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Ist Rock von gestern?+A -A |
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Autor |
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chriss71
Inventar |
#3111 erstellt: 16. Aug 2018, 17:04 | ||||
Das ist allerdings ein interessanter Ansatz... |
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Z25
Hat sich gelöscht |
#3112 erstellt: 16. Aug 2018, 17:07 | ||||
Mir fällt das überhaupt nicht schwer. Ich zähle metal mit all seinen Spielarten ganz klar als Rockmusik. Und damit ist jede Menge Innovation gesichert. |
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Pigpreast
Inventar |
#3113 erstellt: 16. Aug 2018, 17:14 | ||||
Im Prinzip lässt es sich auf eine einfache Formel bringen: Wenn man als Rock nur die Rockmusik ansieht, wie sie früher war, ist Rock von gestern. Wenn man in der momentan gelebten Musik, egal wie weit sie sich vom Früheren weg entwickelt hat, oder egal, ob sie lediglich schon da Gewesenes zelebriert (aber eben zelebriert!), dann ist Rock immer noch aktuell. "They say the heart of Rock 'n' Roll is still beating. And from what I've seen I believe 'em." (Huey Lewis and the News) [Beitrag von Pigpreast am 16. Aug 2018, 17:20 bearbeitet] |
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Beaufighter
Inventar |
#3114 erstellt: 16. Aug 2018, 17:59 | ||||
Richtig. The Radio Said Rock 'N' Roll is Dead - Rose Tattoo Fällt mir spontan zu dem Statement von Huey Lewis and the News ein. |
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Gomphus_sp.
Inventar |
#3115 erstellt: 16. Aug 2018, 18:06 | ||||
Guten Abend zusammen, bin eben über diesen Thread gestolpert und möchte gerne auf diese Frage antworten: Ist Rock von gestern?. Die Antwort: Nein. Rockmusik ist schön und modern. Man hört sie gerne. Wir haben eine lebendige Rockmusik, dessen Stilrichtungen den Rahmen von allem was wir kennen sprengen. In Zeiten wo man alle Sinfonien von Beethoven kaufen kann, wo einem die Musik von Guillaume de Machaut, Francesco Landini und Oswald von Wolkenstein gleichermaßen zugänglich gemacht wird, wo man im Radio schillernde Renaissance - und Barock Konzerte hören kann, ja wo man sich sogar mit Musik von Paul Hinde- mith bis beispielsweise Helmut Lachenmann eindecken kann, haben wir derzeitig eine Musik, die unterschied- licher nicht sein kann: das ist die Rockmusik. Die Stilrichtungen sind mannigfaltig. Angefangen natürlich mit dem Rock n´ Roll, dem Rhythm n´ Blues (kann man auch als Rock bezeichnen). Nicht zu vergessen die Beat- musik - hört sich Laienhaft an, bin halt nur ein Musikhörer, für mich ist die Beatmusik aus Europa Rockmusik. Weitere Rockmusikarten: Garage Rock, Psychedelic Rock, Progressive Rock, Hard Rock, Krautrock, Artrock, Glam Rock, Punk Rock, New Wave, Avantgarde Rock, New Romantic, Pubrock, ja den Begriff gab es, so wie es zu Beginn der 70er Jahre den Begriff Castle Rock gab, heißt heute Mittelalter Rock. Weiter mit Space Rock, Folkrock, Bluesrock, Jazzrock usw. usf. Heute gibt es auch etliche Formen der Rockmusik, wie Grundge und Stoner Rock. Oder die ganzen Formen des Metal Rock (ich bin mir fast sich, das davon noch 20 bis 30 Unter- formen zusammen kommen). Sicherlich habe ich etliche Rock Musik Formen nicht angeführt. Aber ihr seht: mit der Rockmusik haben wir eine so vielfältige Musik, an der noch nicht mal die E-Musik heran zu kommen scheint. Grüße Heiko [Beitrag von Gomphus_sp. am 16. Aug 2018, 18:17 bearbeitet] |
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mcleod1689
Hat sich gelöscht |
#3116 erstellt: 16. Aug 2018, 18:08 | ||||
Ich hab’s nicht gelesen... Aber ist das ein Gedicht? |
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Beaufighter
Inventar |
#3117 erstellt: 16. Aug 2018, 18:14 | ||||
Wenn du es gelesen hättest wüsstest du es. @Gomphus: Und der Rock stirbt nie..... Denn er ist auf Vinyl gebannt mit einem Lied von Chuck Berry auf dem Weg in die Unendlichkeit. [Beitrag von Beaufighter am 16. Aug 2018, 18:17 bearbeitet] |
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mcleod1689
Hat sich gelöscht |
#3118 erstellt: 16. Aug 2018, 18:16 | ||||
Songtext? |
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Beaufighter
Inventar |
#3119 erstellt: 16. Aug 2018, 18:18 | ||||
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Gomphus_sp.
Inventar |
#3120 erstellt: 16. Aug 2018, 18:20 | ||||
Ja, bestimmt ein Songtext von Pierre Henry, dem großen Mann der "Musique concrète" , der mit Spooky Tooth eine Platte herausgebracht hat |
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sl.tom
Inventar |
#3121 erstellt: 18. Aug 2018, 09:40 | ||||
Nur weil ich Rock und Metal höre, bin ich noch lange kein AfD-Wähler! Vergleiche mit Musikgenre und Politik sind somit unbrauchbar. Edit: Vergleich->Vergleiche [Beitrag von sl.tom am 18. Aug 2018, 10:16 bearbeitet] |
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Beaufighter
Inventar |
#3122 erstellt: 18. Aug 2018, 10:14 | ||||
Interessant ist doch das die härtere Gangart mit rechts assoziiert wird und die softere mit links. Warum? |
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sl.tom
Inventar |
#3123 erstellt: 18. Aug 2018, 10:17 | ||||
Gute Frage, denn die Linken sind genauso militant... |
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Beaufighter
Inventar |
#3124 erstellt: 18. Aug 2018, 10:27 | ||||
Ja, und wenn du Simon & Garfunkel hörst gehste als RAF Sympathisanten durch. [Beitrag von Beaufighter am 18. Aug 2018, 10:29 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#3125 erstellt: 18. Aug 2018, 10:28 | ||||
Ich denke, das wird ja nicht generell so assoziiert. Es muss etwas Persönliches sein. Antipathie gegen härtere Musik, größere Sympathie für Linke als für Rechte, vielleicht noch ein etwas eingeschränkter Blickwinkel... da kommen dann die lustigsten Assoziationen zustande. |
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Z25
Hat sich gelöscht |
#3126 erstellt: 18. Aug 2018, 10:40 | ||||
Stichwort dürfte “eingeschränkter Blickwinkel“ sein..... haben wir schon öfter erkennen können. |
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Gomphus_sp.
Inventar |
#3127 erstellt: 18. Aug 2018, 10:43 | ||||
Komisch ist doch nur, das alle nach Bayreuth fahren, um sich den Lohengrin anzusehen und anzuhören. Denn in dieser Oper wird mit "Heil" gegrüßt und König Heinrich singt: "Fürs deut- sche Reich das deutsche Schwert." Das wird nicht mit Rechts assoziiert. |
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Z25
Hat sich gelöscht |
#3128 erstellt: 18. Aug 2018, 10:44 | ||||
Wagner doch nicht....... |
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Hörstoff
Inventar |
#3129 erstellt: 18. Aug 2018, 10:48 | ||||
Ich stelle mir schon seit längerem die Frage, warum Rammstein öfter mal mit "rechts" assoziiert werden. Wer ein wenig Grips hat und die Texte mitliest, kommt auf den Gedanken eigentlich nicht. In Deutschland wird alles, was nicht in den bürgerlich gesetzten Rahmen passt, gern mal abqualifiziert. |
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Pigpreast
Inventar |
#3130 erstellt: 18. Aug 2018, 10:53 | ||||
@gromphus: Wird ja eben schon mit rechts assoziiert, nur eben nicht von allen. Ob die, die es tun, oder die, die es nicht tun, den eingeschränkteren Blickwinkel haben, ist etwas komplizierter. Wäre hier aber nicht nur offtopic, sondern auch zu politisch, das aufzudröseln. |
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Pigpreast
Inventar |
#3131 erstellt: 18. Aug 2018, 11:05 | ||||
Weil sie sich einer bestimmten Ästhetik bedienen.
Na, sagen wir mal so: Wer ein bisschen Grips hat, kommt schon auf den Gedanken, aber wer darüberhinaus mitliest und nicht völlig borniert ist, kommt auch wieder davon ab.
Mag für manche zutreffen, aber so platt würde ich es im konkreten Fall gar nicht begründen. "Rechts" ist eine heikle Thematik, speziell in Deutschland. Da wird halt gerne mal das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. (Ist bei einer meiner Lieblingsbands, Endstille, übrigens nicht anders.) Manche reagieren auf bestimmte Schlüsselreize eben reflexartig... Aber von mir aus hier Schluss mit dem Thema. [Beitrag von Pigpreast am 18. Aug 2018, 11:07 bearbeitet] |
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chriss71
Inventar |
#3132 erstellt: 18. Aug 2018, 11:22 | ||||
Naja, wenn sich wer angesprochen fühlt... Aber so war es einfach nicht gemeint... [Beitrag von chriss71 am 18. Aug 2018, 11:24 bearbeitet] |
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Käbbdn
Inventar |
#3133 erstellt: 18. Aug 2018, 11:30 | ||||
[quote... Aber von mir aus hier Schluss mit dem Thema.[/quote] Gerne. Bei der Analyse von Texten in der Rockmusik ist die politische Standortbestimmung schon ein fragwürdiges Unterfangen, musikalische Stilrichtungen kann man überhaupt nicht politisch einsortieren. |
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Beaufighter
Inventar |
#3134 erstellt: 18. Aug 2018, 11:52 | ||||
So wie die Krupps nicht in der Schweiz auftreten sollten, weil sie angeblich zu deutsch seien. Es ist einfach so, sobald Klischees ins Spiel kommen ist Raum für Fehlinterpretationen. Aber das Klänge assoziiert ist normal. Tiefe Töne werden mit Wärme und hohe Töne mit Kälte gerne assoziiert |
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Hörstoff
Inventar |
#3135 erstellt: 18. Aug 2018, 12:08 | ||||
@Pigpreast: Rammsteins Ästhetik ist meiner Meinung nach ziemlich deutlich 1. aus zum Ausdruck gebrachten Bedürfnissen der Gegenwart, 2. aus Erfahrungen der Vergangenheit, darunter insbesondere der DDR und den dortigen (Um-)Erziehungsversuchen, sowie 3. aus dem Charakter des Sängers und der Bandmitglieder sowie der "Härtekunst" abzuleiten. Außerdem sind psychologische Elemente enthalten. Till Lindemann war mit Sicherheit immer schon ein bäriger Typ. Pompöse Auftritte sind aber keine Naziästhetik. Wenn, dann ist die Band eher irgendwo im Hardcore-Linksliberal-Spektrum zu verorten. [Beitrag von Hörstoff am 18. Aug 2018, 12:09 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#3136 erstellt: 18. Aug 2018, 12:10 | ||||
Wobei es da durchaus Ausnahmen gibt. Linker Agit-Rock, Rechtsrock, NSBM... Aber gut, da sind es ausschließlich die Texte. Die entsprechenden Sounds haben die jeweiligen Protagonisten nicht für sich gepachtet. Aber da ich das Thema gewissermaßen losgetreten habe: Ich sah nur die Parallelen zwischen den Behauptungen, wo jeweils die Mitte zu verorten sei, einmal die musikalische Mitte zwischen "soft" und "hart" (bzw. wo da der Rock liegt), einmal die politische Mitte zwischen "rechts" und "links". Eine Zuordnung von bestimmten Stilen zu bestimmten politischen Richtungen hatte ich dabei nie im Sinn. [Beitrag von Pigpreast am 18. Aug 2018, 12:34 bearbeitet] |
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sl.tom
Inventar |
#3137 erstellt: 18. Aug 2018, 12:10 | ||||
Nö, fühle mich nicht angesprochen.
Ist doch klar - alles gut. [Beitrag von sl.tom am 18. Aug 2018, 12:11 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#3138 erstellt: 18. Aug 2018, 12:44 | ||||
@Hörstoff: Mir ist das doch alles klar. Die Frage war aber, warum jemand auf die Idee kommt, Rammstein seien rechts. Und die Dir und mir und vielen anderen bekannten Hintergrundinformationen hat halt nicht jeder. Viele erinnert diese Ästhetik an das Dritte Reich, weil sie Vergleichbares nur aus entsprechenden Dokumentationen kennen. Und anstatt nachzuhaken, woher Rammsteins Ästhetik tatsächlich herrührt, stecken sie sie eben voreilig in die Nazi-Schublade. [Beitrag von Pigpreast am 18. Aug 2018, 12:48 bearbeitet] |
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sl.tom
Inventar |
#3139 erstellt: 18. Aug 2018, 12:52 | ||||
Es ist heutzutage schon ein Kreuz... |
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Gomphus_sp.
Inventar |
#3140 erstellt: 18. Aug 2018, 13:16 | ||||
Aber was ist denn dann mit Max Raabe? Gehört er dann nicht genauso in die rechte Schublade mit seinem deutschkorrektem Auftreten, geschniegelt und mi rollendem R? Anderen wird eine Intellektualität attestiert und den Rockern nicht. Ich bin kein Fan von Ramstein, aber die Texte, die ich bis jetzt von denen gehört habe, klangen sehr intellektuell. |
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Beaufighter
Inventar |
#3141 erstellt: 18. Aug 2018, 13:21 | ||||
Ja, die große Kunst ist es beide Lager anzusprechen. Interlektuelle und normale. Wenn das gelingt wird es meist groß. |
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Pigpreast
Inventar |
#3142 erstellt: 18. Aug 2018, 13:58 | ||||
Rammstein liefern marschierende Rhythmen, wirken im weitesten Sinne martialisch. Max Raabe ist ein gediegener Salon-Onkel. Das weckt unwillkürlich ganz unterschiedliche Assoziationen. Bestimmte einzelne Details fallen da nicht so ins Gewicht. Es geht um den (ersten!) Gesamteindruck.
Na ja, sehr intellektuell... einigen wir uns darauf, dass die Texte nicht ganz so stumpf sind, wie es die Musik im ersten Moment vermuten lässt. Aber ich verstehe nicht, warum Du hier rumheulst. Rock ist nicht entstanden, um intellektuell zu wirken. Dass es mittlerweile so manche "schlaue" Rocknummer gibt, ändert nichts daran, dass Rock ursprünglich in erster Linie rocken, vielleicht sogar "in den Ar*** treten" sollte. Insofern ist es doch ganz im Sinne des Rock 'n' Roll, wenn einige desinteressierte Bornierte pikiert sind und sich abwenden, bevor sie ihn begriffen haben. |
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sl.tom
Inventar |
#3143 erstellt: 18. Aug 2018, 14:02 | ||||
"intellektuelle Filme", die mit einem goldenen oder silbernen Bären prämiert wurden, sind für mich stets ein Garant dafür, bereits nach wenigen Minuten einzuschlafen... |
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Pigpreast
Inventar |
#3144 erstellt: 18. Aug 2018, 14:07 | ||||
Oder so. Jedenfalls finde ich es nahezu paradox, zu fordern, dass eine Musik, die einen großen Teil ihres Reizes aus einem aggressiven Grundtimbre zieht, von allen "liebgehabt" werden soll. |
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Gomphus_sp.
Inventar |
#3145 erstellt: 18. Aug 2018, 15:03 | ||||
Pigpreast schrieb in seinem Beitrag #3142
Ist sicherlich richtig. Der Rock n´ Roll ist endstanden, um die Bonzen in den Arsch zu treten. Bis zum Punk Rock ist es so, und heute auch noch. Aber die Rock Musik hat sich geändert, und das ist auch gut so: seit dem Protest - bzw. dem Polit Rock haben wir auch Texte, die einen intellek- tuellen Anspruch haben. Man braucht sich nur die Singer Songwriter Musik zu betrachten, oder die progressive Rockmusik. Texte von Genesis, Yes bis hin zu Steven Wilson sind sehr intellektuell. Der ganze Krautrock ist voll davon: von Can bis Rufus Zuphall nur intelligente Texte. Die ganze Rockmusik ist voll mit intelligenten Texten. Du sagst, das du nicht verstehst, warum ich hier rum heule. Tu ich doch gar nicht, ich habe auch so manche aufmüpfige Nummer zwischen mei- nen Platten stehen. Aber die ewig "Gestrigen" müssen einsehen, das sich der primär aggressive Rock auch weiter entwickelt hat. Das ist die Natur der Dinge. Aber meinen Garage Rock liebe ich nicht weniger. |
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Beaufighter
Inventar |
#3146 erstellt: 18. Aug 2018, 16:05 | ||||
Und was ist mit Instrumental? Kann das intellektuell werden oder sein? Oder ist das einfach nur da? Oder nur Stumpf weil irgendeiner zu blöde war sich einen Text dazu auszudenken? Was wär denn mit Trios Dadada? Kunst sollte nie intellektuell sein. Kunst sollte jeden auf seine persönliche Weise ansprechen. Gruß Beaufighter |
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Pigpreast
Inventar |
#3147 erstellt: 18. Aug 2018, 16:28 | ||||
Es ist von mir vio etwas provokant formuliert, aber einen Satz wie:
...bezeichne ich als Rumheulen. Zumal der Satz ja auch überhaupt nicht stimmt. Du hast doch selbst eine ganze Latte an "intelligenten" bzw. "intellektuellen" Rockbands aufgezählt (und es gibt ja noch viel mehr) und die werden doch längst vom Bildungsbürgertum genau so goutiert wie früher Klassik oder auch Jazz. Es ist doch ewig das gleiche Spiel, wie bei der Gentrifizierung von Wohngegenden: Irgendetwas "Verkommenes" wird von einigen cool gefunden, in Beschlag genommen, umgestaltet, bis es sich irgendwann etabliert und die ehemaligen Revolutionäre ihrerseits spießig etwas neu- und andersartiges als "verkommen" ansehen.
Ach, müssen sie von mir aus nicht. Wenn Bands wie Rammstein oder Endstille etwas unterstellt wird, das nicht stimmt, kläre ich gerne auf. Aber von mir aus können sie alles, was nicht daherkommt wie Pink Floyd als verrottet ansehen. Das sagt mehr über ihren eingeschränkten Blickwinkel aus, als über die jeweils kritisierte Musik. (Wobei "verrottet" wiederum bei mancher Musik ja genau der Eindruck ist, der erzeugt werden soll und sie damit ähnlich richtig liegen wie die Altvorderen, die den Rock 'n' Roll in den '50ern "unerhört" fanden.) Außerdem hat sich der "ehemals aggressive" Rock eben nicht nur in die schöngeistige, sondern auch in die noch aggressivere Richtung (Metal & Co.) entwickelt. Manche sind damit halt überfordert. |
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Z25
Hat sich gelöscht |
#3148 erstellt: 18. Aug 2018, 16:40 | ||||
Überforderung ist aber ein netter Ausdruck...... |
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Beaufighter
Inventar |
#3149 erstellt: 18. Aug 2018, 18:34 | ||||
Wobei hier mal unterschieden werden sollte, zwischen Überforderung und gefällt mir nicht. Manch Metaller ist mit Wagner ebenso überfordert. Das Ding ist sich auf die Musik einzulassen und sie nicht gleich abzuhandeln. Das zweite Ding ist den Zeitpunkt zu finden das ich auch gerade die Muße dazu habe. Gruß Beaufighter |
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Gomphus_sp.
Inventar |
#3150 erstellt: 18. Aug 2018, 18:35 | ||||
@Pigpreast, habe deinen Text gelesen, anscheinend meinen wir das gleiche, benutzen nur andere Worte, reden um den heißen Brei herum, was weiß ich,,, Wir lieben doch alle die Rockmusik, der eine mag lieber die der andere halt eine andere Richtung. Geht anscheinend auch nur um das Wort Intellektuell oder Intelligent . Habe auch nachgeguckt, ob in diesem Thread eine Gruppe ist, die gegen die Rockmusik ist, habe nicht dergleichen gefun- den. Wir sind auch nicht in dem Thread "was klingt besser, CD oder Vinyl". Alles Rockmusik Fans hier, die freilich alle eine verschiedene Meinung über Rock haben. Und dazu kommt, jeder hört auch noch eine andere Richtung, aber alles Rockmusik. Ich höre gerne 60er Jahre Musik, Beat, Garage, Psychedelic, du hörst gerne, wie ich den Text entnähme, Heavy Metall. Wo ist das Problem, warum soll man sich dagegen sträuben, das diese Musik auch intelligent sein kann. Muss doch nicht sein. Und aggressiver als Rock n´ Roll, ja okay, lauter, kreischende Gitarren, stampfend Beats... aber überfordert bin ich davon nicht. Ist zwar nicht meine Lieb- lingsmusik, würde aber lieber auf ein Heavy Metall Konzert gehen als auf ein beispielsweise Popschlagerkonzert, Denn bei dieser Popschlagermusik bin ich überfordert, haben die vor ein paar Wochen hier auf dem Ortsfest von Mittags bis 22.00 Uhr gespielt. Gruß Heiko [Beitrag von Gomphus_sp. am 18. Aug 2018, 18:36 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#3151 erstellt: 18. Aug 2018, 19:43 | ||||
Genau so ist es. Und wer einigermaßen cool ist, der formuliert das auch so. ("Ich kann nichts damit anfangen", "habe bislang noch keinen Zugang dazu gefunden" oder eben: "Gefällt mir einfach nicht.") Wer das aber nicht hinbekommt, ohne der entsprechenden Musik die Qualität pauschal abzusprechen oder unvermittelt in den Lästermodus zu verfallen, der ist offensichtlich überfordert. |
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Pigpreast
Inventar |
#3152 erstellt: 18. Aug 2018, 20:13 | ||||
@gromphus: Dich meinte ich mit dem überfordert doch gar nicht. Aber Du schriebst über andere, die manchen eine Intellektualität attestieren, den Rockern aber nicht. Und ganz abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass das so viele sind, die das tun, halte ich diese wenigen für überfordert. |
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darkphan
Inventar |
#3153 erstellt: 28. Aug 2018, 10:38 | ||||
Das mit der Überforderung klingt zwar arrogant, ist aber durchaus ein inhaltlicher Punkt. Man könnte es nur netter formulieren. Es gibt Kunst (Text, Musik, Film), die nicht schnell konsumierbar ist, mit der man sich auseinandersetzen muss. Das ist der Grund, warum in der TV-Primetime meistens nur flache, vorhersehbare Geschichten erzählt werden statt komplexere, bei denen man sich mehr konzentrieren muss. Das heißt ja nicht, dass man es intellektuell nicht könnte, wenn man Prime Time schaut, sondern dass man es einfach nicht will, denn man muss Muße haben etwa für Filme langatmige "Heimat"-Filme von Edgar Reitz. Nun hat simple Rockmusik zweifelsohne nichts mit komplexer Kunst zu tun - Rock'n'Roll ist ja in der Tat entstanden als wildes emotionales Aufbegehren mit einfachen Mitteln und eingängigen Melodien und Rhythmen, und so haben Rocksongs nicht die Komplexität und die Tiefe von Musiktiteln manch anderer Gattung. Allerdings gibt es durchaus Rockspielarten, die sehr anspruchsvoll sind und deshalb auch nicht so viele Anhänger haben wie die Bands, die simpler aufspielen: Pink Floyd sei da mal beispielhaft genannt. Und, ganz wichtig: Auch komplexere Musik kann totaler Mist sein, Komplexität steht nicht automatisch für Qualität. |
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ForgottenSon
Inventar |
#3154 erstellt: 28. Aug 2018, 10:58 | ||||
Beispielhaft für was? Zum einen haben die sicher eher sehr viele Anhänger und zum anderen ist deren Musik weiss Gott nicht so kompliziert, wie manche glauben mögen - von einigen Gilmour-Soli mal abgesehen. Seit ich selbst zur Gitarre greife, bin ich echt überrascht, wie einfach insbesondere sehr viele PF-Klassiker gestrickt sind. Nimm mal den Übersong "Comfortably Numb". Den kann jeder Gitarrist, der 4 bis 5 Standardakkorde greifen kann, einigermassen erkennbar runterschrammeln. Wie oben gesagt: Die Soli nicht, die muss man üben. Die Akkordbegleitung hingegen ist relativ einfach. |
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darkphan
Inventar |
#3155 erstellt: 28. Aug 2018, 11:06 | ||||
Naja, "The Wall" ist schon komplex vom Gesamtkonzept her - es sollte nur ein Beispiel sein. Nimm halt was musikalisch Komplexeres wie Supertramps Fool's Ouverture oder Soapbox Opera ... |
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Beaufighter
Inventar |
#3156 erstellt: 28. Aug 2018, 11:07 | ||||
Die Formel E = m*c zum Quadrat ist ganz einfach. Die Herleitung weniger. Mal ganz zu schweigen vom gedanklichen Ansatz. |
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darkphan
Inventar |
#3157 erstellt: 28. Aug 2018, 11:28 | ||||
Das verstehe ich dann mal als Anspielung zu ABBA-Songs, die durchaus Komplexität haben ... |
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JULOR
Inventar |
#3158 erstellt: 28. Aug 2018, 13:10 | ||||
Übersongs sind ja meistens eher eingängig und nicht so komplex. Nicht das filigrane Spiel alleine oder der Wechsel verschiedener Teile macht den guten Song aus, sondern auch schlicht die Idee dahinter, oder die Fähigkeit, eine besondere Melodie zu finden. Ist ja in der Klassik nicht anders. Die Hits bestehen aus den eingängigen Melodien oder Arien. Das Gesamtwerk mag komplexer sein und auch schwerer zu spielende Parts enthalten. |
|||||
Beaufighter
Inventar |
#3159 erstellt: 28. Aug 2018, 13:16 | ||||
@Darkphan: Bitte nicht |
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ForgottenSon
Inventar |
#3160 erstellt: 28. Aug 2018, 13:23 | ||||
Warum? Wenn ich mich recht erinnere, ist z. B. Ritchie Blackmore durchaus angetan von der ABBA-Musik. Wenn man sich auf so einen prominenten Fan berufen kann, muss man sich für diese Musik nicht schämen. |
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chriss71
Inventar |
#3161 erstellt: 28. Aug 2018, 13:27 | ||||
Wer glaubt, dass Abba einfache Musik gemacht hat, hat keine Ahnung von Musik. Das muss mal so gesagt werden. Die zwei Mädels haben die Jungs gehasst, weil es so kompliziert zum singen war. Das Blackmore ein Fan von Abba war, habe ich nicht gewußt. Aber Lemmy war ein schwerer Fan von Ihnen... @Beaufighter: Und jetzt darfst du mich schlachten... [Beitrag von chriss71 am 28. Aug 2018, 13:28 bearbeitet] |
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