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Ist Rock von gestern?

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cesmue
Inventar
#2961 erstellt: 15. Nov 2017, 23:45
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2962 erstellt: 16. Nov 2017, 19:42
Netter Unsinn, der hier mittlerweile verzapft wird - aber auch interessante wie gleichzeitig aus meiner Sicht krude Einblicke in das Verständnis einiger Mitschreiber in diesem Faden ... beispielsweise beim Kunstbegriff.

Aber sei's drum, wie war noch mal das Ursprungsthema/die Eingangsfrage?

Letzten Dienstag durfte ich mich höchstpersönlich davon überzeugen, dass Rockmusik - zumindest das, was ich persönlich darunter verstehe (also no Rap, no Metal, no Hüpferei und no bemühtes Crossover ...) quicklebendig ist, aber, etwas überspitzt formuliert, keine Sau interessiert. Also dürfte das "von gestern" dem Ist-Zustand doch sehr nahe kommen, zumal die wenigen Anwesenden neben meiner Wenigkeit nicht unbedingt besonders jung waren.

Wayne's interessieren sollte: http://www.hifi-foru...3&postID=20099#20099

Rock on alte Säcke
Olli
Stereomensch
Stammgast
#2963 erstellt: 29. Nov 2017, 10:40

Revenant1833 (Beitrag #2860) schrieb:

Yo mei, der Yngwie. Sein neoklassisches Gitarrenspiel klang ganz interessant auf seinem Debüt. Nur wiederholte er dies in einer Endlosschleife bis heute. Allenfalls ein Zweite-Liga-Gitarrist und teilt das gleiche Schicksal wie Vai. Er kann keine Songs schreiben.



Wahnsinn, welche Deutungshoheit sich hier einige anmaßen.


[Beitrag von Stereomensch am 29. Nov 2017, 10:41 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#2964 erstellt: 29. Nov 2017, 11:10
Uups, gibt's Dich auch noch?
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2965 erstellt: 29. Nov 2017, 13:59
Nich alles hier ist tot..
Beaufighter
Inventar
#2966 erstellt: 29. Nov 2017, 14:56
Ein Vivat crescat floreat auf die Kunst.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2967 erstellt: 29. Nov 2017, 15:58
Gibts das auch von Raziofarm?
Beaufighter
Inventar
#2968 erstellt: 29. Nov 2017, 20:25
Wir wollen hier nun nicht zu billig werden. Gute Besserung.


[Beitrag von Beaufighter am 29. Nov 2017, 20:26 bearbeitet]
Nisser99
Gesperrt
#2969 erstellt: 29. Nov 2017, 20:52
Von Barneys Farm wüßte ich was.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2970 erstellt: 30. Nov 2017, 00:32
"Greta Van Fleet is an American rock band formed in 2012. The band members are Josh Kiszka, Jake Kiszka, Sam Kiszka, and Danny Wagner. In April 2017, the band released their debut studio EP, Black Smoke Rising. The debut single, "Highway Tune", topped the Billboard US Mainstream Rock and Active Rock Rock stations in September 2017.[2] A second release, the double EP From the Fires, containing the four songs from Black Smoke Rising and four new songs, was released on November 10, 2017." (Wikipedia, the free encyclopedia)

Chart (2017) Peak position:
Canadian Albums (Billboard):23
US (Billboard 200): 36
US Top Rock Albums (Billboard): 4
US Top Hard Rock Albums (Billboard): 1

Aha, Rock lebt also doch, sogar in einer ziemlichen Retro-Variante - übrigens werden hier die Riffs verdammt kompetent aus der Hüfte geschossen - und ich bin fast so mutig zu behaupten, dass hier tatsächlich exemplarisch Rockmusik der vermeintlich glorreichen Vergangenheit rotzfrech in die Gegenwart gebeamt wird. Ich habe selten bis nie einen Kehlkopfakrobaten gehört, der dermaßen komplett vorbehaltlos Robert Plant gehuldigt hätte. Das Selbstvertrauen trieft dieser Jugendcombo literweise aus allen Poren - und die Riffs sitzen wie ein Maßanzug ... und werden offensichtlich goutiert ... also ist der Rock vielleicht von gestern, aber noch lange nicht in Rente

Rock on
Olli
Beaufighter
Inventar
#2971 erstellt: 30. Nov 2017, 04:58
Ja und die Karten für das Hamburger Konzert habe ich schon bestellt. Rock on.
Revenant1833
Gesperrt
#2972 erstellt: 30. Nov 2017, 07:20

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2970) schrieb:
Ich habe selten bis nie einen Kehlkopfakrobaten gehört, der dermaßen komplett vorbehaltlos Robert Plant gehuldigt hätte....


Zutreffend.

Gehört genauso in die Schublade. wo viele Rip-Off Bands liegen. Wenn es an Originalität mangelt, werden die Vorbilder schamlos zitiert. Nette Musik für einen einmaligen Durchlauf, ohne das ich mich ernsthaft damit auseinandersetzen würde. Dann doch lieber das Original.
Beaufighter
Inventar
#2973 erstellt: 30. Nov 2017, 07:51
Ach Revenant so langsam befürchte ich hast du wohl eher einen schwierigen Zugang zur Musik.
Pigpreast
Inventar
#2974 erstellt: 30. Nov 2017, 07:53
JULOR
Inventar
#2975 erstellt: 30. Nov 2017, 08:48

Nisser99 (Beitrag #2969) schrieb:
Von Barneys Farm wüßte ich was.

Und von Maggie's Farm, jetzt Tracy's Farm.

Einfach aussteigen, wenn man keine Lust mehr hat.
Käbbdn
Inventar
#2976 erstellt: 01. Dez 2017, 14:06
Ich gehöre ja auch zu den alten "Früher war alles besser"- Säcken - wobei mit "früher" in meinem Fall ca. 1965-1975 gemeint ist.
In diesen 10 Jahren ist die Kreativität in der Rockmusik explodiert - meine Lieblingsmucke ist fast ausschliesslich in diesem Zeitraum entstanden.
Umsomehr freue ich mich, wenn's mal eine aktuelle Veröffentlichung schafft, mich weder nach zweimaligem Hören schon anzuöden, noch nach fader altbackener Kopie alter Helden zu klingen. Beispiel:
Die 2017er-Scheibe "Believe" von String Cheese Incident, läuft seit einiger Zeit hier auf dem Kutter, im Büro, im Auto, auf der Zweitanlage der Gemahlin und auf der Drittanlage der Bärchen - und kann überall gefallen.

jpc.de
Chris3636
Inventar
#2977 erstellt: 08. Aug 2018, 10:48
https://www1.wdr.de/...-generation-100.html

Im reggae gibt es immer noch gitarrensoli. Außerdem wirst du feststellen, daß wenn du auf konzerte gehst meist gitarrensolis in die Stücke mit eingebaut werden. Warum im Radio sowas weniger zu hören ist. Am Tag läuft meist eh nur Schrott. Am Abend werden verschiedene Richtungen gespielt.Und da findet man auch alles wieder.
Es ist nur nicht mehr so wie früher.
Pigpreast
Inventar
#2978 erstellt: 08. Aug 2018, 18:13
An wen ging das jetzt?
Beaufighter
Inventar
#2979 erstellt: 09. Aug 2018, 11:10
Ich habe es so verstanden das es an die Allgemeinheit ging.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#2980 erstellt: 09. Aug 2018, 11:59
Reggea wäre für mich jetzt nicht wirklich die erste Anlaufstelle, wenn ich auf Gitarrensoli scharf wäre.
TomGroove
Inventar
#2981 erstellt: 09. Aug 2018, 12:11
Gibt es da überhaupt Soli ?
volvo740tius
Inventar
#2982 erstellt: 09. Aug 2018, 12:13
Gibt es da überhaupt ne Leadgitarre, dachte dass wäre nur E-Bass, Schlagzeug und Joint.

Aber mal davon ab, die (Rock)Musik nach der sich hier viele sehnen und nachtrauern kam früher genauso wenig tagsüber im Radio, da musste man schon auf das Abendprogramm warten. Es lief größtenteils Hitparadenmüll und es wurde vergleichbar mit heute alles tot gespielt, was nur irgendwie von Erfolg gekrönt sein könnte. Die gute, alte Zeit.
Z25
Hat sich gelöscht
#2983 erstellt: 09. Aug 2018, 16:39
Früher war alles besser. Und mehr Lametta...... Ufftata.....
Beaufighter
Inventar
#2984 erstellt: 09. Aug 2018, 16:56
Genau Volvo, früher lief tagsüber auch nur Gesülze im Radio.

Ich kann mich nicht entsinnen zu normalen Zeiten die Doors oder Led Zeppelin jemals im Radio gehört zu haben.
Das war dann höchstens in Sondersendungen der Fall.

Selbst die Beatles wurden in den 70ern höchstens mal von irgendeiner Blaskapelle gecovert um dem Otto normal Bürger nicht zu überbeanspruchen.

Das ist ja aber doch nicht der springende Punkt. Die Musik gab es trotzdem und sie war gut.

Heute ist es etwas verstrickter, jeder macht sein Ding und die Grenzen verschwimmen immer mehr.

Ich denke nicht das das Genre stirbt oder das es solche Musik nie mehr geben wird.

Sie wird eben mit neuen Elementen und neuem Zeitgeist neue Impulse setzen. Hin und wieder taucht dann mal so eine Band wie Greta van Fleet auf und das war es dann eben.

Gruß Beaufighter
Wish
Stammgast
#2985 erstellt: 09. Aug 2018, 18:46

volvo740tius (Beitrag #2982) schrieb:
Aber mal davon ab, die (Rock)Musik nach der sich hier viele sehnen und nachtrauern kam früher genauso wenig tagsüber im Radio, da musste man schon auf das Abendprogramm warten.


Deshalb war's halt was Besonderes....

Die Sendungen aus meiner Jugend Anfang/Mitte der 80er kann ich an einer Hand abzählen..... jeden Abend 2 Stunden NDR 2 "Der Club", einmal die Woche Europawelle Saar die deutsche Top 100 (über Mittelwelle ), dazu noch ein Piratensender aus Bremerhaven mit den neusten UK Charts..... und ab 1986 dann "Bremen 4", der erste öffentlich-rechtliche Sender mit Rock/Pop rund um die Uhr..... ..... das war's im Raum Bremen....


Es lief größtenteils Hitparadenmüll und es wurde vergleichbar mit heute alles tot gespielt, was nur irgendwie von Erfolg gekrönt sein könnte. Die gute, alte Zeit. :.


An "Hitparadenmüll" kann ich mich zu der Zeit nicht wirklich erinnern, eher an "Schlagermüll"..... mag aber sein, dass der damals die Charts dominiert hat....
Beaufighter
Inventar
#2986 erstellt: 10. Aug 2018, 12:22
@Wish Als NDR 1 noch kein Hausfrauen Sender war kam da immer mal Mittags "Musik für junge Leute" mit Hella von Sinnen. Das war auch noch interessant für die die gerne mal was spezielleres hören mochten. Als ich sie dann mal im Fernsehen sah (viel später) war ich doch sehr überrascht. So hatte ich sie mir nicht vorgestellt.
Die Eingangsmelodie war von The Art of Noise.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 10. Aug 2018, 12:23 bearbeitet]
Wish
Stammgast
#2987 erstellt: 10. Aug 2018, 17:36

Beaufighter (Beitrag #2986) schrieb:
@Wish Als NDR 1 noch kein Hausfrauen Sender war kam da immer mal Mittags "Musik für junge Leute" mit Hella von Sinnen.


Ist mir so bewusst nicht in Erinnerung; hab grad mal dazu gegoogelt......

http://dermachtdiewo...nach-der-schule.html

Die schöne Quintessenz analog zu dem Link: Statt Bremen 4 höre ich inzwischen (wenn ich mal Radio höre) Bremen 1, da laufen heute auch die alten Schmunzetten von damals....


[Beitrag von Wish am 10. Aug 2018, 17:36 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#2988 erstellt: 10. Aug 2018, 18:02
Es gab schon auch recht progressive Radiosendungen, zB in den 70er von SWF2 und später SWF3.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2989 erstellt: 11. Aug 2018, 16:05

Wish (Beitrag #2987) schrieb:
Statt Bremen 4 höre ich inzwischen (wenn ich mal Radio höre) Bremen 1, da laufen heute auch die alten Schmunzetten von damals....

- genauso schaut das auch bei mir aus

Rock on
Olli
Pigpreast
Inventar
#2990 erstellt: 11. Aug 2018, 17:02
Auf der Arbeit hat ein Kollege mal gesagt: "Ich habe neulich Sender soundso gehört, da lief echt geile Musik. Das war früher immer eher so ein Opa-Sender." Meldet sich ein jüngerer Kollege, der das zufällig mitbekommen hat, und sagt: "Das ist immer noch ein Opa-Sender."

ForgottenSon
Inventar
#2991 erstellt: 11. Aug 2018, 17:08

Pigpreast (Beitrag #2990) schrieb:
Auf der Arbeit hat ein Kollege mal gesagt: "Ich habe neulich Sender soundso gehört, da lief echt geile Musik. Das war früher immer eher so ein Opa-Sender." Meldet sich ein jüngerer Kollege, der das zufällig mitbekommen hat, und sagt: "Das ist immer noch ein Opa-Sender."
:D


Geil.

Es gibt verschiedene Konzepte der Sender. Die einen richten sich an eine bestimmte Altersgruppe und
lassen die Hörer immer wieder ziehen, wenn sie "zu alt" werden, die anderen versuchen ihre Hörer
ein Leben lang mitzunehmen.
Pigpreast
Inventar
#2992 erstellt: 11. Aug 2018, 17:17
Hab ich mich früher immer gefragt: Hört man im Alter andere Sachen als in jungen Jahren oder hören die Alten einfach immer noch das, was sie schon hörten, als sie jung waren?


[Beitrag von Pigpreast am 11. Aug 2018, 17:18 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#2993 erstellt: 11. Aug 2018, 17:22
Es gibt offenbar solche und solche.......
Pigpreast
Inventar
#2994 erstellt: 11. Aug 2018, 17:28
Wie bei den Sendern...
Z25
Hat sich gelöscht
#2995 erstellt: 11. Aug 2018, 17:35
ForgottenSon
Inventar
#2996 erstellt: 11. Aug 2018, 17:39

Pigpreast (Beitrag #2992) schrieb:
Hab ich mich früher immer gefragt: Hört man im Alter andere Sachen als in jungen Jahren oder hören die Alten einfach immer noch das, was sie schon hörten, als sie jung waren?


Ich glaube zu beobachten, dass es heute keine Abgrenzung bzgl. Musikrichtungen bei den
Generationen mehr gibt. Es scheint keine Rolle mehr zu spielen, sich über Musik von den
Eltern zu distanzieren. Während ich die Mucke meiner Elterngeneration zum Teil grauslïch finde,
hören 20 bis 30 Jahre jüngere Bekannte durchaus die gleiche Musik, wie ich. Andererseits finde
ich es befremdlich, wenn junge Leute z. B. Schlager hören.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2997 erstellt: 11. Aug 2018, 17:42

Pigpreast (Beitrag #2992) schrieb:
Hab ich mich früher immer gefragt: Hört man im Alter andere Sachen als in jungen Jahren oder hören die Alten einfach immer noch das, was sie schon hörten, als sie jung waren?

Bei mir ist schlicht und ergreifend beides der Fall. Mittlerweile höre ich Kram, den hätte ich mit 20 nicht mit dem Arsch angeguckt ... aber ich mag auch gerne in Erinnerungen schwelgen, wie ich zuletzt bei einem Konzert von Robin Beck/Nick Kershaw feststellen durfte ... welche sich aber musikalisch durchaus weiterentwickelt haben (zumindest Kershaw). Ob ich selbst das in der Form als Hörer auch getan habe? In gewisser Weise schon - die Töne in letzter Zeit sind bei mir schon recht sachte

Bremen Eins nennt übrigens explizit die Zielgruppe 50plus und zieht das konsequent durch. Als der Sender noch Hansawelle Bremen hieß und ich Kind war, liefen die damals aktuellen Hits aus den 1970ern und Klassiker aus den 1950er und 1960er Jahren, inklusive auch mal Schlager. Heutzutage laufen überwiegend die 1980er Jahre und Klassiker aus den 1970ern, Schlager gar nicht mehr.
Mir persönlich fehlt(e) in der Radiolandschaft eine explizite Orientierung im Bereich 30 - 50 Jahre. Also zumindest in dem Sendegebiet, in dem ich wohne. Bremen Vier kann das ja wohl nicht sein ... mehr als 5 Minuten halte ich da schon länger nicht mehr durch

Rock on
Wish
Stammgast
#2998 erstellt: 11. Aug 2018, 17:54

Pigpreast (Beitrag #2992) schrieb:
Hab ich mich früher immer gefragt: Hört man im Alter andere Sachen als in jungen Jahren oder hören die Alten einfach immer noch das, was sie schon hörten, als sie jung waren?


Mein erstes Jethro Tull Konzert war 1987. Ich war gerade mal 20 und die Hamburger Sporthalle voll mit zugekifften (Ex-) Hippies. Werde ich nicht vergessen. Damals waren Tull bereits "alte Säcke" (so um die 40 ). Die Band hatte damals bereits einen großen "Nostalgie"-Faktor, mich hingegen haben die neuen Studio-Alben dieser Jahre noch "geprägt", zu den eigentlichen "Klassikern" der Band hatte ich nie einen persönlichen Bezug (da selbst leider nicht miterlebt).

Wie gesagt, damals war ich jung und diese ganze Nostalgie-Kacke ziemlich nervig...... 30 Jahre weiter ist man selber der Nostalgiker..... ..... die schleichende Entwicklung dahin erlebe ich schon länger, inzwischen isses mir egal. Ist halt so. Und dann wird eben Bremen 1 statt Bremen 4 gehört, wo 95% der Mucke inzwischen "nichtssagendes Geträller" für mich sind. Die "musikalischen (Neu-)Entdeckungen" von dem Sender in den letzten 15 Jahren kann ich an einer Hand abzählen..... also dann lieber gleich den Oldie-Sender rein, der mir mit fast jedem Song deutlich macht: DU BIST ALT!

Insofern beschränken sich meine "musikalischen Neuenteckungen" inzwischen eigentlich auf den Zeitraum 70-90, der mich zu Jugendzeiten schon interessiert hat. Sachen, die man damals aber "verpasst" hat (z.B. Post-Punk oder Fusion), weil weder Freundeskreis noch die verfügbaren Radio-Sender einem diese Musik zugänglich gemacht haben. Aber "neu" ist dann nur noch ein relativer Begriff, letztlich sind es genauso olle Kamellen, nur das man diese noch nicht auswendig kennt....



[Beitrag von Wish am 11. Aug 2018, 17:55 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2999 erstellt: 11. Aug 2018, 18:10
@ Wish
Du wirst mir langsam echt unheimlich ... so viele Parallelen ... nicht nur der Wohnort

Was bei dir Jethro Tull waren, war bei mir Eric Clapton, den ich erstmals 1989 live erlebt habe (oder war es 1990 )
Der war damals ebenfalls schon ein alter Sack, allerdings in schicken Klamotten .
Seine Pop-Phase ist bei den Claptomanen verpönt, für mich hingegen war sie der Einstieg und ich habe einfach einen Bezug dazu!

Und meine musikalischen "Neuentdeckungen" sind vorzugsweise aus den Jahren 1966 - 1984, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Allerdings sind in den letzten Jahren auch sehr viele aktuelle Produktionen hinzugekommen, was einem bestimmten musikverrückten Freundeskreis zu verdanken ist. Die Musik auf diesen Produktionen ist allerdings in aller Regel "nicht wirklich neu"

Rock on
Olli
Wish
Stammgast
#3000 erstellt: 11. Aug 2018, 18:34

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2999) schrieb:
Seine Pop-Phase ist bei den Claptomanen verpönt, für mich hingegen war sie der Einstieg und ich habe einfach einen Bezug dazu!


Ja, der Fall ist ganz ähnlich gelagert.

Denke aber nicht, dass wir zwei da irgendwelche "Ausnahmen" sind. Das wird den allermeisten so gehen, dass sie in ihren "Teens/Twens" auch musikalisch geprägt wurden, egal ob nun seinerzeit mit wirklich neuer Musik oder wie im Fall von Tull/Clapton von Musikern, die damals schon "alt" waren.

Ich habe ja auch bis vor 10/20 Jahren noch versucht, mich für wirklich "neue" Musik zu interessieren, aber wenn ich die Scheiben heute im CD-Regal wiederfinde, denke ich jedes Mal "Auf welchem komischen Trip warste da denn gerade..... " Die wirklichen "Klassiker" meiner eigenen Jugend haben ihre Faszination hingegen nie verloren, zu keiner Zeit, es war eher die Traurigkeit in späteren Jahren, dass da nichts Vernünftiges mehr nach kam..... Das X. Album von Saga.... oder das Y. Album von Magnum..... so wie's mal war wurde es auch bei denen nicht wieder..... hinzu kam für mich als entscheidendes Kriterium die sukzessive gesunkene Aufnahmequalität der letzten 25 Jahre. Wäre die heute besser, würde ich eher noch mal Zugang zu aktueller Musik finden, die wenigen musikalisch & aufnahmetechnisch gelungenen Alben neueren Datums zeigen mir, dass es theoretisch noch möglich wäre.

So, das muss an Selbstmitleid für heute reichen, sonst kommt Hörbert gleich wieder und liest mir die Leviten....
mr_highfidelity-blues
Inventar
#3001 erstellt: 11. Aug 2018, 19:11

Wish (Beitrag #3000) schrieb:
hinzu kam für mich als entscheidendes Kriterium die sukzessive gesunkene Aufnahmequalität der letzten 25 Jahre. Wäre die heute besser, würde ich eher noch mal Zugang zu aktueller Musik finden, die wenigen musikalisch & aufnahmetechnisch gelungenen Alben neueren Datums zeigen mir, dass es theoretisch noch möglich wäre.

Bevor Hörbert um die Ecke kommt ... meines Erachtens ist ja nicht die Qualität der Aufnahmetechnik gesunken ... ganz im Gegenteil, selbst manche (billige/einfache) Eigenproduktion könnte verblüffend gut klingen, wenn man ihr denn die Luft zum Atmen lassen würde! Genau das passiert aber leider nicht, seit nunmehr bereits über 20 Jahren nicht mehr . Wie immer bestätigen hier die wenigen Ausnahmen die Regel.

Wer noch Hifi-Equipment aus den 1980er/1990er Jahren zu Hause haben sollte, womöglich damals in finanziellen Größenordnungen eines kleinen Neuwagens angeschafft, dem können heute eigentlich nur noch die Tränen kommen ... oder das Gehör ist eh im Arsch. Da ja aber scheinbar neben sämtlichen Tonträgern auch sämtliches Hifi-Equipment aus den schicken Wohnzimmern der hippen Netzgesellschaft zu verschwinden scheint, braucht es halt entsprechende Klangabstimmungen für die netten Spielzeuge, die in der hippen Wohnlandschaft quasi gar nicht mehr sicht-, dafür aber hörbar sind.

Ich finde ja schon, dass bei meinem - zugegeben- ebenfalls recht weinerlichen Szenario der Rock dann automatisch auch von gestern ist ... mindestens. Wo wird denn Rockmusik noch gespielt? Yo, streamen kann ich natürlich alles, live in den Clubs sollte auch noch was gehen ... aber medial präsent? No way! Da ist doch Wacken das höchste der Gefühle, mittlerweile aber auch eher eine Kirmes-Veranstaltung.

Rock on
Olli
Pigpreast
Inventar
#3002 erstellt: 11. Aug 2018, 19:50
Na ja, gut. Dass Wacken mittlerweile eine Kirmes- bzw. Ballermann-Veranstaltung ist, bei der die Musik zur Nebensache verkommt, sehe ich auch so. Aber wenn man das favorisiert, was dort den Kern der Musik ausmacht (bzw. mal ausmachte), nämlich Metal, dann gibt es doch gerade diesbezüglich eine ganze Reihe anderer Festivals, bei denen man nach wie vor (um nicht zu sagen: mehr denn je) gut bedient wird.

Ich würde sogar sagen, dass der Nicht-Metal-Rock, der in Wacken auf die Bühne kommt, eine Reminiszenz gerade an das Ballermann-Klientel ist. Die Metalheads könnten drauf verzichten.

Insofern stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ausgerechnet jemand, der Wacken als Quell für (leichter verdaulichen) Rock betrachtet (und das auch noch unter dem Stichwort "mediale Präsenz"), anmerkt, dass das Festival zur Kirmes verkommt.


[Beitrag von Pigpreast am 11. Aug 2018, 20:00 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#3003 erstellt: 11. Aug 2018, 20:09

Pigpreast (Beitrag #3002) schrieb:
Ich würde sogar sagen, dass der Nicht-Metal-Rock, der in Wacken auf die Bühne kommt, eine Reminiszenz gerade an das Ballermann-Klientel ist. Die Metalheads könnten drauf verzichten. ;)

Das ist sogar ganz bestimmt so!
Andere (Metal/Rock) Festivals, die sich vermutlich noch auf ihr Kerngeschäft beschränken, sind aber medial wenig bis gar nicht präsent. Mir ging es um mediale Präsenz. Stichwort legendäre Rockpalastnächte - da sind wir seit Ewigkeiten meilenweit von entfernt. "Live Aid" oder "Free Mandela", in den 1980er Jahren absolute Großereignisse, die live auf die Bildschirme flimmerten und aus dem Äther krakelten (okay, natürlich nicht nur Rock-Acts) sind doch seit geraumer Zeit undenkbar!
Und die letzte "Rocksensation" - medial - ... seien wir doch mal ehrlich ... war vermutlich Guns'N'Roses, die inzwischen selbst als Nostalgie-Breaker die Stadien wie die Rolling Stones bespielen.
Da darf meines Erachtens wirklich davon gesprochen werden, dass Rockmusik seine (gesellschaftliche) Relevanz eingebüßt hat.

Rock on
Olli
Pigpreast
Inventar
#3004 erstellt: 11. Aug 2018, 20:43
In dem Punkt bin ich doch ganz bei Dir. Ich stolperte nur über die Anmerkung bezüglich Kirmesveranstaltung, gerade weil sie von jemandem kommt, der auf mediale Präsenz aus ist. Ohne diese mediale Präsenz wäre Wacken nie zu einer solchen Kirmesveranstaltung geworden.

Das ist doch die Diskrepanz, die ich seit Anbeginn dieses Threads nicht auf die Kette kriege: Einerseits wird gefordert, dass etwas auf allen Kanälen läuft und Stadien füllt, um nicht "von gestern" zu sein. Andererseits: Wenn es dann mal tatsächlich so ist, heißt es: "Pfui, Mainstream, Kirmes..."

Mir scheint, man möchte es gleichzeitig "groß" haben, damit es bedeutsam ist, andererseits aber gleichzeitig lieber klein, damit es exklusiv ist und von gutem Geschmack zeugt.

Vielleicht ist nicht mal der Rock, sondern einfach nur diese Vorstellung von gestern, dass etwas wirklich Tolles massenhaft um sich greift. Das ist mit der Schnelligkeit der heutigen Medien nicht zu machen. Wenn heute etwas Potential zur Massentauglichkeit hat, dann stürzen sich alle drauf und verwursteln es, dann ist es bald auch nicht mehr toll. Der Rock hat vielleicht einfach nur das Glück gehabt, zu einer Zeit entstanden zu sein, als das noch langsamer vonstatten ging.
Beaufighter
Inventar
#3005 erstellt: 12. Aug 2018, 07:02
Naja, dazu kommt das wenn so ein Ding wie Wacken mal eine Dynamik erreicht hat und groß geworden ist, reden wir auch mal davon das da Arbeitsplätze Geld und Witschaftliche Verantwortung mit ins Boot heimlich eingestiegen sind. Das führt wohl auch zu Sicherheitsentscheidungen.

Ich denke mal, das dort ganz viele ihren Ritterschlag des, ich war mal dabei, und ansonsten bin ich braves Landei übergeben wird. Gehört bestimmt zum Erwachsen werden dazu.

Warum auch nicht. Echte Metal Fans werden schon wissen wo sie ihren heiligen Gral suchen müssen.

Gruß Beaufighter
Pigpreast
Inventar
#3006 erstellt: 12. Aug 2018, 14:36
Summerbreeze, With Full Force usw. sind auch immerhin groß genug, um "wirtschaftliche Verantwortung" zu haben. Daran liegt es nicht.

Wacken hatte halt diese niedliche Story von der über die Jahre allmählich gewachsenen Bierzeltparty, dem kleinen Dorf, das 1 x im Jahr von düsteren Gestalten geflutet wird und den Dorfbewohnern, die alle mitmachen. So etwas ist interessant zu berichten. Daher die ganzen Dokus, daher das Medieninteresse, daher der Bekanntheitsgrad. Irgendwann interessieren sich auch die dafür, die sonst nie darauf gekommen werden, dann und dann kann der Ausverkauf beginnen...

Die eingangs erwähnten Summerbreeze, With Full Force etc. bleiben halt, Größe hin, Beliebtheit bei den Fans her, Nischenveranstaltungen.
JULOR
Inventar
#3007 erstellt: 13. Aug 2018, 07:33

Stichwort legendäre Rockpalastnächte - da sind wir seit Ewigkeiten meilenweit von entfernt. "Live Aid" oder "Free Mandela", in den 1980er Jahren absolute Großereignisse, die live auf die Bildschirme flimmerten und aus dem Äther krakelten (okay, natürlich nicht nur Rock-Acts) sind doch seit geraumer Zeit undenkbar!

Heute wird so ziemlich alles durchkommerzialisiert, was etwas abwerfen könnte. Solche Konzerte gibt es immer noch, bei jeder G7 ,8, 20 usw.-Veranstaltung gibt es zeitgleich am gleichen Ort Konzerte mit angeblich politischem Inhalt, da spielen auch immer noch die üblichen Verdächtigen, nur dass das keine echte Botschaft mehr ist, sondern eher kommerzielles Pseudo-Gutmenschentum. Interessiert auch heute keinen mehr, außer den Leuten, die dort hingehen. Bleibt eine Kurznotiz im TV.

Zu Wacken fällt mir da das Stichwort "Bierpipeline" ein. Erstmal als Einnahmequelle entdeckt, gibt es kein Zurück mehr.
Pigpreast
Inventar
#3008 erstellt: 13. Aug 2018, 12:00
Wobei ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden war! Immer kühl und frisch und mit verhältnismäßig kurzem Anstehen.

Bier ist dem Metalhead fast so wichtig wie die Musik, also ist die Bierpipeline ganz im Sinne des ursprünglichen Klientels und somit nicht Kommerzialisierung sondern allenfalls Professionalisierung.
JULOR
Inventar
#3009 erstellt: 13. Aug 2018, 12:52
Na denn
Pigpreast
Inventar
#3010 erstellt: 13. Aug 2018, 14:48
Ich bin keiner, dem alles suspekt wird, sobald Geld damit verdient wird. Nur wenn man sich um des schnöden Mammons Willen jedem Heiopei an den Hals wirft und darüber vergisst, um was es ursprünglich mal ging.
JULOR
Inventar
#3011 erstellt: 13. Aug 2018, 14:57
Ich auch nicht. Geld verdienen ist durchaus richtig, und wenn man mit etwas Geld verdient, an dem man Spaß hat, umso besser.

Eine Bierpipeline kann schlicht ein logistischer und ökonomischer Vorteil sein, auch daran ist nichts auszusetzen. Warum sollte jeder Getränkewagen stückweise zig bis hunderte Fässer hin und her karren?
Nur hat das - gerade durch die Berichterstattung, gepaart mit üblichen Klischees und Vorurteilen von trinkfesten Rockern und Bikern - so einen Ballermann-Beigeschmack mit Trinkhüten, Sangriaeimer oder gar Tornister mit Trinkschlauch auf dem Rücken. Nur eben für Rocker statt Partypeople.
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