bis auf ein Format floppen, oder auch alle Formate floppen... Bei der DVD als Ablösung zur Kaufvideokassette ging das mal besser: Die Hardwareindustrie einigte sich mit den Filmstudios auf einen flexiblen Standard, die Video-DVD, die sich ja auch schnell durchsetzte. Auch als Träger für Quadrophonie, jetzt in der Version als 5.1 Surround-Sound. Warum die Industrie das nicht auch als Tonträger für Surround-Aufnahmen genutzt hat, erschließt sich mir nicht wirklich. DVD war verbreitet genug als Gerätebasis. Alten amortisierten Aufnahmen durch einen Remix auf 5.1 neues kommerzielles Leben einzuhauchen, dieses Potenzial war doch von Seiten den Konsumenten da und bereit zum abmelken. Wenn sie die neuen Remixes für nicht zu großes Geld (Tonträger) und ohne weitere Investitionen in Geräte bekommen hätten. Bleibt noch die Frage des sogenannten "Kopierschutzes".... Die Industrie hätte mittlerweile lernen und begreifen können, dass Kopierschutzmassnahmen in Wirklichkeit Abspiel-Veschwierigkeits-Massnahmen darstellen, die nur den ehrlichen Käufer originaler Ton/Bildträger nerven und belästigen.... aber niemals gegen Produktpiraterie und Identfälschungen helfen, denn alle Kopierschutze werden über kurz, nicht lang, von Produktpiraten umgangen oder geknackt.... Die Fans wollen auch die Original-Ton/Bildträger besitzen, und verstehen auch, dass die Plattenfirmen und Künstler Einnahmen und Gewinne benötigen. Was die Industrie nicht versteht, ist, dass ihre Kunden ihre einzigsten loyalen Freunde sind, denen sie ihren Lebensunterhalt verdanken. Nicht Copyrightgesetzen, nicht Prozesse gegen Teenies (oder deren Eltern), die mal eben ein Youtube-Video hochladen. Sondern die Kundschaft, die aus Loyalität und Sympathie immer wieder die Original-Ton/Bildträger oder Downloads kauft. Obwohl sie im Youtube stehen, weil sie durch Youtubes darauf aufmerksam wurden. Wenn man diese Kundenschaft - mittels "Kopierschutze", Abspielbehinderungen und Strafandrohungstexten auf den Ton/Bild-Trägern - zu Feinden umstempelt und unter Generalverdacht stellt, so verspielt man sich die notwendige Loyalität und Sympathie. Kunden bezahlen gerne dafür, eine sorgfältig editierte Neuausgabe alter Alben zu erwerben, aber sie wollen nicht verarscht werden, nicht als Raubkopierer gestempelt und unter Generalverdacht gesetzt werden.... Die Industrie versteht es nicht: Ihre Kunden sind nicht ihre Melkkühe, sondern ihre Geschäftspartner, denen man Respekt entgegenbringen muß. |
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Hörbert
Inventar |
#1423 erstellt: 23. Feb 2015, 07:33 | |||
Hallo! @Burkie Die Masse der Konsumenten hätte die DVD-V als neues Bild-/Tonträgerformat sicher gut aufgenommen zumal ja auch die Abwärtskompatibilität zur CD gewahrt wurde, Hardwaremäßig lagen die entsoprechenden Geräte ja auch in den Regalen und wurden auch gekauft, -sei es als Ersatz für ein Videogerät oder als Ersatz für in die Jahre gekommene CDP´s-. Softwaremäßig wurde aber der reine Musiksektor schon alleine deswegen vernachlässigt weil sich die Hersteller der DVD´s vor allem auf die Unmasse schon vorhandener Filme konzentrierten, -so gesehen wurde hier der Erfolg der CD auf dem Viedeosektor wiederholt und dieser Prozess ist immer noch nicht ganz abgeschlossen da jezt alles nochmal auf BD im HD-Format verkauft werden kann. Hier fiel HiFi also eigentlich glatt unter den Tisch da das Geschäft mit den alten Filmen einfach risikoloseren Gewinn abgeworfen hat und sich die CD immer noch gut verkaufte. Der nächste Schritt, ein eigenen DVD-A Format respektive die SACD herauszubringen die schlecht kopierbar war wurde wohl durch die Massenweise Verbreitung von kopiertem Musikmaterial ausgelöst und war sowohl übereilt als auch schlecht vorbereitet. M.E, hatb sich die MI mittlerweile aber wieder gefangen und versucht diese Formate zusammen mit dem BDP gewissermaßen durch die Hintertür doch noch einzuführen. Solange bis das richtig läuft ist allerdings ein möglicher Erfolg oder Mißerfolg noch nicht abzusehen. Multikanalanlagen wie sie für Viedeos noch akzeptabel sind haben zur Musikwiedergabe zuweilen recht schwere Defizite aufzuweisen. Die wiedereingeführte Schallplatte betrachte ich als reines Gewinnmitnahmeprojekt das die Kassen etwas auffüllen soll und das solange laufen wird bis der Laden wieder richtig brummt. Sollte das nicht passieren macht Kleinvieh schließlich auch Mist. MFG Günther |
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Burkie
Inventar |
#1424 erstellt: 23. Feb 2015, 14:33 | |||
Meine Meinung ist eine andere. Kopiert wurde schon immer, auch schon zu Kassettenzeiten. Es wurde nur nicht bekannt. Ausserdem verliert die Industrie nicht durch Kopieren Geld. Die Industrie "verliert" nur Geld, wenn diejenigen, die bereit wären, für ein Album oder eine Single Geld auszugeben, sich stattdessen eine Kopie zulegen. Der Rückgang der Verkäufe ist meiner Meinung nach nur ein Rückgang auf ein normales Mass. Ende der 70er gab es den Disko-Boom, der dann ganz plötzlich verebbte, infolgedessen auch die Verkaufszahlen runter gingen. Was bietet denn die Industrie seit den 2000er Jahren an; wofür macht sie Reklame und Promotion? Dieter Bohlen und seine Superstars? Oder die immer gleiche Soße der "Altstars", Grönemeyer, Marius, Lindenberg, Rolling Stones, Beatles? Oder deren Nachmacher, Helden, Silberjuni, etc? Muss man sowas unbedingt haben? Der Musikindustrie fehlen meiner Meinung nach neue wirklich kreative Musiker, die quasi ein neues Genre erschaffen. Wie etwa Punk zu Disko-Zeiten. Oder Techno zu 80/90er Pop-Zeiten. Oder auch Grunge. Gruß |
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MOS2000
Inventar |
#1425 erstellt: 23. Feb 2015, 15:00 | |||
Und was ist mit Jungle? Mit IDM? Mit Schranz? Mit Drum'N Bass Mit Singer/Songwriter Trends? Mit Ambient? Mit EMO/Screamo? Mit der Stonerrock Welle? Mit dem wiederaufflammen von Prog-/Krautrock? Mit der Indie-Welle? Mit Dubstep? Mit Minimal Mit Electro? Mit ...allem was wir gar nicht kennen? Sorry, aber das Argumentieren dass nix Neues kommt zeugt einzig und alleine davon, dass Du selbst nicht mehr bereit bist "am Ball" zu bleiben. Das Problem bekommen alle wenn sie eine gewisse Altersgrenze überschritten haben, ist aber legitim, da man ohnehin auch bei einer 24stündigen Beschäftigung mit dem Thema ca. 80% von dem was geht verpasst. Egal ob Musik, Bücher oder Film. Das argumentieren dass alle diese Trends letztlich nur Variationen von "Blues Rock" sind greift leider nicht...in fast jeder Kunstform gibt es die Skeptiker, welche denken es sei schon jedes Wort geschrieben, jede Farbe gemalt und jede Note gespielt. Stimmt aber nie. Ich empfinde es übrigens genau andersherum...es gab noch nie _so viel_ Neues zu entdecken, aber die Trands sind mitunter viel kurzlebiger und werden nicht unbedingt ein Massenphänomen. Soundcloud / Youtube ist / sind Vorreiter einer neuen Musikkultur wie es sie zuvor noch nie gegeben hat. Nur ist da ein träges Konstrukt wie die MI gar nicht für gerüstet...bis die Werbung dafür gedruckt ist, hat die Szene schon X neue Trends wieder verabschiedet. Problem ist es eben für die Künstler damit Geld zu verdienen...ob einen die Banner von YT bis ans Lebensende ernähren? Ich glaube ja eher nicht. Beispielhaft nenne ich mal die "Harlem Shake"-Sache, die innerhalb von wenigen Tagen/2-3 Wochen einmal über den Globus geschwappt ist...aber natürlich nichts halten konnte, weil sie ja quasi nur an einem Song(schnipsel) festgemacht war. Für die Wahrnehmung ob CD oder Vinyl besser ist, ist das alles allerdings mal wieder völlig unerheblich |
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Burkie
Inventar |
#1426 erstellt: 23. Feb 2015, 15:31 | |||
Genau, das geht an der Musikindustrie vorbei. Zu Punk-Zeiten noch wurde der Trend von großen Firmen gepusht (Virgin), und es entstanden viele kleine Firmen. Das Verdienst der Musikindustrie war dann auch die Verbreitung und Bekanntmachung, die Werbung für die Punkbands. Bei manchen Alben höre ich gerne aus nostalgischen Gründe die alten LPs oder Singles - da würde ich dann aber auch keine neuen Reissues auf Vinyl kaufen. Die technische Beschränktheit des Klanges gehört für mich dann dazu. Und bei anderen Alben bevorzuge ich die CD-Nachpressung. Da ist aber auch keine klangliche Systematik dahinter. Gruß |
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Weischflurst
Gesperrt |
#1427 erstellt: 23. Feb 2015, 15:38 | |||
That's it. Genau so sehe ich das auch. Ich habe vor Youtube nie so viel (für mich) neue Sachen gehört. Selbst die Musikflat mit ihren Querverweisen und Musikvorschlägen ist da nicht annähernd so gut. Und wenn mir was gefällt, dann kaufe ichs auch. Anonym als CD. Das ist auch das einzige was mir am Stream aus dem Netz nicht gefällt, die fehlende Anonymität. |
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peacounter
Inventar |
#1428 erstellt: 23. Feb 2015, 15:41 | |||
warum auch? im großen und ganzen ist die these von MOS auch meine: nie gab es mehr spannende musik als heute und nie war es leichter sie zu finden! ist halt wie im supermarkt: man muß mit der fülle erstmal klarkommen! wenn man wirklich interessiert ist, war jede epoche vor heute ein lausiger versuch. ich mag mir garnicht vorstellen, wie viel besser es vermutlich sogar noch werden kann... [Beitrag von peacounter am 23. Feb 2015, 15:42 bearbeitet] |
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Burkie
Inventar |
#1429 erstellt: 23. Feb 2015, 15:56 | |||
Weil die MI immer mal wieder Re-Issues alter Alben anbietet, etwa als Jubiläums-Ausgaben...? Da finde ich aber 5.1-Remixes oder auch Bonus-Stücke (etwa, Maxi-Versionen, etc.) deutlich interessanter als Vinyl-Nachpressungen. Welchen Klang finde ich besser? Meist den der CD. Gruß |
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Hörbert
Inventar |
#1430 erstellt: 23. Feb 2015, 18:00 | |||
Hallo! Die Soundexperimente die man sich bei Youtube anhören/ansehen kann sind ja recht nett, aber ihnen allen fehlt irgendwie das Potential mehr als nur ein kleines Strohfeuer abzugeben, das erinnert mich an die Zeit der Garagen- und Kellerbands die auch nichts dauerhaftes auf die Beine stellen konnten. Wirklich neu ist davon soweit ich das überblicken kann ohnehin nichts, zumindestens zum größten Teil sind das Kopien von schon einmal dagewesenem die zugegebenermaßen partiell recht witzig sein können. @Burkie Gerade durch die mühe- und risikolosen Gewinne der zuende gegangenen "Zukaufzeit" hat die Musikindustrie gelernt das Risiko zu scheuen das eben darin liegt neue Trends zu pushen sie hat sich vielmehr darauf verlegt den Backkatalog der mit Uralt-Pop-Aufnahmen prall gefüllt ist wieder und wieder zu verlegen. Zudem tauchen ja auch gegenwärtig gar keine neuen Trends üver die Konzertschiene auf an die sie sich anhängen könnte, das war früher halt der gängige Weg "am Ball" zu bleiben. Während in anderen Musiksparten die Menge der Musikneierscheinungen kontinuierlich wächst erscheint der Popsektor vergleichsweise stagnativ und repetiv. MFG Günther |
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Burkie
Inventar |
#1431 erstellt: 23. Feb 2015, 18:17 | |||
Hallo Hörbert, ich habe auch nix dagegen, dass die MI den Backkatalog auswertet. Ich mag das alte Zeug. Ich finde es sogar sehr gut, wenn zu Jubiläen Alben ordentlich neu editiert werden, mit neuen Liner-Notes und Entstehungsgeschichte, mit den Coverbildern der Singles aus dem Album, usw.. Mit Bonus-Tracks, Raritäten (Single-Mixes, Rückseiten, Maxi-Versionen) oder neuen 5.1 Remixes zu vernünftigem Preis herauskommen. Was mir gar nicht gefällt, ist das gedankenlose "Remastering". Gut gefallen hat mir da die Brick-Box der Talking Heads, oder etwa Brothers in Arms Surround; überflüssig finde ich die Dire Straits Remastert von 1996, oder Rolling Stones auf SACD. Auch heutigen Nachpressungen etwa von Stones-Alben auf Vinyl kann ich nicht wirklich was abgewinnen. Gut gemacht finde ich die Simon&Garfunkel-CD-Box der Studio-Alben mit einigen Bonus-Tracks für nicht zu großes Geld - klingt für mich auf CD eindeutig besser als auf Vinyl. Vom Spiel-Faktor interessant ist da eher Jack White's Lazaretto auf Vinyl, mit Download-Gutschein für die MP3-Version. Gruß |
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frank60
Inventar |
#1432 erstellt: 23. Feb 2015, 21:32 | |||
Ich habe Heute mal wieder solch ein Paradoxum verglichen. Super Mastering auf technisch unterlegenem Medium gegen mieses Mastering auf überlegenem Medium. Primal Scream – Screamadelica von 1991. Habe ich sowohl als CD (US Version, bei Sire/Warner veröffentlicht), als auch als DLP (Creation Records/deutscher Vertrieb Intercord). Beide 1991 als Erstveröffentlichung gekauft, zuerst die CD, da ich die DLP nicht sofort bekommen hatte. Auf der CD große Teile der Dynamik plattgebügelt, an einigen Stellen schon leichte Verzerrungen, DLP klanglich dadurch fast schon um Lichtjahre besser. Ist mir eigentlich nur aufgefallen, weil ich kürzlich die DLP gehört hatte und Heute zum Entspannen nach einem stressigen Tag die gerippte CD hören wollte, die klang nicht, wie erwartet. Also erst einmal den zum Vergleichen bestgeeigneten TA herausgesucht, die Wahl fiel auf den Yamaha MC-9, der für meinen Geschmack sehr neutral klingt, aber auch sehr gut auflöst. Und dann immer beim gleichen Stück zwischen CD (abgespielt auf Yamaha CD-N500), Rip (abgespielt auf iRiver H320, der hat einen Line Ausgang, mit ausgeschaltetem EQ) und DLP hin und her geswitcht. Gehört über Lautsprecher und Kopfhörer. Kurioserweise fällt unter Kopfhörern das Ergebnis für die DLP sogar noch eindeutiger aus. Irgendwelche Messungen und Vergleiche von Zahlenkolonnen habe ich mir allerdings erspart, da das 1. nicht meine Art ist und ich davon relativ wenig habe, für mich ist einzig entscheident, wie der Klang auf mich subjektiv wirkt, 2. habe ich keine Lust, pseudowissenschaftliche Untersuchungen anzustellen, ich will einfach mit viel Spaß Musik hören. Ein Beleg mehr für Günthers These, daß auch früher schon viel gepfuscht wurde. Warum das schon das 2. Beispiel in kurzer Zeit ist, daß ausgerechnet die CD Version unsauberer klingt, obwohl es eigentlich umgekehrt sein müßte, wissen nur die Götter. Andererseits zeigt gerade dieses Album auch wieder, was bei gewissenhaftem Mastering auf Vinyl möglich ist, zumal mein Exemplar glücklicherweise frei von hörbarem Knacken und Knistern ist. [Beitrag von frank60 am 23. Feb 2015, 21:35 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#1433 erstellt: 24. Feb 2015, 08:38 | |||
Hallo! Was eigentlich hier noch gar nicht zur Sprache kam aber sicherlich einer Überlegung wert sein sollte ist der Gedanke das es Musikstücke geben müßte die speziell für die analoge Schallplatte konzipiert wurden und sowohl ihre Stärken wie ihre Schwächen berücksichtigen. Belegbar kenne ich allerdings nur einen einzigen Fall aus der Orchestermusik des 20 Jahrhunderts, -gemeint ist Igor Stravinskys Symphonie in drei Sätzen die von Anfang an für die Verbreitung auf Grammophonschallplatten konzipiert war und die in den 60ger Jahren revidiert wurde da das Medium nun Mikrorillenschallplatten war. Aber es gibt sicher noch einige Stücke mehr, schließlich war die Schallplatte lange Jahre das einzige wirklich weit verbreitete Massenmedium das dazu diente Musik in alle Welt zu transportieren. Solche Stücke ohne Überarbeitung auf den heutigen Medien zu veröffentlichen müßte wohl oder Übel zu einem Fiasko führen hier wäre man dann ganz sicher mit einer möglich guten Pressung auf einer Schallplatte besser beraten. MFG Günther |
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Burkie
Inventar |
#1434 erstellt: 24. Feb 2015, 08:46 | |||
Günther, die normalerweise kurze Laufzeit dr Pop-Songs hängt doch mit der Schallplattenverbreitung zusammen. Die Schellacks liefne doch ursprünglich nicht so lange, deshalb mussten auch die Lieder so kurz sein. Musik speziell für die Schallplatte dürfte auch Alan Parson's Project gewesen sein. Gruß |
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Holger
Inventar |
#1435 erstellt: 24. Feb 2015, 09:44 | |||
Ich denke, die kurze Laufzeit hat eher was mit Radiotauglichkeit zu tun - dort wollte man doch nur Drei-Minuten-Songs... Und: als die Schallplatte noch der Tonträger war, war doch fast jede Musik für eben dieses Medium gemacht, meine ich. Wofür denn auch sonst??? |
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Hörbert
Inventar |
#1436 erstellt: 24. Feb 2015, 17:56 | |||
Hallo! @Holger Das ist wirklich so, die Laufzeit vieler Pop-/Rockstücke aus den 60gern und teilweise auch noch aus den 70gern hängt mit der damaligen weiten Verbreitung der 7″-Single zusammen. Erst in den mittleren 70ger Jahren setzten sich längere Titel zusammen mit den sogenannten "Konzeptalben" durch. Da es schon vorher die 10" Single mit 78 U/ und 3 Minuten Spielzeit gab dürfte der Modus der 3 Minuten-Stücke wohl ursprünglich von daher kommen. Aber was ich meine das es Stücke geben muß die vom Frequenzsprektrum, Instrumentenauswahl u.s.w. direkt auf die Schallplatte zugeschnitten sind. Nicht umsonst waren ja auch die späten 60ger Jahre und praktisch die gesamten 70ger Jahre die Blütezeit von Pop-/Rockgruppen die nur auf Schallplatten verlegt waren und die keine öffentliche Auftritte machten. MFG Günther |
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BassTrombone
Hat sich gelöscht |
#1437 erstellt: 24. Feb 2015, 18:03 | |||
interessanter weise haben viele Platten aus den 60er, 70er und auch aus den 80er quasi keinen Bass, als hätte man vergessen den Bassisten zur Aufnahmesession mit einzuladen.... Hab gerade von Pappas Speicher ne top erhaltene "Beatles in Italy" von 1969 unter der Rille und es ist quasi kein Bass drauf... Oder wenn ich meine alten SAGA Platten auflege....nix Bass...bloß warum ? Bei Erasure und Matt Bianco hingegen schöne fette Bässe drauf |
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op111
Moderator |
#1438 erstellt: 24. Feb 2015, 18:08 | |||
Hallo zusammen, Seit 1910 existiert die 25cm Schellacksingle - sie lief bei 78U/min ca. 3 Minuten. Ihre und die wenig größere Laufzeit der 45er-Single haben später sicher die Dauer der typischen Jazz-/Pop-/-Rocktitel gepägt. Meines Wissens existiert die 7-Zoll-Single seit 1949 und hat sich ab 1954 durchgesetzt und massenhaft verbreitet. Direkt an das LP-Format angepasste E-Musikstücke (nach 1948 ) habe ich nicht in Erinnerung, wohl aber einiges aus dem Rockmusiksektor (z.B. Pink Floyd). [Beitrag von op111 am 24. Feb 2015, 18:08 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#1439 erstellt: 24. Feb 2015, 18:11 | |||
Bass mit seinen großen Auslenkungen benötigt Spurbreite und kostet damit Spielzeit. |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1440 erstellt: 25. Feb 2015, 08:43 | |||
Vinyl, mit großem Abstand. |
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.JC.
Inventar |
#1441 erstellt: 25. Feb 2015, 08:52 | |||
Die Unterschiede in Mastering / Produktion sind weit größer als zw. CD/LP. (sofern man einen guten Phonozweig hat) [Beitrag von .JC. am 25. Feb 2015, 08:53 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1442 erstellt: 25. Feb 2015, 09:02 | |||
Das wissen wir ja eigentlich auch alle. Sonst wären ja keine 1:1-Kopien einer LP auf CD möglich. |
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Burkie
Inventar |
#1443 erstellt: 25. Feb 2015, 09:10 | |||
James Last. Die Arrangements und die Aufstellung der Instrumente wurden so gemacht, dass sich ein schöner Stereo-Effekt auf LP ergab. Ich vermute auch, die Titel von Alan Parson's Projects wurden danach arrangiert, dass es auf LP beeindruckend klingt. Gruß |
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Hörbert
Inventar |
#1444 erstellt: 25. Feb 2015, 19:21 | |||
Hallo!
Hm, sehr wohl möglich recht viele Titel der frühen elektronischen Popmusik dürften eigentlich auf die Möglichkeiten der alten Schallplatte zugeschnitten gewesen sein. So wie es ja auch Musik gibt die Für Schallplatten schlecht geeignet ist muß es jedenfalls auch Musik geben die auf die Schallplatte zugeschnitten ist. Natürlich ist jetzt nachdem die Schallplatte seit Jahrzehnten praktisch keine Rolle mehr spielt nicht zu erwarten das sich hier noch viele Informationen finden lassen, Aber eventuell gab es ja bestimmte Serien ähnlich wie seinerzeit die Decca "Royal Sound" Schallplatten deren Rillen speziell für Rundnadeln vorentzerrt waren. Es ist für mich halt ein Hobby-Nebenaspekt alle diese Informationen zu sammeln. MFG Günther |
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.JC.
Inventar |
#1445 erstellt: 25. Feb 2015, 19:57 | |||
Hi, da nebenbei viele LP Hörer auch Sammler sind, ist die Preisentwicklung für den Käufer meist gg. die LP Bsp. a tribe called quest - the low end theory Preis CD um 8€, Preis DLP um 80€ ps die CD habe ich, die LP hätte ich gern aber nicht zu diesem Preis ! pps @ Günther Musik speziell für LP ? |
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peacounter
Inventar |
#1446 erstellt: 25. Feb 2015, 20:03 | |||
Ich vermisse bei der LET auch auf CD nix. |
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Burkie
Inventar |
#1447 erstellt: 25. Feb 2015, 20:26 | |||
Hmmm. Ich glaube nicht, dass es sooo viele Stücke gibt, die speziell für das Schallplattenmedium komponiert wurden in dem Sinne, dass sie nur auf Schallplatte gut klingen, aber nicht mehr auf CD oder in einer Aufführung. Wohl aber beim Arrangement, denke ich, sind die Stücke, die als Aufnahme gut klingen, an die Beschränktheiten der LP angepasst. Als da wären: 1. eingeschränkter Tiefbass. Bassgitarren und Bassdrums verschwinden da. Also, Bass in höheren Lagen spielen, "Knackbass", o.ä. Bassdrum abdämpfen, damit sie auch oben noch einen hörbaren Kick macht. 2. eingeschränkte Höhenaussteuerbarkeit: Laute helle Becken o.ä. gehen auf LP nicht, das verzerrt. Brillanz der Aufnahme muss also anders hervorgerufen werden, durch andere hoch klingenden Instrumente, Glockenspiel o.ä. 3. geringer Störabstand, Knistern, Knacksen: Möglichst immer Töne produzieren, die Rauschen und Knistern überdecken -> Orgel- oder Synthi-Pads und -Flächen; Bläser-Flächen. 4. Scharfe S-Laute verzerren auf Platte: Statt "S" ein "Sch" singen. 5. Zuviele Instrumente im gleichen Register "matschen" -> Im Arrangement für die Instrumente untereinander Platz lassen. 6. Die Bass-Saiten von akustischen Gitarren stören die Bass-Gitarre -> Nashville-Tuning, bei dem die 4 tiefen Saiten E, A, D und G eine Oktave höher klingen/gestimmt sind als bei normaler Stimmung. 7. Leiern der Platten, zumindest auf den nicht so guten Plattenspielern -> Vermeiden, langsame Klaviertöne oder lange ausgehaltene reine Töne zu arrangieren -> stattdessen "modulierte" Töne, etwa Hammond-Orgel durch den Leslie, oder modulierte Synthie-Flächen, wo das Leiern nicht so auffällt. Oder die Vorteile einer Stereo-Aufnahme ausnutzen: a. Schlagzeug breit im Stereobild mischen. b. Frage- und Antwort-Bläser rechts und links aufnehmen bzw. mischen. c. gedoppelte Gitarren rechts und links im Panorama. d. bei elektronischen Instrumenten breite Flächen im Stereobild. Direkt für die Platte dürften noch am ehesten DJs ihre Musik produziert haben, also Techno und dergleichen. Wobei man natürlich die Sequenzer und Samples auch Live spielen bzw. programmieren kann, heute etwa mit der NI Maschine und ähnlichem. Musique concrète oder Tonbandcollagen (Beatles - Revolution No. 9) sind direkt für Aufnahmen geschrieben bzw. so erstellt worden; da gibt es keine Live-Aufführung in dem Sinne mehr. Das müssen aber nicht automatisch Stücke für LP gewesen sein, sondern vieleicht zuerst für Studio-Tonbandgeräte. Die LP-Auswertung kam dann hinterher, also sie wurden womöglich nicht mit dem LP-Mastering im Hinterkopf erstellt. An welche Stücke hast du denn gedacht? Gruß |
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Hörbert
Inventar |
#1448 erstellt: 26. Feb 2015, 07:31 | |||
Hallo! @.JC. Klar, das ist doch ein recht einfacher Gedankengang, da es erwiesenermaßen Musik gibt die auf Schallplatten schlecht wegkommt K(z.B. Klavieraufnahmen oder auch klassischer Gesang u.s.w.) muß es doch auch Musik respektive Instrumentenzusammensetzungen geben die auf Schallplatten besonders gut wegkommen. Z.B. Bläser in mitteleren Lagen Elektrogitarren und Percussionsinstrumente sowie die Arrangements die Burkie erwähnt hat. Was ich da suche sind allerdings Sachen die explizit für Schallplatten geschrieben wurden. @Burkie Schon klar, damit kann man mit unbedeutenden Einschränkungen etwa 80-90% der Pop-/Rockmusik zwischen 1950-1980 beschreiben allerdings fehl mir dabei eben der explizite Verweis das diese Stücke bewußt mundgerecht für die Schallplatten so konstruiert wurden. Das es eine Wechselwirkung zwischen Popmusik und Tonträger gab und gibt dürfte auf der Had liegen. MFG Günther |
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.JC.
Inventar |
#1449 erstellt: 26. Feb 2015, 08:40 | |||
Hi, jetzt weiß ich was Du meinst Günther. Das trifft gelegentlich zu. Wenn man allerdings einen neutralen Phonozweig hat, dann kann man damit so ziemlich alles hören. Auch Sinfonieorchester. Man bemerkt dann auch, dass bei Popmusik u.a. oft viel zu viel Bass abgemischt wurde. (das bemerkt man mit entsprechendern LS) |
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Burkie
Inventar |
#1450 erstellt: 26. Feb 2015, 09:04 | |||
Ach was..?!?.
Was denn nun? |
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Weischflurst
Gesperrt |
#1451 erstellt: 26. Feb 2015, 09:29 | |||
Was den Bass angeht ist unser JC ja die Riesenkompetenz. Seine Lautsprecher haben absichtlich eine unsymmetrische Membranaufhängung damit gewollte Partialschwingungen unterstützend aufs Klangbild wirken. Darauf muss man erst mal kommen. Respekt. |
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8erberg
Inventar |
#1452 erstellt: 26. Feb 2015, 09:37 | |||
Hallo, na gut, keine Live-Auftritte machten z.B. die späten Beatles, Steely Dan oder Alan Parsons Project Immer mit der Begründung, dass die für damaligen Verhältnisse äusserst aufwändigen Produktionen live nicht zu bringen wären, was heute jedoch "dank" vieler Tricks kein Thema mehr ist und daher nimmt man die Toureinnahmen gerne mit... Bass kostet Zeit auf einer LP, also geht man damit sparsam und wenn mal Bass dann bei den Stücken wo man eh mehr Platz hat, also die ersten, bei Matt Biancos LP "Whose Side" klar zu merken. Peter |
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