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Ist Rock von gestern?

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Pigpreast
Inventar
#3911 erstellt: 06. Nov 2018, 14:06
Ja, was weiß denn ich? Ich bin doch selber ein alter Sack und halte mich außerhalb des Metal-Kosmos nicht aktiv auf dem Laufenden. Aber zumindest erschienen nach dem Rock erst Hip Hop, dann Techno auf der Bildfläche. Ist zwar beides mittlerweile auch nicht mehr brandaktuell, aber irgendwo da oder in den Pop-Charts würde ich vielleicht suchen, wenn ich im Metal schon nicht darf.

Im Endeffekt will ich das auch gar nicht bestimmen, aber ich stelle mir mal folgendes Gedankenexperiment vor: TV-Jahresrückblick 2018, Ton aus und Probanden einer repräsentativen Stichprobe sollten die Bilder mit ihnen geläufiger Musik aus dem Jahr unterlegen. Ich kann es zwar nicht belegen, aber ich denke, Greta van Fleet und Konsorten wären eher weniger häufig dabei als manch anderer Kram.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Nov 2018, 14:10 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3912 erstellt: 06. Nov 2018, 14:18

mr_highfidelity-blues (Beitrag #3909) schrieb:
".

Wer oder was macht sonst die großen Hallen und Stadien der Republik voll? Etwa Rockmusik?


Ghost machen nächstes Jahr eine Tour durch die großen Hallen der Republik. Die Slipknot - Tour dürfte auch recht groß werden. Rammstein spielen nächstes Jahr auch ne große Stadiontour, aber die sind ja auch gehobenen Alters. Auch Feine Sahne Fischfilet werden gerade durch das #wirsindmehr Gedöns ordentlich gehypt und füllen die großen Hallen. Bastille gehen auch auf große Hallentour im Februar und spielen beispielsweise in der Porsche Arena.


[Beitrag von Tzulan444 am 06. Nov 2018, 14:24 bearbeitet]
Tapehead
Ist häufiger hier
#3913 erstellt: 06. Nov 2018, 14:39
Also ich kann dazu folgendes sagen:

Bei den Jugendlichen die ich kenne, hat Rockmusik den Stellenwert wie für viele "Rocker" der Schlager. Rentnermusik!

von denen hat auch keiner eine Stereoanlage. "Musik" wird nur über PC LS oder Mobiltelefon gehört

Rap , Dance und wie man das alles nennt.

Auch bei Festivals wie z.B. "Rock Hard" in Gelsenkirchen, besteht das Publikum hauptsächlich aus "Gruftis" über 30.

Elvis, der Held früherer Jugend und Schrecken der Eltern ist heute "Altersheimgedudel."

so ändern sich die Zeiten.

Aber wir alten Böcke wissen halt was Qualität ist

Grüssle

Saalrunde


[Beitrag von Tapehead am 06. Nov 2018, 14:41 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#3914 erstellt: 06. Nov 2018, 14:49
Also von mir wurde kein Pop & Elektro aufgeführt. Aber wenn man natürlich alles als neu Aufgeführte mit einem Halbsatz runterbügelt, kann ich mir schon vorstellen wie die Analyse ablief. Greta van Fleet ist btw für mich kein Besipiel neuerer Rockmusik.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#3915 erstellt: 06. Nov 2018, 14:49

Pigpreast (Beitrag #3911) schrieb:
Aber zumindest erschienen nach dem Rock erst Hip Hop, dann Techno auf der Bildfläche. Ist zwar beides mittlerweile auch nicht mehr brandaktuell, aber irgendwo da oder in den Pop-Charts würde ich vielleicht suchen, wenn ich im Metal schon nicht darf.


Da brauchen du oder ich aber nicht zu suchen ... zumindest nicht im Kontext dieses Freds. Denn zumindest ich bin definitiv nicht der Meinung, dass quasi alles, was wir heutzutage hören, R&R und R&B inkludiert hat. Klar, musikhistorische Wurzeln und so ... das bestreitet auch niemand. Nichts kommt einfach aus dem Nichts ... aber unter Rockmusik wird ursprünglich schon eher das verstanden, was vor mittlerweile gut 50 Jahren weiße Milchgesichter von schwarzen Vorbildern übernahmen und in eine Art neuzeitliche Rockmusik transformierten. Diese machte selbstredend in all den letzten Jahrzehnten gewisse Wandlungen und Entwicklungen durch ... je näher wir aber der Jetzt-Zeit kommen, desto weniger kann ich eine diesbezügliche Kohärenz beobachten. In meinen Ohren eher eine Flickschusterei mit diversen Versatzstücken ... da ist mir persönlich alles lieber, was sich tatsächlich eher auf ein gewisses tradiertes Grundgerüst stützt und versucht, dieses in das Hier und Jetzt zu hieven und entsprechend erlebbar zu machen.


Pigpreast (Beitrag #3911) schrieb:
TV-Jahresrückblick 2018, Ton aus und Probanden einer repräsentativen Stichprobe sollten die Bilder mit ihnen geläufiger Musik aus dem Jahr unterlegen. Ich kann es zwar nicht belegen, aber ich denke, Greta van Fleet und Konsorten wären eher weniger häufig dabei als manch anderer Kram.

Ich gehe noch einen Schritt weiter ... sie wären vermutlich gar nicht dabei

Rock on
Olli
mr_highfidelity-blues
Inventar
#3916 erstellt: 06. Nov 2018, 14:54

TomGroove (Beitrag #3914) schrieb:
Also von mir wurde kein Pop & Elektro aufgeführt.


Das stimmt .

Rock on
Olli
mr_highfidelity-blues
Inventar
#3917 erstellt: 06. Nov 2018, 15:02

Tzulan444 (Beitrag #3912) schrieb:

mr_highfidelity-blues (Beitrag #3909) schrieb:


Wer oder was macht sonst die großen Hallen und Stadien der Republik voll? Etwa Rockmusik?


Bastille gehen auch auf große Hallentour im Februar und spielen beispielsweise in der Porsche Arena.


Und da stehe ich doch sofort auf dem Schlauch. Wer oder was sind Bastille? Und was mir Spotify unter dem Namen ausspuckt ist alles, aber wahrlich keine Rockmusik

Rock on
Olli
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3918 erstellt: 06. Nov 2018, 15:14
Bastille (Eigenschreibweise BΔSTILLE) ist eine vierköpfige britische Indie-Rockband aus dem Süden Londons.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bastille_%28Band%29?wprov=sfla1

Was sagst du zu Ghost?


[Beitrag von Tzulan444 am 06. Nov 2018, 15:16 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#3919 erstellt: 06. Nov 2018, 15:35
Danke, dann sind die das, die ich via Spotify gehört habe. Indie-Rock? Okay ... vielleicht habe ich bezüglich Musik null Ahnung ... vielleicht aber auch eher die Schreiber bei Wikipedia. Außerdem passt Indie-Rock und Porsche Arena aber mal so gar nicht zusammen

Ghost? Ja, scheinen ein kommerziell erstaunlich erfolgreicher Act zu sein, der meines Erachtens aber eher von der Visualität und der "Ausstrahlung" lebt - mystisch, geheimnisvoll, Maskerade ... musikalisch scheinbar auch "gefälliger" werdend.
Aber sicher, das reine Musizieren lockt in der Regel keine Massen hinter dem Ofen hervor ... da muss schon mehr kommen.
Hatten wir bei den Veteranen von Kiss oder Alice Cooper aber auch alles schon ...

Rock on
Olli


[Beitrag von mr_highfidelity-blues am 06. Nov 2018, 15:38 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#3920 erstellt: 06. Nov 2018, 15:36
Vielleicht ist nicht die Frage, ob Rock von gestern ist, sondern ob wir von gestern sind. Rock ist nunmal nicht die Musik von heute, auch wenn es ihn noch gibt. Die Charts mögen nicht repräsentativ für bewusste Musikhörer sein. Aber auch (oder gerade) außerhalb des Mainstreams läuft viel HipHop und alles, was sich an elektronischer Musik aus dem Techno entwickelt hat. Wir alten Knacker und einige junge Außenseiter stehen halt noch auf handgemachte Musik.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3921 erstellt: 06. Nov 2018, 15:40

mr_highfidelity-blues (Beitrag #3919) schrieb:
Danke, dann sind die das, die ich via Spotify gehört habe. Indie-Rock? Okay ... vielleicht habe ich bezüglich Musik null Ahnung ... vielleicht aber auch eher die Schreiber bei Wikipedia. Außerdem passt Indie-Rock und Porsche Arena aber mal so gar nicht zusammen

Ghost? Ja, scheinen ein kommerziell erstaunlich erfolgreicher Act zu sein, der meines Erachtens aber eher von der Visualität und der "Ausstrahlung" lebt - mystisch, geheimnisvoll, Maskerade ... musikalisch scheinbar auch "gefälliger" werdend.
Aber sicher, das reine Musizieren lockt in der Regel keine Massen hinter dem Ofen hervor ... da muss schon mehr kommen.
Hatten wir bei den Veteranen von Kiss oder Alice Cooper aber auch alles schon ...

Rock on
Olli


Du wolltest aktuelle Rockbands, die große Hallen füllen. Es ging ja nicht darum, ob sie dir gefallen.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#3922 erstellt: 06. Nov 2018, 16:20
Das ist richtig ... aber kannst du mir bitte erklären, wo ich in der Musik von Bastille den 'Rock' finde?
Wenn das (aktuelle) Rockmusik sein soll, dann haben wir hier tatsächlich ein Definitionsproblem.

Rock on
Olli
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3923 erstellt: 06. Nov 2018, 16:37
Ich bin da auch eher bei Pop. Aber im beaufighterschen Sinn ist das klar popiger Indierock. Wobei ich mich absolut nicht als Indierockexperte bezeichnen würde.
Z25
Hat sich gelöscht
#3924 erstellt: 06. Nov 2018, 17:44
Auch wenn ich nicht zu Ghost befragt wurde. Das ist Schlagermusik, etwas auf satanisch getrimmt. Gefällt mir kein Stück.
Beaufighter
Inventar
#3925 erstellt: 06. Nov 2018, 18:14
So nun hab ich mal einfach nur mitgelesen. Welche Frage sich mir sofort aufdrängt, warum kann es nicht mehrere Musikrichtung nebeneinander geben die aktuell sind?

Und warum ist die Musik von gestern, wenn es viele junge Musiker gibt die nicht nur das Zeug hören, sondern es auch machen.

Sicher kam die Musik vor knapp 50 Jahren auf die Welt (so wie es sich der TE erträumt) Aktuell kann man sich echt einiges von dem Zeug reinballern was da neu auf den Markt kommt. Das es da Neuerungen und Weiterentwicklungen gibt finde ich sogar gut.

Wenn ich an Dread Zeppelin denke (ja ist schon wieder ein bisschen älter), fand ich die Interpretationen richtig gut. Hat mir super gefallen.

Ich weiß das es in den 70ern genug Musik gab die mit Rock nichts zu tun hatte und auch aktuell war. So empfinde ich das heute auch.

Gruß Beaufighter
voicescrambler
Gesperrt
#3926 erstellt: 06. Nov 2018, 20:29
Dread Zeppelin war lustig, aber wenn es um Cover geht, ist das
https://www.youtube.com/watch?v=RHCKtPafA0A
in meinen Augen noch eine Nummer gemeiner. Die machen eine Band nach, die einen Titel covert.

Pigpreast
Inventar
#3927 erstellt: 06. Nov 2018, 21:30

mr_highfidelity-blues (Beitrag #3915) schrieb:
Denn zumindest ich bin definitiv nicht der Meinung, dass quasi alles, was wir heutzutage hören, R&R und R&B inkludiert hat. Klar, musikhistorische Wurzeln und so ... das bestreitet auch niemand. Nichts kommt einfach aus dem Nichts ... aber unter Rockmusik wird ursprünglich schon eher das verstanden, was vor mittlerweile gut 50 Jahren weiße Milchgesichter von schwarzen Vorbildern übernahmen und in eine Art neuzeitliche Rockmusik transformierten. Diese machte selbstredend in all den letzten Jahrzehnten gewisse Wandlungen und Entwicklungen durch ... je näher wir aber der Jetzt-Zeit kommen, desto weniger kann ich eine diesbezügliche Kohärenz beobachten. In meinen Ohren eher eine Flickschusterei mit diversen Versatzstücken ...

Quasi ganz meine Meinung, schön zusammengefasst.



da ist mir persönlich alles lieber, was sich tatsächlich eher auf ein gewisses tradiertes Grundgerüst stützt und versucht, dieses in das Hier und Jetzt zu hieven und entsprechend erlebbar zu machen.

Dieser Satz hat mich intellektuell ein wenig überfordert. Vielleicht lese ich ihn nach Feierabend noch einmal.



Pigpreast (Beitrag #3911) schrieb:
TV-Jahresrückblick 2018, Ton aus und Probanden einer repräsentativen Stichprobe sollten die Bilder mit ihnen geläufiger Musik aus dem Jahr unterlegen. Ich kann es zwar nicht belegen, aber ich denke, Greta van Fleet und Konsorten wären eher weniger häufig dabei als manch anderer Kram.

Ich gehe noch einen Schritt weiter ... sie wären vermutlich gar nicht dabei

Ich wollte mit meiner Aussage nicht allzu forsch sein, aber ja, vorstellen könnte ich mir das auch.

Und nun das gleiche Gedankenexperiment ein paar Jahrzente zurück und schrittweise wieder vor. ich denke, man würde ein allmähliches Verschwinden von Rockmusik als Spiegel der jeweiligen Zeit beobachten können.


JULOR (Beitrag #3920) schrieb:
Rock ist nunmal nicht die Musik von heute, auch wenn es ihn noch gibt.

Kurz und knapp, mein Reden!


Vielleicht ist nicht die Frage, ob Rock von gestern ist, sondern ob wir von gestern sind.

Eben. Da muss man auch mal drüber stehen können und sagen: "Ja, ist wahrscheinlich so, na und?" Ich könnte mir auch zusammenfabulieren, dass das, was ich höre aus x an den Haaren herbei gezogenen Gründen topaktuell, weil nie unmodern geworden, bla bla... aber wozu?


Beaufighter (Beitrag #3925) schrieb:
So nun hab ich mal einfach nur mitgelesen. Welche Frage sich mir sofort aufdrängt, warum kann es nicht mehrere Musikrichtung nebeneinander geben die aktuell sind?

Natürlich kann oder könnte es das. Aber sagen wir mal: Unter all den verschiedenen aktuellen und modernen Musikarten ist manche aktueller und moderner, manche weniger aktuell und modern, wenn Du damit besser leben kannst.


Und warum ist die Musik von gestern, wenn es viele junge Musiker gibt die nicht nur das Zeug hören, sondern es auch machen.

Weil Junge genau so Zeug von gestern machen können, wie Alte (prinzipiell) auch ganz hippe Dinge.

Aber im Prinzip habe ich auf verschiedene Weise schon mehrfach versucht, Dir zu erklären, wie ich es sehe. Mittlerweile haben dies andere auch in ganz ähnlicher Weise getan. Ich habe nun (dazu braucht es bei mir einiges) keine Geduld mehr, auf die ewig gleichen Fragen von Dir eingehend zu antworten. Es ist bereits mehrfach erklärt. Wer es nicht verstehen will, der versteht es halt auch nicht.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Nov 2018, 21:48 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#3928 erstellt: 07. Nov 2018, 04:55
Ist OK. Wo die Argumente enden.....

Ich sehe es anders, ganz anders.
Wie wäre es denn du frügest Mal so eine Band und erklärst ihnen das sie eigentlich alte Säcke sind.

Bands wie Gorillaz gehören zu einer gestrigen Musik die keine Sau mehr interessiert. Weil sie nicht irgend einer undurchdringlichen Krachwand oder einer klassischen Intellektualität entsprechen. Sorry von moderner Musik hast du vielleicht theoretisch Ahnung aber praktisch steht dir deinen intellekt wahrscheinlich im Weg.

Nur weil Leute wie beispielsweise Gomphus hier nicht mehr mitposten, heißt es nicht das du sie überzeugt hast. Verstehst du das?

Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 07. Nov 2018, 05:11 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#3929 erstellt: 07. Nov 2018, 06:33
Man verliert jedes Schachspiel gegen eine Taube. Egal wie schachmatt die ist, sie wird über das Spielbrett stolzieren, dabei die restlichen Figuren umwerfen, drauf kacken und trotzdem so tun, als hätte sie gewonnen.......
Beaufighter
Inventar
#3930 erstellt: 07. Nov 2018, 07:27
Und das von einer Taube die meint Personal Jesus sei von Johnny Cash. Jau, man weiter so. Passt ins Bild.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3931 erstellt: 07. Nov 2018, 08:03
Das ist doch von Marilyn Manson.

P.S. Ich finde es sehr beschämend, wenn auf Grund einer anderen, ausführlichst erläuterten Meinung am Intelekt des Andersdenkenden gezweifelt wird. Aber das scheint ja dem Zeitgeist zu entsprechen.
Z25
Hat sich gelöscht
#3932 erstellt: 07. Nov 2018, 08:23
Mal sehen, ob es verstanden wird.....
Beaufighter
Inventar
#3933 erstellt: 07. Nov 2018, 09:36
An welcher Intellektualität habe ich gezweifelt?
An der von pigpreast auf keinen Fall. Ich sehe es anders. Ich bin der Meinung Rock ist nicht von gestern und aktuell. Alles was mir pigpreast bislang da versuchte anders darzustellen deckt sich nicht mit dem was ich erlebe.
ForgottenSon
Inventar
#3934 erstellt: 07. Nov 2018, 09:39
Immerhin kristalliert sich jetzt eine Art Definition für "modern" bzw. "nicht von gestern" heraus: Es hat was mit dem Alter derjenigen zu tun, die es - im Falle von Musik - hören.

Offenbar geht es um die Altersgruppe der 15 bis 25 jährigen (grob geschätzt).

Da stellt sich mir die Frage, ob die in der heutigen Zeit eigentlich diesbzgl. wirklich eine eigene Meinung heraus gebildet haben oder doch eher von (Geschäfts)Leuten unserer Generation zu einer bestimmten Meinung hin manipuliert worden sind.

Übrigens: Ich kenne einige junge Leute, also 30 und jünger, die durchaus Rock hören und auf Festivals und Konzerte gehen, zum Teil auch selbst entsprechende Musik machen.

In der breiten Masse dürfte Musik aber tatsächlich nicht mehr den Stellenwert haben, den sie zu unserer
Jugend hatte. Insbesondere zur Abgrenzung zur Elterngeneration hat sie ausgedient.
Pigpreast
Inventar
#3935 erstellt: 07. Nov 2018, 09:47

Beaufighter (Beitrag #3928) schrieb:
Ist OK. Wo die Argumente enden.....

Sie enden nicht, sich wiederholen sich nur. Da darf man auch mal müde sein und auf eine 195. Umformulierung des selben Argumentes verzichten.


Ich sehe es anders, ganz anders.

Das kann man ja auch durchaus. Ich versuche nur, eine andere Sichtweise darzulegen.


Wie wäre es denn du frügest Mal so eine Band und erklärst ihnen das sie eigentlich alte Säcke sind.

Das ist überhaupt nicht meine Intention. Ich glaube aber, da liegt der Hund begraben. Dass Rock nicht mehr der letzte Schrei sein könnte, willst Du nicht akzeptieren, weil Du das mit einer Abwertung der Rockmusikhörer oder Musiker verbindest.

Dabei wurde, dass Aktualität oder Modernität keine Qualitätsmerkmale sind, bereits gesagt. (Als junger Mensch habe ich mich gegen alles, was mir als gerade modern angepriesen wurde, sogar gesträubt. Heute ist es mir schlicht egal.) So könnte man sich der Frage eigentlich völlig wertfrei widmen. Daher denke ich auch, dass ich bei den betreffenden Musikern mit meinen Ausführungen auf weit weniger Widerstand stoßen würde als bei Dir. "Our music doesn't correspond to what's hip today? Maybe. So what?"


Bands wie Gorillaz gehören zu einer gestrigen Musik die keine Sau mehr interessiert. Weil sie nicht irgend einer undurchdringlichen Krachwand oder einer klassischen Intellektualität entsprechen.

Sagt wer?


Sorry von moderner Musik hast du vielleicht theoretisch Ahnung aber praktisch steht dir deinen intellekt wahrscheinlich im Weg.

Im Weg wohin/wozu denn?


Nur weil Leute wie beispielsweise Gomphus hier nicht mehr mitposten, heißt es nicht das du sie überzeugt hast. Verstehst du das?

Nein, ich verstehe nicht, was Du mir sagen willst, denn ich will niemanden überzeugen. Ich greife nur Ansichten auf, poste eine Gegenmeinung und hätte gerne, dass die zumindest verstanden wird. Dass meine Meinung übernommen wird, ist nicht mein Ziel.

Und wenn sich jemand aus dem Fred verabschiedet, weil er an meinem Geschreibsel weniger Interesse hat, als ich an dem der anderen (wobei mal dahin gestellt sei, ob das bei Gromphus so war), dann ist das die Natur eines Threads. Jeder bestimmt durch sein Posting den Threadverlauf mit. Und immerhin sind wir immer noch am Thema, was angesichts der Tatsache, dass eigentlich alles gesagt ist, gar nicht selbstverständlich ist.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Nov 2018, 09:49 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3936 erstellt: 07. Nov 2018, 09:51

Beaufighter (Beitrag #3933) schrieb:
An welcher Intellektualität habe ich gezweifelt?
An der von pigpreast auf keinen Fall.


Du schreibst auf Pigs Beitrag : "Sorry von moderner Musik hast du vielleicht theoretisch Ahnung aber praktisch steht dir deinen [sic!] intellekt wahrscheinlich im Weg"

Vielleicht meinstest du auch, dass Pig zu clever für die Gorillaz ist.

Aber egal. Die Argumente sind seit zig Seiten ausgetauscht. Der Rest ist das hier viel zitierte "Karussell"

P.S.:

Aktueller Rock Tip

amazon.de


[Beitrag von Tzulan444 am 07. Nov 2018, 09:55 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#3937 erstellt: 07. Nov 2018, 09:55
öhm, mal kurze Frage , wo kommen denn eigentlich jetzt plötzlich die Gorillaz her ?
Z25
Hat sich gelöscht
#3938 erstellt: 07. Nov 2018, 10:15
Manch einer begreift die offensichtlich als aktuell.....
TomGroove
Inventar
#3939 erstellt: 07. Nov 2018, 10:27
halte ich btw auch nicht für Rock...
Pigpreast
Inventar
#3940 erstellt: 07. Nov 2018, 10:30

ForgottenSon (Beitrag #3934) schrieb:
Immerhin kristalliert sich jetzt eine Art Definition für "modern" bzw. "nicht von gestern" heraus: Es hat was mit dem Alter derjenigen zu tun, die es - im Falle von Musik - hören.

Ja, aber nur indirekt. Naturgemäß sind junge Leute, da sie vom subjektiven Erleben her die Welt entdecken, offener für alles und wirken daher als Trendverstärker oder gar -setter, während ältere Menschen meist ein gefestigteres Bild von der Welt haben und daher eher bei dem bleiben, was sie wiederum in ihrer Jugend für sich entdeckt haben. (Dass es Ausnahmen gibt, bei denen es gerade andersherum ist, ist davon unbenommen.)

Daher kann man die Jugend gewissermaßen als stärkeren Indikator dafür nehmen, "was geht", als das Gros der gesettelten Mittfünfziger. Nach meinem Verständnis wäre es aber unvollständig, für die Bestimmung dessen, was aktuell ist, nur auf die Jugend zu schauen.


Offenbar geht es um die Altersgruppe der 15 bis 25 jährigen (grob geschätzt).

Ich schrieb bei meinem Gedankenexperiment (Probanden sollen einen Jahresrückblick mit Musik aus demselben Jahr unterlegen, die ihnen in den Sinn kommt) bewusst von einer repräsentativen Probandengruppe. Das heißt, eine Gruppe, deren Einkommens-, Bildungs-, vor allem aber Altersschnitt dem der Gesamtbevölkerung entspricht.

Und hier glaube ich eben, dass auch in so einem Setting Rockmusik heute weitaus weniger oft ausgewählt würde als das früher der Fall gewesen wäre.


Da stellt sich mir die Frage, ob die in der heutigen Zeit eigentlich diesbzgl. wirklich eine eigene Meinung heraus gebildet haben oder doch eher von (Geschäfts)Leuten unserer Generation zu einer bestimmten Meinung hin manipuliert worden sind.

Die Vorstellung, dass Bevölkerungsgruppen, von wem auch immer, Presse, Medien, Geschäftsleuten gezielt in eine Richtung manipuliert werden, hat für mich immer den Touch von Verschwörungstheorie. Medien und Geschäftsleute bedienen auch nur das, was ankommt (sprich: was sich verkauft.) Dass sie damit Trends bis zum Hype treiben können, no doubt. Andererseits lassen sie von Dingen, die auf wenig Echo stoßen, auch wieder die Finger. So bestimmen die Rezipienten am Ende doch, was Trend wird und was nicht.

Dass junge Menschen bei der Entwicklung ihres irgendwann gefestigten Geschmacks vorher diverse Jugendsünden durchlaufen, insbesondere, weil man vielleicht "in" sein will, ist klar. Ich glaube aber kaum, dass es den Hip-Hop- und Despacito-Kids mit Ende Zwanzig wie Schuppen von den Augen fallen wird und sie sich dann geschlossen Pink Floyd, Led Zeppelin etc. bzw. deren dann aktuellen Imitatoren zuwenden.
Pigpreast
Inventar
#3941 erstellt: 07. Nov 2018, 10:49

Beaufighter (Beitrag #3928) schrieb:
...aber praktisch steht dir deinen intellekt wahrscheinlich im Weg.

Willst du misch produzieren, oda was?!

Sorry, der musste sein.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Nov 2018, 10:49 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#3942 erstellt: 07. Nov 2018, 10:53

Pigpreast (Beitrag #3940) schrieb:


Da stellt sich mir die Frage, ob die in der heutigen Zeit eigentlich diesbzgl. wirklich eine eigene Meinung heraus gebildet haben oder doch eher von (Geschäfts)Leuten unserer Generation zu einer bestimmten Meinung hin manipuliert worden sind.

Die Vorstellung, dass Bevölkerungsgruppen, von wem auch immer, Presse, Medien, Geschäftsleuten gezielt in eine Richtung manipuliert werden, hat für mich immer den Touch von Verschwörungstheorie.


Du hast ja meinen Popcorn-Smiley gesehen.

In diesem Sinne : Manipulation ist offensichtlich: Zur Zeit wird man manipuliert, keine Dieselautos mehr zu kaufen, ca. 50% der Bevölkerung wird zweimal im Jahr manipuliert, den Inhalt ihres Kleiderschranks auszutauschen, ......

PS: Alles von meiner Seite aus nicht so ernst gemeint, aber eine starke Beeinflussung in gewisse Richtungen findet schon statt. Und anfällig dafür muss man natürlich auch sein.
Pigpreast
Inventar
#3943 erstellt: 07. Nov 2018, 10:55
Es ist quasi eine Wechselwirkung.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3944 erstellt: 07. Nov 2018, 11:23
Ich habe mich eher von meiner Jugend entfernt und höre kaum noch etwas von dem, was ich als fünfzehn, zwanzig oder Dreißigjähriger gehört habe. Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Werbung durch die Musikindustrie hat mich eigentlich nie interessiert, Gazetten, die gewisse Trends besprachen, auch nicht, Radio habe ich zuletzt BFBS als15 Jähriger regelmäßig am Samstag gehört und natürlich Beat Club.

Musikempfehlungen für die Musik, die man entdeckt, kamen/kommen aber logischerweise nicht aus dem Bermuda Dreieck.Die kamen natürlich über Freunde und Bekannte , die man im Laufe seines Lebens kennengelernt hat...Die wiederum hatten meiner Einschätzung nach auch nicht viel Interessse an der Werbetrommel der Musikindustrie...
Livekonzerte, wo Musiker mitmachten, deren Spielweise einen begeisterte und man hinterher geforscht hat, was die sonst noch so treiben, war schon eher eine Quelle. Das meanderte dann im Bekanntenkreis und die wiederum koppelten anderes Ping-Pong artig zurück. So ist es noch heute. Musiker nennen mir Namen, die ich noch nie gehört habe, weil sie die wiederum spieltechnisch begeistern. Ob die dann auch mir gefallen, ist ne andere Frage, aber zumindest ist es ein Hinweis, dem man nachgeht.

Man kann aus meiner Sicht völlig abgekoppelt von den Mechanismen der Musikindustrie so viel Musik entdecken , wie man will...gerade eben auch durch Forschung auf YouTube, davon hätte man früher geträumt. Wenn ich ehrlich bin, brauche ich heutzutage noch nicht mal meine durchaus kompetentes musikalischen Umfeld, um Musik zu entdecken, die mich begeistert. Als absoluter Rockfan würde ich es auch so machen...

Natürlich gerät man über ne TV- Doku auch mal an eine Musik, die man als 20 Jähriger reiner Blues und Rockfan nie gehört hätte. Sah neulich eine Doku über die Szene um Francoise Hardy, Serge Gainsbourgh, France Gall, deren Hit Ela Ela ich allerdings immer schon geil fand (muß ich als eher Jazzer ja gestehen )

Gut, daß hat jetzt mit Rock überhaupt nichts zu tun, will damit nur sagen, je mehr man sich löst von Trends, Kommerz etc, , desto mehr wird man beschenkt. Für die meisten jungen Menschen ist es schwer, sich davon zu lösen, denn man will "dabei" sein...

Aber mit zunehmendem Alter hat man alle Karten selbst in der Hand...


[Beitrag von coreasweckl am 07. Nov 2018, 11:25 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3945 erstellt: 07. Nov 2018, 11:32

coreasweckl (Beitrag #3944) schrieb:
Ich habe mich eher von meiner Jugend entfernt und höre kaum noch etwas von dem, was ich als fünfzehn, zwanzig oder Dreißigjähriger gehört habe. Ausnahmen gibt es natürlich immer.


Bei mir ist es eher so, dass ich heute das höre und besuche, was ich besser als Fünfzehn- oder Zwanzigähriger hätte hören sollen, aber leider nicht gehört habe.

So gesehen ist mein derzeitiger Musikgeschmack deutlich rebellischer als mein pubertärer, der hauptsächlich aus Poppunk ala Blink 182, den Hosen, den Ärzten und diversen Nu-Metal-Kapellen bestand.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3946 erstellt: 07. Nov 2018, 11:52

Tzulan444 (Beitrag #3945) schrieb:


Bei mir ist es eher so, dass ich heute das höre und besuche, was ich besser als Fünfzehn- oder Zwanzigähriger hätte hören sollen, aber leider nicht gehört habe.

So gesehen ist mein derzeitiger Musikgeschmack deutlich rebellischer als mein pubertärer, der hauptsächlich aus Poppunk ala Blink 182, den Hosen, den Ärzten und diversen Nu-Metal-Kapellen bestand. :D


das ist aber genau das, was ich meine. Scheiß auf die aktuellen Trends und die Musikindustrie. Natürlich kannst du neue Musik entdecken, die du damals nicht kanntest und dann ist das für dich brandaktuell..

das kann man auch gar nicht auf Rock oder andere Genres beschränken. Ob aus Sicht der Gesellschaft Rock noch aktuell ist, kann einem eigentlich völlig egal sein. Bei anderen Genres, die man entdeckt, ist es ebenso.

Die Konsumenten, die ihren Geschmack gemäß Trends verändern, halte ich für bez der Musik für "inkontinent" :D


[Beitrag von coreasweckl am 07. Nov 2018, 12:30 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3947 erstellt: 07. Nov 2018, 12:04

coreasweckl (Beitrag #3944) schrieb:
Ich habe mich eher von meiner Jugend entfernt und höre kaum noch etwas von dem, was ich als fünfzehn, zwanzig oder Dreißigjähriger gehört habe.

Bei mir ist das auch seltener geworden. Zwangsläufig, weil seither halt viel andersartiges dazugekommen ist, was der Aufmerksamkeit bedarf. Aber es sind wenige Dinge, von denen ich heute sagen würde, es gefällt mir partout nicht mehr. Obwohl, vielleicht habe ich die auch einfach nicht mehr auf dem Schirm.


Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Und dass man nicht dem Trend folgt, ist eher die Ausnahme als die Regel. Sonst gäbe es die Trends ja nicht.


Aber mit zunehmendem Alter hat man alle Karten selbst in der Hand...

Theoretisch ja. Aber über seinen eigenen Schatten springen kann man halt auch nicht. Und bei jedem liegt der Schatten ein wenig anders.



Tzulan444 (Beitrag #3945) schrieb:
Bei mir ist es eher so, dass ich heute das höre und besuche, was ich besser als Fünfzehn- oder Zwanzigähriger hätte hören sollen, aber leider nicht gehört habe.

So gesehen ist mein derzeitiger Musikgeschmack deutlich rebellischer als mein pubertärer, der hauptsächlich aus Poppunk ala Blink 182, den Hosen, den Ärzten und diversen Nu-Metal-Kapellen bestand.

Geht mir ähnlich. Der Deutsch- und Classic Rock, den ich als Teenie gehört habe, ist wesentlich zahmer als das Metalzeugs, das seit einigen Jahren bei mir läuft. Und wenn ich so manches Metalalbum aus den 80ern/90ern höre, denke ich manchmal daran, wie ich wohl abgegangen wäre, wäre ich damals dabei gewesen.

Ich trauere dem aber nicht wirklich nach. Ich war halt einfach anders drauf. Und wer weiß, was mir passiert wäre, wenn ich jeden Moshpit mitgenommen hätte. Heute wohldosiert ist wahrscheinlich gesünder.



coreasweckl (Beitrag #3946) schrieb:
das ist aber genau das, was ich meine. Scheiß auf die aktuellen Trends und die Musikindustrie.

Ich habe gerade als Teenie auf die aktuellen Trends geschissen. Was in den Clubs, die damals noch Disco hießen, so lief, erzeugte in mir regelrechte Abscheu. Wenn etwas "in" war, war das für mich fast schon Garant dafür, dass es sch**ße war. "Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom", war ein bisschen mein Motto. (Was ich damals nicht begriffen habe, war, dass ich mit meinem Geschmack zwar nicht dem Mainstream, aber eben auch Trends, bestenfalls den Trends einer Subkultur, oft aber auch den durch die Musikindustrie getriggerten Nebentrends folgte.) Heute sehe ich das eher gelassen und ich muss nicht mehr allergisch auf alles reagieren, was trendy ist. Auch lebende Fische schwimmen gelegentlich mal mit dem Strom.


Natürlich kannst du neue Musik entdecken, die du damals nicht kanntest und dann ist das für dich brandaktuell..

In genau diesem Sinne ist Rock natürlich nach wie vor und immer wieder aktuell. Aber das ist alles andere eben auch.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Nov 2018, 12:16 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3948 erstellt: 07. Nov 2018, 12:18

Pigpreast (Beitrag #3947) schrieb:

Bei mir ist das auch seltener geworden. Zwangsläufig, weil seither halt viel andersartiges dazugekommen ist, was der Aufmerksamkeit bedarf. Aber es sind wenige Dinge, von denen ich heute sagen würde, es gefällt mir partout nicht mehr. Obwohl, vielleicht habe ich die auch einfach nicht mehr auf dem Schirm.


Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Und dass man nicht dem Trend folgt, ist eher die Ausnahme als die Regel. Sonst gäbe es die Trends ja nicht.


Aber mit zunehmendem Alter hat man alle Karten selbst in der Hand...

Theoretisch ja. Aber über seinen eigenen Schatten springen kann man halt auch nicht. Und bei jedem liegt der Schatten ein wenig anders.

Ich trauere dem aber nicht wirklich nach. Ich war halt einfach anders drauf. Und wer weiß, was ich mir geholt hätte, wenn ich jeden Moshpit mitgenommen hätte. Heute wohldosiert ist wahrscheinlich gesünder. :D


um es mal praktisch aus meiner Zeit zu sagen: natürlich könnte ich jeden Tag Hendrix hören, der war damals neu, innovativ und die Musik hatte Power, das Gitarrenspiel sowieso....

aber ich habe altersbezogen gar keine Zeit mehr, immer bzw. oft Hendrix zu hören, es gibt soviel Gutes, auch ganz anderes, was damit nix zu tun hat.
Und du hast völlig Recht, einiges Gutes hat man gar nicht mehr auf dem Schirm...ich stolpere aufgrund der Links von Youtube manchmal darüber und werde ein bisschen melancholisch...
Man braucht auch nicht völlig über seinen Schatten zu springen, sondern es kommt nur anderes Neues dazu, ob nun aktuell oder nicht.

ich höre heute Musikformen, wo ich als Fünfzehnjähriger gejault hätte wie ein Hund vor Missbehagen...Heute klingt das für mich völlig entspannt.

Vielleicht sollte man einfach sagen: Gute Musik, subjektiv so empfunden, ist nie von gestern.. .

Die Frage, ob Rock, Jazz, Funk, Soul, Bossanova, Flamenco von gestern ist, wird man nie mit ja beantworten , solange es einem nur um die Musik geht...

Zeitgeist ist allerdings was anderes. Ein Freund von mir war auf einem Flamenco Festival in Andalusien, wo nur die Creme de la Creme an Solo Gitarristen, Percussionisten,Sängern etc etc. am Start war.. Das Festival war gut besucht, aber junge Spanier waren kaum da, was ich ihm auch prophezeit habe.


[Beitrag von coreasweckl am 07. Nov 2018, 12:39 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3949 erstellt: 07. Nov 2018, 12:37

coreasweckl (Beitrag #3948) schrieb:
Und du hast völlig Recht, einiges Gutes hat man gar nicht mehr auf dem Schirm...

Ich meinte eher, dass ich die Sachen, die ich damals gut fand, heute aber doof fände, vielleicht nicht auf dem Schirm habe und vielleicht nur deshalb meine, ich könne noch voll zu meinem Geschmack von damals stehen. Lässt sich halt auf die Schnelle nicht prüfen. Nicht auf dem Schirm ist halt nicht auf dem Schirm.


Man braucht auch nicht völlig über seinen Schatten zu springen, sondern es kommt nur anderes Neues dazu, ob nun aktuell oder nicht.

Ich hätte auch sagen können. "Man kann nicht aus seiner Haut." (Oder besser noch: "Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber nicht wollen, was er will.") Soll heißen: Der eine ist halt so geartet, dass er eher auf Bewährtes zurückgreift, während der andere lieber neue Welten entdeckt. (Oft schwankt man ja auch irgendwie dazwischen. Im Restaurant ist es bei mir jedesmal der gleiche Kampf: Nehme ich das, was mir immer schon so gut geschmeckt hat - oder probiere ich mal das, was ich noch nicht kenne?) Letztlich lässt man sich gemäß seiner Natur aber doch treiben. Wäre ja auch Quatsch, sich, nur um einem wie auch immer gearteten Ideal zu folgen, sich zur Freizeitgestaltung zu einer bestimmten Musik zu zwingen.


ich höre heute Musikformen, wo ich als Fünfzehnjähriger gejault hätte wie ein Hund vor Missbehagen...Heute klingt das für mich völlig entspannt. .

Metal, sogar so verhältismäßig eingängiges Zeug wie Slayer, war für mich als Teenie einfach nur unmelodischer Krach, Jazz war seichtes, oder aber undurchdringliches Gedudel und Klassik war spießige Wohlfühlmusik. Kann ich heute nur drüber lachen.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Nov 2018, 12:54 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3950 erstellt: 07. Nov 2018, 12:43

Pigpreast (Beitrag #3949) schrieb:



ich höre heute Musikformen, wo ich als Fünfzehnjähriger gejault hätte wie ein Hund vor Missbehagen...Heute klingt das für mich völlig entspannt. .

Metal, sogar so verhältismäßig eingängiges Zeug wie Slayer, war für mich als Teenie einfach nur unmelodischer Krach, Jazz war undurchdringliches Gedudel und Klassik war spießige Wohlfühlmusik. Kann ich heute nur drüber lachen. :D


eben, erstaunlich, wie man damals als Teenie gehört hat, ich kann mich da gar nicht mehr hineinversetzen, besser is..
Pigpreast
Inventar
#3951 erstellt: 07. Nov 2018, 12:46
Ich finds auch immer wieder erstaunlich, wie man bestimmte Dinge nicht nur anders sieht als früher, sondern sogar überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann, wie man das früher anders sehen konnte.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Nov 2018, 12:47 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3952 erstellt: 07. Nov 2018, 12:51
es ist wie immer Gag des Lebens: Man hörte damals audiologisch bzw medizinisch betrachtet, sehr gut, aber zumindest ich habe, was Musik betrifft, damals auch irgendwie so gut wie "gar nichts" gehört, bzw. einordnen und wertschätzen können...


[Beitrag von coreasweckl am 07. Nov 2018, 13:02 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3953 erstellt: 07. Nov 2018, 12:59
Wahrnehmen tut man halt nicht mit den Ohren, sondern mit dem Gehirn. (Von der Bewertung des Wahrgenommen gar nicht erst zu reden.) Und das Gehirn verändert sich halt im Laufe des Lebens.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3954 erstellt: 07. Nov 2018, 13:06
na klar, ohne ne gewisse Entwicklung wäre das ja auch traurig. Wollte damit sagen, höre heutzutage natürlich viel interessantere Musik als in meiner Teeniezeit, aber einige Feinheiten in den oberen Frequenzen , zumindest bei der Konserve, gehen einem bei Zimmerlautstärke dann schon mal verloren. leider. Betrifft überwiegend natürlich leises Schlagzeug bzw. feine Percussionseffekte in gewissen Genres, wo dies dazugehört.


[Beitrag von coreasweckl am 07. Nov 2018, 13:09 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3955 erstellt: 07. Nov 2018, 13:10
Ein bisschen Schwund ist immer.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3956 erstellt: 07. Nov 2018, 13:16
...vor allem, als es mit dem Sony Walkman per KH anfing und dann mit digitaler Technik immer laut blieb....

kleine Warnung deshalb an die jüngeren Rockfans hier: be careful, was mobile Dauerbeschallung per KH angeht:
sonst gibt es später die Rechnung, garantiert.


[Beitrag von coreasweckl am 07. Nov 2018, 13:23 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#3957 erstellt: 07. Nov 2018, 13:25
Früher haben halt irgendwie zwei Alben und ein Mixtape für unterwegs für ein halbes Jahr gereicht. Ich wüsste jedenfalls kein Album der letzten Jahre, das bei mir an die Spielzeiten von No Doupts "Tragic Kingdom", Blink 182s "Enema of the State" oder "Hooray for Boobies" von der Bloodhoundgang herangekommen wäre.


[Beitrag von Tzulan444 am 07. Nov 2018, 13:25 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3958 erstellt: 07. Nov 2018, 13:31

coreasweckl (Beitrag #3956) schrieb:
kleine Warnung deshalb an die jüngeren Rockfans...

Ich hab mir recht früh bei enem lauten Konzert einen Dauertinnitus geholt, der bis heute nicht völlig verschwunden ist. Daher war ich zeitlebens vorsichtig.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3959 erstellt: 07. Nov 2018, 14:32
Gut gemacht!, Ich war leider nie vorsichtig und hab mir die Sachen reingezogen, hab jetzt zurecht den Schaden.
Hörst vermutlich trotz leichtem Tinnitus besser als ich...

Ist natürlich alles o.T. trotzdem muss ich diese Warnung immer mal wieder loswerden. Egal welche Musi man hört, das solls dann aber auch gewesen sein.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3960 erstellt: 07. Nov 2018, 17:03
Jeff Kollman

Um mal wieder zur Praxis zu kommen :

Das rockt mich als alter Sack, da denke ich nicht groß darüber nach, ob das noch Rock ist oder aktuell..
Geht ab und fertig...


[Beitrag von coreasweckl am 07. Nov 2018, 17:16 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#3961 erstellt: 07. Nov 2018, 17:53
Die Band Cosmosquad kann man ganz allgemein empfehlen wer auf gitarrengeprägte Musik im Trio steht. ..😊
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