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Die kontroverse Welt des Kabelklangs/klangliche Empfindungen

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Autor
Beitrag
gst
Inventar
#4249 erstellt: 02. Nov 2024, 21:33

Pigpreast (Beitrag #4247) schrieb:

flexiJazzfan (Beitrag #4237) schrieb:
Den Zusammenhang mit dem Abtasttheorem habe ich allerdings nicht verstanden, das Ganze funktioniert auch analog.

Kurz gefasst bedeutet es ja nichts anderes, als dass man zur Erfassung einer bestimmten Frequenz mindestens zwei ihrer Wellenlängen braucht. (Seinerzeit ging es afaik um Funk/Radio.)

Um den Bogen mal wieder zu überführen - mit 44kHz Abtastrate kannst du alle Töne bis sicher 20kHz erfassen. (Eben das Doppelte der höchsten Freqenz und deshalb zwei Wellenlängen. Deshalb war das auch der Wert, auf den man sich in der CD-Norm geeinigt hatte.


[Beitrag von gst am 02. Nov 2024, 21:33 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#4250 erstellt: 02. Nov 2024, 21:50
Ja, schon klar. Hier ging es allerdings darum, wie kurz ein Signalschnipsel sein darf, damit die tiefste Frequenz noch mit in die Analyse einbezogen werden kann. Bei 20 Hz wären es 100 ms, also eine Zehntelsekunde.


[Beitrag von Pigpreast am 02. Nov 2024, 21:54 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#4251 erstellt: 02. Nov 2024, 21:58
Später hatte man noch Oversampling betrieben, um den Abstand zu vergrößern.
Aber das hat mit Kabeln eigentlich nichts mehr zu tun.
Was mir gerade durch den Kopf sprang, weil von Aufnahme/Wiedergabe die Rede war...
High Fidelity ist ja hohe Wiedergabetreue, die man anstrebt.
Möglichst nah am Original.
Das Original kommt aus dem Studio, samt der Elektronik.
Und die Verkabelung dieser Elektronik dort ist denkbar einfach bzw zweckorientiert ausgeführt.
Wenn man diese "Studiokabel" nehmen würde, hätte man doch schon viel gewonnen.
Stattdessen werden Kabel genommen, die locker soviel kosten wie die ganze Studioverkabelung selbst...
Was sollen die denn "noch mehr" rausholen können als die originalen - Was weg ist ist weg...
rat666
Inventar
#4252 erstellt: 02. Nov 2024, 22:10

High Fidelity ist ja hohe Wiedergabetreue, die man anstrebt.
Möglichst nah am Original.


Highend hat damit nix zu tun, da geht es nicht um Neutralität und ehrliche Wiedergabe möglichst am Original.
Es geht um Prestige, Gefühle, Glaube und möglichst teures Zeug welches nebenbei Musik Wiedergeben kann..
flexiJazzfan
Inventar
#4253 erstellt: 02. Nov 2024, 22:19
Es ging mir um die Fourier Analyse. Es ist die mathematische Zerlegung von Signalen in ihre Teilfrequenzen - Beginn 1822. Das hat nichts mit der Digitalisierung zu tun, ist seitdem aber rechnerisch viel einfacher.

Gruß
Rainer
ZeeeM
Inventar
#4254 erstellt: 03. Nov 2024, 07:45
DFT und iDFT sind aus dem Thema digitale Signalverarbeitung nicht wegzudenken.
Beaufighter
Inventar
#4255 erstellt: 03. Nov 2024, 08:11

rat666 (Beitrag #4252) schrieb:

High Fidelity ist ja hohe Wiedergabetreue, die man anstrebt.
Möglichst nah am Original.


Highend hat damit nix zu tun, da geht es nicht um Neutralität und ehrliche Wiedergabe möglichst am Original.
Es geht um Prestige, Gefühle, Glaube und möglichst teures Zeug welches nebenbei Musik Wiedergeben kann..


Genau das ist das Problem. Nur das Aufwenden monetärer Mittel macht einen nicht elaboriert. Das meinen aber viele Highender.



Darum bleibt ihnen als letztes Argument nur noch "Ich höre es"


[Beitrag von Beaufighter am 03. Nov 2024, 08:44 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#4256 erstellt: 03. Nov 2024, 08:55

rat666 (Beitrag #4252) schrieb:

Highend hat damit nix zu tun, da geht es nicht um Neutralität und ehrliche Wiedergabe möglichst am Original.
Es geht um Prestige, Gefühle, Glaube und möglichst teures Zeug welches nebenbei Musik Wiedergeben kann..


Das ist ja nix Neues. Dann ist doch aber der Kern dieser Diskussion: Warum sehen das die "Highender" nicht ein bzw. anders?
Es wurde ja schon oft angeführt, dass Liebhaber teurer Uhren, Taschen, usw. mit dieser Sichtweise kein Problem haben, die "Anlagenhörer" hingegen schon.
Beaufighter
Inventar
#4257 erstellt: 03. Nov 2024, 08:58
Ich denke hier spielt der Faktor Zeit eine große Rolle.
Seit dem 15 Lebensjahr hat man sich über 40 Jahre mit HiFi umgeben und sich langsam hochgearbeitet, und nun soll das ganze Kartenhaus einfach zusammenbrechen?

Aba nich mipm Kommanda


[Beitrag von Beaufighter am 03. Nov 2024, 10:19 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#4258 erstellt: 03. Nov 2024, 09:17
Religionsersatz

Peter
Pigpreast
Inventar
#4259 erstellt: 03. Nov 2024, 11:33

ForgottenSon (Beitrag #4256) schrieb:
Das ist ja nix Neues. Dann ist doch aber der Kern dieser Diskussion: Warum sehen das die "Highender" nicht ein bzw. anders?
Es wurde ja schon oft angeführt, dass Liebhaber teurer Uhren, Taschen, usw. mit dieser Sichtweise kein Problem haben, die "Anlagenhörer" hingegen schon.

"Teure Uhr zeigt die Zeit genauer an" oder "Teure Tasche trägt die Utensilien besser" u. ä. wären Sprüche, die jedem von vornherein unsinnig vorkämen, daher kommt von vornherein niemand auf die Idee. Das Klangargument bei HiFi-Equipment scheint jedoch oftmals, so lange man keine Ahnung hat oder aus sonst einem Grunde nicht hinterfragt, intuitiv plausibel.

So kommt es bei HiFi zu Suggestionseffekten, die in anderen Bereichen ausbleiben. Wenn diese Suggestionseffekte erst einmal gegriffen haben, ist es bereits eine gewisse Hürde, sich wieder davon zu lösen. Der Mensch ist nun einmal so gestrickt, dass er etwas subjektiv real Erscheinendes für real hält. Dieses per vernunftbasierter Analyse zu verwerfen, ist bereits eine Denk-, respektive Hirnleistung, die gemäß der Denk-/Hirnarbeitsökonomie nicht selbstverständlich ist. Insbesondere wenn Suggestionseffekte und daraus resultierende Irrtümer über Jahre fest in ein gedankliches Konstrukt eingebaut werden, fällt es umso schwerer, Teile davon zu revidieren, weil dadurch u. U. weite Teile des gesamten über lange Zeit gewachsenen Weltbildes revidiert werden müssten.

Die Ahnung von der daraus resultierenden Unsicherheit bis Orientierungslosigkeit veranlasst das Gehirn dazu, bestimmte Gedankenschritte erst gar nicht als gangbar zu akzeptieren.

Anfang von allem dürften jedoch die Suggestionseffekte sein, worauf der Hörsinn nun einmal besonders anfällig reagiert. (Wie sollte ein Suggestionseffekt einer genauer die Zeit messenden Uhr oder einer besser tragenden Tasche denn auch aussehen?)


[Beitrag von Pigpreast am 03. Nov 2024, 11:36 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#4260 erstellt: 03. Nov 2024, 11:44
Eben noch bei Mathe jetzt wieder bei den Religionskriegen ! Wie in der Schule.

Gruß
Rainer
Shrek
Stammgast
#4261 erstellt: 03. Nov 2024, 14:12

flexiJazzfan (Beitrag #4260) schrieb:
Eben noch bei Mathe jetzt wieder bei den Religionskriegen ! Wie in der Schule.

Gruß
Rainer


Nö, die sind schon weiter. Das ist Kindergarten.
Just_music
Stammgast
#4262 erstellt: 03. Nov 2024, 14:26
jo, was hier abgeht
ardina
Inventar
#4263 erstellt: 03. Nov 2024, 14:40
Jetzt wollen wir aber doch mal nicht die Positionen vertauschen, wobei ich kindliche Naivität jetzt nicht ins Spiel bringen möchte. Ja, die Unterhaltung ist etwas viel ins Theoretische abgedriftet, aber immerhin hat Pigpreast doch ganz gut beschrieben, was mit euch los ist.

Beaufighter
Inventar
#4264 erstellt: 03. Nov 2024, 14:48
Moin,

auch wenn die 3 Fragezeichen hier wieder und wieder versuchen ihre Argumente mit der Methode andere Aussagen ins
lächerliche zu stellen wollen, über die Zeit werden sie verlieren.

Mehr und mehr wird sich durchsetzen das diese High End Schwurbelei Ein Blindgänger ist.

Es wir Zeit brauchen und man muss es oft und immer wieder betonen.

Ist wie bei Weiterbildungen, einmal ist keinmal.

Wenn normale da schon einen Refrain draus gemacht haben, kommt es bei vielen erst an.


[Beitrag von Beaufighter am 03. Nov 2024, 17:44 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#4265 erstellt: 03. Nov 2024, 17:20

flexiJazzfan (Beitrag #4253) schrieb:
Es ging mir um die Fourier Analyse. Es ist die mathematische Zerlegung von Signalen in ihre Teilfrequenzen - Beginn 1822. Das hat nichts mit der Digitalisierung zu tun, ist seitdem aber rechnerisch viel einfacher.

Lieber Rainer, das hört sich nach gefährlichem Halbwissen an.

Was man analog betreiben kann funktioniert auch digital. Die Fourieranalyse, oder aiuch Four Transformation genannt,
war die Grundlage zur Entwicklung des digitalen Pendants. Hier nennt sich das Spiel Laplace-Transformation.

Zum Schlaulesen: klick.
8erberg
Inventar
#4266 erstellt: 03. Nov 2024, 17:23

Shrek (Beitrag #4261) schrieb:

flexiJazzfan (Beitrag #4260) schrieb:
Eben noch bei Mathe jetzt wieder bei den Religionskriegen ! Wie in der Schule.

Gruß
Rainer


Nö, die sind schon weiter. Das ist Kindergarten. :D



Lesen ist nicht so Deine Kernkompetenz? Oder wie?

Peter
AusdemOff
Inventar
#4267 erstellt: 03. Nov 2024, 17:27

gst (Beitrag #4249) schrieb:
Um den Bogen mal wieder zu überführen - mit 44kHz Abtastrate kannst du alle Töne bis sicher 20kHz erfassen. (Eben das Doppelte der höchsten Freqenz und deshalb zwei Wellenlängen. Deshalb war das auch der Wert, auf den man sich in der CD-Norm geeinigt hatte.

Um nicht immer auf dem armen Rainer einzugehen:

Mir ist nicht klar welche zwei Wellenlängen hier gemeint sind.

Shannon/Nyquist ist klar. Demnach bedarf es für 20 kHz mindestens 40 Komma irgendwas kHz Abtastfrequenz. Erklärt aber nicht die 44,1 kHz die tatsächlicherweise bei der CD Verwendung finden, geschweige denn die 48 kHz bei den Profis.

Abtastfrequenzen haben übrigens nur indirekt etwas mit Messfenstern zu tun.
_ES_
Administrator
#4268 erstellt: 03. Nov 2024, 23:32

rat666 (Beitrag #4252) schrieb:

Highend hat damit nix zu tun, da geht es nicht um Neutralität und ehrliche Wiedergabe möglichst am Original.
Es geht um Prestige, Gefühle, Glaube und möglichst teures Zeug welches nebenbei Musik Wiedergeben kann..


Das wiederum glaubst du.
SothoTalKer
Hat sich gelöscht
#4269 erstellt: 04. Nov 2024, 01:15
Dazu müsste man erstmal High-End definieren. Ich habe neulich ein Video über Burmester gesehen indem deren Produkte gepriesen wurden. Immer wieder wurden Autos der gehobenen Klasse eingeblendet. Maybach, Mercedes usw. Die Zielgruppe ist klar. Es geht um die Elite der High-Ender mit dem nötigen Kleingeld. Dabei ist es auch egal, ob die im Video gezeigten Geräte technischer Schwachsinn sind, wie Musikboxen, deren Frequenzgang mit unzähligen Spulen und Kondensatoren auf der Frequenzweiche so verdreht wird, dass niemals eine Widergabe nahe am Original – damit war in diesem Video das Musikinstrument selbst gemeint – möglich ist. Es ging um Austattung, Größe und Protz. Daher bezeichnen ich diese High-Ender gerne auch so. Protz-High-Ender. Und nein ich bin nicht neidisch und könnte mir solche Anlagen bis zu einem gewissen Grad leisten. Tue ich aber nicht.

Vielmehr habe ich vor meinem Umzug ins Badische in einer Halle gewohnt mit 400m² Grundfläche in welche ich ein JBL Kinosystem – 18er, Biradialhorn, das große, Schlitzstrahler usw. – eingebaut hatte. War natürlich auch Tonstudio, Vorführaum, Werkstatt sowie Lager und vieles mehr. Das ganze für einen Bruchteil des Geldes, das Burmester, Transrotor und Co. kosten. Alles selbst gebaut, eingemessen und in vielen Stunden probegehört sowie in der Praxis bei Veranstaltungen getestet.

Solche Personen sind in der Regel technisch gebildete Menschen, egal ob sie in einer Halle wohnen oder im Keller an ihren Boxen werkeln und die Ehefrau schon Suchmeldungen aufgibt, wo sie denn bleiben. Die Nerd-High-Ender können selbstverständlich nichts mit den zuerst beschriebenen anfangen. Beide Welten sind zu unterschiedlich von ihren Vorlieben. Und nein ich sehe nicht nur die technische Seite. Ich höre und spiele selbst Musik. Als ehemaliger Techno-DJ, Bassist und Schlagzeuger. Vorzugsweise Punk-Rock und Rock. Allerdings mit nicht zum Supperstar reichendem Talent

Ich schreibe dies hier einmal aus persönlicher Sicht, nicht um aufzutrumpfen, sondern weil ich denke, dass dies das grundsätzliche Problem ist. Also welche Art von High-Ender – eigentlich eine bescheuerte Bezeichnung – hier diskutiert. Jedem Narr gefällt sei Kapp, wie meine Ohma zu sagen pflegte.

Aufgrund der dargestellten Vielfalt an Interessen, kann es allerdings nur eine Basis geben. Die technisch, wissenschaftliche, niemals die subjektive Hörerfahrung einhergehend mit dem Glauben überlegen zu sein. Daher werden Anlagen in der Regel auch neutral eingemessen, damit der Chef am Mischpult während der Veranstaltung, der Aufnahmeleiter im Studio, dann seine Künstlerinnen, Künstler und Bands einmischen kann, sodass alle Glücklich und zufrieden sind. Kurzum, am Anfang steht die Wissenschaft, dann der persönliche Geschmack.


[Beitrag von SothoTalKer am 04. Nov 2024, 05:24 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#4270 erstellt: 04. Nov 2024, 04:45
.... und Perry Rhodan Fan.
Baumi4271
Ist häufiger hier
#4271 erstellt: 04. Nov 2024, 15:16

SothoTalKer (Beitrag #4269) schrieb:
..... dass niemals eine Widergabe nahe am Original.....

Als ich auf der Suche nach LS war, und mich bei verschiedenen Geschäften beraten ließ, sagte einer der Verkäufer, dass einige Hersteller (er hatte auch welche im Angebot) den Klang absichtlich nicht neutral machen, da viele den "angepassten" Klang lieber mögen - und am Ende gehts ja um Profit und Verkaufen (sind ja auch alles keine Wohltäter )
SothoTalKer
Hat sich gelöscht
#4272 erstellt: 04. Nov 2024, 15:29
Jepp. Star Trek, Doctor Who und Star Wars dürfen nicht fehlen ...
SothoTalKer
Hat sich gelöscht
#4273 erstellt: 04. Nov 2024, 15:33

Baumi4271 (Beitrag #4271) schrieb:

SothoTalKer (Beitrag #4269) schrieb:
..... dass niemals eine Widergabe nahe am Original.....

Als ich auf der Suche nach LS war, und mich bei verschiedenen Geschäften beraten ließ, sagte einer der Verkäufer, dass einige Hersteller (er hatte auch welche im Angebot) den Klang absichtlich nicht neutral machen, da viele den "angepassten" Klang lieber mögen - und am Ende gehts ja um Profit und Verkaufen (sind ja auch alles keine Wohltäter )


Alles wunderbar und in Gänze verständlich. Nur bitte nicht meinen, man wäre zu 99,9 Prozent am Original und alle anderen können es nur nicht hören.
8erberg
Inventar
#4274 erstellt: 04. Nov 2024, 16:52

Baumi4271 (Beitrag #4271) schrieb:

SothoTalKer (Beitrag #4269) schrieb:
..... dass niemals eine Widergabe nahe am Original.....

Als ich auf der Suche nach LS war, und mich bei verschiedenen Geschäften beraten ließ, sagte einer der Verkäufer, dass einige Hersteller (er hatte auch welche im Angebot) den Klang absichtlich nicht neutral machen, da viele den "angepassten" Klang lieber mögen - und am Ende gehts ja um Profit und Verkaufen (sind ja auch alles keine Wohltäter )


Das war sogar mal Mode und nannte sich "Taunussound" weil die führenden Anbieter eben aus der "Kante" kamen (Canton, Heco und Braun). Bedeutete das die Bässe und die Höhen angehoben wurden, auch als "Badewannenfrequenzgang" bekannt.

Passte auch in die relativ kleinen Wohnzimmer damals vollgestellt mit vielen Möbeln und stark dämpfenden Textilien.
Bei den heutigen eher mit zuviel Hall bevorzugten Räumen nicht wirklich sinnvoll.

Und nocheinmal: "Original" was wiedergegeben wird ist das Master. Gelle?

Auch bei Abmischungen gibt es Modeerscheinungen, z.B. war der Gesang der beiden Damen bei Abba natürlich so gewollt.

"Loudnesswar" gab es schon in den 70ern.

Peter
flexiJazzfan
Inventar
#4275 erstellt: 04. Nov 2024, 16:58
Viele interessieren sich hier für Luxus und verwechseln ihn mit Protz. Dabei ist Musikhören mit einer guten Anlage in jedem Fall für die meisten Menschen etwas, was sie als Luxus bezeichnen würden und sie meinen damit sowohl „unnötig“ als auch „unbezahlbar“.
Ganz einfach ist es nicht, dazu z.B. Lambert Wiesing : Luxus. Berlin: Suhrkamp 2015. ISBN 978-3-518-58627-3.
Gruß
Rainer
Skaladesign
Inventar
#4276 erstellt: 04. Nov 2024, 17:10
Sehe ich anders.
Hi-Fi ist kein Luxus und kann mit wenig Tatter realisiert werden. High-End würde ich eher als Luxus bezeichnen.

"Musikhören" kann heute jeder mit Handy und ein paar Kopfhörer..... Luxus ?
ardina
Inventar
#4277 erstellt: 04. Nov 2024, 18:14
Naja, ist ja auch eine Frage der Lebensphilosophie und Ideologie. Je nach Blickwinkel ist alles Luxus in unserem Leben, wenn man mal in andere Teile der Welt schaut.

Der „Genuss“ einer schicken, hochwertigen, mitunter weit über das Ziel hinausschießenden Anlagen-Installation kann schon recht befriedigend sein. Das ist dann purer Luxus.

8erberg
Inventar
#4278 erstellt: 04. Nov 2024, 18:37
Hallo,

kommt auf die Kopfhörer an...
Auch angebissene Äpfel kosten im Vergleich zu Markenware das x-fache ohne Mehrleistung..

Peter
rat666
Inventar
#4279 erstellt: 04. Nov 2024, 18:51
Ist ja auch ein Lifestyle Produkt und kein schnöder Kopfhörer
SothoTalKer
Hat sich gelöscht
#4280 erstellt: 04. Nov 2024, 19:28

flexiJazzfan (Beitrag #4275) schrieb:
Viele interessieren sich hier für Luxus und verwechseln ihn mit Protz. Dabei ist Musikhören mit einer guten Anlage in jedem Fall für die meisten Menschen etwas, was sie als Luxus bezeichnen würden und sie meinen damit sowohl „unnötig“ als auch „unbezahlbar“.
Ganz einfach ist es nicht, dazu z.B. Lambert Wiesing : Luxus. Berlin: Suhrkamp 2015. ISBN 978-3-518-58627-3.
Gruß
Rainer


Was ist denn eine gute Anlage? Diejenige, welche die HiFi-Norm erfüllt? Eine moderne linear eigemessene mit DSP? Oder das überteuerte High-End Soundsystem? Geschichtlich gesehen ist der Luxus, wie das "Original" zu hören mit Einführung der CD und der Beseitigung von technologischen Kinderkrankheiten, erreicht. HiFi für Jedermann zu vernünftigen Preisen. Dumm für die Premium Hersteller. Also musste eine neue Klasse geschaffen werden. High-End. Technisch unsinnig, in wahnwitziger materieller Ausführung, mit überbordender Austattung. Ab da wird HiFi zum Protz.



[Beitrag von SothoTalKer am 04. Nov 2024, 19:29 bearbeitet]
rat666
Inventar
#4281 erstellt: 04. Nov 2024, 20:16
Was ist denn eine gute Uhr?

Die SmartWatch mit Gesundheitsüberwachung, GPS und zig Sportfunktionen mit der man auch telefonieren kann und die immer genau geht und weder Sommer noch Winterzeit eingestellt werden muss und bis 100m wasserdicht ist oder die vergoldete mechanische Uhr mit guten Ruf und zig Schmuck- und Lagersteinen, die so gut wie keine Funktionen hat und regelmäßig gestellt werden muss mit einer Gangungenauigkeit die vermutlich um den Faktor 100 größer (genau wie der Preis) ist?
Skaladesign
Inventar
#4282 erstellt: 04. Nov 2024, 20:39

Was ist denn eine gute Uhr?


Die mit dem höchsten wiederverkaufswert?
8erberg
Inventar
#4283 erstellt: 04. Nov 2024, 20:44
Hallo,

also die Lieblingsuhr von "Mr. Cool" Steve McQueen Tag Heuer Monaco aus "Le Mans".

Was sonst?

Peter
_ES_
Administrator
#4284 erstellt: 05. Nov 2024, 00:39

Ich habe neulich ein Video über Burmester gesehen indem deren Produkte gepriesen wurden.


Vor ein paar Jahren hatte ein Kollege in seiner Pause einen Burmester CD Player geöffnet, den er für einen Bekannten mal checken sollte.
"Willst mal was sehen ?" ....Ich hatte mich fast weggeschmissen vor Lachen, außen Chrom Bling-Bling ohne Ende, innen nahezu 1:1 Innereien von einen Philips Player...
Dreister war damals nur Phonosophie, die einen Marantz CD53 für 500DM als Basis nahmen und "ihren" Player für 3000DM verkauften.
Da besagter Kollege damals auch "Roadie" einer Band war, der sich um die Elektrik kümmerte, hatte er auch mal eine Endstufe von Lab.Gruppen auf dem Tisch gehabt.
Deckel auf, die reinste Kupferschlacht, Trassen statt Kabel....Ja, diese Endstufe kann definitiv 2kW Leistung abgeben.
War das nun High End für Pros oder notwendig um dauerhaften Betrieb zu gewährleisten...
High End kann man meiner Meinung nach nicht klar definieren, manche betreiben Schindluder damit und sorgen dafür, das einige Leute blaue Flecke auf ihren Schultern haben vom vielen sich selbst darauf klopfen.
Dann gibt es "State of the Art", aufwendige Entwicklungen, massiver Materialeinsatz, Messwerte jenseits von gut und böse.
Macht das klanglich Sinn ? Zumindest stark bezweifelbar.
Manches kann man nicht valide blind testen, Lautsprecher z.B. .
Andere gehen in Richtung Kabel, CD-Player seien da genannt.
Verstärker offenbaren sich, wenn, meist bei erhöhter Lautstärke und je nach angeschlossener Last(meiner Erfahrung nach, also auch nichts valides).
Usw, und so fort.
Ich habe in den 90ern angefangen mich damit zu beschäftigen.
Zuerst billig, dann teuer, dann wieder billig, dann wieder teuer, dann wieder billig weil eh alles gleich ist und heute...
Zweckgebunden, würde ich mal so sagen.
Beaufighter
Inventar
#4285 erstellt: 05. Nov 2024, 09:43
Mal was zu den Grundbedürfnissen und dem Luxus.
c2fe9faf761c9c40025b12b934b4f2d5
flexiJazzfan
Inventar
#4286 erstellt: 05. Nov 2024, 11:49
Ich sehe hier https://www.i-fideli...t-i-fidelitynet.html keinen Philips Player oder ?
Burmester persönlich hat damals aus der Zusammenarbeit mit Porsche und Mercedes nach eigenen Angaben viel gelernt. Das kann ich nachvollziehen, da ich beide Firmen gut kenne. Trotzdem hat ihn das nicht davon abgehalten, den unsinnigen riemengetriebenen CD Player zu erfinden! HighEnd muss eben irgendwie unsinnig bleiben!

Ich besitze einen eher seltenen Vorverstärker von Burmester mit schwarzer Front, ein Luxus, den ich mir , gebraucht, einmal leisten konnte. Er ist unauffälliger als alle meine sonstigen Komponenten und völlig unscheinbar. Nur ich erkenne an dem kleinen goldenen Schriftzug meinen Luxusgegenstand und freue mich ganz allein daran - auch weil ich weiß, wie er innen aussieht. Ich habe ihn gekauft ohne Probehören. Wie spielt er jetzt, nach über 20 Jahren? Natürlich phänomenal - oder so ähnlich.

Welche unnötigen technischen Preziosen, die keiner kennt außer dem Besitzer, mögen wohl in dem Tonstudio für Punkrock ihr Dasein fristen? Die ganzen gestapelten Messgeräte, die die Technikinfluenzer als Hintergrund für ihre öden Erzählungen benötigen, sind natürlich weder Protz noch Luxus, sondern Notwendigkeit !?

Gruß
Rainer
Just_music
Stammgast
#4287 erstellt: 05. Nov 2024, 11:58
Das Riemenlaufwerk hat nicht Burmester erfunden sondern wurde von CEC zugekauft
8erberg
Inventar
#4288 erstellt: 05. Nov 2024, 12:33
Hallo,

ja, Chuo Denki - traurige Geschichte.
Weltweit größter Plattenspielerhersteller
Und dann kam die CD.
Das Riemending (auch von Thorens verbaut) ist technisch natürlich dolle... Bringt bloß nix.
Und so ritt Chuo Denki in den Sonnenuntergang ähhh in die Pleite.

Peter
flexiJazzfan
Inventar
#4289 erstellt: 05. Nov 2024, 12:41
Interessant! Wusste ich nicht.
Gruß
Rainer
SothoTalKer
Hat sich gelöscht
#4290 erstellt: 05. Nov 2024, 12:52

Welche unnötigen technischen Preziosen, die keiner kennt außer dem Besitzer, mögen wohl in dem Tonstudio für Punkrock ihr Dasein fristen? Die ganzen gestapelten Messgeräte, die die Technikinfluenzer als Hintergrund für ihre öden Erzählungen benötigen, sind natürlich weder Protz noch Luxus, sondern Notwendigkeit !?


Gar keine. Wurde alles zur Produktion von Musik benötigt. MIxer, Effektgeräte, Mikrofone, Schallführungselemente, Instrumente, usw. Alles von Bedeutung, je nach Aufgabenstellung. Eingelagert wurde nur, wenn die Geräte bzw. Gegenstände noch einmal gebraucht wurden. Schon alleine aus Platzgründen.

Die hohe Anzahl an Messgeräte ist unter anderem der Vielzahl an Geräten, die im Laufe der Zeit durchgemesssen werden sollen und wurden geschuldet. Für Röhrengeräte benötigst du andere Geräte als für Transistoren, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Von spezifischen, die von Herstellern gefordert wurden, spreche ich hier mal nicht. Signalgeneratoren, Oszilloskope, Spektrumsanalysatoren, Lichtsteuermessgeräte, Isolationsmessgeräte, Bandgeschwindigkeitsmessgeräte, Taktmessgeräte, Bauteilemessgeräte für Kennkurven, seien auch noch erwähnt. Alles das gesammelt, über die Zeit der technischen Entwicklung, führt zu einigen Messgeräten. Davon mal abgesehen, dass du vieles doppelt und dreifach benötigst, um zum Beispiel mit Labornetzteilen verschiedene Spannungen, die ein Gerät benötigt, zur Verfügung zu stellen. Ich selbst habe 3 Geräte dafür. Nicht zu vergessen der Trenntrafo. Lebenswichtig ...

Viele der "Influenzer" kommen aus dem elektrotechnischen Umfeld und zeigen ihre realen Werkstätten, wie VE99 oder Mend it Mark. Franks Werkstatt der Lautsprechertechnik hingegen kommt mit wenig aus, genaugenommen mit Minimalaustattung. Einfach mal schauen, was da für Geräte stehen und wofür sie gebraucht werden. Mit Sicherheit nicht um zu protzen. Für den Anfang mal Mend it Mark aus dem Vereinigten Königreich, da englische Geräte hoch im Kurs der High Ender stehen.



[Beitrag von SothoTalKer am 05. Nov 2024, 13:53 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#4291 erstellt: 05. Nov 2024, 13:07

SothoTalKer (Beitrag #4280) schrieb:
High-End. Technisch unsinnig, in wahnwitziger materieller Ausführung, mit überbordender Austattung.

Häufig ja nichtmal das. Wenn man das schicke Gehäuse öffnet, ist alles sehr aufgeräumt. Bis auf einen überdimensionierten Ringkerntrafo findet man oft nicht viel. Die Ausstattung ist ebenfalls bewusst minimalistisch. Es soll ja nichts im Signalweg sein oder einstreuen etc.



Skaladesign (Beitrag #4282) schrieb:
Die mit dem höchsten wiederverkaufswert?

Wiederverkaufswert finde ich ziemlich uninteressant. Oft sind solche Teile auch entsprechend teuer, sodass man in absoluten Zahlen trotzdem draufzahlt. Eine 100€-Modeuhr kann ich nach ein paar Jahren verschenken, für eine 2.000€ Uhr bekomme ich noch 1.000€. Was der bessere Deal ist, muss wohl auch jeder für sich entscheiden.

Und z.B. Lautsprecher: Es gibt tolle LS abseits des Mainstreams aus Manufarkturen oder von weniger bekannten Herstellern. Der Wiederverkaufswert ist meist geringer (oder man muss lange auf geneigte Käufer warten) als bei Canton oder B&W, die gebraucht weggehen wie warme Semmeln.
Skaladesign
Inventar
#4292 erstellt: 05. Nov 2024, 13:28
Habe mir vor 30 Jahren mal eine Silberstein Bauhaus gekauft für 6000 DM
Wert wäre heute 6000 Euro. Find ich ganz okay
Pigpreast
Inventar
#4293 erstellt: 05. Nov 2024, 13:58
Habe mir vor 20 Jahren ne Flasche Whiskey für ca. 50 Euro gekauft, wird heute teilweise für 1800 gehandelt.

Edit:

Hab grad nochmal geguckt: 2164,23 Euro!


[Beitrag von Pigpreast am 05. Nov 2024, 14:02 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#4294 erstellt: 05. Nov 2024, 14:06
Naja, solche Treffer gibt es natürlich auch. Aber war der erwartete Wiederverkaufspreis nach 20-30 Jahren auch ein Kaufgrund? Konnte man das absehen?

Ich habe mir in den 90ern einen Bass gekauft, für 200 Deutsche Mark gebraucht. Heute geht der regelmäßig für ca. 1000€ weg. Auch nicht schlecht, aber damals wollte ich nur einen billigen und halbwegs anständigen Bass haben.



[Beitrag von JULOR am 05. Nov 2024, 14:08 bearbeitet]
ardina
Inventar
#4295 erstellt: 05. Nov 2024, 14:13

Pigpreast (Beitrag #4293) schrieb:
Habe mir vor 20 Jahren ne Flasche Whiskey für ca. 50 Euro gekauft, wird heute teilweise für 1800 gehandelt.



Wieso hast du die nicht schon längst getrunken? Dafür kauft man doch solche Getränke, oder?

Skaladesign
Inventar
#4296 erstellt: 05. Nov 2024, 14:40

JULOR (Beitrag #4294) schrieb:
Naja, solche Treffer gibt es natürlich auch. Aber war der erwartete Wiederverkaufspreis nach 20-30 Jahren auch ein Kaufgrund? Konnte man das absehen?


Nee nicht wirklich aber bei einer von 500 limitierten schon ein ganz klein wenig.

Tante Edit sagt: Whiskylink funzt nicht.


[Beitrag von Skaladesign am 05. Nov 2024, 14:41 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#4297 erstellt: 05. Nov 2024, 17:23
Hallo,

legt jemand Kabel weg und hofft auf "Wertsteigerung"??

Pezer
Dr_Cordelier
Inventar
#4298 erstellt: 05. Nov 2024, 18:37
Wenn die eingespielt sind und eine gewisse Patina haben? Warum nicht?

laut-macht-spass
Inventar
#4299 erstellt: 05. Nov 2024, 18:58
da hätte ich einige von... aus ner Kneipe mit Nikotinüberzug und Fliegendreck...
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