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Die "Energiewende" in Deutschland - und nun?

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Autor
Beitrag
Franquin
Hat sich gelöscht
#1455 erstellt: 02. Jan 2012, 21:37
Wie? Es gibt ein Nuhr-Zitat das etwa so lautet:

"Mit wenigen Worten die ganze Wahrheit erfasst"

?
tsieg-ifih
Gesperrt
#1456 erstellt: 02. Jan 2012, 22:59

Soundy73 schrieb:
Man weise mir das Gegenteil nach. Und die Förderung/Subventionierung wird ja fortgesetzt, die Summe steigt überproportional.

Ja gerne weil es umgekehrt ist.
Bei den EEG Subventionen besteht eine Regression, heisst Rückführung und/oder Ausgleich. Unser Steuersystem funktioniert ähnlich aber schlechter da zu kompliziert.

Analog zu Strom erklärt eine Regression eine regelmäßige Absenkung der Einspeisevergütung in verschiedenen kleinen Schritten durch Novellen. Das Gesetz, besser die die neueste "EEG-Novelle 2012" wurde im Juni 2011 verabschiedet und soll den Unternehmen der Solarenergie, Windenergie und der Photovoltaikförderung helfen die Stückkosten zu senken, zudem auch ein grosser "Output" erreicht werden soll. Deutschland ist ja nicht umsonst führend auf dem Gebiet.
Also ist eine Kostenreduzierung zwecks Marktanpassung wegen der Konkurrenz aus China und Südkorea absolut notwendig. Ob die gesteigerte Kosteneffizienz zu Lasten der Arbeitnehmer geht, sprich Mindestlöhne, Outsourcing, ominöse Tochtergesellschaften und Zeitarbeitsfirmen die wie eine moderne Sklaverei funktionieren, ist ein anderes Thema und meine Meinung dazu ist bekannt.

Der meiste Strom wird tagsüber von 8 bis 19 Uhr verbraucht und die Photovoltaik erreicht den Leistungspeak in der Mittagszeit. Die eingespeiste Strommenge nimmt abends also wieder ab wenn eh nicht mehr die Sonne scheint. Aufgrund der optimalen zeitlichen Verteilung verringert sich mit der Photovoltaikeinspeisung die Notwendigkeit Spitzenlastkraftwerke wie Gas-, Wasser- und Steinkohle anzufahren.

Nur zur Erinnerung auch wenn die Photovoltaikforschung noch lange nicht so weit ist um Purzelbäume zu schlagen:
ohne Photovoltaik wäre seit 1958 kein einziger Weltraum-Satellit unterwegs. Die Mondlandung wäre nicht möglich gewesen und die meisten Parkscheinautomaten brauchen diese Technik zur Energieversorgung (auf die kann ich ausnahmsweise aber verzichten^^ )

In Zahlen sieht die Regression folgendermaßen aus:
-> 2008 erhielt eine kleine Dachanlage Photovoltaik 46,75 cent/kWh EEG Vergütung.
-> ab 01.01.2012 aber nur noch 24,43 cent/kWh.

Bei Freiflächenanlagen ist es noch drastischer.
-> 2008 = 35,49 cent/kWh
-> ab 01.01.2012 = 17,94 cent/kWh

Quelle:

Ich kenne keinen anderen Industriebereich wo Subventionen so drastisch heruntergefahren werden wie mit dieser EEG, die durch die Degression gesetzlich vorgegeben wird.

Dagegen belaufen sich die Subventionen für die Atombranche Deutschlands seit 1950 auf unvorstellbare 200 Milliarden Euro.
Entsorgungskosten, Suche nach Endlager und spätere Eventualunfälle nicht eingerechnet. Damit ist die Atomenergie nicht nur die gefährlichste, sondern auch die teuerste Energie aller Zeiten.
Quelle


[Beitrag von tsieg-ifih am 02. Jan 2012, 23:02 bearbeitet]
anon123
Inventar
#1457 erstellt: 02. Jan 2012, 23:01
@Soundy:

Netterweise verweisen die Autoren Deines Artikels ja selbst darauf, dass ihre Ergebnisse und Schlussfolgerungen lediglich in sehr enger Weise eine Aussage beinhalten:

Die Kernkraftwerke, die heute Strom aus Kernenergie erzeugen, haben nie Subventionen erhalten. Eingesetzte F+E-Mittel der öffentlichen Hand waren als Anschubfinanzierung gedacht und haben dort, wo die einzelnen Technologien sich entfalten konnten, ihren Zweck überzeugend erfüllt.

Schön. In 2004 also gab es demnach (und ich sage mal "angeblich"), kein Atomkraftwerk, dass in irgendeiner Form öffentlich finanziell gefördert wurde. Mehr noch:

Der volkswirtschaftliche Nutzen der Kernenergie-Entwicklung steht mithin außer Zweifel. Der Einsatz öffentlicher Mittel wurde durch den im Vergleich günstigeren Strompreis vielfach überkompensiert.


In dieser engen Sichtweise mag das ja schlüssig sein. Allerdings bezweifle ich diese Verengung, denn man muss aus meiner Sicht schon die gesamten öffentlichen Förderungen einer Energiesparte im Auge haben, um sich mit ihren Kosten zu befassen. Ich kann ja auch nicht so einfach die Anschaffungs- und Versicherungskosten meines Autos ignorieren und behaupten, die tatsächlichen Kosten lägen nur im Benzinverbrauch.

Also, schauen wir uns mal diese Kosten an. Zwischen 1950 und 2010 erhielt der Atomsektor in Deutschland staatliche Gelder von ca. 200 Milliarden Euro, insgesamt über 300 Milliarden werden es wohl werden, bis Ausstieg und endgültige Lagerung halbwegs über den Berg sind. Daraus ergeben sich pro KWh 4,3 Cent, was übrigens doppelt so hoch ist wie die Kosten der Produktion einer kWh in einem vollständig abgeschriebenen AKW. Zum Vergleich: Regenerative Energien erhalten aus dem EEG bis zu 3,5 Cent pro KWh (in 2011/bezogen auf den zusätzlichen Endverbraucheraufschlag). Das ist also, was es "uns" pro kWh im Moment so extra kostet, wenn wir auf Atomstrom oder auf regenerative Energien setzen. Wirklich? Natürlich nicht, denn da ist ja noch die Kleinigkeit der Endlagerung und des Haftungsriskikos bei einem Störfall. Würde man auch das noch einpreisen, dann käme z.B. das Umweltbundesamt auf einen Preis für Atomstrom von EUR 1,85 pro kWh. (Quellen: hier, hier und hier). Mit dieser Internalisierung der externen Kosten der Atomkraft hätte sich jegliches Nachdenken über einen "volkswirtschaftlichen Nutzen der Kernenergie-Entwicklung" von vorn herein erledigt.

Man kann natürlich einwenden, dass man das Haftungsriskiko bei einem Störfall ja irgendwie nicht beziffern kann und überhaupt kann sowas bei uns ja nicht passieren ... Ich wette, dass haben Tepco und die japanische Regierung auch gesagt, und das sogar noch lange bis in die Katastrophe hinein. Und, wie gesagt, das war in einem Hochtechnologieland mit immenser Erfahrung im Kraftwerksbau und mit Erdbeben. Vielleicht ist ein GAU in diesem Ausmaß bei uns deutlich weniger wahrscheinlich, so weit würde ich mitgehen, gänzlich auszuschliessen ist ein GAU aber auch bei uns nicht. Auch kann man einwenden, das mit der Endlagerung sei ja irgendwie geklärt, wenigstens so lange, bis dass sich die kommende Generation darum kümmern muss. Hier ein Beitrag aus mittlerweile fast undendlich vielen, die zeigen, dass dem dann wohl doch nicht so ist. Und wie sind nochmal die sicherheitsrelevanten Verhältnisse in Europa in, sagen wir, 379 Jahren? So ungefähr mit Blick auf die Endlager.

Und wenn wir schon bei diesen ganzen externen Kosten sind: Sind die regenerativen Energien wirklich so teuer? Teurer als, zum Beispiel, fossile Energieträger? Dazu hat das Bundesumweltministerium in 2006 eine Studie bei der DLR und beim Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Auftrag gegeben. Das Ergebnis ist für Jemanden, der sich mal mit Umwelt- und Ressourcialökonomie beschäftigt hat, nicht wirklich überrasachend. In der Zusammenfassung heißt es auf S. 3 dazu:

Es kann also davon ausgegangen werden, dass die EEG-Aufwendungen zur Förderung erneuerbarer Energien durch vermiedene externe Kosten vollständig kompensiert werden. Unabhängig von verschiedenen anderen Zielen, die mit dem EEG verfolgt werden, „lohnt“ sich also die Förderung erneuerbarer Energien alleine aufgrund der vermiedenen Umweltschäden und den damit verbundenen volkswirtschaftlichen Nutzen.

Das ist eben der Punkt an der ganzen Veranstaltung. Man beschäftigt sich mit den erneuerbaren Energien ja nicht, weil einem sonst langweilig wird oder weil man den Bürger mit steigenden Preisen ärgern will. Nein, es ist aus volkswirtschaftlicher Gesamtsicht eben sinnvoll und langfristig sogar billiger, auf diese Energieträger zu setzen. Das wird nicht heute oder morgen realisierbar sein (vgl. Energiespeicherung, Netzausbau), auf lange Sicht aber schon.

Und wird das wirklich teurer? Auch hier hätte ich langfristig in positivem Sinn keine Bedenken. Gerade heute konnte man bei der Deutschen Welle einen Bericht lesen, nach dem bei den regenerativen Energien mit einer deutlichen Kosten- und damit auch Preisreduzierung zu rechnen ist. Demnach sollte man spätestens im kommenden Jahrzent die Schwelle erreicht haben, ab der diese Kosten deutlich unter denen fossiler oder atomarer Energieträger liegen. Quellen sind hier erneut Fraunhofer und DLR.

Man muss sich also nicht Tricks und doppelten Böden bedienen. Und man muss auch nicht munkeln, dass hier und da was fortgesetzt oder überproportional steigen wird. Und man muss sich auch nicht an irgendwelche Details aufhängen Nein. Diese gesamtwirtschaftlichen Untersuchungen, die z.T. von den in diesem Gebiet führenden deutschen Forschungseinrichtungen durchgeführt worden sind, belegen das eindeutige Gegenteil dessen, was von den "Gegnern der Energiewende" immer wieder behauptet wird.


[Beitrag von anon123 am 02. Jan 2012, 23:07 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1458 erstellt: 03. Jan 2012, 08:55
Dazu habe ich folgenden Beitrag der:
Arbeitsgemeinschaft
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Stuttgart Institut für Technische Thermodynamik, Abt. Systemanalyse und Technikbewertung
Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), Kassel
Ingenieurbüro für neue Energien (IFNE), Teltow
zu liefern:

Aus Sicht der Stromverbraucher sind die so genannten EEG-Differenzkosten wichtiger als die EEG-Vergütungszahlungen. Die EEG-Differenzkosten berücksichtigen, dass der gesamte vergütete EEG-Strom durch die ÜNB am Strommarkt veräußert wird und dadurch Einnahmen entstehen, um welche die EEG-Vergütungszahlungen vermindert werden. Die in der Vergangenheit deutlich angestiegenen und – nach einem wirtschaftskrisenbedingten Nachfragerückgang - künftig aufgrund erwarteter Brennstoff- und CO2-Preisssteigerungen wieder anziehenden Stromgroßhandelspreise verringern dann die Differenz zur durchschnittlichen EEG-Vergütung. Somit werden EEG-Differenzkosten bis Mitte nächsten Jahrzehnts ca. 9,5 Mrd. €2010 (2010) bis auf ein Maximum im Strompreispfad Mäßig von etwa 12 Mrd. €2010 (2015) ansteigen. Sie sinken anschließend bis zum Jahr 2030 voraussichtlich auf 1,3 Mrd. €2010 (Strompreispfad Deutlich) bis 2,6 Mrd. €2010 (Strompreispfad Mäßig) ab. Die in diesem Zeitraum kumulierten EEG-Differenzkosten (zwischen 165 im Pfad Deutlich bis 195 Mrd. €2010 im Pfad Mäßig) werden dabei zu etwa 50 % von der Photovoltaik bestimmt.

Quelle: http://www.erneuerba...tszenarien_ee_bf.pdf

Zu den postulierten Entsorgungskosten der Kernenergie:

http://www.kernenerg...-KE/Rueckstellungen/

Das deutsche Rückstellungssystem für die Kernenergie bewährt sich seit Jahrzehnten. Es gibt keinen Fall, in dem Rückstellungsmittel nicht bedarfsgerecht für die Stilllegung zur Verfügung standen oder nicht künftig voraussichtlich zur Verfügung stehen werden [1].

Diese Aussage stammt nicht von den Betreibern, sondern von der Bundesregierung, genauer gesagt von der damaligen rot-grünen Bundesregierung, die in 2001 eine entsprechende Stellungnahme gegenüber der Europäischen Kommission abgegeben hat.


Zu den Subventionsmärchen, die kursieren:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/100/1610077

Trotzdem ist es aus volkswirtschaftlicher Gesamtsicht eben sinnvoll, auf die regenerativen Energien zu setzen. Lediglich das WIE, stelle ich in Frage. Wobei auch dort die Entsorgungskosten, z.B. bei "Repowering" noch nicht beziffert sind.

Auf Polemik gehe ich nicht ein.


[Beitrag von Soundy73 am 03. Jan 2012, 08:56 bearbeitet]
anon123
Inventar
#1459 erstellt: 03. Jan 2012, 13:20
@Soundy:

Ja, und? Das bestätigt doch nichts anderes als das, was ich geschrieben habe, und wenn man es genau nimmt, dann liegen diese Mehrkosten sogar noch unter der maximalen Umlage. In der Zusammenfassung auf S.10f. kann man zudem die prognostizierten Kostenverläufe sehen, aus denen man folgendes erkennt:
* Die maximalen Mehrkosten pro Haushalt liegen in 2015 bei EUR 8,50/Monat für 300kwH/Monat. Das ergibt: 2,9 Cent/kWh.
* Am Ende des Prognosezeitraums liegen diese Mehrkosten bei EUR 1,00/Monat. Das ergibt 0,3 Cent/kWh.
Damit liegen sämtliche realen Kostensteigerungen bei den Verbrauchern, die durch das EEG verursacht werden, unter denen, die durch die Förderung und Abwicklung der Atomkraft verursacht werden.

Diese Kostendegression ist ja auch gar nicht verwunderlich. Sie ist bei Produkt- und Produktionsinnovation, die einhergeht mit höhreren Produktions- und Verkaufszahlen völlig normal und erwartbar. Man sehe sich z.B. mal die Preisentwicklung bei Flachbildschirmen an. Und diese Kostenentwicklung deckt sich auch mit dem Bericht der DLW, auf den ich mich gestern bezogen habe.

Was den zweiten Aufsatz angeht: Nun denn, dann haben wir zunächst eine Stellungnahme der Atombefürworter (vertreten durch die atw) und eine der Atomgegner (vertreten exemplarisch durch Greenpeace). Ich belasse es an dieser Stelle zunächst bei diesen Unterschieden.


Auf Polemik gehe ich nicht ein.

Meinst du Deine eigene?
* "Und die Förderung/Subventionierung wird ja fortgesetzt, die Summe steigt überproportional. ...wird fortgesetzt, versprochen."
* "Doch ich sehe auch woher sie [die Ängste der Bevölkerung] kommen, zum größten Teil Unwissenheit, geschürtes Mißtrauen und Aufwiegelung."
* "Schick, wie man versucht (@ anon123), den Golfstrom zu demontieren "
* "Auch Grünfrieden verdient sicher mal wieder gut an Panikmache"
* "@ anon123: Wow, hochgestochen ausdrücken kannst Du Dich ja"
* "Es ist typisch für Öko-Junkies, bei der kleinsten und begründeten Kritik sofort einen dicken Hals zu bekommen"
* "Ah jetzt, ja: [...] Ist nicht genau das, was Du dem Physiker Ivar Giaever vorwarfst, anon123?
* "Für mich handelt es sich [bei Greenpeace] zum größten Teil um eine "Extremsport"-Organisation, die für ihr Tun (z.B. Sachbeschädigung) aufgrund, selbst erzeugten öffentlichen Interesses, nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann."
* "Zu der Medienmacht Grünfrieden gibt es eine Studie [...] Die Macht, die Grünfrieden über die Medien ausübt, wird dort ebenfalls untersucht." Das hat mir bislang am besten gefallen. Vor allem, weil in dieser "Studie" ünberhaupt nichts über die "Medienmacht" von Greenpeace steht.
* "Es regnet anscheinend immer noch in die Nase."


[Beitrag von anon123 am 03. Jan 2012, 14:20 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1460 erstellt: 03. Jan 2012, 15:13
Nein, ich meinte:
Wie? Es gibt ein Nuhr-Zitat das etwa so lautet..


..aber Du bist darin auch nicht schlecht Hut-ab

Aus dem Westfalen-Blatt:

Derzeit zahlt jeder Haushalt im Durchschnitt 140 Euro im Jahr allein für den Ausbau erneuerbarer Energien - Tendenz steigend. Verbraucher haben ein Recht darauf, dass penibel geprüft wird, was mit ihrem Geld passiert. Und wenn die Photovoltaik nur drei Prozent zur deutschen Stromproduktion beiträgt, aber die Hälfte der Förderung beansprucht, muss etwas falsch laufen.
aus: http://www.pressepor...-zur-solarfoerderung

Ich bleibe bei:

Dass Grünfrieden von mir seit geraumer Zeit nicht mehr bewundert wird, halte ich für durchaus legitim.
Für mich handelt es sich zum größten Teil um eine "Extremsport"-Organisation, die für ihr Tun (z.B. Sachbeschädigung) aufgrund, selbst erzeugten öffentlichen Interesses, nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Siehe aktuell:
Kuugel-Suche: Jan Maria Bremerhaven

Außerdem befestigten Taucher eine Kette an der Schiffsschraube, so dass ein Ablegen unmöglich ist.

..aus den meisten gekuugelten Seiten.
Man beachte den "Newsspread", Bilder machen Kohle!
Wer mag lese dazu ruhig einmal: http://www.deutschesee.de/ueber-uns/faqs.html#c271

Ich belasse es auch dabei. Es stimmt schon so ein "Abenteuerbericht" liest sich viel spannender, ist viel spektakulärer, als z.B. Antworten eines Bundesministeriums auf Fragen von Abgeordneten
catman41
Hat sich gelöscht
#1461 erstellt: 03. Jan 2012, 21:14
@Soundy73,

Deine ganze Lobluddelei auf die Atomlobby und auf die Wirtschaft ist schlichtweg Makelatur, sollte so ein häßlicher Betonklotz hochgehen.

Es klingt echt so, als ob Dir die Wirtschaft über alles geht!!

Schlimm und Schade!!

Apropos Greenpeace:
Ich bin froh, das es Greeenpeace, die einiges aufgedeckt haben.

Wer natürlich nur die Wirtschaft im Blick hat, hat für anderes keinen Blick!!

ebenfall schlimm und schade!!

lg
Harry


[Beitrag von catman41 am 03. Jan 2012, 21:19 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1462 erstellt: 03. Jan 2012, 22:09
isjagut Mach´Dir keine Sorgen, Harry.
Es gibt doch Studien, dass wir in Deutschland noch schneller "eigen-Atomstrom-frei" werden können: =2578&cHash=593d288c7c]http://www.duh.de/pr...578&cHash=593d288c7c

Völlig logisch:
Durch den verstärkten Betrieb von Kohle- und Erdgaskraftwerken – bei einem Atomausstieg ab 2017 – entstehen durch den Emissionshandel EU-weit keine höheren CO2-Emissionen. ...

Der Großteil des Kraftwerkszubaus waren jedoch Windenergie- und Photovoltaikanlagen, die nur einen sehr geringen Beitrag zur gesicherten Leistung erbringen....

Für die Verbesserung der Netzstabilität sind mittel- bis langfristig umfangreiche Investitionsmaßnahmen erforderlich...

Sofern es für einen sicheren Netzbetrieb erforderlich sein sollte, könnten neue Erdgas-GuD-Kraftwerke zur Netzstützung als Ersatz in den Regionen gebaut werden, in denen heute die Atomkraftwerke stehen. Bei einer Realisierungszeit von 3-6 Jahren ist dies ab dem Jahr 2017 möglich. Durch diese Ersatzkraftwerke kann also selbst im ungünstigsten Fall die netzstützende Funktion der Atomkraftwerke übernommen werden...
aus: http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4117.pdf

Wieso nur lese ich daraus immer Gazkraftwerke?

Toll, in jeder Legislaturperiode gibt´s ab jetzt eine neues Energiekonzepttumadanhammadruff
Bleibt alles anders, meinte schon H.Grönemeyer, er hatte recht.
Beschäftigte in der Kernenergie in Deutschland sterben aus - leider schneller als die Kernkraftwerke zurückgebaut sind. Dann werden die Endlager wohl Kuppeln haben, feste Arbeitsplätze für Jahrmillionen, wo gibt´s das sonst? Bei der vorherrschenden Atompanik wird ja nicht einmal normaler Bauschutt mehr angenommen.
http://www.youtube.com/watch?v=3LSzNlkPsqI


[Beitrag von Soundy73 am 03. Jan 2012, 22:10 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1463 erstellt: 03. Jan 2012, 22:29

Wieso nur lese ich daraus immer Gazkraftwerke?

Nein das ist keine Täuschung, das ist die menschliche Wahrnehmung
manchmal verzerren Buchstaben die eigene Sichtweise, weil zuerst denken und dann lesen die falsche Reihenfolge ist.
Soundy73
Inventar
#1464 erstellt: 05. Jan 2012, 14:45
Dezentralisierung der Energieversorgung

Ich fand als Referenz zu dem, was mir "mein" Energieberater im letzten Jahr querrechnete folgenden Artikel:
http://www.springer-...K_06_2008_Thomas.pdf

Trotz des Jahrgangs (2008) leider immer noch aktuell:
Mini-BHKW -noch zu groß für Ein-und Zweifamilienhäuser

Selbst der "neueste Schrei": http://www.bhkw-info...gen_cfcl_sanevo.html


Angesichts von gerade einmal 610 Watt Wärmeleistung, die während der Produktion der 1.500 Watt Strom anfallen, kann eine solche Brennstoffzelle auch in gut gedämmten Einfamilienhäusern durchgängig - also bis zu 8.760 Stunden pro Jahr - im Betrieb sein. Notwendig hierfür ist lediglich ein täglicher Warmwasserbedarf von rund 400 Liter. Dies ist in der Regel bei einem Haushalt mit 4-5 Personen der Fall.
... ist noch indiskutabel, da er (noch) zu teuer und ein Spitzenlastkessel nicht eingespart wird. Immerhin ist der Wirkungsgrad (50%) recht akzeptabel.

Aber die Stadtwerke haben´s erkannt:


Harte Kritik übt der Verbandschef am Kurs der Bundesregierung bei der Energiewende: "Bisher kann ich noch keinen Plan für diesen Umbau erkennen, den bleibt die Bundesregierung schuldig." Um dem Kompetenzgerangel zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium zu begegnen, müsse die Regierung einen eigenen Posten schaffen. "Deutschland braucht einen Energieminister", fordert Reck.
Das isses
aus: http://www.manager-m...,2828,805261,00.html
Soundy73
Inventar
#1465 erstellt: 06. Jan 2012, 18:29
Noch kein Ausweg aus der Erneuerbaren Sackgasse, oder: "Schade, Deutschland":
http://energiespeich...nzsplitter-2011.html

Speichergröße
Thematisch stand unter anderem die Frage im Mittelpunkt, wie viel Speicher brauchen wir. Das Resultat liegt bei mindestens eine Woche Stromspeicherkapazität! In anderen Worten 11 TWh oder 11.000 GWh oder 11.000.000 MWh oder 11.000.000.000 kWh. Man würde nun vermuten, dass Speicher mit vielen GWh Kapazität vorgestellt wurden. Das war aber selten der Fall. Die meisten Lösungen, zumeist Batterien, bewegten sich im einige 100 kWh Bereich. Sehr unbeliebt war die Frage nach dem Preis, die zumeist mit "noch nicht bekannt" oder in Zukunft niedriger als 1000 €/kWh beantwortet wurde.


Um weiter zu denken, kommt bei mir der Lageenergiespeicher eben doch auf die Tagesordnung
http://eduard-heindl.de/energy-storage/index.html
Das sehe ich als eine Erfolg versprechende Technik an, bei der auch hochqualifizierte Jobs entstehen würden.

Schleswig-Holstein will auf Wasserstoff setzen, auch unter dem Gesichtspunkt Elektromobilität (tanke H2 statt Benzin) ein ebenfalls sinnvoller Weg, wie ich meine: http://ostholstein.m...er-fuer-windenergie/
RheaM
Inventar
#1466 erstellt: 06. Jan 2012, 18:54
Wenn wir einmal bei " Schade Deutschland " sind

http://www.swissinfo...ys.html?cid=31870372


LDK bekundete bereits Mitte 2011 Interesse an deutschen Solarfirmen. "Deutsches Image und deutsche Technik kombiniert mit chinesischen Lohnkosten. Daraus können sie einen globalen Markführer schaffen", sagte LDK-Finanzchef Jack Lai
Soundy73
Inventar
#1467 erstellt: 06. Jan 2012, 19:09
Hallo RheaM, das passt voll in meinen tenor, dass sich an den erneuerbaren energien nur die Investoren gesund stoßen, zu Lasten der Allgemeinheit. Warum nur will das keiner sehen:
http://www.welt.de/w...n-Armut-bedroht.html
Der Großteil der Jobs in den EEG geförderten Unternehmen werden durch Zeitarbeit abgedeckt. Die Lohntabelle dazu hatte ich bereits mehrmals verlinkt.
"Schade Deutschland"

-nochmal den link: http://www.youtube.com/watch?v=3LSzNlkPsqI
catman41
Hat sich gelöscht
#1468 erstellt: 06. Jan 2012, 21:18
@Sondy,


nur die Investoren gesund stoßen, zu Lasten der Allgemeinheit.


gilt für die Atomlobby/Mafia/EVU's!

Das wollen oder können die Atomiker nicht begreifen/verstehen!!

lg
Harry
RheaM
Inventar
#1469 erstellt: 06. Jan 2012, 22:31
reg dich doch nicht auf, wenigstens in Deutschland ist der Ausstieg ja bald geschafft

http://videonews.bue...dieren-energiewende/
RheaM
Inventar
#1470 erstellt: 06. Jan 2012, 23:33
und etwas lesestoff für unsere atomhysteriker

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-54002273.html


Starker Tobak - den die Prüfungen jedoch in keiner Weise belegen. Gleich mehrere Projektgruppen bei München befassen sich mit dem, was die Amerikaner "bloody count" nennen: Sie zählen Tote.

Ergebnis: Die Schrecken sind weit geringer als gedacht.

Dass die Leute jenseits des Ural eine gefährliche Arbeit verrichteten, steht außer Zweifel. Getaucht in eine permanente Atmosphäre der Angst - schwarz bemäntelte Geheimdienstler eilten durch die Hallen - mussten rund 150 Männer die noch warmen, abgebrannten Brennelemente aus den Reaktoren heben und ins radiochemische Werk bringen.

Dort, in einem langgestreckten Ziegelbau, saßen bei Funzellicht auch viele Frauen, die die verkrusteten Stangen in Salpetersäure legten und so das kernwaffenfähige Plutonium heraustrennten.

Im Westen wurden für diese Aufgabe ferngesteuerte Greifer eingesetzt - die Sowjetarbeiter dagegen trugen nicht einmal einen Mundschutz. Ungehindert stiegen die Plutoniumdämpfe in ihre Lungen.

Dennoch war die Schädigung der Betroffenen erstaunlich gering. Untersucht wurden 6293 Männer, die zwischen 1948 und 1972 in dem Chemiekombinat angestellt waren. "301 von ihnen starben bislang an Lungenkrebs", sagt Jacob, "aber nur 100 Fälle entstanden durch ionisierende Strahlung, die anderen durch Zigaretten."

Mit anderen Worten: Das Rauchen forderte mehr Opfer.


Und über die unbestritten schlimmste atomare Katastrophe die Japan ereilte


Aber wie stand es um die Spätfolgen? Konnten die Strahlen nicht wie Zeitbomben im Körper ticken?

Nach dem Krieg schoben die Japaner deshalb gemeinsam mit den USA eine riesige epidemiologische Studie an. Alle Bewohner Hiroshimas und Nagasakis, die den Atomblitz im Umkreis von zehn Kilometern überlebt hatten, wurden ins Visier genommen. "In welchem Vorort, welcher Straße, welchem Haus befanden Sie sich, als der Sprengkopf detonierte?", wollten die Tester wissen und errechneten so für jeden Einwohner eine persönliche Strahlendosis. 86 572 Menschen wurden erfasst.

Heute, 60 Jahre später, liegen klare Ergebnisse vor: Demnach büßten bislang gut 700 Personen durch den Nuklearschlag nachträglich ihr Leben ein:

* 87 erlagen Blutkrebs;

* 440 starben an Tumoren;

* 250 Personen kamen durch strahleninduzierte Herzinfarkte um;

* 30 Feten bildeten zudem nach der Geburt eine geistige Behinderung aus.


[Beitrag von RheaM am 06. Jan 2012, 23:40 bearbeitet]
heip
Inventar
#1471 erstellt: 07. Jan 2012, 00:03

301 von ihnen starben bislang an Lungenkrebs", sagt Jacob, "aber nur 100 Fälle entstanden durch ionisierende Strahlung



Heute, 60 Jahre später, liegen klare Ergebnisse vor: Demnach büßten bislang gut 700 Personen durch den Nuklearschlag nachträglich ihr Leben ein:


Möchtest Du einer davon sein ?


[Beitrag von heip am 07. Jan 2012, 00:05 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#1472 erstellt: 07. Jan 2012, 00:08
Nein, drum hab ich mit Rauchen aufgehört
ZeeeM
Inventar
#1473 erstellt: 07. Jan 2012, 00:13

RheaM schrieb:
Nein, drum hab ich mit Rauchen aufgehört


Warum? Reemtsma wird dir sicher belegen, das Rauchen eher die Gesundheit fördert.
Also hau rein.
heip
Inventar
#1474 erstellt: 07. Jan 2012, 00:27

RheaM schrieb:
Nein, drum hab ich mit Rauchen aufgehört


Das ist wohl eher so'n Freud'sches Ding ...

http://www.korrupt.biz/img/drum.jpg

tsieg-ifih
Gesperrt
#1475 erstellt: 07. Jan 2012, 02:14

RheaM schrieb:
Nein, drum hab ich mit Rauchen aufgehört

Ja und jetzt bist zu unzufrieden und lässt deinen Frust hier raus. Mit jedem Schlag zerstörst du ein zartes Pflänzchen.
Aber das Du gegen Strahlung immun bist seit du das Rauchen aufgegeben hast ist schon starker Tobak





Nicht der Atommüll, sondern die grüne Anti-Atomkraftideologie leidet unter einem Endlagerungsproblem
SO fängt die Seite an aus der DU zitierst.
Ich finde das ist so formuliert etwas zu all gemein.
Unseriöse Quelle: http://www.klima-ueberraschung.de/show.php?id=19



Als nächstes steht hier dein zitierter Unsinn, allein deshalb schon, weil 90.000 sofort + insgesamt in Hiroshima und Nagasaki durch Druckwelle und Hitze starben, aber auf der rechtslastigen Seite konservativ.de ist das nix neues. Folgender Blödsinn :

RheaM schrieb:
86 572 Menschen wurden erfasst.
Heute, 60 Jahre später, liegen klare Ergebnisse vor: Demnach büßten bislang gut 700 Personen durch den Nuklearschlag nachträglich ihr Leben ein:

* 87 erlagen Blutkrebs;

* 440 starben an Tumoren;

* 250 Personen kamen durch strahleninduzierte Herzinfarkte um;

* 30 Feten bildeten zudem nach der Geburt eine geistige Behinderung aus.



Hier eine vertrauenserweckende Quelle wobei die "Jahre dannach" nie richtig erfasst wurden:

Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt etwa 92.000 Menschen sofort. Weitere 130.000 Menschen starben bis Jahresende an den Folgen des Angriffs, zahlreiche weitere an Folgeschäden in den Jahren danach.

Seriöse Quelle: http://de.wikipedia....roshima_und_Nagasaki


[Beitrag von tsieg-ifih am 07. Jan 2012, 02:18 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#1476 erstellt: 07. Jan 2012, 11:00

Ja und jetzt bist zu unzufrieden


nö läuft gut zur Zeit, nur ist mir das Risiko irgendeine erkrankung durch Rauchen zu bekommen entschieden grösser als jemals irgendwelche Schäden durch einen doch nicht eintretenden Atomunfall zu erleiden.


Hier eine vertrauenserweckende Quelle wobei die "Jahre dannach" nie richtig erfasst wurden:

Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt etwa 92.000 Menschen sofort. Weitere 130.000 Menschen starben bis Jahresende an den Folgen des Angriffs, zahlreiche weitere an Folgeschäden in den Jahren danach.

Seriöse Quelle: [url]http://de.wikipedia....roshima_und_Nagasaki
[/url]

Genau das ist eine der "Legenden vom bösen Atom", und nein, wikipedia ist keine seriöse Quelle, diese viel zu hohen Opferzahlen sind durch nichts erhärtete Hochrechnungen, sie halten keiner objektiven Nachprüfung stand

spiegel 1

spiegel 2

Dazu noch mal die deutschen forscher aus dem Spiegel- Artikel


Gleichwohl gestaltet sich die Arbeit schwierig. Tief sitzt das Misstrauen gegen die Betreiber von Majak. Laut Greenpeace wurden 272 000 Menschen geschädigt: Selbst in dem 80 Kilometer entfernten Ort Musljumowo sei noch heute "jeder zweite Erwachsene unfruchtbar, jedes dritte Neugeborene kommt mit Missbildungen zur Welt".

Starker Tobak - den die Prüfungen jedoch in keiner Weise belegen. Gleich mehrere Projektgruppen bei München befassen sich mit dem, was die Amerikaner "bloody count" nennen: Sie zählen Tote.

Ergebnis: Die Schrecken sind weit geringer als gedacht.


[Beitrag von RheaM am 07. Jan 2012, 11:04 bearbeitet]
heip
Inventar
#1477 erstellt: 07. Jan 2012, 12:42
... die Grundthematik nicht verstanden, setzen, 6 ...
Ransack
Gesperrt
#1478 erstellt: 07. Jan 2012, 12:57

tsieg-ifih schrieb:

RheaM schrieb:
Nein, drum hab ich mit Rauchen aufgehört

Ja und jetzt bist zu unzufrieden und lässt deinen Frust hier raus. Mit jedem Schlag zerstörst du ein zartes Pflänzchen.
Aber das Du gegen Strahlung immun bist seit du das Rauchen aufgegeben hast ist schon starker Tobak


Rauchen, wie auch andere Tätigkeiten bergen viel höhere Risiken als die Nutzung von Kernkraft.
Die Gefahren bei der Kernkraft sind einfach nur herbeigeredet, es ist ein seit jahrzehnten operierender Abzockerkomplex um den es geht.

Füer alle, die nicht ideologisch verblendet sind gibt es hier geballte Informationen und Querverweise.


[Beitrag von Ransack am 07. Jan 2012, 13:03 bearbeitet]
anon123
Inventar
#1479 erstellt: 07. Jan 2012, 14:09

RheaM schrieb:


Hier eine vertrauenserweckende Quelle wobei die "Jahre dannach" nie richtig erfasst wurden:

Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt etwa 92.000 Menschen sofort. Weitere 130.000 Menschen starben bis Jahresende an den Folgen des Angriffs, zahlreiche weitere an Folgeschäden in den Jahren danach.

Seriöse Quelle: [url]http://de.wikipedia....roshima_und_Nagasaki
[/url]

Genau das ist eine der "Legenden vom bösen Atom", und nein, wikipedia ist keine seriöse Quelle, diese viel zu hohen Opferzahlen sind durch nichts erhärtete Hochrechnungen, sie halten keiner objektiven Nachprüfung stand


Ich habe mal kurz in ein paar relevanten Literaturstellen nachgesehen. Nach LaFEBER, The American Age, 1989, 428, lautet die Opferzahl für Hiroshima 80.000 und für Nagasaki 65.000 -- beides am Tag der Bombenabwürfe. PATERSON/CLIFFORD/HAGAN, American Foreign Relations, II, 2000, 224f. berichten von 130.000 Toten in Hiroshima (Gesamtfolgen) und 60.000 für Nagasaki. Bei NEWHOUSE, War and Peace in the Nuclear Age, 1988, 50f. lauten die Zahlen für den Tag 71.000 bzw. 35.000 (der zweite Wert für Nagasaki stammt von Leslie Groves, dem Leiter des Manhattan Projects). McMAHON, The Cold War, 2003, 25, spricht von zusammen 115.000 Toten nur am 6. und 9. August 1945. HOGAN (ed.), Hiroshima in History and Memory, 1996, 1, spricht davon, dass etwa die Hälfte der Bevölkerung Hiroshimas (also so um die 150.000) entweder sofort oder später an den Folgen der Atombombe starb, in Nagasaki waren es 60.000. Ich war jetzt mal zu faul, die passenden Aufsätze von SHERWIN, BERNSTEIN und ALPEROVITZ rauszukramen. Selbst bei MADDOX (ed.), Hiroshima in history: the myths of revisionism, 2007, sind die Opferzahlen 130.000 (S. 33, Hiroshima, Tote und Verwundete) bzw. 35.000 (S. 38, Nagasaki, Tote, Tag des Abwurfs), und MADDOX vertritt eine völlig andere Position als die anderen genannten Historiker.

Über die tatsächliche Zahl der Opfer herrscht keine Einigkeit und man wird es wohl nie wirklich "genau" wissen. Von etwa 200.000 (oder "etwas darüber") kann man auf Basis seriöser Forschung aber durchaus ausgehen. Die Zahlen der Wikipedia halten also sehr wohl "einer objektiven Nachprüfung stand".

Ich bin, im Übrigen, ohnehin erstaunt, dass Du, RheaM, so plötzlich seriöse Quellen reklamierst. Nicht nur ist Deine Behauptung zu den Opferzahlen der Atombomben schlicht falsch. Darüber hinaus hast Du weiter oben in dieser Diskussion wie selbstverständlich eine ganze Reihe von Quellen verlinkt, bei denen das Adjektiv "seriös" so ziemlich das letzte wäre, das mir einfällt.

Und -- aber so ganz überrascht mich das nicht: Du selbst sagst, dass die Zahlen aus der Wikipedia "keiner objektiven Nachprüfung standhalten" würden, nimmst aber zugleich einen Artikel aus dem Spiegel, der in etwa von den selben Opferzahlen berichtet:

Am Boden immer noch über 3000 Grad heiß, fegte der Feuerball die komplette Innenstadt weg. 140 000 Menschen starben. Drei Tage später, beim Abwurf einer zweiten Atombombe in Nagasaki, gab es 70 000 Opfer.

Was denn nun?


[Beitrag von anon123 am 07. Jan 2012, 14:24 bearbeitet]
anon123
Inventar
#1480 erstellt: 07. Jan 2012, 14:17

Ransack schrieb:
Füer alle, die nicht ideologisch verblendet sind gibt es hier geballte Informationen und Querverweise.
:prost


Noch so ein "Bekloppter": Hartmut Bachmann:

Hartmut Bachmann (geb. 1924) ist ein deutscher Sachbuchautor und autodidaktischer Klimaskeptiker und bestreitet als solcher sowohl die Existenz eines Treibhauseffektes auf der Erde[1] als auch anthropogener Einflüsse auf das Weltklima. Seiner Ansicht nach ist eine von Menschen verursachte Klimaänderung eine vom IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change; Weltklimarat) konstruierte Lüge zum Zweck "eines gigantischen, weltweiten, lang andauernden Geschäftes". Eine Ansicht, die in etwa auch von dem verstorbenen Freiburger Biologielehrer Ernst Georg Beck vertreten wurde.
[...]
In der Bundespartei Die Grünen sieht Bachmann paradoxerweise ein strategisches Werkzeug für US-amerikanische Ölinteressen. Denn durch den Widerstand der Ökopartei gegen die Atomenergie würde eine autarke deutsche Energiewirtschaft verhindert werden und sich eine Abhängigkeit zum Erdöl und international operierenden Mineralölkonzernen ergeben. Zu diesem Zweck sei auch das Grünen-Gründungsmitglied Petra Kelly von US-amerikanischen Finanzkreisen gezielt politisch aufgebaut worden. Seine Ansichten zu dieser Verschwörungstheorie sind bei Secret-TV zu finden, und zwar in einem Interview, das Michael Vogt am 5. Februar 2009 mit ihm führte.[2]


Macht es Dir eigentlich Spaß, immer wieder solchen Unsinn zu verlinken?


[Beitrag von anon123 am 07. Jan 2012, 14:17 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1481 erstellt: 07. Jan 2012, 14:20

RheaM schrieb:
wikipedia ist keine seriöse Quelle, diese viel zu hohen Opferzahlen sind durch nichts erhärtete Hochrechnungen, sie halten keiner objektiven Nachprüfung stand

Das Realitäten dank deiner verzerrten Wahrnehmungen nicht in dein persönliches Wohlfühlschema reinpassen ist deine Sache. Aber die aus mangelnden Kenntnissen bestehenden, bestenfalls als Propaganda für Gehirnamutierte dienenden Theorien, beruhen auf eine nicht mehr ernst zu nehmende Sichtweise.

Die Spätfolgenzahlen auf Wiki sind vermutlich sogar noch untertrieben, und die 130.000 Tote sind wie man aus den Wikilink entnehmen kann nur bis Jahresende des Abwurfs gemeint, zumal die japanische Regierung ca. 400.000 Menschenleben als Spätfolgen von Hiroshima und Nagasagi registriert.
Der "Streit der Toteslisten" bewegt sich zwischen 150.000 und 400.000 je nach politischer Motivation. Bei ca. ein Dutzend seriösen Quellen kann man davon ausgehen.
Auch wenn nur 10 % der Toten eine Krebsursache als direkte Folge der Atombombenabwürfe hätten sind das zuviele, jedenfalls waren beide Städte ausgelöscht.

Auch die Zahlen der Opfer von Tschernobyl können ziemlich genau geschätzt werden. Nicht die 60 Toten direkt dannach, am stärksten betroffen waren Hunderttausende Liquidatoren die bei Aufräumarbeiten im verstrahltem Gebiet eingesetzt wurden. Davon starben allein in Russland bis heute 25.000 Menschen an Strahlenkrankeiten und das ist noch nicht vorbei.
Gegen entweichendes Plutonium ist die Menschheit machtlos. Ob eine Plane über Fukushima hilft weiss ich nicht. Ich weiss nur dass ein paar milliardstel Gramm eininhalieren reicht, um zwar nicht sofort zu sterben, aber mit ziemlicher Sicherheit an Krebs, da die menschliche Zellteilung durch kurzwellige Alphastrahler manipuliert bzw. degeneriert wird. Gerne kann ich ein paar schreckliche Bilder von mutierten Kindern aus Tschernobyl hier reinposten. Dabei hoffe ich auf keine schwallartige Entleerung des Mageninhalts ..

Man muss kein Medizinstudium haben um zu erkennen dass die Strahlenkrankheit ziemlich qualvoll ist. Unkontrollierte Blutungen, Knochenmarkszerstörungen, Haarausfall, Koma, Kreislaufversagen und wenn man's trotzdem überlebt bleibt das Immunsystem lebenlang geschwächt, von den phsychischen Schäden gar nicht zu reden.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,750774,00.html



Rauchen, wie auch andere Tätigkeiten bergen viel höhere Risiken als die Nutzung von Kernkraft.

Ja sogar auf Tennisplätzen sterben mehr Menschen als durch Atomkraft.
Das stand tatsächlich auf einer diesen Fanatikerseiten ProAtom

es ist ein seit jahrzehnten operierender Abzockerkomplex um den es geht.

Das ist auch meine Meinung und wenn man die ganzen Atomsubventionen 200 oder 400 Milliarden dazurechnet und sich das heutige Gejammere der grossen 4 Evus anhört, solltest du eine grosszügige Spende nicht verweigern.
Hier gehts zum Abo-Kontaktformular:
http://www.kernenerg...Fachzeitschrift-atw/
anon123
Inventar
#1482 erstellt: 07. Jan 2012, 15:09
Hier übrigens eine Gegenrede des IPPNW zum Spiegel-Artikel.

Allerdings stellt auch die New York Times fest:

The blast was horrific, yet many survived its radiation. RERF has followed some 54,000 people who received high doses of radiation from the bombs, along with another 40,000 people, located several miles from the bombs' hypocenters, who received low doses. (Another 26,000 provide a control group.) Thanks to Japan's koseki family registration system and cancer registries established in Hiroshima and Nagasaki hospitals by the late 1950s, nearly every member of RERF's life-span study, as it is known, has been successfully tracked for decades.

Given RERF's fearful origins and the study's scale, its findings can seem confounding in their modesty, especially this central result: Out of the atomic survivors tracked by RERF -- nearly 100,000 people -- only 853 cases of cancerous tumors, so far, can be attributed to the bombs.

(Quelle)


[Beitrag von anon123 am 07. Jan 2012, 15:30 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#1483 erstellt: 07. Jan 2012, 16:53

Und -- aber so ganz überrascht mich das nicht: Du selbst sagst, dass die Zahlen aus der Wikipedia "keiner objektiven Nachprüfung standhalten" würden, nimmst aber zugleich einen Artikel aus dem Spiegel, der in etwa von den selben Opferzahlen berichtet:


Offensichtlich sind meine Beiträge zu einfach um von Studierten verstanden zu werden. Also schreib ich noch mal extra langsam : Es geht nicht um die Opfer die unmittelbar oder kurz nach den beiden Atombombenexplosionen starben ( meistens an den schweren Verbrennungen ). Es geht um die Langzeitfolgen. Und die sind halt erheblich geringer als oft behauptet. Das trifft genau so auch für Tschernobyl und Majak zu. Die ausgetretenen Mengen an Radioaktivität wurden viel zu hoch angesetzt, die möglichen Opferzahlen weit übertrieben.
Und alle drei sind Beispiele für höchst verantwortungslosen Umgang mit Atomenergie, in zwei Fällen direkt für militärische Zwecke.
Hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt warum es so wenige mit entsprechenden Fallzahlen untermauerte Studien zu den Folgen radioaktiver strahlen gibt? Ein naiver Mensch könnte jetzt glatt denken weil sowenig passiert.
anon123
Inventar
#1484 erstellt: 07. Jan 2012, 17:04
@RheaM:


Es geht um die Langzeitfolgen


Ausdrücklich nicht. Hier ist das, was Du geschrieben hast:


RheaM schrieb:



Hier eine vertrauenserweckende Quelle wobei die "Jahre dannach" nie richtig erfasst wurden:

Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt etwa 92.000 Menschen sofort. Weitere 130.000 Menschen starben bis Jahresende an den Folgen des Angriffs, zahlreiche weitere an Folgeschäden in den Jahren danach.

Seriöse Quelle: [url]http://de.wikipedia....roshima_und_Nagasaki
[/url]

Genau das ist eine der "Legenden vom bösen Atom", und nein, wikipedia ist keine seriöse Quelle, diese viel zu hohen Opferzahlen sind durch nichts erhärtete Hochrechnungen, sie halten keiner objektiven Nachprüfung stand


Nur ein kleiner Teil dessen, was Du kritisierst, hat mit den Langzeitfolgen zu tun.
RheaM
Inventar
#1485 erstellt: 07. Jan 2012, 17:11
tsieg schrieb


Hier eine vertrauenserweckende Quelle wobei die "Jahre dannach" nie richtig erfasst wurden:


genau das ist falsch, die Jahre danach wurden sehr genau erfasst, für über 80000 Überlebende wurde die Strahlenbelastung ermittelt und Spätfolgen erfasst.
Gleiches gilt für Tschernobyl, in Fukushima geschieht es zur Zeit.
catman41
Hat sich gelöscht
#1486 erstellt: 07. Jan 2012, 18:26
@Ransack,


Rauchen, wie auch andere Tätigkeiten bergen viel höhere Risiken als die Nutzung von Kernkraft.


sagen sich das die Japaner, die evakuiert wurden und so schnell nicht zurück dürfen, auch!

Dieses Argument wird von der Atommafia verbreitet.

lg
Harry
Soundy73
Inventar
#1487 erstellt: 07. Jan 2012, 20:29
Hallo erstmal ich versuche mal, das ewige Engelchen und Teufelchen
..nicht auf mich wirken zu lassen. Ich bin einfach mal dem Link von Ransack gefolgt: http://www.klima-ueberraschung.de/show.php?id=19

Kontrollierte ich also mal, wie hieß der Mensch der "einer spannenden Fahndung nachgeht"? Clemens Woda
Dazu suche ich mal: http://www.helmholtz-muenchen.de/suche/index.html
...und finde: Modellierung und Retrospektive Dosimetrie Kontakt Leiter: Dr. Jan Christian Kaiser Vertreter: Dr. Clemens Woda http://www.helmholtz...osimetrie/index.html

Der Mensch, der da die Aussagen trifft, Peter Jacob: http://www.helmholtz...ter-jacob/index.html

Die Radon-Geschichte bei der Wismut: Albrecht Kellerer, dazu: Institute of Radiobiology Neuherberg (Direktor / Director: Prof. Dr. Albrecht Kellerer bis 30.4.04, komm. Direktor

Da passen nicht nur die Fachgebiete, die drei würde ich auch Experten nennen

...der angebliche Pressesprecher: Heinz-Jörg Haury, Pressesprecher des Helmholtz Zentrums München
http://www.helmholtz...007/Audiobeitrag.pdf
..verdammt, auch den gibt´s

Lesen wir mal: http://www.helmholtz...ticle/723/index.html
http://www.helmholtz...e/2006/muspezial.pdf

20 Jahre nach Tschernobyl: http://www.helmholtz...elt_18_Strahlung.pdf

Außer für Schilddrüsenkrebs gibt es aus wissenschaftlicher Sicht bisher keinen Beweis für eine Erhöhung der Krebsraten bei der Bevölkerung der Ukraine, Weißrusslands und Russlands.


Eine Studie an russischen Arbeitern, die zu Aufräumarbeiten am Unglücksreaktor eingesetzt waren, ergab ebenfalls eine signifikante dosisabhängige Erhöhung der Sterblichkeit
durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allerdings war in der gleichenGruppe die Häufigkeit des Auftretens dieser Erkrankungen (Inzidenz) nicht signifikant erhöht. Aufgrund der Widersprüchlichkeit der Ergebnisse dieser und anderer Studien lassen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine definitiven Aussagen darüber machen, ob und wie diese Erkrankungen mit dem Reaktorunfall zusammenhängen.


Tja, Harry da stehen die Hysteriker - auch Du - auf verdammt dünnem, allerdings sehr grell angestrahltem Eis. Aber das ist ja alles nur getürkt, von der Atom-Mafia!!!!
Während ja die richtigen Experten vor der Kamera stehen und Philosophie studiert haben oder Entomologie oder sowas...
catman41
Hat sich gelöscht
#1488 erstellt: 07. Jan 2012, 20:44
@Soundy73,

ohne Links - die wie Du selbst sagst, von der Atommafia gesteuert sind - kannst Du "Experte" anscheined nicht argumentieren.

Das Helmholtz-Institut zu erwähnen ist der Oberkracher!!

Apropos dünnes Eis:
Wenn Euch Atomikern so ein Teil hochgeht, bewegt Ihr Euch auf dünnen Eis, da Ihr Atomenergie für absolut sicher haltet.

Übrigens;
TEPCO bewegte sich auch auf dünnen Eis und wird vom Staat sogar dafür entschädigt

Nennt man das Subventionen

lg
Harry


[Beitrag von catman41 am 07. Jan 2012, 20:52 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1489 erstellt: 07. Jan 2012, 20:52

RheaM schrieb:
tsieg schrieb


Hier eine vertrauenserweckende Quelle wobei die "Jahre dannach" nie richtig erfasst wurden:


genau das ist falsch, die Jahre danach wurden sehr genau erfasst, für über 80000 Überlebende wurde die Strahlenbelastung ermittelt und Spätfolgen erfasst.
Gleiches gilt für Tschernobyl, ..

Du willst doch nicht behaupten dass deine abenteuerlichen Quellen, die einer Burleske gleichkommen, eine reale Grundlage haben?


.. in Fukushima geschieht es zur Zeit.

Gesundheitliche Folgen wie Krebsgeschwüre oder Blutkrebs enstehen nicht "zur Zeit" sondern auf Jahrzehnte hinaus. Da muss man kein Arzt sein um das zu verstehen.

Auch heute nach 25 Jahren besteht eine überhöhte Belastung von Cäsium 137 in Süddeutschland, vor allem Wildschwein, Speisepilz, Wildbret und Trüffeln sind kontaminiert, weil die Pflanzenwuzeln Cäsium aufnehmen und so in unsere Nahrungskette verewigt wird. Noch 2005 wurden Werte bei Wilschweinen mit 3290 Bq/kg gemessen, normal sind's 0,5 Bq/kg.
Quelle: http://www.leifiphys...chernobyl/umwelt.htm

Aber es bringt ja alles nix, man kann hier argumentieren wie man will und du solltest erst mal Qualitätsmedien lesen, anstatt sich dem zu bedienen wo der Kopp Verlag nur von Agenturmeldungen abschreibt. Vermutlich bist du auch der Überzeugung dass die 100.000 Liquidatoren von Tschernobyl heute gesünder leben als vor der Bestrahlung
heip
Inventar
#1490 erstellt: 07. Jan 2012, 21:13
Hallo Harry,

bei Menschen, welche argumentativ einen äußerst
fragwürdigen wirtschaftlichen Nutzen einer nicht
beherrschbaren Technik über die Moral stellen, findest Du
genau diese Argumentation der Beschwichtigung, welche
diese Technik so unseriös macht.

Verantwortung hieße, bis zur endgültigen Klärung der
"Endlagerug" und der Sicherheit in Bezug auf möglichen
Katastrophenereignisse diese Technik ruhen zu lassen,
ohne Wenn und Aber.

Schade, aber das Dichtpflastern der Diskutanten mit mehr
oder weniger fragwürden Links ersetzt nicht die eigene
persönliche Meinung, welche aus einem sebstgeschriebenen
Beitrag in ihren Abstufungen lesbar wird.
anon123
Inventar
#1491 erstellt: 07. Jan 2012, 21:44

Tja, Harry da stehen die Hysteriker - auch Du - auf verdammt dünnem, allerdings sehr grell angestrahltem Eis. Aber das ist ja alles nur getürkt, von der Atom-Mafia!!!!
Während ja die richtigen Experten vor der Kamera stehen und Philosophie studiert haben oder Entomologie oder sowas...


So ein patenter .

Alles, was die Helmholtz-Publikation zeigt, ist, dass es auch in der Frage der Konsequenzen von Tschernobyl eine rege wissenschaftliche Diskussion gibt, und dass die direkt zurechenbaren Krebs- und Sterbefälle geringer sind als befürchtet. Nicht anders schlussfolgert auch das Bulletin of the Atomic Scientist (hier). Das ist zunächst eine gute Nachricht, jedenfalls für die nicht Betroffenen. Allerdings versteigern die sich nicht darin, deshalb zu kolportieren, Unfälle in der Atomkraft seien weit weniger gefährlich als gemeinhin angenommen und diese Annahmen seien daher Hysterie.

In dieser Sammlung ist zunächst VON HIPPEL/COCHRAN interessant. Dort heißt es u.a.

As a result of all the compounding uncertainties in the factors involved, our estimates of the long-term health consequences of the Chernobyl accident are uncertain even as to order of magnitude. They serve to indicate, however, that the short-term health consequences may be only the visible tip of a very large iceberg. Because of the radioactive pollution of Europe by the Chernobyl accident, thousands to tens of thousands of people may develop thyroid tumors or cancer over the next few decades.


Auch ABRAMS ist ein Lesen wert:

The energy equivalent of the hydrogen explosion at Chernobyl was thought to be approximately that of a one-half kiloton bomb. Hiroshima represented about 25 times that explosive power, while the modern stockpiles are 25 million times as powerful. Yet the accident not only killed 28 people, injured hundreds of others, and displaced thousands, but also placed tremendous stress on the health resources of a major power. The catastrophe of Chernobyl should serve as a warning about more than just nuclear power plants.


Auch wenn die (im Moment) direkt quantifiizierbaren und zurechenbaren Opferzahlen vergleichsweise gering sind, heißt das in deren Augen noch lange nicht, dass man daraus auf eine geringe Gefährlichkeit von Atomkraft schließen kann. Ganz im Gegenteil: Zum einen sind die Langfristwirkungen längst nicht einschätzbar und zum anderen ist gerade Tschernobyl eine deutliche Warnung vor dieser Gefährlichkeit. Tschernobyl ist das vor allem deswegen, weil die Menge an radioaktivem Material dort im Vergleich zum dem weltweit vorhandenen verschwindend gering war.

Die Autoren haben übrigens nicht "oder sowas" studiert, sondern sind: Professor für Internationale Beziehungen in Princeton (VON HIPPEL), Leitender Wissenschaftler am Natural Resources Defense Council in Washington (COCHRAN), Professor für Radiologie in Stanford/Emeritus an der Medizinischen Fakultät in Harvard (ABRAMS).

Das Bulletin ist eine seit Jahrzehnten höchst renommierte Fachzeitschrift, die sich vor allem mit sicherheitspolitischen Fragen mit Bezug auf militätische und zivile Nutzung von Atomenergie beschäftigt. Es hat also das gesamte Nuklearzeitalter als kontextuell wissenschaftliches (also nicht technisch-wissenschaftliches) Forum begleitet.


[Beitrag von anon123 am 08. Jan 2012, 16:00 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#1492 erstellt: 07. Jan 2012, 22:32
@ tsieg: Wieviel Wildschweinfleisch isst du pro Jahr?


Welche Dosis erhält man nun durch den Verzehr von belastetem Wildschweinfleisch?


Unter der Annahme, dass eine Person jährlich 10 Portionen Wildschwein zu je 250 g isst, das mit dem höchsten gemessenen Wert von etwa 6000 Bq/kg belastet ist, ergibt sich daraus eine Dosis von etwa 0,2 mSv. Nimmt man für die Belastung den Mittelwert für Wildschweine von 250 Bq/kg an, so ergibt sich unter sonst gleichen Annahmen eine Dosis von etwa 0,008 mSv. Zum Vergleich: Die natürliche Strahlenexposition beträgt in Österreich im Mittel etwa 3 mSv pro Jahr. In Regionen mit hoher natürlicher Radioaktivität im Grundgestein (zB Waldviertel) sind Werte von 10 mSv pro Jahr keine Seltenheit. Trotzdem werden in diesen Regionen keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen beobachtet.


http://www.bmg.gv.at...ng_von_Wildschweinen

Also wenn du keine Essgewohnheiten wie Obelix hast stellt Wildschweinfleisch absolut keine Gefahr da, nur auf pfefferminzsosse würde auch ich verzichten.


[Beitrag von RheaM am 07. Jan 2012, 22:33 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1493 erstellt: 07. Jan 2012, 23:05

Wieviel Wildschweinfleisch isst du pro Jahr?

Es geht nicht darum wieviel ich esse, sondern um strahlende Wildschweine die in der Erde der Vergangenheit wühlen.

Eher haben Perlen vor die Säue eine höhere Wirkung als dir erklären zu wollen, dass die belasteten Sauen auf zweidrittel angestiegen sind.

Wobei unterirdische Hirschtrüffeln, übrigens mit 25.000 bq/kg gemessen, die für die Verseuchung von Wildschweinen als Ursache gilt, 10 mal mehr belastet sind als normal. Bei Wildbret lag der Spitzenwert der letzten Jahre sogar bei rund 65.000 bq/kg also eine aussergewöhnliche hohe Belastung mit Cäsium 137. Der Grenzwert bei Radiocäsium liegt bei 600 bq/kg und das ist deutsches Gesetz!
Erlegte Tiere müssen deshalb über Sondermüll entsorgt werden. Guten Appetit!

Sicherlich tut niemand sofort dran sterben, das wäre eine unseriöse Behauptung, aber jeder soll freiwillig entscheiden ob er das essen mag oder nicht.


Seit 2006 hat Andreas Müller insgesamt 903 Fleischproben von Wildschweinen überprüft. "Etwa 36 Prozent der Wildschweine sind belastet, das bedeutet, dass jedes dritte geschossene Tier nicht verwertbar ist", weiß Müller.

Quelle: http://www.schwarzwa...10-19a8da5c1141.html
Ransack
Gesperrt
#1494 erstellt: 07. Jan 2012, 23:22
In den Zeiten der oberirdischen Kernwaffenversuche, was wurde da in die Luft geblasen und hatte keinen Effekt.
Möglicherweise aber global einen ganz unerwarteten, der halt nicht mit dem grünen Glauben zu vereinbaren ist:

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/248340.html

Vieleicht verdankt der Eine oder Andere seine Gesundheit der Radioaktivität? Kann man das ausschließen?
heip
Inventar
#1495 erstellt: 07. Jan 2012, 23:26
, Du bist schon 'n Kracher ...


[Beitrag von heip am 07. Jan 2012, 23:27 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1496 erstellt: 07. Jan 2012, 23:47

nicht mit dem grünen Glauben zu vereinbaren ist:

Ich empfehle aus aktuellem Anlass "Fukushimafisch eingelegt in abgereichertem Sake", dann "verseuchter Sushi" und als Nachtisch "bayerische Wurzelpilze mit Cäsiumgarantie" und zum Schluss ne Pulle Woddi aus dem Atomtestgelände Ural

Manchmal frage ich mich was schlimmer ist, der Zerfall instabiler Atomkerne oder der Zerfall von Gehirnsubstanz
Franquin
Hat sich gelöscht
#1497 erstellt: 08. Jan 2012, 01:17

tsieg-ifih schrieb:
Manchmal frage ich mich was schlimmer ist, der Zerfall instabiler Atomkerne oder der Zerfall von Gehirnsubstanz :cut


Manche benutzen ihr Hirn sowieso nur als billige Hohlraumversiegelung. Sie denken mit dem Steiß, so dass die Nähe des Denkzentrums zum Rektum sich unschwer aus den Äußerungen heraus lesen lässt.



Mal etwas ganz anderes zum Thema. Ich würde gern mal wissen, in welchem Alter einzelne Teilnehmer hier als Kind zum ersten mal ferngesehen haben. Würdet Ihr mir das sagen?
heip
Inventar
#1498 erstellt: 08. Jan 2012, 01:26
Oha,

so mit ca. 7-8 Jahren, allerdings s/w (Röhren-Fs),
mit Konverter für UHF-Band ...
tsieg-ifih
Gesperrt
#1499 erstellt: 08. Jan 2012, 01:30
bei uns gabs damals noch keine Fernseher, die kamen erst nach 14/18 raus glaube ich.
RheaM
Inventar
#1500 erstellt: 08. Jan 2012, 01:33

heip schrieb:
Oha,

so mit ca. 7-8 Jahren, allerdings s/w (Röhren-Fs),
mit Konverter für UHF-Band ... :)


hey, die Dinger kenn ich auch noch, da hatten Fernseher noch richtige Namen, wir hatten glaub ich nen Rembrandt. Da gabs auch noch ein teil zur Spannungsregelung dazu zu kaufen, damals gabs da noch Schwankungen. Naja, wenns so weitergeht mit dem Windkraftausbau kommen wir bald wieder dahin.
heip
Inventar
#1501 erstellt: 08. Jan 2012, 01:33
Träumerle !
RheaM
Inventar
#1502 erstellt: 08. Jan 2012, 01:37

heip schrieb:
Träumerle !


nö, bin schon Realist. Und der Rembrand war gar nicht so schlecht, hier mal ein Video von 2009

http://www.youtube.com/watch?v=wqcx7w6zKAg
Franquin
Hat sich gelöscht
#1503 erstellt: 08. Jan 2012, 01:41
Ja, der ist chique. Und wann hast Du das erste mal reinsehen dürfen?
heip
Inventar
#1504 erstellt: 08. Jan 2012, 01:42
http://a10.idata.ove...lips/Fernseher-1.jpg

Sowas stand bei uns damals rum, war 'n Philips, mehr
weis ich nicht mehr, die Elektronik im Gerät steckte
Stromschwankungen übrigens mit einem leichten Flackern
wech ...


[Beitrag von heip am 08. Jan 2012, 01:43 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1505 erstellt: 08. Jan 2012, 01:43

RheaM schrieb:
Da gabs auch noch ein teil zur Spannungsregelung dazu zu kaufen, damals gabs da noch Schwankungen.

Ja besonders als noch die Atomkraftwerke zur Revision temporär abgeschaltet wurden, zumal damals noch keine regenerativen Energien zur Verfügung standen.


[Beitrag von tsieg-ifih am 08. Jan 2012, 01:43 bearbeitet]
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