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Homöopathie

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Beitrag
hifi_angel
Inventar
#5854 erstellt: 10. Jul 2014, 15:20

kinodehemm (Beitrag #5847) schrieb:


Das sich die Homöopathie nicht mit den im hier und jetzt gültigen chemischen und physikalischen Gegebenheiten erklären lässt, wird ja von keinem der Kombattanten bezweifelt.

Nur sind halt die Befürworter der Meinung, das er dennoch funktioniert - und die anderen sind ebenso überzeugt, das es nur Schwachsinn sein kann.

Ich fürchte, das läuft auf ein 0:0 raus, da keiner die Spielregeln des anderen anerkennen mag.. :Y


Och, da gibt es eine ganz einfache Lösung. Die Homöopathie müsste nur ihre Wirkung zweifelsfrei mit wissenschaftlichen Methoden nachweisen. So nach 200 Jahre wäre das ja mal nicht schlecht, oder?

Wie die Homöopathie funktionieren sollte und ob das was da so an Märchen erzählt wird sich nun mit bekannten Prinzipien aus der Physik oder der Chemie decken oder nicht, ist erst einmal shit egal.

Der Nachweis der behaupteten Wirkung ist wichtig. Wie das funktionieren sollte ist zweitrangig. Die Wissenschaft wäre sogar hocherfreut, wenn der Nachweis gelänge, da sich dann ein enormes Forschungspotential ergeben würde, in seiner Bedeutung fast vergleichbar mit der damaligen Relativitätstheorie und der Quantenmechanik!

Aber gelingt der Nachweis nicht, bleibt es eben nach wie vor luftleerer Raum. Und warum sollte man schon versuchen ungelegte Eier auszubrüten.

Aber ich sehe auch kein Problem darin, dass die Homöopathie es nicht nachweisen kann. Man kann auch nicht Gott nachweisen. Man muss ebnen daran glauben oder nicht.

Das Problem entsteht doch nur deshalb, weil die Homöopathie sich nicht als Glauben verstehen möchte, sondern meint es wissenschaftlich begründen zu wollen, ohne es zu können. Sie nehmen für sich die Freiheit eines Glaubens in Anspruch (das gesprochene Wort gilt) lehnen aber gleichzeitig die Methoden der Wissenschaft ab. Das passt eben nicht zusammen. Wie schon öfters gesagt, die Naturgesetze sind einfach nicht verhandelbar und noch so schönes Propaganda-Gerede kann sie nicht umstimmen. Ja selbst wenn die gesamte Menschheit beschließen würde, dass die Naturgesetze sich nach den Bedürfnissen und den Wünschen der Menschen zu richten haben, es ist der Natur und ihren Gesetzen egal. Denen ist sogar die Gesundheitsministerin von NRW und ihren Ansichten egal. Was für eine Frechheit. Die Natur hat wohl keinen Respekt vor den Menschen, bzw. den Politikerinnen. Dabei leben wir doch in einer Demokratie!

---
PS. Wusstet ihr schon, dass man für Homöopathika (insbesondere ab D23) keinen Patentschutz erwerben kann? Warum wohl? nun, weil auch die Patentämter auf einen objektiven Nachweis der behaupteten Wirkung bestehen.
Dagegen kann man den Wirkstoff von "richtigen" Medikamenten aus der "richtigen " Medizin unter Patentschutz stellen lassen. Warum wohl? nun, weil sie nachweislich wirken.


[Beitrag von hifi_angel am 10. Jul 2014, 15:59 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#5855 erstellt: 10. Jul 2014, 15:22

Giustolisi (Beitrag #5852) schrieb:
ich finde es wichtig, woran man den Erfolg einer Behandlung fest macht.

Ich stimme dir vollkommen zu. Für eine wissenschaftliche Studie ist es zwingend erforderlich, dass man die Zielkriterien vorher festlegt und operationalisiert. Also auch die Messmethode und die Auswertungsmethode a priori festlegt.

Nur in diesem Fall wollte ich es mal bewusst einfach halten, um das Problem zu skizzieren und nicht wieder in die "Wissenschaftlichkeit" abzutriften, die ja für die Beschreibung der Homöopathie ungeeignet sein soll. Und ob er die 50%-Grenze erreicht, kann man ja mit Strichen herausfinden. Außer er weiß selber nicht, wie er den Erfolg einer Behandlung beurteilen soll, weil sich das unserer Wahrnehmung entzieht.

P.S.: Zur 50%-Grenze habe ich mich vor ca. 100 Seiten bereits geäußert, finde es aber gerade Nicht wieder. Gibt es da einen Trick?


[Beitrag von JULOR am 10. Jul 2014, 15:27 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#5856 erstellt: 10. Jul 2014, 15:46
Nun bürdet mal Schnuckiputz nicht die "wissenschaftliche" Last auf, die noch nicht einmal die offiziellen Homöopathie-Verbände tragen wollen.

Wenn Schnukiputz jedoch es machen möchte stelle ich ihm gerne für den Anfang folgenden einfachen Tool zum Testen von entsprechen aufgestellten Hypothesen zur Verfügung.


Tool
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5857 erstellt: 10. Jul 2014, 15:50
@ Hifi-angel
Aber das ja mit Formeln und so und sowas hat ein Homöopath nicht nötig ihm erschließt sich das durch Eingebung.
Wer auch immer was da eingibt.

Das ist jetzt nur ein Bild oder?

Ich hätte Interesse an dem Programm, hast Du ein Link?


[Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 10. Jul 2014, 16:01 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#5858 erstellt: 10. Jul 2014, 16:42
Ich habe diesen Tool mal für eine "schnelle" Anwendung auf Basis von Excel erstellt. Schicke mir deine email-Adresse per PM, dann sende ich ihn dir gerne zu.


[Beitrag von hifi_angel am 10. Jul 2014, 16:43 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#5859 erstellt: 10. Jul 2014, 16:59

kinodehemm (Beitrag #5847) schrieb:
Ich fürchte, das läuft auf ein 0:0 raus, da keiner die Spielregeln des anderen anerkennen mag.. :Y
Die oberste Spielregel heißt Logik: Wenn etwas nicht anders wirkt als ein Placebo, dann hat es keine Wirkung.
Diese Spielregel wird durchaus manchmal auch von Homöopathen anerkannt.
Sie versuchen ja tatsächlich manchmal, unter Einhaltung dieser Regel eine Wirkung zu beweisen. Und jedesmal wenn sie damit auf die Nase fallen, zerreißen sie die Regel mit verächtlichem Gesichtsausdruck und stampfen mit den Füßen draufrum.
Homöopathen schweben in höheren feinstofflichen Sphären und meinen, Regeln gelten für sie nur wenn es ihnen passt.
Mit so jemandem kann man nicht mal Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spielen, ohne daß es Ärger gibt.
kammerklang
Stammgast
#5860 erstellt: 10. Jul 2014, 17:02

hifi-angel schrieb:
Schon alleine die Frage ob man auch Gummibärchen anstelle der Zuckerkügelchen mit dem informiertem Wasser besprühen kann und sie danach in Apotheken als Arznei verkaufen zu können, macht sie fassungslos und stumm.

Also erwartet keine sachliche Erwiderung auf eure sachlichen Argumente, denn das ist unmöglich.


Na ja, davon dass Du Deine ironisch gemeinte Frage selber so gut und wirkungsvoll findest, und ständig hämisch wiederholst, wird sie fachlich gesehen auch nicht besser.

Gummibärchen enthalten neben Saccharose noch einiges andere, z.B. Gelatine, also Proteine bzw. Aminosäuren, und außerdem Geschmacks- Farb- und Überzugsstoffe. Das alles könnte den "Informationsgehalt" des aufgebrachten Wassers, der ja irgendwie in der Wasserstruktur stecken müßte, durchaus anders beeinflussen, als wenn die "informierten Wassercluster" auf reines Disaccharid träfen. In der Pharmazie jedenfalls spielt der Einfluß von den Trägersubstanzen in der Darreichungsform (Tabletten Grundstoffe, Lösungsmittel, Bindemittel, Emulgatoren, Stabilisatorn etc.) auf die Pharmakokinetik bzw. Pharmakodynamik des enhaltenen Wirkstoffes eine große Rolle. Abgesehen von Nebenwirkungen (Allergien) können selbst kleine Unterschiede in der Zusammensetzung dieser Hilfsstoffe Effekte machen. dDer Unterschied von Gummibärchen oder Liebesperlen zu reiner Saccharose ist in struktureller chemischer Hinsicht jedenfalls sehr beträchtlich.
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5861 erstellt: 10. Jul 2014, 17:10

dDer Unterschied von Gummibärchen oder Liebesperlen zu reiner Saccharose ist in struktureller chemischer Hinsicht jedenfalls sehr beträchtlich.


Da aber auch der Homöopath nachgewiesener Maßen keine Ahnung hat was da wie funktionieren kann und daher lediglich etwas annimmt, ist die Frage mit den Gummibärchen genauso wie die nach einfachem Zucker als Basis, eine Frage nach der Möglichkeit. Die ganze Chemie ist auf feinstofflicher Basis doch eh egal. Wenn ein Quant mit was reagiert bricht alles zusammen. Es ist unerheblich ob er unendlich viele Zustände haben kann. Willkommen in der Unschärferelation.
Der Punkt den Du hir scheinbar verpasst hast ist, das es bei der Basis eines Homöopathen ausschließlich um private ungeprüfte Erfahrung geht, nicht um Substanz. Hier kann ein Gummibärchen genausogut seinen Zweck erfüllen wie ein Zuckerkügelchen oder ein Ü-Ei. Testen müsste man es, aber das muss ein Homöopathiegläubiger machen denn wir werden nicht viel mitbekommen oder nicht an der richtigen Stelle die benötigten fehlerhaften Schlüsse ziehen.


[Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 10. Jul 2014, 17:17 bearbeitet]
kammerklang
Stammgast
#5862 erstellt: 10. Jul 2014, 18:24

Dihydro.. schrieb:
ist die Frage mit den Gummibärchen genauso wie die nach einfachem Zucker als Basis, eine Frage nach der Möglichkeit....das es ausschließlich um private ungeprüfte Erfahrung geht, nicht um Substanz. Hier kann ein Gummibärchen genausogut seinen Zweck erfüllen...

Erstens sind Zucker alles andere als eine "einfache", sondern schon vom Aufbau her eine sehr komplexe Naturstoffgruppe. Kommt hinzu, dass ein und dieselbe Konstitution eines Zuckers in x-verschiedenen Konformationen vorliegen kann, wobei es obendrein gerade unter dem Einfluß von Wasser dazwischen auch noch vielfältige dynamische Gleichgewichte gibt. Was alles von der Natur sehr wohl zur Informationsübertragung oder Stoffweckselsteuerung -im allerweitesten Sinn- genutzt wird, egal ob es um enzymatische Reaktionen geht, oder posttranslationale Modifikationen von Proteinen, usw. usw. Aber lassen wir das.

Zweitens, wenn weder Du noch die Homöopathen wissen, wie sie funktioniert, woher weißt Du dann, dass Gummibärchen ungeprüftermaßen "genausogut" den Zweck erfüllen würden? Diese Annahme ist genauso ungeprüfter Glaube. Und Dein Gefasel, es ginge bei dieser Frage um etwas ganze anderes, um private ungeprüfte Erfahrung einer Möglichkeit an sich (oder so ähnlich?) und nicht um die Substanz, macht Deine Unlogik auch nicht substanziell.

Drittens müsste solche Tests auch nicht unbedingt ein Homöopathiegläubiger machen. Die behaupten ja gerade, dass Homöopathie unabhängig vom Glauben funktioniert, also könnte auch ein wissenschaftlicher Vergleichstest zeigen, ob Globuli anders tun als Bärchen. Und vermutlich werden sie das sogar. Weil der Placebo vermutlich kaum so gut wirken wird, wenn die Versuchspersonen schon an den "Tabletten" sehen, dass sie nicht Ernst genommen werden. Bei einem derart dämlichen Testdesign könnten sich die Homöopathen im Grunde die Hände reiben, besser kann man einen Placebo wahrscheinlich nicht begünstigen. Mich wundert nur, dass Schnuckiputz hier keine Chance gewittert hat, so einem Vergleichstest zuzustimmen, dessen wahrscheinlich unteschiedliches Ergebnis sich in seinem Sinn als Wirksamkeitsnachweis verkaufen ließe...

Bei Deinen Schnellschüssen fragt sich jedenfalls, ob Deine Unterstellung "wir" würden nicht an der richtigen Stelle die benötigten falschen Schlüsse ziehen Dich selber immer einschließt. Und damit Du im Eifer den Punkt nicht verpasst: ich verteidige mit diesen Einwänden keineswegs die Homöopathie. Sondern die Logik.


[Beitrag von kammerklang am 10. Jul 2014, 18:31 bearbeitet]
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5863 erstellt: 10. Jul 2014, 18:41
vieleicht ließt Du Dir den Thread hier erstmal durch.
hifi_angel
Inventar
#5864 erstellt: 10. Jul 2014, 18:42

kammerklang (Beitrag #5860) schrieb:

Gummibärchen enthalten neben Saccharose noch einiges andere, z.B. Gelatine, also Proteine bzw. Aminosäuren, und außerdem Geschmacks- Farb- und Überzugsstoffe. Das alles könnte den "Informationsgehalt" des aufgebrachten Wassers, der ja irgendwie in der Wasserstruktur stecken müßte, durchaus anders beeinflussen, als wenn die "informierten Wassercluster" auf reines Disaccharid träfen. In der Pharmazie jedenfalls spielt der Einfluß von den Trägersubstanzen in der Darreichungsform (Tabletten Grundstoffe, Lösungsmittel, Bindemittel, Emulgatoren, Stabilisatorn etc.) auf die Pharmakokinetik bzw. Pharmakodynamik des enhaltenen Wirkstoffes eine große Rolle. Abgesehen von Nebenwirkungen (Allergien) können selbst kleine Unterschiede in der Zusammensetzung dieser Hilfsstoffe Effekte machen. dDer Unterschied von Gummibärchen oder Liebesperlen zu reiner Saccharose ist in struktureller chemischer Hinsicht jedenfalls sehr beträchtlich.



Wenn also die "Chemie" der Trägersubstanz die Informationen des zuvor aufgesprühten Wassers derart verändern sollte, dass dann davon keine Heilwirkung mehr ausgehen kann, sehe ich erst recht schwarz für die Homöopathie. Denn die chemischen Stoffe die diese "Information" bei der Einnahme des Globuli durch den Menschen vorfindet sind weitaus komplexer und absolut immer unterschiedlich. Was ist wenn der Mensch zuvor ein Gummibärchen geluscht hat.

Bei der richtigen Medizin mag die Chemie der Trägersubstanz eine Rolle spielen, da die Wirkungsweise ja nur auf Basis der Chemie stattfindet.

Bei Homöopathika ist ja die Information die heilt. Und die Information wird rein durch physikalische Vorgänge (Schüttelschläge) aufgebracht. Auch der Informationsübergang von der Ausgangssubstanz zu dem Wasser ist rein physikalisch. Die Chemie ist weder bei der Informationsentstehung, noch bei der Informationsspeicherung beteiligt. Wie kann also die Chemie der Trägersubstanz (Informationsträger) da die Information verändern?
Das ist doch gerade der Witz der Homöopathie, die Trennung von Chemie und den Informationen einer Substanz. Und das Homöopatikum wirkt ja auch nicht chemisch auf den Körper ein, es informiert den Körper ja nur, denn ansonsten stände ja immer wieder nur der gleiche Zucker der Globuli zur chemischen Reaktion zur Verfügung. Aber die Information ist ja garade eben nicht in der Chemie enthalten, denn in dem informiertem Wasser ist eben nichts mehr außer dem Wasser, was immer chemisch das selbe ist und bleibt!


[Beitrag von hifi_angel am 10. Jul 2014, 19:53 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#5865 erstellt: 10. Jul 2014, 19:26
Hi,


hifi_angel (Beitrag #5864) schrieb:

Bei Homöopathika ist ja die Information die heilt.


du kapierst es einfach nicht.
hifi_angel
Inventar
#5866 erstellt: 10. Jul 2014, 19:37
Ich weiß schon, es ist die Luft, die Liebe, das Licht, ....... jedenfalls etwas, was nicht materiell ist. Na ja, dann passt Luft ja auch nicht mehr, nehmen wir irgendwas anderes was sich nicht (materiell) nachweisen lässt, dann passt es schon.

Aber Information ist doch auch nicht materiell, nur der Informationsträger.
Also wird es schon die Information sein, oder irgendeine Abart davon z.B. energetische Information oder so.


Man könnte es auch mit der Wirbelphysik erklären, aber da musst du dich schon selber für interessieren. Ganz wichtig, sonst versteht man sie nicht.

-------
Zu deiner Signatur.

Licht ist an sich unsichtbar.

Materie übrigens auch, solange wir wegschauen oder die Augen zumachen.!
Ist das nicht faszinierend?


[Beitrag von hifi_angel am 10. Jul 2014, 19:47 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#5867 erstellt: 10. Jul 2014, 19:45

EPMD schrieb:
du kapierst es einfach nicht.


Bisher sind wir noch auf der Ebene des Glaubens. Beim Verstehen sind wir dann, wenn etwas Verständliches da ist.
Bis ihr erklärt, müssen wir glauben...oder nicht.

Schnuckiputz
Stammgast
#5868 erstellt: 10. Jul 2014, 21:17

kammerklang (Beitrag #5862) schrieb:
Bei einem derart dämlichen Testdesign könnten sich die Homöopathen im Grunde die Hände reiben, besser kann man einen Placebo wahrscheinlich nicht begünstigen. Mich wundert nur, dass Schnuckiputz hier keine Chance gewittert hat, so einem Vergleichstest zuzustimmen, dessen wahrscheinlich unteschiedliches Ergebnis sich in seinem Sinn als Wirksamkeitsnachweis verkaufen ließe...


Wieso wundert Dich, daß ich nicht auf diesen Zug aufgesprungen bin? Die Frage hast Du Dir doch im Grunde selbst schon beantwortet. Dämliches Testdesign. Ich finde es aber bemerkenswert, wieviel Gedanken manche Leute an die Frage verschwenden, ob echte Globuli anders wirken als versuchsweise "homöopathisierte" Gummibärchen, wenn diese Leute doch erklärternaßen der Homöopathie eh absprechen, überhaupt wirksam zu sein bzw. besser als Placebos zu wirken.

Natürlich kann ich theoretisch überall flüssige homöopathische Mittel aufsprühen - ich kann auch mit Reibekuchen Wind machen. Doch wozu sollte man von bewährten Darreichungsformen abweichen? Das sind nun mal Dilutionen, Tabletten und Globuli. Mal ganz abgesehen davon, daß Abweichungen davon dazu führen würden, daß das Fertigprodukt kein homöopathische Arzneimittel wäre und somit nicht in Verkehr gebracht werden dürfte, weil es nicht nach den Regeln des HAB hergestellt wurde.
Pigpreast
Inventar
#5869 erstellt: 10. Jul 2014, 21:20

Schnuckiputz (Beitrag #5818) schrieb:

Giustolisi (Beitrag #5777) schrieb:
Ich habe es noch nicht aufgegeben, auf diese simple Frage eine hinreichend präzise Antwort zu bekommen.
Es ist nicht so schwer, wenn man sich nicht davor fürchtet, eine ehrliche Antwort zu geben.

Deine Beharrlichkeit ist beachtlich, in meinem Fall aber gar nicht nötig. Denn die Frage wurde längst beantwortet, doch das ist offenbar vergessen worden. Vielleicht auch, weil meine Antwort anschließend, wie hier üblich, verbal zerfleddert wurde. Ein erneutes Zerfleddern ist deshalb entbehrlich. Also nochmal zum Mitschreiben:

Würde ich im Schnitt in weniger als 50% der Fälle mit Homöopathie erfolgreich sein, wäre das für mich ein Grund, diese Therapiemethode grundsätzlich in Frage zu stellen.

Man muss da gar nicht viel fleddern. Die Antwort verschiebt die Frage doch nur auf folgende:

Was wäre für Dich ein Grund daran zu zweifeln, ob die von Dir subjektiv auf mehr als 50% geschätzten Fälle objektiv betrachtet nicht vielleicht doch weniger sind?
tomtiger
Administrator
#5870 erstellt: 10. Jul 2014, 22:23
Hi,

das Witzige ist ja, dass kein Homöopath der Homöopathie traut!

Es gibt ja an sich genug Vereine, Foren, etc. von bestimmten chronischen Erkrankungen, die insoferne ungefährlich sind, als Homöopathen sich da bedenkenlos austoben können. Also z.B. Psoriasis, oder auch Neurodermitis, etc. wo auch ein tolles Spielfeld ist, weil hier vermutet wird, dass die Psyche bei der Erkrankung nicht ganz unbeteiligt ist.

Da könnten Schnucki & Co. nicht nur beweisen, dass ihre Behandlung funktioniert, sondern auch Geld verdienen! Selbstverständlich nicht ganz risikolos:

Sie verpflichten sich, eine bestimmte Anzahl, sagen wir 100 Forenteilnehmer zu behandeln, für jeden, bei dem sie Erfolg haben, bekommen sie 10.000 Euro, und für jeden, bei dem sie versagen, bezahlen sie 10.000 Euro.

Da Schnucki ja für sich eine "über 50% Quote an Erfolgen" beansprucht, hat er theoretisch kein Risiko Geld zu verlieren. Beurteilt wird das natürlich von einem Dermatologen. Also der Erfolg oder Nichterfolg.



Da Schnucki das ablehnt (also bislang hat noch jeder Esoteriker das abgelehnt) müssen wir gar nicht weiter über diese behauptete 50% Erfolgsquote diskutieren, sie existiert nur im Wunschdenken einiger.

LG Tom
Schnuckiputz
Stammgast
#5871 erstellt: 11. Jul 2014, 06:04

Pigpreast (Beitrag #5869) schrieb:

Was wäre für Dich ein Grund daran zu zweifeln, ob die von Dir subjektiv auf mehr als 50% geschätzten Fälle objektiv betrachtet nicht vielleicht doch weniger sind?


Ich finde es mittlerweile richtig lustig, wie hier immer wieder versucht wird, mich zum (Ver?-) Zweifeln zu bringen.

Doch schon Deine Grundannahme ist falsch. Ich habe meine "Erfolgsquote" nicht auf mehr als 50% geschätzt, erst recht nicht subjektiv. Die Fragestellung war eine ganz andere, nämlich was mich zum Zweifeln veranlassen könnte, daß die Homöopathie eine geeignete Therapieform sei. Nur in diesem Kontext ist mein Hinweis auf die 50% zu verstehen. Meine tatsächliche persönliche Erfolgsquote war überhaupt nicht Gegenstand der Frage und auch nicht meines Beitrages.

Insofern geht auch Tomtigers Beitrag Nr. 5870 ins Leere.


[Beitrag von Schnuckiputz am 11. Jul 2014, 06:06 bearbeitet]
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5872 erstellt: 11. Jul 2014, 06:32
Schnucki, dieses Pseudokluggelaber ist wirklich anstrengend.
Man wird doch von einem erfahrenen Erwachsenen erwarten dürfen, dass er eine einfache Frage versteht und beantwortet.

So wie Du Dich hier gaaaannnnzzzzz "unauffällig" rumdruckst erweckst Du weder einen erwachsenen noch einen kompetenten Eindruck!

Also beantworte doch die Frage mal richtig sinnvoll.
Man kommt sich hier bald vor wie in der Schule wo man jeden Satz erst erklären muss.
Pigpreast
Inventar
#5873 erstellt: 11. Jul 2014, 06:46

Schnuckiputz (Beitrag #5871) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #5869) schrieb:
Was wäre für Dich ein Grund daran zu zweifeln, ob die von Dir subjektiv auf mehr als 50% geschätzten Fälle objektiv betrachtet nicht vielleicht doch weniger sind?

...schon Deine Grundannahme ist falsch. Ich habe meine "Erfolgsquote" nicht auf mehr als 50% geschätzt, erst recht nicht subjektiv. Die Fragestellung war eine ganz andere, nämlich was mich zum Zweifeln veranlassen könnte, daß die Homöopathie eine geeignete Therapieform sei. Nur in diesem Kontext ist mein Hinweis auf die 50% zu verstehen. Meine tatsächliche persönliche Erfolgsquote war überhaupt nicht Gegenstand der Frage und auch nicht meines Beitrages

Das berührt den Kern der Frage doch überhaupt nicht (ganz zu schweigen davon, dass Deine persönliche Erfolgsquote auch nicht Gegenstand meines Einwandes war). Ob Du persönlich erlebte Fälle auf 50% schätzt oder eine vergleichbare Behauptung von anderen übernimmst, bleibt sich im Endeffekt gleich, solange nicht ausgeschlossen werden kann, dass, wer auch immer sie behauptet, auch Täuschungen unterlegen haben kann.

Die Annahme "Homöopathie wirkt in mehr als 50% der Fälle" ist möglicherweise quantitativ nicht aber qualitativ etwas anderes als die Behauptung "Homöopathie wirkt besser (häufiger) als Placebo." In beiden Fällen steht die Annahme, welche (so verstehe ich Dich) Voraussetzung für Deine Annahme "Homöopathie ist eine geeignete Therapieform (bzw. kann eine sein)" ist, unbewiesen und nicht prüfbar im Raum. D. h. Du beantwortest die Eingangs gestellte Frage, was Dich zum Zweifeln bringen könnte, mit einem "Szenario", für welches seinerseits vorab nicht festlegbar ist, wann es denn als gegeben gilt.

Genau dies jedoch ist der Hintergrund von Giustolisis wiederholt gestellter Frage: Was wäre ein für Dich vorstellbares Ereignis, dessen Eintritt vorab klar und ohne nachträgliche Ausfluchtmöglichkeit definiert werden kann, das Dich zum Zweifeln brächte?
ParrotHH
Inventar
#5874 erstellt: 11. Jul 2014, 07:28

Schnuckiputz (Beitrag #5871) schrieb:
Ich finde es mittlerweile richtig lustig, wie hier immer wieder versucht wird, mich zum (Ver?-) Zweifeln zu bringen.


Eigentlich versucht man hier doch nur, eine gemeinsame Auffassung davon herzustellen, wann man etwas als wirksam oder unwirksam betrachten kann und wann man daher evtl. seine Ansichten ändern muss. Die Fraktion der idiotischen Wissenschaftshörigen ist da ganz pragmatisch und undogmatisch. Es werden ganz einfach objektive Nachweise gefordert, wobei das Verfahren und die Kriterien des Nachweises vorher festgelegt sind und gewissen Anforderungen entsprechen müssen.

Und nun fragt man Dich, welche Verfahren und Kriterien geeignet sind, dass Du etwas als wirksam oder unwirksam betrachten kannst und du daher evtl. Deine Ansichten ändern musst.

Das ist doch genau die Art Diskussion, die Du immer einforderst!

Parrot
tomtiger
Administrator
#5875 erstellt: 11. Jul 2014, 07:35
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #5871) schrieb:
Insofern geht auch Tomtigers Beitrag Nr. 5870 ins Leere.


tut er das? Wäre Deine Quote unter 50%, müssten andere deutlich mehr als 50% Erfolge haben, Du wärst also ein schlechter Homöopath.

Dir, wie jedem anderen Esoteriker ist vollkommen klar, dass ihr den "break even point" unmöglich erreicht, und daher immer draufzahlt.

Dir ist also klar, dass nur weniger als 50% Erfolgsquote möglich ist, und müsstest daher nach eigenen Angaben zweifeln.

LG Tom
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5876 erstellt: 11. Jul 2014, 07:47

Ich finde es mittlerweile richtig lustig, wie hier immer wieder versucht wird, mich zum (Ver?-) Zweifeln zu bringen.


"Hier drüben" heißt das logisches Denken zu welchem wir Dich hier ermuntern möchten.
Vermutlich schon zu viel verlangt. Wie soll man das auch machen wenn man scheinbar gar nicht so recht weis was das eigentich ist.

Ich mein zu denken das man es weis ist einfach, aber wissen kann man es erst, wenn man es auch getestet hat und sich demnach nicht auf die eigene Intuition verlassen muss, welche tatsächlich nur dann Sinn macht, wenn genügent Fachkenntniss zu Grunde liegt. Hat man sich dann oft genug geirrt, ist man im Umgang mit Irrtümern auch nicht mehr so generft und akzeptiert sie als Erkenntnisgewinn.

Bei Dir scheint das, mangels Auseinandersetzung, nach wie vor ein rotes Tuch zu sein.

Witzig wenn dann sowas wie ergebnissoffen oder auf einer Augenhöhe und ähnliches kommt
Giustolisi
Inventar
#5877 erstellt: 11. Jul 2014, 09:59

Ich finde es mittlerweile richtig lustig, wie hier immer wieder versucht wird, mich zum (Ver?-) Zweifeln zu bringen.

Es ist nicht das Ziel, dich zum Verzeweifeln zu bringen. Mein momentanes Ziel ist es herauszufinden, unter welchen Umständen du von der Annahme (Homöopathische Mittel sind wirksamer als ein Placebo) ablassen würdest. Wenn du bedingungslos daran glaubst, egal was passiert, bist du fest gefahren und jede weitere Diskussion erübrigt sich.
Deine 50% kann ich ohne zusätzliche Informationen nicht akzeptieren, denn so kann man sich immer kreativ herausreden.
Man könnte einfach sagen:
Erfolg, die Krankheit ist selbst mit modernsten Methoden nicht mehr nachweisbar
Erfolg, die Symptome sind weg
Erforlg, weil ein Bisschen hat es ja geholfen
Erforlg, es ist zumindest nicht schlimmer geworden
Erfolg, die Krankheit schreitet nicht so schnell voran, wie ich es ohne Behandlung erwartet hätte.
Erfolg, die Symptome sind sofort weg
Erfolg, die Symptome sind nach ein paar Stunden weg
Erfolg, die Symptome sind nach ein paar tagen weg
Erfolg, die Symptome sind nach ein paar Wochen/Monaten/Jahren weg

Man muss vorher fest legen, wann eine Behandlung erfolgreich ist und wann nicht, sonst kann man sich im nachhinein heraus reden.
Man muss also den Krankheitsverlauf ohne Behandlung kennen und auch Ausreißer nach oben und unten berücksichtigen. In der Masse fallen die eh nicht mehr auf.
Die Masse ist nötig, weil man sonst jeden günstigen Ausreißer als Erfolg interpretieren kann.
Eine Erkältung dauert ohne behandlung etwa eine Woche. Betrachte ich nur Einzelfälle, ist jeder ein Erfolg, bei dem sie weniger lang dauert, obwohl eine Erkältung auch ohne Behandlung in 5 Tagen vorbei sein kann, aber auch 10 tage oder länger dauern kann. Aus Einzelfällen lässt sich also nicht einfach etwas ableiten. Sammle ich die daten von vielen Einzelfällen und werte sie nach vorher festgelegten Kriterien aus (sonst hätte ich ja einen Interpretationsspielraum), bin ich schon bei Statistik und nahe an einer Studie. So schwer ist das nicht.

Deine 50% lassen viele Fragen offen.
sealpin
Inventar
#5878 erstellt: 11. Jul 2014, 10:00

tomtiger (Beitrag #5875) schrieb:
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #5871) schrieb:
Insofern geht auch Tomtigers Beitrag Nr. 5870 ins Leere.


tut er das? Wäre Deine Quote unter 50%, müssten andere deutlich mehr als 50% Erfolge haben, Du wärst also ein schlechter Homöopath.

Dir, wie jedem anderen Esoteriker ist vollkommen klar, dass ihr den "break even point" unmöglich erreicht, und daher immer draufzahlt.

Dir ist also klar, dass nur weniger als 50% Erfolgsquote möglich ist, und müsstest daher nach eigenen Angaben zweifeln.

LG Tom



Die Logik ist eine andere:

wenn (angenommen) 100 Personen zum Homöopathen gehen und es 30 (willkürlich herausgegriffen, könnte auch nur 1 oder 99 sein) nach der "Behandlung" objektiv besser geht , dann ist das der Erfolg der Homöopathie - immer!

Dieses "Ergebnis" vergleicht man dann mit dem Fall das KEINER, also "nicht-100" zur Behandlung kommen, ergo auch nach der "nicht Behandlung" nicht durch Homöopathie geheilt wurden (iss ja logisch, oder?).

Da in der Realität diese 100 dennoch leben (!) und auch sehr wahrscheinlich geheilt sind bzw. es ihnen besser geht, erläutern die Homöopathen das so:
Mit Homöopathie wäre "die Heilung" schneller, verträglicher, nebenwirkungsfrei etc. gewesen.

ciao
sealpin
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#5879 erstellt: 11. Jul 2014, 12:13
Moin

was regt ihr euch über diese krude Logik auf?

Unser gesamter 'Kampf gegen den Terror' beruht auf diesem Prinzip - ohne das es scheinbar jemanden stört:

Gängelungen, Einschränkung von Freiheits-und Menschenrechten, Willkür durch staatliche oder 'halboffizielle' Handlanger - und das alles mit dem Argument: 'Ja, stellt euch mal das Chaos vor, wenn wir das nicht machen würden.., da würde der Terror allenthalben wüten..'

Und wenn dann tatsächlich mal nach einem Mord in der Öffentlichkeit der Täter nach begangener Tat durch ein Bild auf CCTV ermittelt werden kann, dient dies natürlich als Beweis und Legitimation für die Richtigkeit des Prinzips..

Kausalität ist eben oldschool..
juergen1
Inventar
#5880 erstellt: 11. Jul 2014, 12:18
Also kurz und knapp: Das mit der 50%igen Heilungsquote als Beleg für eine Wirksamkeit ist unsinnig und führt nur in die Irre..

Selbst wenn Homöopathie nur um einen Prozentpunkt signifikant erfolgreicher wäre als Placebo, wäre das ein ausreichender Beweis für deren Wirksamkeit.

Umgekehrt wäre eine Erfolgsquote von 99% kein Beweis, wenn ein Placebo den selben Wert erzielen würde.

Ein wirksames Medikament muß schlicht und einfach besser wirken als ein Placebo.
Trifft das nicht zu, hat sich jede weitere Diskussion erübrigt.

Das ganze Thema "Homöopathie" hätte man schon auf einer einzigen Seite erschöpfend ausdiskutieren können.
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5881 erstellt: 11. Jul 2014, 12:20
@ kinodehemm:


Moin

was regt ihr euch über diese krude Logik auf?

Unser gesamter 'Kampf gegen den Terror' beruht auf diesem Prinzip - ohne das es scheinbar jemanden stört:

Gängelungen, Einschränkung von Freiheits-und Menschenrechten, Willkür durch staatliche oder 'halboffizielle' Handlanger - und das alles mit dem Argument: 'Ja, stellt euch mal das Chaos vor, wenn wir das nicht machen würden.., da würde der Terror allenthalben wüten..'

Und wenn dann tatsächlich mal nach einem Mord in der Öffentlichkeit der Täter nach begangener Tat durch ein Bild auf CCTV ermittelt werden kann, dient dies natürlich als Beweis und Legitimation für die Richtigkeit des Prinzips..

Kausalität ist eben oldschool..


Wovon redest Du da?
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5882 erstellt: 11. Jul 2014, 12:22

Das ganze Thema "Homöopathie" hätte man schon auf einer einzigen Seite erschöpfend ausdiskutieren können.


Aber die Psychologie hinter einer solchen Einstellung braucht etwas mehr Platz und jede Annahme auch ausreichend Aussagen um sie prüfen zu können.

park.ticket
Stammgast
#5883 erstellt: 11. Jul 2014, 12:29

Dihydrogenmonoxid1983 (Beitrag #5881) schrieb:
... Wovon redest Du da?

Also ich glaube zu verstehen, was er damit meint (nicht dass ich mit der Aussage
vollkommen konform ginge).

Genau wie bei der Homöopathie, die Krankheiten mit im Grunde wirkungslosen Maßnahmen
begleitet, begleitet der "Krieg gegen den Terror" die diesbezügliche Gewaltbereitschaft ohne
erkennbare Wirkung.

Und in beiden Fällen werden Zufallstreffer als große Erfolge der jeweiligen Methode gefeiert.

@ kinodehemm
Liege ich halbwegs richtig, oder gehe ich fehl...

Schöne Grüße,
park.ticket
Schnuckiputz
Stammgast
#5884 erstellt: 11. Jul 2014, 12:31

Pigpreast (Beitrag #5873) schrieb:


Genau dies jedoch ist der Hintergrund von Giustolisis wiederholt gestellter Frage: Was wäre ein für Dich vorstellbares Ereignis, dessen Eintritt vorab klar und ohne nachträgliche Ausfluchtmöglichkeit definiert werden kann, das Dich zum Zweifeln brächte?


Diese Frage habe ich beantwortet. Daß diese Antwort manchen nicht gefällt, war zu erwarten. Was soll dieses Gerede von einer nachträglichen Ausfluchtmöglichkeit? Ich habe doch kein Interesse, mir selbst oder anderen etwas vorzumachen, ich bin doch kein Gaukler. Das würde auch nichts nützen, denn Kranke wollen Besserung und Heilung erfahren. Ich könnte meine Zahlen noch so toll schönreden ... auf Dauer zählen Erfolge und Weiterempfehlungen und kein Geschwätz. Und jeder Behandlungsverlauf wird selbstverständlich ordnungsmäßig dokumentiert.

Über alles andere müssen sich doch gerade diejenigen keine Gedanken machen, die so genau wissen, daß Homöopathie doch gar nicht wirken kann. Denn für die zählen ja auch Falldokumentationen nichts, jedenfalls nicht, wenn sie von einem Homöopathen kommen. Das Ergebnis, daß Homöopathie doch in beachtlichem Maße wirkt (d.h. mehr als Placebo) wäre ja höchst unerwünscht und darf gar nicht zustande kommen. Also werden die Falldokumentationen als bloße Anekdoten gewertet und flott unter den Teppich gekehrt .. und man ist genauso weit wie vorher.

Das ist wie beim Monopoly, wo es auch immer wieder heißt: "Gehe zurück auf Anfang."


[Beitrag von Schnuckiputz am 11. Jul 2014, 12:38 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#5885 erstellt: 11. Jul 2014, 12:35

juergen1 (Beitrag #5880) schrieb:
Also kurz und knapp: Das mit der 50%igen Heilungsquote als Beleg für eine Wirksamkeit ist unsinnig und führt nur in die Irre..


Dein Beitrag führt in die Irre, indem er wiederum fälschlich unterstellt, ich habe von einer 50%-igen Heilungsquote geredet. Es ging aber gar nicht um meine persönliche "Erfolgsquote", sondern um die Frage, was mich bewegen könnte, die Homöopathie anzuweifeln und evtl. als ungeeignete Therapieform anzusehen.
ParrotHH
Inventar
#5886 erstellt: 11. Jul 2014, 12:41

kinodehemm (Beitrag #5879) schrieb:
Unser gesamter 'Kampf gegen den Terror' beruht auf diesem Prinzip - ohne das es scheinbar jemanden stört:

Doch, mich stört das ungemein!

Der Terror selbst beruht aber auch auf dem selben Prinzip: Es wird ein Gefühl von Unsicherheit erzeugt. Objektiv betrachtet ist es aber ziemlich ziemlich unwahrscheinlich, einem Terroranschlag zum Opfer zu fallen.

Der Staat hält dagegen, und versucht ein Gefühl der Sicherheit zu erzeugen. Dass er damit die Werte, für die er steht, teilweise auf geradezu irrwitzige Weise zum Teufel jagt, finde ich ein Unding! Ganz ehrlich, und das habe ich mir gut überlegt: mir ist das Risiko, in die Luft gesprengt zu werden, lieber, als die Beschneidungen der Freiheitsrechte!

Meine Botschaft an die ganzen Irren wäre: leckt mich mal am Arsch, ihr könnt mich meinetwegen versuchen in die Luft zu sprengen, aber meine Freiheit bekommt ihr nicht, nicht mal Angst macht ihr mir! Wenn ein Großteil der Gesellschaft so denken würde, könnten die meisten Extremisten einpacken.

Zum Thema: Die Homöopathie erzeugt ein Gefühl der Heilung.

Parrot
ParrotHH
Inventar
#5887 erstellt: 11. Jul 2014, 12:45

Schnuckiputz (Beitrag #5885) schrieb:
Dein Beitrag führt in die Irre, indem er wiederum fälschlich unterstellt, ich habe von einer 50%-igen Heilungsquote geredet. Es ging aber gar nicht um meine persönliche "Erfolgsquote", sondern um die Frage, was mich bewegen könnte, die Homöopathie anzuweifeln und evtl. als ungeeignete Therapieform anzusehen.


Nur mal zur Erinnerung:

Schnuckiputz (Beitrag #5818 ) schrieb:
Würde ich im Schnitt in weniger als 50% der Fälle mit Homöopathie erfolgreich sein, wäre das für mich ein Grund, diese Therapiemethode grundsätzlich in Frage zu stellen.


Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 11. Jul 2014, 12:46 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#5888 erstellt: 11. Jul 2014, 12:56
@park.t

so oder so ähnlich meinte ich es..

Es werden Dinge propagiert, die erstmal gewissen Interessengruppen nützen, das Ausbleiben negativer Effekte wird als Erfolg gefeiert- und sollte dennoch was schief gehen, wäre es ohne das 'Heilmittel' noch viel schlimmer gekommen.

Simples Beispiel: Der 'Flüssigkeiten in Plastiktüten'-Schwachsinn beim Fliegen..

Dadurch wurden bereits 14293 Anschläge verhindert ( offizielle Statistik DHS )



Meine Botschaft an die ganzen Irren wäre: leckt mich mal am Arsch, ihr könnt mich meinetwegen versuchen in die Luft zu sprengen, aber meine Freiheit bekommt ihr nicht, nicht mal Angst macht ihr mir! Wenn ein Großteil der Gesellschaft so denken würde, könnten die meisten Extremisten einpacken.

nicht nur die - das ist die einzige Waffe gegen selbsternannte Gurus und Heilsritter aller Art!

Setzt aber Eigenverantwortung, selsbtständiges Denken und ähnlich ungeliebte Dinge voraus..

Da klammer ich mich doch lieber an den Rockzipfel vom Dr. oder HP, lpraktiziere 'safer sex', lebe nach Attila H oder Köhnlechner und gehe rein, bevor es dunkel wird und die Dämonen kommen.


[Beitrag von kinodehemm am 11. Jul 2014, 13:02 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#5889 erstellt: 11. Jul 2014, 13:07

Diese Frage habe ich beantwortet. Daß diese Antwort manchen nicht gefällt, war zu erwarten. Was soll dieses Gerede von einer nachträglichen Ausfluchtmöglichkeit?

EPMD hatte die Frage auch bereits beantwortet. Er ändert seine Meinung, wenn es ihm in den Kram passt (verkürzt ausgedrückt).
Du änderst deine Meinung, bei weniger als 50% Erfolg. Deine Antwort ist aber genau so nichtssagend, denn du lässt offen, woran du den Erfolg bemessen willst, hast also die Möglichkeit alles passend auszulegen, wie ich bereits aufzeigte. Ich unterstelle dir nicht, dass du das auch tust, aber du lässt die Möglichkeit offen, weil du dich nicht fest legst.
Mit derartigem Interpretationsspielraum kann man eine Erkältung, die nach einer Woche verschwindet, als Erfolg deklarieren, denn der Patient ist ja geheilt. Da jede Erkältung irgendwann verschwindet, käme man leicht auf 50%.
Der Punkt auf den ich abziele ist einfach. Für den Erfolg der Homöopathie zählen nicht die Patienten denen es besser geht, sondern die denen es durch die homöopathischen Mittel besser geht. Geht es über 50% der Patienten mit einem Placebo auch besser, ist das ja kein Erfolg der Homöopathie, wenn sie keine höhere Erfolgsquote hat.
Rufus49
Stammgast
#5890 erstellt: 11. Jul 2014, 13:19
@Schnuckiputz

Das würde auch nichts nützen, denn Kranke wollen Besserung und Heilung erfahren. Ich könnte meine Zahlen noch so toll schönreden ...
auf Dauer zählen Erfolge und Weiterempfehlungen und kein Geschwätz.
Und jeder Behandlungsverlauf wird selbstverständlich ordnungsmäßig dokumentiert.
Über alles andere müssen sich doch gerade diejenigen keine Gedanken machen, die so genau wissen, daß Homöopathie doch gar nicht wirken kann.


Damit ist eigentlich Alles gesagt.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#5891 erstellt: 11. Jul 2014, 13:30
Eben nicht, die Homöopathie bettelt doch um Anerkennung.
Die Homöopathie ist dran, den Nachweis für ihre behauptete Wirkung zu bringen. Bis dahin bleibt sie faktisch nicht mehr als Glaube. Und zwar nicht im rationalen, Indizien als Grundlage hernehmenden Sinne der Vermutung, sondern im religiösen Kontext.
Damit ist innerhalb der verlangten Wissenschaftlichkeit alles gesagt. Wie schon gesagt, wenn ich Schnucki mit seiner Forderung nach entsprechendem Vorgehen ernstnehme, ist die Diskussion hier (genau wie die zichtausend anderen im Internet oder auf persönlicher Ebene) ad absurdum geführt, weil sie genau 0 sachlich Verwertbares beinhaltet.
Sie zeigt höchstens, wie wenig Substanz tatsächlich hinter waschechten Pseudowissenschaften steckt.



[Beitrag von 'Stefan' am 11. Jul 2014, 13:42 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#5892 erstellt: 11. Jul 2014, 13:33

Schnuckiputz (Beitrag #5884) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #5873) schrieb:


Genau dies jedoch ist der Hintergrund von Giustolisis wiederholt gestellter Frage: Was wäre ein für Dich vorstellbares Ereignis, dessen Eintritt vorab klar und ohne nachträgliche Ausfluchtmöglichkeit definiert werden kann, das Dich zum Zweifeln brächte?

Diese Frage habe ich beantwortet.
Nein.
Schnuckiputz
Stammgast
#5893 erstellt: 11. Jul 2014, 13:59

Giustolisi (Beitrag #5889) schrieb:

Mit derartigem Interpretationsspielraum kann man eine Erkältung, die nach einer Woche verschwindet, als Erfolg deklarieren, denn der Patient ist ja geheilt. Da jede Erkältung irgendwann verschwindet, käme man leicht auf 50%.
Der Punkt auf den ich abziele ist einfach. Für den Erfolg der Homöopathie zählen nicht die Patienten denen es besser geht, sondern die denen es durch die homöopathischen Mittel besser geht. Geht es über 50% der Patienten mit einem Placebo auch besser, ist das ja kein Erfolg der Homöopathie, wenn sie keine höhere Erfolgsquote hat.


Natürlich verschwindet nicht nur jede Erkältung, sondern jede Krankheit irgendwann - spätestens mit dem Exitus. Allein daß eine Krankheit verschwindet, würde mit der gleichen Logik aber auch kein Beweis für die Wirksamkeit der Schulmedizin sein.

Letztlich muß man jede Krankheit individuell sehen. Schaffe ich es, jemanden der gewöhnlich bei jeder Erkältung im Winter eine ausgewachsene Sinusitis entwickelte mit allem was dazugehört (einschl. Antibiotica) so weit zu helfen, daß er seither allenfalls noch ganz normale Erkältungen ohne diese Komplikationen bekommt, ist das zumindest ein Teilerfolg. Das Gleiche gilt, wenn ich einer Frau helfe, die im Frühjahr wegen ihrer schweren Allergie regelmäßig mit akuten Atembeschwerden in die Klinik einfuhr, so weit zu bessern, daß von dem Drama nur noch ein zwar immer noch unangenehmer, aber ungefährlicher Heuschnupfen bleibt, ist das ein bedeutsamer Teilerfolg. Oder wenn eine Erkältung statt nach 1-2 Wochen schon nach 3 Tagen weg ist. Oder wenn einer Frau mit massiven klimakterischen Beschwerden durch Homöopathie geholfen werden kann, der zuvor nicht mal mit Hormonspritzen vom Gynäkologen dauerhaft geholfen werden konnte (mal ganz abgesehen davon, daß die Frau von den Hormonen Blutungen bekam und deswegen wiederum stationär behandelt werden mußte!).

So oder ähnlich sieht die Realität bei mir aus.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#5894 erstellt: 11. Jul 2014, 14:20
Und wann ist ein Misserfolg ein Misserfolg?

.JC.
Inventar
#5895 erstellt: 11. Jul 2014, 14:35
Hi Schnuckie,


Schnuckiputz (Beitrag #5893) schrieb:
Oder wenn einer Frau mit massiven klimakterischen Beschwerden durch Homöopathie geholfen werden kann, der zuvor nicht mal mit Hormonspritzen vom Gynäkologen dauerhaft geholfen werden konnte (mal ganz abgesehen davon, daß die Frau von den Hormonen Blutungen bekam und deswegen wiederum stationär behandelt werden mußte!).


genau diese Krankheitsverläufe u. ihre anschließende Heilung durch eine homöopathische Behandlung sind es
die die Schulmediziner (hier ihre Verfechter) so wütend machen.
Während sie kaum etwas erreichten, kommt diese blöde Homöopathie u. heilt den Patienten.
Unverschämt !

Da kann man schon mal wütend werden.

Ich hatte gestern ein Erlebnis mit einer homoöpathischen Behandlung, das allerdings nicht eindeutig ist,
weil 2 Sachen auf einmal gemacht wurden.
Da mein behandelter Zahn (Krone) einfach keine Ruhe geben wollte (heftige, alternierende Schmerzen seit 3 Wochen)
sagte der Zahnarzt: ich spritze ihnen ein homöopathisches Mittel (ins Zahnfleisch) mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe.
Hinzu kam aber (u. deshalb ist es nicht eindeutig) eine Softlaserbehandlung des Zahns.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: heute ist der Zahn fast schmerzfrei (noch kälteempfindlich).
Wenn aber 2 verschiedene Behandlungen gleichzeitig gemacht werden, dann kann man natürlich nicht sagen:
es war A oder es war B was zum Erfolg führte.

Nur ist mir das sch...egal, hauptsache dieser elende Schmerz ist endlich weg.

Das ist der Grund, warum die Homöopathie, aller Wissentschaftlichkeit zum Trotz, erfolgreich ist:
dem Patienten ist es egal wieso, weshalb, warum; für ihn zählt der Erfolg. °

Und für mich auch.


ps
° Krankenkassen sind Wirtschaftsunternehmen,
wenn diese homöopathische Behandlungen bezahlen, dann wissen sie garantiert, warum sie das machen.


[Beitrag von .JC. am 11. Jul 2014, 14:39 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#5896 erstellt: 11. Jul 2014, 14:46

Schnuckiputz (Beitrag #5884) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #5873) schrieb:


Genau dies jedoch ist der Hintergrund von Giustolisis wiederholt gestellter Frage: Was wäre ein für Dich vorstellbares Ereignis, dessen Eintritt vorab klar und ohne nachträgliche Ausfluchtmöglichkeit definiert werden kann, das Dich zum Zweifeln brächte?


Diese Frage habe ich beantwortet. Daß diese Antwort manchen nicht gefällt, war zu erwarten. Was soll dieses Gerede von einer nachträglichen Ausfluchtmöglichkeit? Ich habe doch kein Interesse, mir selbst oder anderen etwas vorzumachen, ich bin doch kein Gaukler. Das würde auch nichts nützen, denn Kranke wollen Besserung und Heilung erfahren. Ich könnte meine Zahlen noch so toll schönreden ... auf Dauer zählen Erfolge und Weiterempfehlungen und kein Geschwätz. Und jeder Behandlungsverlauf wird selbstverständlich ordnungsmäßig dokumentiert.

Über alles andere müssen sich doch gerade diejenigen keine Gedanken machen, die so genau wissen, daß Homöopathie doch gar nicht wirken kann. Denn für die zählen ja auch Falldokumentationen nichts, jedenfalls nicht, wenn sie von einem Homöopathen kommen. Das Ergebnis, daß Homöopathie doch in beachtlichem Maße wirkt (d.h. mehr als Placebo) wäre ja höchst unerwünscht und darf gar nicht zustande kommen. Also werden die Falldokumentationen als bloße Anekdoten gewertet und flott unter den Teppich gekehrt .. und man ist genauso weit wie vorher.

Das ist wie beim Monopoly, wo es auch immer wieder heißt: "Gehe zurück auf Anfang."



Ich habe doch kein Interesse, mir selbst oder anderen etwas vorzumachen, ich bin doch kein Gaukler. Das würde auch nichts nützen, denn Kranke wollen Besserung und Heilung erfahren. Ich könnte meine Zahlen noch so toll schönreden ... auf Dauer zählen Erfolge und Weiterempfehlungen und kein Geschwätz.


Genau, das hast du gut erkannt, auf das Geschwätz kommt es doch nicht an. Wenn es danach gehen würde, bei dem Geschwätz der Homöopathen, käme ja ein Erfolgsquote von 100 % heraus.
Man kann ja viel reden wenn der Tag lang ist, auf die nachweisbaren Erfolge im Vergleich zu den anderen Methoden kommt es an.

Irgendwelche Marktschreier schwätzen auch viel wenn der Tag lang ist und die haben eine enorme Erfolgsquote bei ihren Verkäufen, aber ob das alles so stimmt was die da so schwätzen?
Gut, man kann dann einfach daran glauben oder es eben überprüfen. Und wenn so ein Marktschreier als Beweis ein selbst erstelltes Dokument vorweist, auf dem er selber geschrieben hat, dass das alles so stimmt kann man sich dann damit auch zufrieden geben.

Aber würde man das so machen? Und wieso macht man das denn bei der Homöopathie?
Und wieso macht man das bei der richtigen Medizin nicht auch so?


Das Ergebnis, daß Homöopathie doch in beachtlichem Maße wirkt (d.h. mehr als Placebo) wäre ja höchst unerwünscht und darf gar nicht zustande kommen. Also werden die Falldokumentationen als bloße Anekdoten gewertet und flott unter den Teppich gekehrt .. und man ist genauso weit wie vorher.


Es wäre sogar höchst erwünscht von der Wissenschaft! Wenn der Nachweis gelingt, was glaubst du wie die Sektkorken fliegen würden.
Denn da würde sich ein Forschungspotential auftun, was mit der Relativitätstheorie oder der Quantenmechanik seinerzeit vergleichbar wäre!
Es wäre der reine Wahnsinn.
Nur bevor man den Sekt einkauft, hätte die Wissenschaft gerne zuvor einen Nachweis, einen nach wissenschaftlichen Methoden erstellten, nicht so eine Selbstbescheinigung wie der o.g. Marktschreier es machen würde.
Und so eine Marktschreier-Bescheinigung würde die Wissenschaft auch nicht mal flott unter den Teppich kehren, sie würde so etwas nicht als Beweis erkennen können.
Wohlgemerkt die Wissenschaft will zunächst überhaupt nicht wissen wie es funktioniert (das erforschen die dann schon später) sondern möchte nur einen Nachweis, dass es funktioniert.

Ich meine es kann doch für die die Homöopathie nicht schwer sein so einen Beweis zu erbringen, bei dem Erfolg den sie hat. Sie muss auch gar nicht erklären wie sie funktioniert. Wer heilt hat recht, nur die Heilung muss man nachweisen können und das nicht mit geschwätzigen Worten.

Alles was heutzutage Bestand hat wurde nach diesen wissenschaftlichen Methoden zuvor nachgewiesen. (Wäre das nicht so, hättest du heute noch keinen PC und Internet um als Missionar die dogmatischen Heilslehre nach Hahnemann als Glaubensbotschaft zu verkünden. )

Ausnahme sind Glaubensbehauptungen, die kann man ja auch nicht nachweisen und das erwartet auch keiner.

Nur die Homöopathen meinen ihre geschwätzigen Glaubensbehauptungen wäre doch Beweis genug. Sind halt Gläubige. Die glauben sicher auch den Marktschreiern.

Warum also lehnt die Homöopathie die in aller Welt und überall gültigen wissenschaftlichen Methoden der Nachweisführung ab?

Stell dir mal vor die richtige Medizin würde das auch so machen. Die Menschen würden sterben wie die Fliegen umsorgt von Quacksalbern und Scharlatanen, weil nur das Geschwätz als Qualitätsnachweis dienen würde.

-----------------
PS. Schnuckiputz, deine wiederholte Polemik ist m.E. inzwischen unterstes Niveau, und ist aus Sicht der Homöopathie mehr als kontraproduktiv. Ich hoffe, dass nicht alle Homöopathen so hilflos sind wie du, denn dann könnte ich ja vor keinem Homöopathen mehr Respekt haben.

Wenn man mal alles zusammenzählt, so hat sich argumentativ seit dem ersten Beitrag die Homöopathie KEINEN Millimeter von der Stelle bewegt insbesondere vor dem Hintergrund der vielen sachlichen Gegenargumente. Wenn irgendwann einer mal sich für diesen Thread interessiert, wird er genau dieses erkennen können, keine Fakten nur Geschwätz seitens der Homöopathie wie bei jedem Esoterik-Glauben.

--------------
Und wenn man gerade denkt schlimmer geht´s nicht mehr, kommt ein EPMD daher.


[Beitrag von hifi_angel am 11. Jul 2014, 15:02 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#5897 erstellt: 11. Jul 2014, 15:16

Allein daß eine Krankheit verschwindet, würde mit der gleichen Logik aber auch kein Beweis für die Wirksamkeit der Schulmedizin sein.

Deswegen gibt es Studien, bei denen alle Einflüsse bis auf die des Medikaments ausgeschlossen werden.

Letztlich muß man jede Krankheit individuell sehen. Schaffe ich es, jemanden der gewöhnlich bei jeder Erkältung im Winter eine ausgewachsene Sinusitis entwickelte mit allem was dazugehört (einschl. Antibiotica) so weit zu helfen, daß er seither allenfalls noch ganz normale Erkältungen ohne diese Komplikationen bekommt, ist das zumindest ein Teilerfolg. Das Gleiche gilt, wenn ich einer Frau helfe, die im Frühjahr wegen ihrer schweren Allergie regelmäßig mit akuten Atembeschwerden in die Klinik einfuhr, so weit zu bessern, daß von dem Drama nur noch ein zwar immer noch unangenehmer, aber ungefährlicher Heuschnupfen bleibt, ist das ein bedeutsamer Teilerfolg. Oder wenn eine Erkältung statt nach 1-2 Wochen schon nach 3 Tagen weg ist. Oder wenn einer Frau mit massiven klimakterischen Beschwerden durch Homöopathie geholfen werden kann, der zuvor nicht mal mit Hormonspritzen vom Gynäkologen dauerhaft geholfen werden konnte (mal ganz abgesehen davon, daß die Frau von den Hormonen Blutungen bekam und deswegen wiederum stationär behandelt werden mußte!).

Leider sind es eben nur Anekdoten. Den Leuten geht es besser aber keiner weiß warum. Auch 1000 Anekdoten sind als nachweis für die Wirksamkeit unbrauchbar.

So oder ähnlich sieht die Realität bei mir aus.

Dein Glaube macht es dir wohl schwer, die Sache nüchtern zu betrachten.

Fangen wir mal bei etwas Grundsätzlichem an. Wie stellt man fest, welche Ursache zu einer Wirkung geführt hat, wenn es verschiedene Ursachen gibt?

Krankenkassen sind Wirtschaftsunternehmen,
wenn diese homöopathische Behandlungen bezahlen, dann wissen sie garantiert, warum sie das machen.

Natürlich. Damit lockt man Kunden an, da die Kassen ja nicht mehr über den Preis konkurrieren können.
Hauptsache die Liste der Leistungen ist besonders lang.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#5898 erstellt: 11. Jul 2014, 15:21

EPMD schrieb:
genau diese Krankheitsverläufe u. ihre anschließende Heilung durch eine homöopathische Behandlung sind es
die die Schulmediziner (hier ihre Verfechter) so wütend machen.


Öhm...du verstehst nicht so ganz.
Ich -- ich spreche mal für mich -- als Verfechter von richtiger Medizin und Wissenschaft fände eine wirkende Homöopathie gigantisch. Mit nichts nebenwirkungsfrei zu heilen wäre ein in jeder Hinsicht unfassbarer Fortschritt.
Die euch hier entgegenschlagende Wut rührt nicht von irgendeiner Eifersucht auf überlegene Methodik (...), viel mehr sind es eure für vernünftig denkende Menschen unfassbare Ignoranz und Naivität, mit denen ihr vermeintliche Heilungen verteidigt.



[Beitrag von 'Stefan' am 11. Jul 2014, 15:25 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#5899 erstellt: 11. Jul 2014, 15:38

juergen1 (Beitrag #5880) schrieb:
Also kurz und knapp: Das mit der 50%igen Heilungsquote als Beleg für eine Wirksamkeit ist unsinnig und führt nur in die Irre...

Das wurde von den Diskutanten hier ja auch nicht als möglicher Homöopathie-Wirksamkeits-Beleg diskutiert, sondern unter der Frage, welches Ereignis/welcher Umstand bei Schnuckiputz (und anderen) Zweifel an an der Homöopathie hervorzurufen imstande sei.

Anliegen ist es hierbei weniger, die Homöopathie als solches zu untersuchen, sondern die Gedanken- und Argumentationsstrukturwelt derer, die an sie glauben und dieses Glauben als Wissen deklarieren. Ziel sollte eine Aussage sein wie: "Ich kann mir sicher sein, dass ich mich bezüglich der Wirksamkeit der Homöopathie nicht irre, denn einen Irrtum würde ich daran erkennen, dass..." Untauglich ist Schnuckis Antwort deshalb, weil unklar ist, wann denn die "Weniger-als-50-%-Situation" als eingetreten anzusehen ist. Somit kann ein Irrtum bezüglich der Wirksamkeit von Schnucki weiterhin nicht für andere nachvollziehbar ausgeschlossen werden, weil es weiterhin kein klar definiertes Ereignis gibt, welches einen Zweifel für ihn möglich machen würde.


Schnuckiputz (Beitrag #5884) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #5873) schrieb:
Genau dies jedoch ist der Hintergrund von Giustolisis wiederholt gestellter Frage: Was wäre ein für Dich vorstellbares Ereignis, dessen Eintritt vorab klar und ohne nachträgliche Ausfluchtmöglichkeit definiert werden kann, das Dich zum Zweifeln brächte?

Diese Frage habe ich beantwortet. Daß diese Antwort manchen nicht gefällt, war zu erwarten.

Was ich gerade an juergen1 schrieb, sollte Dir klar machen, dass Deine Antwort eigentlich auch Dir nicht gefallen kann.

Was soll dieses Gerede von einer nachträglichen Ausfluchtmöglichkeit?

Ganz einfach: Du sagst jetzt "Bei weniger als 50 % Wirksamkeit würde ich zweifeln." Diese Angabe ist aber so vage, dass auch Du selbst nicht ausschließen kannst, bei jeder Situation, die möglicherweise diese Voraussetzung erfüllen würde, dann zu der Einschätzung zu gelangen, dass sie nicht erfüllt ist.

Ich habe doch kein Interesse, mir selbst oder anderen etwas vorzumachen, ich bin doch kein Gaukler.

Dass Du kein (bewusstes) Interesse daran hast, nehme zumindest ich Dir sogar ab. Ich versuche nur aufzuzeigen, dass Du im Zeifelsfall möglicherweise gar nicht erkennen könntest, ob Du Dir etwas vormachst.

Das würde auch nichts nützen, denn Kranke wollen Besserung und Heilung erfahren. Ich könnte meine Zahlen noch so toll schönreden ... auf Dauer zählen Erfolge und Weiterempfehlungen und kein Geschwätz.

Prinzipiell vollkommen richtig. Allein bei der homöopathischen Vorgehensweise ist nicht sichergestellt, diese drei Dinge sicher auseinander zu halten.

Und jeder Behandlungsverlauf wird selbstverständlich ordnungsmäßig dokumentiert.

Was heißt denn "ordnungsmäßig"? Wie wird denn sichergestellt, Erfolg und Misserfolg voneinander zu unterscheiden?

Das Ergebnis, daß Homöopathie doch in beachtlichem Maße wirkt (d.h. mehr als Placebo) wäre ja höchst unerwünscht und darf gar nicht zustande kommen.

Falsche Behauptungen werden durch Wiederholungen nicht richtiger. Wie hifi_angel bereits schrieb, ist die "Schulmedizin" höchst dankbar für jede neu entdeckte wirksame Methode bzw. auch für einen neu erbrachten Nachweis einer alten Methode.

Also werden die Falldokumentationen als bloße Anekdoten gewertet und flott unter den Teppich gekehrt .. und man ist genauso weit wie vorher.

Sie werden nicht unter den Teppich gekehrt, sondern können lediglich nicht sinnvoll im Sinne eines Wirksamkeitsbeweises verwertet werden. Ich habe wiederholt auf die logische Unmöglichkeit hingewiesen, von nicht vergleichbaren Einzelfallberichten zu einer allgemeingültigen Regel zu gelangen. Dass man danach genau so weit ist wie vorher, ist schade, aber es nützt doch nix, etwas als wahr anzunehmen, nur weil es so schön wäre.


[Beitrag von Pigpreast am 11. Jul 2014, 16:09 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#5900 erstellt: 11. Jul 2014, 16:50
Die Sophisten haben einst zu Demonstrationszwecken folgende Behauptung aufgestellt (der Anschaulichkeit halber von mir etwas abgeändert):

Der schnellste Läufer Griechenlands könne eine Schildkröte nicht einholen, wenn diese bei einem Wettrennen mit 100 m Vorsprung starte. Denn in den 10 Sekunden, die der Läufer für die 100 m brauche, wäre die Schildkröte einen Meter vorgerückt. In der einen Sekunde, die der Läufer für diesen Meter benötige, wäre die Schildkröte immerhin schon 1 cm weiter. In der Zehntelsekunde, die der Läufer dafür bräuchte, wäre die Schildkröte...

So könne der Läufer der Schildkröte zwar immer näher kommen, sie aber niemals einholen.

Alle Aussagen der Argumentation (Läufer 100 m in 10 Sekunden, Schildkröte 1 m weiter - Läufer 10 m in 1 Sekunde, Schildkröte 1 cm weiter - etc.) sind wahr. Dennoch ist die Schlussfolgerung, der Läufer könne sich der Schildkröte nur asymptotisch nähern, falsch. Warum? Weil diese Betrachtungsweise die Faktoren, die zum Beweis oder zur Widerlegung der Behauptung nötig sind, unberücksichtigt lässt. Sie erfasst die Realität des Sachverhaltes nicht in ihrer Gänze, betrachtet eben gerade den Punkt, an dem der Läufer die Schildkröte erreicht, einfach nicht.

Eine andere Betrachtungsweise, nämlich die lineare Berechnung der Streckenpunkte, an denen sich zu einem bestimmten Zeitpunkt Läufer und Schildkröte jeweils befinden, würde den Punkt, an dem der Läufer die Schildkröte eingeholt hat, erkennen. Diese Betrachtungsweise wird jedoch von den Sophisten nicht angewandt.

Vergleichbar ist die Betrachtungsweise der Homöopathen bezüglich der Wirksamkeit ihrer Mittel. Sie fokussieren sich nur auf jene Beobachtungen, die eine Wirksamkeit ihrer Mittel vordergründig nahelegen. Beobachtungen, die das Gegenteil nahelegen, werden nicht gemacht. Ihre Betrachtungsweise ist einfach ungeeignet, die wirklichen Sachverhalte unverzerrt zu erfassen. Die mögliche Unwirksamkeit ihrer Mittel kann überhaupt nicht in den Fokus ihrer Betrachtungen kommen. Notwendig wäre eine Betrachtungsweise, die unabhängig vom gewünschten Ergebnis die Sachverhalte systematisch und "linear" erfasst, wie z. B. Doppelblindversuche, die im Ergebnis sowohl die Wirksamkeit, als auch die Nichtwirksamkeit zuließen.


[Beitrag von Pigpreast am 11. Jul 2014, 16:55 bearbeitet]
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5901 erstellt: 11. Jul 2014, 16:55

genau diese Krankheitsverläufe u. ihre anschließende Heilung durch eine homöopathische Behandlung sind es
die die Schulmediziner (hier ihre Verfechter) so wütend machen.
Während sie kaum etwas erreichten, kommt diese blöde Homöopathie u. heilt den Patienten.
Unverschämt!

Da kann man schon mal wütend werden.


Würfelst Du Deine Beiträge irgendwie aus, oder wie kommt man auf solch völlig abstruse Denkweisen?



Ich hatte gestern ein Erlebnis mit einer homoöpathischen Behandlung, das allerdings nicht eindeutig ist,
weil 2 Sachen auf einmal gemacht wurden.

NEIN! passiert sind diesbezüglich diverse Sachen, Du hast nur 2 erkannt, dass ist was ganz anderes.
Das Nerven vom Gehirn "kallibriert" werden, also dass das Gehirn erst Schmerz erzeugt, ist Dir bekannt oder? Frag mal Dein Zahnarzt, wie lange seine Patienten im Schnitt über Sensibilität (Überempfindlichkeit) in behandelten Zähnen "klagen". Also als ich meine Zahnärztin diesbezüglich vorgestern fragte, waren es im Schnitt zwischen 1-3 Tagen. Bei einigen dauerts auch ein paar Wochen und auch Fälle von mehreren Monaten sind ihr bekannt.
Natürlich passiert oft einfach garnichts, unter anderem weil der Nerv hin und wieder auch schon tot ist.



Das Ergebnis kann sich sehen lassen: heute ist der Zahn fast schmerzfrei (noch kälteempfindlich).
Wenn aber 2 verschiedene Behandlungen gleichzeitig gemacht werden, dann kann man natürlich nicht sagen:
es war A oder es war B was zum Erfolg führte.

Und auch mit einer Behandlung ginge das nicht einfach so. Man muss alle möglichen Faktoren berücksichtigen nicht nur die die man ohne Denken sieht.


Das ist der Grund, warum die Homöopathie, aller Wissentschaftlichkeit zum Trotz, erfolgreich ist:
dem Patienten ist es egal wieso, weshalb, warum; für ihn zählt der Erfolg. °
Und wenn dieser auch nur durch Suggestion zustande kam, wir schreiben trotzdem Homöopathie drauf, ist ja auch Wurscht!
Scheiß auf den Fortschritt, wir hauen einfach alles in einen Topp. Wenn irgendwas wirkt schreibt Homöopathie drauf, passt schon.


[Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 11. Jul 2014, 17:06 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#5902 erstellt: 11. Jul 2014, 17:00

Schnuckiputz (Beitrag #5893) schrieb:
Schaffe ich es, jemanden der gewöhnlich bei jeder Erkältung im Winter eine ausgewachsene Sinusitis entwickelte mit allem was dazugehört (einschl. Antibiotica) so weit zu helfen, daß er seither allenfalls noch ganz normale Erkältungen ohne diese Komplikationen bekommt, ist das zumindest ein Teilerfolg.
Schnuckiputz, es wäre ein Erfolg, wenn es denn durch deine Homöopathika verursacht wäre.
.JC.
Inventar
#5903 erstellt: 11. Jul 2014, 19:23
Hi,


'Stefan' (Beitrag #5898) schrieb:
.. viel mehr sind es eure für vernünftig denkende Menschen unfassbare Ignoranz und Naivität, mit denen ihr vermeintliche Heilungen verteidigt.


Du meinst also, wenn man vernünftig ist, erkennt man die Homöopathie nicht an
UND
wenn man die Homöopathie anerkennt, ist man gewiss nicht vernünftig.

richtig so ?



Dihydrogenmonoxid1983 (Beitrag #5901) schrieb:
Also als ich meine Zahnärztin diesbezüglich vorgestern fragte, waren es im Schnitt zwischen 1-3 Tagen. Bei einigen dauerts auch ein paar Wochen und auch Fälle von mehreren Monaten sind ihr bekannt.


vorgestern?
warum hast du sie denn das gefragt?
wg. meinem Beitrag kann es nicht gewesen sein, denn der ist von heute.

aber einerlei
mein Zahnarzt sagte mir genau das Gleiche: man weiß nicht, warum der eine Zahn schnell gesundet,
der Andere aber Monate dafür braucht.
Soviel nur dazu.

Wie o.g. ist mir das sch..egal, hauptsache der Zahn, der jetzt Wochen geschmerzt hat,
ist heute nahezu schmerzfrei, ob Laser o. Homöopathie oder die Kombination Beider.

Ihr Homöopathieverächter solltet mal Goethe lesen!
Es gibt Dinge zw. Himmel u. Erde, die man nicht wiegen u. messen kann ...

Ich mag die Werke u. Sprüche von Goethe
(weit mehr als die von Nietzsche, der ja auch nicht so ganz dumm war)


[Beitrag von .JC. am 11. Jul 2014, 19:27 bearbeitet]
kammerklang
Stammgast
#5904 erstellt: 11. Jul 2014, 19:29
Man kann von Schnuckiputz schlechterdings erwarten, dass er/sie ein wissenschaftlich wasserdichtes Testprozedere ersinnt und vorschlägt, wenn ihm/ihr das selbstkritisches Vorgehen und Denken in einem wissenschaftlichen Bezugssystem fremd ist und sogar abgelehnt wird. Charakteristisch für alle Beteiligtem im homöopathischen Gewerbe ist ja, dass man gar nicht wissen und rational aufklären will, ob der Mummenschanz wirkt oder nicht, sondern im Umgang mit einem Leiden nur alles versucht und getan haben möchte, um die eigenen Wünsche, Gefühle und Erwartungen zu bedienen - allein das Gefühl, es hätte irgendetwas gewirkt, reicht im homöopathischen Bezugssystem ja aus.

Schon die Frage, was überhaupt ein behandlungsbedürtigtes Leiden ist, wird bei nicht wenigen heftige Reaktionen auslösen - wer einem Hypochonder widerspricht, wird mit besänftigenden Argumenten nicht viel ausrichten und ihn eher verärgern. Wer ihm verständnisvoll zuhört und behutsam "therapiert", wird wahrscheinlich dankbare Anerkennung erfahren, und die hoffentlich eintretende Beruhigung können dann beide Seiten für einen Erfolg halten, der schulmedizinisch leider nicht zu erzielen war. Voila, es wirkt, es heilt und wer das schafft, hat recht. Da es auf beiden Seiten vorwiegend um Erwartungen und vor allem um Gefühle geht und gegenseitige Bestätigung - beim einen etwa derart: "ich werde Ernst genommen, erfahre Aufmerksamkeit und Zuwendung" usw., beim anderen: "ich bin ein Heiler und kann mit meinem höheren Wissen helfen" - wird jede vermeinliche Besserung oder auch nur Veränderung auf die Behandlungsmethode geschoben, und ein Erfolgskriterium im strengen Sinn ist gar nicht zu definieren. (Wenn ein Dermatologe, wie in tomtigers Beispiel, zum Ergebnis käme, "das ist aber kein Behandlungserfolg", der Patient aber dennoch den Eindruck hätte, es ginge ihm nun viel besser, er fühle sich besser als vorher... wem sollte man dann Recht geben?)

Um diese ganzen Schwierigkeiten samt nachträglicher Streiteren über das, was man unter Wirkung zu verstehen hat usw., zu vermeiden, muß also nicht Schnucki, sondern die Gegenseite den Homöopathieanhängern ein ganz konkretes Verfahren vorschlagen und sie fragen, was daran für sie evt. nicht in Ordnung wäre - es also von ihnen absegnen lassen. (Und bei der Entwicklung würde sich wahrscheinlich nach und nach herausstellen, dass hinter dem ganzen homöopathischen Hokuspokus auf allen Seiten nichts weiter steckt als Wunschdenken - eine mächtige Triebfeder, bei der gute Emotionen vorrangig sind und der Verstand nur Erfüllungsgehilfe sein darf. Freilich ohne dass der Verstand von seiner heimlichen Hintanstellung etwas erfahren darf - das ist der Trick dabei. Kriegte der Verstand Wind von dieser Zurücksetzung, stellten sich Zweifel ein. Meine Vermutung wäre, dass Zweifel bei Bauchmenschen und Leichtgläubigen etwas stärker mit unangenehmen Gefühlen verbunden sind - vielleicht weil sie in ihrem Leben zu oft erfahren mussten, dass auf den eigenen Verstand nicht immer Verlass ist? Die Gefahr sich zu irren, ähnlich dem Risiko, unter wissenschaftlichen Bedingungen seine wissenschaftlichen Ideen dem Scheitern auszusezten, wird für mache schwerer erträglich sein, besonders, je mehr man sich mit den eigenen Ideen identifiziert ("mein Lebenswerk..."). Da ist Glauben, und sich in überlegenenem, unwiderlegbarem Wissen wähnen, sicher mit einer angenehmeren Gefühlslage verknüpft (Hahnemann:"Ich habe nicht unnütz gelebt"). Umgekehrt scheint mir der Eifer, den manche in der Wissenschaftsfraktion an den Tag legen, ebenso nur Ausdruck einer solchen Gefühlslage vermeintlicher Überlegenheit, und weniger Ausdruck einer vorgeblichen Liebe zur Wissenschaft und Wahrheit.)

Wie also könnte ein möglichst einfaches Studiendesign aussehen, das Schnuckiputz und die Homöopahtie-Anhänger akzeptieren würden, das aber klare Ergebnisse liefern könnte? Der Ball liegt im Feld der Wissenschaftsfraktion, egal wie laut da manche rufen, die Homöopathen müssten ihnen einen Beweis liefern. Wer nicht-wissenschaftliches Denken zu seiner Grundlage macht, dem kann man nicht abverlangen, ein wissenschaftlich überzeugendes Testdesign vorzuschlagen. Das muß die Wissenschaftsfration entwickeln. Die Frage ist natürlich, ob die Homöopathiefraktion grundsätzlich bereit wäre, sich einer wissenschaftlichen Probe zu unterziehen und beim Test die vorher festgelegten Spielregeln einzuhalten. Normalerweise wird das aber abgelehnt und stattdessen einfach auf die mächtigen Wünsche der Beteiligten verwiesen: die Patienten und Heiler "wollen" die Homöopathie einfach, das reicht doch, da muß nichts untersucht werden.

Also Schucki, wenn wir hier ein Testdesign entwickeln und Dich zu Voraussetzungen, Konsequenzen und Bewertungskriterien befragen würden, wärst Du mit klaren Ja's und Nein's dabei? Oder würde das ein endloses Spielchen, mit immer neuen Einwänden Deinerseits, wie schätzt Du das selber ein?

Als Erfolgskriterium würde ich einzig und allein die Anwort von Patienten und behandelndem Homöopathen anlegen, also nur die der Beteiligten (und gerade nicht irgendwelche anderen Ärzte oder Gremien entscheiden lassen), und nur drei Antwortmöglichkeiten nach einem festgelegten Behandlungszeitraum zulassen: Halten Sie Ihre homöopathische Behandlung bis dato für einen Erfolg, "ja", "nein", oder "weiß nicht".

Als Behandlungsmittel würde ich nur Mittel zulassen, die anonym codiert in jeweils zwei Versionen verfügbar wären, die aber äußerlich exakt gleich aussähen: behandelte und unbehandelte Globuli, Tinkturen usw. (Etwa indem die Patienten die Mittel nur in einer entsprechend belieferten Apotheke bekommen könnten, wo selbstverständlich Homöopathen kontrollieren würden, das homöopathisch korrekt zubereitete Mittel genauso oft in die Lostrommel kämen, wie Placobos) Am Ende würde dann ebenso anonym ausgewertet, wer "informierte" Mittel bekommen hat und wer nur gleichaussehende, und wo Erfolge korreliert "empfunden" wurden, und wo nicht.

Wirkten die homöopathischen Mittel so unabhängig wie behauptet, müsste die Kontrollgruppe signifikant weniger zufriedene Antworten geben, oder? Wenn dagegen alle relativ zufrieden wären und das gleichermaßen, (selbst falls 100% der Beteiligten 100% zufrieden wären), egal ob Placebo oder "Echt"-Globuli - wäre es Fehlanzeige mit der Wirksamkeit.


Wie bei jedem kritischen Test sollte man alle Beteiligten maximal positiv motivieren, etwa indem man angäbe, die Studie diene der Verbesserung homöopathischer Verfahren und finde unter Leitung homöopathischer Ärzte statt. Für kritische Tests mit Versuchspersonen ist es besonders im psychologischen Bereich leider üblich und nötig, zunächst unter vorläufiger Vorspiegelung falscher Tatsachen (oder ohne Angabe der ganzen Wahrheit) zu testen, weil sonst Erwartungshaltungen das Ergebnis stark verfälschen können. Erst hinterher werden die Teilnehmer aufgeklärt, falls sie das wünschen. Also müsste man auch hier allen Patienten vorgaukeln, in jedem Fall homöopathisch "wirksame" Mittel erhalten zu haben und sie nicht im Voraus ehrlicherweise im Unwissen darüber lassen - nur so kann der Placebo wie gewünscht maximal wirken.

Kommentare, Verbeserungsvorschläge? Ich weiß es nicht, nehme aber an, dass solche Studien schon des Öfteren so gelaufen sind... Da man nie von unterschiedlichen Ergebnissen zwischen Behandlungs- und Kontrollgruppe gehört hat... was Schnuckiputz, läuft bei einem solchen Studiendesign Deines Erachtens schief?


[Beitrag von kammerklang am 12. Jul 2014, 06:18 bearbeitet]
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