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Ist Rock von gestern?

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Beaufighter
Inventar
#3361 erstellt: 02. Sep 2018, 18:21
Haha, ich suche auch die blaue Mauritius in Schallplattenform.
Beaufighter
Inventar
#3362 erstellt: 02. Sep 2018, 18:28
Ich denke schon das es um junge Hörer ging bei der Wahl des Liedes. Den Versuch, was da geht kann mir gut vorstellen.

Heintje und Roy Black Hörer brauchte man die Melodien nicht Näher bringen. Die waren schon Überzeugt vom Sinn des Schlagers.
Hörstoff
Inventar
#3363 erstellt: 02. Sep 2018, 18:32
Jedenfalls gibt es Rock noch, und es wird auch noch verkauft:

Seit Beginn der 2010er Jahre konnte um Bands wie Tame Impala, Allah-Las, Foxygen, John Steel Singers, Temples und Warpaint ein Psychedelic-Rock-Revival beobachtet werden. Auch auf dem 2013 erschienenen Album AM der Arctic Monkeys, welches vom NME als bis dahin bestes Album des Jahrzehnts bezeichnet wurde,[1] findet man Elemente dieses Genres.

2017 wurde Rockmusik in den US-Charts als meistgekauftes Genre abgelöst; Rhythm and Blues und Hip-Hop hatten mit 25,1 Prozent den größten Anteil am Konsum, Rock folgte mit 23 Prozent.[2] Rockmusik hat mit 40 Prozent noch den Hauptanteil an Albumverkauf, doch sind die Verkaufszahlen seit Jahren rückläufig.

Wikipedia
ForgottenSon
Inventar
#3364 erstellt: 02. Sep 2018, 18:38

Beaufighter (Beitrag #3362) schrieb:
Ich denke schon das es um junge Hörer ging bei der Wahl des Liedes. Den Versuch, was da geht kann mir gut vorstellen.


Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen. Für die ganz Kleinen
ist C&B sicher nicht gemacht worden und die Grösseren, die das
Original kannten, hätten sich angewiedert abgewendet. C&B waren
doch nicht cool bei den Teenagern der 70er.



Heintje und Roy Black Hörer brauchte man die Melodien nicht Näher bringen. Die waren schon Überzeugt vom Sinn des Schlagers.


Eben. Die hörten nie Black Sabbath. Also konnte man sich gut bedienen.
Es wird so gelaufen sein, wie Pigbreast geschrieben hat, es wurde
bei Ozzy & Co angefragt und die haben zugestimmt.
Gomphus_sp.
Inventar
#3365 erstellt: 02. Sep 2018, 18:39
Beaufighter schrieb #3361:

Haha, ich suche auch die blaue Mauritius in Schallplattenform.


Nur das Problem ist, wenn alle sterben, ist eines Tages keiner mehr da, der den "Hund
von Baskerville" kaufen will. Ich jedenfalls nicht. Für wenig Geld, um sie dann gewinn-
bringend weiter zu verkaufen, immer wieder gern.
Ich habe hier eine Original Star Club Platte. Hab ich damals um die 100 DM dafür be-
zahlt. Später sah ich mal, das dafür circa 300 Euro geboten wurde. Das Problem ist,
wenn alle älteren Leute sterben, bleibt keiner mehr, der sich für solche Musik interes-
siert.

Gruß Heiko
volvo740tius
Inventar
#3366 erstellt: 02. Sep 2018, 18:42

Pigpreast (Beitrag #3360) schrieb:

dass man auf der Suche nach Melodien beim üblichen Fischen im internationalen Liedgut einfach auch über Paranoid gestolpert ist und dachte: "Ja, die Melodie geht."


Und da kopiert man das Lied instrumental fast exakt? Gut, bis auf die Schweineorgel für das Solo. Etwas zu viel für eine gefällige Melodie. Man hat einfach einen tanzbaren Song zusammengebastelt, mit Schlagersängern am Mikro. Sicherlich hat man damit Grenzen in der eigentlichen Schlagerzielgruppe ausgelotet, aber in der Hardrockfraktion wird man da niemand hinter dem Ofen herausgelockt haben.
Gomphus_sp.
Inventar
#3367 erstellt: 02. Sep 2018, 18:46
Und Bert hat noch den Text dazu geschrieben.
Aber die "Schweineorgel" ist so schweinisch, das mir die C & B Version fast besser gefällt
Pigpreast
Inventar
#3368 erstellt: 02. Sep 2018, 19:24

Beaufighter (Beitrag #3362) schrieb:
Heintje und Roy Black Hörer brauchte man die Melodien nicht Näher bringen. Die waren schon Überzeugt vom Sinn des Schlagers.

Wer spricht denn davon, dass irgendwer irgendwem Melodien näher bringen wollte?

Schlagersänger brauchen einfach was zum singen. Selten schreiben sie selbst, meistens lassen sie schreiben und oft kopieren die Schreiber einfach etwas schon vorhandenes. Zur Not wird es ein wenig angepasst, damit das übliche Klientel nicht verschreckt wird, oder, wenn man etwas mutiger sein will, lässt man es halt so rockig, wie es ist. (Bzw. man will es so lassen, bekommt es aber einfach nicht so hin. )

Jedenfalls halte ich die Vorstellung, dass sich ein Schlagerkomponisten/Produzenten/Interpreten-Team zusammen setzt und sich überlegt: "Jetzt könnten wir doch mal ein Lied machen, welches die Jugend vom pösen Hardrock weg lockt", für ziemlich absurd.


volvo740tius (Beitrag #3366) schrieb:
Und da kopiert man das Lied instrumental fast exakt?

Ja sicher, ist doch fast immer so. Hör Dir doch mal "Ein Bett im Kornfeld" von Jürgen Drews im Vergleich zum Original "Let Your Love Flow" von den Bellamy Brothers an. Fast eine identische Kopie, nur dass durch eine Nuancenverschiebung im instrumentalen Spiel (und natürlich durch den Gesang) das Country-Feeling, von dem das Original lebt, am Ar*** ist. Das selbe Spiel wie bei Paranoid/Baskerville, nur dass da halt das Hardrock-Feeling am Ar*** ist.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3369 erstellt: 02. Sep 2018, 20:03

chriss71 (Beitrag #3356) schrieb:
Tja, wenn einer @coreasweckl heisst, war Rock IMMER schon von gestern...



Tante EDIT: Erinnert mich an den Witz - Was ist der Unterschied zwischen einem Rock- und einem Jazzmusiker? - Der Rockmusiker spielt drei Akkorde vor tausend Leuten. Beim Jazzmusiker ist es umgekehrt. :L


schöner Witz, den merke ich mir...

ja, die Sorte Jazz vor drei Leuten gibt es auch und die drei Fans sind dann überglücklich, daß sie exklusiv dabei waren..
ansonsten hab ich ja schon angedeutet, worum es mir geht...

Heute hörte ich "Tango de Liverpool", davor Ketama,Luis Salinas,Carles Benavent,Marcos Valle, Kiko Loureiro, Azimuth, (die aus Brasilien) Roy Hargrove,Joe Locke
gestern u.a Satriani, Eric Johnson, George Duke,Steely Dan, Phil Perry, Carl Anderson,Uzeb, Mike Miller, Karizm, Toto, quer durch den Garten halt, aber alles , was mein Herz auf unterschiedliche Weise erfreut....

aber du hast Recht, außer Satriani und ansatzweise Toto ist da kaum Rock dabei....

Ps: Band of Gypsies und ein paar andere Sachen aus dem Altertum sind für mich allerdings schon von bleibendem Wert...

ich beteilige mich nicht an den Musik Threads, sonst wäre das vermutlich schon längst klar, mit wem und in welchen unterschiedlichen Richtungen ich unterwegs bin...
Trotzdem mußte ich das mal andeuten, um endlich mal diese Klischee plattzumachen, das man ausschlieslich die üblichen Verdächtigen aus der Fusionecke hört...

wie ich schon schrieb, die Welt ist bunt und voller musikalischer Köstlichkeiten...


[Beitrag von coreasweckl am 02. Sep 2018, 20:30 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#3370 erstellt: 02. Sep 2018, 20:31
@coreasweckl: Na klar... Kenne dich ja von anderen Threads. Frage mal was ich so höre... Von Charlie Parker über Elvis Presley zu Miles Davis über Deep Purple weiter über R.E.M zu Brad Mehldau nach Arcade Fire usw. usw...
War eher als Scherz gemeint....

coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3371 erstellt: 02. Sep 2018, 20:35
alles klar,

da gäbe es wahrscheinlich sehr viele Schnittstellen bei einem Gespräch....
denn man kann ja immer nur einen kleinen Bruchteil dessen andeuten, was man/wir darüber hinaus noch so hören...

wenn ich allerdings auf Youtube so unterwegs bin und entdecke, was es es so alles Geiles gibt, kommt dann immer das Gefühl, daß man eigentlich gar nichts über Musik weiß


[Beitrag von coreasweckl am 02. Sep 2018, 20:37 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3372 erstellt: 02. Sep 2018, 20:49

chriss71 (Beitrag #3370) schrieb:
@coreasweckl: Na klar... . ......Von Charlie Parker....

:prost


zu dem schicke ich dir mal ein Bass Version mit Big Band von "Donna Lee" per PM. Wir sind ja hier bei Rock Musik....hab ich neulich abend im Cafe gehört.und genossen.
JULOR
Inventar
#3373 erstellt: 03. Sep 2018, 07:14

Pigpreast (Beitrag #3360) schrieb:
Es gibt x Songs, die mir als Kind über die ZDF-Hitparade als Schlager bekannt wurden und Jahre später fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass das nur abgemilderte Kopien von Rocksongs waren.

Ging mir genauso. Ich habe mich damals oft gefragt, warum die deutschen Schlagerfuzzis so wenig Eigenes singen und "nur nachspielen". Heute ist es klarer, dass ein internationaler Hit nur einer neuen Zielgruppe erschlossen werden sollte, das ist sehr effektiv.
Beaufighter
Inventar
#3374 erstellt: 03. Sep 2018, 07:40
Jo, aber auch da waren die Motive dem Lied einen deutschen Text überzustülpen unterschiedlich.

Bei C u. B war es wohl eher ein Desaster was dort passierte. Die Melodie war ja eigentlich nicht Schlagerfähig undder Text erinnert mich an eine Edgar Wallace Verfilmung.
Pigpreast
Inventar
#3375 erstellt: 03. Sep 2018, 08:10
Jo, ist aber nicht der einzige "Ausrutscher". Muss andererseits aber auch nicht immer daneben gehen. Bei dem erwaähnten Bett im Kornfeld war zwar die ursprüngliche Stimmung futsch, aber ich finde, man kan sich den Drews-Schlager dennoch anhören.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3376 erstellt: 03. Sep 2018, 08:28
Die direkte Übernahme rentiert sich aber auch. Das Heino Album mit den Rock-Coversongs ging ja durch die Decke. Und brachte ihn nach Wacken. Beim Malle-Publikum und in der Dorfdisco kamen die Heinoversionen sehr gut an.
ForgottenSon
Inventar
#3377 erstellt: 03. Sep 2018, 08:58
Interessant ist auch sowas:

https://de.wikipedia.org/wiki/Soleado
Pigpreast
Inventar
#3378 erstellt: 03. Sep 2018, 09:10
Gut, die Heino-Geschichte war ja auch bewusst auf "Bekannter Schlagerfuzzi goes Metal" und den entsprechenden Überraschungs- oder "Find ich witzig"-Faktor angelegt. Ähnlich wie bei Roberto Blanco, der für einen Werbespot der Deutschen Alzheimer-Stiftung mit Sodom "Ein bisschen Spaß muss sein" metalmäßig eingespielt hat. Auch er später in Wacken. Wie ich es mitbekommen habe, fand man das damals seitens der Metal-Community auch noch witzig, bei Heino und Rammstein wurden dann die ersten "Nicht schon wieder" oder "Jetzt wird Wacken endgültig zur Kirmes"-Stimmen laut.
Beaufighter
Inventar
#3379 erstellt: 03. Sep 2018, 17:29
Hmm, mir gefiel die Cover Version von arlo guthrie - city of new orleans die dann von Rudi Carrell zu dem Lied Wann wird's mal wieder richtig Sommer da besser. Aber das ist Geschmackssache.

Ansonsten ist der deutsche Schlager tief durchtränkt von Coverversionen.

Es gibt eben so ein paar Ausrutscher die auf ungewollte Weise komisch wurden. Dazu gehört auch der Stones Hit Karel Gott - "Rot und schwarz" (Paint it Black, 1969) Rolling Stones. Obwohl er das astrein singt, kennt man das Original, ist das Lied grotesk. Und hier unterstelle ich KG das er das Original sogar gut fand und es deshalb neu interpretierte.

Nun denn, Shit Happens.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 03. Sep 2018, 17:32 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3380 erstellt: 03. Sep 2018, 17:42
Wie dem auch sei, Schlagersänger sind halt keine Country-, Rock- oder Metalsänger. Wenn's gut läuft, wird es halt ein guter Schlager, wenn es daneben geht, Mist.

Unsäglich fand ich auch dieses Peter Hofmann (Opernsänger, hauptsächlich Wagner) singt Rock in den 80ern. Meine Oma sagte: "So gefällt auch mir Rock" und mir hat es die Zehennägel hochgerollt.
Beaufighter
Inventar
#3381 erstellt: 03. Sep 2018, 17:54
Mit Peter Hofmann haben wir dann ja was gemeinsam.
Gomphus_sp.
Inventar
#3382 erstellt: 03. Sep 2018, 18:27
Als Siegfried gefiel mir Peter Hofmann auch nicht. Da hat ihn ja damals der Darsteller
des Mime noch die Show gestohlen.


[Beitrag von Gomphus_sp. am 03. Sep 2018, 18:28 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3383 erstellt: 03. Sep 2018, 20:13
Muss ja seinen Grund gehabt haben, wieso der damals das Genre gewechselt hat.
tomtiger
Administrator
#3384 erstellt: 03. Sep 2018, 22:24
Hi,

einige Nummern des VSOP haben mir damals gut gefallen:

https://www.youtube.com/watch?v=ImauY6aaAgg


Wohingegen Metallicas S&M mich recht ratlos gelassen hat.

LG Tom
Pigpreast
Inventar
#3385 erstellt: 04. Sep 2018, 04:27

tomtiger (Beitrag #3384) schrieb:
einige Nummern des VSOP haben mir damals gut gefallen:

https://www.youtube.com/watch?v=ImauY6aaAgg

Echt? Ich finde, das ist übelste Fahrstuhlmusik.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3386 erstellt: 04. Sep 2018, 07:51
S&M find ich toll. Hör ich immer mal wieder.
Pigpreast
Inventar
#3387 erstellt: 04. Sep 2018, 10:23
Ich fand sie anfangs auch toll. Hat sich aber ein wenig abgenutzt. Außerdem sind einige Passagen der Orchesterarrangements tatsächlich ein wenig eigenwillig.
Hörstoff
Inventar
#3388 erstellt: 04. Sep 2018, 18:00
Metallicas S&M ist sehr schöner kräftiger Symphonic Metal (natürlich nur auf diesen CDs), aber kein Rock.
Echte Star-Matadoren wie damals Deep Purple oder Udo Lindenberg werden in der aktuellen Eventgesellschaft wohl kaum neu entstehen. Dafür ist schon ein Spektakel á la Rammstein erforderlich, ansonsten übernimmt Robbie Williams.

Apropos Rammstein & Co: die neue deutsche Härte ist der lebendige Nachfolger des Classic German Rock.
tomtiger
Administrator
#3389 erstellt: 04. Sep 2018, 19:05
Hi,


Pigpreast (Beitrag #3385) schrieb:
Echt? Ich finde, das ist übelste Fahrstuhlmusik. :?


ich hab von "damals" gesprochen, also 86 oder so. Heute lege ich die LPs selten auf.



Tzulan444 (Beitrag #3386) schrieb:
S&M find ich toll. Hör ich immer mal wieder.


Ich höre sie auch immer wieder mal. Ist die einzige Metallica Aufnahme, die ich am mobilen Datenspieler hab. Aber, weiß nicht, ich hätte lieber St Anger drauf ...



Hörstoff (Beitrag #3388) schrieb:
Apropos Rammstein & Co: die neue deutsche Härte ist der lebendige Nachfolger des Classic German Rock.


NDH empfinde ich eher als Metal/Punk Nachfolger. Artefuckts "Manifest" vom letzten Jahr finde ich genauso gut wie Unantastbars "Leben, Lieben, Leiden" vom Jänner.

Rock, das sind eher Wolvespirit, zwar englisch, aber im Oktober kommt ein neues Album raus ....


LG Tom
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3390 erstellt: 06. Sep 2018, 05:58

Hörstoff (Beitrag #3388) schrieb:

Echte Star-Matadoren wie damals Deep Purple oder Udo Lindenberg werden in der aktuellen Eventgesellschaft wohl kaum neu entstehen. Dafür ist schon ein Spektakel á la Rammstein erforderlich, ansonsten übernimmt Robbie Williams.



Udo Lindenberg und Deep Purple in einem Atemzug zu nennen, ist, sagen wir mal, sehr mutig.

Deep Purple hatte/hat schon einen ganz anderen Bedeutungsgrad weltweit in Bezug auf Rockmusik, was nicht zuletzt auch an der Güte der Musiker (Blackmore und Co...liegt. Der gute Udo ist daran gemessen höchstens ein beliebter "Lokalmatador" im deutschsprachigen Raum...

Star-Matadoren in Bezug auf Rockmusik weltweit sind neben Deep Purple doch ganz andere Formationen, das erklärt sich eigentlich von selbst, wenn man sich ein wenig in der Geschichte der Rockmusik auskennt


[Beitrag von coreasweckl am 06. Sep 2018, 06:13 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#3391 erstellt: 06. Sep 2018, 06:12
Ich möchte nochmal eine These einbringen, die ich hier auch besser verortet sehe:
Die Zukunft des Rock wurde in den letzten Jahren aber nicht mehr durch tiefenpsychologisch wirkende Bands wie Genesis, Marillion oder lokalsprachige Matadoren begründet, sondern durch härtere Gangarten wie Paradise Lost, Dream Theater, Epica & Co., vielleicht auch durch Vertreter der Indierockszene wie Smashing Pumpkins, Björk oder Pixies.

Rock á la Deep Purple sind Urgesteine. In der aktuellen Digitalisierungswelle entwickeln sich neue Ausrichtungen und es droht auch die Gefahr programmierter Wiederholungen.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3392 erstellt: 06. Sep 2018, 06:29
tiefenpsychologisch habe ich das bisher nie gesehen... Rock "zerfällt" in mehrere Facetten wie andere Genres auch... Man muß da nicht nach Moden gehen, sondern sich zurechtfinden und wissen, in welcher Facette oder Stilart die jeweiligen Künstler agieren.
Dream Theater zum Beispiel hat aus meiner Sicht mit den Smashing Pumpkins oder Björk so viel zu tun wie der Ochse mit dem Eierlegen...

ich würde das Aufgezählte nicht in so grober Form zusammenwürfeln, gewisse Namen gehören für mich nicht in die Sparte Rockmusik, so wie ich sie verstehe... sonst wird der Begriff Rock inflationär. Ich bin für klare Abgrenzungen, auch wenn der eine oder andere Künstler stilübergreifend agiert. Ne Grundtendenz ist immer da.

Ob die Musik nun im Analog oder Digitalzeitalter erschaffen wurde, spielt für mich gar keine Rolle. (die Aufnahmequalität ausgenommen)

Die Journaille spricht ja gern von der Zukunft welcher Musik auch immer.. Meist ist das aber eine Erfindung der Musikindustrie und des Journalisten in seiner Dachkammer..... das es immer wieder neue Musiker und Bands gibt, heißt nicht zwangsläufig, daß hier das Rad neu erfunden wurde.

Ich kenne das aus dem Jazz:

man nehme eine skandinavische Sängerin, einen Flügel, Kontrabass und Drums und schon steht "die Zukunft des Jazz" auf der Bühne
da kann man sich nur scheckig lachen über solch dämliche Musikjournalisten...

aber gut, back to Rock


[Beitrag von coreasweckl am 06. Sep 2018, 06:50 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#3393 erstellt: 06. Sep 2018, 07:30

coreasweckl (Beitrag #3392) schrieb:
Die Journaille spricht ja gern von der Zukunft welcher Musik auch immer.. Meist ist das aber eine Erfindung der Musikindustrie und des Journalisten in seiner Dachkammer.....


Yep, wobei einmal Jon Landau einen richtigen Riecher gehabt hat...
Als er 1974 auf ein Springsteen Konzert gegangen ist, hat er gesagt:
I've seen the future of rock 'n' roll...


Da hat er allerdings Recht gehabt, noch bevor Springsteen ein Star wurde...

coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3394 erstellt: 06. Sep 2018, 07:37
Ich wollte die Ausnahme eigentlich auch einfügen, hab mir aber gedacht, genug der Worte..
Nun hast du es ergänzt, umso besser
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3395 erstellt: 06. Sep 2018, 08:27
@coreaswekl Wo beginnt denn dann bei dir Rock und wo hört er auf ?
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3396 erstellt: 06. Sep 2018, 08:37
Ist nen nen abendfüllendes Thema und hier nicht abzuhandeln. .Nur soviel, stark verkürzt :
Strom sollte schon dabei sein und das jemand gekonnt mit dem Strom hantieren kann. .
mr_highfidelity-blues
Inventar
#3397 erstellt: 06. Sep 2018, 08:56
Mit Strom agiert aber auch Helene Fischers Band durchaus gekonnt ... die Dame selbst dann sogar unter Strom
Ist das dann auch Rock-Musik?
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3398 erstellt: 06. Sep 2018, 09:14
Klar
JULOR
Inventar
#3399 erstellt: 06. Sep 2018, 09:44

Hörstoff (Beitrag #3391) schrieb:
Die Zukunft des Rock wurde in den letzten Jahren aber nicht mehr durch tiefenpsychologisch wirkende Bands wie Genesis, Marillion oder lokalsprachige Matadoren begründet

Wieso wirken diese Bands tiefenpsychologisch? Bzw. wieso tun andere dies nicht?
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3400 erstellt: 06. Sep 2018, 09:54
Das hängt natürlich direkt mit der Zufuhr von Drogen zusammen..
Da rockt vermutlich sogar Helene Fischer, die hier immer mal wieder zitiert wird...
Hängt halt nur von der Höhe der Dosis ab...🤪🤪


[Beitrag von coreasweckl am 06. Sep 2018, 09:55 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3401 erstellt: 06. Sep 2018, 10:11

coreasweckl (Beitrag #3396) schrieb:
Ist nen nen abendfüllendes Thema und hier nicht abzuhandeln. .Nur soviel, stark verkürzt :
Strom sollte schon dabei sein und das jemand gekonnt mit dem Strom hantieren kann. .

Keine schlechte Definition für jemanden, der kurz vorher noch klare Abgrenzungen gefordert hat.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3402 erstellt: 06. Sep 2018, 10:12

coreasweckl (Beitrag #3396) schrieb:
Ist nen nen abendfüllendes Thema und hier nicht abzuhandeln. .Nur soviel, stark verkürzt :
Strom sollte schon dabei sein und das jemand gekonnt mit dem Strom hantieren kann. . :D


Es ist halt wirklich schwer, wenn gegen etwas gewettert wird, wenn gar nicht klar ist, was das negativ (oder auch positiv) bewertete sein soll.
Pigpreast
Inventar
#3403 erstellt: 06. Sep 2018, 10:17
Universell gültige Grenzen wird es eh nicht geben, aber ein paar beispielhaft genannte Genrebezeichnungen zu nennen, die im Grenzgebiet liegen, wären von jemanden, der schon so sehr auf Grenzen aus ist, eigentlich nicht zu viel verlangt. So wüsste der Rest der Diskutanten wenigstens, wo er sie ungefähr sieht.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Sep 2018, 10:18 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3404 erstellt: 06. Sep 2018, 11:03
ich will das gar nicht weiter erläutern, daß ist viel zu mühselig und zeitaufwendig, und der Konsens bzw. mit anderen ist mir auch nicht wichtig.
Es wird da eh keine Übereinstimmung geben. Ist ja normal in solchen Musikthreads...Schlußendlich kommt eh nur raus, daß man in jeder Hinsicht meilenweit voneinander entfernt ist.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3405 erstellt: 06. Sep 2018, 11:06
Ist es denn zu viel verlangt zu schreiben: Bei Oasis hört der Pop auf und geht der Rock los und bei Slayer hört der Rock auf und der Metal geht los. Oder ist doch alles Rock, was E-Gitarren hat?


[Beitrag von Tzulan444 am 06. Sep 2018, 11:07 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#3406 erstellt: 06. Sep 2018, 11:27
E-Gitarren gibts auch in Pop und Jazz. Und Country. Und...
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3407 erstellt: 06. Sep 2018, 11:38
bez Tzulan:

das wäre schon mal ein Teil der Definition, der ich zustimmen könnte. Sagen wir es mal so. Nicht jeder, der die Klinke reinsteckt, rockt nach meiner ganz persönlichen Definition auch..Manches, das sich da Rockband nennt, ist für meinen Geschmack saftloses Geschrammel, deswegen die Metapher, "wer mit Strom umgehen kann..".
Oasis ist ein sehr gutes Beispiel...Björg als zweites Beispiel macht interessante Musik, hat aber für mich mit Rock nichts zu tun usw. usw.

.das hatte ich mit anderen Worten ja schon angedeutet... um die Unterscheidung zwischen Rock und Metal geht es mir z.B.gar nicht, eher um die Kunst am Instrument bzw. musikalische Aussage. Ein aus meiner Sicht gute Metalband kann genauso rocken, wie eine Bluesrock, Hardrock, Progrock, Fusionband etc. etc. etc. Trotzdem ist es für mich wichtig, diese Facetten, Stile zu unterscheiden. Dem müssen Andere ja nicht folgen.

Da an diesem Beispiel droht, daß jetzt u.U. einige Oasisfans kommen und mir evtl. beweisen wollen, daß es doch Rock ist, obwohl es mich null interessiert, wollte ich das nicht weiter ausführen.


[Beitrag von coreasweckl am 06. Sep 2018, 11:39 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3408 erstellt: 06. Sep 2018, 11:41

Basstian85 (Beitrag #3406) schrieb:
E-Gitarren gibts auch in Pop und Jazz. Und Country. Und... :L


das wußte ich gar nicht, hab daraufhin gerade ein paar Youtube Konzerte angeschaut, du hast völlig recht...
TomGroove
Inventar
#3409 erstellt: 06. Sep 2018, 11:48
Und wie wäre dann Deine Einordnung von Oasis, saftloses Geschrammel ? Das sind doch sehr subjektive Sparten Einschätzungen. Objektiv betrachtet ist Oasis zwischen Rock und Brit Pop einzuordnen, punkt.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3410 erstellt: 06. Sep 2018, 12:02
genau das interessiert mich überhaupt nicht...die offizielle Einschätzung bzw. Einsortierung einer Band lt Medien... wer das unbedingt braucht, gerne


[Beitrag von coreasweckl am 06. Sep 2018, 12:02 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#3411 erstellt: 06. Sep 2018, 12:10
Oasis sind aber (von) gestern
Ich habe hier gelernt, dass es wohl da draußen unfassbar viele YouTube-Kanonen gibt, die unfassbar gute Kunst am Instrument zelebrieren ... also weit abseits von saftlosem Geschrammel.

Meines Erachtens war diese Kunst am Instrument (in diesem Fall die E-Gitarre) ja auch der Aufhänger des Faden-Erstellers.
Vielleicht sollte der sich mal in die Welt der Tube begeben ... vielleicht sollte ich das auch mal tun ... offenbar scheint es heutzutage diverse Parallel-Welten zu geben, die das Diskutieren nicht einfacher machen.

Rock on
Olli
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