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welcher klang ist eurer meinung nach besser? Vinyl oder CD?+A -A |
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Autor |
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8erberg
Inventar |
#1352 erstellt: 17. Feb 2015, 09:34 | ||||||||
Hallo, ich habe eine Doppel-CD (japanische Fertigung) des berühmten Live-Doppelalbums "Seconds Out" von Genesis, was genau wie das LP-Cover als Klappcover gebaut ist, also aus Pappe, die CDs sind in Papierhüllen (exakt bedruckt wie bei der LP-Ausgabe). Gute Idee, sieht wirklich toll aus. Peter |
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peacounter
Inventar |
#1353 erstellt: 17. Feb 2015, 09:53 | ||||||||
Grundsätzlich sind die normalen cd-Hüllen aber doch einfacher im handling als LP-cover mit innenhülle. Und der Umgang mit der Platte ist auch kein fall für grobmotoriker. Aber jewel-Boxen sind definitiv ne Fehlkonstruktion. Die kriegen zu leicht nen Sprung oder das gelenk bzw die Halterung bricht. Pappsleeves find ich aber auch nicht so toll. |
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.JC.
Inventar |
#1354 erstellt: 17. Feb 2015, 10:04 | ||||||||
Moin,
also das von ZAZ (Recto Verso) als 2 fach aufklappbar (also 3 Seiten) Cover finde ich sehr praktisch. Die Innenseite nutzt die 3 fache Breite für ein Fotomotiv, dass man dann auch halbwegs ordentlich sehen kann. Was fehlt ist die Folierung der Pappe, dann wäre es optimal. |
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peacounter
Inventar |
#1355 erstellt: 17. Feb 2015, 10:16 | ||||||||
Kenn ich nicht. Nochmal zur Dynamikkompression: Musik ist ein Produkt, das für den überwiegenden anwendungsfall hergestellt wird. Und das ist nunmal nicht das konzentrierte zuhören sondern Hintergrund- oder Partybeschallung, Eine große dynamik ist da einfach nicht marktgerecht. Das wäre, als würde man fastfood verkaufen wollen, das man nur mit Messer und Gabel essen kann. Eine Umsetzung der Kompression in den Abspielgeräten kann ich mir auch nicht vorstellen. Die würde sicher nicht die Qualität der studioproduktionen erreichen. Und den Konsumenten umzuerziehen, indem man ihm weniger Kompression gibt, so dass er sich besseres equipment kaufen muss, wäre imo so sinnvoll, wie tk-pizza zu verkaufen, die bei 300grad gebacken werden muss. Dann würden tk-Pizzen zwar evtl endlich genießbar werden aber trotzdem würden sich die Leute keinen entsprechenden Ofen hinstellen. [Beitrag von peacounter am 17. Feb 2015, 10:22 bearbeitet] |
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Weischflurst
Gesperrt |
#1356 erstellt: 17. Feb 2015, 15:45 | ||||||||
Die hatte ich sogar noch auf Vinyl. zwei mal. The Lamb lies down hatte ich sogar drei mal. Und dann CD und nie wieder Probleme mit Verschleiß. Manu Chaos Clandestino war eine Kiste in CD-Covergröße mit einem Sleeve und einem Booklet, das fand ich auch OK. Ein paar Sachen von Schiller, Thievery Corporation oder Tricky hatten auch Kiste und Sleeve. Der Vorteil ist auch, dass die CD sich darin nicht drehen kann und sich dadurch beim Transport im Auto selbst beschädigt. Es geht am Ende aber doch nichts über SSD, SD, Stick und andere Solid State Medien. |
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.JC.
Inventar |
#1357 erstellt: 17. Feb 2015, 17:34 | ||||||||
https://www.jpc.de/j...o-Verso/hnum/3513743 coole Mucke, sehr französisch, mal was anderes |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1358 erstellt: 17. Feb 2015, 18:45 | ||||||||
Das ist doch aber egal, denn in der Umgebung, in der du diese brauchst, hörst du doch nicht bewusst, sondern konsumierst nebenbei und der Masse ist es doch egal. Death Magnetic hat sich auch verkauft und ist eigentlich nicht hörbar, da es nur am verzerren ist. Also mit Qualität braucht da doch keiner kommen, sondern einfach mit laut genug um es dann, wo auch immer, konsumieren zu können. Aber es hat einen ganz entscheidenden Vorteil. Die, die auf Qualität wert legen, bekommen diese zugleich. Und ob neben der Loudness nun die Masse auch noch einen "Knopf" für den Kompressor drücken muss, ist denen auch egal, weil einmal gedrückt, sind sie doch glücklich. [Beitrag von HiFi-Tweety am 17. Feb 2015, 18:46 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#1359 erstellt: 18. Feb 2015, 13:03 | ||||||||
Hallo!
Hm, dann könnte man das ja auch gleich so sehen das die entsprechende komprimierte Musik ja schon ohnehin auf diesen Konsumentenkreis zugeschnitten ist und es ibt das ja wirklich keinen Grund sie zu kaufen wenn man das so nicht mag.
Das ist duch auch so, wer komplexere Musik hört bei der es auf hohe Dynamik ankommt und bei der ein klar durchhörbares Klangbild wichtig ist bekommt diese Musik doch auch in der Regel so,-für extrem komprimierte Musik gibt es doch bei diesen Musikrichtungen gar keinen Markt und deswegen auch gar keine derart gefertigten Tonträger-. Somit ist doch dann alles so wie es ist in bester Ordnung. MFG Günther |
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peacounter
Inventar |
#1360 erstellt: 18. Feb 2015, 13:11 | ||||||||
seh ich auch so. musik ist eine ware, die so optimiert wird, dass sie von einer möglichst großen anzahl potentieller kunden goutiert wird. und die kaufen sich nicht alle plötzlich neue geräte, nur weil ein paar spinner wie wir gerne mehr dynamik wollen. eher sehe ich die lösung wie gesagt in audiophilen sonderauflagen. nur bitte nicht als vinyl sondern zeitgemäß digital! |
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MOS2000
Inventar |
#1361 erstellt: 18. Feb 2015, 13:33 | ||||||||
Ich glaube ja hier wird - wie quasi immer - der Markt für U- und E-Musik argumentativ vermengt. Das sind zwei völlig verschiedene Modelle / Märkte die eigentlich nur sehr wenige Berührungspunkte haben. Wer sich für Publikationen im E-Musik Bereich begeistert, der kennt in der Tat den vieldiskutierten "Loudness War" nur sehr rudimentär. Wer dagegen von "Dynamik" im Bereich der U-Musik spricht, bezieht sich damit ebenfalls ohnehin nur auf vielleicht 5-10% aller Veröffentlichungen, alles was die Charts stürmen soll ohnehin quasi nicht. Klar, hier sind viele mit Spezialwissen und dem tendenziell größeren Interesse an Musikrichtungen und -Qualitäten, aber auch dies ist - wie eigentlich immer - nie repräsentativ. Genau wie in Foren zu Kinofilmen auch immer Leute sind, welche viel ins Kino gehen und eben nicht der "einmal im Jahr Durchschnittskinobesucher". Was wir hier "wissen und wollen" interessiert die Hersteller nur rudimentär, wiel wir einfach viel zu Wenige sind. Ergo ist das Diskutieren hier - wie quasi immer - eigentlich müßig, weil es soviele Spezialisten auf beiden Seiten gibt, dass die Munition für Argumente niemals ausgehen wird. Ich glaube die Diskussion könnte nur in irgendeiner Form zielführend laufen, wenn wir "Forumsreferenztracks" hätten. Dann käme nämlich mal heraus was Leute überhaupt meinen wenn sie von "spitzen Höhen" oder "zuwenig Bass" reden. Vielleicht stellt sich dann raus dass Person 1 eine Kantate ohne Instrumentenunterstützung meint, Person 2 aber irgendein bizarres Krautrockstück hört, Dinge die ohnehin nur sehr eingeschränkt miteinander vergleichbar sind. Leider würde der Krieg um die geeigneten 5 - 10 Referenztracks das Forum wohl endgültig über den Jordan schicken; ich sehe da offene Auseinandersetzungen um die Frage was überhaupt als "Musik" bezeichnet werden kann - tödlich, tödlich... jm2c Liebe Grüße MOS2000 [Beitrag von MOS2000 am 18. Feb 2015, 18:04 bearbeitet] |
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Weischflurst
Gesperrt |
#1362 erstellt: 18. Feb 2015, 15:21 | ||||||||
Hey, Du hast ja Buckaroo Banzai gesehen. |
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MOS2000
Inventar |
#1363 erstellt: 18. Feb 2015, 15:32 | ||||||||
Ja, ich schreibe ja auch aus ner anderen Dimension. Liebe Grüße MOS2000 |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1364 erstellt: 18. Feb 2015, 22:26 | ||||||||
Hallo Günther, mit der komplexeren Musik zielst du auf Jazz und Klassik ab, oder? Bitte berichtige mich, wenn ich falsch liege. Nun verhält es sich auch in diesem Bereich so, dass die Dynamik, bei einigen Aufnahmen dieser Genre, es ist noch nicht so schlimm wie im "populären" Musikbereich, aber auch hier hat es längst begonnen, immer mehr abnimmt. Ich hatte schon klassische Orchesteraufnahmen hier, die 10dB Dynamikrange hatten. Bei einem Orchester! Das macht keinen Spaß und ist noch die Ausnahme, kommt aber immer mehr vor, auch bei reinen Klavierkonzerten. Im Jazz, ist es auch schon lange angekommen. Dynamik von 10dB sind inzwischen normal, die neue Diana Krall geht auf 6db runter und klingt grauenvoll. Hier ist die LP aber deutlich dynamischer und somit klanglich besser. Um dem Threadthema sich wieder etwas anzunähern, hier klingt die LP deutlich besser.
Ich habe da ein bisschen drüber nach gedacht und ja, dass könnten wir jetzt so sehen. Dann klingelte heute der Postbote und brachte mir die letzten 3 Scorpions Alben auf LP. Gewaschen und aufgelegt und ich hatte richtig Freude. Die gleichen Alben sind in der digitalen Fassung nicht hörbar. Ein Gezerre von Vorne bis hinten! Die Musik der Band finde ich allerdings so gut, dass ich nicht darauf verzichten möchte, sofern möglich. Jetzt habe ich die Möglichkeit, dank der LP, diese in hörbarer Qualität zu genießen, aber in digitaler Form hätte ich sie in der Tat nicht gekauft. Das Interessante ist, dass all diese Bands, wie Scorpions, AC/DC, Metallica etc. in den 80ern, wo der Loudnesswar nicht vorhanden war, ihre Alben ohne Probleme verkaufen konnten. Heute soll das nicht mehr gehen, wenn sie nicht so komprimiert werden? Und in den 80ern wurde auch im Auto Musik gehört... Schön ist auch zu sehen, dass all die Mastering-Masterminds dieser Welt, sich seit Jahren über die steigende Lautheit massiv beschweren. Darunter auch Bob Katz, Doug Sax usw. Das Problem ist dort angekommen und seit Jahren bekannt, aber es wird, wie in der Wirtschaft auch, von Leuten entschieden, die keine Ahnung haben. Kaufleute, Abteilungsleiter, Produzenten, die Dinge entscheiden, deren Kompetenz sie eigentlich gar nicht haben. Toningenieur und Band sollten hier zusammensitzen und sich Gedanken über ihren Sound machen und nicht ein Verkäufer im Hintergrund. Und das ich Recht habe, zeigen zwei ziemlich populäre Album. "Katie Melua" mit den Alben "Call of the search" und "Piece by piece. Die Alben war in den Charts gut platziert. Einige Lieder liefen über Wochen Tag ein und Tag aus im deutschen Radio und niemand hat sich über die viel zu hohe Dynamik beschwert, obwohl hier in der Tat ordentlich was geboten wird. Damit sehe ich meine These bestätigt, dass es der Masse nicht einmal auffällt, wenn es besser werden würde. Mir und mit Sicherheit auch einigen anderen ist es aufgefallen und ich habe das Album sofort gekauft. (Digital) In diesem Sinne, eine höhere Qualität in Form von mehr Dynamik würde niemandem Schaden. Aber denen, die gerne, auch intensiv, gut Musik genießen, die Auswahl der kaufbaren Alben, deutlich vergrößern. [Beitrag von HiFi-Tweety am 18. Feb 2015, 23:24 bearbeitet] |
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MOS2000
Inventar |
#1365 erstellt: 19. Feb 2015, 09:57 | ||||||||
Damit hast Du Dir jetzt aber ein ziemliches Ei gelegt, denn gerade eine Band wie die Scorpions galt in den späten 80ern/Frühen 90ern unter Toningenieuren als Paradebeispiel, als _die_ Blaupause wie man Dynamik aus Songs entfernt durch geschicktes Komprimieren. Lieder wie "Still Loving You" oder "Wind Of Change" sind Musterbeispiele dafür - Leise Parts die Lautstärkemäßig quasi nicht abfallen gegenüber den lauten Parts mit ordentlich Brat-Saitenbrett. Mag ja sein, dass das für neuere CD-Auflagen nochmal "gequetscht" wurde, aber ein Beispiel für "Dynamischen Sound" sind speziell die Scoprions nun beileibe nicht. Dass man subjektiv den Sound als "dynamisch" beschreibt ist was anderes...das wird meist von Leuten so bezeichnet, welche sich mit dem Studio-Effektgerät "Kompressor" noch gar nicht beschäftigt haben... Ebenso wie "Klang" beim Konsumenten was völlig anderes bedeutet als bei Akustikern / Toningenieuren. Wirkliche Dynamik in deutlich erlebbarer Ausprägung findet sich quasi nur in der E-Musik...bei Klassik-Aufnahmen. Des weiteren in Filmen mit gutem Sound. Dynamiksprünge von 15 - 20 dB sind selbst auf einem Medium wie Schallplatte problemlos darstellbar, gelten in der Rock und Pop-Musik schon als "audiophil". Völliger Nonsens, ebenso wie diese DR-Wert Ermittlung und das Bestreben daraus einen Qualitätsfaktor zu bilden. Ist aber natürlich nur meine Meinung, die man nicht teilen muss. Liebe Grüße MOS2000 [Beitrag von MOS2000 am 19. Feb 2015, 11:32 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#1366 erstellt: 19. Feb 2015, 10:29 | ||||||||
Hallo! @HiFi-Tweety Nun bei Klassikaufnahmen habe ich in der Tat noch keine Kompression über das normale und vernüftige Maß hinaus in die Finger bekommen, käme mir eine solche Aufnahme unter ginge sie gleich an JPC, Amazom oder den örtlichen Händler bei dem ich sie Erworben hätte zurück da es hier ganz sicher gleichwertige aber besser aufgenommene und gemasterte Alternativen gibt, -zum Glück ist ja hier nicht die gleiche Bindung wie bei Pop-/Rockmusik an bestimmte Interpreten wichtig-. Auch bei Jazzaufnahmen sind mir nur in sehr seltenen Fällen übermäßig komprimierte Aufnahmen in die Hände gefallen und das waren in der Regel neugemasterte Uraltaufnahmen die dann auch folgenrichtig zum Händler zurückgewandert sind. Mir hier dann als Alternative eine neu gepresste Schallplatte zuzulegen käme mir gar nicht in den Sinn, eine vermurkste Aufnahme bnleibt auch auf einem anderen Tonträgerformat eine vermurkste Aufnahme. Aber auch im Pop-/Rockbereich, -zumindestens was zeitgemäße Neuaufnahmen betrifft ist mir bislange eigentlich kein totkomprimiertes Material untergekommen was wohl daran lieegt das solche Aufnahmen ohnehin schwere Defizite aufweisen und dann erst gar nicht in die engere Wahl kommen um vion mir erworben zu werden, -schließlich nehme ich mir die Zeit mir schon vorab anzuhören was ich mir dann schlußendlich zulege-. Alles in allem sehe ich das Problem nicht so drastisch, entweder diese Art und Weise Musik aufzubereiten gefällt den Usern und dann wird das Zeug auch gekauft oder aber es gefällt den Usern nicht dann bleibt es eben liegen. Da hiervon nur etwa 5-10% der aktuell sich auf dem Markt befindlichen Tonträger überhaupt betroffen sind ist das Gesamtgeschäft damit wohl auch nur in einigen wenigen Sparten erfolgreich. Das durch das sogenannte "Remastering" uralter Bänder diese alten Sachen teilweise in entsprechender Form noch einmal unter die Leute gebracht werden heißt doch nur das diese alten Sachen dem gerade vorherrschenden Zeitgeschmack in ebendiesen Sparten angepasst werden, das ist doch im Grunde auch nichts anderes als das was man mit diesen "alten Karbonanden" schon seit mittlerweile Jahrzehnten ohnehin macht, -man schüttet kräftig Aromasoße drüber um den ganzen alten Gammel noch mal an den Verbraucher zu bringen-, was soll die MI denn auch sonst noch machen da der Versuch die alten Schinken noch einmal in einem neuen Format (SACD-DVD-A) zu verkaufen kräftig in die Hosen gegangen ist, man legt sie halt einfach in einem Uralt-Format noch mal auf und rührt kräftig die Trommel dafür oder eben man macht sie brüllend laut und rührt dafür halt die Trommel. Das ist schließlich immer noch billiger als auf neue -gut aufgenommene Sachen zu setzen und dafür das Risiko in Kauf zu nehmen das 70-80% davon floppt und der Rest sich in harter Konkurrenz durchsetzen müßte. MFG Günther |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1367 erstellt: 19. Feb 2015, 12:35 | ||||||||
Kann ich mir kaum vorstellen, da die Dynamikwerte eine andere Sprache sprechen und auch als ich mir "Wind of Change" genauer angesehen habe, musste ich fest stellen, dass mich meine Ohren nicht getäuscht haben. Klingt gut und sieht gut aus: In den 80ern und frühen 90ern war das aber auch kein Thema. Da klang alles noch dynamisch. Aber deine Meinung sei dir gegönnt. P.S. Heute sieht Scorpions (Raised On Rock) so aus: Nicht hörbar! Clippt und zerrt was der Hochtöner her gibt. Und dieses Clippen, da über 0dB gemastert worden ist, ist handwerklicher PFUSCH! Als würde eine Handwerker schlecht verputzen und es als gut verkaufen. Es ist und bleibt Pfusch! Hallo Günther, bei Klassik hält es sich auch in Grenzen, aber es gibt sie und es werden leider mehr. Letztlich mache ich es wie du. Ich höre, bevor ich kaufe. Dazu streame ich die 90 Sekunden aus dem iTunes-Store direkt in den Hörraum auf die Anlage und kann so das Material genau unter die Lupe nehmen, ob es passt oder nicht. Wenn die Musik gut ist, aber so ein akustischer Müll, wie bei "Raised On Rock" (2. Bild im Beitrag), dann schaue ich inzwischen nach der LP. Dadurch, dass ich die Musik dann für mich schon als "gut" bewertet habe, geht für mich die Suche nach einer guten Aufnahme los. Bei den LPs war ich bisher nicht einmal enttäuscht. Da bekomme ich die gute Musik in dynamischer Version. So komme ich also auch zu meiner Musik, auch wenn ich dann keine Bits verwalten, sondern Vinyl waschen muss...
Das stimmt nur, wenn beim Mix etwas nicht läuft, aber das ist wirklich selten. Das Mastering macht zum Schluss das Endprodukt und für Vinyl muss zwingend ein anderes erstellt werden, da mechanische Grenzen vorhanden sind, die es digital so nicht gibt. Dadurch kommt es, dass Vinyl anders klingt, als die digitale Version. Und das ist genau der Punkt. Bei Vinyl muss einfach gut gearbeitet werden, sonst springt die Nadel aus der Rille und es gibt Rückläufer, die niemand will. Aber ich bin für Tipps dankbar. Ich mag vor allem Fusion, Vocal-Jazz, Blues-Rock, Hard-Rock... Kannst du mir Tipps aus diesem Bereich, aus der letzten Zeit, nennen, die du für klanglich gut erachtest? Oder auch ganz generell, nur nicht gerade Klassik, denn da stimmt die Qualität in der Tat meistens noch. [Beitrag von HiFi-Tweety am 19. Feb 2015, 12:41 bearbeitet] |
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MOS2000
Inventar |
#1368 erstellt: 19. Feb 2015, 16:14 | ||||||||
Dass Du mit einer solchen oder ähnlichen Grafik argumentieren wirst habe ich schon vermutet... Leider kannst Du daraus nur den Komprimierungsgrad der Spitzenpegel rauslesen, nicht allerdings der akustischen Komprimierung über die Frequenzen. Die Grafik enthält keinerlei Information über die Spektrale-Zusammensetzung. Insofern täuschen Dich leider eben genau Deine Ohren. Auch wenn es auf dieser Grafik so aussieht als hätte das Stück, jetzt mal grob gemittelt, ~10 bis 12 dB Dynamik, so relativiert sich das in Abhängigkeit vom Frequenzspektrum. Der als Beispiel angeführte Song wird also in der Summe "akustisch bewertet" (Bässe und extreme Höhen müssen viel höhere Pegel liefern um als "gleich laut" wie eine Mittenlage empfunden zu werden) auf vielleicht 3 - 5 dB Dynamik kommen. Also fast "nichts" wenn es darum geht diesen Dynamiksprung auf dem Medium Schallplatte abzubilden. Oder anders ausgedrückt: eben wie "alle ganz normalen Popsongs" = Dynamik quasi "nicht vorhanden". Klassik hingegen erreicht bei guten Aufnahmen entsprechender Stücke problemlos Dynamikspünge von 40 - 60 dB, also locker das 10 fache!. Wäre also bei der logarithmischen Skalierung Deiner Darstellung quasi in Richtung Nulllinie, gar nicht mehr sichtbar. Und just bei ca. -50 dB beginnt dann der Rauschteppich der Schallplatte...tschüss information. Nochmal, damit Du verstehst was ich meine, und Dir auch Deine Ansichten zum "guten Klang" nicht madig machen will: Die technische Betrachtung der Spitzenpegel sagt nichts darüber aus ob Du den Klang als "Gut" empfindest - es hat auch mit "Dynamik" im eigentlichen Sinne nichts zu tun. Deine miesteste Aufnahme ever in Telefonqualität liefert eine ebensolche Wellenform ab, klingt deshgalb aber trotzdem nicht gut. Eine Wellenformdarstellung muss korrekt gelesen werden was die Skalierung angeht, am besten kombiniert mit einer spektralen Darstellung. Der technische Terminus dafür ist die "Bewertung" (Durchschnittspegel über definierte Zeitfenster und spektrale Zusammensetzung zu Bezugswerten), und die ist in der reinen Wellenform Darstellung eben nicht gegeben. Man kann sich über die Industrie-Maßstäbe zur Bewertung trefflich streiten, es gibt da diverse Standards. Das "dynamisch" klingende Scorpions-Stück ist in Wahrheit schon damals sehr Plattkomprimiert worden, nur heute übertreibt man es dann komplett. Du wurdest schon in den 80ern um den wirklich dynamischen, guten Klang betrogen. Das, was Dir heute "kraftvoll und dynamisch" vorkommt ist das Ergebnis einer Produktionstechnik die alle Klänge in einen möglichst "präsenten" Zusammenhang stellt, ein leises Pfeifen fast so laut wie der Einsatz der elektrischen Gitarre, obwohl in der Realität das Pfeifen gegen den Gitarrenamp kaum zu hören sein dürfte (in der Realität liegen diese Schallereignisse eben wirklich 40-50 dB auseinander...). Unstrittig ist natürlich, dass eine Komprimierung wie in Abb. 2 gar nicht geht, speziell bei Rock. Bei manchen Techno-Brettern geht das aber durchaus gut. Als Beispiel seien Songs von "The Prodigy" oder "Daft Punk" angeführt. Und nur zur Erläuterung, ich höre fast gar keine Klassik. Ich will nichts verteidigen, nur die Verhältnisse relativieren der die meisten U-Musik Hörer erliegen. AC/DC, die Stones, die Beatles, Madonna, die Beach Boys... alles U-Musik die vielleicht "Drive" hat, gerne mal als "Dynamik" bezeichnet...aber in Wirklichkeit ist das alles "Musik auf einem Level". Wenn da tatsächlich mal 10 dB echte Dynamik erreicht werden, dann ist das schon recht außergewöhnlich. Schade...is aber so - in meinem Kopf natürlich nur Liebe Grüße MOS2000 [Beitrag von MOS2000 am 19. Feb 2015, 17:07 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1369 erstellt: 19. Feb 2015, 16:35 | ||||||||
ganz abgesehen davon, dass die MI eben für das equipment produziert, das bei den leuten steht und sie aus guten gründen nicht zwingt, erstmal neue geräte anzuschaffen, bevor sie wieder die musik so hören können, wie sie es gewohnt sind. audiophile können manchmal ganz schön aus dem elfenbeinturm heraus argumenitieren... musik ist dem normalmenschen nunmal nicht so wahnsinnig wichtig! der möchte einfach und bequem konsumieren! ich kann auch nicht verstehen, was manche menschen dazu treibt, eine tk-pizza oder mac-doof in sich reinzuschaufeln, aber ich akzeptiere, dass es so ist! so ist halt die welt! |
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.JC.
Inventar |
#1370 erstellt: 19. Feb 2015, 17:24 | ||||||||
Hi,
das ist natürlich richtig, liegt aber oft auch, dass die Leute überhaupt erst gar nicht wissen, was gut ist. Ich hatte mal mein Makita Baustellenradio mit zu meiner Freundin genommen ... hab´s ihr dann geschenkt u. das ist nicht gerade audiophil, sondern einfach nur gut |
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peacounter
Inventar |
#1371 erstellt: 19. Feb 2015, 17:32 | ||||||||
musik ist nur eine sache unter vielen. für mich ist sie das wichtigste (und das mein ich wirklich ernst, kinder hab ich nicht, andere hobbies auch nicht und selbst sex, obwohl ja nun mal echt klasse, wird überbewertet). aber man muß eben einsehen, dass manch einer filme wichtiger findet. oder autos. oder moppeds ( ). oder modelleisenbahn. oder angeln. oder reiten. oder fussi. oder grillen. oder die tafel, bei der er freiwillig arbeitet oder onanieren bis der arzt kommt und eine gaaaanz große porno-sammlung... sooo wichtig ist musik objektiv gesehen eben nicht! |
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Beaufighter
Inventar |
#1372 erstellt: 19. Feb 2015, 18:52 | ||||||||
Moin moin, naaaa, ich denke Musik ist schon eine sehr wichtige Sache im Leben aller Menschen. Die Hobbys die du da alle aufzählst in Ehren, aber Musik hören irgendwie alle. Sicherlich in Phasen mal mehr mal weniger. Bleibt noch der strittige Punkt in wie fern audiophil überhaupt wichtig ist beim Genuss von Musik. Ich finde Peacounters vergleich mit dem Essen gar nicht mal so schlecht. Jeder hört was er is(s)t Man sollte auch noch aufteilen in was für Musik höre ich und wie wird sie reproduziert . Ich kenne Menschen die haben ein ganz tolle Plattensammlung sind interessant und wissen auch viel darüber zu berichten. Haben aber keine High End Anlage. Ich kenne Menschen die haben eine tolle High- End Anlage sind aber blöde, und hören oberflächliche Scene Musik. Sie Faseln was von Vinyl und High End und und und. Champagner und Kaviar ist eben Neureich. Das reicht nicht. Gruß Beaufighter [Beitrag von Beaufighter am 19. Feb 2015, 18:53 bearbeitet] |
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Weischflurst
Gesperrt |
#1373 erstellt: 19. Feb 2015, 19:07 | ||||||||
Eigentlich müßte man die Liste noch um den Punkt "oder Hifi-Anlagen" erweitern. ein paar sind darunter, die die Auswahl der Inhalte im wesentlichen so treffen, dass sie ihre Gerätschaft optimal abfeiern können. Denen sind die Inhalte egal, hauptsache man hört das Asthma des Ghatam-spielers noch durch den Gumki rasseln. Auch interessant [Beitrag von Weischflurst am 19. Feb 2015, 19:08 bearbeitet] |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1374 erstellt: 19. Feb 2015, 19:19 | ||||||||
Jetzt sind wir aber bei den berühmten Äpfeln und Birnen. Da hast du die Möglichkeit, das gleiche Produkt (Pizza, Burger etc.) in erheblich besserer Qualität zu bekommen. Bei Musik eben nicht. Das Lied klingt so wie es klingt. Ist doch auch egal.
Ich auch und ich wusste, was danach kommt. Und ich möchte es doch nur einfach halten, schließlich lesen hier mehr mit und nicht jeder versteht alles, wenn wir hier jetzt vollkommen los preschen und in die Tiefe gehen. Bei dem was du schreibst, glaube ich nämlich, dass ich das mit dir könnte, aber dann haben die Beiträge kaum mehr einen Nutzen für die Allgemeinheit. Lass es uns also einfach probieren. Was ich mit den beiden Grafiken verdeutlichen wollte ist, dass Scorpions früher natürlich auch Multiband-Kompressoren etc. verwendet haben, aber eben so, dass es künstlerisch passt. Da war handwerklich nichts zu meckern. Alles ok und der Rest ist künstlerische Freiheit. Aber auf Bild 2 ist klar zu erkennen, dass das handwerklicher Pfusch ist. Das ist weder künstlerische Freiheit noch anders zu argumentieren. Es ist und bleibt totaler Pfusch und dieser wird dann auch noch ganz frech guten Gewissens verkauft. Letztlich habe ich mein Heilmittel gefunden, die LP, und kaufe nun alles in diesem Format, was digital auch nur im Ansatz so aussieht, wie Bild 2. P.S. Klassik gibt es bei mir, bis auf 2 Ausnahmen, nur digital. |
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.JC.
Inventar |
#1375 erstellt: 19. Feb 2015, 19:44 | ||||||||
Hi,
dem Vertrieb ist das eh egal. Es gibt einfach kaum noch gute Tontechniker (wie auch Ingenieure etc.pp.). Die sog. Ttechn. spielen heute gerne mit http://de.wikipedia.org/wiki/Kompressor_%28Signalverarbeitung%29 rum. GsD höre ich eh lieber ältere Sachen. Aber es ist doch so wie o.g.: die Leute heute wissen schon gar nicht mehr was einen guten Sound ausmacht. (Klassikhörer ausgenommen) deshalb kann die Industrie jeden Schrott (online) verkaufen. Kennst Du die LPs von Third World ? |
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Beaufighter
Inventar |
#1376 erstellt: 19. Feb 2015, 19:51 | ||||||||
Dem Vertrieb ist gar nichts egal.... Der interessiert sich nur für die Verkaufszahlen, ergo gibt es das was die Leute kaufen. Ist wie beim Supermarkt im TK Regal da liegt das drin was die Leute kaufen. Wenn du das nicht kaufst gehst du eben auf den Wochenmarkt. Gruß Beaufighter |
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.JC.
Inventar |
#1377 erstellt: 19. Feb 2015, 19:57 | ||||||||
das = Kompression also Loudnesswar |
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Zaianagl
Inventar |
#1378 erstellt: 19. Feb 2015, 20:11 | ||||||||
Genau DAS will der Vertrieb so, weil mehr Airplay, mehr Bekanntheit, mehr Konsum. Irgendwie befremdlich zu glauben, der Loudness War hätte sich aufgrund unfähiger Techniker etabliert... |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1379 erstellt: 19. Feb 2015, 20:12 | ||||||||
Also das ist totaler Unfug! Die Tonmeister können am wenigsten dafür. Die machen nur das, was ihnen vom Kunden gesagt wird. Ich erinnere mich an ein Interview mit Doug Sax, wo er beschrieben hat, dass er ein Mastering mehrfach überabeiten musste, weil es dem Label nicht laut genug war. Da kann er am wenigsten für! Und er ist der Mastermind hinter dem ehemaligen Sheffield Lab. [Beitrag von HiFi-Tweety am 19. Feb 2015, 20:13 bearbeitet] |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1380 erstellt: 19. Feb 2015, 20:14 | ||||||||
Was hat Airplay damit zu tun??? |
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Beaufighter
Inventar |
#1381 erstellt: 19. Feb 2015, 20:20 | ||||||||
@.JC. Ich verstehe dich schon, bin nur nicht der gleichen Meinung. Wie viele Tontechniker kennst du denn? Und wodurch begründet sich deine Aussage das die heutzutage nicht mehr so gut sind wie früher? Gruß Beaufighter |
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Zaianagl
Inventar |
#1382 erstellt: 19. Feb 2015, 20:21 | ||||||||
Loudness "optimiert" die Musik für Medien wie Radio, Streams usw, welche gerne über zweitklassige bzw mobile Wiedergabegeräte gehört werden. Dort "knallt" ein komprimierter Song ungleich mehr als ein mit ausreichend Headroom produzierter. Instinkte werden angesprochen und der Loudnessbehaftete Song "setzt sich durch"... |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1383 erstellt: 19. Feb 2015, 21:13 | ||||||||
Zaianagl
Inventar |
#1384 erstellt: 19. Feb 2015, 21:17 | ||||||||
[Beitrag von Zaianagl am 19. Feb 2015, 21:20 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#1385 erstellt: 19. Feb 2015, 21:19 | ||||||||
ich geh jetzt mal ZZ Top mit meinem "neuen" AT 155 LC hören ... |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1386 erstellt: 19. Feb 2015, 21:54 | ||||||||
Passt, danke! War mir neu. |
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Zaianagl
Inventar |
#1387 erstellt: 19. Feb 2015, 21:57 | ||||||||
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MOS2000
Inventar |
#1388 erstellt: 20. Feb 2015, 00:01 | ||||||||
Joa...Abb. 2 ist ja oben in meinem Text schon eingeräumt als "Mist". "Einfach halten" ist aber nicht, weil gerade die Grenze zwischen "klingt gut" und "klingt schlecht" so beschaffen ist dass sie mit einfachen Mitteln niemals ergründet werden kann. Ich rege es nochmal an: Was wir brauchen sind Referenz-Audio-Daten auf die wir uns beziehen können. Wenn ich dann sage "Boah...geiler Bass" und Du sagst "Bäh - ist ja total verzerrt", dann liegen die Präferenzen / Wahrnehmungen anscheinend komplett auseinander. Dann können wir uns darüber unterhalten und beziehen uns wenigstens auf den gleichen Inhalt. Solange hier aber jemand von "guter Klang" spricht und dabei eine Hörspiel-Scheibe der ??? meint, zufällig abgespielt auf einem Dreher den jemand anders auch hat, derjenige zieht sich darüber aber ausschließlich Manowar und Napalm Death rein - well...da wird es nicht "einfach" sondern extra kompliziert wenn die beiden anfangen im Internetz zu diskutieren. Auswirkungen? Siehe hier im Forum quasi in jedem Thread mit einer Aggregation folgender Terme: Analog Digital CD Vinyl Kabel Klang Hier verläuft es ja im Moment fast konstruktiv...ungewohnt dies erscheint. Schwer zu sehen. In ständiger Bewwegung die Zukunft ist. Liebe Grüße MOS2000 |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1389 erstellt: 20. Feb 2015, 01:15 | ||||||||
Ja, stimmt schon, da sind wir uns einig.
Für mich ist es eigentlich ganz einfach, aber ich verstehe worauf du hinaus willst. Meine Meinung dazu ist, dass so lange es handwerklich keine Fehler in der Produktion und im Mastering gibt, ist alles in Ordnung. Wenn dazu eine Dynamikrange von 10-12 dB bei populärer Musik eingehalten würde, dann wäre ich wohl mehr als zufrieden. Das ist noch laut genug, um es überall konsumieren zu können, aber nicht so laut, dass es nicht mehr hörbar auf "guten" HiFi-Systemen ist.
Dazu gibt es von Mastering-Mastermind "Bob Katz" eine Auflistung von Interpreten mit Alben, die er, als "Guru", für absolut tauglich hält und ich habe mir diese Alben alle gekauft und kann seine Beschreibungen absolut nachvollziehen. Dabei ist es Genre-Übergreifend. Wobei, und jetzt spreche ich ein Thema an, dass für Tumult sorgen kann, was ich aber ausdrücklich nicht möchte. Deshalb bitte ich an dieser Stelle, das jetzt genau zu lesen und nicht als Angriff zu verstehen. Jedem das Seine! HiFi hat für sich den Anspruch, ein aufgenommenes Kunstprodukt möglichst zu 100% zu rekonstruieren/reproduzieren. Doch wie geht das? Der letzte Schritt, den eine Produktion durchläuft, ist das Mastering. Für das Mastering gibt es extra Studios, die Standards unterliegen. In diesen sind Nachhallzeiten, Lautsprechereigenschaften und einiges mehr, mit Spielraumangaben +- fest gelegt. Demnach "muss" der Konsument nur diese Parameter auf seinem Hörplatz zu Hause einhalten. Schon hört er, mit diesem sehr engen Spielraum, das, was tatsächlich als Musik veröffentlicht worden ist. Dabei geht es also ausschließlich um messbare Werte. Ich bin diesen Weg gegangen und es ist ein nicht ganz kostengünstiger und auch nur mit erheblichem Aufwand zu realisieren. Letztlich ist das aber HiFi in "reiner" Form. Blöd ist dabei nur, dass da Parameter auftauchen, die Flächen, Hörner, Röhren, Kopfhörer etc. gar nicht erreichen können und somit heraus fallen und das kann die "High-End-Szene" natürlich nicht vertragen, denn da gehts doch dann eigentlich erst los... Deshalb ist dieses Thema recht kontrovers und nochmals die Bitte, ich möchte damit keinen Tumult auslösen.
Der Vorteil bei konsequentem HiFi ist, dass sich diese Frage nicht mehr stellt. Du hörst, was veröffentlicht worden ist. Da spielt dann kein Geschmack mehr eine Rolle, kein Voodoo, nichts. Du hörst einfach nur noch Musik und kannst die ganzen Geräte gedanklich ausblenden. Jetzt kommt aber der Punkt, dass wenn natürlich Sachen bei der Produktion gemacht werden, die dir/mir nicht gefallen, dann musst du es hin nehmen oder eben dieses Album nicht kaufen, obwohl dir die Musik eigentlich gefallen würde. Ich mache das so, andere gehen dann auf die Suche nach einer Anlage, die auf ihren Geschmack abgestimmt ist und die für sie die Musik schön wiedergeben, aber das ist eigentlich nicht der Sinn von HiFi. Das heißt, um zu deinem Text zurück zu kommen, bei Einhaltung dieser Parameter, könnten wir uns alle über Musik und Aufnahmen austauschen und jeder würde in der Tat vom gleichen Ausgangsmaterial sprechen. Das schafft einen gemeinsamen Nenner. Dazu zählt aber auch, sich das Wissen einer Produktion zu anzulesen und auch selbst ein wenig zu probieren, um das alles nachvollziehen zu können. Wer will denn das wirklich?
Ja klar, weil jeder nach seinem Gusto etwas zusammen bastelt, aber fachliches Wissen, im Bezug auf Produktion und Reproduktion, gar nicht vorhanden ist und auch gar nicht gewollt wird. Ich fühle mich in Foren, in denen es um Produktion und Mastering geht, daher schon fast wohler, da dort tatsächlich mehr "Wissen" als "Glauben" vorhanden ist. Auch das ist nicht böse gemeint!
Ja, noch! Jetzt warte ich auf den großen Knall, wobei ich hoffe, dass er nicht kommt, sondern es genau so weiter geht. Es darf ja jeder seine Meinung haben. |
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Zaianagl
Inventar |
#1390 erstellt: 20. Feb 2015, 06:31 | ||||||||
Ich weiß nicht was daran streitbar wäre... Letztendlich ist es ja entscheidend, vorausgesetzt man ist sich klar darüber, wo die persönlichen Prioritäten liegen. Ich zB möchte in meinem "Hörraum" kein steriles und schalltotes Feeling. Ich habs da lieber pragmatisch oder wohnlich. Und weil ich gern und oft Musik höre, hab ich deren 4 "Hörräume". Nun sind das in meinem Fall eben normale Wohnräume, mal mehr, mal weniger akustisch geeignet. Mit mal mehr, mal weniger anspruchsvollen Anlagen. Für mich ist nicht soooo wichtig genau zu hören was im Studio gehört wurde. Und wie du schon sagst wäre das zu realisieren mit einem nicht geringen Aufwand verbunden. Von identischer Akustik über verwendete Hardware bis hin zur gleichen Abhörposition... Daran hab ich kein Interesse. Auch nicht an irgendwelchen Klanganalysen oder DR Diskussionen. Das liegt imho auch nicht in der Motivation der Musikschaffenden. Die wollen nur daß ihre Musik gekauft und gehört wird. Der eine mehr Das, der Andere mehr Das... Und ich will eben die Musik die mir gefällt so hören können, daß ich (noch) Spaß dran hab. Bezogen auf die "Wiedergabequalität". Und ich könnte meinen Arsch drauf verwetten, besagten Napalm Death ist ein langhaariger Siffbruder der ihre T Shirts trägt, sich auf deren Gigs in den Pit wirft und ein paar von ihren Platten im Schrank hat ungleich lieber, als ein High Ender oder Klangpurist, der eine oder zwei ihrer Platten im Schrank hat, weil er open mindet ist und es einfach in ne Sammlung gehört. Aber weder deren Shirts trägt noch ihre Gigs besucht. Oder so. Sich über diese dann aber was Produktion, künstlerischen Anspruch und nicht zuletzt den DR in ellenlangen Diskussionen mit Gleichgesinnten auslässt, und in den Sätzen dann Schimpfworte wie "Brothers in Arms" oder "Dark Side of the Moon" fallen... Und auch das bitte weder als Angriff noch sonstwie wertend betrachten!!! Jedem das Seine... |
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.JC.
Inventar |
#1391 erstellt: 20. Feb 2015, 07:37 | ||||||||
Moin,
gibst Du uns bitte den Link zur Liste ? Vielleicht noch etwas (eigen) Geschichtliches. LPs bleiben ja über all die Jahre (10, 20, 30, ..), bei guter Pflege, weitestgehend unverändert. In dieser Zeit stieg bei dem Einen o. Anderen die eigene Wiedergabequalität beträchtlich. Ich bin manchmal erstaunt, wenn ich, nach vielen Jahren, eine LP (zB BJH - Ocotoberon) auflege u. sie heute höre, wie gut die Aufnahme / Produktion seinerzeit (rein analog) doch war. Das gilt insbesondere auch für gewisse Jazzproduktionen (Cannonball Adderley usw.). Ich denke, was Photoshop für die reale Wiedergabe von Fotos bedeutet (man weiß nicht mehr ob´s echt ist o. nicht), das bewirken all die digitalen Veränderungsmöglichkeiten für die Musikreproduktion heute. Sie wird immer künstlicher. Und das hört man dann auch irgendwann. |
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Burkie
Inventar |
#1392 erstellt: 20. Feb 2015, 07:49 | ||||||||
Hallo, sobald beim Mischen und/oder Mastering Künstler beteiligt sind, wird es bisweilen komisch. Die wollen dann, dass sich ihre Produktion gut in ihrem Autoradio anhört. Oder in ihrem heimischen Musikzimmer http://www.hifimuseu...d_list%5B%5D=karajan Zweckmässigerweise wird auch so gemastert und produziert, dass die Platten und Produkte im normalen Wohnzimmer und Küche, im Autoradio oder im Club/Diskotheke mit den typischen dort vorhandenen Anlagen und Gegebenheiten gut klingen. D.h., diese Masteringräume sind so gebaut, dass sie schon einen gewissen Nachhall haben, der allerdings recht klein ist, mehr oder weniger vergleichbar mit Wohnzimmern. Was man im Masteringraum nicht will, sind Flatterechoes, stehende Wellen (Dröhnbässe) oder stark gerichtete Schallrefelexionen. Sowas wäre ja in keinem Wohnzimmer gleich... Deshalb kann man dort auch so mischen, dass es praktisch in allen Wohnzimmern hinreichend gleich gut klingt. Warum möchte man keine "irrsinnig" große Dynamik (so groß wie original) auf den Aufnahmen haben? Spielt z.B. ein Orchester oder eine Rockband, so sind das Lautstärkern so bis um die 80dB oder gelegentlich auch mal mehr. Leise Stellen, in gedämpfter Zimmerlautstärke, sind dann vieleicht bei um die 50 bis 60dB. Das sind 20 bis 40dB weniger als die maximalen Lautstärken. Wie laut hört man zuhause? Normalerweise in Zimmerlautstärke, also bei Pegeln um die vieleicht 60dB herum. Die leisen Stellen wären dann um die 20 bis 40dB leiser, also bei um die 40 bis 20dB. Der normale Geräuschpegel in einem normalen Wohnzimmer, ohne dass eine Stereoanlage läuft, beträgt um die 30dB. D.h., diese leisen Stellen gingen teilweise im "Grundrauschen des Wohnzimmers" unter, oder wären gerade so hörbar. Raschelt man mit dder Zeitung, schon nicht mehr... Ausserdem klingen solche leisen Stellen bassarm und höhenarm, wegen der Empfindlichkeitskurve des Ohres. Deswegen reduziert man beim Mischen und Mastern die Dynamik auf vernünftige Werte, damit bei normalen Wiedergabepegeln die leisen Stellen noch gut hörbar sind, und die lauten Stellen nicht zu laut werden. Solche Aufnahmen klingen praxisgerecht, angenehm, natürlich und lebendig. Werden Aufnahmen zu sehr komprimiert, so klingen sie künstlich. Das mag in gewissem Rahmen noch gut klingen... |
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Hörbert
Inventar |
#1393 erstellt: 20. Feb 2015, 09:42 | ||||||||
Hallo! @HiFi-Tweety
Auch wenn ich nicht sehe was daß bei dem Meer an sehr guten Aufnahmen die es auf dem Markt gibt bringen soll bitte sehr: Britischer Indie-Pop, zwar ohne großen musikalischen oder aufnahmetechnischen Anspruch aber ein gutes Beispiel für die laufende Durchschnittsqualität. Drei Beispiele der Formation Red Snapper mit recht intelligent gemachten Crossover zwischen Jazz, Wave und Elektro. Recht erdiger konventioneller Combo-Jazz der Altmeister Abercromby, Holland und de Johnette, -schon einige Jahre alt aber recht gut gemacht. Das sind aller Beispiele gut gemachter Durchschnittsaufnahmen die keinen audiophilen Anspruch erheben.wobei die beiden letzten Beispiele für seit 1995-1996 unverändert gleich verlegte Aufnahmen stehen und die drei "Red-Snappers" aufnahmetechnisch den Werdegang einer Formation übere die letzten Jahre aufzeigen. Bewußt habe ich keine Beispiele wie folgendes: Aus dem ausgesprochenen Jazzbereich genommen, -das sich hier gar keine Spuren von übermäßig komprimierter Musik finden lassen dürfte klar sein. Ich denke mal das du dich von der ganzen "Loudness-War" Panikmache etwas verhuschen läßt, -hier solltest du dich lieber einmal fragen wem eigentlich diese ganze übertriebene Panikmache letztendlich nutzt, -nicht dem Konsumenten von Musikkonserven jedenfalls-. MFG Günther |
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.JC.
Inventar |
#1394 erstellt: 20. Feb 2015, 09:54 | ||||||||
Moin, naja Panikmache ... Wenn ich die Adele 21 auflege u. jeder Song klingt unterschiedlich, da ist alles dabei von sehr gut bis grottenschlecht, da frage ich mich schon: was soll das ? Es ist doch ein Witz, dass Bob Marley LPs aus Ende 70er klanglich besser sind als aktuelle Produktionen ! Oder sämtliche (!) LPs von Third World ... sind die Leute heute zu dumm um ordentlich zu produzieren ? Woran liegt's ? |
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peacounter
Inventar |
#1395 erstellt: 20. Feb 2015, 10:19 | ||||||||
Zu Adele kann ich nix sagen, sowas würde ich nur anschaffen, wenn ich jemanden zu foltern hätte. Aber zu Marley: Wenn du den auflegst, drehst du doch vermutlich so auf, dass der Synth richtig fett im Raum steht, oder? Das ist aber eben nicht der Anwendungszweck, für den Gebrauchsmusik hergestellt wird! Die muss bei Zimmerlautstärke aus dem küchen- oder büroradio überzeugen. |
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.JC.
Inventar |
#1396 erstellt: 20. Feb 2015, 10:31 | ||||||||
Die würde mich noch nicht einmal mit meinem Makita Baustellenradio überzeugen. http://www.ebay.de/i...&hash=item4d15c5deda das ist kein Witz !! die Hardware wird immer besser (ausgesuchte jedenfalls) u. die Software immer schlechter der ganz normale Wahnsinn heutzutage ps die Adele hab ich auch nur als besonders krasses Beispiel gewählt, eigentlich unglaublich sowas zu Marley: ich kann in CH so laut hören, wie ich will, dabei merkt man dann, dass der Raum an sich nur eine gewisse Lautstärke "verdauen" kann aber is schon nett den Bass auch körperlich zu spüren, das fehlt mir hier in SB |
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Beaufighter
Inventar |
#1397 erstellt: 20. Feb 2015, 11:56 | ||||||||
Ich habe Glück bei mir ist es so das die Ohren nur eine gewisse Lautstärke vertragen können. Der Raum kann erheblich mehr vertragen. |
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Weischflurst
Gesperrt |
#1398 erstellt: 20. Feb 2015, 12:08 | ||||||||
Sag mal, fährst Du auch manchmal auf Festivals? Ich erinnere mich an zwei Typen aus Saarbrücken mit so einem Ding. In einem Steinbruch, Walddingsbumsfestival, vorletztes Jahr im Sommer. |
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Hörbert
Inventar |
#1399 erstellt: 20. Feb 2015, 14:02 | ||||||||
Hallo!
Das ist normal wenn man irgendwelche Lautsprecher einfach nur in irgendeinen Raum reinpfeffert. Deswegen gibt es ja auch die Raumakustik die dafür da ist aus jedem Raum das beste rauszuholen das mit den jeweiligen Lautsprechern möglich ist. MFG Günther |
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.JC.
Inventar |
#1400 erstellt: 20. Feb 2015, 14:15 | ||||||||
Der Raum ist, wie er eben ist. Was Du meinst sind raumakustische Maßnahmen. Pfefferst Du deine LS irgendwohin ? Ich auch nicht. |
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peacounter
Inventar |
#1401 erstellt: 20. Feb 2015, 14:16 | ||||||||
ne, du hast ja deinen halben hornmund... scnr... |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#1402 erstellt: 20. Feb 2015, 15:06 | ||||||||
Hallo Günther, danke für die Tipps und ich habe sie mir soeben angehört. Die Aufnahmen waren ok, ja, aber so ganz und gar nicht meine Musik. Wenn das deine Musik ist, dann hast du wohl in der Tat nicht unbedingt ein Problem mit der zunehmenden Lautheit. Wobei die London Grammar auch furchtbar klingt. @Burkie Zu dir schreibe ich später oder morgen etwas, da sind richtig gute Ansätze bei, aber ich muss auch über das ein oder andere noch ein bisschen nach denken und auch, gerade bei Karajan, noch ein paar Sachen gegen hören, denn ich bin ein ausgesprochener "Fan" des Meisters. Ich habe dich also nicht überlesen. [Beitrag von HiFi-Tweety am 20. Feb 2015, 15:14 bearbeitet] |
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