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Homöopathie

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Beitrag
hifi_angel
Inventar
#8410 erstellt: 19. Sep 2015, 11:30

Pigpreast (Beitrag #8406) schrieb:

Außerdem wollte ich mit dem Hinweis, dass intuitives Handeln integraler Bestandteil ärztlicher Arbeit ist (z. B. stand der Hauptstadtkongress der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin 2012 sogar unter dem Motto "Zwischen Intuition und Evidenz") keineswegs der Intuition oder gar der Homöopathie das Wort reden. Ich wollte nur erklären, warum m. E. die Abwehrhaltung gegen Homöopathie bei Ärzten u. U. geringer ist als bei Naturwissenschaftlern, in deren Berufsalltag die Intuition keine Rolle spielt. Der Übergang von "ist wissenschaftlich gesichert und wird angewendet" zu "ist wissenschaftlich nicht nachweisbar und wird unter keinen Umständen angewendet" ist einfach fließender. Das ist nicht indifferent, sondern es gibt Graduierungen. Über den Ort der sinnvollen Grenzziehung kann man sich im Einzelfall streiten.


Nun mit dem dehnbaren Begriff Intuition ist das so eine Sache.
Ich gehe auch davon aus, dass ein intuitiv handelnder Arzt nicht deshalb gleich grundlos handelt. Sonst wäre es ja Willkür oder ein Glücksspiel. I.d.R. ist eine Assoziation (ob zunächst unbewusst oder bewusst ist egal) auf Basis des vorhandenen Wissens der Auslöser für intuitives Handeln. Man hat eine Idee wie es gehen könnte obwohl es so explizit nicht in den "Lehrbüchern" steht. Letztendlich ist es ein kreativer Prozess, der aber nicht zwangsläufig zum Erfolg führen muss. In Ermangelung etablierter Verfahren macht die Not sprichwörtlich erfinderisch.
Warum sollte ein Arzt weniger im positivem Sinne kreativ sein als es erfolgreiche Naturwissenschaftler sein müssen. Und es gibt ja nicht das Buch der Bücher. Alles was irgendwann als evidenzbasiertes Wissen in Büchern niedergeschrieben wird, war zuvor zunächst einmal eine Intuition, eine Idee!

Als Ingenieur muss ich dir sagen, dass die kreative Ideenfindung für die Arbeit eines Ingenieurs sehr wesentlich ist. Dabei haben die Methoden zur intuitiven Ideenfindung (Lösungsfindung) den gleichen Stellenwert wie systematische Methoden. Beides wird übrigens auch im Studium vermittelt und trainiert und nicht nur die Anwendung von Formeln. Die Formeln sind nur das Handwerkszeug.

So sehe ich das auch im übertragendem Sinne beim Arzt. Jedoch hat er eine Einschränkung mehr. Seine "Versuche" macht er am lebendem Objekt. Die Sorgfalt müsste bei ihm also größer sein.

Und so wie ich es verstanden habe, macht der Arzt bei seiner Entscheidung immer eine Risiko/Nutzen Abwägung. Und ein Homöopathie praktizierender Arzt handelt da m.E. nicht anders. Für ihn ist es opportun ein Homöopathikum zu verordnen, da es selber (über den Placebo-Effekt) zwar keinen Nutzen hat aber aufgrund der Wirkungslosigkeit auch kein Risiko darstellt. Ein Risiko einsteht erst dann, wenn anstelle eines ansonsten zu verordnendes wirksamen Medikaments nur ein Homöopathikum gegeben wird. Also wenn der Patient auf Homöopathie besteht und es aus ärztlicher Sicht ihm nicht schadet, aber auch nichts nutzt, also dann wenn der Patient im Grunde keine Arznei benötigt, bekommt er eben das Homöopathikum "seiner Wahl". Auch gerne jederzeit zusätzlich zu einem wirksamen Medikament. Wenn es den Patienten denn glücklich macht oder er ansonsten zu einem anderen Arzt geht?
Der Kunde ist König.

So gesehen agiert der Arzt im Bereich Homöopathie nicht, sondern reagiert marktkonform.

Und diese Reaktion vermarktet die Homöopathen-Lobby als Aktion der sogn. Homöopathischen Ärzte, damit der nächst Patient beim nächsten Arztbesuch nach Homöopathika verlangt, worauf dann hoffentlich immer mehr Ärzte wiederum reagieren. Die Kreise werden dann immer größer.
Und dann kommt die Propaganda (Bauernfängerei) , seht her, würden die wissenschaftlich ausgebildeten Ärzte das machen, wenn die Homöopathie keine Wirkung zeigen würde?


[Beitrag von hifi_angel am 19. Sep 2015, 12:19 bearbeitet]
park.ticket
Stammgast
#8411 erstellt: 19. Sep 2015, 11:50

.JC. (Beitrag #8405) schrieb:
... Mit dieser Einsicht ausgestattet, kommen nun manche Ärzte eben zum Schluss:
schau mer mal was da die Homöopathie kann, ob man damit die Ursachen in den Griff bekommt ?

Ein Arzt, der so argumentiert/vorgeht, wäre ein verantwortungsloser Volltrottel.
Nicht einmal Schnucki würde Krebs mit Zuckerkugeln behandeln. Wie schon
Pigpreast schrieb: Was auch immer du nimmst... - ändere die Dosierung.

Und jetzt noch einmal und ganz langsam zum Mitschreiben: Homoöpathie will
keine Ursachen bekämpfen. Hast du denn Hahnemann nicht gelesen? Ich schon.

Schöne Grüße,
park.ticket


[Beitrag von park.ticket am 19. Sep 2015, 11:52 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#8412 erstellt: 19. Sep 2015, 12:02
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #8400) schrieb:
Soweit ersichtlich, hat zu keiner Zeit ein seriöser homöopathischer Arzt versucht, ein schulmedizinisches Narkosemittel durch ein Homöopathikum zu ersetzen.


Buchmediziner vielleicht nicht (bekannt), andere Esoteriker schon, wie dieser moderne Beitrag zeigt.

Was es damit auf sich hat, beleuchtet dieser Spiegelbeitrag aus 1980.


LG Tom
ZeeeM
Inventar
#8413 erstellt: 19. Sep 2015, 12:02

park.ticket (Beitrag #8411) schrieb:
Ein Arzt, der so argumentiert/vorgeht, wäre ein verantwortungsloser Volltrottel


Ein früherer Hausarzt sagte mir zum Thema HP, das es ihm reichen würde, wenn von 100 Fällen einmal die HP hilft, dann wäre das mehr als Grund genug nicht auf die HP zu verzichten.
tomtiger
Administrator
#8414 erstellt: 19. Sep 2015, 12:23
Hi,


Pigpreast (Beitrag #8406) schrieb:
Ich wollte nur erklären, warum m. E. die Abwehrhaltung gegen Homöopathie bei Ärzten u. U. geringer ist als bei Naturwissenschaftlern, in deren Berufsalltag die Intuition keine Rolle spielt. Der Übergang von "ist wissenschaftlich gesichert und wird angewendet" zu "ist wissenschaftlich nicht nachweisbar und wird unter keinen Umständen angewendet" ist einfach fließender. Das ist nicht indifferent, sondern es gibt Graduierungen. Über den Ort der sinnvollen Grenzziehung kann man sich im Einzelfall streiten.


Ich würde das anders sehen. Warum soll sich ein Wissenschafter mit Buchmedizin auseinandersetzen? Da ist nichts, was es zu ergründen gibt. In der Allgemeinmedizin (zumindest mancher Länder) aber war die Placebotherapie zumindest bis in die 1950er Jahre ganz normal. Der Gesetzgeber gibt dem Allgememeinmediziner über den Umweg Buchmedizin (oder Bachblüten etc.) erneut die Möglichkeit eine ansonsten ungesetzliche Placebotherapie anzuwenden.

Ich erwarte aber von jedem Allgemeinmediziner, so privat oder anonym befragt, dass er weiß, dass das eine Placebotherapie ist, und dass er weiß, dass die Globuli nicht irgendwelche magischen Kräfte haben.

Offen und offiziell befragt wäre es natürlich für die Wirksamkeit der Placebotherapie nachteilig, wenn der Arzt erklärt, dass es nur ein Placebo ist.

Man sollte vor dem Hintergrund auch überlegen, ob Ärzte, die öffentlich die Buchmedizin preisen, tatsächlich selbst an Hokuspokus glauben, oder ob sie sich für eine legale Placebotherapie einsetzen.

Auch Anonymität sichert nicht die wahre Antwort, würde ein Zeitungsbericht lauten "Wir haben 3.000 Ärzte, die buchmedizinische Behandlung anbieten anonym befragt, 98% erklärten, das wäre nur eine Placebotherapie.", wäre das für die Placebotherapie genauso schädlich.



LG Tom
Schnuckiputz
Stammgast
#8415 erstellt: 19. Sep 2015, 12:27

park.ticket (Beitrag #8411) schrieb:

Und jetzt noch einmal und ganz langsam zum Mitschreiben: Homoöpathie will
keine Ursachen bekämpfen. Hast du denn Hahnemann nicht gelesen? Ich schon.


Zu dem Schluß, in der Homöopathie gehe es gar nicht um die Ursachen der Krankheiten, kann man in der Tat kommen, sofern man Hahnemann eher oberflächlich liest, ohne zu verinnerlichen, worum es im Kern geht. Nach Hahnemann beruhen Krankheiten auf einer Störung der geistartigen Lebenskraft. Ziel der Homöopathie ist keineswegs nur die Beseitigung der Symptome, sondern die Umstimmung dieser geistartigen Lebenskraft. Aus der Sicht der Homöopathie werden also sehr wohl die Ursachen erfaßt.

Die Symptome in ihrer jeweiligen individuellen Gesamtheit sind für den Homöopathen nur die Indikatoren der Störung der Lebenskraft und die erkennbaren Wegweiser zum richtigen homöopathischen Mittel. Mit diesem wird dann eine Umstimmung der geistartigen Lebenskraft angestrebt, und diese ist es, welche die Heilung vollbringen kann.

Unabhängig davon gibt es unstreitig Befunde, die zur Lebensrettung ein chirurgisches Eingreifen erforderlich machen. Da hat man auch keine Zeit, sich lange Gedanken zu machen, ob ein Tumor z.B. seelisch oder genetisch oder durch äußere Faktoren (Radioaktivität, Elektrosmog usw.) bedingt ist, sondern man muß erst mal versuchen, noch Schlimmeres zu verhüten. Es sei denn, der Patient lehnt den Eingriff bewußt ab, aus welchen Gründen auch immer.

Wer sich weiter informieren will, findet evtl. hier ein paar Hinweise:

http://www.narayana-...gt-den-krebs-zurueck

Ich will das hier nicht bewerten, zumal ich mich nicht hinreichend kompetent fühle, etwas zur Therapie von Gehirntumoren zu sagen. Man sehe es also als Infoangebot, und wer auf diesem Spezialgebiet fachlich hinreichend kompetent ist, mag sich evtl. dazu äußern.
hifi_angel
Inventar
#8416 erstellt: 19. Sep 2015, 12:54

Schnuckiputz (Beitrag #8415) schrieb:
Nach Hahnemann beruhen Krankheiten auf einer Störung der geistartigen Lebenskraft. Ziel der Homöopathie ist keineswegs nur die Beseitigung der Symptome, sondern die Umstimmung dieser geistartigen Lebenskraft.


Also wenn ich jetzt im Jahre 1800 leben würde entspräche das auch der gängigen Auffassung. Heutzutage jedoch müsste schon mein "geistartiger" Verstand erkrankt sein um das zu glauben, da nachgewiesener Maße die evidenzbasierte Medizin so ganz ohne Einfluss auf meine geistartige Lebenskraft mich zu heilen vermag. Wie kann das sein?
Wirkt am Ende die evidenzbasierte Medizin doch auf meine geistartige Lebenskraft ein? Dann brauchen wir doch erst recht nicht den Homöopathie Zauber.
park.ticket
Stammgast
#8417 erstellt: 19. Sep 2015, 13:12

Schnuckiputz (Beitrag #8415) schrieb:
... Zu dem Schluß [...] kann man in der Tat kommen, sofern man Hahnemann eher oberflächlich liest, ...

Ich bin mir sicher, dass du in der Organon-Exegese wesentlich kompetenter bist als ich,
aber wie interpretierst du z.B. §15? Dort wird die "Verstimmung der geistartigen Lebenskraft"
nicht als Ursache der Symptome gesehen, sondern als ein und dasselbe.
Oder wie ist es mit §70? Dort wird von "angedichteter innerer Ursache" geredet.
Usw, usf...


... Wer sich weiter informieren will, findet evtl. hier ein paar Hinweise: ...

Ich bin natürlich kein Onkologe und schon gar kein Spezialist für Gehirntumore.
Aber zu den sensationellen Banerji-Protokollen findet man ganz leicht das da:
Homöopahische Behandlung nach den Banerji-Protokollen
Wenn alle Referenzen in deinem Link ähnliche "Schwergewichte" sind, kann ich
auf dieses Infoangebot gerne verzichten.

Schöne Grüße,
park.ticket
tomtiger
Administrator
#8418 erstellt: 19. Sep 2015, 13:36
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #8415) schrieb:
Ich will das hier nicht bewerten, zumal ich mich nicht hinreichend kompetent fühle, etwas zur Therapie von Gehirntumoren zu sagen. Man sehe es also als Infoangebot, und wer auf diesem Spezialgebiet fachlich hinreichend kompetent ist, mag sich evtl. dazu äußern.


gut gemachter Propaganda. Etwas offensichtlich, aber sehr gut gemacht. Schöne, seriös erscheinende Quellenangaben, mit dem kleinen "Schönheitsfehler", das diese nur für einen Bruchteil der Information als Quelle dient.

Wenn ich z.B. schreibe: "Von 107 Leuten, die mit Irgendwas D6 behandelt wurden waren 106 nach 3 Monaten geheilt. Bei konventioneller Behandlung sind es nur 40 von 100. (Irgendwasjournal ... )", dann habe ich aus dem Journal die Daten, dass bei konventioneller Behandlung 40% Erfolg wahrscheinlich ist. Der unvorsichtige Leser könnte den Eindruck gewinnen, dass im Journal der Irgendwas D6 Erfolg veröffentlicht wurde.

Das es sich dabei um Propaganda handelt, der noch nicht einmal Krebskranke anspricht, sondern die Kunden der eigenen Produkte im Alltag, bestärken soll, dass sie es richtig machen, und alle anderen falsch liegen, ist also doch recht offensichtlich.

Das deckt sich auch mit den viel zu überzogenen Erfolgen. Wenn man also bei unheilbarem Krebs erklärt, man würde mit der esoterischen Behandlung statt durchschnittlich 20 Monaten 26 Monate leben, ja, das ließe ich mir noch einreden, und für den Esoterikanhänger sind 6 Monate mehr auch was wert. Wenn man aber schreibt, dass von den unheilbar Erkrankten mit Esoterik 7% vollständig geheilt wurden, 60% eine Verbesserung und 22% eine Stagnation erlebten, dann schießt man weit über das Ziel hinaus. Statt 20 Monate 92 Monate Überlebenszeit oder bei 15% vollständige Heilung eines unheilbaren Hirntumors im Endstadium vor dem Tod, da sieht man eigentlich auf den ersten Blick, dass es Unfug ist.

Wenn diese Daten auch irgendwo plausibel oder ernstzunehmen wären, dann hätte sich da die Pharmaindustrie schon längst draufgestürzt und hätte das HAB Mittel (heimlich) irgendeinem harmlosen Medikament aus dem eigenen Patentportfolio zugesetzt.


Soweit denken ja die Esoterikanhänger nicht, denn würden die HAB Mittel etwas bewirken, dann hätte Bayer in seinen Aspirin 500mg der Maisstärke schon längst Irgendwas D6 zugefügt, und da HAB Mittel chemisch nicht nachweisbar sind würde sich die Konkurrenz den Kopf zermartern, war das Aspirin von Bayer so viel besser wirkt als das eigene Produkt, und sogar noch Krebs heilt.



LG Tom
Pigpreast
Inventar
#8419 erstellt: 19. Sep 2015, 13:44
@hifi_angel (Beitrag #8410):

Du formulierst genau das, was ich gemeint habe. Ich freue mich, dass die Intention meiner Ausführungen verstanden wurde.

Ein paar kleine Einwände:

hifi_angel (Beitrag #8410) schrieb:
So sehe ich das auch im übertragendem Sinne beim Arzt. Jedoch hat er eine Einschränkung mehr. Seine "Versuche" macht er am lebendem Objekt. Die Sorgfalt müsste bei ihm also größer sein.

Würde ich, anstatt Menschen zu behandeln, beispielsweise Maschinen konstruieren, dann würde ich dennoch versuchen, meinen Job so gut wie möglich zu machen. Zumindest würde ich das von den Ingenieuren erwarten und mehr kann man auch von Ärzten nicht erwarten. Insofern verstehe ich den oft geäußerten Hinweis auf die bei Fehlleistungen möglicherweise entstehenden menschlichen Schäden meist nicht ganz. Oder sitzt ein Ingenieur am Reißbrett und denkt: "Ist doch egal, was ich hier mache, es kommt ja kein Mensch zu Schaden"?


Und so wie ich es verstanden habe, macht der Arzt bei seiner Entscheidung immer eine Risiko/Nutzen Abwägung.

Das ist der wesentliche Punkt.


Der Kunde ist König. :D

Solange dabei kein unnötiges Risiko eingegangen wird...


So gesehen agiert der Arzt im Bereich Homöopathie nicht, sondern reagiert marktkonform.

Pekuniäre Interessen beeinflussen - mal mehr, mal weniger - immer menschliche Entscheidungen, sind aber selten der einzige Grund. Zufriedene Patienten sind nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erstrebenswert. Sie sind, um nur ein Beispiel zu nennen, auch Voraussetzung für eine gute Compliance, auch und gerade, was "handfeste" Verordnungen anbelangt, die der Arzt dem homöopathisch behandelten Patienten irgendwann angedeihen lässt.


Und diese Reaktion vermarktet die Homöopathen-Lobby als Aktion der sogn. Homöopathischen Ärzte, damit der nächst Patient beim nächsten Arztbesuch nach Homöopathika verlangt, worauf dann hoffentlich immer mehr Ärzte wiederum reagieren. Die Kreise werden dann immer größer.

Ich sehe die bedrohliche Entwicklung zu immer mehr veranwortungslosen Homöopathie-Einsatz nicht.


Und dann kommt die Propaganda (Bauernfängerei) , seht her, würden die wissenschaftlich ausgebildeten Ärzte das machen, wenn die Homöopathie keine Wirkung zeigen würde?

Unsinnige Argumente sollten primär nicht dadurch ausgeräumt werden, dass man ihnen die vermeintliche Grundlage entzieht, sondern dadurch, dass man sie als unsinnig entlarvt.


[Beitrag von Pigpreast am 19. Sep 2015, 13:46 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#8420 erstellt: 19. Sep 2015, 14:23
Hi,


Pigpreast (Beitrag #8419) schrieb:
Unsinnige Argumente sollten primär nicht dadurch ausgeräumt werden, dass man ihnen die vermeintliche Grundlage entzieht, sondern dadurch, dass man sie als unsinnig entlarvt.


das mag für ein gewisses gebildetes bzw. informiertes Klientel zutreffen.

LG Tom
Pigpreast
Inventar
#8421 erstellt: 19. Sep 2015, 14:45
Ich glaube, ich weiß, worauf Du hinaus willst. Das geschilderte Prinzip jedoch nur wegen der Dummen und Uninformierten umzukehren, käme für mich einer Kapitulation der Gebildeten und somit der indirekten Regentschaft der Dummen gleich.
juergen1
Inventar
#8422 erstellt: 19. Sep 2015, 15:30

Schnuckiputz (Beitrag #8415) schrieb:
Wer sich weiter informieren will, findet evtl. hier ein paar Hinweise:
http://www.narayana-...gt-den-krebs-zurueck
Ich will das hier nicht bewerten
Schnuckiputz, wenn du solch eine Seite nicht bewerten kannst, dann halte dich fern von jeder medizinischen Diskussion und von jedem Kranken.
Wie kommst du dazu solch eine Schwachsinnsseite als "Informationsquelle" anzupreisen?
Da werden Schwerstkranke nach Strich und Faden verarscht.
Irgendwo ist mal Schluß mit lustig. Das ist ja direkt schon kriminell.
KeinStefan
Hat sich gelöscht
#8423 erstellt: 19. Sep 2015, 19:01
Bei youtube husten Leute auch auf wundersame Art und Weise ihre Bronchialkarzinome aus. Das geht nicht?
Aber ja, es ist traurig bis dreist, dass Menschen andere Menschen mit ihrer Scharlatanerie bis auf solche Ebenen hinauf verfolgen und verarschen. Noch trauriger ists, dass es Menschen wie Schnucki gibt, die das auch aufgreifen und verbreiten, während sie tatsächlich den Anspruch erheben, Menschen zu helfen.
Natürlich findet man im Onlineshop der Seite auch nur rund 6000 verschiedene Produkte, die nicht krank bzw. gesünder machen. Zentrum der Gesundheit lässt grüßen.

Verbrecherbande. Sonst nichts. Oder wie JC es nennt: Kaufmanns'medizin'.


[Beitrag von KeinStefan am 19. Sep 2015, 19:06 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#8424 erstellt: 19. Sep 2015, 19:07
@juergen:

Ja, hier sind selbst bei mir die Grenzen der Toleranz überschritten.

Das Schlimme an solchen Seiten ist, dass sie prima vista einen Impuls wie "Na, guck an!" hervor rufen, der bei unkritischen Geistern hängen bleibt, zumal, wenn es keine Gegendarstellung gibt.

In diesem Zusammenhang fand ich tomtigers Beitrag #8412 zu "Akupunktur statt Anästhesie" recht frappierend. Meine Reaktion bei dem ersten verlinkten Artikel war nämlich: "Wie ist das möglich!", um dann im zweiten die erschreckende Antwort auf diese Frage zu lesen.

Ganz abgesehen davon, bzw. gerade im Hinblick darauf, dass es letztendlich auch wieder ganz anders gewesen sein kann, zeigt das einmal mehr, dass man sich eigentlich immer fragen sollte: "Sind die Dinge tatsächlich so, wie es mir der erste Eindruck vermittelt?" Und das nicht nur bei Sachverhalten, die man zu lesen bekommt.


[Beitrag von Pigpreast am 19. Sep 2015, 19:10 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#8425 erstellt: 19. Sep 2015, 21:01
Hi,

dazu muss man natürlich auch sagen, dass das Schmerzempfinden eine eigene Sache ist. Mir sind Menschen bekannt, die behaupten, sie hätten beim Zahnarzt statt lokaler Betäubung Akupunktur bekommen. Ist halt die Frage, was genau gemacht wurde.

Tatsächlich aber muss man verstehen, dass vor nicht allzu langer Zeit Operationen immer ohne Narkose durchgeführt wurden, auch Dinge wie Amputationen etc. Man kann den Schmerz also aushalten. Außerdem lässt sich das Schmerzempfinden trainieren, z.B. Boxer oder die bekannten asiatischen Mönche, die Eisenstangen mit dem Kopf zerbrechen ohne - nach eigenen Angaben - Schmerz zu spüren.

Offenbar kann man sich selbst so konditionieren, dass man gewisse Schmerzen anders, weniger schlimm, wahrnimmt.

Das ändert aber eben nichts daran, dass die Akupunktur als Placebo wirkt, dass das gut funktioniert kenne wir von klinischen Tests von Schmerzmitteln. Aber da waren wir schon ....

LG Tom
Pigpreast
Inventar
#8426 erstellt: 19. Sep 2015, 21:12
Bei Hirnoperationen, wie sie in dem Bericht erwähnt wurden, ist ohnehin nur das Eröffnen der Schädelhöle schmerzhaft. Das Gehirn selbst ist schmerzunempfindlich. Für bestimmte Hirnoperationen werden die Patienten nur zu Beginn in Narkose versetzt und die eigentliche OP dann wach durch geführt, um im Gespräch mit dem Patienten feststellen zu können, wann der Chirurg zu nah an wichtigen Hirnbereichen operiert.
tomtiger
Administrator
#8427 erstellt: 19. Sep 2015, 22:20
Hi,

ich dachte, es wäre die Kopfhaut und die würde lokal betäubt.

LG Tom
Pigpreast
Inventar
#8428 erstellt: 19. Sep 2015, 23:43
Kopfhaut und Periost ("Knochenhaut"). Manche machen es auch lokal, was aber gerade beim Periost nicht immer so gut klappt. Lokale hat aber den Vorteil, dass du die manchmal vorkommende motorische Unruhe in der Aufwachphase vermeidest. Oder du machst es mit Akupunktur...
elchupacabre
Inventar
#8429 erstellt: 20. Sep 2015, 17:48
Eine Bekannte hat das vorher erst gepostet, fand ich gut

"Wenn ein Chemiker die homöopathische Arznei untersucht, findet er nur Wasser und Alkohol. Wenn er eine Diskette untersucht, nur Eisenoxid und Vinyl. Beide können jedoch jede Menge Information bergen.“
Dr. Peter Fischer

„Habe im Präparationskurs auch einige Hirne aufgeschnitten und nicht einen Gedanken gefunden.“
Franziska Feist
ZeeeM
Inventar
#8430 erstellt: 20. Sep 2015, 17:56
Und wenn man in ein Radio schaut, dann ist da auch keine Band drinn.
Wenn man wie ein Homöopath denkt, dann muss die Naturwissenschaft suspekt erscheinen.
Pigpreast
Inventar
#8431 erstellt: 20. Sep 2015, 17:59
Aber echt...

Da hat es .JC. schon besser. Wenn der auf einen blätterlosen Baum schaut, sieht er den Ätherleib.


[Beitrag von Pigpreast am 20. Sep 2015, 18:03 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#8432 erstellt: 20. Sep 2015, 18:03

Pigpreast (Beitrag #8431) schrieb:
Aber echt...

Da hat es .JC. schon besser. Wenn der auf einen blätterlosen Baum schaut, sieht er den Ätherleib. ;)


Denke gerade an .. https://www.youtube.com/watch?v=lMaKE2yA2Cs
Pigpreast
Inventar
#8433 erstellt: 20. Sep 2015, 18:07
Bin leider unterwegs, will nicht schauen wg. Datenvolumen und so. Is an sich aber ne tolle Sache, son Smartphone und Youtube. Aber immer wenn ich da mal rein schauen will, wo die bewegten Bilder herkommen, sind se weg.
tomtiger
Administrator
#8434 erstellt: 20. Sep 2015, 19:12
Hi,


elchupacabre (Beitrag #8429) schrieb:
"Wenn ein Chemiker die homöopathische Arznei untersucht, findet er nur Wasser und Alkohol. Wenn er eine Diskette untersucht, nur Eisenoxid und Vinyl. Beide können jedoch jede Menge Information bergen.“
Dr. Peter Fischer


da wäre interessant, was Herr Dr. Fischer studiert hat. Würde man ein technisch begeistertes Kind fragen, würde es wohl sagen: "Logisch, die Information auf der Diskette ist "physikalisch" gespeichert, und kann von jedem Physiker jederzeit nachgewiesen werden. In der homöopathische Arznei kann niemand etwas nachweisen.".




„Habe im Präparationskurs auch einige Hirne aufgeschnitten und nicht einen Gedanken gefunden.“
Franziska Feist


Noch so ein Spezialist, der nicht vorher überlegt, wie er etwas finden kann.


Ich frage mich da, wie solche Aussagen entstehen. Ich glaube nicht, dass den Verursachern die Fähigkeit fehlt, einfache Sachverhalte zu durchschauen, ich vermute, sie spekulieren damit, dass ihr Publikum nicht fähig ist, einfache Sachverhalte zu durchschauen und diesem die sinnleere Argumentation plausibel und logisch erscheint.

Mir sind da ehrlich gesagt Leute wie Schnucki lieber, die offen sagen, dass sie nicht wissen, wie das funktioniert.


Aber danke für diese Beispiele, auf welche Weise manche Leute ihre Kunden einfangen.


LG Tom
.JC.
Inventar
#8435 erstellt: 20. Sep 2015, 19:30

Pigpreast (Beitrag #8431) schrieb:
Wenn der auf einen blätterlosen Baum schaut, sieht er den Ätherleib. ;)


Nein Du liest nicht richtig !
probier´s nochmal


tomtiger (Beitrag #8434) schrieb:
In der homöopathische Arznei kann niemand etwas nachweisen.


kommt auf den Nachweis an
guggel mal nach Pflanzen u. Homöopathie


[Beitrag von .JC. am 20. Sep 2015, 19:33 bearbeitet]
Eisbär64
Stammgast
#8436 erstellt: 20. Sep 2015, 19:42
@.JC


Ich hoffe du verwechselst jetzt nicht Naturheilverfahren, inbesonderes Behandlung mit Kräutern, mit Homöopathie. Im ersten Fall kann man ganz klar eine Wirkung und auch Wirkstoffe nachweisen bei zweiterem weder das eine noch das andere.
Schnuckiputz
Stammgast
#8437 erstellt: 20. Sep 2015, 20:49

elchupacabre (Beitrag #8429) schrieb:


„Habe im Präparationskurs auch einige Hirne aufgeschnitten und nicht einen Gedanken gefunden.“
Franziska Feist


Ja, es ist ja auch so, daß man ein Buch nicht naturwissenschaftlich ergründen kann. Man kann das Papier analysieren, die Druckerschwärze, Gewicht und Seitenumfang wiegen bzw. messen usw. Das Äußere ist dort die Materie, der literarische Gehalt quasi der Geist. Und wo die Geisteswissenschaften ins Spiel kommen, stoßen die Naturwissenschaften halt an ihre Grenzen.

Das sieht man am Beispiel der Gedanken. Die findet man natürlich nicht in einem toten Hirn. Aber die Wissenschaft glaubt, sie in Form von Hirnströmen nachweisen zu können. Das stimmt aber nur vordergründig, denn damit mißt man allenfalls eine bereits materielle Manifestation der Gedanken. Ähnlich wie die Buchstaben in einem Buch nachweisbar sind. Sie sind aber nur Manifestationen der Gedanken des Autors. Die Gedanken selbst sind geistiger Natur und unsichtbar, auch wenn ihre körperlichen Auswirkungen sichbar und/oder meßbar sind.

Die Homöopathie bewegt sich, wenn man so will, in einem Grenzbereich zu den Geisteswissenschaften bzw. in einen Grenzbereich zwischen Geist und Materie. Das gilt jedenfalls für die höheren Potenzen und erklärt auch die Verständigungsprobleme. Der Homöopath agiert, ob ihm das nun bewußt ist oder nicht, in beiden Welten - auf der materiellen Ebene ebenso wie auf der seelisch-geistigen. Er kann mit Tiefpotenzen vorwiegend auf der materiellen Ebene arbeiten, mit mittleren Potenzen auf beiden Ebenen und mit hohen Potenzen auf der seelisch-geistigen Ebene. Was im Einzelfall optimal ist, hängt vom jeweiligen Krankheitsbild und der Anamnese ab und z.T. auch davon, ob man es mit einer plötzlich auftretenden akuten Krankheit oder mit einer chronischen Erkrankung zu tun hat.
ZeeeM
Inventar
#8438 erstellt: 20. Sep 2015, 21:01
Dann werden hier noch furchtbare Märchen erzählt.. https://www.dasgehirn.info/
park.ticket
Stammgast
#8439 erstellt: 20. Sep 2015, 21:11

Schnuckiputz (Beitrag #8437) schrieb:
... Die Homöopathie bewegt sich, wenn man so will, in einem Grenzbereich zu den Geisteswissenschaften bzw. in einen Grenzbereich zwischen Geist und Materie...

Das (und der Rest des Absatzes) ist von vorne bis hinten Bullshit... - und du weißt das auch.
Du hoffst nur, mit dem Geschwurbel einen Unbedarften einfangen zu können.
Und wieder einmal stellst du unverschämterweise Homöopathie in die Nähe von Wissenschaft.

Was ist überhaupt mit meinen Fragen zum Organon, schon vegessen?
Zur Erinnerung:

... aber wie interpretierst du z.B. §15? Dort wird die "Verstimmung der geistartigen Lebenskraft"
nicht als Ursache der Symptome gesehen, sondern als ein und dasselbe.
Oder wie ist es mit §70? Dort wird von "angedichteter innerer Ursache" geredet.
Usw, usf...

Und erspar dir eine Antwort à la "Du hast je ohnehin eine vorgefasst Meinung, also warum sollte ich..."
Du hast eine Behauptung über die Homöopathie aufgestellt, die den Aussagen deiner Bibel widerspricht.

Schöne Grüße,
park.ticket
tomtiger
Administrator
#8440 erstellt: 20. Sep 2015, 21:13
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #8437) schrieb:
Die Gedanken selbst sind geistiger Natur und unsichtbar, auch wenn ihre körperlichen Auswirkungen sichbar und/oder meßbar sind.


da stellt sich mir die Frage, ob Du das so glaubst, oder ob Du es besser weißt und nur der Ansicht bist, Deine Gesprächspartner wären zu ungebildet um Dir das zu widerlegen?

LG Tom
ZeeeM
Inventar
#8441 erstellt: 20. Sep 2015, 21:19
Ich fnde es viel faszinierender das rein materiell, rein physikalisch das Universum die Eigenschaft hat, über sich selbst nachzudenken. Dagegegen tritt irgendwie die Esoterik seltsam auf der Stelle.
hifi_angel
Inventar
#8442 erstellt: 20. Sep 2015, 21:38

Schnuckiputz (Beitrag #8437) schrieb:

Die Homöopathie bewegt sich, wenn man so will, in einem Grenzbereich zu den Geisteswissenschaften bzw. in einen Grenzbereich zwischen Geist und Materie. Das gilt jedenfalls für die höheren Potenzen und erklärt auch die Verständigungsprobleme. Der Homöopath agiert, ob ihm das nun bewußt ist oder nicht, in beiden Welten - auf der materiellen Ebene ebenso wie auf der seelisch-geistigen. Er kann mit Tiefpotenzen vorwiegend auf der materiellen Ebene arbeiten, mit mittleren Potenzen auf beiden Ebenen und mit hohen Potenzen auf der seelisch-geistigen Ebene. Was im Einzelfall optimal ist, hängt vom jeweiligen Krankheitsbild und der Anamnese ab und z.T. auch davon, ob man es mit einer plötzlich auftretenden akuten Krankheit oder mit einer chronischen Erkrankung zu tun hat.


Geisteswissenschaften

Sag mal hast du überhaupt eine Ahnung was man als Geisteswissenschaften bezeichnet?
Drehst du nun komplett durch? Lautet dein wirklicher Name Pipi Langstrumpf?

Noch ein Tipp für die Homöopathen. Neben den am Körper erkrankten gibt es ja noch Geisteskranke, die nun endlich mit Hochpotenzen geheilt werden können. Das würde auch in sich schlüssig sein, denn der gesunde Homöopath zeigt ja bei Einnahme von Hochpotenzen die Symptome eines Geisteskranken, also kann der Geisteskranke ja mit Hochpotenzen geheilt werden. Nur sollte er davon nicht zu viel einnehmen, denn wenn er wieder gesund ist und nimmt die Hochpotenzen weiter zu sich, zeigen sich ja wieder die Symptome eines Geisteskranken - eine Kette ohne Ende.


[Beitrag von hifi_angel am 20. Sep 2015, 21:41 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#8443 erstellt: 20. Sep 2015, 21:55

park.ticket (Beitrag #8439) schrieb:

Du hoffst nur, mit dem Geschwurbel einen Unbedarften einfangen zu können.
Und wieder einmal stellst du unverschämterweise Homöopathie in die Nähe von Wissenschaft.

Was ist überhaupt mit meinen Fragen zum Organon, schon vegessen?
Zur Erinnerung:

... aber wie interpretierst du z.B. §15? Dort wird die "Verstimmung der geistartigen Lebenskraft"
nicht als Ursache der Symptome gesehen, sondern als ein und dasselbe.
Oder wie ist es mit §70? Dort wird von "angedichteter innerer Ursache" geredet.
Usw, usf...

Und erspar dir eine Antwort à la "Du hast je ohnehin eine vorgefasst Meinung, also warum sollte ich..."
Du hast eine Behauptung über die Homöopathie aufgestellt, die den Aussagen deiner Bibel widerspricht.


Ich habe weiß Gott nicht nötig, irgendwelche "Unbedarfte" einzufangen. Während Du es offenbar nötig hast, meine Beiträge mit billiger Polemik zu kommentieren.

Was das Organon angeht, so liest Du es zwar, kapierst aber nicht, worum es geht, weil Du den Kern des Ganzen mit Deiner einseitigen Sicht nicht ansatzweise verstehst.

§ 15:

"Das Leiden der krankhaft verstimmten, geistartigen, unsern Körper belebenden Dynamis (Lebenskraft) im unsichtbaren Innern und der Inbegriff der von ihr im Organism veranstalteten, äußerlich wahrnehmbaren, das vorhandene Uebel darstellenden Symptome, bilden nämlich ein Ganzes, sind Eins und Dasselbe. Wohl ist der Organism materielles Werkzeug zum Leben, aber ohne Belebung von der instinktartig fühlenden und ordnenden Dynamis so wenig denkbar, als Lebenskraft ohne Organism; folglich machen beide eine Einheit aus, obgleich wir in Gedanken diese Einheit, der leichtern Begreiflichkeit wegen in zwei Begriffe spalten."

Wir gewinnen Erkenntnis u.a. aus der Betrachung scheinbarer oder tatsächlicher Gegensätze. Will ich Liebe definieren, muß ich zugleich auch das Gegenteil, den Haß, definieren, will ich das Schöne definieren, muß ich zugleich auch das Häßliche definieren. Das ist schon im Tao te king von Laotse nachzulesen. Also muß ich auch Leib und Seele gedanklich aufspalten, wenn ich mich damit befassen will. Tatsächlich sind Leib und Seele aber nur unterschiedliche Erscheinungsformen EINER Energie. Reicht das erst mal?

§ 70

"Nach dem bisher vorgetragenen ist es nicht zu verkennen:

daß alles, was der Arzt wirklich Krankhaftes und zu Heilendes an Krankheiten finden kann, bloß in dem Zu-stande und den Beschwerden des Kranken und den an ihm sinnlich wahrnehmbaren Veränderungen seines Befindens, mit einem Worte, bloß in der Gesammtheit derjenigen Symptome bestehe, durch welche die Krankheit die, zu ihrer Hülfe geeignete Arznei fordert, hingegen jede ihr angedichtete innere Ursache, ver-borgene Beschaffenheit, oder ein eingebildeter, materieller Krankheits-Stoff, ein nichtiger Traum sei"
(auszugsweises Zitat)

Was ist denn daran unklar? In der Homöopathie behandelt man den ganzen Menschen, deswegen muß man die Gesamtheit aller Symptome erfassen, weil sie die Indikatoren des krankhaften Geschehens sind. Bei den "angedichteten inneren Ursachen" oder einem angeblichen materiellen Krankheitsstoff geht es um die Illusion, man müsse sich nur um die scheinbare bzw. eingebildete vordergründige Ursache kümmen ... und schon sei der Fall erledigt. Man muß, mal abgesehen von äußeren Verletzungen o.ä. schon etwas tiefer schürfen, um einer Krankheit auf den Grund zu gehen.
Schnuckiputz
Stammgast
#8444 erstellt: 20. Sep 2015, 22:11

hifi_angel (Beitrag #8442) schrieb:


Geisteswissenschaften

Sag mal hast du überhaupt eine Ahnung was man als Geisteswissenschaften bezeichnet?
Drehst du nun komplett durch? Lautet dein wirklicher Name Pipi Langstrumpf?


Ich fasse den Begriff der Geisteswissenschaften weit. So gehört auch z.B. die Anthroposophie dazu, ob das nun gefallen mag oder nicht. Der Begriff stammt übrigens nicht mal von Steiner, sondern wurde schon 1856 von Immanuel Hermann Fichte erwähnt, wie ganz banal bei Wikipedia nachzulesen ist:

Auch Immanuel Hermann Fichte verwendete das Wort Anthroposophie 1856 in Anthropologie – Die Lehre der menschlichen Seele und bezeichnete damit eine „gründliche Selbsterkenntnis des Menschen“, die „nur in der erschöpfenden Anerkenntnis des Geistes“ liege. Wahrhaft gründlich oder ergründend könne sich der „Menschengeist“ aber nicht erkennen, ohne damit der „Gegenwart oder Bewährung des göttlichen Geistes an ihm inne zu werden“.

Da liest Du also, daß die Geisteswissenschaften tatsächlich auch etwas mit Geist zu tun haben. Was Dich gewiß erstaunt ...
Pigpreast
Inventar
#8445 erstellt: 20. Sep 2015, 23:13

Schnuckiputz (Beitrag #8444) schrieb:
Ich fasse den Begriff der Geisteswissenschaften weit. So gehört auch z.B. die Anthroposophie dazu, ob das nun gefallen mag oder nicht.

Anthroposophie ist definitionsgemäß eine Pseudowissenschaft, also von mir aus eine Pseudogeisteswissenschaft. (Zumindest stört mich das mit dem Geist weniger als das vergessene Pseudo.)


[Beitrag von Pigpreast am 20. Sep 2015, 23:17 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#8446 erstellt: 20. Sep 2015, 23:21

Schnuckiputz (Beitrag #8437) schrieb:
Die Homöopathie bewegt sich, wenn man so will, in einem Grenzbereich zu den Geisteswissenschaften bzw. in einen Grenzbereich zwischen Geist und Materie. Das gilt jedenfalls für die höheren Potenzen und erklärt auch die Verständigungsprobleme.
Schnuckiputz, lenk nicht wieder vom Wesentlichen ab.
Verständnisprobleme hat auch jeder der sich mit einem Neurologen oder auch nur Elektriker unterhält.

Die Homöopathie hat nicht vorrangig ein "Verständigungs"problem, sondern ein "Wirksamkeits"problem.

Was nutzt die beste Verständigung über "seelisch-geistige Ebenen" und die imaginären spirituellen Bewegungsräume der Homöopathie, wenn das Zeugs schlicht und einfach keine Wirkung hat?



Schnuckiputz (Beitrag #8437) schrieb:
Der Homöopath agiert, ob ihm das nun bewußt ist oder nicht, in beiden Welten - auf der materiellen Ebene ebenso wie auf der seelisch-geistigen. Er kann mit Tiefpotenzen vorwiegend auf der materiellen Ebene arbeiten, mit mittleren Potenzen auf beiden Ebenen und mit hohen Potenzen auf der seelisch-geistigen Ebene. Was im Einzelfall optimal ist, hängt vom jeweiligen Krankheitsbild und der Anamnese ab und z.T. auch davon, ob man es mit einer plötzlich auftretenden akuten Krankheit oder mit einer chronischen Erkrankung zu tun hat.

Woher weißt du das denn alles?

Kein Homöopath der Welt ist in der Lage irgendein homöopathisches Mittel von Leitungswasser zu unterscheiden.

Wie will er dann irgendwelche Unterschiede innerhalb dieser Mittel feststellen können? Unterschiede zwischen Hoch- und Niedrigpotenz, und das auch noch in Abhängigkeit irgendwelcher anderer Faktoren?


[Beitrag von juergen1 am 20. Sep 2015, 23:31 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#8447 erstellt: 20. Sep 2015, 23:43

juergen1 (Beitrag #8446) schrieb:

Verständnisprobleme hat auch jeder der sich mit einem Neurologen oder auch nur Elektriker unterhält.


weil den anderen die Begriffe fehlen ...
die kann man sich aber durchaus beibringen, wenn man es will

Hier im Forum gibt es Viele die zB mit dem Begriff Impedanz etwas anfangen können.
Die Anderen lesen es eben auf wiki nach.
Ebenso gut könnten sie mit dem Begriff Ätherleib verfahren.
Aber sie sind zu stolz dafür.
Pigpreast
Inventar
#8448 erstellt: 21. Sep 2015, 00:08

Kein Homöopath der Welt ist in der Lage irgendein homöopathisches Mittel von Leitungswasser zu unterscheiden.

Oder Alkohol. Egal. Wikipedia meint:

"Im Oktober 2010 wurde ein derartiger Betrugsfall in Bangladesch entdeckt: Medikamentenfälscher füllten hochprozentigen Alkohol in Fläschchen, welche dann bloß als unterschiedliche homöopathische Heilmittel etikettiert wurden."

Was sich diese gewissenlose Bande nur dabei gedacht hat! Da gab's bei den Patienten sicher ganz doll Erstverschlimmerung. Oder, äh... nee, kann ja gar nicht... aber was denn dann?

Hier der Originalartikel.
Pigpreast
Inventar
#8449 erstellt: 21. Sep 2015, 00:14

.JC. (Beitrag #8447) schrieb:
Hier im Forum gibt es Viele die zB mit dem Begriff Impedanz etwas anfangen können.
Die Anderen lesen es eben auf wiki nach.
Ebenso gut könnten sie mit dem Begriff Ätherleib verfahren.
Aber sie sind zu stolz dafür.

Hast Du nicht mal geschrieben, dass Du lange gebraucht hast, um die Begriffe für Dich mit Bedeutung zu füllen? Und jetzt reicht ein Nachlesen auf Wikipedia? Die Anthroposophie ist anscheinend auch nicht mehr, was sie mal war..
juergen1
Inventar
#8450 erstellt: 21. Sep 2015, 01:17

.JC. (Beitrag #8447) schrieb:

juergen1 (Beitrag #8446) schrieb:

Verständnisprobleme hat auch jeder der sich mit einem Neurologen oder auch nur Elektriker unterhält.

weil den anderen die Begriffe fehlen ...
die kann man sich aber durchaus beibringen, wenn man es will

Hier im Forum gibt es Viele die zB mit dem Begriff Impedanz etwas anfangen können.
Die Anderen lesen es eben auf wiki nach.
Ebenso gut könnten sie mit dem Begriff Ätherleib verfahren.
Aber sie sind zu stolz dafür.
Oder es ist ihnen nur zu blöde.
Wozu wäre denn eine Definition des "Ätherleibs", die sich irgendjemand ausgedacht hat, nützlich? Außer daß man in "Diskussionen" mit anderen Esoterikern glänzen kann?

Im Gegensatz um Verständnis der "Impedanz". Das ist eine physikalische Größe mit der man wirklich was anfangen kann, da sie tatsächlichen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit aller möglichen Geräte hat.
KeinStefan
Hat sich gelöscht
#8451 erstellt: 21. Sep 2015, 04:41

Schnuckiputz schrieb:
Die Homöopathie bewegt sich, wenn man so will, in einem Grenzbereich zu den Geisteswissenschaften bzw. in einen Grenzbereich zwischen Geist und Materie.


Die Homöopathie bewegt sich in _keinem_ Bereich der Wissenschaft als wirklicher Teilnehmer.
Sie ist als Irrlehre Teil ihrer Untersuchungen (gewesen). Das ist dann aber auch schon alles.
Du verwechselt wie schon gesagt Geisteswissenschaft mit Pseudowissenschaft.


[Beitrag von KeinStefan am 21. Sep 2015, 04:44 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#8452 erstellt: 21. Sep 2015, 05:32

Pigpreast (Beitrag #8445) schrieb:

Anthroposophie ist definitionsgemäß eine Pseudowissenschaft, also von mir aus eine Pseudogeisteswissenschaft. (Zumindest stört mich das mit dem Geist weniger als das vergessene Pseudo.)


Du hast aber schon gelesen, wie umstritten diese Definitionen sind? Was wie definiert wird, hat gerade im Bereich der Geisteswissenschaften stets auch viel mit der Zeit zu tun, in der sich die Definitionen herausbilden, z.T. auch mit dem Zeitgeist. Daraus ergeben sich für unsere heutige Zeit natürlich auch Versuche, alles Geistige dem Diktat des Materialismus zu unterwerfen. Von daher wundert mich jene Sicht der Dinge nicht, die sobald das Wort "Geist" ins Spiel kommt, fast schon zwanghaft an "Pseudo" denkt. Denn es kann aus dieser Sicht halt das nicht sein, was nicht sein darf.

Ich sehe es halt anders, aber mich "stört" Deine Sicht auch nicht weiter.
Schnuckiputz
Stammgast
#8453 erstellt: 21. Sep 2015, 05:39

Pigpreast (Beitrag #8448) schrieb:

"Im Oktober 2010 wurde ein derartiger Betrugsfall in Bangladesch entdeckt: Medikamentenfälscher füllten hochprozentigen Alkohol in Fläschchen, welche dann bloß als unterschiedliche homöopathische Heilmittel etikettiert wurden."

Was sich diese gewissenlose Bande nur dabei gedacht hat! Da gab's bei den Patienten sicher ganz doll Erstverschlimmerung. Oder, äh... nee, kann ja gar nicht... aber was denn dann?

Hier der Originalartikel.


Und was willst Du daraus nun zu Lasten der Homöopathie eigentlich konkret ableiten? Medikamentenfälschungen kommen doch in noch viel größerem Ausmaß auch bei allopathischen Mitteln vor. Da dauert es auch lange, bis sie auffliegen. Bis dahin werden die Menschen bestenfalls mit wirkungslosen, schlimmstenfalls mit gefährlichen Mitteln behandelt. Selbst in den angeblich so sicheren und perfekt kontrollierten deutschen Apotheken sind solche Fälschungen schon aufgetaucht.

Verbrechertum und Geldgier machen vor nichts halt! Und was willst Du nun einseitig der Homöopathie anlasten?
elchupacabre
Inventar
#8454 erstellt: 21. Sep 2015, 06:20
Ich finde es einerseits belustigend, andererseits traurig, wie die Bornierten aus ihren Löchern schießen, wenn mal etwas nicht ganz ernst gemeintes gepostet wird.

Hauptsache gegen die Homöopathie wettern (oder die Menschen, die zumindest damit etwas anfangen können) als würde es ihnen dadurch besser gehen.

Ich bin froh, dass ich nicht mehr so bin, denn das war ich früher. Nennt man wohl teilweise auch verbittert.


[Beitrag von elchupacabre am 21. Sep 2015, 06:27 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#8455 erstellt: 21. Sep 2015, 06:35
Hi,


Pigpreast (Beitrag #8449) schrieb:
Und jetzt reicht ein Nachlesen auf Wikipedia?


das Nachlesen reicht noch nicht, man muss es auch verstehen.
Ich kenne deine Kenntnisse der Elektrik/Elektronik nicht, aber versuche mal genau diesen Begriff Impedanz zu verstehen.
Dann machst Du dasselbe mit dem Begriff Ätherleib.
Du wirst sehen, es braucht seine Zeit bis man den Begriff im eigenen Denken richtig verwenden kann.
Pigpreast
Inventar
#8456 erstellt: 21. Sep 2015, 07:07

juergen1 (Beitrag #8450) schrieb:
Wozu wäre denn eine Definition des "Ätherleibs", die sich irgendjemand ausgedacht hat, nützlich? Außer daß man in "Diskussionen" mit anderen Esoterikern glänzen kann?

Vielleicht gar nicht mal, um in Diskussionen mit ihnen zu glänzen, sondern um einfach einen Schimmer davon zu haben, was manchen unserer Zeitgenossen so umtreibt. Ob das einen interessieren muss, hängt m. E. weniger davon ab, wie nützlich es direkt erscheint, sondern wie groß man den gesellschaftlichen Einfluss der jeweiligen Theorie einschätzt.


Im Gegensatz um Verständnis der "Impedanz". Das ist eine physikalische Größe mit der man wirklich was anfangen kann, da sie tatsächlichen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit aller möglichen Geräte hat.

Dieses Argument würde aber auch die Beschäftigung mit Literatur, Geschichte oder sonstigen primär nicht praktisch nützlichen Dingen als sinnlos erscheinen lassen. Ich finde, der Materialismus darf nicht so weit gehen, dass alles Immaterielle als irrelevant abgetan wird. Zumindest indirekt ist es das nämlich oft schon.

Aber Du hast natürlich Recht. So mancher nur auf's Physikalische/Technische Fixierte hätte vorher noch so manch andere Bildungslücke aufzuarbeiten, bevor er sich mit Ätherleibern u. ä. auseinandersetzt.

Edit: Ok, ich glaube, Du bezogst Deine Ausführungen nur auf das Vorgehen innerhalb des Forums. Dann verstehe ich das natürlich.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Sep 2015, 07:14 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#8457 erstellt: 21. Sep 2015, 07:28
Hi,


juergen1 (Beitrag #8450) schrieb:
Wozu wäre denn eine Definition des "Ätherleibs", die sich irgendjemand ausgedacht hat, nützlich?


der Name ist ausgedacht, nicht die Sache selbst.
Ohne ein Verständnis der höheren Leiber (s.v.) kann man die Natur nicht verstehen,
geschweige denn den Menschen.

Es ist ein großes Unglück, dass die Anthroposophie oft dreist verleumdet wird u.
sie so nicht zu der Geltung kommt, die sie haben sollte.
Das kann aber nur derjenige verstehen, der sich damit auskennt.
Pigpreast
Inventar
#8458 erstellt: 21. Sep 2015, 07:42

Schnuckiputz (Beitrag #8452) schrieb:
Daraus ergeben sich für unsere heutige Zeit natürlich auch Versuche, alles Geistige dem Diktat des Materialismus zu unterwerfen. Von daher wundert mich jene Sicht der Dinge nicht, die sobald das Wort "Geist" ins Spiel kommt, fast schon zwanghaft an "Pseudo" denkt. Denn es kann aus dieser Sicht halt das nicht sein, was nicht sein darf.

Nun mal langsam mit den jungen Pferden. Die Frage, ob eine Anschauung als Wissenschaft betrachtet werden kann oder nur als Pseudowissenschaft, hängt nicht davon ab womit sie sich befasst, sondern auf welche Weise sie Wissen zu generieren sich anschickt.

Die Geisteswissenschaften werden ja durchaus als ernstzunehmende Wissenschaften betrachtet, weil sie bestimmte Kriterien in ihrer Methodik erfüllen oder sich zumindest darum bemühen. Wenn sich aber Anschauungen wie die Anthroposophie oder die Homöopathie auf Gedeih und Verderb an die Unfehlbarkeit ihrer Gründerväter klammmern müssen, um skeptischen Fragen Paroli zu bieten, dann haben sie ihren Anspruch an Wissenschaftlichkeit verloren. Das hat mit "Geist" oder "Materialismus" erst einmal überhaupt nichts zu tun.


Ich sehe es halt anders, aber mich "stört" Deine Sicht auch nicht weiter.

Ich fürchte, Du hattest meine Sicht der Dinge überhaupt nicht erfasst.
Pigpreast
Inventar
#8459 erstellt: 21. Sep 2015, 08:10

Schnuckiputz (Beitrag #8453) schrieb:
Und was willst Du daraus nun zu Lasten der Homöopathie eigentlich konkret ableiten?

Gar nichts. Es hat mich nur belustigt. Allein schon die Vorstellung, wie sich die Bande wohl darauf verständigt hat, wieso und warum sie ausgerechnet Homöopathika "fälschen"...


Selbst in den angeblich so sicheren und perfekt kontrollierten deutschen Apotheken sind solche Fälschungen schon aufgetaucht.

...für die sich die Plagiateure aber meist mehr Mühe bei der Herstellung (Kopie des Wirkstoffs) geben mussten.


Bis dahin werden die Menschen bestenfalls mit wirkungslosen, schlimmstenfalls mit gefährlichen Mitteln behandelt.

Bei der Kopie von Homöopathika trifft nur das erste zu, was allem Anschein nach aber auch keinen Unterschied zum Original darstellt.


Verbrechertum und Geldgier machen vor nichts halt!

Zumindest wird man die Bande nur wegen Urheberrechtsverletzung, allenfalls noch wegen Betrugs, niemals jedoch wegen Körperverletzung belangen kann.

Also im Prinzip alles richtig gemacht...


[Beitrag von Pigpreast am 21. Sep 2015, 08:29 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#8460 erstellt: 21. Sep 2015, 08:23

Pigpreast (Beitrag #8458) schrieb:
Wenn sich aber Anschauungen wie die Anthroposophie oder die Homöopathie auf Gedeih und Verderb an die Unfehlbarkeit ihrer Gründerväter klammmern müssen, um skeptischen Fragen Paroli zu bieten, dann haben sie ihren Anspruch an Wissenschaftlichkeit verloren. Das hat mit "Geist" oder "Materialismus" erst einmal überhaupt nichts zu tun.


Ich für meinen Teil klammere mich an gar nichts, erst recht nicht an die Unfehlbarkeit von Menschen. Es gibt keine unfehlbaren Menschen. Hahnemann selbst war ja auch kein dogmatischer Betonkopf, sondern hat "seine" Homöopathie einige Male angepaßt, z.B. in der Frage, ob man C- oder LM-Potenzen einsetzen sollte oder ob man auch mal mehr als nur ein Mittel einsetzen sollte.

Umgekehrt scheinen sich vor allem die Vertreter der materialistischen Wissenschaft festzuklammern an ihrem Weltbild, indem sie konsequent den Geist aus ihren Überlegungen ausklammern oder kategorisch verneinen oder ihn bestenfalls unter die Rubrik "Pseudowissenschaften" einordnen. Das mag aus ihrer Sicht legitim und nachvollziehbar sein, macht ihre Anschauungen aber nicht unanfechtbar in dem Sinne, daß sie die einzig richtigen sein können.


[Beitrag von Schnuckiputz am 21. Sep 2015, 08:25 bearbeitet]
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