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Die "Energiewende" in Deutschland - und nun?

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Autor
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_ES_
Administrator
#1101 erstellt: 04. Dez 2011, 01:24
Leute, was soll das werden, wenn es fertig ist?
Bitte:

- Keine Ratestunde
- Keine gegenseitige Anquakerei
- Keine Diskussion über Zeitarbeit.

All das ist nämlich Off-Topic hier.
heip
Inventar
#1102 erstellt: 04. Dez 2011, 10:50
Nochmal :

Solange keine Möglichkeit gefunden ist, den "Abfall"
aus KKWs strahlungmäßig zu neutralisieren, fehlt jede
moralische Berechtigung diese weiter zu betreiben.
Für die Folgen der (unsachgemäßen (?)) Lagerung kann
niemand die Verantwortung übernehmen.

Der Betrieb von KKWs war und ist, aufgrund der ungeklärten
"Müllsituation" illegal, siehe http://dejure.org/gesetze/GG/2.html
Franquin
Hat sich gelöscht
#1103 erstellt: 04. Dez 2011, 11:39
Unter diesem Aspekt ist aber auch die Nutzung von fossilen Energiequellen nicht legitim.

Bedenke, mit jedem Tropfen Sprit den Du verbrennst, kommt die Sonnenwärme vergangener Zeiten in die Atmosphäre, dazu das CO2, das seit der Industrialisierung seinen Anteil an der Atemluft bereits verdoppelt hat.

Die einzig klimaneutrale Art, Energie zu gewinnen, ist imho, die Energie aus der aktuellen Sonneneinwirkung abzugreifen.
lumi1
Hat sich gelöscht
#1104 erstellt: 04. Dez 2011, 12:00
Moin..

Ja, und demnächst kleben wir uns alle noch unsere persönliche Solarzelle auf den kopp', sorry, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.



Unter diesem Aspekt ist aber auch die Nutzung von fossilen Energiequellen nicht legitim.

Aber hier stimme ich zu; deshalb ist die Atomkraft eindeutig "gesünder", solange nichts schiefgeht.
aber, WAS im Leben ist schon sicher, von daher, nun ja...


Holy-X-Mas gg
catman41
Hat sich gelöscht
#1105 erstellt: 04. Dez 2011, 12:41
@lumi1,

da die Entjagerung nicht geklärt ist, kann Atomkraft nicht "gesünder" bzw. sicher sein!

Apropos Gesund:
Der Abbau von Uran ist ja mega gesund - nicht wahr!!

lg
Harry
RheaM
Inventar
#1106 erstellt: 04. Dez 2011, 14:01
Da die CO2- Hysteriker immer auftauchen wenn es um Energie geht ( obwohl CO2 auch nicht das Thema hier ist ) und im Gleichschritt mit den Atomhysterikern in den Abgrund marschieren, dieses Experiment

http://www.biocab.org/Experimente_zum_Treibhauseffekt.pdf

zeigt deutlich das Erderwärmung nichts mit CO2 zu tun hat.
Es gibt kein einziges wissenschaftliches Experiment welches die These des Treibhauseffektes durch Zurückhaltung von Strahlung belegt.
heip
Inventar
#1107 erstellt: 04. Dez 2011, 14:28

Franquin schrieb:
Unter diesem Aspekt ist aber auch die Nutzung von fossilen Energiequellen nicht legitim.(...)


Jain,

die Frage ist, wo ist die Grenze wirtschaftlicher Nutzen /
Gefahrenabwehr zu ziehen ?

Wer übernimmt diese Verantwortung ?
Franquin
Hat sich gelöscht
#1108 erstellt: 04. Dez 2011, 15:06

RheaM schrieb:

...
zeigt deutlich das Erderwärmung nichts mit CO2 zu tun hat.
Es gibt kein einziges wissenschaftliches Experiment welches die These des Treibhauseffektes durch Zurückhaltung von Strahlung belegt.


Ich sehe das CO2 auch nur als Syptom für eine ander Art der Erwärmung. Jede Form der Nutzung von Energie erzeugt Wärme. Und zwar - mit ein paar Abstrichen - linear zum Energieverbrauch. Das CO2 ist ein Gradmesser für die Menge der Energie, die wir aus fossilen Energeiträgern freigesetzt haben. Wir verbrauchen sozusagen die gespeicherte Sonnenwärme der letzten zwei millionen Jahre und setzen sie in Form von Wärme frei.

Ich dehe daher jede Art der Energiegewinnung, wenn sie sich nicht aus dem aktuellen Wärmekreislauf bedient, als grundsätzlich klimaerwärmend an. Die Atomkraft gehört ebenso wie die fossilen Energien zu den nicht klimaneutralen Energien, denn sie erzeigt Wärme - und das nicht zu knapp - aus atomaren Prozessen, die so in der Natur, und damit in den normalen Regelkreisläufen nicht vorkommen.

Natürlich hat die Atomkraft weitere Nachteile, die sie grundsätzlich disqualifizieren. Aber letztendlich muss auch der Verbrauch von fossilen Energieträgern relativ flott aufhören.
tsieg-ifih
Gesperrt
#1109 erstellt: 04. Dez 2011, 16:28

heip schrieb:
Solange keine Möglichkeit gefunden ist, den "Abfall" aus KKWs strahlungmäßig zu neutralisieren, fehlt jede
moralische Berechtigung diese weiter zu betreiben.

Vor allen Dingen verliert die moralische Abwägung zwischen Nutzen und Risiko schnell zu Gunsten einer wirtschaftlichen Abwägung je mehr Geld im Spiel ist.
Siehe Tepco in Japan, jahrelang auf Kosten der Allgemeinheit wie die Made im Speck gelebt, kaum erwähnenswert dass Gewinne ohne Schummelei, frisierten Zahlen und Sicherheitseinsparungen für einen Konzern dieser Grössenordnung nicht möglich sind.
Bis eines Tages die Naturgesetze nicht vom Menschen sondern diesmal von der Natur selbst kamen. Daran hatte man zwar gedacht aber nur soviel um den Profit nicht zu gefährden und jetzt wo das Kind in den Brunnen gefallen ist deckt man den Schutt einfach zu und die Lagerkosten tragen die Kindeskinder.


Für die Folgen der (unsachgemäßen (?)) Lagerung kann
niemand die Verantwortung übernehmen.

Wenn die Nutzniesser (also wir) keine Verantwortung tragen würden hätte man sich z.B. diesen Thread sparen können. Verantwortung fängt im Kleinen an und hört bei den Wahlen nicht auf. Man kann nur noch den Kopf schütteln wer auf die grandiose Idee gekommen ist radioaktive Fässer in die Erde abzustürzen zu lassen (nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn).
catman41
Hat sich gelöscht
#1110 erstellt: 04. Dez 2011, 18:37
Moin,

heip schrieb:

Wer übernimmt diese Verantwortung ?


Vielleicht die EVU's!?

Obwohl, die ja der Meinung sind, das unsere AKW's sicher sind.

lg
Harry
Soundy73
Inventar
#1111 erstellt: 04. Dez 2011, 19:45
Wildes Ping-Pong-Spiel mit immer den gleichen Argumenten - a little boring.Nothinmg new

Den igz-Tarifvertrag kann man hier: http://www.ig-zeitar...g2010-2013/elkat.swf einsehen

Als Auszug nur die höchste Stufe (9):

Qualifikation:

Selbständige Ausführung von Tätigkeiten, rfür die ein abgeschlossenens Fachhochschulstudium mit mehrjähriger Berufserfahrung oder ein Hochschulstudium erforderlich ist.

Gage: 17,38 €/h (entspr. ~2700 € brutto /Monat)

Dazu nicht ganz aktuell aber lesbar: http://www.zeit.de/politik/2010-12/osten-einkommen

Da schafft dann selbst der "Inschenör" nicht, das Durchschnitteinkommen zu erreichen
Aber wenn man zufrieden ist...

Zum Lagern: http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderm%C3%BClldeponie

Wer übernimmt da die Verantwortung?
heip
Inventar
#1112 erstellt: 04. Dez 2011, 20:13

Wildes Ping-Pong-Spiel mit immer den gleichen Argumenten - a little boring


Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral ?
Franquin
Hat sich gelöscht
#1113 erstellt: 04. Dez 2011, 20:18

Soundy73 schrieb:
:. Wildes Ping-Pong-Spiel mit immer den gleichen Argumenten - a little boring.Nothinmg new

Zum Lagern: http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderm%C3%BClldeponie

Wer übernimmt da die Verantwortung?


Gähn...

Es gibt keine Gleichheit im Unrecht. Wie oft noch dies wilde Ping Pong?
RheaM
Inventar
#1114 erstellt: 04. Dez 2011, 21:55
Stelle mir grad da Worst Case für alle Castor- Protestierer vor: MP Kretschmann findet ein geeignetes Endlager in BW. Wollen dann Grüne gegen Grüne demonstrieren? Oder sich gegenseitig mit präparierten Golfbällen bewerfen?

Aber man kann ja auch ganz friedlich das hier spielen

http://www.youtube.com/watch?v=e7a06oFpXs8


[Beitrag von RheaM am 04. Dez 2011, 22:04 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1115 erstellt: 05. Dez 2011, 12:51

Wollen dann Grüne gegen Grüne demonstrieren?

Schwarz-Grün gegen Rot-Grün
Nein aber tu tust ja gerade so als ob alle Parteien nie interne Streitigkeiten hätten oder wolltest du nur daran erinnern wie oft die FDP der CDU mit Koalationsbruch gedroht hat?
heip
Inventar
#1116 erstellt: 05. Dez 2011, 12:57
Die Geister, die ich rief ...

Eines der ersten nicht zuende gedachten Konzepte, nu' muss
der Kram ja irgendwo hin, so für'n paar Jahre ....

Interessant der 2.Abschnitt "Ausgangssituation".
http://umweltinstitu...eutschland-1-93.html


[Beitrag von heip am 05. Dez 2011, 13:29 bearbeitet]
Franquin
Hat sich gelöscht
#1117 erstellt: 05. Dez 2011, 13:16

RheaM schrieb:
Stelle mir grad da Worst Case für alle Castor- Protestierer vor: MP Kretschmann findet ein geeignetes Endlager in BW.



Wieso Worst Case? Das wäre das Beste was allen passieren könnte. Das erste geeignete Endlager der Welt. Der Beweis, dass es welche gibt wenn man unr ernsthaft danach sucht.
Soundy73
Inventar
#1118 erstellt: 05. Dez 2011, 14:55
Die "Wende" stellt sich dar:

Solarenergie als Jobmotor: http://www.wallstree...-photovoltaik-sektor

(Man beachte den Schlusssatz.)

Windenergie läuft auch nicht rund:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-11/windkraft-energie/seite-1

Na mal sehen, wo es hinführt.
heip
Inventar
#1119 erstellt: 05. Dez 2011, 16:43
Mir sind das alles zu enge Denkmodelle, wieso kann die
Versorgung nicht regionalisiert werden ?
Hier in SH wird nicht soviel Strom gebraucht wie in
Gebieten mit Industrieanlagen.
Warum nicht regional versuchen, geeignete Energieerzeugungen
für das jeweilige Gebiet anzusiedeln ?
Ist das Netz dafür nicht geeignet ?
Iron-Man
Inventar
#1120 erstellt: 05. Dez 2011, 17:02
RheaM
Inventar
#1121 erstellt: 05. Dez 2011, 23:39

Wieso Worst Case?


Weil den Grünen als ehemalige Dagegenpartei ihr letztes Thema zur Massenmobilisierung abhanden kommt?


Mir sind das alles zu enge Denkmodelle, wieso kann die
Versorgung nicht regionalisiert werden ?


Weil das von den Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und damit Politik nie jemand wollte, will und in Zukunft wollen wird.
Soundy73
Inventar
#1122 erstellt: 05. Dez 2011, 23:40
Danke Heino, für den Ideenschwenk.

Da gibt´s schon ´was:
http://www.felsberg....43AEEF85C04944D7F701

http://www.willingshausen.de/124.html

Es wurde 2009 begonnen, mit der Suche von Prototypen. Wie das gehen könnte und auch zu den Problemen, liest man z.B. hier:http://www.kraftwerkforschung.info/fileadmin/user_upload/Bilder/Publikationen/projekt_0208internet_x.pdf

Einigermaßen aktuell zum Thema:
http://www.kraftwerk...t_0208internet_x.pdf


Ja Fukushima, man muss Prioritäten setzen, 300 Liter kontaminiertes Wasser im Ozean... aber das: http://www.zeit.de/w...an-kesennuma/seite-1

.. ist nicht als Sensation zu verkaufen. Trotzdem aus dem gleichen Link.
Franquin
Hat sich gelöscht
#1123 erstellt: 06. Dez 2011, 00:40
Komisch. Ich dachte, Du verweist auf den anderen Link in dem Artikel: http://www.zeit.de/w...ion-japan-entsorgung


Wohin mit verseuchtem Klärschlamm und kontaminierter Erde? Weil eine Lagerstätte fehlt, vergraben Japaner jetzt radioaktiven Abfall auf Schulhöfen.


Zum Thema "Da gibts schon was". Die Links zur Eneregielandschaft Morbach sind lange bekannt, oder?
heip
Inventar
#1124 erstellt: 06. Dez 2011, 09:59

(...) Weil das von den Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und damit Politik nie jemand wollte, will und in Zukunft wollen wird. (...)


Das ist aber eher kurzgedacht, "Think big" führt in diesem
Fall zu keiner einfach zu realisierbaren, für alle
befriedigenden Lösung ....


Ps.: ... Entscheidungsträger aus Wirtschaft und damit
Politik ... gefällt mir ...
Soundy73
Inventar
#1125 erstellt: 06. Dez 2011, 11:36
Moin Heino, lies doch mal diesen Einwand:
http://www.presseuro...g-fuer-die-atomkraft

Schon einmal drüber nachgedacht, was denn die Bahn so für einen Stromverbrauch hat? In der Presse war doch vermeldet gewesen man wolle auf EEG-strom umsteigen.
Interessant dazu: http://de.answers.ya...0080725004741AAonYrB

http://www.daserste....mxcc37rmq26qo~cm.asp
Franquin
Hat sich gelöscht
#1126 erstellt: 06. Dez 2011, 15:04

Soundy73 schrieb:
Moin Heino, lies doch mal diesen Einwand:
http://www.presseuro...g-fuer-die-atomkraft


Oh, Ökostrom ist schlecht, weil die Leute keine Hochspannungsmasten vor der Tür haben wollen. Ja, nee. Is klar.


Soundy73 schrieb:

Schon einmal drüber nachgedacht, was denn die Bahn so für einen Stromverbrauch hat? In der Presse war doch vermeldet gewesen man wolle auf EEG-strom umsteigen.
Interessant dazu: http://de.answers.ya...0080725004741AAonYrB

http://www.daserste....mxcc37rmq26qo~cm.asp


Tolle Links hast Du da ausgegraben. Zum ersten: Schulkinder helfen Schulkindern. Zum Zweiten: Die Bahn hat als ertstes Unternehmen Energierückgewinnung praktiziert und ist das energieefizienteste Verkehrsmittel der Welt. Dass trotzdem Energiebedarf besteht, ist nicht nur den Schulkindern von answers.yahoo.de klar. Und wenn sie langfristige Verträge mit den Versorgern haben, die ihnen geringe Preise garantieren, ist das auch nicht verkehrt. Dass sie ihre Investitionspläne vom Atomausstieg gefährdet sehen, ist auch verständlich.

Was mir jetzt nicht verständlich ist, ist die Aussage, die Du mit diesen Links verknüpfst. Sollen wir jetzt alle Auto fahren, weil die Bahn Atomstrom verwendet?
Franquin
Hat sich gelöscht
#1127 erstellt: 06. Dez 2011, 16:07
Mal ein Link, der Freude macht...

http://www.golem.de/1112/88192.html
Soundy73
Inventar
#1128 erstellt: 06. Dez 2011, 21:20
Danke für das interessante E-Mobil-Beispiel.
Dass die Elektromobilität 11.500 Arbeitsplätze bei Zulieferern kosten soll, kann ich mir nicht vorstellen.
Wer mir spontan einfiele wäre z.B. http://www.techfiebe...eutlich-mehr-umsatz/
E-Motor braucht keine Kolben.
Der Rest der Dinger ist ´ne Menge Elektronik/Elektrik, wie bei unseren jetzigen Boliden + Auto, auch das bleibt (Sitze, Verkleidungen...) nur: ?Lenkrad?, ?Pedale?, ?Getriebe? Zu bedenken gilt: Der Mensch funktioniert (bis auf wenige Ausnahmen) analog.
Einparken mit Steuerknüppel stelle ich mir (noch) nicht ganz einfach vor. Doch dafür gibt´s ja bald ´ne App.

Der "Einwand" war nur eine von mir aufgefundene Meinung. Ausreichend solcher und ähnlicher Meinungsträger und es ist Essig mit Netzausbau und Landschaftsverspargelung. Prozesse dauern und kosten, was z.B. die Finanzierung nicht gerade vereinfacht.

Ich war etwas in action, daher konnte ich das Bahnbeispiel nicht weiter ausführen. Es ging mir um große Stromverbraucher, die kontinuierlich Strom benötigen:

Ein ICE 3 hat z.B. eine Antriebsleistung von 8 MW - das Beispiel.
Man stelle sich nur mal die Menge an ICEs, Güterzügen.. vor, die täglich Strom in Fahrleistung/Traktion umsetzt - es sind ~20.000 Züge. Die DB allein verbraucht 2% des gesamten Stroms in Deutschland, ungefähr soviel wie Berlin.

Das Bahnnetz bzw. die Oberleitungsinfrastruktur wurde als Alternative zum Netzausbau ins Spiel gebracht. Zu bedenken gilt dabei unter anderem, dass Bahnstrom mit 16,7Hz "tickt" und Oberleitungen nicht als Transportnetze aufgebaut sind, sondern in Abschnitte gegliedert.
Große Bahnstromerzeuger sind z.B. die Kohlekraftwerke Datteln 1-3, die dringend auf Ablösung warten und Neckarwestheim. Gegen den neuen Block Datteln 4 (1055 MW) laufen Prozesse (s.o. ). Solange dieser nicht in Betrieb geht, wird es sehr schwierig, die alten Blöcke zu ersetzen. Allein 8% des Bahnstroms kam bis zum "Moratorium" aus Neckarwestheim 1. Grünfrieden rechnete sogar aus, dass der letzte Castortransport allein für den von der DB verursachten "Atommüll" stattgefunden haben könnte.
Da verwundert es nicht, wenn die Bahn jetzt grün wird und "Ökostromverträge" mit der RWE schließt. Von 2014 bis 2018 werden 14 Wasserkraftwerke 900 Millionen Kilowattstunden an die Bahn liefern, die dann den Grünstromanbietern fehlen werden. Ein Rädchen dreht halt das nächste und der Preis steigt.
Franquin
Hat sich gelöscht
#1129 erstellt: 07. Dez 2011, 14:55

Soundy73 schrieb:
Danke für das interessante E-Mobil-Beispiel.
Dass die Elektromobilität 11.500 Arbeitsplätze bei Zulieferern kosten soll, kann ich mir nicht vorstellen.


Ich schon, Getriebe und Motoren sind das Komplexeste am Auto und schon immer eine Sache von mittelständischen Zulieferern. Hier gehen tatsächlich Arbeitsplätze verloren, einfach weil die Produktion von Elektroantrieben viel simpler ist. Ein paar Bleche, ein wenig Wickeldraht. Passt zwischen Felge und Federbein.


Soundy73 schrieb:

Der Rest der Dinger ist ´ne Menge Elektronik/Elektrik, wie bei unseren jetzigen Boliden + Auto, auch das bleibt (Sitze, Verkleidungen...) nur: ?Lenkrad?, ?Pedale?, ?Getriebe? Zu bedenken gilt: Der Mensch funktioniert (bis auf wenige Ausnahmen) analog.
Einparken mit Steuerknüppel stelle ich mir (noch) nicht ganz einfach vor. Doch dafür gibt´s ja bald ´ne App.


Fürs Smartphone mit Bewegungssensor? Bitte nicht. Stell Dir das Chaos vor, wenn dann jemand anruft.




Soundy73 schrieb:
Der "Einwand" war nur eine von mir aufgefundene Meinung. Ausreichend solcher und ähnlicher Meinungsträger und es ist Essig mit Netzausbau und Landschaftsverspargelung. Prozesse dauern und kosten, was z.B. die Finanzierung nicht gerade vereinfacht.


Wenn ein Meinungsträger sich auf Aussagen wie "Es ist kein einziger Mensch bisher durch die Strahlung gestorben" zurück zieht, muss er sich vorwerfen lassen dass er solche Dinge wie Leukämiecluster nicht kennt, und dass er ignoriert, dass uns immer noch empfohlen wird, wegen der Folgen von Tschernobyl auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten.

Ich vermute jetzt mal, dass die inoffiziellen PR-Budgets der großen Energieversorger nach Fukushima etwas aufgestockt wurden.


Soundy73 schrieb:
Ich war etwas in action, daher konnte ich das Bahnbeispiel nicht weiter ausführen. Es ging mir um große Stromverbraucher, die kontinuierlich Strom benötigen:

Ein ICE 3 hat z.B. eine Antriebsleistung von 8 MW - das Beispiel.
Man stelle sich nur mal die Menge an ICEs, Güterzügen.. vor, die täglich Strom in Fahrleistung/Traktion umsetzt - es sind ~20.000 Züge. Die DB allein verbraucht 2% des gesamten Stroms in Deutschland, ungefähr soviel wie Berlin.


Etwa vier Prozent des gesamten Energiebedarfs im Verkehrssektor.


Soundy73 schrieb:
... 900 Millionen Kilowattstunden an die Bahn liefern, die dann den Grünstromanbietern fehlen werden. Ein Rädchen dreht halt das nächste und der Preis steigt.



Hm. Der Preis steigt. Das tut er immer. Selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings auf dem Himalaya kann in Europa ein Ansteigen des Strompreises besirken. Das ist seit der Ära Kohl bekannt. Ist das Deine einzige Sorge?

Ich verstehe nicht, was Du mir vermitteln willst.


[Beitrag von Franquin am 07. Dez 2011, 14:56 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1130 erstellt: 07. Dez 2011, 21:58
Krebscluster, da steht die Forschung wohl immer noch nicht auf sicheren Beinen. Ansonsten wäre das Bundesamt für Strahlenschutz ja verpflichtet, die Abgabegrenzwerte und die zulässige Umgebungsstrahlung, mit handfesten erheblich tieferen Grenzwerten zu belegen.
Dies ist bisher nicht geschehen und wäre für mich ein durchaus technischer Aspekt, die Abschaltung von Kernkraftwerken, die Benutzung von Dosimetern bei der Röntgenuntersuchung und, und, und zu fordern.
Auch ich bin in diesem Jahr schon mit errechneten 1 Millisievert beballert worden, in der sog. Röhre (Schichtaufnahmen).
Davon spricht kein Mensch. ( http://www.bfs.de/de...ahlenexposition.html )

Zu Fukushima sachliche und aktuelle Infos gibt´s z.B. hier: http://fukushima.grs.de/
Erschreckend die Erkenntnisse zur Kernschmelze.

Doch das sind alles Nebenthemen.

Worauf ich hinaus will, ist, dass sich Deutschland in eine sehr enge Versorgungslage gebracht hat und weiter bringt.

Es ist z.B. fraglich, ob der §18 dieses "Musters": http://www.bsth.de/in/sites/BbgKPBauV-SynopseundBegruendung.pdf

(1) Zur Aufrechterhaltung des Krankenhausbetriebes
bei Ausfall der allgemeinen Stromversorgung müssen
die folgenden Einrichtungen (Verbraucher) über eine
sich selbsttätig innerhalb von 15 Sekunden einschaltende
Sicherheitsstromversorgung für eine Dauer von
mindestens 24 Stunden weiterbetrieben werden können:...
..noch zeitgemäß ist und ausreicht.

Bei kerntechnischen Anlagen schon lange nicht, da gelten (in D)72 Stunden, inzwischen geht man weit darüber hinaus und legt sich Ausweichmaßnahmen parat, um wochenlang autark sein zu können. Als neuestes bekommen die Bereitschaften Netzausfallwarner neben das Bett , da ja bei einem richtigen Blackout weder Handynetze noch Telefonanlagen funktionieren. Zumindest das war zu Analogtelefonzeiten besser, da gab´s Batterien.

Zu den "inoffiziellen PR-Budgets", so es sie gäbe, bekäme ich gern etwas davon ab - aus Überzeugung (und noch gratis) .
Aktuell zur Weihnachtszeit (und zu Deinem Tschernobyl-Lebensmittel-Einwurf): http://www.bfs.de/de/ion/nahrungsmittel/paranuesse.html

Über die Elektroantriebe möchte ich mit Dir nicht streiten, da ich besser informiert bin. So einfach geht das nämlich nicht, ich sah z.B. unlängst Prüfstände für solche Motoren (hergestellt in einem mittelständischen Betrieb ).
Lade-/Fahrelektronik ... schafft auch Arbeitsplätze, die Frage ist nur: Hier oder in Fernost.
Damit die gleiche wie beim EEG

Meines Wissens stellen die führenden Automobilhersteller ihre Getriebe selbst her, siehe z.B.: http://www.wienerzei...ktion-in-Aspern.html

http://regiowiki.hna...Erfolg_durch_Technik

http://auto-clever.de/17121-toyota-baut-komponentenwerk-in-indien
http://www.auto-moto...und-bmw-1418653.html

Soviel dazu.
tsieg-ifih
Gesperrt
#1131 erstellt: 07. Dez 2011, 22:47

da ja bei einem richtigen Blackout weder Handynetze noch Telefonanlagen funktionieren. Zumindest das war zu Analogtelefonzeiten besser, da gab´s Batterien.

Das ist nicht das Problem. Alle Analogtelefone lassen sich bei einem Stromausfall sogar OHNE Batterie weiterbetreiben und ISDN Telefone haben eine Notbetriebschaltung, weil in den Vermittlungsstellen der Telekom Notstromaggregate für den unterbrechungsfreien Strom bei Ausfall sorgen (USV).

Der Rest, also Händis, Telefonanlagen, VoiP etc. haben dann Pech gehabt wie du bereits sagtest.
Allerdings auch nur dann, wenn keine USV bei Tel-Anlagen oder Voip das über DSL Netz geht vorliegt. In grösseren Industrieunternehmen und wichtige Institutionen ist eine USV die Regel.

Seit ca. 20 Jahren haben wir ISDN und auch angebundene Analogtelefone und seither geschätzte 3 oder 4 Stromausfälle, aber die grüne LED der NTBA war immer an
Soundy73
Inventar
#1132 erstellt: 08. Dez 2011, 08:49
Franquin
Hat sich gelöscht
#1133 erstellt: 08. Dez 2011, 18:30

Soundy73 schrieb:
Worauf ich hinaus will, ist, dass sich Deutschland in eine sehr enge Versorgungslage gebracht hat und weiter bringt.


Das mag sein, aber ich bin überzeugt, dass der verbliebene Rest des Mittelstandes sich hier engagieren und neue Nischen finden wird. Wir sind ja jetzt schon Exporteure von Windanlagen, haben also bereits einen wirtschaftlichen Vorteil.

Was dann die Folge sein wird ist, dass Deutschland eine stabile Versorgungslage haben wird, wenn die Natur den Anderen eine instabile Versorgungslage bescheren wird. (Peak Oil, Gas, Uranium, etc.)


Soundy73 schrieb:
Es ist z.B. fraglich, ob der §18 dieses "Musters": http://www.bsth.de/in/sites/BbgKPBauV-SynopseundBegruendung.pdf

(1) Zur Aufrechterhaltung des Krankenhausbetriebes
bei Ausfall der allgemeinen Stromversorgung müssen
die folgenden Einrichtungen (Verbraucher) über eine
sich selbsttätig innerhalb von 15 Sekunden einschaltende
Sicherheitsstromversorgung für eine Dauer von
mindestens 24 Stunden weiterbetrieben werden können:...
..noch zeitgemäß ist und ausreicht.


Warum denn nicht? Hältst Du Unterbrechungen von mehr als 24 Stunden für wahrscheinlich? Im Zweifel ließen sich - zumindest bei generatorgestützten Systemen - ja auch nachtanken.


Soundy73 schrieb:
Über die Elektroantriebe möchte ich mit Dir nicht streiten, da ich besser informiert bin. So einfach geht das nämlich nicht, ich sah z.B. unlängst Prüfstände für solche Motoren (hergestellt in einem mittelständischen Betrieb ).


Cool, ich schreibe gerade im Auftrag eines mittelständischen Unternehmens eine Software, die solche Prüfstände mit den benötigten Prüfprogrammen und Prüfparametern ausstattet. Kannst Du demnächst vielleicht meinen Namen auf dem Display lesen.


Soundy73 schrieb:
Meines Wissens stellen die führenden Automobilhersteller ihre Getriebe selbst her...


Daher die gebremste Entwicklung...
Franquin
Hat sich gelöscht
#1134 erstellt: 08. Dez 2011, 20:18
ps.:


The electric wheel hub motor was raced by Ferdinand Porsche in 1897 in Vienna, Austria. Porsche's first engineering training was electrical, not internal combustion based. As a result he developed his first cars as electric cars with electric wheel hub motors that ran on batteries. The Lohner Porsche, fitted with one wheel motor in each of the front wheels, appeared at the World Exhibition in Paris in 1900 and created a sensation in the young automobile world. In the following years, 300 Lohne Porsches were made and sold to wealthy buyers.[14]
The Lohner-Porsche Mixte Hybrid had hub motors.

Eventually the growth in power of the gasoline engine overtook the power of the electric wheel hub motors and this made up for any losses through a transmission. As a result autos moved to gas engines with transmissions, but they were never as efficient as electric wheel hub motors.


http://en.wikipedia.org/wiki/Lohner-Porsche_Mixte_Hybrid

Heißt auf Deutsch, Ferdinand Porsche hat zur Weltausstellung 1900 einen allradgetriebenen Elektrowagen mit Nabenmotoren gezeigt und sogar 300 davon verkauft.

Nur, wo hatte er 1897 solche komplexen Prüfstände her?
Soundy73
Inventar
#1135 erstellt: 09. Dez 2011, 10:42
Dazu kann ich auf die so genannten "Taigatrommeln" verweisen, russische Großdiesel-Lokomotivenn mit elektrischem Radantrieb. Die fahren hier nämlich aufgrund heftiger Unwucht ihrer Motoren bei verschiedenen Lastzuständen gerade die Bahnstrecke in den Grund.
http://www.bahn-galerie.de/Diesellok/220/BR_220.htm

Das Beispiel ist jetzt etwas krass, sollte aber zum Verständnis beitragen - gerade für einen Insider.

Auf die instabile Versorgungslage der anderen kannst Du lange warten, da die Exporteure der Energieträger zumeist abhängig von eben diesen sind Öl wird z.B. nie wirklich knapp, sondern nur teuer und irgendwann geht es zu Ende.

Das wird uns wahrscheinlich (beim Strom) auch davor bewahren, dass das bundesdeutsche Netz weiträumig zusammenbricht. Im Moment bekommen wir noch recht wenig aus dem Osten. Bei Knappheit werden dort sicher lieber eigene Verbraucher abgeschaltet, um teuer nach Westen zu verkaufen


Ein weiträumiger Blackout wird meines Wissens mit ~3 Tagen für den Wiederaufbau des Netzes angenommen.
Und nachtanken kann man nur, wenn man Sprit bekommt. die Pumpen laufen aber elektrisch
Es gibt keine Wassertürme mehr - Die Pumpen laufen elektrisch.
Die Gastherme fällt aus, die Pumpen für das Gasnetz laufen elektrisch. Die Therme/ der Ölbrenner zünden elektrisch, die Umwälzpumpe läuft elektrisch. Lebensmittel kann man nicht einkaufen, die Kassen, die Türen und die Beleuchtung alles elektrisch. Ampeln(Verkehrssteuerungssysteme)- elektrisch. S-/U-Bahn - elektrisch. Schöpfwerke - elektrisch.
Es gibt wohl keine Energieart, von der wir so abhängig sind, wie Strom. Das war bisher kein Thema, ist aber jetzt schon recht "auf Kante genäht".
Ransack
Gesperrt
#1136 erstellt: 09. Dez 2011, 11:19
Wo wird später teuer unseren Strom herbekommen:

http://www.welt.de/p...-Atomkraftwerke.html

Ich bin dafür das dann noch jede kWh die geliefert wird einen 50% Aufschlag wegen grünen Unsinns erfährt.
heip
Inventar
#1137 erstellt: 09. Dez 2011, 11:53
Was ist das denn für ein "Zitat" : "Eine neue Generation der Atomtechnik könnte helfen, die Abfall- und Sicherheitsbedenken zu adressieren"
Die Abfall- u. Sicherheitsbedenken existieren seit Beginn
des Betriebs der AKWs, schon wieder der zweite Schritt vor
dem ersten ?
Luscheninfo ...
tsieg-ifih
Gesperrt
#1138 erstellt: 09. Dez 2011, 13:06

Wir sind ja jetzt schon Exporteure von Windanlagen, haben also bereits einen wirtschaftlichen Vorteil.
Was dann die Folge sein wird ist, dass Deutschland eine stabile Versorgungslage haben wird, wenn die Natur den Anderen eine instabile Versorgungslage bescheren wird. (Peak Oil, Gas, Uranium, etc.)


Nicht nur das, extreme Wetterlagen (gerade im Winter) können Stromausfälle oder Stromschwankunken (Lichtflackern) schon begünstigen, aber das war schon immer so, dazu braucht's keine Energiewende und in China oder USA ist das sogar Alltag.
Bei uns ist die Stromversorgung auch in der Übergangszeit der Energiewende stabil, sonst würde Deutschland seinen Strom (zugegeben trotz sinkendem Überschuss) nicht weiterhin ins Ausland exportieren, da die Abschaltung der 8 alten Schrottmeiler die deutsche Energiewirtschaft nur gering beeinflusst. Deutschland produziert immer noch mehr Strom als es vom Ausland einführt (1. Halbjahr 2011).
Circa 24 Terrawatt wurden eingeführt - 28 Terrawatt ausgeführt. Einfach unter Stromexport DE googeln ;-)

So rosig muss das aber nicht immer sein, wer erinnert sich nicht an den grössten und berühmtesten Stromausfall Deutschlands, der nach dem 2. Weltkrieg Ende November 2005 nach einem Dauerschneefall im Münsterland / Osnabrücker das totale Chaos verursacht hatte? Durch Schneebruch brach das Händinetz zusammen ("normale" Telefone kein Problem), aber blockierte Strassen und reihenweise umgeknickte Strommasten verursachten chaotische Zustände. Man könnte sich durchaus fragen, OB die EVU's Kosten zur Unterhaltspflege z. B. der Strommasten zu Gunsten der Gewinnmaximierung zurückgefahren haben.
Franquin
Hat sich gelöscht
#1139 erstellt: 09. Dez 2011, 13:57

Soundy73 schrieb:
;) Dazu kann ich auf die so genannten "Taigatrommeln" verweisen, russische Großdiesel-Lokomotivenn mit elektrischem Radantrieb. Die fahren hier nämlich aufgrund heftiger Unwucht ihrer Motoren bei verschiedenen Lastzuständen gerade die Bahnstrecke in den Grund.
http://www.bahn-galerie.de/Diesellok/220/BR_220.htm

Das Beispiel ist jetzt etwas krass, sollte aber zum Verständnis beitragen - gerade für einen Insider.


Bei dynamischen Unwuchten sollte man auch nicht bei Resonanzdrehzahl fahren. Ich kannte die Lok übrigens nur unter dem Namen Wumme.

Du meinst, einen gut konstruierten Elektromotor wuchtet man schwieriger aus als eine Kurbelwelle im Verbrenner? Hier haben die keine Probleme damit. Ein Bekannter arbeitet dort.(Nicht das Unternehmen für das ich arbeite, um Missverständnissen vorzubeugen.)

Sollte es wirklich so schwierig sein, Nabenmotoren zu wuchten, dann wäre die Alternative ein Differential mit zwei Antriebswellen pro Achse, im Vergleich zum Gas- oder Benzinantrieb immer noch eine wesentliche Vereinfachung in der Konstruktion. Damit ein Grund für den Wegfall einiger Arbeitsplätze. Aber das war doch schon immer so. Es gibt auch keine Hufschmiede mehr.


Soundy73 schrieb:
Auf die instabile Versorgungslage der anderen kannst Du lange warten, da die Exporteure der Energieträger zumeist abhängig von eben diesen sind Öl wird z.B. nie wirklich knapp, sondern nur teuer...


Was dann dazu führt, dass einzelne Volkswirtschaften sich die Energien nicht mehr leisten können. Genau das meine ich. Noch sind unsere Alternativen etwas teurer, aber spätestens wenn die Linien sich kreuzen, haben wir einen gigantischen Vorteil. Unsere Kosten steigen nämlich proportional zu den Lohnkosten und der Unternehmergier. Die Kosten für Rohstoffe steigen analog zur Verknappung.

Erinnere Dich an den Hype um die ersten Hundert-Dollar-Barrels. Damals war die Verknappung bereits zu spüren, es wurde weniger gefördert als benötigt wurde und wenn die Amis nicht so schlau gewesen wären, ihre Wirtschaft zu zerdeppern und den weltweiten Energieverbrauch damit um zweistellige Prozentzahlen zu senken, hätten wir jetzt schon ganz andere Probleme. Diese Probleme werden kurzfristig wieder kommen, und dann ist der Energieerzeuger im Vorteil, der seine Rohstoffe von Mutter Natur geschenkt bekommt.


Soundy73 schrieb:
Das wird uns wahrscheinlich (beim Strom) auch davor bewahren, dass das bundesdeutsche Netz weiträumig zusammenbricht. Im Moment bekommen wir noch recht wenig aus dem Osten. Bei Knappheit werden dort sicher lieber eigene Verbraucher abgeschaltet, um teuer nach Westen zu verkaufen


Uns gehts gut, wir haben das Geld...



Wie viel wir dann zahlen ist allerdings davon abhängig, wie erpressbar wir uns machen.


Soundy73 schrieb:
Es gibt wohl keine Energieart, von der wir so abhängig sind, wie Strom. Das war bisher kein Thema, ist aber jetzt schon recht "auf Kante genäht".


Hm, das mag stimmen. Ein Grund mit, in diesem Bereich eine zukunftsorientierte Eigenversorgung zu schaffen. Wir sind auch genau so abhängig von Lebensmitteln, ein Grund dafür, dass in Europa die Landwirtschaft subventioniert wird.
Soundy73
Inventar
#1140 erstellt: 09. Dez 2011, 16:43
Ich bin leider/oder zum Glück kein Hersteller von Elektromotoren. Selbige werden ihre Gründe haben, komplexe Prüfstände zu nutzen. Da geht es sicher hauptsächlich um Standfestigkeit, Drehmomentmaximierung, Effektivität und zuallererst Qualitätssicherung/-kontrolle.

Kurzzitat:
Wir sind auch genau so abhängig von Lebensmitteln, ein Grund dafür, dass in Europa die Landwirtschaft subventioniert wird.

.. und jetzt umgestellt wird auf die Produktion von "Energiepflanzen" weil das höher subventioniert wird
Bemerkst du den Irrweg?


Aus der Unkenntnis der Wahrheit erwächst die bindende Anhänglichkeit!
Von der Wahrheit fern sie dich hält!
(Meister Yoda)

Manchmal ist sogar an Science Fiction eine Menge Wahrheit.

http://www.n24.de/news/newsitem_7490425.html
und
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/550923/
Deuten wiederum auf eine ziemlich isolierte "Wende" hin

Und zum Yoda-Zitat passt ganz hervorragend (unbedingt ansehen!):

http://www.science-s...-sich-greift/006313/

Da kommt dann selbst der Rückbau ins Stocken.
Franquin
Hat sich gelöscht
#1141 erstellt: 09. Dez 2011, 18:27

Soundy73 schrieb:
Ich bin leider/oder zum Glück kein Hersteller von Elektromotoren. Selbige werden ihre Gründe haben, komplexe Prüfstände zu nutzen. Da geht es sicher hauptsächlich um Standfestigkeit, Drehmomentmaximierung, Effektivität und zuallererst Qualitätssicherung/-kontrolle.


Jetzt verstehe ich aber gar nicht, wieso Du die Elektromotoren ins Spiel gebracht hast. Hattest Du gemeint, wir sollen mit dem Bau von Nabenmotoren aufhören, weil die Russen es nicht gebacken kriegen, etwas funktionierendes auf die Beine zu bringen? Das wäre dann aber ein Schuss ins eigene Knie, weil es sich eins zu eins auf Atomkraftwerke übertragen ließe.

Öhm, ein Elektromotor der dreht, ist doch effektiv. Die Effektivität lässt sich nicht steigern, nicht mit allen Mitteln der Technik. Was sich steigern ließe, wäre die Effizienz.

Du Techniker, Du wissen musst was Worte bedeuten.
(Yoda-Grammatik)


Soundy73 schrieb:
Kurzzitat:
Wir sind auch genau so abhängig von Lebensmitteln, ein Grund dafür, dass in Europa die Landwirtschaft subventioniert wird.

.. und jetzt umgestellt wird auf die Produktion von "Energiepflanzen" weil das höher subventioniert wird
Bemerkst du den Irrweg?


Ob Landwirtschaft auf Butterberge produziert oder auf Kompostierer ist doch eigentlich egal. (Du erkennst den Wahnsinn?) Wichtig ist doch, dass sie uns im Falle einer naturgegebenen oder einer politisch bedingten Hungersnot am Kacken hält und das geht im Zweifel auch mit Mais und Rüben.


Soundy73 schrieb:



Aus der Unkenntnis der Wahrheit erwächst die bindende Anhänglichkeit!
Von der Wahrheit fern sie dich hält!
(Meister Yoda)

Manchmal ist sogar an Science Fiction eine Menge Wahrheit.


Du meinst mit Science Fiction so Sachen wie dies? oder dies? Eventuell noch dies? Da stimme ich Dir zu, besonders das Erstgenannte hat ziemlich viel mit Realität zu tun.

Star Wars ist imho aber eher eine Art Perry Rhodan für Analphabeten.




Soundy73 schrieb:
Und zum Yoda-Zitat passt ganz hervorragend (unbedingt ansehen!):

http://www.science-s...-sich-greift/006313/

Da kommt dann selbst der Rückbau ins Stocken.


Zu diesem Zeuges verweise ich auf den letzten Satz des ersten Kommentares auf der verlinkten Seite: "Bildung schützt vor Dummheit." Auf beiden Seiten. Trotzdem lehren mich die Skandale der letzten Jahrzehnte (Siehe meine Auflistung der Störfälle vor ein paar Bildschirmseiten), eine gewisse Skepsis zu behalten. Zu gern wird dann mal eben - sieht ja keiner - etwas entsorgt, das erst in Jahrzehnten offenbar wird, wenn die Entscheider / Verantwortlichen längst hinweggestorben sind.
Soundy73
Inventar
#1142 erstellt: 09. Dez 2011, 19:17
Zu:

Zu gern wird dann mal eben - sieht ja keiner - etwas entsorgt, das erst in Jahrzehnten offenbar wird, wenn die Entscheider / Verantwortlichen längst hinweggestorben sind.


Da ist es, das menschliche Mißtrauen, das nicht Wissen.
Danke zu den verlinkten Lesetipps, aber ich bin momentan versorgt

Zu Deinem und anderer Mißtrauen:

Es findet ein Freigabeverfahren nach §29 Atomgesetz statt. Die Freimessanlagen für die LKWs bestehen in Stade aus einem doppelt so empfindlichen Meßsystem, wie an anderen Orten eingesetzt.
Das wurde ganz einfach durch den Einsatz der doppelten Menge an Detektoren erzielt.
Sinngemäß aus dem ATG und geklaut aus http://www.bfs.de/de...agement/printversion :

Uneingeschränkte Freigabe

Bei der uneingeschränkten Freigabe werden die Reststoffe durch einen Verwaltungsakt der jeweils zuständigen Behörde aus der atomrechtlichen Überwachung entlassen und können danach uneingeschränkt wiederverwendet, verwertet oder wie gewöhnlicher Abfall entsorgt werden. Stoffe können nur dann uneingeschränkt freigegeben werden, wenn durch Messungen nachgewiesen wurde, dass sie die in der Strahlenschutzverordnung festgelegten Freigabewerte für die uneingeschränkte Freigabe einhalten. Das bedeutet, dass durch ihre Freigabe für Einzelpersonen der Bevölkerung eine effektive Dosis im Bereich von zehn Mikrosievert im Kalenderjahr nicht überschritten werden darf.


Siehe: http://www.bfs.de/de..._8_StrlSchV_1011.pdf

Zu den Elektromotoren kam ich lediglich über Dich und Deinen Einwand, die Verwendung von Elektromotoren sei der Jobkiller der Elektromobilität, ich zitiere:

Ich schon, Getriebe und Motoren sind das Komplexeste am Auto und schon immer eine Sache von mittelständischen Zulieferern. Hier gehen tatsächlich Arbeitsplätze verloren, einfach weil die Produktion von Elektroantrieben viel simpler ist. Ein paar Bleche, ein wenig Wickeldraht. Passt zwischen Felge und Federbein.
RheaM
Inventar
#1143 erstellt: 09. Dez 2011, 23:53
Gab zwar schon nen Link zu dem Thema, hier noch mal etwas ausführlicher

http://www.sueddeuts...ergiewende-1.1230255

Zitat für alle Klimajünger


Die Atomenergie stehe heute für den größten Anteil CO2-freier Energie, heißt es etwa in der Vorlage aus Brüssel, die Oettinger nach Angaben aus EU-Kreisen bereits seinen Kommissionskollegen präsentiert hat. Und sie bleibe ein wichtiger Lieferant klimafreundlichen Stroms zu vergleichsweise niedrigen Kosten. Oettinger macht damit klar, dass Brüssel auch nach Fukushima langfristig eine Zukunft für die Kernkraft in der Europäischen Union sieht.


Und zum Thema Kosten


Schließlich könne Atomstrom zu "niedrigeren Systemkosten und Strompreisen beitragen", heißt es weiter. Im Rahmen einer groß angelegten "Low-Carbon-Option" werde die Nuklearenergie daher im europäischen Stromerzeugungsmix erhalten bleiben.


Na wenn das soger ein Ex- MP aus dem Musterländle feststellt muss ja was dran sein, gelle?


[Beitrag von RheaM am 09. Dez 2011, 23:59 bearbeitet]
heip
Inventar
#1144 erstellt: 10. Dez 2011, 11:21

RheaM schrieb:
(...) Na wenn das soger ein Ex- MP aus dem Musterländle feststellt muss ja was dran sein, gelle?


Aber natürlich, wer wagt zu zweifeln ?
anon123
Inventar
#1145 erstellt: 10. Dez 2011, 12:50
@RheaM:


Die Atomenergie stehe heute für den größten Anteil CO2-freier Energie[...]. Und sie bleibe ein wichtiger Lieferant klimafreundlichen Stroms zu vergleichsweise niedrigen Kosten.


Ja, und wenn's nur darum ginge, dann wäre ja auch alles in bester Ordnung und niemand hätte irgendwas gegen Atomkraft. Leider aber zeigen z.B. Fukushima und die Tatsache, dass etwa die Halbwertszeit von Plutomium ungefähr zwei- bis viermal so lang ist wie die bisherige gesamte Geschichte menschlicher Zivilisation (abhängig davon, wo man diese Geschichte beginnen lässt), dass es noch so ein paar gravierende Probleme, wegen derer man sich Sorgen macht.

Und damit kann die Diskussion wieder von vorne losgehen.


[Beitrag von anon123 am 10. Dez 2011, 15:14 bearbeitet]
heip
Inventar
#1146 erstellt: 10. Dez 2011, 13:52
Würden, wie in anderen Sicherheitsrelevanten Einrichtungen,
dieselben Maßstäbe gelten, würde es, aufgrund der
nachhaltig möglichen Schäden, erst garkeine Diskussion
um die Abschaffung von KKWs geben ...
Franquin
Hat sich gelöscht
#1147 erstellt: 10. Dez 2011, 14:39

heip schrieb:
Würden, wie in anderen Sicherheitsrelevanten Einrichtungen,
dieselben Maßstäbe gelten, würde es, aufgrund der
nachhaltig möglichen Schäden, erst garkeine Diskussion
um die Abschaffung von KKWs geben ... ;)


Eben. Sie wären gar nicht erst gebaut worden
tsieg-ifih
Gesperrt
#1148 erstellt: 10. Dez 2011, 14:56

RheaM schrieb:

Zitat für alle Klimajünger

Die Atomenergie stehe heute für den größten Anteil CO2-freier Energie, heißt es etwa in der Vorlage aus Brüssel, die Oettinger nach Angaben aus EU-Kreisen bereits seinen Kommissionskollegen präsentiert hat. Und sie bleibe ein wichtiger Lieferant klimafreundlichen Stroms zu vergleichsweise niedrigen Kosten. Oettinger macht damit klar, dass Brüssel auch nach Fukushima langfristig eine Zukunft für die Kernkraft in der Europäischen Union sieht.


ja Oettinger kann man vielleicht trinken (wenn nix anderes da ist) aber nicht unbedingt bierernst nehmen

Der Judas Oettinger übersieht wie etliche seiner CDU und FDP Kollegen ebenso, dass Atomstrom nur deshalb so billig ist (bald: war), nicht nur weil bislang 400 Milliarden Subventionen und Steuergelder geflossen sind, auch alle zukünftge Kosten für Verwaltung und Lagerung des hochradioaktiven Mülls will niemand in Zahlen konkretisieren, nicht nur weil sich Atombefürworter nicht trauen, sondern um die Bevölkerung also die Wähler nicht zu verunsichern.
Franquin
Hat sich gelöscht
#1149 erstellt: 10. Dez 2011, 15:09
Ganz klimafreundlich, die Atomenergie. Haben wir bald nicht nur strahlenden Sonnenschein, sondern auch strahlenden Regen.
RheaM
Inventar
#1150 erstellt: 10. Dez 2011, 15:17

ja Oettinger kann man vielleicht trinken


nein, niemals. ich versaue mir doch nicht meinen guten Geschmack.

Und zum Thema: Es gibt halt auch andere Meinungen zum Atomausstieg. Und europa- und weltweit liegt der in weiter weiter Ferne, entgegen mancher Wunschträume. und mir ist es lieber alle zahlen - nämlich über gezahlte steuern - als nur eine Gruppe, die der privaten Endverbraucher und kleinen Privaten über die EEG- zwangsabzocke. Und wer die gerne zahlt kann gerne meinen Anteil übernehmen.
anon123
Inventar
#1151 erstellt: 10. Dez 2011, 15:25

[...]
dass Atomstrom nur deshalb so billig ist (bald: war), nicht nur weil bislang 400 Milliarden Subventionen und Steuergelder geflossen sind, auch alle zukünftge Kosten für Verwaltung und Lagerung des hochradioaktiven Mülls will niemand in Zahlen konkretisieren
[...]


In der Ökonomie nennt man sowas externe Effekte oder hier dann externe Kosten. Es gibt eine ganze Reihe von Wirtschaftsbereichen, für die man das durchspielen kann. Jene mit deutlicher Umweltbelastung bieten sich da meist an (etwa Güterverkehre), im Grunde genommen aber hat man es überall auch mit Externalitäten zu tun (positives Beispiel: Boris Becker und der Tennisboom der 1980er). Oft stellt man fest, dass viele Wirtschaftsbereiche nur deshalb "wirtschaftlich" sind, weil diese externen Kosten sozialisiert werden, also von der Allgemeinheit getragen werden. Das klassische Beispiel ist der Güterverkehr auf der Straße. Würde man diese Kosten korrekt anlasten (das nennt man dann Internalisierung), würde es mit der Wettbewerbsfähigkeit und "Wirtschaftlichkeit" eben ganz anders aussehen.

Das Problem dabei ist, dass man diese externen Kosten gar nicht so einfach quantifizieren kann. Wie drückt man z.B. Flächenversiegelung, Feinstaubbelastung oder Verkehrstote in Geldeinheiten aus? Oder wie monetisiert man die die möglichen Schäden eines GAUs in einem dicht besiedelten Gebiet oder einen möglichen massiven Austritt von Radioaktivität in einem Endlager in, sagen wir, 3000 Jahren?

Das sind einige der Fragen, mit denen sich die Umwelt- und Ressourcialökonomik (wenn man "Umwelt" ökonomisch als endliche Ressource auffasst) seit Jahrzehnten beschäftigt. Eine aus ihr entwickelte und vielleicht bekannte Methode ist die der "Verschmutzungszertifikate" als marktkonforme Lösung.


[Beitrag von anon123 am 10. Dez 2011, 15:31 bearbeitet]
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