50W-Verstärker (Germanium-EndT's)

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redled
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Mrz 2007, 19:55
Hallo,

beim Stöbern in meinen Bauteilbeständen bin ich auf folgenden russischen Germaniumbrummer gestossen.
Man hat sich auch noch die Mühe gemacht und nach der Produktion die Anschlussdrähte Starkstromkabel am Ende verzinnt

P210Ш 60V, 12A



Also warum nicht was daraus machen. Dann habe ich meine Funkamateure mal durchgeblättert und auch tatsächlich was gefunden...im Heft 10 von 1973

Einen 50Watt Verstärker mit den Dingern. Siehe Bild.



Eigentlich wollte ich den orginal nachbauen, allerdings fehlen mir die P214A und der P701. P215 hätte ich da(Bj. 1969 )

Mich würde mal Eure Meinung zu der Schaltung interessieren und was man besser macher könnte.

Viele Grüße Rico

Retro rult...


[Beitrag von redled am 22. Mrz 2007, 04:42 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 21. Mrz 2007, 22:16
Für die Treiber gab es mal AD161/162 glaube ich zumindest. Kleiner waren glaube ich AC 187/188.
Ist alles schon so lange her, hoffe die Nummern sind richtig.
Ansosnsten könnte man alles mit Si-Transis aufbauen. Aber das reizt Dich ja gerade das es Ge-Tranis sind ?

Besser machen könnte man, glaube ich, die Sache mit einer Dreifachdarlingtonendstufe. Welche Stromverstärkung haben die End-Ts denn?
redled
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Mrz 2007, 02:10
Das waren schon die AD161/AD162. Da hätte ich noch 7 Pärchen in der Kiste . Klasse Idee

Normalerweise habe ich sämtliche Daten von den alten Dingern hier liegen, finde mom. aber die des P210Шnicht.

P210A siehe Bild:



Der Ш-Typ kann sich gravierend vom A-Typ unterscheiden. Ich habe nur die Daten vom P210, P210A, P210b, P210B hier.

Ich vermute aber mal, daß wie die Russen es üblich bei NF-Transen gemacht haben, der Ш-Typ ein Sondertyp war
und den größten Stromverstärkungsfaktor hat.
Mom. Ich messe einfach mal

Naja, nicht das Germanium reizt mich an der Geschichte, eher der nostalgische Hintergrund und die Tatsache,
daß ich die Teile und die Schaltung in der Hand halte.
Und natürlich auch, wie die Gurke später klingt.

Die fT ist beim P210 eher lausig bis saumäßig(100Khz), aber dafür habe ich ja noch ein paar KT903b
(Diffusions-Mesa-Planar-Technik, fT min. 120Mhz, 60V, 3A, B = 40 - 180) hier liegen. Ein ausgezeichneter NF-ler, wird unter Vollast kaum warm.
Aber diese kommen in einen späteren Projekt an die Reihe

Edit:

So, Daten gefunden. Leider etwas entäuschend, der Ш-Typ ist ein aussortierter A-Typ, der weniger Strom(9A) verträgt
Weiter unten in der Tabelle finden sich gleich die Daten des anderen T's(P214A) laut Schaltplan.
So wie ich das sehe, kann ohne Probleme der P215 für den P214A eingesetzt werden. Unterscheiden sich lediglich durch die höhere Uce & Ucb.
Den P701A(neu) habe ich nun auch in einer Kiste gefunden...wieder so ein Klopper=).



Egal, die werden verbaut

Viele Grüße Rico


[Beitrag von redled am 22. Mrz 2007, 05:16 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#4 erstellt: 22. Mrz 2007, 21:29
Stromverstärkung 15... Na ja es war einmal...
Also lieber drefachdarlingtn Ac 187/88 AD 161/162 und dann die Russentöppe.

Germanium klingt schon anders als Silizium, die Dinger haben weichere Kennlinien.
Aber das man die wesentlich besser als Si kühlen muss, weißt Du auch ? Thermisch recht instabil.
Jacky_Lee
Gesperrt
#5 erstellt: 23. Mrz 2007, 00:05
Haben die dinger nich noch alle einzelne Datenblätter?
Denn so weit ich das weiß wurde in der zeit noch der Transi "gebacken"

Germaniumblättchen->darauf die Dotiermaterialien (raufgelegt, so kleine kügelchen) -> ofen -> schauen wie se geworden sind...

tja, ein grund warum nur jeder X. lief und jeder n eigenes blatt hatte..
Vielleicht waren die Russen ja 1969 scho weiter
redled
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Mrz 2007, 02:27
Die Endtöppe sind doch von 1985, also vermutlich nicht aus einem Stück gefeilt

Aber was die Datenblätter angeht, da hast Du recht. Teilweise sind die extrem ausführlich und handschriftlich unterzeichnet.
Bei Gelegenheit scanne ich mal was ein.

Ich habe den Plan mal überarbeitet. Ist vermutlích Mist.
Für die Eingangsstufe habe ich einen GC123d eingesetzt.
Muss natürlich noch richtig berechnet werden. Ich habe nur grob geschätzt.



Das man die besser kühlen muss, habe ich mal gehört. Habe allerdings keinerlei Erfahrung mit Germanium T's.

Gruss Rico
Ultraschall
Inventar
#7 erstellt: 23. Mrz 2007, 10:03
Schluch's
Jungs ich werde sentimental,
GC123
fast vergessene Typen...
auf alte Zeiten:



T7 und T8 ; da hast Du was falsch gemacht,
T8 Basis muß an Emitter von T7 ran.

C4 6,6nF kommt mir etwas groß vor, aber den kann man am Ende mit dem Oszi überprüfen.


Welche Spannungsfestigkeit haben eigentlich die AC und die AD Typen? Halten die 50 Volt aus?
redled
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Mrz 2007, 13:17
Moin Ultra,

da musste nicht sentimental werden. Ich habe vom GC123 min. noch hundert hier. Vom GS109d min. 300.
Aber es es ist schön, mit den alten Dingern zu fummeln

Merci für den Hinweis zu T8, werde das gleich ändern.
Die 6,8nF für C4 belasse ich erst einmal so.
Könnte vieleicht jemand die Schaltung Simulieren?



Spannungsfestigkeit der
AD161/AD162 = 32V
AC187/AC188 = 25V

Die wären schön abgestunken
Tja, was nun? Doch den P215(80V) nehmen und den P701 dazu. Vom P701 habe leider nur 1Stück da.

Hätte noch komplementäre BD354B/BD355B da, ist aber dann Silizium.
Dann kann ich gleich gepaarte SD349/SD350(3A) nehmen. Die haben ne fT von 120Mhz.

Das Problem der 1ten Stufe bleibt. Vieleicht noch einen GC123d für den PNP, aber welchen NPN dann? Wollte eigentlich bei Germanium bleiben.

Oder ich verwende ebenfalls etwas seltenes und setze KFY18(75V, 0.6A, 0.8W, 100MHZ ,PNP) und für den NPN einen SF129e ein. Dann sind zumindest alle mit Metallhut versehen

Sehr interessant ist auch der 7NU74(70V,15A,Ptot=50W) von Tesla(siehe Bild) als Endtopf. Der ist auch noch 17x vorhanden.



Aha, bei max 100°C ist Feierabend. Das erklärt die gute Kühlung.

Irgendwelche Vorschläge?

Grüße Rico


[Beitrag von redled am 23. Mrz 2007, 16:23 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#9 erstellt: 24. Mrz 2007, 20:00
Ich würde danns chon bei Ge bleiben, sonst braucht man ja garnicht anzufangen das Ding zu bauen.

Einfach mal bei reichelt oder onrad gucken, ob die noch was anbieten was Ge ist, und was die spannungsmäßig aushalten.

Oder Zucker fragen, der hat bestimmt irgendwo noch größere und kleinere Kisten mit Ge-Transis rumzustehen ?
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 24. Mrz 2007, 22:26
Hallo Rico,

Germanium in Farbe

R41/42 als NTC wäre möglich zur thermischen Stabilisierung.


[Beitrag von Mülleimer am 24. Mrz 2007, 22:27 bearbeitet]
redled
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Mrz 2007, 04:53
Danke für die Antworten

Nun gut, ich bleibe bei Germanium. Sehe das wie Ultra.
In ausreichender Menge ist der P215(gar kein schlechter Topf, siehe Datenblatt) vorhanden.
Für T4, T5 könnte ich den benutzen.
T7, T8 könnte mit je zwei P701A bestückt werden, da müsste ich nur eine alte Quelle anzapfen, da nur 1Stück vorhanden..
Vieleicht findet sich auch ein passender NPN-Typ für den GC123d??
Dann müsste die erste Stufe nicht mit den Kloppern(P215, P701) bestückt werden.
Oder aber Zucker hat noch ein paar von denen oder aber eine bessere Idee?

Die NPN-Typen mit ausreichender Spannungsfestigkeit sind halt nicht so einfach zu beschaffen.

Wer hat noch folgende Russentöppe?

П307ВМ ,n-p-n, 80V, 30mA (120) Reicht der Strom für die 2te Stufe?, sprich für T8
П309М, n-p-n, 120V, 30mA (120)
П308М, n-p-n, 120V, 15mA (120)
P701A ???

@Mülleimer
Welche meinst Du genau?
Die R's gehen bis 29...edit: Jetzt schnaggelt es...Du beziehst Dich auf das Orginalbild.
Also dann R17 & R18 in der überarbeiteten Schaltung.

Germanium in Farbe, ne kleine Auswahl ;)

Grüsse Rico


[Beitrag von redled am 25. Mrz 2007, 05:28 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#12 erstellt: 25. Mrz 2007, 19:44
П307ВМ ,n-p-n, 80V, 30mA (120) Reicht der Strom für die 2te Stufe?, sprich für T8
П309М, n-p-n, 120V, 30mA (120)
П308М, n-p-n, 120V, 15mA (120)

Reicht alles nur für die Vorstufen T1 und T2; bei T3 wird es schon etwas sehr eng.
zucker
Inventar
#13 erstellt: 26. Mrz 2007, 10:48

der Zucker fragen, der hat bestimmt irgendwo noch größere und kleinere Kisten mit Ge-Transis rumzustehen ?



Nur noch versprengte Nachhuten aber mal ehrlich - es ist ein bissel sehr antiquiert.

Tu doch die GC kaskadieren.

Die sind auf anhieb noch da:
AC 151 5St
AC 187 1St
AC 188 2St
AD 161 3St
AD 162 2St
ein paar GD 160 / 180

Aber was ich habe, ist ein dickes Buch vom alten Streng aus 1974 - Transistordaten von NSW( ) bis RGW inkl. Russisch und natürlich auch in russisch.
Wenn Du Äquvivalente suchst, dann steht da bestimmt etwas drin.

Der zB.

П307 ,n-p-n, 80V, 30mA (120)

20Mhz, Rthju 1.25, Ptot 250mW

A selbiges, B nur 60V Uce, Ucb
redled
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Mrz 2007, 15:06
Hallo,

natürlich ist das Ganze bissel sehr antiquiert
Eben drum=).
Die GC kaskadieren...gute Idee. Danke!
Dann bleibt trotzdem noch das Problem mit den fehlenden NPN-Typen die etwas jenseits von 50V angesiedelt sind.

Das dicke Transistorbuch vom Streng habe ich in doppelter Ausführung da , mit 1. Nachtrag.
Würde ich auch behalten Konnte schon einige unbekannte Typen mit dem Schmöker identifizieren.
Die AD161/AD162 solltest Du auch aufheben!
An den GD160/GD180 und den AC151 hätte ich Interesse.

Ich versuche nun den P701A mehrmals aufzutreiben.
Eine Quelle ist schon angezapft.

Muss ja auch nicht alles gleich und sofort sein.
Wenn alle Stricke reißen, betreibe ich das Ding halt nur
mit 30V.

Grüße
Rico
cumbb
Gesperrt
#15 erstellt: 25. Jul 2015, 10:06
Was ist aus dem, Deinem Projekt geworden? Ich möchte gerne mehr erfahren.
LG
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