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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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sound67-again
Gesperrt
#3826 erstellt: 30. Okt 2006, 11:03
PETER SCHICKELE: String Quartet No.1, "American Dreams"; Piano Quintet*; String Quartet No.5, "A Year in the Country"
Peter Schickele*, The Audubon Quartet (Centaur)



Peter Schickele ist besser bekannt unter seinem "Künstlernamen" P.D.Q. Bach, unter dem er mit seinen musikalischen Parodien (z.B. 1712 Ouvertüre, Oedipus Tex, Konzert für Klavier gegen Orchester, Konzert für Staubsauger und Orchester etc.) in Amerika große Erfolge gefeiert hat - er ist fünffacher Grammy-Gewinner. Zu seinem Werk gehören aber auch "seriöse" Stücke wie die vorliegenden beiden Streichquartette und das Klavierquintett - und Filmmusik ("Lautlos im Weltraum").

Auch in diesen für den normalen Konzertbetrieb gedachten Werken kann er den Schalk nicht ganz verstecken: So heisst einer der Sätze des 5. Quartetts "Bugs", und Schickele bezeichnet ihn auch in seinen ausführlichen Liner Notes als "perfect bug music". Dennoch sind es ernstzunehmende Stücke - der Stil ist eklektisch, oft von Jazz, aber auch Folksongs beeinflusst, und unleugbar auch mit Minimal Music Elementen und "barn music" - amerikanische Musik eben. Die beiden Quartette sind ausgesprochen unterhaltsam, und es fehlt auch nicht an besinnlichen Passagen. Natur und Naturdarstellung spielen bei Schickele ebenfalls eine große Rolle - so verwendet er auch Vogelstimmen als Basis für Melodien.

Das "Audubon Quartett" spielt mit vollem Einsatz, immer klangschön, aber auch jazzig timbriert. Leider erfährt man im Covertext über dieses Quartett (siehe: http://www.stantonmgt.com/Artists/audubon_quartet.htm) nichts. Eine sehr schöne CD für Liebhaber neo-tonaler Musik.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 30. Okt 2006, 13:31 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#3827 erstellt: 30. Okt 2006, 20:31
Edward Elgar: Cellokonzert
du Pre, London SO, Barbirolli



So schön, dass es weh tut...

Grüße

Frank
Amadé-Franz
Ist häufiger hier
#3828 erstellt: 30. Okt 2006, 22:43


Es ist eine spekulative Soirée Mozarts beim Logenbruder Freiherrn Jacquin dem er einige Stücke gewidmet hat, für dessen Sohnes Liebeslieder er hin und wieder den Liedermacher gab und der ein wichtiger Förderer war.

Es sind zwei wunderbare CDs, derzeit leider vergriffen, auf originalem Instrumentarium, wunderbar entspannt und beglückend musiziert. Unterhaltungsmusik auf 'göttlichem' Niveau ideal zusammengestellt.

A echtes Betthupferl halt.

Gute Nachtgrüße von
Amadé-Franz
embe
Stammgast
#3829 erstellt: 30. Okt 2006, 23:03
Hallo,
bei mir rotiert Gabriel Rodó, 2. Sym.

amazon.de

Bisserl zäh...

Gruß
embe
embe
Stammgast
#3830 erstellt: 30. Okt 2006, 23:22
Wegen des Orgelthreads,
amazon.de

Gruß
embe
Audiodämon
Inventar
#3831 erstellt: 31. Okt 2006, 09:25

Hüb' schrieb:
Edward Elgar: Cellokonzert
du Pre, London SO, Barbirolli



So schön, dass es weh tut...

Grüße

Frank :)


Hallo Frank,

könntest Du kurz beschreiben, wie es mit dieser Scheibe klangtechnisch steht? Auch das Produktionsjahr würde mich interessieren.

Herzlichen Dank.

René
Hüb'
Moderator
#3832 erstellt: 31. Okt 2006, 09:35
Hallo René,

mal abgesehen von der Aufnahmetechnik, handelt es sich bei der Einspielung für viele um die - zumindest in emotionaler Hinsicht - absolute Referenzeinspielung des Werkes (Thomas mag als Experte für britische Musik weitere Hinweise zu Alternativen geben).

Das Produktionsjahr ist 1965 (AAD, stereo).
Die Klangqualität ist gut, aber nicht überragend.
Allenfalls sehr leichtes Bandrauschen ist zu vernehmen. Kann es übrigens sein, dass Barbirolli ein "Mitsummer/-singer" war?

Vllt. würde ich mir die du Pré-Einspielung direkt mit einer modernen Aufnahme zulegen?
Z. B. diese hier:
http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist

Besonders preisgünstig, mit neuem Mastering und ausführlichen Informationen gibt es die du Pré-Aufnahme bald in dieser Edition:
http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist

Grüße

Hüb'


[Beitrag von Hüb' am 31. Okt 2006, 09:40 bearbeitet]
Audiodämon
Inventar
#3833 erstellt: 31. Okt 2006, 09:49
Hallo Frank,

vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort.

Heute werde ich meinen Lieblingsladen in Sachen Klassik (Fidelio hier in Berlin) aufsuchen. Er verfügt über eine tolle Gebrauchtabteilung. Möglicherweise wird die Einspielung ja heute schon in meine Sammlung gehen.

Ich bleibe am Ball.

Im Moment bei mir:



und die Tage kommt von Ebay:

sound67-again
Gesperrt
#3834 erstellt: 31. Okt 2006, 10:38
EDWARD ELGAR: Concerto for Cello and Orchestra in E minor, op.85
Raphael Wallfisch, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Richard Dickins (Nimbus)



Sehr nervöse und "melancholische" Einspielung des Elgar-Konzerts mit schlankem Celloton vor sehr kompakt, aber präsent aufgenommenem Orchester (wie bei Nimbus üblich wird kein Toningenieur genannt). Wallfisch rafft die schelleren Passagen sehr, wirkt dadurch auch etwas gehetzt. Wie DuPré neigt er dazu, sich in Momenten der Emphase noch einmal besonders ins Zeug zu legen und zu drücken, die sich daraus ergebenden besonders starken Betonungen muss man nicht unbedingt schätzen.

Für dieses Album spricht allerdings die interessante Kopplung mit zwei weniger bekannten, gleichwohl hervorragenden englischen Werken für Cello und Orchester, Gustav Holsts 10-minütige "Invocation" und das halbstündige "Oration: Concerto elegiaco" von Brittens Kompositionslehrer Frank Bridge.

Für eine neutralere, flüssigere, spieltechnisch aber (auch als DuPré) bessere Aufnahme empfehle ich Daniel Müller-Schott:


http://www.classicstoday.com/review.asp?ReviewNum=10190

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 31. Okt 2006, 10:39 bearbeitet]
sound67-again
Gesperrt
#3835 erstellt: 31. Okt 2006, 14:16
DOUGLAS COATES: Violin Concerto in D; ERNEST JOHN MOERAN: Violin Concerto*
Colin Sauer, *Alfredo Campoli, BBC Northern Symphony Orchestra, *BBC Symphony Orchestra, Sir Charles Groves, *Sir Adrian Boult (divine art)



Historische Aufnahmen zweier englischer Violinkonzerte, von denen das erste, von Douglas Coates, selbst für Eingeweihte völlig unbekannt gewesen sein muss. Der Grund hierfür liegt darin, dass es von Coates dreisätzigem, spätromantischen Konzert nur diese eine Aufnahme gibt, und auch sonst keine von IRGENDEINEM seiner Werke. Und es wird auch keine mehr geben: Coates vernichtete vor seinem Tod alle seine größeren Konzertwerke, weil sie nie gespielt wurden - er selbst war im Hauptberuf Bankangestellter. Deshalb ist die vorliegende Aufnahme einer Radioübertragung von 1951 das einzige Tondokument.

Das Konzert hat einen wunderbaren, 15 Minuten langen ersten Satz mit famosen Themen und solider, wenngleich konventioneller Form. Die beiden anschließenden Sätze sind nicht nur mit je unter 5 Minuten sehr kurz, sondern auch weit weniger "gewichtig", wodurch das Werk unaug´sgeglichen ist. Dennoch aber unterhaltsam, wenn es auch (1934 komponiert) nicht über in etwa Elgar an "Modernität" hinausgeht.

Das Konzert von Moeran ist durch die Chandos-Aufnahme mit Lydia Mordkovitch natürlich bekannter - die Radioübertragung von 1953 spielt Alfredo Campoli - und auch wenn Mordkovitchs Einspielung exzellent ist, so muss man doch Campoli eine Klasse höher einordnen (er machte auch eine famose Aufnahme des Elgar-Konzerts unter Boult, ebenfalls in den 50ern), und auch der Klang ist gemessen an den technischen Problemen und der Quellenlage überraschend gut - voll, relativ dynamisch, und man hört die Details der Orchestrierung.

Gruß, Thomas
Laubandel
Ist häufiger hier
#3836 erstellt: 31. Okt 2006, 15:39


aus gegebenem Anlaß (gg) Schönbergs schaurig-geniale Vertonung von Girauds abgedrehtem surrealem Dandyism. Schönbergs karge expressionistische Musik wirkt überhitzt und unterkühlt zugleich und trägt die Texte dadurch gleichsam auf Händen. Wenn dann im Schlußstück die verlorene Welt der Tonalität als Chiffre der Nostalgie auftaucht, dann erscheint auch bei mir eine kleine Träne, die sich selber nicht ernst nimmt, im Augenwinkel.
Mme. Pousseur gestaltet die Sprechstimme im Sinne der Angaben Schönbergs, nicht zu sehr gesungen, wie man das oftmals hören muß.


laubandel


[Beitrag von Laubandel am 31. Okt 2006, 15:46 bearbeitet]
Werdan
Ist häufiger hier
#3837 erstellt: 31. Okt 2006, 18:26
Zum Abend noch ein wenig Russisches.

Gruss W.
Amadé-Franz
Ist häufiger hier
#3838 erstellt: 31. Okt 2006, 19:19
Gegen meine Föhnkopfschmerzen, da hellt sich meine Miene doch gleich wieder auf.

Von Schubert (einer meiner Heroen) das Klaviertrio (meine Lieblings-Kammermusik-Formation) Es-Dur Op.100 D929 in der neuen Einspielung des jungen HAYDN TRIO EISENSTADT (die haben bisher Spitzen- bis überragende CDs von Haydn und Mozart gemacht).

http://www.jpc.de/jp...froogle/hnum/3927568

Sehr genaue, eigene und wiener Deutung. Aufnahmetechnisch finde ich die Aufnahme auch recht gut gelungen.

Franz
Amadé-Franz
Ist häufiger hier
#3839 erstellt: 31. Okt 2006, 21:08
Kopfweh vorbei. Komme gerade wieder nach Hause und lege mir die neuen Gurrelieder, Inbal, Brillant/Denon ein. Bin gespannt. Favorisiere sonst Kegel.

amazon.de

Anschließend meine absolute Klavier-Lieblings-CD

http://www.ne.jp/asa...r00_11/art_77072.jpg

Herr Vinocour spielt auf einem Blüthner-Flügel, der wegen seines 'weiß'-flachen (könnt Ihr Euch was darunter vorstellen) Diskant wunderbar zu den Strauß-Paraphrasen passt. Überragend filigran und virtuos gespielt. Für mich unerreicht!

Schöne Grüße von Waldemar, Tove und Lev

Bis bald
Franz
Amadé-Franz
Ist häufiger hier
#3840 erstellt: 31. Okt 2006, 21:40
Hallo,

habe mich mittlerweile umentschieden. Die Aufnahme der Gurrelieder unter Inbal, nun, hauen mich nicht vom Hocker.
Paul Frey als Waldermar ist nicht gerade der Feintechniker, er klingt kehlig, oft gepresst/zu und ziemlich grob rauh. Orchestral bin ich vom ersten Eindruck enttäuscht. Eine Hack-rhythmus-Sosse, zu hart. Mir gefällts fürs erste nicht.

Jetzt habe ich vor meinem Klavierstrauss noch die Walzerbearbeitungen der II. Wiener Schule eingeschoben.
Eine meiner liebsten Kammermusik-CDs, höre ich immer wieder.

http://www.amazon.de...6212?ie=UTF8&s=music

Gut's Nächtle

Franz
WolfgangZ
Inventar
#3841 erstellt: 31. Okt 2006, 22:16
amazon.de

Hallo, miteinander!

Ich höre gerade eine CD mit französischen Duos für Orgel und Orchester (Hakan Hardenberger und Simon Preston (2000) bei BIS, über amazon /caiman gekauft). Aufnahmetechnisch ausgezeichnete, vielfach spritzige neoklassizistische Werke meist weniger bekannter Komponisten (Marius Constant, Henri Tomasi, Jolivet, Henri Sauguet, Pierre Jansen, Satie, Jean-Michel Damase, Naji Hakim), die unter dem Titel "Prieres sans paroles" (nach der Komposition von Damase) veröffentlicht wurden. Trotz des Titels findet sich auch eine so genial witzige, vom Jazz geprägte Spielmusik wie die Sonate von Hakim (geb. 1955), der darüber hinaus von Messiaen nicht unbeeinflusst bleibt, dem er als Organist an der Pariser Dreieinigkeitskirche nachfolgte.

Gruß, Wolfgang
Audiodämon
Inventar
#3842 erstellt: 01. Nov 2006, 09:46
Guten Morgen.
Gestern habe ich gebraucht einige schöne CD´s erworben. Davon im Moment via AKG K 701:



Im Anschluss daran folgt diese Neuanschaffung:

sound67-again
Gesperrt
#3843 erstellt: 01. Nov 2006, 10:52
ASTOR PIAZZOLLA: Adiós Nonino; Milonga del ángel; Double Concerto for Bandoneon, Guitar* and Orchestra; Oblivion; Tres movimientos tanguisticos portenos; Danza criolla; Tangazo
Daniel Binelli, Eduardo Isaac*, Orchestre Symphonique de Montreál, Charles Dutoit (Decca)



Piazzollas "Tango nuevo" sollte man oft besser in kleineren Dosen geniessen, denn auf manchen seiner CDs führt seine ganz spezielle Ästrhetik doch zu einiger Redundanz. Nicht so hier, das Programnm ist ausgesprochen abwechslungsreich - zudem hervorragend gespielt und klanglich opulent.

Adiós Nonino ist Piazzollas Referenz an seinen Vater, und sein bei weitem populärstes Werk. Das ist auch keine Überraschung, wartet doch dieses knapp neunminütige Stück für Bandoneon und großes Orchester (in dieser Fassung von 1981) als eines der wenigen Werke des Komponisten mit einem "big tune" auf und ist auch ansonsten ziemlich gefällig. So etwas könnte auch Henry Mancini komponiert haben, was durchaus keine Abwertung sein soll!

Milonga del àngel ist da schon anspruchsvoller und harmonisch weitaus ambivalenter. Des handelt sich um ein Stück aus einer Reihe von Werken mit der (Schutz)Engelsthematik. Das vielleicht schäwchste Wewrk ist das Doppelkonzert für Bandoneon, Gitarre und Orchester von 1985 - ein neoklassizistisches Stück, dass an manchen Stellen - nicht an den guten - an Rodrigo denken lässt, auch wenn Piazzollas Konzert deutlich weniger "brav" ist. Allerdings gelingt ihm die klassische Synthese von Soloinstrumenten und Orchester nicht wirklich. Unterhaltsam ist es allerdings.

Der Rest der CD besteht aus den typischen "sinfonischen Tangos" Marke Piazzolla und zeigt seine eigentliche Stärke: diue Verfremdung des traditionellen Tangos durch klassische Elemente des 20. Jahrhunderts - also das "Aufbrechen" der gemütlichen Tanzidylle durch Disharmonien, Harmonieverschiebungen etc. Das Handwerk dazu hatte er immerhin bei Alberto Ginastera und Nadia Boulanger erlernt.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 01. Nov 2006, 11:28 bearbeitet]
Laubandel
Ist häufiger hier
#3844 erstellt: 01. Nov 2006, 11:53


Eindruck beim ersten Hören: Solide Spätromantik mit einigen auffällig schönen Stellen. Kommt wohl die nächsten Tage noch ein paar mal in den Player.

Als nächstes:


und zwar die Franck-Symphonie (die als Zugabe drauf ist und nicht auf der Covervorderseite erwähnt wird.)


[Beitrag von Laubandel am 01. Nov 2006, 11:56 bearbeitet]
AladdinWunderlampe
Stammgast
#3845 erstellt: 01. Nov 2006, 12:17
Hallo Martin,

ich habe das Faure-Requiem und die Franck-Symphonie vor einigen Jahren in gleicher Besetzung in der Kölner Philharmonie gehört und war begeistert!

Im Falle der Symphonie hat mir einerseits gefallen, dass Herreweghe im Unterschied zu den meisten mir bekannten Interpretationen die Tempovorschrift Allegretto des zweiten Satzes ernst genommen hat und so die von Franck intendierte Verknüpfung von langsamem Satz und Scherzo, die in vielen Aufführungen an einem eher schwerfälligen Gesamtduktus scheitert, plausibel umgesetzt hat. Und andererseits ist mir noch die kluge Tempodramaturgie des Finalsatzes in Erinnerung, dessen anfänglicher Impetus ja zunehmend durch das Eindringen von Erinnerungsfragmenten aus den vorangehenden Sätzen gefährdet wird, die ja bei Franck nicht einfach apotheotisch "überwunden" werden, sondern sich - beispielsweise in der bedrohlich aufgedonnerten Variante des Allegretto-Themas - bisweilen als eigentliche Gegenwart etablieren wollen und damit die Finalthematik regelrecht verdrängen; das Seitenthema der Exposition verschwindet ja in der Reprise völlig.

Vielleicht kannst Du ja bei Gelegenheit berichten, ob sich meine Konzerteindrücke für Dich in der (mir unbekannten) CD-Einspielung des Werks wiederfinden lassen.
Schon jetzt vielen Dank dafür und

herzliche Grüße,
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 01. Nov 2006, 12:24 bearbeitet]
sound67-again
Gesperrt
#3846 erstellt: 01. Nov 2006, 12:46
ALEXANDRE TANSMAN: Symphony No.4 (1936-39); Symphony No.5 (1942)
Melbourne Symphony Orchestra, Oleg Caetani (Chandos-SACD)



Ich habe schon zwei oder drei CDs mit dieses Komponisten, aber das ist die erste, die mich überzeugt: In der sehr kühlen, bisweilen unpersönlichen 4. Symphonie präsentieren sich Oleg Caetani und das bestens disponierte Melbourner Orchester ebenso gut wie in der seinerzeit weitaus populäreren, farbigeren und auch "wärmeren" 5. Symphonie aus Tansmans Jahren in Hollywood - jedenfalls mehr als damals Yip Wing-Sie an der Spitze der vereinigten slowakischen Bimbesmusiker auf Marco Polo. Lediglich der Klang könnte angesichts von Tansmans neoklassizistischem, oft auch motorisch-scharfen Idiom etwas direkter und präsenter sein.

Beide Symphonien zeigen deutliche stilistische Anleihen bei Igor Stravinsky, mit dem Tansman befreundet war. In der 4. gibt es auch Passagen, die an Ravel und Profkofieff denken lassen. Die 5. ist noch deutlicher an Stravinsky angelehnt und emotional "zugänglicher" angelegt (etwa in den Gershwinesken Momenten im Scherzo)- man könnte in etwa an Shostakovichs 5. oder Prokofieffs 5. denken - nicht, was den Stil angeht, sondern in bezug auf deren Rolle im sinfonischen Oeuvre jener Komponisten.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 01. Nov 2006, 13:05 bearbeitet]
ph.s.
Inventar
#3847 erstellt: 01. Nov 2006, 16:00
amazon.de

Es läuft gerade No 6.


[Beitrag von ph.s. am 01. Nov 2006, 16:01 bearbeitet]
Laubandel
Ist häufiger hier
#3848 erstellt: 01. Nov 2006, 20:29

AladdinWunderlampe schrieb:
Hallo Martin,

Vielleicht kannst Du ja bei Gelegenheit berichten, ob sich meine Konzerteindrücke für Dich in der (mir unbekannten) CD-Einspielung des Werks wiederfinden lassen.
Schon jetzt vielen Dank dafür und

herzliche Grüße,
Aladdin


Kommt später, Alladin. Die Symphonie fasziniert mich immer mehr, früher habe ich sie nie so richtig gewürdigt, wohl weil sie in mancher "Interpretation" halb unsinnig daher kam.
Klasse übrigens Deine Kurzanalye.

herzliche Grüße auch,

laubandel
Audiodämon
Inventar
#3849 erstellt: 01. Nov 2006, 20:56
Als Auftakt für einen musikalischen Abend:

embe
Stammgast
#3850 erstellt: 01. Nov 2006, 22:17
Hallo,
ich höre die Pange Lingua Variations
von Dave Brubeck,
amazon.de

Gruß
embe
embe
Stammgast
#3851 erstellt: 01. Nov 2006, 22:31
Den Brubeck hab ich schnell ausgemacht,
kann ich heute nicht ertragen das Gemisch...

Dann lieber Peeter Vähi mit Concerto Piccolo

amazon.de

Das ist schon besser

Gruß
embe
Laubandel
Ist häufiger hier
#3852 erstellt: 02. Nov 2006, 18:40

embe schrieb:
Den Brubeck hab ich schnell ausgemacht,
kann ich heute nicht ertragen das Gemisch...

Dann lieber Peeter Vähi mit Concerto Piccolo

amazon.de

Das ist schon besser

Gruß
embe


Hoi, noch ein Este! Kannte ich nicht. Wie ist der denn?
Titel und Cover machen ja neugierig...

Grüße

laubandel
Audiodämon
Inventar
#3853 erstellt: 02. Nov 2006, 18:52
Heute Abend stehen 2 Neuanschaffungen zur Hörprobe:



Und:



Dazu ein oder zwei Gläser Zweigelt aus der Heimat
Laubandel
Ist häufiger hier
#3854 erstellt: 02. Nov 2006, 18:54

Audiodämon schrieb:
Heute Abend stehen 2 Neuanschaffungen zur Hörprobe:


Guck mal das Cover von dem Solti genau an. Fällt Dir was auf?

EDIT Hüb': HF-Code gefixt


[Beitrag von Hüb' am 02. Nov 2006, 18:59 bearbeitet]
Audiodämon
Inventar
#3855 erstellt: 02. Nov 2006, 19:04
Habts ma dawischt?

Ist das eine Überspielung von Schallplatte?

Verzeiht, aber was anderes ist mir jetzt nicht in den Sinn gekommen.
Audiodämon
Inventar
#3856 erstellt: 02. Nov 2006, 19:04
Fehlt der Sir?
Laubandel
Ist häufiger hier
#3857 erstellt: 02. Nov 2006, 19:09
Im Augenblick läuft:



zweigeteilt, Finale nach dem Abendessen.

Klanglich augezeichnete Liveaufnahme aus Philadelphia, etwas trocken, "bis in die Capillaren" durchhörbar. Eschenbach dirigiert mit viel rubato, auf die Um-, Durch- und Zusammenbrüche hin. Insgesamt wirkt das aber nicht übermäßig subjektivistisch, weil er den Augleich zwischen den inhaltlichen Excessen und der Strenge der Formerfüllung genau nachvollzieht. In der orchestralen Darstellung kommt das glühend-expressionistische dieser Partitur sehr gut zur Geltung.
Die Aufnahme folgt der altbekannten Anordnung der Mittelsätze, Scherzo vor Andante. Und das Orchester ist "deutsch" aufgestellt.

Spieldauern: 23:34; 13:11; 17:23; 30:48

Das Andante moderato ist vor allem durch die häufig abbremsenden rubati und Ruhezonen scheinbar etwas lang geraten, im großen-ganzen verliert es aber trotzdem nicht seinen fließenden Charakter.

Grüße

laubandel
Laubandel
Ist häufiger hier
#3858 erstellt: 02. Nov 2006, 19:09

Audiodämon schrieb:
Fehlt der Sir?

nee, guck dir das Orchester an und wer wo sitzt.
Laubandel
Ist häufiger hier
#3859 erstellt: 02. Nov 2006, 19:23
Komm, ist nicht schwer.

Wenn Du draufkommst, laß ich den netten Herrn mit dem Milchglas von Deinem Avatar mal an meiner Orgel sitzen .
Audiodämon
Inventar
#3860 erstellt: 02. Nov 2006, 19:24

Laubandel schrieb:

Audiodämon schrieb:
Fehlt der Sir?

nee, guck dir das Orchester an und wer wo sitzt.


Wenn ich mir das Orchester genau (soweit das bei dem kleinen CD-Cover möglich ist) ansehe, dann erscheint es mir als wäre die Aufstellung auf eine Aufnahmenanordnung, oder ähnliches positioniert worden...
Laubandel
Ist häufiger hier
#3861 erstellt: 02. Nov 2006, 19:28
Ja, sie sind etwas auseinander gezogen und das Schlagzeug an den Seiten, aber das mein ich nicht.
Audiodämon
Inventar
#3862 erstellt: 02. Nov 2006, 19:32
Sitzt das Orchester mit dem Rücken zu den Zuhörern?
Sieht mir auf dem Cover nicht aus wie der wiener Staatsopernchor... (grübel)
Laubandel
Ist häufiger hier
#3863 erstellt: 02. Nov 2006, 19:41

Audiodämon schrieb:
Sitzt das Orchester mit dem Rücken zu den Zuhörern?
Sieht mir auf dem Cover nicht aus wie der wiener Staatsopernchor... (grübel)


geht schon fast in die richtige Richtung. Publikum ist nicht da, das ist der Sophiensaal.
Audiodämon
Inventar
#3864 erstellt: 02. Nov 2006, 19:57

Laubandel schrieb:

Audiodämon schrieb:
Sitzt das Orchester mit dem Rücken zu den Zuhörern?
Sieht mir auf dem Cover nicht aus wie der wiener Staatsopernchor... (grübel)


geht schon fast in die richtige Richtung. Publikum ist nicht da, das ist der Sophiensaal.


Schaut mir auch nicht wie ein klassischer Orchestersaal aus, eher ein Ballsaal... Für Publikum wenig Platz...
Laubandel
Ist häufiger hier
#3865 erstellt: 02. Nov 2006, 19:59

Audiodämon schrieb:

Laubandel schrieb:

Audiodämon schrieb:
Sitzt das Orchester mit dem Rücken zu den Zuhörern?
Sieht mir auf dem Cover nicht aus wie der wiener Staatsopernchor... (grübel)


geht schon fast in die richtige Richtung. Publikum ist nicht da, das ist der Sophiensaal.


Schaut mir auch nicht wie ein klassischer Orchestersaal aus, eher ein Ballsaal... Für Publikum wenig Platz...


Ist er glaub ich auch. Wenn ich mich nicht täusche, hat er da auch seinen Ring aufgenommen. Ist inzwischen abgebrannt (der Saal). Ein Tip: wo sind die Bässe?
Audiodämon
Inventar
#3866 erstellt: 02. Nov 2006, 20:04
Hmm normal ja auf der rechten Seite. Kontabässe kann ich gar keine erkennen. Celli auch nur zu vermuten...
Laubandel
Ist häufiger hier
#3867 erstellt: 02. Nov 2006, 20:07

Audiodämon schrieb:
Hmm normal ja auf der rechten Seite. Kontabässe kann ich gar keine erkennen. Celli auch nur zu vermuten...

Denen sieht man hier von oben auf die Glatze und sie sind im Bild im Vordergrund. Aha. und wo sind die Geigen alle?
Audiodämon
Inventar
#3868 erstellt: 02. Nov 2006, 20:16
Es ist schwer genaueres zu erkennen, da offensichtlich ein schlechtes Objektiv (Weitwinkel) o.Ä. verwendet wurde und der Druck des Bildes auf dem CD-Cover nicht sehr gut gemacht wurde. Pauken sind ja noch zu erkennen, aber Violinen oder Bratschen... Hier scheint es so, als wären die Violinen wie gewöhnlich links angeordnet.
Jedenfalls ist das offenbar eine Orchesterprobe so wie ich die Szene auf dem Bild deuten kann.
toto_el_bosse
Stammgast
#3869 erstellt: 02. Nov 2006, 20:31
, macht doch euer Ratespiel bitte woanders, ja?

Grüßle, Toto.
Hüb'
Moderator
#3870 erstellt: 02. Nov 2006, 20:33
Recht hat er...
Laubandel
Ist häufiger hier
#3871 erstellt: 02. Nov 2006, 20:33
Ok, das Orchester ist linksrum abgebildet.

In der Tat schwer zu erkennen.
Audiodämon
Inventar
#3872 erstellt: 02. Nov 2006, 20:36

toto_el_bosse schrieb:
, macht doch euer Ratespiel bitte woanders, ja?

Grüßle, Toto.


Entschuldigung, wollte Dir nicht die laufende Sendung hier vergällen...
Hüb'
Moderator
#3873 erstellt: 02. Nov 2006, 20:42
Raff, Joachim (1822-1882)
Violinsonaten Vol. 3
Aus der Schweiz op. 57; Sonate Nr. 3; Sonatillen op. 99 Nr. 4-7; Duo op. 63, 1

Ingolf Turban, Jascha Nemtsov

Hochvirtuose Musik, deren manueller Anspruch der musikalischen Substanz in meinen Augen weit vorauseilt.
Schön und engagiert gespielt.
Kein Muss, aber dennoch lohnend.

http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist



Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 02. Nov 2006, 20:42 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#3874 erstellt: 02. Nov 2006, 20:57
Reger, Max (1873-1916)
Sonaten f. Cello & Klavier Nr. 1 & 4 (op. 5 & op. 116)

Reimund Korupp, Rudolf Meister
CPO CDs, DDD, 1994


http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist

In der Tat musikalisch ein großer Gewinn, diese Musik.
Für meinen Geschmack viel zwingender, substanzvoller und um Ausdruck bemühter, als das doch relativ dünne Raff-Süppchen.
Schöner Kauf!

Grüße

Hüb'
sound67-again
Gesperrt
#3875 erstellt: 02. Nov 2006, 21:11
GUSTAV HOLST: The Planets - Suite for Large Orchestra, op.32
London Symphony Orchestra, André Previn (EMI DVD-Audio)



Diese DVD-A war ein 4.99 Wühltisch-Angebot von Saturn-Hansa. Der Klang ist speaktakulär räumlich und der Tiefbass erderschütternd - ob das nun auf DVD-Audio-Technologie zurückgeht oder schon in der Originalaufnahme von Christopher Parker aus dem Jahr 1973 so war, kann ich leider mangels LP-CD-Fassungen nicht überprüfen. Jedenfalls kommt die Breitwand-Wirkung von Holsts Suite voll zum Tragen.

Die Interpretation durch Previn und das LSO ist vollmundig, im "Mars" lässt es Previn bei gemäßigten Tempi ganz schön krachen - so martialisch habe ich dieses Stück bisher noch nie gehört. Auch im weiteren Verlauf setzt er aufs Handgreifliche, was insbesondere den Sätzen "Jupiter", "Saturn" und "Uranus" gut tut. Insgesamt eine beachtenswert virtuos krachlederne Lesart. Neben den Planeten finden sich noch die Ballettmusik aus "The Perfect Fool" und Holsts "heimliches Meisterwerk", die Tondichtung "Egdon Heath" (nach Thomas Hardy) auf der DVD-A. Ob dafür eine DVD 10 nötig war?

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 02. Nov 2006, 21:14 bearbeitet]
Audiodämon
Inventar
#3876 erstellt: 02. Nov 2006, 21:17
Die muss ich haben!!!
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