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Homöopathie

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park.ticket
Stammgast
#6856 erstellt: 04. Aug 2014, 21:25

Schnuckiputz (Beitrag #6849) schrieb:
... Prof. Dr. med. Dorcsi...

Nur zur Orientierung: Du hast ja schon einige Male berechtigterweise darauf hingewiesen,
dass es "Die Homöopathie" gar nicht gibt. Kann man davon ausgehen, dass du Anhänger
der Schule von Dr. Dorcsi bist? Ein orhodoxer Homöopath bist du ja definitiv nicht, oder?

Ach ja:

Schnuckiputz schrieb:
Die Homöopathie wirkt genau umgekehrt. Statt nur an der Hülle (dem Äußeren, dem Körper) zu werkeln, beginnt ihre subtile Wirkung insbesondere bei chronischen Erkrankungen im Inneren, in der Seele. Die Homöopathie wirkt von innen nach außen. Wie aber soll das materialistisch denkenden Menschen erklärt werden, die so etwas selbst noch nie erlebt haben? Wir diskutieren also auf verschiedenen Ebenen, und deswegen fällt das Verstehen so schwer.

Wie kann man dann in diesem Zusammenhang die Aussagen von Hahnemann deuten?


(aus Organon, 6. Ausgabe, §6)

Der vorurtheillose Beobachter, - die Nichtigkeit übersinnlicher Ergrübelungen kennend, die sich in der Erfahrung nicht nachweisen lassen, - nimmt, auch wenn er der scharfsinnigste ist, an jeder einzelnen Krankheit nichts, als äußerlich durch die Sinne erkennbare Veränderungen im Befinden des Leibes und der Seele, Krankheitszeichen, Zufälle, Symptome wahr, das ist, Abweichungen vom gesunden, ehemaligen Zustande des jetzt Kranken, die dieser selbst fühlt, die die Umstehenden an ihm wahrnehmen, und die der Arzt an ihm beobachtet. Alle diese wahrnehmbaren Zeichen repräsentiren die Krankheit in ihrem ganzen Umfange, das ist, sie bilden zusammen die wahre und einzig denkbare Gestalt der Krankheit 1).

1) Ich weiß daher nicht, wie es möglich war, daß man am Krankenbette, ohne auf die Symptome sorgfältigst zu achten und sich nach ihnen bei der Heilung genau zu richten, das an der Krankheit zu Heilende bloß im verborgnen und unerkennbaren Innern suchen zu müssen und finden zu können sich einfallen ließ, mit dem prahlerischen und lächerlichen Vorgeben, daß man das im unsichtbaren Innern Veränderte, ohne sonderlich auf die Symptome zu achten, erkennen und mit (ungekannten!) Arzneien wieder in Ordnung bringen könne und daß so Etwas einzig gründlich und rationell kuriren heiße?


Irgendwie hört sich das nicht nach "von Innen heilen" an, sondern eher nach Erkennen der äußerlichen Symptome
und Beseitigung derselben.

Schöne Grüße,
park.ticket
Schnuckiputz
Stammgast
#6857 erstellt: 04. Aug 2014, 21:26
Mal etwas zum Nachdenken


Vemutlich hat kaum jemand hier je von einem österreichischen Mediziner (Anatom) und Professor Josef Hyrtl gehört. Trotzdem war er zu seiner Zeit (er lebte von 1810 bis 1894) ziemlich berühmt. Von ihm stammt u.a. der Satz aus einer Vorlesung:

"Meine Herren! Prahlen Sie niemals mit Ihren Operationen, denn durch diese beweisen Sie nur, daß Sie Ihre Patienten nicht heilen konnten!"

Hyrtl äußerte sich auch zum Materialismus in der Wissenschaft und brachte damit manches auf den Punkt, das auch noch heute gilt (aus einer Rede vom 01.10.1864, nachzulesen bei Wikipedia):

"So will ich denn das Wort in einer Sache führen, deren täglich zunehmende Bedeutung jede Richtung menschlichen Wissens und Forschens tief und mächtig ergreift, und deren Lösung so recht eigentlich dem gelehrten Bunde anheimfällt, wie er in der Universität gegeben ist, die jetzo auf mich hört; - ich meine: die materialistische Weltanschauung unserer Zeit. Sie spricht sich nicht mehr aus mit dem frivolen Spott Voltairs und Condillacs, sie strebt nicht mehr mit dem declamatorischen Prunke der Encyklopädisten unbefangene Herzen zu gewinnen, sie ist herausgetreten aus der lange innegehaltenen Bahn eines dogmatischen Systems und ist aggressiv geworden gegen alle, welche anders denken. Ihre Beredsamkeit ruft nicht mehr den Beifall einzelner auf, - sie appelliert an die Massen mit der Logik der Thatsachen bald geschickt, bald gelehrt, bald fanatisch, immer jedoch mit der gewinnenden Aufrichtigkeit der Überzeugung. Sie hat zahlreichen Anhang gefunden unter den Männern jener Wissenschaften, welche es nur mit dem Stoffe zu thun haben. Über diese herrscht sie jetzt mit unumschränkter Gewalt, so daß von meiner Seite eine Art von Muth dazu gehört, ihre Berechtigung zu solcher Herrschaft in Zweifel zu ziehen. Als vorübergehender Ausdruck einer auf Abwege gerathenen Denkweise würde der Materialismus kaum eine ernste Beachtung verdienen. Er könnte uns selbst entschuldigbar erscheinen als überstürzte Reaction gegen die im Anfange dieses Jahrhunderts allmächtige Naturphilosophie, wo alles Denken, alles Forschen der Wissenschaften in purem Geiste aufgehen zu wollen schien. Er erfaßte den Scepter, welcher den Idealisten aus den Händen glitt, und fand, da er nur auf Thatsachen sein System aufzubauen versicherte, umsomehr Theilnahme, Einfluß und Verbreitung, als die im Idealismus fast bis zur Erschöpfung ihrer Kräfte angestrengte Philosophie eine bis zur Geringschätzung gesunkene Indifferenz gegen alles metaphysische Denken zurückgelassen hat.

Fasse ich, zum Schlusse eilend, das Gesagte zusammen, so kann ich mir nicht erklären, welche wissenschaftlichen Gründe das Wiederaufleben der alten, materialistischen Weltanschauung des Epikur und Lucrez in Schutz nehmen oder rechtfertigen und ihr eine allgemeine oder bleibende Herrschaft zusichern sollen. Beobachtung und Erfahrung sprechen heute nicht mehr als damals zu ihren Gunsten, und die mit Recht so gepriesene, exacte Methode der Naturwissenschaften hat nichts gebracht, ihre Haltbarkeit zu vermehren. Sie ist, was sie damals war, eine Ansicht, keine cognita certa ex principiis certis, wie der römische Redner die Wissenschaft definiert. Ihre Erfolge beruhen nicht auf der Klarheit und Unangreifbarkeit ihrer Argumente, sondern auf der Kühnheit ihres Auftretens und in dem herrschenden Geiste der Zeit, welcher Lehren dieser Art um so lieber popularisiert, je gefährlicher sie der bestehenden Ordnung der Dinge zu werden versprechen. Zu einem bleibenden Siege des Wissens hat es der erdgebundene Titan des Materialismus nicht gebracht, und er wird es auch nicht bringen, so lange die ernste Wissenschaft sich nicht selbst aufgibt, und sie deren Stärke und Macht auf Grund und Boden sichergestellter und wohlverstandener Thatsachen beruht, nicht dem Götzen der Meinung opfert und ihre eigene Sache für verloren hält."


Mag sein, daß auch diese Sätze im Getümmel untergehen werden und Hyrtl als alter Idiot aus einer vergangenen Epoche dahingestellt und lächerlich gemacht werden wird. Trotzdem wollte ich seinen Gedanken hier mal Raum geben, um zu zeigen, daß man unter Wissenschaft auch etwas ganz anderes verstehen kann als man das heute tut und daß dieser andere "altmodische" Angang vielleicht menschenwürdiger ist als der heutige.
Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#6858 erstellt: 04. Aug 2014, 21:46

Schnuckiputzi schrieb:
sie strebt nicht mehr mit dem declamatorischen Prunke der Encyklopädisten unbefangene Herzen zu gewinnen, sie ist herausgetreten aus der lange innegehaltenen Bahn eines dogmatischen Systems und ist aggressiv geworden gegen alle, welche anders denken. Ihre Beredsamkeit ruft nicht mehr den Beifall einzelner auf, - sie appelliert an die Massen mit der Logik der Thatsachen bald geschickt, bald gelehrt, bald fanatisch, immer jedoch mit der gewinnenden Aufrichtigkeit der Überzeugung. Sie hat zahlreichen Anhang gefunden unter den Männern jener Wissenschaften, welche es nur mit dem Stoffe zu thun haben. Über diese herrscht sie jetzt mit unumschränkter Gewalt, so daß von meiner Seite eine Art von Muth dazu gehört, ihre Berechtigung zu solcher Herrschaft in Zweifel zu ziehen

Um die vorletzte Jahrhundertwende grassierten massenweise Absurditäten, die ähnlich argumentierten.
Heutzutage spricht die "Logik der Thatsachen" aber eindeutig für wissenschaftlich gewonnene Erkenntnisse.
Wer "nur mit dem Stoffe zu thun hat", muss esoterische Behauptungen ablehnen, da es mittlerweile Gegenbeweise gibt.

Geh' nicht über "Start", ziehe nicht 4000Mark ein ....


[Beitrag von Console_Cowboy am 04. Aug 2014, 21:48 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#6859 erstellt: 04. Aug 2014, 21:49
Hi,


Giustolisi (Beitrag #6854) schrieb:
Dann müssten die Mittel aber vorbeugend angewendet werden und würden die Krankheit somit nicht heilen, sondern vermeiden, wenn sie denn auf diese Art wirken würden.


er meint, dass das psychologische Problem vorhanden ist, also existiert. Dieses psychologische Problem lässt den Menschen zum Kettenraucher werden. Das Kettenrauchen begünstigt Krebs.

Wenn er das vorhandene psychologische Problem homöopatisch löst, hört der Patient auf zu rauchen (oder fängt gar nicht erst an), und bekommt dann keinen Krebs.

Wäre ich arg böse, würde ich jetzt sagen, er will, dass alle Eltern prophylaktisch zum Homöopathen rennen, um psychologische Probleme frühzeitig zu erkennen und allenfalls zu beheben, damit die Kinder nie anfangen zu Rauchen oder Trinken. Bei über 500.000 Geburten pro Jahr und sagen wir 50 Euro Pauschale für diese Erstanamnese, ergibt das 25 Millionen im Jahr, davon werden etwa 30% ein psychische Problem haben und einmal Raucher, Säufer oder fett, wenn die Behebung der Probleme 150 Euro kostet, sind das nochmal 25 Mille.



LG Tom
juergen1
Inventar
#6860 erstellt: 04. Aug 2014, 23:44

Console_Cowboy (Beitrag #6855) schrieb:
...das Prinzip "unbehandelt ausheilen lassen" sind z.B. laut Interview Punkte, in denen klassische "Schulmedizin" von Homöopathie lernen muss.
Der war gut.
In der Tat sind Homöopathen Weltmeister in der Disziplin "Unbehandelt ausheilen lassen".
In dieser Hohen Kunst kann ihnen niemand das Wasser reichen.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#6861 erstellt: 05. Aug 2014, 02:48

Schnuckiputz schrieb:
Als unterhaltsames Gedankenspiel ganz nett, wenn man davon absieht, daß es nichts mit der Realität zu tun hat.


Danke. Das Wörtchen "Gedankenspiel" betont, dass ich mir dessen bewusst bin.
Also, wie ist die Antwort auf meine Frage?

.JC.
Inventar
#6862 erstellt: 05. Aug 2014, 06:41
Moin,


Console_Cowboy (Beitrag #6855) schrieb:

Weymayrs diskutierte These:
Vor Erprobung in klinischen, randomisierten Blindtests sollten Heilungssysteme den Beweis antreten,
auf Basis anerkannter Naturgesetze überhaupt funktionieren zu können.

Bartoscheks Problem damit:
Viele Heilmittel wurden als wirksam erkannt, bevor der Wirkmechanismus verständlich wurde.

P.S.:
@EPMD: kannst du die Inhalte deiner Links bitte zukünftig auch zusammenfassen?!
Macht garnicht soo viel Arbeit....


an CC : idR mache ich das vor dem Link

an alle:

es gibt nicht nur Naturgesetze, sondern auch seelische u. geistige "Gesetze"
Da die Medizin in Europa u. insgesamt dort, wo der Materialismus die beherrschende Rolle spielt,
durch u. durch materialistisch geworden ist, blieb ihr nichts anderes übrig, als für all jene Krankheiten, bei denen die
seelische Ursache offensichtlich ist, den Begriff psychosomatische Ursachen einzuführen.

Nun ja, besser als gar nichts möchte man da sagen.
Nur bleibt die Sache somit dermassen undifferenziert, dass man eben doch nicht wirklich etwas damit anfangen kann.

von Swedenborg (glaube ich) stammt der Satz: JEDE Krankheit hat einen seelischen Ursprung.
Das habe ich bereits ziemlich am Anfang dieses Threads geschrieben.
Nur weitergebracht hat das hier kaum jemanden.

D.h. nichts anderes: finde ich die seelische Verwirrung (das muss nicht irgendeine Verrücktheit sein) rechtzeitig
u. kann sie therapieren, dann tritt die Krankheit, die sie verursacht hätte gar nicht erst auf (bestenfalls).
Das ist allerdings nicht gerade einfach u. diejenigen, die es trotzdem versuchen, werden auch noch verspottet.

Kein Wunder, dass mittlerweile in CH über ein Drittel der Krankschreibungen (die Zahlen sind anderswo ähnlich)
auf Stresssymptome (was ja in Wirklichkeit seelische Probleme sind) u.ä. zurückgehen.

Mich würde es nicht wundern, wenn es noch mehr werden.
park.ticket
Stammgast
#6863 erstellt: 05. Aug 2014, 07:41

EPMD (Beitrag #6862) schrieb:
... JEDE Krankheit hat einen seelischen Ursprung...

Zum Nachlesen: Krankheiten haben seelische Ursachen

Schöne Grüße,
park.ticket
Giustolisi
Inventar
#6864 erstellt: 05. Aug 2014, 08:15

park.ticket (Beitrag #6863) schrieb:

Zum Nachlesen: Krankheiten haben seelische Ursachen

Tolle Parodie.
.JC.
Inventar
#6865 erstellt: 05. Aug 2014, 08:17
Hi,

suchst du nach den möglichst dämlichen Stellen im Netz ?

für Interessierte: http://www.christoso...S_A5_komprimiert.pdf
dort ab S. 44
Giustolisi
Inventar
#6866 erstellt: 05. Aug 2014, 08:28
Schom im zweiten Satz bei 1.2. findet sich eine inzwischen widerlegte Behauptung.
Der Chinarindenversuch, von dem ab Seite 45 geschrieben wird, konnte nicht reproduziert werden. Es war der Anfang des irrtums.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#6867 erstellt: 05. Aug 2014, 08:33
Moin

der in meinen Augen beeindruckenste Abschnitt aus dem link vom ticket:


Tod
Falls die Botschaft, also das Lernthema der Seele so wichtig ist, dass sie die Inkarnationsziele als nicht mehr erfüllbar ansieht, und sie keinen Lösungsweg mehr sieht, das Leben der Person aus Sicht der Seele also sinnlos wurde, wird die Seele die Inkarnation der Person abbrechen, also den Tod einleiten. Dies kann dann durch eine tödliche Krankheit oder einen Unfalltod geschehen. Dann erhält die Person im nächsten Leben wieder die Möglichkeiten sich mit dem Lernthema auseinanderzusetzen und es anzunehmen.


Heimatland...

Das sind ja Regeln wie beim Mensch ärger dich nicht..
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#6868 erstellt: 05. Aug 2014, 08:40
Moin

und hier ein exklusiver Auszug aus dem link von EPMD:


Auch Swedenborg spricht im Homo Maximus (Seite 124f.) von
dieser Ausleitung von innen nach außen: »Dennoch gibt es umHomöopathie
- das göttliche Naturheilgesetz
73
herschweifende Geister von der höllischen Rotte, welche gefährlicher
sind als andere. Weil diese im Leibesleben gewöhnt waren,
in die Neigungen des Menschen einzugehen, um ihm zu schaden,
behalten sie auch im andern Leben diese Begierde bei und
suchen auf alle Weise in den Geschmack beim Menschen einzugehen,
und wenn sie in denselben eingegangen sind, besitzen sie
sein Inwendiges, nämlich das Leben seiner Gedanken und Neigungen,
denn wie gesagt, solches entspricht, und was entspricht,
das wirkt zusammen. Von solchen werden sehr viele heutzutage
besessen, denn es gibt heutzutage inwendigere Besessenheiten,
nicht aber wie ehemals auswendigere [18. Jhd. ] … Jene gefährlichen
Geister gehen hauptsächlich darauf aus, daß sie alle inneren
Bande lösen, welche sind die Neigungen zum Guten und
Wahren, Gerechten und Billigen, die Furcht vor dem göttlichen
Gesetz, die Scheu, der Gesellschaft und dem Vaterland zu schaden.
Es wurde mir auch gezeigt, wie sie weggetrieben wurden
(die höllischen Geister). Als sie nämlich in die inwendigeren
Teile des Haupts und Gehirns einzudringen meinten, wurden sie
durch die Absonderungswege daselbst abgeführt und zuletzt gegen
die äußeren Teile der Haut getrieben. Und hernach sah man,
wie sie in eine Grube, die voll von ausgelöstem Schmutz war,
geworfen wurden. Ich wurde belehrt, daß solche Geister den
schmutzigen Grübchen auf der äußersten Haut, wo die Krätze ist,
somit der Krätze selbst entsprechen
.« (= Heilung von innen nach
außen!) Durch die allopathischenBehandlungen wird verhindert,
diese höllischen Geister aus dem Inneren hinauszutreiben. Bei
Alzheimer z. B. kann der Geist nicht mehr hinunter bis ins Natürliche
hinein wirken! Dieser Mensch hat alle Verstandesfähigkeit
(Selbsterkenntnis und Gotterkenntnis) verloren. Es werden
nur noch die körperlichen Bedürfnisse befriedigt! Hahnemann
ging davon aus, daß eine homöopathische Kur nur dann erfolgreich
war, wenn sich am Ende der Behandlung ein Hautausschlag
zeigte - auch bei den Patienten, die nie zuvor unter einen
Hautausschlag litten! Ausleitung der »höllischen Rotte«.
Vom inneren ewigen Menschen aus betrachtet, ist das, was wir
Dagmar Strauß
74
üblicherweise »Krankheit« nennen (also z. B. Husten, Schnupfen,
Fieber), nicht die eigentliche Krankheit, sondern vielmehr der
Versuch der Lebenskraft, die innere Ordnung wieder herzustellen!
Krankheit ist so betrachtet eigentlich ein Heilprozess! Die
Befindensveränderungen, die wir dabei verspüren, sind eben dieser
Versuch der Lebenskraft, die innere Krankheit zu überwinden
um die Ordnung wieder herzustellen! Der juckende und
brennende Krätzeausschlag auf der Haut ist ein notwendiger
Heilprozess für den inneren Menschen! Durch äußere Behandlung
mit Salben und dergleichen kommt es zur Unterdrückung
und die »höllische Rotte« kann ins Inwendige des Menschen vordringen!
Das was den äußeren Menschen scheinbar krank gemacht
hat, ist der Heilprozess des inneren Menschen. Die homöopathische
Arzneiverordnung unterstützt diesen zentrifugalen
Ausleitungsvorgang und wird auch die Krätzebläschen zur Ausheilung
bringen. Krankheitseinflüsse können wir nicht spüren.
Wir merken nicht, wenn ein grippaler Infekt einfließt, erst wenn
wir anfangen zu niesen, Halskratzen usw. sich einstellt, dann
erst spüren wir die Krankheit und sagen »Ich glaube, ich werde
krank«. Tatsächlich aber ist dies bereits der Versuch, die Krankheit
hinauszuleiten. Der eigentliche Abwehrprozeß ist schon -
unbemerkt und unspürbar - im Inneren abgelaufen, noch bevor
wir Befindensveränderungen unseres gesunden Zustandes bemerken.
Diese Befindensveränderung vom gesunden zum kranken
Zustand ist aber schon der Heilungsversuch, die Abwehrreaktion
der Lebenskraft auf den immateriellen Krankheitseinfluß.
Die Zeit vom nicht spürbaren Einfließen der Krankheit auf der
nichtstofflichen Lebenskraftebene ins innere des Menschen bis
zum Zeitpunkt der ersten Krankheitszeichen nennt die Schulmedizin
»Inkubationszeit«. Aus homöopathischer Sicht ist
»Krankheit« immer ein Heilversuch des inneren Menschen.
Krankheiten gehören auf die körperliche Ebene! Die Schulmedizin
versucht alle Krankheiten auf der körperlichen Ebene zum
Verschwinden zu bringen. Ist eine Krankheit äußerlich sichtbar
verschwunden, so gilt der Patient als geheilt.
Homöopathie - das göttliche Naturheilgesetz
t


tja- das muss erst mal in den Brägen.
.JC.
Inventar
#6869 erstellt: 05. Aug 2014, 08:47
Die Chance, eine Situation zu verbessern, ist immer größer, wenn man sich mehr auf das Gute als auf das Schlechte konzentriert. Versucht, diese Regel in euren Beziehungen mit den anderen anzuwenden. Anstatt zum Beispiel das zu kritisieren, was bei ihnen fehlerhaft ist, beschäftigt euch mit den guten Seiten, die sie auch haben, um zu sehen, wie sie noch weiter verbessert werden können.

würde man das beherzigen käme man weiter voran


Ich bin der Letzte der behaupten würde, die H. sei fehlerfrei.
Nur sollte man eben nicht den Fehlern nachjagen, sondern versuchen das Ganze zu verstehen.
Dann wird man schon sehen, was man davon hat.
Schnuckiputz
Stammgast
#6870 erstellt: 05. Aug 2014, 08:48

Giustolisi (Beitrag #6854) schrieb:

Dann müssten die Mittel aber vorbeugend angewendet werden und würden die Krankheit somit nicht heilen, sondern vermeiden, wenn sie denn auf diese Art wirken würden. Ein homöopathisches Mittel, das gegen Nikotinkonsum, Fettleibigkeit oder Alkoholismus wäre interessant. Gibt es sowas denn?


Vielleicht muß man vorgreiflich nochmals auf das unterschiedliche Verständnis des Krankheitsgeschehens von Schulmedizin und Homöopathie hinweisen. Für den Homöopathen beginnt eine Krankheit nicht erst, wenn sie sich auf körperlicher Ebene manifestiert hat, sondern schon vorher, und zwar mit der "Verstimmung" der geistartigen Lebenskraft. Das passiert also, um es verständlicher auszudrücken, auf seelischer Ebene. Deswegen ist die genaue Anamnese einschl. Erfassung auch aller seelischen Symptome so enorm wichtig. Denn dabei kann sich u.U. herausstellen, daß ein Patient, der wegen einer Sinusitis als Folge eines verschleppten grippalen Infektes zum Homöopathen kommt, nicht nur deswegen behandlungsbedürftig ist, sondern es kann sich bei der Anamnese auch eine Prädisposition für bösartige Erkrankungen zeigen. Nach homöopathischem Verständnis ist das bereits die Frühform einer Erkrankung, auch wenn diese noch nicht akut ist. Sie kann und muß gleichwohl so früh wie möglich durch eine Konstitutionsbehandlung angegangen werden, um Schlimmeres möglichst zu vermeiden. Das ist keine Vorbeugung, sondern schon eine Behandlung - eben nur auf einer anderen, früheren Ebene.

Zumindest in diesem frühen Stadium ist auch ein Suchtpotential einer homöopathischen Behandlung zugänglich, eben im Wege jener Konstitutionsbehandlung. Hat sich die Sucht aber erst einmal manifestiert, kommt man insbesondere bei Rauschdrogen gewöhnlich nicht mehr ohne die bekannten Entzugstherapien aus. Das liegt auch daran, daß der Organismus durch die quasi planmäßige Vergiftung in seinen Reaktionen abstumpft, so daß man mit den doch eher subtilen Reizen/Infomationen homöopathischer Mittel allein in solch schweren Fällen nicht hinkommt.


[Beitrag von Schnuckiputz am 05. Aug 2014, 08:52 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#6871 erstellt: 05. Aug 2014, 09:09

EPMD (Beitrag #6869) schrieb:
Ich bin der Letzte der behaupten würde, die H. sei fehlerfrei.
Nur sollte man eben nicht den Fehlern nachjagen, sondern versuchen das Ganze zu verstehen.
Sag mal, kann es sein, daß du immer nocht nicht verstanden hast, worum es hier die ganze Zeit geht?
Es geht nicht um "Fehler" der Homöopathie, sondern darum, daß sie überhaupt nicht und in keinster Weise funktioniert.
Daß es keinen theoretischen Grund für die Vermutung gibt, daß sie wirken sollte-und ebensowenig einen Nachweis für irgendeine Wirkung.
Schnuckiputz
Stammgast
#6872 erstellt: 05. Aug 2014, 09:16

EPMD (Beitrag #6869) schrieb:

Ich bin der Letzte der behaupten würde, die H. sei fehlerfrei.
Nur sollte man eben nicht den Fehlern nachjagen, sondern versuchen das Ganze zu verstehen.
Dann wird man schon sehen, was man davon hat.


Es gibt auf Erden nichts, was fehlerfrei ist. Erst recht gibt es keine von Menschen angewandten fehlerfreien Therapien, denn sowohl Therapeut als auch Patient sind ebenfalls nicht fehlerfrei.

Es gibt nun zwei verschiedene Herangehensweisen, wenn man sich mit etwas Neuem befassen will. Die konstruktive Methode und die destruktive Methode.

Bei der konstruktiven (und langsamen, mühevollen!) Methode schaut man sich das Neue, z.B. eine altenative Heilmethode, in Ruhe an und nimmt dabei auch erkennbare Ungereimtheiten erst mal in Kauf (behält sie aber im Hinterkopf!), um das Wesen der neuen Methode kennenzulernen, die Grundsätze usw. Erst nach vollständiger Sichtung oder vollständigem Studium entscheidet man, ob die Unstimmigkeiten im Detail so gravierend sind, das sie das Ganze "aushebeln" und wertlos machen können oder ob man nur diese Unstimigkeiten klären oder beseitigen muß, um eine brauchbare Heilmethode zu haben.

Bei der destruktiven (und flotten!) Methode pickt man sich bevorzugt die Einzelpunkte der neuen Methode heraus, die der eigenen, vermeintlich gefestigten Meinung oder der jeweils "herrschenden Meinung" zu widersprechen scheinen und verreißt allein auf Grund dessen die neue Methode in der Luft, ohne je ihr Wesen und ihre innere Logik erfaßt zu haben.

Die konstruktive Methode ist eigentlich unerläßlich, sobald man sich mit alten Dingen befaßt, egal ob in der Medizin oder z.B. auch in der Theologie. Denn bei alten Lehren oder Methoden hat man es auch mit den Eigentümlichkeiten alter Sprachen zu tun und mit alten, überkommenen Vorstellungen. Trotzdem kann eine alte Lehre im Kern richtig sein. So verhält es sich ja z.B. mit dem Christentum. Es ist im Laufe der Jahrhunderte verfälscht, mißbraucht und mißinterpretiert worden. Man kann sich diese Punkte herauspicken und deswegen das Ganze verwerfen. Oder man sieht, was im Kern dahintersteht - die Lehre von der Gottes- und Nächstenliebe.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#6873 erstellt: 05. Aug 2014, 09:23
Moin

das der Mensch schon krank ist bzw sein kann, bevor körperliche oder äussere Symptome augenfällig werden, ist nicht nur der Homöopathie bekannt.

Das diese Symptome allerdings Auswirkungen einer seelischen Störung sind und sich 'crossover' präsentieren, ist natürlich wieder eine These , mit der man alles und nichts belegen oder argumentieren kann.

Aber wieso sterben dann Menschen 'kerngesund' von einer Sekunde auf die andere an einer Lungenembolie, nem Hirnschlag oder einem Herzversagen?
Und wieseo leiden andere Jahre oder Jahrzenhte an Tumoren, ohne das sich auf ihrer makellosen haut auch nur ein Pickel gebildet oder sie nen Schnupfen unklarer Genese hatten?

Face it - mit einer entsprechend geschnittenen Schablone kann ich sicher auch zeigen, das im Johaness-Evangelium Vers 5 der Text der 1.Strophe des Deutschlandliedes versteckt ist.
Und auch, das jemand, der morgen an einer Lungenentzündung stirbt, vor nem halben Jahr plötzich unerklärliche Rückenschmerzen hatte.

Aber leider sind solche 'Erlebnisse' von der selben Aussagekraft wie eine amtliche Vorhersage der Lottozahlen oder ein Roulette-System.
Schnuckiputz
Stammgast
#6874 erstellt: 05. Aug 2014, 09:26

park.ticket (Beitrag #6856) schrieb:
Kann man davon ausgehen, dass du Anhänger
der Schule von Dr. Dorcsi bist? Ein orhodoxer Homöopath bist du ja definitiv nicht, oder?


Ich bin Anhänger gar keiner Schule, finde aber die Vorgehensweise von Dorcsi sinnvoll und richtig, daß in jedem Einzelfall vorab zu entscheiden ist, welche Therapiemethode für den Kranken voraussichtlich die beste sein wird. Und wenn das im Einzelfall ganz klar die Schulmedizin ist, sollte man nicht homöopathisch therapieren oder sich, soweit das ausdrücklich gewünscht wird, auf eine begleitende homöopathische Therapie berschränken.
juergen1
Inventar
#6875 erstellt: 05. Aug 2014, 09:31

Schnuckiputz (Beitrag #6870) schrieb:
Das liegt auch daran, daß der Organismus durch die quasi planmäßige Vergiftung in seinen Reaktionen abstumpft, so daß man mit den doch eher subtilen Reizen/Infomationen homöopathischer Mittel allein in solch schweren Fällen nicht hinkommt.
Schnuckiputz, ich lass nicht locker:
In welchen Fällen dann haben Homöopathik irgendeine Wirkung, und
warum lässt sich keine einzige nachweisen?


[Beitrag von juergen1 am 05. Aug 2014, 09:32 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#6876 erstellt: 05. Aug 2014, 09:37

Schnuckiputz schrieb:
innere Logik


Das ist der springende Punkt. Sobald man eine "innere Logik" "verstehen" will, muss man die äußere Logik komplett und/oder partiell ablegen.
Wie schon vielfach gesagt: Auch Kreationismus ist in sich logisch. Verschwörungstheorien sind in sich logisch. Alle Religionen mit ihren abstrusesten Ablegern sind in sich logisch. Mein Kampf ist in sich logisch. In sich.

Von außen betrachtet sind alleine in sich logische Dinge gerne mal harmloser Mumpiutz, gewaltige Dummheiten oder widerliche Grausamkeiten, die jeglicher Logik, Konvention oder vernünftigem Menschenverstand allgemein widersprechen.
Mit einer inneren Logik zu argumentieren führt leider nicht zu dem Ergebnis, das du dir erhoffst. Im Gegenteil...es ist entlarvend.



[Beitrag von 'Stefan' am 05. Aug 2014, 10:08 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#6877 erstellt: 05. Aug 2014, 10:05
Moin

tja, sieht so aus, als müsste man sich entscheiden:

Die rote oder die blaue Pille?


Denn entweder ist die Realität mit Raketen, PET-MRT und Lebertransplantationen real existent oder die der feinstofflichen Informationen, Simila und Geistheilungen.

Beide zusammen in einer Realitätsebene führen imo zu diversen Paradoxa.

Oder keine dieser Ebenen ist wahr udn unsere gesamte Existenz ist nur der Traum einer einsamen Zellmasse, die zwischen enststehenden und sterbenden Sonnen schwebt.


[Beitrag von kinodehemm am 05. Aug 2014, 10:07 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#6878 erstellt: 05. Aug 2014, 11:45

Bei der konstruktiven (und langsamen, mühevollen!) Methode schaut man sich das Neue, z.B. eine altenative Heilmethode, in Ruhe an und nimmt dabei auch erkennbare Ungereimtheiten erst mal in Kauf (behält sie aber im Hinterkopf!), um das Wesen der neuen Methode kennenzulernen, die Grundsätze usw. Erst nach vollständiger Sichtung oder vollständigem Studium entscheidet man, ob die Unstimmigkeiten im Detail so gravierend sind, das sie das Ganze "aushebeln" und wertlos machen können oder ob man nur diese Unstimigkeiten klären oder beseitigen muß, um eine brauchbare Heilmethode zu haben.

Ungeachtet dessen ist eine Methode erst dann als brauchbar anzusehen, wenn sie nachweislich besser ist als andere Methoden.
Ungeachtet der ganzen Schwurbelei um Ebenen, Wesen, Seelen und anderen Kram soll sich die Wirkung doch in der körperlichen Genesung manifestieren. Das kann man erfassen und so Nachweise erbringen, wenn etwas dran sein sollte.


[Beitrag von Giustolisi am 05. Aug 2014, 11:46 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#6879 erstellt: 05. Aug 2014, 12:02
Blöderweise tendieren Menschen dazu, (von selber) gesund zu werden.
Wenn man eine Erkältung mit (homöopathischen) Mitteln behandelt, dauert sie 7 Tage, unbehandelt eine Woche...

Ciao
sealpin
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#6880 erstellt: 05. Aug 2014, 12:23
Moin


sealpin (Beitrag #6879) schrieb:
Blöderweise tendieren Menschen dazu, (von selber) gesund zu werden.
Wenn man eine Erkältung mit (homöopathischen) Mitteln behandelt, dauert sie 7 Tage, unbehandelt eine Woche...

Ciao
sealpin


und mit Aspirin, Wick medinight und ner Viatminspritze auch genau so lange..
ParrotHH
Inventar
#6881 erstellt: 05. Aug 2014, 12:52

Giustolisi (Beitrag #6878) schrieb:
Ungeachtet dessen ist eine Methode erst dann als brauchbar anzusehen, wenn sie nachweislich besser ist als andere Methoden.
Ungeachtet der ganzen Schwurbelei um Ebenen, Wesen, Seelen und anderen Kram soll sich die Wirkung doch in der körperlichen Genesung manifestieren. Das kann man erfassen und so Nachweise erbringen, wenn etwas dran sein sollte.


Die Frage danach kam hier inzwischen so unzählige Male, und genauso oft wurde sie ignoriert, bzw. allerhöchstens ausweichend beantwortet. Genau da zeigt sich des Pudels Kern!

Parrot
park.ticket
Stammgast
#6882 erstellt: 05. Aug 2014, 13:41

Schnuckiputz (Beitrag #6874) schrieb:
... Ich bin Anhänger gar keiner Schule, ...

Danke für die Antwort. Und was ist mit meinem "Ach ja..." aus #6856?
(und mit den wohl überlesenen Anfragen, warum es keine Wirkungen wie bei
Arzneimittelprüfungen gibt, wenn jemand selbstmediziert Globoli nimmt und
es die falschen sind?)

Schöne Grüße,
park.ticket
park.ticket
Stammgast
#6883 erstellt: 05. Aug 2014, 13:44

EPMD (Beitrag #6865) schrieb:
... suchst du nach den möglichst dämlichen Stellen im Netz ? :..

Was ist daran dämlicher als dein Link?
Im übrigen: du hast gewonnen (beim Finden)

Schöne Grüße,
park.ticket
.JC.
Inventar
#6884 erstellt: 05. Aug 2014, 15:55
Hi,


ParrotHH (Beitrag #6881) schrieb:
Genau da zeigt sich des Pudels Kern!


stimmt.
Ich hatte ja oben schon gesagt: es fehlt uns an persönlichen Erfahrungen.

Andererseits kann ich Schnuckie verstehen, dass er nicht aus dem Nähkästchen plaudern will.
Nicht weil ich denke, dass er nicht erfolgreich behandelt,
sondern eher weil die Stimmung hier so Anti H. ist, dass er sich scheut konkrete Ergebnisse anzugeben.

Jeder Wunsch wird klein, gegen den gesund zu sein.
(Wandtafelspruch)

Ich kenne ja den Thread u. von daher darf ich sagen: die Einstellung von Schnuckie, doch bitte Beides
(also Allopathie u. Homöopathie) friedlich koexistieren zu lassen, halte ich für wesentlich gescheiter,
als die eig. erzkatholische Haltung Homöopathen seien Ketzer (ggü. der Schulmedizin).

Sollte ich mal krank werden, dann werde ich frei bestimmen, wessen ich mich zuwende.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#6885 erstellt: 05. Aug 2014, 16:33
Die Koexistenz funktioniert genau dann, wenn die Homöopathie das bleibt was sie ist -- eine schön verpackte Placebo-Therapie.
Sobald sie sich endlich in diesem ihr nach bestem Wissen und Gewissen abgesteckten Rahmen bewegt, ist alles in Ordnung. Da soll sie genau so lange bleiben, bis ihr Innerstes endlich wie behauptet für alle zugänglich und für alle nutzbar ist.

Das Problem liegt darin, dass die Homöopathie sich zu ernst nimmt und den Blick für's Wesentliche verliert, während sie beharrlich auf's Gegenteil pocht.

Dass du das verstehst, erwarte ich aber nicht. Das hast du in den letzten gefühlten 10000 Beiträgen auch nicht.



[Beitrag von 'Stefan' am 05. Aug 2014, 16:38 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#6886 erstellt: 05. Aug 2014, 16:34
Hallo EPMD,

Persönliche Erfahrungen können ein Hinweis sein, mehr aber auch nicht. Wenn es um meine Gesundheit - und auch die anderer Menschen - geht, dann verlasse ich mich lieber auf Methoden, die den Nachweis ihrer Wirksamkeit bereits objektiv erbracht haben, am besten in Form von klinischen Studien.

Dass Misstrauen der Homöopathie gegenüber kommt ganz einfach daher, dass diese Art der Behandlung ja bereits vielfach untersucht wurde, und dabei eben nie etwas herausgekommen ist, was über den Placebo-Effekt hinausgeht. Das ist also nichts Unbekanntes, dem man sich dann mal unvoreingenommen nähert. Es ist eine Behandlungsmethode, die nur so strotzt vor Widersprüchen, und deren Effekt hinlänglich untersucht und erklärt wurde.

Wenn man dann also Schnucki oder sonstwen zu diesen Aspekten der Homöopathie fragt, dann tut man das - egal wie sachlich - immer mit dem Hintergrund dieses Wissens.


Dein immer wiederkehrender Hinweis auf die persönlichen Erfahrungen zeigt eigentlich nur, dass Du in Deiner Art des Erkenntnisgewinns nicht über einen kindlich naiven Ansatz hinausgekommen bist. Da frage ich mich dann schon manchmal, wie so ein Leben verlaufen muss, damit man zu so einer Denkweise kommt. Ich weise wieder mal auf eines meines Lieblingsbücher hin, nämlich "Wie wirklich ist die Wirklichkeit" von Paul Watzlawick. Sicher nicht jemand, dem man ein trivial mechanistisches Weltbild vorwerfen könnte, sondern ein den Menschen zugewandter, weltoffener aber eben auch kritischer Geist, der zudem noch ein gute Prise Humor mitbringt.

amazon.de

Meine persönlichen Erfahrungen in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen sagt mir jedenfalls: auf die subjektive Wahrnehmung ist nur bedingt Verlass! Eine Heilmethode, die sich ausschließlich darauf gründet, kann sich meines generellen Misstrauens sicher sein!

Parrot
tomtiger
Administrator
#6888 erstellt: 05. Aug 2014, 18:42
Hi,


kinodehemm (Beitrag #6880) schrieb:
und mit Aspirin, Wick medinight und ner Viatminspritze auch genau so lange.. ;)


dann dauert sie nur etwa 168 Stunden.

LG Tom

Edith:

PS:


EPMD (Beitrag #6884) schrieb:
sondern eher weil die Stimmung hier so Anti H. ist, dass er sich scheut konkrete Ergebnisse anzugeben.


Das wäre aber doch nur dann ein Problem, wenn die Ergebnisse statistisch gegen die Buchmedizin sprechen würde. Wobei an sich (theoretisch) nichts gegen die Buchmedizin einzuwänden ist, sie ist ein klasse Placebo, das Problem ist, dass die Buchmedizin quasi die Einstiegsdroge für das Ablehnen richtiger Medizin ist.
Schnuckiputz
Stammgast
#6889 erstellt: 05. Aug 2014, 21:05

park.ticket (Beitrag #6882) schrieb:

Danke für die Antwort. Und was ist mit meinem "Ach ja..." aus #6856?
(und mit den wohl überlesenen Anfragen, warum es keine Wirkungen wie bei
Arzneimittelprüfungen gibt, wenn jemand selbstmediziert Globoli nimmt und
es die falschen sind?)


Eine homöopathische Arzneimittelprüfung läuft aus guten Gründen nach bestimmten Regeln ab und besteht nicht etwa nur darin, daß man mal schnell 3 "falsche" Globuli lutscht und dann abwartet, was passiert. Da passiert nämlich zum Glück meistens gar nichts. Bei den Arzneimittelprüfungen beginnen die Aufzeichnungen schon eine Weile vorher (in der Regel 7 Tage vorher). Zu den Vorbereitungen gehört auch, daß die gewohnte Lebensweise zwar beibehalten werden kann, aber auf alles, was erfahrungsgemäß die Wirkung homöopathischer Mittel beeinträchtigen kann, verzichtet werden muß. Dazu gehören neben Kaffee auch stark wirkende ätherische Öle von Kampfer, Minze, Teebaum, Eucalyptus und jegliche Art von Rauschdrogen. Nur wenn der "Normalzustand" schon vor Beginn der Prüfung aufgezeichnet wird, können Abweichungen davon nach Mitteleinnahme, überhaupt nachvollziehbar dargestellt werden.

Alle diese und noch ein paar andere Voraussetzungen (inbesondere die fachkundige Betreuung der Prüfung) dürften bei den unfreiwilligen Selbstversuchen im Rahmen der homöopathischen "Laientherapie" nicht gegeben sein. Sie sind nicht einmal bei bewußten Selbstversuchen gegeben. Denn selbstverständlich bekommt auch bei einer homöopathischen Arzneimittelprüfung ein Teil der Probanden nur ein Placebo. Weitere Hinweise kann man hier nachlesen:

https://www.dzvhae.d...imittelpruefung.html
Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#6890 erstellt: 05. Aug 2014, 21:23

Schnuckiputzi schrieb:
Alle diese und noch ein paar andere Voraussetzungen (inbesondere die fachkundige Betreuung der Prüfung) dürften bei den unfreiwilligen Selbstversuchen im Rahmen der homöopathischen "Laientherapie" nicht gegeben sein.


Deutet das nicht daraufhin, daß "die fachkundige Betreuung" die Wirkung nicht nur begünstigt, sondern einzig wirksam ist?
hifi_angel
Inventar
#6891 erstellt: 05. Aug 2014, 21:49
Und wie die Arzneimittelprüfung wirklich abläuft kann man hier in der Beweisaufnahme lesen.

http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=1495

Was diese Quacksalber, nicht nur bei ihren Onkel-Doktor-Spielchen ohne Fachwissen veranstalten, geht auf keine Kuhhaut!

Dass diese Esoterik-Freaks auch noch Krebserkrankung mit "Seelenverstimmung" erklären ist schon Menschenverachten! Die Patienten sind letztendlich nur nur Spielmasse für ihre durchgeknallten, obskuren Hirngespinste. Denn nichts aber auch gar nichts konnte bisher (SEIT 200 JAHREN) nachgewiesen werden!
Also wem die eigene Gesundheit wichtig ist, sollte einen großen Bogen um die Homöopathen machen.

Wenn es denn unbedingt sein muss, sollte man dann eine andere esoterische Leidenschaft frönen, nur die Homöopathie würde ich meiden, denn das kann die eigene Gesundheit kosten!
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#6892 erstellt: 05. Aug 2014, 22:01

Schnuckiputz schrieb:
Nur wenn der "Normalzustand" schon vor Beginn der Prüfung aufgezeichnet wird, können Abweichungen davon nach Mitteleinnahme, überhaupt nachvollziehbar dargestellt werden.


Mit dem Begriff "nachvollziehbar" hast du wirklich so deine Probleme.
Eins muss man euch lassen: Euer Antworten- bzw. Ausredenkatalog ist zwar nicht besonders durchdacht oder stichhaltig...dafür is' er verdammt lang.

Giustolisi
Inventar
#6893 erstellt: 06. Aug 2014, 04:37

Schnuckiputz (Beitrag #6889) schrieb:

https://www.dzvhae.d...imittelpruefung.html

Schade wieder nur leere Worte ohne überprüften Inhalt.
Aber dafür einige Behauptungen, nur leider reicht das nicht.
juergen1
Inventar
#6894 erstellt: 06. Aug 2014, 06:48

Schnuckiputz (Beitrag #6889) schrieb:
Nur wenn der "Normalzustand" schon vor Beginn der Prüfung aufgezeichnet wird, können Abweichungen davon nach Mitteleinnahme, überhaupt nachvollziehbar dargestellt werden.

Alle diese und noch ein paar andere Voraussetzungen (inbesondere die fachkundige Betreuung der Prüfung) dürften bei den unfreiwilligen Selbstversuchen im Rahmen der homöopathischen "Laientherapie" nicht gegeben sein. Sie sind nicht einmal bei bewußten Selbstversuchen gegeben. Denn selbstverständlich bekommt auch bei einer homöopathischen Arzneimittelprüfung ein Teil der Probanden nur ein Placebo.
Schnuckiputz, jetzt bin ich aber platt.
Das wären ja placebokontrollierte Blindstudien!
Bisher hattest du doch immer behauptet, sowas wäre "wissenschaftlich" und könnte daher bei Homöopathie keine Wirkung nachweisen.
Wieso geht es jetzt auf einmal doch? Und vor allem:
Wo sind die denn, diese eure placebokontrollierten und nachvollziehbaren Blindstudien?
Wir fragen schon den ganzen Thread danach, die ganze Welt wartet seit 200 Jahren darauf-und jetzt auf einmal erfährt man von dir, daß ihr sie schon lange gemacht habt.
Habt ihr sie die ganze Zeit geheimgehalten, um es spannend zu machen?
ParrotHH
Inventar
#6895 erstellt: 06. Aug 2014, 07:21

juergen1 (Beitrag #6894) schrieb:

Schnuckiputz (Beitrag #6889) schrieb:
Denn selbstverständlich bekommt auch bei einer homöopathischen Arzneimittelprüfung ein Teil der Probanden nur ein Placebo.

Schnuckiputz, jetzt bin ich aber platt.
Das wären ja placebokontrollierte Blindstudien!


Moin!

In dem Artikel, den hifi_angel weiter oben verlinkt hat, steht dazu:

Frage: Was passiert eigentlich mit den Ergebnissen aus der Placebogruppe?

Antwort: Absolut nichts.

Das ist schon erstaunlich. Man treibt einigen Aufwand und lässt eine Handvoll Probanden die Ergebnisse aufschreiben, unterstützt von den Betreuern, treibt das Ganze weiter bis zum nicht näher definierten Zeitpunkt, zu dem die Gruppenzuordnung offenbart wird – und wirft die Ergebnisse dann offenbar einfach weg.


Vielleicht kann Schnucki da mal etwas Licht ins Dunkel bringen.

Parrot
ParrotHH
Inventar
#6896 erstellt: 06. Aug 2014, 08:21
Hallo!

In einem der verlinkten Texte (European Council for Classical Homeopathy: ECCH Guidelines for Homeopathic Provings, 2nd Edition April 2009) findet sich folgende Angabe zur Nutzung von Placebos:

The use of placebo serves as a means to increase participants’ attention; it increases reliability and enables clearer deduction of symptoms when set against those arising spontaneously in the general population.


Die Nutzung von Placebos soll "die Aufmerksamkeit der Teilnehmer erhöhen".

Ich bin ja nun kein echter Experte in Sachen Studiendesign, aber mir scheint das eher dafür gedacht, dem oberflächlichen Leser eine Vorgehensweise zu suggerieren, die nachweisbare Erkenntnisse produziert. Letzlich ist die Art des Placebo-Einsatzes aber ein ... Placebo.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 06. Aug 2014, 08:21 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#6897 erstellt: 06. Aug 2014, 09:14

juergen1 (Beitrag #6894) schrieb:
Schnuckiputz, jetzt bin ich aber platt.
Das wären ja placebokontrollierte Blindstudien!
Bisher hattest du doch immer behauptet, sowas wäre "wissenschaftlich" und könnte daher bei Homöopathie keine Wirkung nachweisen.
Wieso geht es jetzt auf einmal doch? Und vor allem:
Wo sind die denn, diese eure placebokontrollierten und nachvollziehbaren Blindstudien?
Wir fragen schon den ganzen Thread danach, die ganze Welt wartet seit 200 Jahren darauf-und jetzt auf einmal erfährt man von dir, daß ihr sie schon lange gemacht habt.
Habt ihr sie die ganze Zeit geheimgehalten, um es spannend zu machen?


Nein, im Grunde macht der Gesetzgeber es so spannend. Denn größere, organisierte homöopathische Arzneimittelprüfungen wären juristisch als Arzneimittelprüfungen gem. AMG zu werten. Die daran geknüpften Vorgaben wären nur mit unverhältnismäßigem Aufwand zu erfüllen, woauf ja auch in dem von mir verlinkten Text hingewiesen wrd:

"In rechtlicher Hinsicht ist zu beachten, dass eine organisierte homöopathische Arzneimittelprüfung unter Umständen als Arzneimittelprüfung im Sinne des Arzneimittelgesetzes ausgelegt werden kann, dann sind umfangreiche rechtliche Vorgaben (hinsichtlich Ethikkommission, Probandenversicherung, Ausbildung der Prüfungsleiter) zu beachten, die enormen Aufwand und Kosten verursachen."

Und es ist nun mal so, daß der spätere Markt für die geprüften Einzelmittel derart überschaubar ist, daß sich solch ein Aufwand schlicht nicht lohnt bzw. das Mittel derart verteuern würde, daß es kaum noch abzusetzen wäre. Daher investiert keiner in solche Studien. Das könnte bei manchen Komplexmitteln anders aussehen, die ja z,T. Verkaufsrenner sind und sogar regelmäßig im TV beworben werden.

Bei den Einzelmitteln sehen wir uns also in der unglücklichen Situation, ein paar hundert oft gebrauchte Mittel zu haben und ein paar Tausend weniger veordnete. Wollte man die nun alle einer Arzneimittelprüfung nach AMG unterwerfen, wäre dies ein schlicht ruinöses Vorhaben. Also finden quasi als "Behelf" in kleinerem Stil Arzneimittelprüfungen statt, die nicht unter das AMG fallen. Sie erfüllen zwar formell nicht die wissenschaftlichen Standards, sind aber auf Grund der sorgfältigen Vorbereitung und der engmaschigen fachkundigen Kontrolle bei der Durchführung gleichwohl keinesfalls wertlos.
Giustolisi
Inventar
#6898 erstellt: 06. Aug 2014, 09:15
Von einer echten Placebogruppe bei homöopathischen Arzneimittelprüfungen habe ich auch noch nie gelesen und ich habe viel darüber gelesen.
Daher sind die Ergebnisse derartiger Prüfungen nicht verwertbar, da eventuell auftretende Symptome so nicht dem Mittel zugeordnet werden können.
Wie schon mehrfach geschrieben hakt es also schon am Anfang. Wenn über die Wirkung eines Mittels keine eindeutigen Erkenntnisse vorliegen, ist es egal, wie sorgfältig Anamnese und Mittelwahl durchgeführt werden, denn am Ende wird ein Mittel mit zweifelhafter Wirksamkeit verordnet.
Die Arzneimittelbilder passen gut dazu, sie lesen sich wie Horoskope. Irgendwas trifft immer zu.

Nein, im Grunde macht der Gesetzgeber es so spannend.

Dafür haben die Homöopathen mit ihrer Lobbyarbeit gesorgt.

Und es ist nun mal so, daß der spätere Markt für die geprüften Einzelmittel derart überschaubar ist, daß sich solch ein Aufwand schlicht nicht lohnt bzw. das Mittel derart verteuern würde, daß es kaum noch abzusetzen wäre. Daher investiert keiner in solche Studien.

Wäre die Wirksamkeit nachgewiesen, gäbe es auch reichlich Absatz.

Also finden quasi als "Behelf" in kleinerem Stil Arzneimittelprüfungen statt, die nicht unter das AMG fallen. Sie erfüllen zwar formell nicht die wissenschaftlichen Standards, sind aber auf Grund der sorgfältigen Vorbereitung und der engmaschigen fachkundigen Kontrolle bei der Durchführung gleichwohl keinesfalls wertlos.

Sie sind wertlos, weil es keine Placebogruppen gibt. Die könnte man auch bei kleineren Studien bilden, was die Kosten nicht enorm in die Höhe treiben würde.


[Beitrag von Giustolisi am 06. Aug 2014, 09:29 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#6899 erstellt: 06. Aug 2014, 09:32

Schnuckiputz (Beitrag #6897) schrieb:

juergen1 (Beitrag #6894) schrieb:
Schnuckiputz, jetzt bin ich aber platt.
Das wären ja placebokontrollierte Blindstudien!
Bisher hattest du doch immer behauptet, sowas wäre "wissenschaftlich" und könnte daher bei Homöopathie keine Wirkung nachweisen.
Wieso geht es jetzt auf einmal doch? Und vor allem:
Wo sind die denn, diese eure placebokontrollierten und nachvollziehbaren Blindstudien?
Wir fragen schon den ganzen Thread danach, die ganze Welt wartet seit 200 Jahren darauf-und jetzt auf einmal erfährt man von dir, daß ihr sie schon lange gemacht habt.
Habt ihr sie die ganze Zeit geheimgehalten, um es spannend zu machen?


Nein, im Grunde macht der Gesetzgeber es so spannend. Denn größere, organisierte homöopathische Arzneimittelprüfungen wären juristisch als Arzneimittelprüfungen gem. AMG zu werten. Die daran geknüpften Vorgaben wären nur mit unverhältnismäßigem Aufwand zu erfüllen, woauf ja auch in dem von mir verlinkten Text hingewiesen wrd:
Papperlapapp. Das ist shitegal, wie eine Studie zu werten wäre.
Du hast behauptet, placebokontrollierte und nachvollziehbare Blindstudien wären durchgeführt worden.
Und ich frage dich:

Wo sind sie??

Erzähl mir nicht, der Gesetzgeber würde irgendjemand daran hindern, sie zu veröffentlichen!
juergen1
Inventar
#6900 erstellt: 06. Aug 2014, 09:47

Giustolisi (Beitrag #6898) schrieb:
Von einer echten Placebogruppe bei homöopathischen Arzneimittelprüfungen habe ich auch noch nie gelesen und ich habe viel darüber gelesen.
Ich hab tatsächlich welche gefunden. Zu Belladonna.
Anscheinend sauber und objektiv durchgeführt. Von Homöopthen bzw. Homöopathieanhängern!
Hoch anerkennen muß man, daß diese ihre Ergebnisse sogar veröfffentlicht haben.

Zu welchem Ergebnis diese Studien kamen, brauch ich wohl nicht zu erwähnen...?
Und auch nicht, daß die homöopathischen Pharmazeuten dieses nachgewiesenemaßen wirkungslose Mittel natürlich weiterhin im Angebot haben.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#6901 erstellt: 06. Aug 2014, 10:40

Schnuckiputz schrieb:
Sie erfüllen zwar formell nicht die wissenschaftlichen Standards, sind aber auf Grund der sorgfältigen Vorbereitung und der engmaschigen fachkundigen Kontrolle bei der Durchführung gleichwohl keinesfalls wertlos.


Doch, sie sind wertlos. Vollkommen.
SIe sind nur dann nicht wertlos, wenn man sich auf das Wort eines Homöopathen verlässt, das er nicht einmal sich selbst gegenüber halten kann.
Auf das Wort eines Homöopathen ist nichts zu geben, so wenig wie auf das Wort eines Wissenschaftlers zu geben ist. Der Unterschied ist, dass der Wissenschaftler das weiß.

hifi_angel
Inventar
#6902 erstellt: 06. Aug 2014, 11:26
Mir geht das dilettantische Geschwafel dieser Homöopathen mit ihren laienhaften Onkel-Doktor-Spielchen so langsam aber sicher auf den Senkel. Mann muss sich mal vergegenwärtigen über welche Ausbildung, bzw, gesichertes Wissen die verfügen? Das sind doch alles selbst zurechtgelegte, selbst zusammen gezimmerte Phantasie-Vorstellungen, die zum Besten gegeben werden! Da kann man auch direkt jedem Jahrmarkts - Verkäufer rückhaltlos vertrauen, denn der weiß auch über Millionen-fach bestätigte Erfolge zu berichten!

Außer dummes Gequatsche haben die nichts anzubieten.

WO SIND DIE OBJEKTIVEN NACHWEISE, WO SIND DIE BELEGE DAFÜR?

Im Grunde wäre es mir sogar egal, wie viele auf diesen Bauernfänger-Trick hereinfallen, wenn da nicht die eigene Gesundheit auf dem Spiel stehen würde! Denn dann ist für mich Schluss mit Lustig! Da hört die Toleranz auf, mit "Leben und Leben lassen".

Man muss sich langsam fragen sind die Patienten für die Homöopathen da, oder sollten nicht die Homöopathen für die Patienten da sein?

Wenn letzteres, haben sie die verdammte Pflicht ihre Wirkung nachzuweisen und zwar OBJEKTIV. Nicht mit irgendeinem märchenhaften Geschwafel aus ihren Märchenbüchern.

Wenn ein Autohändler irgendwelche Märchen erzählt und man darauf reinfällt hat man maximal einen finanziellen Schaden. Wer sich aber an der Gesundheit der Menschen vergreift, nur um Geld zu verdienen oder auch nur weil man gerne selber mal Onkel-Doktor spielen möchte und seine obskuren "Weltanschauung" verbreitern möchte versündigt sich an die Menschheit.

WAS IST DENN SO SCHWER DARAN, ES OBJEKTIV NACHWEISEN ZU KÖNNEN, WENN ES STIMMEN SOLLTE?

Per Definition sind die Homöopathen Quacksalber und Scharlatane, denn sie geben ein Wissen vor über das sie nicht verfügen, bzw. es nicht belegen, nicht nachweisen können. Und wenn sie es noch kommerziell betreiben sind sie auch noch Beutelschneider, die den gutgläubigen Menschen nur ihr Geld aus der Tasche ziehen, indem sie vorgegeben heilen zu können ohne es belegen zu können. Und wer dann auch noch behauptet Krebserkrankungen sind Ausdruck der "Seelenverstimmung" und dann auch noch Zuckerkügelchen "verordnet" die zuvor mit informiertem Wasser übersprüht wurden und die "Seele" dann diese Informationen aufnimmt um den Heilungsprozess einzuleiten, ohne dass diese behauptete Wirkung jemals in den letzten 200 Jahren nachgewiesen werden konnte, sollte mal einen Psychiater seines Vertrauens aufsuchen und den Rest der Menschheit mit den homöopathischen Hirngespinsten in Ruhe lassen


[Beitrag von hifi_angel am 06. Aug 2014, 12:07 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#6903 erstellt: 06. Aug 2014, 11:52

juergen1 (Beitrag #6900) schrieb:

Giustolisi (Beitrag #6898) schrieb:
Von einer echten Placebogruppe bei homöopathischen Arzneimittelprüfungen habe ich auch noch nie gelesen und ich habe viel darüber gelesen.
Ich hab tatsächlich welche gefunden. Zu Belladonna.
Anscheinend sauber und objektiv durchgeführt. Von Homöopthen bzw. Homöopathieanhängern!
Hoch anerkennen muß man, daß diese ihre Ergebnisse sogar veröfffentlicht haben.

War das nicht eine Wirksamkeitsstudie? Ich meinte homöopathische Arzneimittelprüfungen.
Dass mehrfach versucht wurde in besseren und schlechteren Studien die Wirksamkeit nachzuweisen, ist mir bekannt. Es ist nur noch nicht gelungen.

WAS IST DENN SO SCHWER DARAN, ES OBJEKTIV NACHWEISEN ZU KÖNNEN, WENN ES STIMMEN SOLLTE?

Es ist nicht schwierig. Selbst wenn die behauptungen vonn Seelen Äther- und Astralleibern, Ebenen, Informationen und geistartigen Kräften zutreffen sollten (was ja auch nur behauptet wird), so soll das Endergebnis immer noch eine Veränderung im Körper und damit materieller natur, also objektiv erfassbar. Damit ist die Wirksamkeit/Unwirksamkeit nachweisbar, unabhängig davon, wie die Wirkung zu Stande kommt.
Mit Kosten zu argumentieren ist da auch nicht zielführend. Will ein kleines Unternehmen ein Medikament auf den Markt bringen, hat es auch die Kosten für die Zulassung zu stemmen. Die Lobby der Homöopathen hat es allerdings geschafft, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.
Schnuckiputz
Stammgast
#6904 erstellt: 06. Aug 2014, 12:02

juergen1 (Beitrag #6899) schrieb:
Schnuckiputz, jetzt bin ich aber platt.
Papperlapapp. Das ist shitegal, wie eine Studie zu werten wäre.
Du hast behauptet, placebokontrollierte und nachvollziehbare Blindstudien wären durchgeführt worden.
Und ich frage dich:

Wo sind sie??

Erzähl mir nicht, der Gesetzgeber würde irgendjemand daran hindern, sie zu veröffentlichen!


Ich habe gar nichts behauptet, sondern nur grob den Ablauf homöopathischer Arzneimittelprüfungen skizziert unter Verweis auf einen Link. Desweiteren läßt sich aus meinem Beitrag auch nicht ableiten, daß der Gesetzgeber eine Veröffentlichung der Prüfungen verhindert. Außerdem sind die Ergebnisse der Arzneimittelprüfungen in die entsprechenden Arzneimittelverzeichnisse eingeflossen, sind also veröffentlicht worden. Was aber eh nichts bringt, weil die Wissenschaftsfraktion aus Prinzip hier alles ablehnt, was mit Homöopathie zu tun hat.
sealpin
Inventar
#6905 erstellt: 06. Aug 2014, 12:07
@hifi_angel

Ich galube Du übersiehst da etwas, Homöopathen sind von ihrer Lehre überzeugt (zumindest die, die ich kenne), und die wollen auch den "Patienten" nicht aus Gewinnsucht an die Tasche, sondern die meinen, dass was sie machen, hilft tatsächlich.

Das macht diesen Einsatz nicht sachlich besser, wenn er auf "echte" Krankheiten trifft, und ggf. die "richtigen" Maßnahmen verhindert, aber solche Fälle sind wahrscheinlich eher die Ausnahme (spekulation von mir...).

Ciao
sealpin
ZeeeM
Inventar
#6906 erstellt: 06. Aug 2014, 12:31

sealpin (Beitrag #6905) schrieb:
@hifi_angel

Ich galube Du übersiehst da etwas, Homöopathen sind von ihrer Lehre überzeugt (zumindest die, die ich kenne), und die wollen auch den "Patienten" nicht aus Gewinnsucht an die Tasche, sondern die meinen, dass was sie machen, hilft tatsächlich.


Diese noble Einstellung findet man auch im High-End Bereich.
Plankton
Inventar
#6907 erstellt: 06. Aug 2014, 12:40

sealpin (Beitrag #6905) schrieb:

Ich galube Du übersiehst da etwas, Homöopathen sind von ihrer Lehre überzeugt (zumindest die, die ich kenne), und die wollen auch den "Patienten" nicht aus Gewinnsucht an die Tasche, sondern die meinen, dass was sie machen, hilft tatsächlich.


Leider liegen da "gut gemeint" und "gut gemacht" meilenweit weit auseinander.
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