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Stehen die Projektoren auf Grund größerer Flachbildschirme kurz vor ihrem Ende?

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mmerg
Stammgast
#402 erstellt: 04. Okt 2012, 12:37
@trancemeister
Deine praktische Erfahrungen möchte ich nicht als unsinnig bezeichnen.
Ich stimme dir ja sogar voll zu, wenn es um die Einschätzung heutiger Großbild LCDs geht.

Nur OLEDs sind keine LCDs. Und da machst du es dir etwas zu leicht, wenn du einfach deine langjährigen Erfahrung mit LCDs auf OLEDs überträgst, denke ich.

Mein Vorwurf an dich war ausschließlich dass du nicht ernsthaft bemüht bist dir über eine sinnvolle Zukunftsprognose Gedanken zu machen.

In diesem Thread geht es nun mal um die zukünftige Entwicklung. Und wenn du der Meinung bist, dass es keine sinnvollen Prognosen über die Zukunft erstellt werden können, und jede Aussage über die Zukunft eine Träumerei ist, boykottiert das, das Threadthema halt etwas.

Sinnvolle Prognosen lassen sich meiner Meinung nach nur erstellen, wenn man sich möglichst genau mit der Technologie auseinander setzt. Ein Zukunftsprognostik die nur auf Interpolation der Vergangenheit beruht, scheint zwar immer sehr vernünftig, weil sie die praktischen Erfahrung des Lebens widerspiegelt, aber sie ist auf ihre Weise auch unrealistisch, weil sie echte Neuerungen ausschließt.
Alf-72
Inventar
#403 erstellt: 04. Okt 2012, 16:44

Plasma ist bereits gestorben.

Hehe... ich vermute die Verkaufszahlen der Plasma TVs sind noch höher als die der Projektoren... dann müssten diese ja auch schon tot sein
trancemeister
Inventar
#404 erstellt: 04. Okt 2012, 17:47
Steht doch auch in meinem Link
Plasmas verkauften sich knapp 3 mal so gut wie CRT-TV, Rückprojektions-TV, port. TV & (Consumer)Frontprojektoren zusammen!
Ihr Durchschnittspreis war etwa 770€....somit werden also häufig größere Geräte gewählt!


[Beitrag von trancemeister am 04. Okt 2012, 17:52 bearbeitet]
*mba*
Stammgast
#405 erstellt: 04. Okt 2012, 18:09
Plasmas hatten doch immer den Vorteil gegenüber LCDs, dass die Produktionskosten weniger ansteigen, wenn die Bildschrimdiagonale größer wird, oder?
Daher sollten gerade Plasma bei größeren Bilddiagonalen Preisleistungsvorteile besitzen.

Welche Produktionskosten sind in bei OLEDs zu erwarten? Gibt es irgendwelche Gründe anzunehmen, dass die Herstellungskosten in Zukunft für ein OLED mehr oder auch weniger betragen als für ein LCD oder Plasma.
Weiß man wie die Kosten mit größerer Diagonale steigen?
ANDY_Cres
Inventar
#406 erstellt: 04. Okt 2012, 18:30

mmerg schrieb:
@trancemeister
Die heutigen Riesen LCDs als Qualitäts-Masstab zu nehmen ist aber wenig sinnvoll.
Auch wenn es darum geht die Qualität einzuschätzen muss man sich die Technologie ansehen.
Und sich dann fragen ob die jeweiligen Bildmängel die man an dem 2k LCD feststellen konnte, überhaupt noch bei einen 4k OLED auftreten können.
Eben da heutige Riesen LCDs ja so schlecht sind, wird es ja zu einer großen Marktverschiebung kommen, wenn diese Nachteile plötzlich wegfallen.


Nabend,

ich lese immer wieder OLED ?
OLED muss ersteinmal zeigen wie langzeitstabil die Technik wirklich ist.
Oder ob ggf. auch noch andere Bildfehler mit reinspielen usw.
Insofern ist OLED sicherlich technisch gesehen....Zukunft, nur sollte man anhand der neuen Technik, auch nicht eine bereits in alle Richtungen ausgefeilte Lösung erwarten.
Und "rollbar" ist da im Moment ganz weit weg (IMO).

Und die breite Masse wird sich immer am Preisgefüge nach unten orientieren, egal was technisch möglich ist.
Und genau dort ist die momentane LCD Technik im TV Bereich über 70 Zoll nicht gerade für anspruchsvollere Kundschaft zu gebrauchen.
Auch im TV Bereich gibt es somit deutliche Qualitäts Unterschiede (logisch).

Und deswegen sehe ich auch den progn. "Untergang" im PJ Bereich überhaupt nicht, wenn man alle Güteklassen in Betracht zieht.
Es mag sein das sich die "Billigklasse" (keine Wertung !!!!) mehr und mehr in den TV Bereich bewegt.
Nur sollten wir dann jetzt nicht OLED ins Spiel bringen oder gar 4K Auflösung.
Alles Produkte im deutlich höher angesiedelten Preisgefüge, was einerseits die Sichtweise verzerrt und anderserseits die immer mehr festzustellende Quantität im Unterhaltungssektor zeigt.
Langzeitqualität ist doch anscheinend "out".
Je billiger oder größer der TV, das sind Kriterien für einen Kauf.

Und User/Leute die mal eben ein Beamer aufstellen und ansonsten das Bild 1:1 mit TV vergleichen oder auch unter gleichen Bedingungen im Raum einsetzen (mögl. aus dem Sessel raus zu projizieren) haben doch eine völlig andere Sichtweise zum Thema Home Cinema.
Das hier der Stellenwert Pro zum PJ ein anderer ist, ist doch dann nicht der Maßstab für eingefleischte HK Fans.

Letzteres ist also klar zu unterscheiden bzw. läuft am Stellenwert "Markt" gemessen ohnehin im 0,....% Bereich.

Insofern wird sich die Threadeingangsfrage immer relativ zum Anspruch oder Kaufverhalten der jeweiligen Leute richten und wir können hier noch 20 Seiten weiter argumentieren.
Neue Technik kostet mehr Budget und es wird immer wieder "neuer" geben.
Realität ist im Moment....bestes großes TV ist ebenso "teuer", aber PJ Technik ist dann im Verhältnis ggf. noch teurer (je nach Bildgröße/Erwartung).

ANDY


[Beitrag von ANDY_Cres am 04. Okt 2012, 18:32 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#407 erstellt: 04. Okt 2012, 18:51

ANDY_Cres schrieb:

Und User/Leute die mal eben ein Beamer aufstellen und ansonsten das Bild 1:1 mit TV vergleichen oder auch unter gleichen Bedingungen im Raum einsetzen (mögl. aus dem Sessel raus zu projizieren) haben doch eine völlig andere Sichtweise zum Thema Home Cinema.
Das hier der Stellenwert Pro zum PJ ein anderer ist, ist doch dann nicht der Maßstab für eingefleischte HK Fans.

Neue Technik kostet mehr Budget und es wird immer wieder "neuer" geben.

Genau diese Ansicht vertrete ich auch, habe aber das Gefühl, dass dies hier im Thread inzwischen völlig "vergessen" wurde bei all der Begeisterung für neue, noch billiger zu erhaltende und noch größer gewünschte Bildbreiten.

Genau aus diesem Grund genieße ich die Technik heute, die mir das beste Bild für meine Ansprüche und das Geld bietet, das ich bereit bin auszugeben - und da geht momentan bei 3 Meter Bildbreite nichts an einem Projektor in einem optimierten Heimkinoraum vorbei!
*mba*
Stammgast
#408 erstellt: 04. Okt 2012, 19:30
Stimmt, aber hier geht es um die zukünftige Entwicklung.
Fernseher besitzen immer größere Diagonalen und die Bildqualität steigert sich. Zudem sinken die Preise.
Wann der Punkt erreicht ist, sich nur noch ein Fernseher zu kaufen und auf einen Projektor zu verzichten, wird dann aber bei jedem anders sein. Die Vorteile der Projektion scheinen jedenfalls dahinzuschmelzen. OLED wird dabei ein weiteres Plus für den Fernseher. Ansonsten würden die großen Hersteller (LG,Samsung, Sony zusammen mit Panasonic) nicht auf diese Technik setzen.

Edit hgdo: unnötiges Komplettzitat bei Direktantwort entfernt


[Beitrag von hgdo am 04. Okt 2012, 22:19 bearbeitet]
Alf-72
Inventar
#409 erstellt: 04. Okt 2012, 19:38

George_Lucas schrieb:
Genau aus diesem Grund genieße ich die Technik heute...

Das darfst Du doch auch... aber das Thema soll ja eine Prognose für die Zukunft sein

Und daher würde ich die folgende Aussage "anders" bewerten...

Und deswegen sehe ich auch den progn. "Untergang" im PJ Bereich überhaupt nicht, wenn man alle Güteklassen in Betracht zieht.
Es mag sein das sich die "Billigklasse" (keine Wertung !!!!) mehr und mehr in den TV Bereich bewegt.

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sich die "Billigklasse" in Richtung TV bewegen wird. Da sich das Projektor-Geschäft aber genau mit dieser "Billigklasse" am Leben hält - siehe Link von trancemeister - wird es für die Hersteller nicht einfach werden weiterhin Geld für die Entwicklung und den Verkauf "hochklassiger" Projektoren zu investieren.
Wenn man die Verkaufszahlen ab der 3.000€ Klasse anschaut... selbst wenn diese konstant bleiben würden... dann werden wahrscheinlich so wenig Geräte verkauft werden, dass es sich eben nicht mehr lohnt. Dabei spielt es dann auch keine Rolle, was qualitativ besser oder schlechter ist.
Ein Vergleich zu den Plasma TVs liegt da eigentlich gar nicht so fern. Die meisten (!) sagen, dass das Bild besser sei... wieso werden die Dinger dann schlechter verkauft und stehen ebenfalls kurz vor dem Aus?
Über die Plasma TVs zu schreiben - die sind tot... und bei den Projektoren zu sagen - die leben weiter... nunja... für mich verhält es sich in etwa gleich... nur zeitlich "versetzt"
*mba*
Stammgast
#410 erstellt: 04. Okt 2012, 19:58

Alf-72 schrieb:

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sich die "Billigklasse" in Richtung TV bewegen wird. Da sich das Projektor-Geschäft aber genau mit dieser "Billigklasse" am Leben hält - siehe Link von trancemeister - wird es für die Hersteller nicht einfach werden weiterhin Geld für die Entwicklung und den Verkauf "hochklassiger" Projektoren zu investieren.
Wenn man die Verkaufszahlen ab der 3.000€ Klasse anschaut... selbst wenn diese konstant bleiben würden... dann werden wahrscheinlich so wenig Geräte verkauft werden, dass es sich eben nicht mehr lohnt. Dabei spielt es dann auch keine Rolle, was qualitativ besser oder schlechter ist.

Was spielt es für eine Rolle für einen Projektorenhersteller wie JVC, deren günstigster Projektor einen UVP von 2999 € hat, wenn die "Billigklasse" wegfällt?
Wenn die Verkaufszahlen im unteren Preissegment sinken, würde ich nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung höherpreisiger Geräte zurückgefahren wird.
Fritz*
Hat sich gelöscht
#411 erstellt: 04. Okt 2012, 20:29
N´abend Andy,
OLED soll einer LG Studie zufolge (kann man jetzt glauben oder nicht) nach 30tsd. Stunden gut funktionieren. Was immer man darunter verstehen mag.
Rollbar ist die Technik, das wurde bereits entwickelt und in Praxis vorgeführt.
Demnach stehen keine grundlegenden Hemmnisse einer marktreifen Weiterentwicklung entgegen.

Ich sehe die Situation, wie mmerg, das verstärkte Engagement in dem Ausbau der Fertigungskapazitäten
um die momentanen Modelle in den Markt zu bringen. Zudem weitere Anstrengungen um grössere Bildformate zu günstigeren Kosten zu produzieren.

Die vielfältigen und universellen Möglichkeiten, die in OLED stecken, kann kein bisheriges System erfüllen.
Kein Projektionssystem kann die Tageslichttauglichkeit, den Kontrast und die Bildschärfe wie eine LED wall. (kennst du ja gut aus dem Werbebereich) Dazu, letztlich weit einfacher in der Installation als ein Beamer, wenn man die Rahmenbedingungen berücksichtigt die ein Beamer braucht.

Deswegen wird OLED weiterentwickelt, voran getrieben und bisherige Techniken zurück drängen.

Grüsse,
Fritz
trancemeister
Inventar
#412 erstellt: 04. Okt 2012, 20:33

*mba* schrieb:
Was spielt es für eine Rolle für einen Projektorenhersteller wie JVC, deren günstigster Projektor einen UVP von 2999 € hat, wenn die "Billigklasse" wegfällt?
Wenn die Verkaufszahlen im unteren Preissegment sinken, würde ich nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung höherpreisiger Geräte zurückgefahren wird.
Das stimmt allerdings: Bei der Verkaufsmenge TV & Co spielen JVC Projektoren wirklich so gut wie keine Rolle - nur im 0,0x% Bereich!
Damit keine Missverständnisse enstehen: Das gleiche zählt für teurere Projektoren von InFocus, SIM, Optoma, Mitsubishi, Epson, SONY oder BenQ.
Ob die Qualität sich dabei tatsächlich weiter steigert kann man hoffen - würde ich persönlich aber nicht drauf wetten.


[Beitrag von trancemeister am 04. Okt 2012, 20:49 bearbeitet]
*mba*
Stammgast
#413 erstellt: 04. Okt 2012, 20:37

Alf-72 schrieb:

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sich die "Billigklasse" in Richtung TV bewegen wird.

Der Meinung bin ich nicht. Für die Leute, die solche Projektoren besitzen, ist die Portabilität sehr wichtig. Zumindest ist das so bei den Personen, die ich kenne. Da wird sich beispielsweise im Sommer irgendwo Draußen getroffen, um Filme zu sehen oder die Fußball-WM zu verfolgen.
ANDY_Cres
Inventar
#414 erstellt: 04. Okt 2012, 21:11

Fritz* schrieb:
N´abend Andy,
OLED soll einer LG Studie zufolge (kann man jetzt glauben oder nicht) nach 30tsd. Stunden gut funktionieren. Was immer man darunter verstehen mag.
Rollbar ist die Technik, das wurde bereits entwickelt und in Praxis vorgeführt.
Demnach stehen keine grundlegenden Hemmnisse einer marktreifen Weiterentwicklung entgegen.


Nabend,

im Moment sind nur Samsung und LG auf den OLED Zug aufgesprungen mit der Ankündigung entspr. Modelle bis 55 Zoll auszuliefern (2013).
Sony + Panasonic z.B. im Moment nicht, sondern forcieren den LED Bereich.
Und von der Studie halte ich nicht viel (IMO). Praxis ist angesagt und das muss sich beweisen. Mit extra Kühlung z.B. und anderen "Tricks" kann ich jede Technik (dito LED) in lange Lebenszyklen bringen.
Die Realität sieht jedoch deutlich anders aus.
LED kann ich auch rollen, nur um das effizent, haltbar und auch bildlich homogen zu bekommen (OLED)....steht wieder auf einem anderen Blatt.

Ich selbst stehe der Technik auch nicht negativ entgegen (mal im Grundsatz), nur zwischen machbar und wirklich "brauchbar", im Sinne einer mögl. besten Qualität in allen Bildbelangen, sehe ich noch kritisch gegenüber.
Die Messe Sampler mit den Kunstbilddarstellungen zeigten schon einige kleine Fehler, bin gespannt was dann fertig, mit erstmal 55 Zoll kommt und dann der Alltag Content da mal rüber muss.


Fritz* schrieb:

Ich sehe die Situation, wie mmerg, das verstärkte Engagement in dem Ausbau der Fertigungskapazitäten
um die momentanen Modelle in den Markt zu bringen. Zudem weitere Anstrengungen um grössere Bildformate zu günstigeren Kosten zu produzieren.


Neue Fertigungskapazitäten werden doch auch für den Technologievorsprung generell gemacht. Nur so kann man bereits kurfristig (um langfristig geht es auch da nicht mehr vorherschend) sich Vorteile gegenüber der Konkurenz sichern.
Ob sich das rechnet ist oftmals völlig egal, Hauptsache Verträge und Abnahmemengen (zum Teil auch Alibi) sind gesichert....auf Teufel komm raus.
Das dann die Resourcen (mehr Bildgröße pro Teileinheit) u.v.m. resultieren muss, ist auch logisch dann.
Genau so schnell können aber auch Fabriken schließen.
Das ist doch eine Schraube ohne Ende, ich frage mich wann das irgendwann kompl. kolabiert....das System ansich.



Fritz* schrieb:

Die vielfältigen und universellen Möglichkeiten, die in OLED stecken, kann kein bisheriges System erfüllen.
Kein Projektionssystem kann die Tageslichttauglichkeit, den Kontrast und die Bildschärfe wie eine LED wall. (kennst du ja gut aus dem Werbebereich) Dazu, letztlich weit einfacher in der Installation als ein Beamer, wenn man die Rahmenbedingungen berücksichtigt die ein Beamer braucht.


Naja im Pro Bereich sind Wall LED Systeme schon lange das Maß der Dinge, wenn es um schiere Helligkeit ankommt.
Nun ist die Darstellung auch nur aus deutlich höheren Bildabständen einigermaßen homogen zu bekommen.
Und auch da gibt es Jahr für Jahr weniger Pixelpitch, was sicherlich toll ist, aber doch für HK Anwendungen unbrauchbar.
Und die hohen Anschlußströme mal ganz außer acht gelassen (Stichwort Umwelt etc.).

Und da wird OLED auch nicht reinrutschen in diesen Markt, da die Temperaturunterschiede in versch. Applikationen so im Moment für OLED nicht tauglich sind. Auch reicht die Helligkeit nicht aus.
Die Ergänzung sehe ich daher im Innenbereich + Teil Außenbereich (Digital Signage, Anzeigen und POS Bereich).
Genau hier wird es zu drastischen Steigerungen kommen und genau dort braucht es auch mitunter viel höhere Auflösungen, weil der Content zum Teil sehr dicht wahrgenommen werden muss.
Und hier ist dann auch eine höhere Langzeitstabilität gefordert.

Nur wird totzdem im Pro Bereich der PJ Anteil nicht kleiner werden, da hier andere Anprüche und Einsatzmechanismen greifen.
Simulation und Broadcastbereich braucht auch weiterhin PJ Technik.

Ebenso werden die großen PJ Hersteller aus dem D-Cinema Bereich (Barco, Christie, NEC) weiterhin auch den Pro Consumer Markt mit neuen Modellen bedienen.
Auch Panasonic baut weiterhin Pro PJ Systeme, dito Sony oder auch JVC.

Ob sich die generelle Consumer Schiene langfristig rechnet, steht dabei auf dem anderen Blatt Papier.
Einbußen sind definitiv in dem Bereich schon deutlich zu spüren.
Insofern werden sicherlich weiter gewisse Firmen oder auch OEM PJ Geräte vom Markt verschwinden.
Andere Techniken dafür aber ggf. nachrücken (Laser/LED Hybrid Geräte usw.)


Fritz* schrieb:

Deswegen wird OLED weiterentwickelt, voran getrieben und bisherige Techniken zurück drängen.

Grüsse,
Fritz


Sicher wird das weiterentwickelt, aber auch andere Ansätze und Techniken entwickeln sich weiter.
Daher ist es ein ganz normaler Schritt, das neue Techniken schon aus wirtschaftlicher Sicht, immer wieder nachrücken.
Oftmals muss aber die neue Technik nicht in allen Belangen besser sein, das sollte uns im Laufe der Technikevolutionen doch geläufig sein.
Denn das wir auch immer mehr in Richtung Wegwerfgesellschaft abzielen, empfinde ich schon bedenklich.
Diese sich immer schneller überholende Technik (s. Kameras dito extrem) kostet auch Existensen oder macht viele Zulieferer zugleich abhängig bzw. stehen auch quasi mit einem Bein immer auf Abschuß.

Langfristig ist da gar nichts mehr und so werden wir auch immer mehr unausgereifte Produkte bekommen (in den Billigklassen), trotz Technolgiesprünge, Hauptsache neustes Modell oder das Modell vom Vorjahr für 1/3 des Preises.
Das sich ggf. der Vorjahres Kandidat aber im Grundsatz von seinem eigentlichen Serienpendant entfernt hat (andere Panelklasse)....hatte ich schon erwähnt.
Modell XY....Preis 1/3....paßt.

Und dieses Kaufverhalten kann man eigentlich inhaltlich, auf alle Konsumer Produkte ausweiten...bis hin zur Dienstleistung, wo auch schon Preiswettbewerbe auf untersten Niveau anzutreffen sind.
Eigentlich ist der Markt schon über "der "Geiz ist geil" Mentalität angelangt.
(Geiz ist Macht z.B. aus Sicht von mittelständ. Unternehmen).

Das Thema ist ansich mehrschichtig zu betrachten (IMO).

ANDY


[Beitrag von ANDY_Cres am 04. Okt 2012, 21:20 bearbeitet]
ANDY_Cres
Inventar
#415 erstellt: 04. Okt 2012, 21:33

*mba* schrieb:

Alf-72 schrieb:

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sich die "Billigklasse" in Richtung TV bewegen wird.

Der Meinung bin ich nicht. Für die Leute, die solche Projektoren besitzen, ist die Portabilität sehr wichtig. Zumindest ist das so bei den Personen, die ich kenne. Da wird sich beispielsweise im Sommer irgendwo Draußen getroffen, um Filme zu sehen oder die Fußball-WM zu verfolgen.


Nabend,

aber doch nicht mit Pocket & Co LED (Peak 1000 Lumen Schummel) Beamer !

Und auch das sehe ich eher Saison abhängig.
Daher viel wird sich in dem Bereich ausgeliehen, was sich in Zahlen auch ableiten läßt (in der Verleibranche generell).

Ich kenne niemanden im Bekanntenkreis, die sich mit portabel Beamer auf die Reise zu Freunde XY macht.
Endweder hat der Betreffende bereits einen Beamer oder der TV (auch Zweit/Drittgerät) kommt in den Pavillon, Wintergarten, Anbau ...what ever.

Und kaum jemand wird seinen 500 - 1000 € Beamer dann nur im Eventfall nutzen wollen.
Also kommt Kollege "Rotstrich", "ach brauche ich nicht, habe doch gerade den großen TV gekauft" !

Die Grenze liegt doch da im 300 € Bereich, um da ggf. Events, Außendarstellung oder nur mal so größer TV zu zelebrieren.
Genau da sehe ich sagar noch Zuwächse im "Taschenformat" mit "Biss" (Helligkeit). Und da sind Peak LED Lumen sehr sehr verkaufsfördernd.

ANDY
trancemeister
Inventar
#416 erstellt: 05. Okt 2012, 08:05
Moin!
Wir bewegen unseren Projektoren eigentlich auch lediglich mal zum Vergleich (ShootOut), Verkauf oder zum reinigen.
Just for fun würde ich mein Gerät nie zu jemanden mitnehmen - schon alleine aus Faulheit nicht.
Das macht man wohl vermutlich eher bei der 400€ Klasse wenn das Gerät eh nicht fest installiert ist.
Portabilität ist mir -bis auf die Kaufabwicklung, Reparatur usw.- absolut nicht wichtig.


[Beitrag von trancemeister am 05. Okt 2012, 08:07 bearbeitet]
SiggiUA
Hat sich gelöscht
#417 erstellt: 05. Okt 2012, 10:01
Die portablen Projektoren werden einen ganz neuen Markt eröffnen. Mit dem klassischen Heimkino wie es die Enthusiasten hier im Forum sehen, hat das natürlich nichts zu tun.

Die Kids treffen sich und zeigen sich die neusten Clips (per Beamer, der im Handy eingebaut ist). Im Kinder/Jugend/Spielzimmer werden die Monster im Großformat geschlachtet. Die klassische Studentenbude hat oft auch keinen Platz für die Festinstallation. Der Beamer wird mit in die Ferienwohnung, in das Sommerhaus, in den Urlaub genommen. Man schließt ihn ans Tablet an und zeigt die Urlaubsbilder im Großformat, surft gemeinsam im Netz, etc. Sobald die Helligkeit der kleinen Geräte wirklich praxisgerecht ist, werden sich da ganz neue Anwendungsbereiche auftun.

Auch für die klassischen Präsentationen ist das eine Erleichterung. Im Moment überlege ich mir immer noch: Soll ich den Beamer mitnehmen, werde ich ihn heute beim Kunden brauchen? Wenn er leichter und kleiner wäre, hätte ich ihn einfach immer dabei.

Die portablen Anwendungen werden immer eine Domäne der Beamer bleiben. Kein Mensch läuft mit 20" Monitor unter dem Arm herum, von größeren Diagonalen wollen wir erst gar nicht reden.
Art_Bits
Inventar
#418 erstellt: 05. Okt 2012, 11:32

SiggiUA schrieb:
Kein Mensch läuft mit 20" Monitor unter dem Arm herum...


Abgesehen von Messen und Ausstellungen.


cu
THX2008
Inventar
#419 erstellt: 05. Okt 2012, 12:15

SiggiUA schrieb:
...Der Beamer wird mit in die Ferienwohnung, in das Sommerhaus, in den Urlaub genommen. Man schließt ihn ans Tablet an und zeigt die Urlaubsbilder im Großformat, surft gemeinsam im Netz, etc. Sobald die Helligkeit der kleinen Geräte wirklich praxisgerecht ist, werden sich da ganz neue Anwendungsbereiche auftun.

Auch für die klassischen Präsentationen ist das eine Erleichterung. Im Moment überlege ich mir immer noch: Soll ich den Beamer mitnehmen, werde ich ihn heute beim Kunden brauchen? Wenn er leichter und kleiner wäre, hätte ich ihn einfach immer dabei.

Das mache ich seit Jahren so, das ist doch kein neuer Anwendungsbereich...
Nautürlich nehme ich dazu nicht meinen stationären Wohnkino-Projektor sondern meinen transportablen Zweit-Projektor. Da kommt es ja im Wesentlichen auf hell und bunt an. Ein perfekt kalibrierter Farbraum ist da eher untergeordnet.
(Für den Urlaub habe ich mir sogar eine zusammenlegbare Reiseleinwand gebaut. )
mmerg
Stammgast
#420 erstellt: 05. Okt 2012, 14:27
@*mba*

Plasmas hatten doch immer den Vorteil gegenüber LCDs, dass die Produktionskosten weniger ansteigen, wenn die Bildschrimdiagonale größer wird, oder?
Daher sollten gerade Plasma bei größeren Bilddiagonalen Preisleistungsvorteile besitzen.

Welche Produktionskosten sind in bei OLEDs zu erwarten? Gibt es irgendwelche Gründe anzunehmen, dass die Herstellungskosten in Zukunft für ein OLED mehr oder auch weniger betragen als für ein LCD oder Plasma.
Weiß man wie die Kosten mit größerer Diagonale steigen?


Plasma ist generell eines sehr teure Technologie, mit hohen Rohstoffverbrauch bei der Produktion.
Deswegen kommt sie meist nur bei Größen zum Einsatz in denen LCDs noch Probleme haben, und deswegen wird der Markt in Zukunft für Plasma immer enger. Es ist ja nicht so dass in Zukunft die Nachfrage nach großen Displays steigt, nur das Angebot wird besser :-)
Die Herstellungskosten für OLEDs sind noch mal wesentlich geringer als für LCD, das ist auch der Hauptgrund warum an OLEDs so intensiv geforscht wird. Für die Hersteller ist das der Vorteil der an erster Stelle steht. Bessere Schaltzeiten, geringer Stromverbrauch, perfekte Farben und unendlicher Kontrast sind fast eher sekundäre Gründe.
Um wie viel die Technologie günstiger ist, hängt davon ab welche OLED-Technologie genau zum Einsatz kommt und welche Teile des herkömmlichen LCD-Fertigungsprozesses schon ersetzt werden können und wie man die OLEDs ansteuert. Langfristiges Ziel der Hersteller ist hier ein reines Druckverfahren. Damit könnte man dann sogar in Preisregionen verstoßen die man heute von Fotoausdrücken kennt.
*mba*
Stammgast
#421 erstellt: 05. Okt 2012, 16:08

mmerg schrieb:

Die Herstellungskosten für OLEDs sind noch mal wesentlich geringer als für LCD, das ist auch der Hauptgrund warum an OLEDs so intensiv geforscht wird. Für die Hersteller ist das der Vorteil der an erster Stelle steht. Bessere Schaltzeiten, geringer Stromverbrauch, perfekte Farben und unendlicher Kontrast sind fast eher sekundäre Gründe.
Um wie viel die Technologie günstiger ist, hängt davon ab welche OLED-Technologie genau zum Einsatz kommt und welche Teile des herkömmlichen LCD-Fertigungsprozesses schon ersetzt werden können und wie man die OLEDs ansteuert. Langfristiges Ziel der Hersteller ist hier ein reines Druckverfahren. Damit könnte man dann sogar in Preisregionen verstoßen die man heute von Fotoausdrücken kennt.

Hast Du Aktien eines OLED-Herstellers gekauft?
Nein, im Ernst, ich bin gespannt was die Zukunft bringt.
Ich hoffe, dass auch holographische Display in den nächsten zehn Jahren auf den Markt kommen. Erst dann wird es perfektes 3D geben. Es muss dann nicht mehr auf die Entfernung des Bildschirms mit den Augen fokussiert werden, sondern genau auf die Entfernung wie die Objekte im Film erscheinen. Fernsehen wäre dann wie ein Blick aus dem Fenster. Auch eine Brille wird nicht mehr benötigt.
Die Technik ist, glaube ich, auch weiter als man denkt. Auf seereal.com kann einiges darüber gelesen werden wie holographische Display umgesetzt werden können (in den papern unter dem Punkt Company).
Einen ersten Prototypen gab es schon vor ein paar Jahren. Allerdings war die Bildqualität wohl miserabel. Das Bild war einfarbig und ruckelte ziemlich. Auch hatte der klobige Fernseher nur 20" Diagonale. Aber das Grundprinzip hat schon funktioniert.
Ein holographisches Display wäre für mich eine echte Weiterentwicklung des Fernsehens. Viel mehr als weitere Kontrasterhöhungen und größere Diagonalen.
Um den Bogen irgendwie noch zu Projektoren zu spannen. Die Technik scheint nicht mit einer Projektion kombinierbar; auch wenn das Intro etwas Anderes suggeriert.
ANDY_Cres
Inventar
#422 erstellt: 05. Okt 2012, 17:45
Nabend,

halografische Projektion gibt es schon länger.
Insofern ist das mit Projektionstechnik zu machen.
Lösungen gab es schon Einige (Barco, DPI, Projection Design).
Dort finden ein Array an Projektoren inkl. spez. Linsen und eine Menge Computertechnik, Scaling, Wraping usw.....zu dieser Darstellung statt.

ANDY
*mba*
Stammgast
#423 erstellt: 05. Okt 2012, 19:50

ANDY_Cres schrieb:
Nabend,

halografische Projektion gibt es schon länger.
Insofern ist das mit Projektionstechnik zu machen.
Lösungen gab es schon Einige (Barco, DPI, Projection Design).
Dort finden ein Array an Projektoren inkl. spez. Linsen und eine Menge Computertechnik, Scaling, Wraping usw.....zu dieser Darstellung statt.

ANDY

Ich bin mir nicht sicher, ob wir das Gleiche meinen. Meinst Du so etwas wie die holografische Oper oder den holografischen Tupac? Dort wird mittels Projektoren auf transparente Folien und reflektierende Oberflächen projiziert, um den 3D-Effekt zu erzielen.
Mit holografischen Displays meine ich welche, die die reale Wellenfront wiedergeben können. Das heißt, es wird nicht nur Lichtintensität und Farbe, wie es bei heutigen Projektoren und Fernsehern der Fall ist, wiedergegeben. Es gibt dann wirklich keinen Unterschied zur Realität. Fernsehen wäre wie ein Blick aus dem Fenster. Dieser Grad der Realität wird bei holografischen Bildern schon erreicht. Diese sind quasi nicht vom Originalgegenstand, den sie abbilden, zu unterscheiden (siehe youtube: Ultra-realistic 3-D imaging based on color holography). Britische Museen haben daher begonnen, Hologramme von ihren Exponaten zu erzeugen, um die Hologramme in anderen Museen auszustellen.
Das Problem ist, dass bei Filmen die Hologramme in Echtzeit erstellt werden müssen und eigentlich eine extrem hohe Auflösung nötig ist. Aber für diese Probleme gibt es schon Lösungen. Nur sind die ersten Prototypen noch sehr bescheiden in ihrer Darstellungsqualität.


[Beitrag von *mba* am 05. Okt 2012, 20:04 bearbeitet]
mmerg
Stammgast
#424 erstellt: 06. Okt 2012, 11:34
@*mba*
zum Thema 3D ohne Brille. Auf den Markt kommen solche Geräte sicher sehr bald. Aber er wird vermutlich noch sehr lange dauern bis so eine 3D dann die Qualität erreicht wie man sie heute von Full-HD bei 2D kennt. Hier sind 10 Jahre schon optimistisch denke ich. Rollbare Displays liegen hier meiner Meinung nach näher in der Zukunft. Was 3D ohne Bille angeht, haben Projektoren nichts anzubieten. Sämtlich Hologrammtechniken sind hier unbrauchbar oder unmöglich.


Für mobile Projektoren sehe ich keinen echten Markt, wenn man die Sache einmal durchdenkt.

Mann muss hier zwischen mobiler Projektion mit und ohne Leinwand unter scheiden.
Ein Projektor mit Leinwand ist umständlicher zu transponieren als ein OLED Rollo.
Selbst ein 55Zoll OLED mit 7,5 ist schon sehr mobil wenn ich an Filmschauen im Garten denke. Den kann ich einfach auf einen Tisch stellen oder an eine Wand hängen. Ein Projektor mit Leinwand im Garten aufzubauen dauert hier viel länger und man muss meist eine Zusätzliche Stativ-Leinwand kaufen. Zwar ist das Bild dann größer dafür aber bei heller Umgebung noch schlechter. Für sowas kauft man sich keinen Projektor.

Der zweite Punkt wären richtige mobile Projektoren ohne Leinwand.

Im Haus hat man normalerweise große Bildschirme zu Verfügung. Hier denke ich gibt es bald Möglichkeiten die Bildschirm Ausgabe per Funk auf Bildschirme im Haus direkt umzuleiten, ohne dass ich ein Videokabel brauche.
Man wird in Zukunft nicht mit seinen Handy an die Wand projizieren wenn ein Fernseher direkt daneben steht.

Und im Freien sehe ich hier auch sehr viele Probleme.
In der Natur finde ich keine Projektorsflächen und kann das Teil nicht nützen
Bei Tageslicht auf einer Hauswand habe ich eine sehr schlechte Qualität.
Außerdem wäre der Stromverbrauch hier viel höher als der eines kleinen Displays.
10 Fache Helligkeit wäre bei Tageslicht das Minimum und wenn das Bild das noch 10 mal breiter und 10 mal höher ist.....kein Akku wird das lange durchhalten.
Außerdem würde es mir nicht gefallen, wenn in der Öffentlichkeit alle Leute sehen, was ich nur meinen Freunden zeigen will.
Ein Hand mit 10cm mal 4cm, in dem ich ein OLED-Rollo habe, dass ich auf 10cm mal 24cm aufziehen kann, wenn ich mobil ein Video schauen will, würde mir da viel besser gefallen. Das geht auch im Zug und auf der grünen Wiese.

Kleine billige Projektoren wird man die nächsten Jahre bestimmt vermehrt sehen. Aber ich würde sie nicht als mobile Projektoren bezeichnen, da man sie trotzdem hauptsächlich an ein und den selber Ort einsetzen wird. Der sperrige Teil ist ja meist die Leinwand und die will ich nicht herumschleppen. Außerdem will man zu einen großem Bild dann auch einen ordentlichen Ton. Dann müsste ich auch noch ne große Soundbar oder mobiles 5.1 herumschleppen. Zum Schluss noch Kabel um die Lautsprecher anzuschließen und einen Abspieler und fertig ist die „mobile“ Lösung :-)


[Beitrag von mmerg am 06. Okt 2012, 11:37 bearbeitet]
SiggiUA
Hat sich gelöscht
#425 erstellt: 06. Okt 2012, 13:27
@mmerg
Eins hast Du vergessen, fast nirgendwo auf der Welt können sich die Menschen einen Riesen TV, einen Beamer, ein Handy, einen Computer und noch ein Tablet leisten. Das geht nur in den Industrienationen. Die Leute in dem Rest der Welt haben oft die Wahl ein Smartphone oder einen Computer kaufen zu können. Das wird dann das Smartphone angeschafft, weil es universeller verwendbar ist. Darum trifft man auch in armen Ländern viele Leute mit einem vergleichsweise hochpreisigen Handy an. Wenn so ein Smartphone auch noch projizieren kann, ist das sicher willkommen.

Eine Leinwand? Das ist wieder aus der Perspektive Home Cinema gedacht. Ein leeres DIN A4 Blatt, eine Haus- oder Zimmerwand ist die Projektionsoberfläche!

Ich sehe solche mobilen Projektoren in nicht entwickelten Ländern als TV Ersatz. Nicht weil es besser ist, sondern einfach weil nur ein kleiner Aufpreis im Smartphone sein wird. Weil das Geld fehlt, um TV und Smartphone zu kaufen.

Eine externe Audio Anlage wird man nicht brauchen. Das machen ja schon die Kids heutzutage mit ihrem Handy vor.

Die Märkte außerhalb der Industrienationen sind riesig. Man kann dort große Stückzahlen verkaufen (viel mehr als in den Industrienationen).


Und im Freien sehe ich hier auch sehr viele Probleme.

In Osteuropa sitzen die Kids Abends vor den Wohnblöcken und schauen gemeinsam Videos auf ihren Handys. Ein Mini-Projektor würde den Spaß sicher erhöhen.


Außerdem würde es mir nicht gefallen, wenn in der Öffentlichkeit alle Leute sehen, was ich nur meinen Freunden zeigen will.

Deutsche Mentalität, geh beispielsweise mal nach Schwarzafrika, da will man es allen zeigen!

Ich glaube, eine technische Entwicklung, ist schwer vorhersehbar. Viel hängt von Kosten (und bei Beamern von der Effizienz) ab. Wenn ich mich noch an meinen ersten Kontakt mit SMS Anfang der 90 Jahre erinnere: Ich hätte nie, wirklich nie gedacht, dass es einmal so populär wird, auf einer Mäusetastatur mit vierfach belegten Tasten kurze Textmeldungen zu schreiben. Nun, die Preise sanken, irgendwann hatte jeder Teenager so ein Ding und wie wir damals Zettel unter der Schulbank uns gegenseitig zugeschoben haben, verwendet die heutige Generation SMS für diesen Zweck. Aber Mitte der 90, beim Handypreisen nur im vierstelligen Bereich, hohen monatlichen Kosten und einem gesalzenen Preis pro SMS war diese Entwicklung nicht absehbar. (Ich persönlich schreibe auch heute noch keine 10 SMS pro Jahr, aber das ist nicht wichtig, wie man sich selbst entscheidet. Wichtig bei der Vorhersage technischer Entwicklungen ist, wie die Masse reagiert.)

Gruß
Siggi
mmerg
Stammgast
#426 erstellt: 06. Okt 2012, 15:41
SiggiUA schrieb:

In Osteuropa sitzen die Kids Abends vor den Wohnblöcken und schauen gemeinsam Videos auf ihren Handys. Ein Mini-Projektor würde den Spaß sicher erhöhen.


Dieses Beispiel finde ich relativ überzeugend. Wann meinst du dass solche Projektoren in Handys eingebaut werden können mit entsprechend geringen Aufpreis für arme Käuferschichten? Wann? Welcher Aufpreis?

Ein Din A4 erscheint mir zu klein für eine lohnende Projektion.

Man darf aber auch nicht vergessen,das TV zunehmend billiger werden und sich immer mehr verbreiten, auch in armen Ländern. Einen 40“ TV bekommt man heute ab 300€. Mit OLED-Folien werden sich die Preise für TV aber ganz drastisch reduzieren und sie werden mobiler.


[Beitrag von mmerg am 06. Okt 2012, 15:43 bearbeitet]
SiggiUA
Hat sich gelöscht
#427 erstellt: 06. Okt 2012, 17:02
Das Galaxy Beam gibt es ja schon.
http://www.youtube.com/watch?v=QCHPDVSXNp8&feature=related
Mal schauen, wie die Entwicklung bei den Micro Beamern weiter geht.

Bei den protablen Beamern stehen die neuen Lichtquellen auch im regen Interesse der Käufer. Wer steht an Platz #1 der Popularität? Nicht mehr der konventionelle Optoma HD300x sondern der hybride Acer K750
http://www.projektor...ten=&eseite=&angabe=
Beamer mit alternativen Lichtquellen werden neue Käuferschichten und andere Einsatzbereiche erschließen, davon bin ich überzeugt.


[Beitrag von SiggiUA am 06. Okt 2012, 17:12 bearbeitet]
conferio
Inventar
#428 erstellt: 06. Okt 2012, 18:13
Handy mit eingebautem Beamer....etwas absurd.
Wenn es dies mit ausreichender Helligkeit gäbe, wie lange würde wohl der Handyakku durchhalten?
Wieviel Minuten?
Alf-72
Inventar
#429 erstellt: 06. Okt 2012, 18:58
Nach den ersten Berichten hält der Akku des besagten Handys ca. 2,5 Stunden im Dauer-Projektions-Betrieb durch. Soweit ich das gelesen habe liegt dem Handy sogar ein 2. Akku mit externem Ladegerät bei. Also vollkommen ausreichend für diesen Zweck
mmerg
Stammgast
#430 erstellt: 06. Okt 2012, 23:59
@SiggiUA
LED ist zwar besser als die herkömmliche Lampentechnik aber für so extrem groß halte ich den Fortschritt nicht.
Ein deutlich größerer Fortschritt wäre Laser.

@Alf-72
2,5 Stunden sind zwar nicht wenig, aber auch nicht extrem viel.
Ein Handy hat ja nicht immer einen vollen Akku und ich will den Akku auch nie ganz leer machen, sondern erreichbar bleiben. Ein Zweitakku entspannt die Sache zwar, aber man muss ihn ja trotzdem mitzahlen und ich will nicht immer nen Zweitakku mitnehmen.
Bei der Akkulaufzeit sehe ich auf jeden Fall nicht viel Spielraum, für höhere Helligkeiten in Zukunft.
Und die Helligkeit ist ja das Hauptproblem würde ich sagen. 15 Lumen ist 100 mal weniger als ein normaler Projektor und reicht in etwa für 20 Zoll bei Dunkelheit.
Und da die Auflösung sehr niedrig ist, führen diese 20 Zoll nicht zu einer besseren Übersicht als man sie am Handydisplay hat.

Ich vermute fast dass man solche Handyprojektoren mit LED nicht viel heller und auch nie wirklich billig hinbekommen wird. Laser wäre hier ein echter Schritt nach vorne, denke ich.
Fritz*
Hat sich gelöscht
#431 erstellt: 07. Okt 2012, 01:13
SiggiUA
Hat sich gelöscht
#432 erstellt: 07. Okt 2012, 08:13
Klar, die Pico-Projektoren müssen noch verbessert werden, aber ein Anfang ist gemacht. Ich fand die Bilder der Projektion in diesem Video schon erstaunlich gut
http://www.youtube.com/watch?v=QCHPDVSXNp8

Hier ein existentes Tablet mit eingebauten 40 Lumen Projektor:
http://en.smartdevice.com.cn/Products/U7/201209/27-179.html
Hier ein Konzept von Samsung
http://www.yankodesign.com/2012/05/24/and-back-to-sammy-news/

Wenn man dieser Liste glauben schenken darf
http://www.picoprojector-info.com/
wird der meistverkaufte Pico-Projektor zum Betrieb mit dem iphone gekauft. Es scheint also Nachfrage zu geben.
Alf-72
Inventar
#433 erstellt: 07. Okt 2012, 08:38

mmerg schrieb:
2,5 Stunden sind zwar nicht wenig, aber auch nicht extrem viel.
Ein Handy hat ja nicht immer einen vollen Akku und ich will den Akku auch nie ganz leer machen, sondern erreichbar bleiben. Ein Zweitakku entspannt die Sache zwar, aber man muss ihn ja trotzdem mitzahlen und ich will nicht immer nen Zweitakku mitnehmen.
Bei der Akkulaufzeit sehe ich auf jeden Fall nicht viel Spielraum, für höhere Helligkeiten in Zukunft.
Und die Helligkeit ist ja das Hauptproblem würde ich sagen. 15 Lumen ist 100 mal weniger als ein normaler Projektor und reicht in etwa für 20 Zoll bei Dunkelheit.
Und da die Auflösung sehr niedrig ist, führen diese 20 Zoll nicht zu einer besseren Übersicht als man sie am Handydisplay hat.

Ich vermute fast dass man solche Handyprojektoren mit LED nicht viel heller und auch nie wirklich billig hinbekommen wird. Laser wäre hier ein echter Schritt nach vorne, denke ich.

Also im Vergleich zu einem mobilen Projektor ist das Handy doch deutlich leichter zu transportieren... verstehe nicht, warum man keinen Zweitakku mitnehmen sollte? Das für einen Projektor benötigte lange Stromkabel ist definitiv schlechter zu transportieren und durch die Notwendigkeit einer Steckdose ist man ebenfalls eingeschränkt
Das die Qualität natürlich nicht berauschend sein wird, ist schon klar... in den Berichten wird gesagt, dass man ca. 50" bei Dunkelheit "schafft" und das das Bild für ein Handy schon sehr gut sein soll. Ich habe es natürlich nicht selbst gesehen, will so ein Teil ja auch gar nicht haben
Denke aber, dass es für den gedachten Zweck schon gut geeignet ist.
*mba*
Stammgast
#434 erstellt: 07. Okt 2012, 09:39
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Miniprojektoren in Handys in Zukunft einen wesentlich größeren Markt bedienen als die Heimkinoprojektoren. Nicht einmal unbedingt weil das ein sinnvolles Feature ist, sondern einfach weil das ein nettes Gimmick ist, das man zusätzlich mit seinem Handy erhalten kann. Wenn das Handy dann etwas teurer ist, wird das viele Käufer auch nicht abschrecken. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Geld die Leute für ein neues Handy in die Hand nehmen, obwohl sie die Funktionen, die sie wirklich nutzen, auch in einem viel günstigeren Handy haben könnten.
Mich persönlich interessieren Miniprojektoren herzlich wenig. Aber ich frage mich, ob eine verstärkte Entwicklung in diesem Bereich auch positiv für die Heimkinoprojektoren sein kann. Wenn beispielsweise die Laserprojektion für die Handys vorangetrieben wird, können dann teilweise diese Erkenntnisse auf Heimkinoprojektoren übertragen werden?
Gibt es eigentlich Hersteller, die sowohl Mini- als auch Heimkinoprojektoren produzieren?
Alf-72
Inventar
#435 erstellt: 07. Okt 2012, 10:11

*mba* schrieb:
Gibt es eigentlich Hersteller, die sowohl Mini- als auch Heimkinoprojektoren produzieren?

Na z.B. Samsung
antonius00
Hat sich gelöscht
#436 erstellt: 07. Okt 2012, 10:19
SAMSUNG ist doch schon ein K.O Kriterium
mmerg
Stammgast
#437 erstellt: 07. Okt 2012, 10:46
@Alf-72
Ich habe den Handyprojektor auch nicht mit einen externen mobileren Projektor verglichen. Ich sehe wie du mehr Markt für einen Handyprojektor als für für einen externen mobilen Projektor.
Conferio hat doch gefragt wie lange ein Handyakku halten würde, bei Projektion mit ausreichender Helligkeit.
Und darauf hin hast du die Akkulaufzeit das 15 Lumen Geräts als vollkommen ausreichend eingestuft, und hast die Sache mit der niedrigen Helligkeit weggelassen.
„Vollkommene ausreichen“ geht schon sehr in die Richtung von „mehr braucht man gar nicht“ und halte das für eine etwas optimistische Formulierung. Schon brauchbar für gewisse Zwecke würde ich sagen, trifft es besser. Bei einer vollkommen ausreichend Akkulaufzeit brauche ich eben keinen Zweitakku mehr.
50" bei 15 Lumen halte ich ebenfalls für übertrieben. Das entspricht der Helligkeit von 110 Lumen auf 3m Bildbreite. Und im Heimkino ist es auch noch deutlich dunkler als Nachts draußen.


@Fritz
Ja genau so einen Projektor meine ich. Schein bar ist die grüne Laserdiode doch schon weiter fortgeschrittenen als ich dachte.

@SiggiUA
Danke für die Links, hätte nicht gedacht das die Geräte schon so verfügbar sind. Die von gelisteten Pico-Projektoren basieren aber alle noch auf DLP. Wenn du schreibst die Geräte müssen noch verbessert werden, aber ein Anfang ist gemacht, sollte man dabei im Auge halten, dass des eher den Markt als die Technik betrifft.
mmerg
Stammgast
#438 erstellt: 07. Okt 2012, 14:09
@*mba*
Ich denke schon dass auch HK-Projektoren von der Entwicklung von Handyprojektoren profitieren können. Aber es gibt natürlich auch Unterschiede, auf Grund unterschiedlicher Lichtleistung und Auflösung.

Von technischer Seite her würde ich auch nicht so sehr zwischen Handyprojektor und Großbildprojektor unterscheiden. Sondern mehr zwischen klassischen Projektoren mit (DLP,LCD und LCOS) und Projektoren und denen das Bild von einem Laserstrahl geschrieben wird.

Bisher hab ich eigentlich angenommen, das ein noch völlig offen ist, wann man die grüne Laserdiode in den Griff bekommt. Ich habe mich da heute aber noch mal etwas im Internet informiert und habe jetzt eher den Eindruck, dass diese wirklich bald verfügbar sein wird.
Für einen großen Projektor müsste so eine Laserdiode dann aber auch sehr Leistungsstark und schnell modulierbar sein. 120Hz*3840*2160 = 1GHz.
Was mich sehr überrascht hat das man die Laserdioden, scheinbar auch auf bestimmte Wellenlängen abstimmen kann. Man kann also nicht nur grüne Laserdioden mit 515nm und blaue Laserdioden mit 440nm bauen, sondern auch Laserdioden mit Wellenlängen dazwischen. So wäre vielleicht doch ein 3D Laserprojektor mit 6 Grundfarben und passiver Farbfrequenzfilter-Brille möglich ohne dass man extrem viel zusätzlichen Entwicklungsaufwand hat. Für Grün bräuchte man aber vermutlich eine noch etwas größere Wellenlänge.

Ob Handyprojektoren aber echt zum Standard werden,würde ich mich heute noch nicht sagen trauen. Im Moment haben sie eher einen „ist cool und will ich haben Effekt“ so einen richtige praktische Anwendung sehe ich auf der Grund der geringen Lichtleistung noch nicht. Mit einen Laser könnte die Lichtleistung und damit auch der praktische Nutzen aber deutlich steigen.


[Beitrag von mmerg am 07. Okt 2012, 17:10 bearbeitet]
trancemeister
Inventar
#439 erstellt: 07. Okt 2012, 17:45
Ohne mich jetzt wirklich ins Thema einlesen zu wollen, bezweifle ich sehr,
dass ein potenter Laser für den Consumer eine Zulassung bekommt!
Als Spaßfunzel möglicherweise schon - aber wohl kaum im >1000Ansi Bereich!
mmerg
Stammgast
#440 erstellt: 07. Okt 2012, 22:04
@trancemeister
Auf Stand der gegenwärtigen Rechtsgrundlage dürfte so ein Projektor zwar nicht verkauft werden. Aber andere Länder sind da weniger streng. Und wenn ein Laserprojektor deutlich besser als Geräte mit herkömmlicher Technik geworden sind, kommt da sicher ein Zulassungsverfahren bei dem der Hersteller nachweisen muss, dass der Laser niemals an einen Fleck still steht und das Gerät entsprechend sicher ist.

Die Hauptfrage ist denke ich schon wie schnell leistungsstarke Laser verfügbar sind, und ob diese dann schnell genug abgelenkt und moduliert werden können um auch 4k Auflösung zu erreichen.
*mba*
Stammgast
#441 erstellt: 08. Okt 2012, 08:07

mmerg schrieb:

Für einen großen Projektor müsste so eine Laserdiode dann aber auch sehr Leistungsstark und schnell modulierbar sein. 120Hz*3840*2160 = 1GHz.


trancemeister schrieb:

Als Spaßfunzel möglicherweise schon - aber wohl kaum im >1000Ansi Bereich! .

Heißt das, bei so einem Laserprojektor ist immer nur ein Pixel auf der Leinwand beleuchtet?
Und auf diesen Pixel sind 1000 Lumen konzentriert?
Die Leuchtdichte wäre dann extrem hoch. Da verstehe ich, dass so ein Laser für zu Hause verboten ist.


[Beitrag von *mba* am 08. Okt 2012, 08:08 bearbeitet]
mmerg
Stammgast
#442 erstellt: 08. Okt 2012, 16:46
@*mba*
Ja bei so einem echten Laserprojektor ist immer nur ein Pixel auf der Leinwand beleuchtet. Solange der Laser in Bewegung ist wäre das aber ungefährlich, da jeder Pixel ja nur eine ns lang beleuchtet wird.
Dafür braucht man kein Objektiv und keinen DLP, LCOS oder LCD Chip mehr und die ganzen Begrenzungen der alten Technik fallen weg. Dadurch können die Projektoren dann extrem billig, scharf und kontrastreich. Dient der Laser nur als neue Lichtquelle bei ansonsten Gleicher Technik, bringt das deutlicher weniger Vorteile.

Für 1000 Lumen benötigt man insgesamt eine Laserleistung von 3,7 Watt.
Fritz*
Hat sich gelöscht
#443 erstellt: 08. Okt 2012, 16:52
das wäre dann die Leistungsklasse der sogen. Show-Laser.
Selbige brauchen aber ganz schön viel Power am Input.

Warum man mit den Scannern nicht weiter kommt möchte ich auch mal gerne wissen.
Was mit dem kleinen Microvision mit 800 x 600 möglich ist, müsste sich doch auch hochskalieren und realisieren lassen?

Fritz
mmerg
Stammgast
#444 erstellt: 08. Okt 2012, 18:03
@Fritz*
Für Projektoren sind nur Diodenlaser interessant. Deren Wirkungsgrad ist sehr hoch (so um die 50%). Und wenn der Laser nur von 2 Spiegel abgelenkt wird, wüsste ich nicht wo da groß Lichtleistung verloren gehen kann. Man wird für 1000 Lumen vermutlich unter 10W Strom für den Laser brauchen. Das wäre aber für ein reines Weibsbild. Wird der Laser aber über seinen Betriebsstrom moduliert dürfte sein Durchschnittsverbrauch im Filmbild unter 1W liegen, bei gleicher Helligkeit wie ein X30.

Wie weit sich die Lösung hochskalieren lässt ist aber fraglich. Der Laser muss bei den Verfahren ja ganz schnell moduliert werden können. Bei 4k müsste man den Laser jede 1 Nanosekunde auf einen neuen Helligkeitswert schalten können.


[Beitrag von mmerg am 08. Okt 2012, 18:17 bearbeitet]
*mba*
Stammgast
#445 erstellt: 08. Okt 2012, 18:51

mmerg schrieb:

Wie weit sich die Lösung hochskalieren lässt ist aber fraglich. Der Laser muss bei den Verfahren ja ganz schnell moduliert werden können. Bei 4k müsste man den Laser jede 1 Nanosekunde auf einen neuen Helligkeitswert schalten können.

Man könnte mehrere Laser parallel schalten. So könnte die Auflösung gesteigert werden und auch die Helligkeit erhöht werden.
Vielleicht könnten dann Bauteile aus einer möglichen Handymassenproduktion genommen werden. Reicht ein Handyprojektor für ein 50 cm breites Bild, bräuchte man allerdings 16 der Handyprojektoren für ein zwei Meter Bild.
Das wäre wahrscheinlich ein bisschen teuer, aber die Auflösung wäre klasse.
mmerg
Stammgast
#446 erstellt: 08. Okt 2012, 19:43
Das Hautproblem besteht dann im lückenlosen zusammensetzen der Bilder. Da fallen die kleinsten Nahtstellen und Helligkeitsunterschiede im Bild auf. Wenn man heute nicht mal eine ordentlich Konvergenz von 3 Panels hin bekommt.... Verbaut man kleine Projektoren in einem Gerät, hätten die äußeren Projektoren, eine andere Projektionsentfernung als die Inneren usw..... Um sowas auszugleichen müssten die einzelnen Projektoren dann so genau justierbar werden, dass sie dadurch um ein vielfaches treuerer werden wurden.
*mba*
Stammgast
#447 erstellt: 08. Okt 2012, 20:31

mmerg schrieb:
Das Hautproblem besteht dann im lückenlosen zusammensetzen der Bilder. Da fallen die kleinsten Nahtstellen und Helligkeitsunterschiede im Bild auf. Wenn man heute nicht mal eine ordentlich Konvergenz von 3 Panels hin bekommt.... Verbaut man kleine Projektoren in einem Gerät, hätten die äußeren Projektoren, eine andere Projektionsentfernung als die Inneren usw..... Um sowas auszugleichen müssten die einzelnen Projektoren dann so genau justierbar werden, dass sie dadurch um ein vielfaches treuerer werden wurden.

Kannst Du die technischen Schwierigkeiten bei einer Konvergenzkorrektur beschreiben?
Epson hat eine beim TW9000 eingeführt und der Projektor ist auch nicht teurer als der Vorgänger.

Wenn man mehrere Projektoren in einem kompakten Gerät zusammen schaltet, bräuchte man wahrscheinlich so etwas wie einen Lensshift. Kann bei einem Laserprojektor ohne Objektiv eine Bildverschiebung wie bei einem Lensshift durchgeführt werden?
Oder muss eine Laserprojektor immer mittig zu Leinwand stehen?
mmerg
Stammgast
#448 erstellt: 09. Okt 2012, 08:59
@*mba*
Das mit der Konvergenz war nur ein Beispiel, wie schwer es ist so kleine Strukturen exakt auszurichten sind. Auch der TW9000 kann das nicht, er kann das Problem nur auf digitaler Ebene abmildern.

Ein Laserprojektor der die alle Zeilen und spalten gleich ablenkt, würde nur in einer Hohlkugel eine richtige Geometrie haben. Auf gerader Fläche braucht er sowieso einen Mechanismus um Kisseneffekte zu verhindern. Wie das aber genau funktioniert weiß ich leider nicht. Vielleicht ist der Ablenkspiegel auch irgendwie so beschaffen, das er nur auf geraden Flächen eine richtige Geometrie liefert.

Will ich Bilder nahtlos zusammen setzen, müssen die Kanten perfekt linear ganz ohne Winkelabweichung und auch im Abstand zu 100% passen. Bereits ein zehntel Pixel Abstand würde hier auffallen. Auch das Fliegengitter ist nicht größer und fällt trotzdem auf. Eine einzelne Nachtstelle fällt aber sicher noch mehr auf als eine Struktur die Homogen über den ganzen Bild liegt. Dieser genaue Abgleich der Bilder müsste auch bei Temperaturschwankungen erhalten bleiben.

Ein weites Problem sind die unterschiedlichen Bildhelligkeiten innerhalb der einzelnen Teilbilder. Ein Bild ist normalerweise nicht überall gleich hell sondern es kommt zu Helligkeitsunterschieden die aber nicht auffallen weil es sich um einen langsame Helligkeitsverschiebungen handelt. An den Nahtstellen, würde es dagegen sofort auffallen, wenn die Bilder nicht überall gleichmäßig Hell sind.

Ein „Lensshift“ dürfte bei einen Laserprojektor auch möglich sein. Man müsste hier von einen 2 mal größeren Bild ausgehen den die Ablenkvorrichtung eigentlich ausleuchten könnte, aber sie arbeitet dann immer nur in einem Teilbereich. Im schlimmsten Fall könnte der Laser einen „Lensschift“ auch dadurch erreichen, dass er einfach nur einen Teil des Bildes zeichnet und die restliche Zeit inaktiv ist. Diesen Bildteil könnte er dann frei im großen Bild verschieben.
*mba*
Stammgast
#449 erstellt: 11. Okt 2012, 19:32

mmerg schrieb:
Ich kann es mir nicht erklären, wie es durch eine Mattierung zu einem Grauschleier oder einer reduzierten Farbbrillanz in einer HK optimierten Umgebung kommen soll, wo das Umgebungslicht eine zu vernachlässigende Rolle spielt.

Aus diesem Grund hätte ich gerne gewusst ob du dir die Beobachtung von dir auch theoretisch irgendwie erklären kannst.

Ich habe ein bisschen recherchiert und möchte daher das Thema noch mal aufgreifen.
Die hier geschilderten Eindrücke sind auch auf wikipedia zu finden:

http://en.wikipedia.org/wiki/Glossy_display schrieb:
In controlled environments, such as darkened rooms, or rooms where all light sources are diffused glossy displays create more saturated colors, deeper blacks, brighter whites, and are sharper than matte displays. This is why supporters of glossy screens consider these types of displays more appropriate for viewing photographs and watching films.

Auf der deutschen Seite steht allerdings, dass der Schwarzwert gleich bleibt.
Es wird nur von einer etwas erhöhten Helligkeit und einer besseren Darstellung von harten Schwarz/Weiß-Übergängen gesprochen (http://de.wikipedia.org/wiki/Glare-Type-Display).
Eine Erklärung findet sich in http://www.tweakandtrick.com/2012/06/matte-and-glossy-monitors-clear.html.
Aus diesem Artikel habe ich folgende Begründung abgeleitet:
Nicht mattiertes Display:
Das Licht eines Pixels, welches auf das Auge trifft, verläuft wie ein Strahl durch die Frontscheibe und das Heimkino.
Mattiertes Display:
Der gleiche Lichtstrahl trifft auf die Mattierung der Frontscheibe. Jetzt wird aus dem Lichtstrahl diffuses Licht. Es wird also in alle Raumrichtungen abgegeben. Die Lichtmenge, welche nun auf das Auge trifft, ist nur ein kleiner Teil der Lichtmenge des ursprünglichen Lichtstrahls.

Jetzt sendet ein Pixel nicht einen Laserstrahl aus, der exakt das Auge trifft, sondern strahlt selber mehr oder weniger diffus ab. Das heißt, dass Licht des Pixels verteilt sich über die komplette Frontscheibe (allerdings mit höchster Intensität direkt beim Pixel http://de.wikipedia.org/wiki/Lambertsches_Gesetz). Dieses Licht kann bei einem nicht mattierten Display nicht gesehen werden, da es einfach die Frontscheibe passiert und wahrscheinlich irgendwo an der Seitenwand oder Decke endet.
Allerdings ist immer ein kleiner Teil des Lichts, welches auf die Mattierung trifft, sichtbar. Es ist auch egal in welchen Winkel das Licht vom Pixel auf die Mattierung trifft. Die Mattierung wird das Licht immer diffus abstrahlen.
Also folgt aus einer Mattierung, dass das Licht der Pixel sich ein bisschen vermischt. Wie stark die Vermischung ist, hängt vom Grad der Mattierung und der Dicke der Frontscheibe ab.

Eine Tönung der Scheibe würde die Vermischung verringern, aber auch Blickwinkelstabilität und Helligkeit verringern.
Eine Mattierung sollte aber nach dieser Begründung den On/Off Kontrast nicht verändern und bei einfarbigen Testbildern sollte die Farbbrillanz unverändert bleiben.

Im oben verlinkten Artikel steht im letztem Absatz:

For monitors in the latter category (Anmerkung: matte display), people often comment on a ‘dirty’ or ‘grainy’ appearance on whites and other light colours. Some people are actually so sensitive to this that they notice the effect even on screens with a more moderate haze value (Anmerkung: Grad der Mattierung).


Ich denke, dieser "grießige" Eindruck bei Fernsehern ist für mich das, was das Bild eine Fernsehers künstlich erscheinen lässt. Dies kommt also von einer Mattierung des Displays.
Ich habe hier leider kein Display ohne Mattierung zur Verfügung. Aber wenn ich aus dem Fenster schaue, sieht die Welt auch nicht künstlich aus.


[Beitrag von *mba* am 11. Okt 2012, 19:35 bearbeitet]
*mba*
Stammgast
#450 erstellt: 12. Okt 2012, 16:23

Fritz* schrieb:
Laserprojector
http://www.microvision.com/technology/picop.html

Fritz

Der Aufbau des Laserprojektors ist wirklich interessant.
Auf http://www.microvision.com/technology/index.html findet sich unten rechts ein pdf, das die Technologie genauer erklärt.

Der ganze Projektor ist für die Darstellung nur eines Pixels aufgebaut. Drei Laserstrahl für die Grundfarben werden zu einem zusammengefasst. Dabei werden die einzelnen Laserstrahlen so abgemischt, das die gewünschte Helligkeit und Farbe des Pixels resultieren. Der neue Laserstrahl trifft dann auf einen horizontal und vertikal beweglichen Spiegel.
Für das nächste Pixel werden dann die Laserstrahlen neu abgemischt und der Spiegel etwas anders ausgerichtet.

Leider habe ich keine Messergebnisse zu diesem Projektor gefunden. Aber wer vermisst auch einen Picoprojektor?
Angegeben wird ein Kontrast von 5000:1. In der technischen Beschreibung steht aber, dass bei Schwarz die Laserstrahlen komplett ausgeschaltet werden. Der On/Off müsste also unendlich groß sein.
Wie wohl der Inbild-Kontrast ist?
Der Projektor wird im Vergleich zu einem Heimkinoprojektor recht billig produziert werden. Aber ein punktförmige Laserlichtquelle wird weniger Streulicht provozieren als eine flächig strahlende UHP-Lampe. Außerdem kann kein zusätzliches Streulicht durch eine Optik entstehen. Die fehlende Optik führt auch dazu, dass austretendes Streulicht nicht unbedingt auf die Leinwand projiziert wird.
Die Bewegungsschärfe müsste auch recht hoch sein. Der Projektor macht zwar nur 60Hz. Aber der Bildaufbau ist wie beim Röhrenfernseher Pixel für Pixel. Also sollte die Bewegungsschärfe wie beim Röhrenfernseher ausfallen.

Interessant fand ich im dem Artikel auch, wie die wahrgenommene Helligkeit durch die Laserwahl beeinflusst wird. Ändert man die Wellenlänge eines Lasers beispielsweise von 650nm auf 635nm wird die empfundene Helligkeit dieses Lasers verdoppelt.
Weiß jemand wie sehr sich die empfundene Helligkeit eines Laserprojektors im Vergleich zu einem Projektor mit UHP-Lampe steigern lässt, wenn beide messtechnisch die gleichen Lumenzahlen für die Grundfarben liefern?
Ich meine davon gelesen zu haben, dass auch die farbreinen LED-Projektoren heller empfunden werden als der Lumenoutput vermuten lässt.

In der nächsten Version soll der Microvision Laserprojektor 720p und 25 Lumen (statt 848 x 480 und 15 Lumen). Die Limitierung für die Helligkeit ist durch die Akkulaufzeit gegeben. Der Projektor muss im Filmbetrieb 90 min mit dem Akku laufen können.
Die jetztige Steigerung des Lumenoutput wird wohl durch ein höhere Effizienz mittels eines neuen grünen Lasers erreicht. Bisher wurde Grün mittels einer Frequenzverdopplung dargestellt.

Es wäre schön, wenn diese Technik für einen Heimkinoprojektor verwendet würde.
Einen Lensshift könnte man umsetzen, in dem der Spiegel elektronisch angesteuert wird. Damit könnte auch ein Formatwechsel zwischen 16:9 und 21:9 umgesetzt werden (allerdings mit Skalierung), so dass die volle Leuchtkraft in beiden Formaten zur Verfügung steht.
mmerg
Stammgast
#451 erstellt: 12. Okt 2012, 17:08
@*mba*
Lumenzahlen sollen die empfundene Helligkeit darstellen.
Gleiche Lumenzahl bedeutet gleiche empfundene Helligkeit, egal ob Laser oder UHP-Lampe

Aber bei gleicher Lichtleistung in Watt kommt es zu unterschiedlicher Lichtleistung in Lumen.

die Hellempfindlichkeitskurve hat bei 555 nm (grün) ihr Maximum

bei 555nm entspricht 1 Watt 683 Lumen
bei 630nm entspricht 1 Watt 181 Lumen
bei 640nm entspricht 1 Watt 120 Lumen
bei 650nm entspricht 1 Watt 73 Lumen


[Beitrag von mmerg am 12. Okt 2012, 18:50 bearbeitet]
*mba*
Stammgast
#452 erstellt: 12. Okt 2012, 19:18
Danke, habe ich nicht gewusst.

Ich habe jetzt gelesen, dass es bei Lichtquellen mit schmalbandigen Spektren zu Messungenauigkeiten kommen kann http://www.hbernstaedt.de/knowhow/messtech/mess.htm.
Als Beispiel werden LEDs genannt. Bei Laser müsste die Messung dann noch ungenauer sein.
Vielleicht ist der Artikel veraltet.
Ist die Messung von Laserlicht mit den gängigen Messgeräten problematisch?
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