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Die "Energiewende" in Deutschland - und nun?

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Ransack
Gesperrt
#551 erstellt: 14. Sep 2011, 14:09
Gibt es überhaupt eine belastbare Studie die nachvollziehbar belegt, das die sogen. regenerativen Energiequellen in der Lagen wären die derzeitigen Primärstromerzeuger zu ersetzen?
RheaM
Inventar
#552 erstellt: 14. Sep 2011, 14:11
Von mir wurde ja schon häufig die Förderung der Regenerativen über die EEG- Umlage kritisiert. Führt doch diese zu völlig unsinniger Förderung uneffektiver Technologien. Zu dieser Einsicht ist jetzt auch die Monopolkommission der Bundesregierung gekommen


Abermals mahnt sie eine Änderung des EEG-Förderregimes an. Statt des heutigen Umlagesystems bevorzugt sie staatliche Mindestquoten an regenerativem Strom, die die Stromversorger erreichen müssten. Welchen Ökostrom sie zukauften, bliebe dabei ihnen überlassen. Auf diese Art, sagt Haucap, würden die preiswertesten Ökostromanbieter zum Zuge kommen, ohne dass das Klimaziel gefährdet würde. Die günstigsten Anbieter wären dann vermutlich Windradbetreiber und nicht die Erzeuger von Sonnenstrom.


http://www.faz.net/a...u-viel-30685763.html

hier noch ausführlicher

http://www.welt.de/w...rung-abschaffen.html

Übrigens, wenn so viele Haushalte überhaupt nicht wechseln, dann garantiert auch nicht zu Ökostrom. Das ist die Realität abseits grosspurig veröffentlichter Umfrageergebnisse.


[Beitrag von RheaM am 14. Sep 2011, 14:22 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#553 erstellt: 14. Sep 2011, 14:29

Ransack schrieb:
Gibt es überhaupt eine belastbare Studie die nachvollziehbar belegt, das die sogen. regenerativen Energiequellen in der Lagen wären die derzeitigen Primärstromerzeuger zu ersetzen?



Na klar gibt es diese Studien, anon123 hatte sie in diesem Beitrag verlinkt.
Soundy73
Inventar
#554 erstellt: 14. Sep 2011, 16:53
danke Franquin, immer schön locker bleiben...

Von dieser ominösen EE-Gas-Anlage habe ich tatsächlich so noch nicht gehört. Hier soll nicht mit Gewalt aufeinander eingedroschen werden, ich denke die Fronten sind geklärt, die Gesetze in Kraft, das Kind überstürzt in den Brunnen geworfen (MEINUNG!).

Es darf hier wirklich eine Lösung diskutiert werden, wenn denn (funktionierender Link, wie ich hoffe!): http://www.energiela...ngeweiht/2011/03/24/ dies ein guter Ausgangspunkt ist.

Hilfreich wäre jetzt gewesen (zum Verständnis!):

Die Pilotanlage in Morbach hat eine Leistung von 25 kw. Größere Anlagen bis 6 MW sind für die nächsten Jahre in Planung.
(aus: http://www.energielandschaft.de/energie/stromspeicherung/ )

Damit bestätigt sich die Nichtverfügbarkeit zum Zeitpunkt nu!

Die Größenordnung allein für die Windkraft beträgt nämlich ungefähr 14.000 MW (vierzehntausend Megawatt betragen zur Zeit die maximalen Schwankungen zwischen Starkwind- und Flautenphase), ich lasse mich da aber gern korrigieren

Weiter ist da überhaupt nicht die Rede vom Wirkungsgrad der Anlage.

Bedenkenswert ist in jedem Falle:


In der Elektrolyse wird im ersten Schritt Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Im zweiten Schritt wird der Wasserstoff mit CO2 über einen chemischen Prozess direkt zu Methan (CH4) umgesetzt. Dabei steigt die Energiedichte um den Faktor 3 an und es entsteht ein marktfähiger, handelbarer und speicherbarer Energieträger, der Erdgasqualität besitzt. In der Energielandschaft Morbach wird das CO2 der bestehenden Biogasanlage entnommen.

Es könnte also CO2 wieder in einem Energieträger landen!

-witzig ist:


Da weder Wind noch Sonne eine Rechnung stellen, d.h. keine Rohstoffe verbraucht werden oder Rohstoffkosten entstehen, wäre es ökologischer und ökonomischer Unsinn, bei einer Auslastung der Netze gerade diese umweltfreundlichen und nachhaltigen Möglichkeiten der Energiegewinnung nicht zu nutzen.


Nee, Wind und Sonne nicht, aber die Betreiber und Anteilseigner und das nicht zu knapp! Ich reite wieder auf 12% Rendite rum!!!

Wenn ich (LAIE!) das richtig verstehe, brauche ich für diese Speichermöglichkeit CO2, in welchen Mengen? Woher nehme ich die im EEG-Wunderland?

Kurz zum Netzausbau: Hatten unlängst Besuch, Aussage der Fachleute: "Eine 400kV-Leitung unterirdisch zu verlegen benötigt zwischen den Einzelleitern mindestens 10m Abstand.
Die abzuführende Wärme verursacht auf diesem (über Autobahn breiten! ~40m) Stück Erde, dass dort allenfalls noch Ananas wächst. Alle 8 bis zehn Kilometer muss ein Bauwerk für die Muffen stehen, da die Leitungen maximal 10 km lang sind."

Soviel zum kostenneutralen Ausbau der Netze unter der Erde.
Ich habe das erstmal geglaubt, lasse mich aber auch wiederum belehren.

Hoffe ich konnte wieder zum Denken einladen.

P.S. Mimi001, Dein Link ging für mich zumindest ins Nirvana
Franquin
Hat sich gelöscht
#555 erstellt: 14. Sep 2011, 19:19

Soundy73 schrieb:
:. danke Franquin, immer schön locker bleiben...

Von dieser ominösen EE-Gas-Anlage habe ich tatsächlich so noch nicht gehört. Hier soll nicht mit Gewalt aufeinander eingedroschen werden, ich denke die Fronten sind geklärt, die Gesetze in Kraft, das Kind überstürzt in den Brunnen geworfen (MEINUNG!).


Wenn Du Gewalt vermeiden willst, empfehle ich das Weglassen solcher Worte wie "ominös".

Wenn Du nicht davon gehört hast, beweist das nur, dass Du meine Links überhaupt nicht gelesen hast, bevor Du geantwortet hast. Wie willst Du dann diskutieren?


Soundy73 schrieb:

Es darf hier wirklich eine Lösung diskutiert werden, wenn denn (funktionierender Link, wie ich hoffe!): http://www.energiela...ngeweiht/2011/03/24/ dies ein guter Ausgangspunkt ist.

Hilfreich wäre jetzt gewesen (zum Verständnis!):

Die Pilotanlage in Morbach hat eine Leistung von 25 kw. Größere Anlagen bis 6 MW sind für die nächsten Jahre in Planung.
(aus: http://www.energielandschaft.de/energie/stromspeicherung/ )

Damit bestätigt sich die Nichtverfügbarkeit zum Zeitpunkt nu!


Nachdem die Pilotanlage nun zu Planungen in größeren Kapazitäten geführt hat, kann man sagen, dass diese Technologie (eine hundert jahre alte Technologie übrigens) genau zum Zeitpunkt "nu" voll verfügbar ist. Man muss jetzt nur noch die Produktion aufbauen. Aber das ist normal, Atomkraftwerke sind auch nicht nachts vom Himmel gefallen, nachdem die Technologie ausprobiert worden war.


Soundy73 schrieb:
Die Größenordnung allein für die Windkraft beträgt nämlich ungefähr 14.000 MW (vierzehntausend Megawatt betragen zur Zeit die maximalen Schwankungen zwischen Starkwind- und Flautenphase), ich lasse mich da aber gern korrigieren

Weiter ist da überhaupt nicht die Rede vom Wirkungsgrad der Anlage.


Der zweite Link, den ich Dir jetzt zum dritten mal empfehle (Es sind wirklich nur fünf Sätze), enthält den Satz:


Die Energieverluste liegen bei etwa 36 bis 40 Prozent


Aber ich verstehe schon, fünf Sätze übersteigen das Fassungsvermögen, wenn sie zu viele neue Informationen enthalten.

In der verlinkten Quellenangabe steht dazu etwas differenzierter:


Bei der Gewinnung von Wasserstoff per Elektrolyse liegt der Wirkungsgrad bei 57 bis 73 Prozent. Die Gewinnung von EE-Methan hat einen Wirkungsgrad von 50 bis 64 Prozent. Die direkte Einspeisung von Windstrom ins Stromnetz wird also weiterhin Vorrang haben. Aber während heute Windkraftanlagen abgeschaltet werden, wenn das Netz ihren Strom nicht aufnehmen kann, soll diese bisher verlorene Energie die Elektrolyseure betreiben. Wird das Windgas in einer KWK-Anlage rückverstromt, liegt der Gesamtwirkungsgrad (Strom zu Wasserstoff zu Strom) bei 34 bis 44 Prozent bzw. bei primärer Nutzung zur Wärmeerzeugung bei 57 bis 73 Prozent.



Soundy73 schrieb:
Bedenkenswert ist in jedem Falle:


In der Elektrolyse wird im ersten Schritt Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Im zweiten Schritt wird der Wasserstoff mit CO2 über einen chemischen Prozess direkt zu Methan (CH4) umgesetzt. Dabei steigt die Energiedichte um den Faktor 3 an und es entsteht ein marktfähiger, handelbarer und speicherbarer Energieträger, der Erdgasqualität besitzt. In der Energielandschaft Morbach wird das CO2 der bestehenden Biogasanlage entnommen.

Es könnte also CO2 wieder in einem Energieträger landen!


Du liest wohl überhaupt nicht, was die anderen so vor sich hin schreiben, anders lässt sich das Überlesen dieses Abschnitts meines Posts nicht erklären:


Ich schrieb:
Da bei der Gasgewinnung so viel CO2 verbraucht wird, wie bei der Verbrennung des Gases entsteht, kann man jedes Kraftwerk, jedes Auto CO2-neutral fahren, sobald man dieses Gas tankt.


... und ich hatte es schon so formuliert, dass das Verständnis keine Schwierigkeiten bereiten sollte...


Soundy73 schrieb:

-witzig ist:


Da weder Wind noch Sonne eine Rechnung stellen, d.h. keine Rohstoffe verbraucht werden oder Rohstoffkosten entstehen, wäre es ökologischer und ökonomischer Unsinn, bei einer Auslastung der Netze gerade diese umweltfreundlichen und nachhaltigen Möglichkeiten der Energiegewinnung nicht zu nutzen.


Nee, Wind und Sonne nicht, aber die Betreiber und Anteilseigner und das nicht zu knapp! Ich reite wieder auf 12% Rendite rum!!!


Was sind 12% ??? Jeder Kaufmann kalkuliert mit 100% Aufschlag. Gehe Dir mal ein Hemd kaufen. Im übrigen kostet die Kilowattstunde Strom, die mein Atomstromlieferant auf dem Weltmarkt zukauft, etwa 7 Cent. Ich zahle etwa fünfundzwanzig. Da halte ich die ökologischen 12% für ziemlich bescheiden.


Soundy73 schrieb:


Wenn ich (LAIE!) das richtig verstehe, brauche ich für diese Speichermöglichkeit CO2, in welchen Mengen? Woher nehme ich die im EEG-Wunderland?


Du könntest sie Dir schenken lassen. Die Kohlekraftwerke haben da ein Müllproblem, das auf diese Weise hervorragend zu lösen wäre. Brauchen sie es dann nicht unterirdisch endlagern.

Die Mengen kannst Du Dir jetzt selbst ausrechnen, Du benötigst genau die Menge an CO2 für die Gasproduktion, wie dann später bei der Verbrennung des Gases entsteht.
(habe ich aber schon mal geschrieben, ich wundere mich wirklich über Deine Fragen.)


Soundy73 schrieb:

Hoffe ich konnte wieder zum Denken einladen.


Hat es. Leider verbietet mir die Etikette und die Forenregeln, dass ich das Ergebnis des Denkens jetzt veröffentliche.

Man könnte es vielleicht harmlos so ausdrücken: Du hast Dich gleich in den ersten zwei Wortwechseln als Gesprächspartner disqualifiziert.
Ransack
Gesperrt
#556 erstellt: 14. Sep 2011, 19:52

Franquin schrieb:
Leider verbietet mir die Etikette und die Forenregeln, dass ich das Ergebnis des Denkens jetzt veröffentliche.

Iwo, die Etikette verbietet doch keine Argumentationslosigkeit.

Kernenergie ist alternativlos, die Endlagerung ein rein politisches Problem, auch wenn so mancher das nicht wahr haben will. So ist das wenn man mal aus dem behüteten Hanfnest gefallen ist.
Franquin
Hat sich gelöscht
#557 erstellt: 14. Sep 2011, 20:53

Ransack schrieb:

Franquin schrieb:
Leider verbietet mir die Etikette und die Forenregeln, dass ich das Ergebnis des Denkens jetzt veröffentliche.

Iwo, die Etikette verbietet doch keine Argumentationslosigkeit.


Aber sie verbietet persönliche Beurteilungen von Personen. Gerade dann, wenn sie wie in diesem Fall nicht wirklich positiv saind.


Ransack schrieb:
Kernenergie ist alternativlos, die Endlagerung ein rein politisches Problem[...]


Wer sagt das?
Schnuckiputz
Stammgast
#558 erstellt: 14. Sep 2011, 21:21

Franquin schrieb:

Aber ich verstehe schon, fünf Sätze übersteigen das Fassungsvermögen, wenn sie zu viele neue Informationen enthalten.
...
Leider verbietet mir die Etikette und die Forenregeln, dass ich das Ergebnis des Denkens jetzt veröffentliche.
...
Man könnte es vielleicht harmlos so ausdrücken: Du hast Dich gleich in den ersten zwei Wortwechseln als Gesprächspartner disqualifiziert.


Diese Art von Polemik halte ich zumindest für entbehrlich. Sie erscheint mir weder sachdienlich noch dem "Forumsklima" förderlich.
Franquin
Hat sich gelöscht
#559 erstellt: 14. Sep 2011, 21:39
Aber wenn jemand ein Thema eröffnet und dann die Antworten ignoriert, ist es OK?
Schnuckiputz
Stammgast
#560 erstellt: 14. Sep 2011, 21:52
Nein, ist nicht o.k, weil eine Diskussion davon lebt, daß man auf Argumente auch eingeht. So ärgerlich es auch sein mag, wenn das mal nicht der Fall ist, bringt es aber doch auch nichts, dem TE gleich eine Dreifachpackung Polemik zu verpassen. Meine ich jedenfalls.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#561 erstellt: 14. Sep 2011, 22:04
Genau so ist es.

Bitte zum Threadthema zurück.

Für etwaige Befindlichkeiten oder privaten Kram PN-Weg nutzen. Über Diskussionsverhalten allgemein, kann man auch einen Extra-Thread aufmachen.

Danke.
unterberg
Stammgast
#562 erstellt: 14. Sep 2011, 22:05

Ransack schrieb:

Kernenergie ist alternativlos, die Endlagerung ein rein politisches Problem


Alternativlos, wenn die Uranvorräte der Erde noch rund 50 Jahre reichen werden, eine konstante Zahl an AKWs vorausgesetzt? Eine mehr als kühne Behauptung...

Das Wort "End"-lagerung halte ich für noch kühner. Wird bei der Halbwertszeit von Plutonium-239 wohl Wunschdenken von Befürwortern bleiben.

Politisch = gesellschaftlich: Leider ja, obwohl es eine Abstimmung zur friedlichen Nutzung der Kernenergie in Deutschland nur indirekt gab (alle paar Jahre), nie aber eine Volksabstimmung. Trotzdem ist die sichere Lagerung von mittel- und stark radioaktiven Abfällen auch mein Problem.

Gruß Frank
Soundy73
Inventar
#563 erstellt: 15. Sep 2011, 04:48
Leicht bedenklich: Ich kann mir also das CO2 schenken lassen, die Technologie ist ad hoc vorhanden, alles ist gelöst - da bin ich aber froh.

Man muss jetzt nur noch die Produktion aufbauen - denn mal los.

Kosten pro kWh? Bei 30%Wirkungsgrad + Investition in die Anlagen + Infrastruktur + Einspeisevergütung (gestzlich festgelegt!)

Tut mir leid, da muss ich Realist bleiben, trotz Angriffs würdige ich das der Antwort: Träumerei.
Schnuckiputz
Stammgast
#564 erstellt: 15. Sep 2011, 05:07

unterberg schrieb:

Politisch = gesellschaftlich: Leider ja, obwohl es eine Abstimmung zur friedlichen Nutzung der Kernenergie in Deutschland nur indirekt gab (alle paar Jahre), nie aber eine Volksabstimmung. Trotzdem ist die sichere Lagerung von mittel- und stark radioaktiven Abfällen auch mein Problem.


Stimmt, und wie sehr das Thema Strom und Energie das Problem von uns allen ist, spüren wir u.a. bei den finanziellen Auswirkungen.

Das Thema Volksabstimmung ist ein Kapitel für sich. Die BRD ist als sog. repräsentative Demokratie konzipiert, die sich in der Praxis allerdings leider in Richtung Parteien- und Lobbyistendemokratie entwickelt hat. Dem könnte man in der Tat durch mehr Volksabstimmungen entgegenwirken. Doch um diese zu einem wirksamen Instrument zur Durchsetzung des politischen Willens der Mehrheit zu machen, müßte man erst mal das GG ändern.

Auf der anderen Seite sollte man sich nicht der Illusion hingeben, daß sich dann stets die besseren Lösungen durchsetzen. Denn Volksabstimmungen geben auch Populisten und Demagogen mehr Möglichkeiten, eher irrationale Aspekte in die Willensbildung einzuschleusen.

Nur die wenigsten "Normalbürger" werden einen kompletten Überblick über wirklich alle Möglichkeiten (und Kosten!) der Energieerzeugung haben. Noch weniger werden die nötige Fachkompetenz haben, zwischen den verschiedenen Möglichkeiten sachgerecht abzuwägen, um sich dann für die beste, ungefährlichste und kostengünstigste Alternative zu entscheiden.

Also wird sich die Mitwirkungsmöglichkeit bei Volksabstimmungen zu diesem Thema allenfalls auf Grundsatz- oder Richtungsentscheidungen beschränken, während die konkrete Ausgestaltung den Fachleuten überlassen bleibt. Und wenn das Volk sich, z.B. unter dem Eindruck eines GAU wie in Fukushima, von dogmatischen Ökopredigern in Angst und Schrecken versetzen und zu einer übereilten und sachlich auf falschen Voraussetzungen beruhenden emotionalen Entscheidung hinreißen ließe?

Es würde mich aber wundern, wenn wir eines Tages wirklich umfassende politische Mitwirkungsmöglichkeiten über Volksabstimmungen bekämen, weil das ein völliges Umdenken der politischen Eliten bedeuten würde. Heute wird nämlich aus "übergeordneten Erwägungen" allzu oft gegen den erkennbaren Volkswillen Politik gemacht. Dem würde mit echten Volksabstimmungen ein Riegel vorgeschoben. Das wäre der größte Vorteil, daß die Politiker bei allen grundätzlichen Entscheidungen damit rechnen müssen, daß diese per Volksabstimung hinweggefegt würden. Das wiederum würde dazu zwingen, sich bereits im Vorfeld mehr Gedanken über den Willen des Volkes zu machen, statt opportunistische oder gar von Lobbyisten beeinflußte Entscheidungen zu treffen.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#565 erstellt: 15. Sep 2011, 05:52

Schnuckiputz schrieb:
Und wenn das Volk sich, z.B. unter dem Eindruck eines GAU wie in Fukushima, von dogmatischen Ökopredigern in Angst und Schrecken versetzen und zu einer übereilten und sachlich auf falschen Voraussetzungen beruhenden emotionalen Entscheidung hinreißen ließe?


Wieso ist es dogmatisch, wenn man eigentlich nur auf den geplanten Ausstieg (vor Okt 2010) zurückschwenkt. Im Hinblick auf die jetzige Regierung wars vlt..... ein besonderes Manöver

Es war dogmatisch AKWs bis 2050 laufen zu lassen. Das hätte für einzelne z.T. eine Betriebszeit von ca. 60-70Jahre bedeutet. Man glaubte die Sicherheitsstandards erhöhren zu können. Aber so wirklich ist das gar nicht möglich, weil die alten Meiler baulich schon ne Krux inne haben.

Und damit kommen wir doch zum eigentlichen Problem: Unsere alten AKWs sind/waren "nur" bis ca. 25% an der Stromgewinnung beteiligt. Das Restrisiko ist neu bewertet worden und damit die alten Meiler auch. In Bezug auf ein zu verminderndes Restrisiko hielten sie nicht stand. Man hätte entweder in neue Sicherheitstechnik investieren oder neue bauen müssen. Ersteres ist technisch nicht möglich, zweite Möglichkeit würde ein relativ teueres/unretables AKW bedeuten, wenn man alle europ. Sicherheitsstandards beachten würde. Von der Entsorgung mal abgesehen, deren Folgen und Kosten aufs Volk abgedrückt werden. Und das alles wegen ein paar Prozent Anteile an der Gesamtenergiegewinnung? Klar tut der Verzicht des Exportsgewinns den Konzernen weh, aber das ist mir doch egal. So richtig schaffen sie es nicht, den Verlust als Drohung für den kommenden Winter ins Gedächtnis der Bevölkerung zu rufen. Es werden ganz andere Kraftwerke als mögliche Reserve aus der Schublade geholt.

Es bleibt doch eher die Frage, welches Bratwürstel man mit dieser alten Art der Energiegewinnung vom Teller ziehen möchte. Es scheint relativ klein zu sein, diverse Anteile davon werden/wurden exportiert und nur ein paar Aktionäre satt zu machen. Aber alle anderen sollen sich an der Beseitigung der Fettspuren beteiligen, wenn es geschleift wird und vlt. sogar noch dabei platzt? Ja, "das Volk", das davon auch betroffen ist, würde sicher anders entscheiden, als das Atombefürworter gerne sehen würden.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 15. Sep 2011, 06:00 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#566 erstellt: 15. Sep 2011, 06:20

pinoccio schrieb:
Das Restrisiko ist neu bewertet worden und damit die alten Meiler auch. In Bezug auf ein zu verminderndes Restrisiko hielten sie nicht stand.


Das sehe ich nicht so, vielmehr hat die Politik ihr eigenes Restrisiko neu bewertet. Die Risiken insbesondere der ältesten deutschen AKW haben sich durch Fukushima definitiv nicht verändert. Weder ist bei uns mit Erdbeben der Stärke 9 zu rechnen noch mit einem Horror-Tsunami. Die anderen Risiken waren schon zuvor bekannt, insbesondere die mangelnde Sicherung gegen Flugzeugabstürze. Der eigentliche Skandal ist und bleibt bei uns, daß diese AKW trotz der schon lange bekannten Risiken eine Betriebserlaubnis bekamen und weiterlaufen durften, übrigens auch beim ursprünglichen rot-grünen Ausstiegskonsens!

Dies mag zeigen, daß es (letztlich auch den Grünen!) im Kern weniger um die Sicherheit der Bevölkerung ging und geht, sondern um höhere Politik. Seither ist für mich weder die rot-grüne noch die schwarz-gelbe Position wirklich glaubhaft. Zumal beide in einer Art Wolkenkuckucksheim- Mentalität die Illusion nähren, durch den deutschen Atomausstieg gäbe es mehr Sicherheit für die Bevölkerung, obwohl vor unserer Nase (also in Grenznähe) jede Menge AKW munter weiterlaufen, die gewiß nicht sicherer sind als die deutschen.

Im Moment gibt es nur eine Sicherheit für uns: Strom wird, entgegen allen politischen Beteuerungen, in den nächsten Jahren drastisch teurer werden. Und das, obwohl wir in Europa heute schon das Strom-Höchstpreisland sind! Aber anscheinend dauert es noch ein wenig, bis allgemein verstanden wird daß alle (Politik und Wirtschaft) stets nur unser Bestes wollen ... nämlich unser Geld!
pinoccio
Hat sich gelöscht
#567 erstellt: 15. Sep 2011, 07:08

Schnuckiputz schrieb:

pinoccio schrieb:
Das Restrisiko ist neu bewertet worden und damit die alten Meiler auch. In Bezug auf ein zu verminderndes Restrisiko hielten sie nicht stand.


Die Risiken insbesondere der ältesten deutschen AKW haben sich durch Fukushima definitiv nicht verändert.


"Bewertert" soll implizieren, dass man die vorhandene Realität anders betrachtet und letztlich zu anderen Schlüssen gekommen ist.


Im Moment gibt es nur eine Sicherheit für uns: Strom wird, entgegen allen politischen Beteuerungen, in den nächsten Jahren drastisch teurer werden. Und das, obwohl wir in Europa heute schon das Strom-Höchstpreisland sind!


Was dann heißt: Weil wir Strom-Hochpreisland sind, war das vor dem Ausstieg auch nicht anders. Dabei dachte man, der Atomstrom sei so doch günstig... Marktwirtschaftlich wars/ists schon clever, den Kunden Stromsparen beizubringen und wenn sie dann tatsächlich weniger Strom brauchen, gleichzeitig noch mehr dran zu verdienen. Sprich: Für Kunden wurde trotz vlt. 10% weniger Strombedarf trotzdem die Rechnung auf ein höheres Niveau gehieft. Und nun beklagt man hier den Verlust von diesem Monopol, wenn das in Zukunft durch Dezentralisierung grundsätzlich vermieden wird und nennt es gleichzeitig Planwirtschaft von "Ökofundis"?

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 15. Sep 2011, 07:13 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#568 erstellt: 15. Sep 2011, 07:28

pinoccio schrieb:

Was dann heißt: Weil wir Strom-Hochpreisland sind, war das vor dem Ausstieg auch nicht anders. Dabei dachte man, der Atomstrom sei so doch günstig... Marktwirtschaftlich wars/ists schon clever, den Kunden Stromsparen beizubringen und wenn sie dann tatsächlich weniger Strom brauchen, gleichzeitig noch mehr dran zu verdienen.


So ist es. Und dahinter steckt ein System, denn das ist ja nicht etwa nur beim Strom so, sondern auch beim Müll. Je weniger Müll wir produzieren bzw. je mehr Müll recycelt wird, desto teurer wird der sog. Restmüll! Je weniger Sprit wir brauchen, desto höher werden die Abgaben! Je weniger geraucht wird, desto höher wird die Tabaksteuer. Je geringer die Leistungen der gesetzl. Krankenversicherung, desto höher die Beiträge/Zuzahlungen. Das nenne ich modernes Raubrittertum.

Bein Strompreis müssen wir aber fairerweise (ebenso wie beim Benzinpreis) dazusagen, daß die Preisbildung nur sehr begrenzt den Gesetzen einer freien Marktwirktschaft folgt, sondern eher einem Monopol vergleichbar ist. Zudem wurden die Preise staatlicherseits durch alle möglichen Ökoabgaben, Kohlepfennige bzw. Zuschläge zur Förderung erneuerbarer Energien hochgepusht.

Auf dem freien Strommarkt, auf dem sich auch bei Bedarf RWE & Co. bedienen, kostet die Kilowattstunde angeblich nur ca. 7 ct --- die Preise werden also für den Verbraucher künstlich hochgehalten. Das gilt auch dann, wenn man die Kosten zur Unterhaltung und Erneuerung des Netzes einbezieht. Die Konzerne weisen deshalb mit schöner Regelmäßigkeit Milliardengewinne aus, was dann die Aktionäre freut. Das kann man auch als eine besondere Art der Umverteilung sehen.
RheaM
Inventar
#569 erstellt: 15. Sep 2011, 07:44
@ Franqin: Der Einfachheit halber kopiere ich mal ein etwas länger zurückliegendes Posting von mir.
RheaM schrieb:
Und selten habe ich sooffen gelesen das es beim Ausbau der Erneuerbaren überhapt nicht beabsichtigt ist jemals betriebswirtschaftlich zu arbeiten

http://www.ipp.mpg.d...0208_speicher_3.html


Wind-Wasserstoff-Systeme könnten auf diese Weise selbst zu Regelkraftwerken werden, die auf Lastspitzen oder -senken im Netz reagieren. Nur so, meint die Lübecker Studie, könnte Offshore-Windkraft fossile oder nukleare Kraftwerke wirklich ersetzen. Allerdings sind die Energieverluste bei der doppelten Umwandlung erheblich, entsprechend liegt der Wirkungsgrad viel niedriger als bei Pump- und Druckluftspeichern.

Eine betriebswirtschaftliche Kostenbetrachtung sei aber ohnehin nicht angemessen, so die Studie: „Da die massive Integration von Windkraft in das Stromnetz volkswirtschaftlich durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz stimuliert wurde, ist dieser Maßstab auch bei der Speichertechnologie anzulegen“. Betriebswirtschaftlich denkend würden Energieversorger keine Windkraft zur Stromgestehung einsetzen, sondern den vorhandenen Kraftwerkspark optimieren. Auch Regelenergie sei mit konventionellen Kraftwerken – etwa Gasturbinen – günstiger bereitzustellen als mit Wasserstoff. Hier dürfe man aber, wie beim Verursacher der Problematik, nicht betriebswirtschaftlich rechnen. Zur Finanzierung seien stattdessen Mechanismen denkbar wie im Erneuerbare-Energien-Gesetz: „Beispielsweise könnte bedarfsgerecht eingespeister Windstrom höher vergütet werden als ungeregelt angebotener“.


Willkommen im Öko- Stalinismus.


Also noch mal: Eine uneffektive, nicht grundlastfähige Technologie soll durch eine weitere uneffektive Technologie ergänzt werden. Und selbstverständlich wird eine Subventionierung über die ins Unermessliche steigende EEG- Umlage gefordert.

lG V

EEG NEIN DANKE
Mimi001
Hat sich gelöscht
#570 erstellt: 15. Sep 2011, 09:00

Schnuckiputz schrieb:

Bein Strompreis müssen wir aber fairerweise (ebenso wie beim Benzinpreis) dazusagen, daß die Preisbildung nur sehr begrenzt den Gesetzen einer freien Marktwirktschaft folgt, sondern eher einem Monopol vergleichbar ist.


Oligopol, wenn dann schon...


Zudem wurden die Preise staatlicherseits durch alle möglichen Ökoabgaben, Kohlepfennige bzw. Zuschläge zur Förderung erneuerbarer Energien hochgepusht.


Konstante Abgaben sind nicht für viertel- oder halbjährliche Preisteigerungen verantwortlich, auch wenn einige Marktteilnehmer dies immer wieder behaupten.
Soundy73
Inventar
#571 erstellt: 15. Sep 2011, 10:35
Moin erstmal!
Zu den Preissteigerungen hatte ich bereits verlinkt:

http://www.google.de...0&ved=1t:429,r:8,s:0

Dort gibt´s eine schöne Grafik:

Strompreiszusammensetzung

Die Sackgassensubventionierung entwickelt ihre Eigendynamik.
2009 betrug übrigens der Anteil der Kernenergie am Grundlaststrom ~60%, was sich dank der Kernenergieimporte nicht signifikant ändern dürfte. Lediglich die Wertschöpfung erfolgt in stark erhöhtem Maße im Ausland.

Zur Verfügbarkeit des Stoffes, aus dem man nur einen NUTZEN ziehen kann: http://www.bmwi.de/B...tml?view=renderPrint

Oder sollte sich Herr Glos damals so geirrt haben?

Eingehend auf Schnuckiputz, zum Thema Volksabstimmungen:

Die Gründerväter unserer repräsentativen Demokratie hatten sich etwas dabei gedacht. Es mussten schnelle politische Entscheidungen herbeigeführt werden. Ob dies immer noch so rasant nötig ist, ist durchaus diskutabel. Aber jeden Peanuts durch Volksentscheide zu hinterfragen ist sicher auch nicht sinnvoll. Wie weit sich Politiker inzwischen, mit dem "Meinungswind" der "Meinungsforscher", im Winde drehen, zeigt mir das Echo aus dem Bekanntenkreis: "Ich weiß gar nicht mehr wen oder was ich wählen soll. Selbst das kleinere Übel hält ja seine Standpunkte vor der Wahl nicht ein." (O-Ton)

Die Wahlbeteiligung ist dafür in untermauerndes Indiz.

Muss nochmal auf Franquin zurückkommen:

Was sind 12% ??? Jeder Kaufmann kalkuliert mit 100% Aufschlag. Gehe Dir mal ein Hemd kaufen. Im übrigen kostet die Kilowattstunde Strom, die mein Atomstromlieferant auf dem Weltmarkt zukauft, etwa 7 Cent. Ich zahle etwa fünfundzwanzig. Da halte ich die ökologischen 12% für ziemlich bescheiden.


Textilien werden mit 300% Aufschlag auf die Einkaufskosten in die Auslage gelegt
Das hat aber nichts mit einer erzielbaren Kapitalrendite von 12% auf jeden, in Beteiligungen eingesetzten, €uro zu tun. Wie sich der Preis für Deine Kilowattstunde zusammensetzt, habe ich oben nochmals verlinkt. Ähnlich dem Sprit schöpft Vater Staat heftigst ab und muss das anscheinend, siehe Verschuldung, ja auch.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#572 erstellt: 15. Sep 2011, 10:55
@ Jürgen

Du hast 45% des Endkundenstrompreis gezeigt.


Für eine dreiköpfige Familie in Mannheim, die CLASSICA Strom von MVV Energie nutzt und 3.000 Kilowattstunden im Jahr verbraucht, gilt:

von den etwa 796 Euro Stromkosten sind 355 Euro staatliche Lasten
damit wächst die staatliche Belastung von circa 10 Euro monatlich zu Beginn der Liberalisierung auf circa 30 Euro monatlich im Jahr 2011.





Beeindruckend. Ich komme auf 8,83Netto 2011 (3,53C x 250kwh). Man vergleicht also vor Liberalisierung (1998) ohne Stromsteuer mit 2011 und vermittelt es wäre die Abgabe für EEG?

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 15. Sep 2011, 12:08 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#573 erstellt: 15. Sep 2011, 11:37

pinoccio schrieb:

Man hätte entweder in neue Sicherheitstechnik investieren oder neue bauen müssen. Ersteres ist technisch nicht möglich

Natürlich ist/wäre das möglich, notfalls würde man Corecatcher wie bei den neuen EPR Reaktoren einbauen, ABER es lohnt sich dann nicht für die EVUs, siehe Finnland Olkiluoto und die explodierenden Kosten des grössten AKW der Welt. Einige vergessen glatt dass wir in einer freien Marktwirtschaft leben wo Gewinn und Verlust (über)lebensentscheidente Kriterien sind.


Soundy73 schrieb:
Aber jeden Peanuts durch Volksentscheide zu hinterfragen ist sicher auch nicht sinnvoll.

Abgesehen von deinem bisher gewohnten " Vermutungsmarathon " und der angeprangerten Preispolitik (die schon immer so war) ist eine Volksabstimmung tatsächlich nicht immer der ideale Königsweg.
Bei der " Peanutsfrage Euro-Einführung " 2001 wurde das Volk auch nicht gefragt, die Welt würde heute anders aussehen.
Leider ist es so dass im deutschen Violk ein latenter Rassismus brodelt , von daher muss das Volk gegen sich selbst geschützt werden und wie man es in der Schweiz sehen konnte ist ein Volksbegehren für Minderheiten nicht förderlich, darum muss ein Volksentscheid VOR der Abstimmung mit den Realitäten der Verfassung geprüft werden. Bei der Atomfrage wäre eine Volksbefragung m.E. angemessen, wenn man die Realitäten mitberücksichtigt.



Schnuckiputz schrieb:
Und dahinter steckt ein System, denn das ist ja nicht etwa nur beim Strom so, sondern auch beim Müll. Je weniger Müll wir produzieren bzw. je mehr Müll recycelt wird, desto teurer wird der sog. Restmüll! Je weniger Sprit wir brauchen, desto höher werden die Abgaben! Je weniger geraucht wird, desto höher wird die Tabaksteuer. Je geringer die Leistungen der gesetzl. Krankenversicherung, desto höher die Beiträge/Zuzahlungen. Das nenne ich modernes Raubrittertum.

Bei Wasser, Aspirin und Autos ist das genauso. Aspirin kostet nur ein Zehntel von dem was hier verlangt wird. Auto Grauimporte für DENSELBEN WAGEN sind einige tausend Euros im grenznahen Ausland billiger.
Mit den maßlosen Preistreibereien der neoliberalen Gaga-Gurkentruppe muss endlich Sshluss sein. Statt sich peinlicherweise für Stundenhotels stark zu machen, müssen wieder die lebensnotwendigen Bestandteile der Bevölkerungs-Grundversorgung in den Fokus gerückt werden . Darum plädiere ich für eine Verstaatlichung in einem geordneten Rahmen für existenzielle Dinge, aber für kleingeistige mit Froschperspektive ist das sofort Kommunismus


[Beitrag von tsieg-ifih am 15. Sep 2011, 18:44 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#574 erstellt: 15. Sep 2011, 12:20

tsieg-ifih schrieb:
Darum plädiere ich für eine Verstaatlichung in einem geordneten Rahmen für existenzielle Dinge, aber für kleingeistige mit Froschperspektive ist das sofort Kommunismus ;)


Das ist ein durchaus überlegenswerter Ansatz, mit dem ich mich auch schon länger auseinandersetze. Man überlege doch z.B. nur mal, auf welche Einnahmen die öffentliche Hand leichtfertig verzichtet hat, als sie die Energieversorgung und Müllentsorgung privatisiert hat. Man schaue sich heute mal an, was für Geldmaschinen beide z.T. ziemlich mafiös agierenden Branchen inzwischen sind! Dem einmaligen kurzfristigen Gewinn der öffentlichen Hand aus der Privatisierung, der ebenso kurzfristig "verheizt" wurde, stehen permanente Milliardenausfälle aus den lfd. Gewinnen gegenüber, mit denen sich zumindest die kommunalen Haushalte locker sanieren ließen.

Wichtig bei einer evtl. Verstaatlichung wäre halt nur eine wirksame, unabhängige Kontrolle in Sachen Effizienz und der Art der Gewinnverwendung, damit da nicht nur wieder lukrative Versorgungsposten für Kommunalpolitiker entstehen, die dann den Rahm abschöpfen.

Wer sich mal damit befassen möchte, wie prima eine private Energieversorgung auf Dauer funktioniert, braucht nur mal in die USA mit ihrem z.T. völlig maroden Stromnetz zu schauen, das alle Nasen lang für Stromausfälle sorgt. Die Versorgungssicherheit geht so langsam, aber sicher den Bach runter, weil Profitmaximierung an erster Stelle steht und der nächste Bilanztermin wichtiger ist als das Wohl der Bevölkerung. Hauptsache die Aktionäre sind zufrieden und die Manager können weiter ihre Millionen scheffeln.

Von daher ist eine maßvolle (d.h. nur für wirklich existentielle Bereiche geltende) Verstaatlichung eine m.E. sinnvolle Alternative.
unterberg
Stammgast
#575 erstellt: 15. Sep 2011, 14:08

Schnuckiputz schrieb:

Das sehe ich nicht so, vielmehr hat die Politik ihr eigenes Restrisiko neu bewertet. Die Risiken insbesondere der ältesten deutschen AKW haben sich durch Fukushima definitiv nicht verändert. Weder ist bei uns mit Erdbeben der Stärke 9 zu rechnen noch mit einem Horror-Tsunami.


Einfach mal so in den Raum geworfen:
Ein deutsches AKW bekam seine Betriebsgenehmigung, weil es u.a. Erdbeben der Stärke 5 standhält, die in der Region des AKW in den letzten 50 Jahren nicht erreicht wurde.
Was aber, wenn doch der unwahrscheinliche Fall eines Erdbebens der Stärke 6 eintritt? (Erdbebenstärken fiktiv)

Nichts anderes ist doch in Fukushima passiert...

Überrascht an der deutschen "Neubewertung" hat mich allein die Couleur der dafür verantwortlichen Parteien...

Und - da wiederhole ich mich im Prinzip - wir werden langfristig die Nutznießer der Energiewende in Deutschland sein, trotz mittelfristig steigender Energiepreise, da wir als Exportweltmeister zukunftsträchtige Technologien entwickeln/verfeinern werden.

Fossile Energieträger und Uran sind keine Rohstoffe, mit denen sich die Zukunft gestalten ließe, egal wie man zur Atomkraft steht.

Gruß Frank
pinoccio
Hat sich gelöscht
#576 erstellt: 15. Sep 2011, 14:22

tsieg-ifih schrieb:

pinoccio schrieb:

Man hätte entweder in neue Sicherheitstechnik investieren oder neue bauen müssen. Ersteres ist technisch nicht möglich

Natürlich ist/wäre das möglich, notfalls würde man Corecatcher wie bei den neuen EPR Reaktoren einbauen,


Ich dachte da nicht an Corecatcher, sondern an die Ablingbecken (siehe Fukusihima) und letztendlich sogar Sicherheit vor Flugzeugabstürzen o.ä. Vlt. einiges davon technisch machbar, aber dann zu teuer.

Gruss
Stefan
Schnuckiputz
Stammgast
#577 erstellt: 15. Sep 2011, 14:35

unterberg schrieb:

Ein deutsches AKW bekam seine Betriebsgenehmigung, weil es u.a. Erdbeben der Stärke 5 standhält, die in der Region des AKW in den letzten 50 Jahren nicht erreicht wurde.
Was aber, wenn doch der unwahrscheinliche Fall eines Erdbebens der Stärke 6 eintritt? (Erdbebenstärken fiktiv)

Nichts anderes ist doch in Fukushima passiert...
k


Naja, ein paar Unterschiede gibt es schon noch. Erstens ist das Erdbebenrisiko in Japan ohnehin ungleich höher als bei uns. Zweitens war es vor allem die Kombination von Erdbeben und Tsunami, die für die verheerenden Auswirkungen durch den Totalausfall der Sicherungs- und Kühlsysteme sorgte. Ein Szenario also, wie es hier in dieser Form sicherlich nicht vorkommen kann.

Auf der anderen Seite ist und bleibt das Leben als solches lebensgefährlich. Ein Null-Risiko gibt es in keinem Bereich. Ebenso wie es ein Erdbeben mit einer Stärke von mehr als 5 geben kann, könnte auch ein Flugzeug, ein kleiner Meteorit oder ein Überrest von einem abgestürzten Satelliten auf einem AKW aufschlagen und ... PENG ... GAU.

Hätte man diese Risiken ausschließen wollen, hätten die AKW nie gebaut und in Betrieb genommen werden dürfen. Doch diese Risiken haben alle in Kauf genommen, sogar auch die Grünen mit dem Atomkonsens der rot-grünen Regierung!
ZeeeM
Inventar
#578 erstellt: 15. Sep 2011, 15:27

Schnuckiputz schrieb:
Auf der anderen Seite ist und bleibt das Leben als solches lebensgefährlich.


In der Tat, deswegen kann man beruhigt weiterhin Saufen, Rauchen, ungeschützt Sex haben, nicht angurten etc. Die Medizin könnte man komplett abschaffen, das Leben brauch sowas nicht, das Universum nichtmal das Leben.
Schnuckiputz
Stammgast
#579 erstellt: 15. Sep 2011, 17:38

ZeeeM schrieb:
deswegen kann man beruhigt weiterhin Saufen, Rauchen, ungeschützt Sex haben, nicht angurten etc. Die Medizin könnte man komplett abschaffen, das Leben brauch sowas nicht, das Universum nichtmal das Leben.
:KR


Deiner geschätzten Aufmerksamkeit scheint entgangen zu sein, daß es in meinem Beitrag eher um das ging, was man "höhere Gewalt" nennt. Trotzdem ist doch gegen ein gepflegtes Bier nichts einzuwenden. In diesem Sinne
Franquin
Hat sich gelöscht
#580 erstellt: 17. Sep 2011, 11:28

Schnuckiputz schrieb:

Naja, ein paar Unterschiede gibt es schon noch. Erstens ist das Erdbebenrisiko in Japan ohnehin ungleich höher als bei uns. Zweitens war es vor allem die Kombination von Erdbeben und Tsunami, die für die verheerenden Auswirkungen durch den Totalausfall der Sicherungs- und Kühlsysteme sorgte. Ein Szenario also, wie es hier in dieser Form sicherlich nicht vorkommen kann.


Stimmt, deshalb baut man die Kraftwerke hier auch anders. Einfacher, nicht so gut geschützt. Eben auf hiesige Verhältnisse angepasst und daher billiger.

Das schützt uns aber nicht vor einer falschen Risikoabschätzung, wie sie in Japan zur Katastrophe geführt hat.

Denn, eins muss ja wohl klar sein, es war nicht der Tsunami und das Erdbeben, sondern die fehlerhafte Risikoabschätzung und die entsprechend unterdimensionierten Sicherheitsvorkehrungen, die zu der Katastrophe geführt haben.

Und das kann hier jederzeit auch passieren.

Es nützt ja nichts, zu sagen dass solche Erdbeben hier nicht vorkommen, wenn unsere Bruchbuden so gebaut sind, dass sie bereits bei einem vorbeifahrenden Zug mit allen Wänden wackeln.
unterberg
Stammgast
#581 erstellt: 17. Sep 2011, 11:50

Franquin schrieb:

Stimmt, deshalb baut man die Kraftwerke hier auch anders. Einfacher, nicht so gut geschützt. Eben auf hiesige Verhältnisse angepasst und daher billiger.

Das schützt uns aber nicht vor einer falschen Risikoabschätzung, wie sie in Japan zur Katastrophe geführt hat.

Denn, eins muss ja wohl klar sein, es war nicht der Tsunami und das Erdbeben, sondern die fehlerhafte Risikoabschätzung und die entsprechend unterdimensionierten Sicherheitsvorkehrungen, die zu der Katastrophe geführt haben.

Und das kann hier jederzeit auch passieren.

Es nützt ja nichts, zu sagen dass solche Erdbeben hier nicht vorkommen, wenn unsere Bruchbuden so gebaut sind, dass sie bereits bei einem vorbeifahrenden Zug mit allen Wänden wackeln.


Richtig, in diese Richtung zielte mein Beitrag!

Ich sag nur ein Stichwort "Oberrheingraben"...

Und - eine (kostspielige) Nachrüstung bringt keines unserer AKW auf den Sicherheitsstandard, der für neu geplante gelten muss.

Einen VW-Käfer bekommt man auch nicht auf den Sicherheitsstandard eines Polos oder Golfs, selbst wenn man Unsummen investierte!

Was mich in dieser "Diskussion" wundert ist, dass für Befürworter der Atomkraft und Gegner derselben nicht die gleichen objektiven Tatsachen gelten. Die Fraktionen mögen sie unterschiedlich interpretieren, damit gehe ich d'accord.

Gruß Frank
Schnuckiputz
Stammgast
#582 erstellt: 17. Sep 2011, 14:01

Franquin schrieb:


Denn, eins muss ja wohl klar sein, es war nicht der Tsunami und das Erdbeben, sondern die fehlerhafte Risikoabschätzung und die entsprechend unterdimensionierten Sicherheitsvorkehrungen, die zu der Katastrophe geführt haben.


Das stimmt im Prinzip, und umso mehr muß man staunen, welcher Leichtsinn die Japaner dazu bewegt hat, einen ganzen Park von AKW in einem bekanntermaßen höchst erdbebengefährdeten Gebiet ausgerechnet direkt am Meer zu bauen. Ein Tsunami ist mit seinen Auswirkungen ja fast noch unkalkulierbarer als ein Erdbeben.
tsieg-ifih
Gesperrt
#583 erstellt: 17. Sep 2011, 15:29

Schnuckiputz schrieb:

Franquin schrieb:


Denn, eins muss ja wohl klar sein, es war nicht der Tsunami und das Erdbeben, sondern die fehlerhafte Risikoabschätzung und die entsprechend unterdimensionierten Sicherheitsvorkehrungen, die zu der Katastrophe geführt haben.


Das stimmt im Prinzip, und umso mehr muß man staunen, welcher Leichtsinn die Japaner dazu bewegt hat, einen ganzen Park von AKW in einem bekanntermaßen höchst erdbebengefährdeten Gebiet ausgerechnet direkt am Meer zu bauen. Ein Tsunami ist mit seinen Auswirkungen ja fast noch unkalkulierbarer als ein Erdbeben.

Das Problem ist tatsächlich für den Menschen dienliche richtige Risikoeinschätzung OB es sich noch lohnt ein Kernkraftwerk in einem Tsunami und Erdbebengebiet zu betreiben. Im August dieses Jahres gab es das stärkste Erdbeben seit 100 Jahren in den USA Virginia, wer soll da noch gescheit das Risiko abschätzen? Das wäre dann so, als wenn der Mensch versuchte sich über die Natur zu stellen was nicht nur lächerlich, sondern unglaubwürdig wäre.

Für die Industrie, die sich mittlerweile von der Gesellschaft abgekoppelt hat, lohnt es sich immer, da sie bei Unfall nicht zahlen muss, sonst wären Atomunfälle versichert. In den USA Kalifornien wartet man scheinbar auch auf den Big One , also dass etwas passiert wenn es passiert, sonst wären die zwei AKWs mitten auf dem Andreasgraben und an der Westküste was Tsunamiegebiet ist längst abgeschaltet. Solange Brennstäbe billigen Strom produzieren ist alles andere erstmal schnuppe. Wenn was passiert kann man sich immer noch aufregen.

Biblis mit seinen Rekordminigaus und offiziellen Störfällen welche bislanfg alle Rekorde gebrochen haben , zeigte doch, dass es nur einen Orkan braucht, um die Stromversorgung komplett abzuschalten, sodass die Kühlung nicht gewährleistet wird und somit ein paar Sekunden zur Katastrophe gefehlt haben. Tsunamis und Erdbeben sind nur faule Ausreden um von den wirklichen Problemen wie Terrorismusanschläge auf Atomkraftwerken via Flugzeug oder Cyberattacken abzulenken.
Es ist der bequeme Profitwahn der potenziell bessere Energieformen die langfristig dem Menschen dienen bislang verhindert hat, sonst würde man nicht sagen wollen der Ausstieg wäre heute verfrüht, zudem noch über 10 Jahre für etliche Verbesserungen Zeit sind.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,750946,00.html


[Beitrag von tsieg-ifih am 17. Sep 2011, 15:36 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#584 erstellt: 17. Sep 2011, 18:48
Also die Wortschöpfung Supergau mit dem die Ökos hausieren war ja schon der blanke Schwachsinn, aber für

tsieg ifih schrieb


...Rekordminigaus...


hätte mir mein Klassenlehrer das Deutschbuch um die Ohren gehauen

Noch mal langsam und zum mitlesen und verstehen: GAU heißt Grösster anzunehmender Unfall. Da gibts kein Super oder Hyper und schon gar kein Mini
ZeeeM
Inventar
#585 erstellt: 17. Sep 2011, 18:53

RheaM schrieb:

Noch mal langsam und zum mitlesen und verstehen: GAU heißt Grösster anzunehmender Unfall. Da gibts kein Super oder Hyper und schon gar kein Mini


"Grösster anzunehmender" ist keine obere Schranke. Klar, ist für manche Leute schwer verständlich, illustriert aber deutlich das Begriffsvermögen.
RheaM
Inventar
#586 erstellt: 17. Sep 2011, 19:01
Zeem schrieb


Grösster anzunehmender" ist keine obere Schranke


aber mini bedeutet schon klein, oder hab ich da irgendwas verwechselt


[Beitrag von RheaM am 17. Sep 2011, 19:02 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#587 erstellt: 17. Sep 2011, 19:07
/dev/nul


[Beitrag von ZeeeM am 17. Sep 2011, 20:25 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#588 erstellt: 17. Sep 2011, 19:08
...ein halbes Oxymoron...
RheaM
Inventar
#589 erstellt: 17. Sep 2011, 19:16
Zeem schrieb


Ein GAU ist ein Störfall für den man vorbereitet ist


Ja klar, hat man in Tschernobyl wunderbar gesehen wie sich gut vorbereitete und organisierte Liquidatoren dieser Aufgabe gestellt haben. Und das war ja nun unbestreitbar ein ganz stinkordinärer Wald- und Wiesen- Gau, gar nicht vergleichbar mit dem sogenannten Supergau in Fukushima.
tsieg-ifih
Gesperrt
#590 erstellt: 17. Sep 2011, 19:16
Ich muss da was aufdröseln


An RheaM :

was du jetzt mit Supergau beschreibst und das GAU keine Steigerung benötigt und Supergau darum Unsinn ist , hatte ich schon vor einem halben Jahr angeprangert.

"Rekordminigaus" hätte ich in Gänsefüsschen setzen sollen, hier hast du recht da kein offizieller Terminus.
Ist nur ein erfundenes Kunstwort , eine eigene Wortschöpfung , quasi eine "rethorische Metapher" der der es versteht sich aufregen soll
Aber Oxymoron kannte ich noch nicht, shit mein wikipedia geht wieder nicht, aber es ist so ähnlich wie ich schrieb.

Man könnte auch so formulieren aber das wäre zu lang : Rekordminigaus = potenzielle externe Vorkomnisse in grösserer Anzahl von nicht voraussehbaren Umwelteinflüssen, die durch glückliche Umstände Schlimmeres verhindert haben die sonst zum GAU geführt hätten


[Beitrag von tsieg-ifih am 17. Sep 2011, 19:22 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#591 erstellt: 17. Sep 2011, 19:18
/dev/nul


[Beitrag von ZeeeM am 17. Sep 2011, 20:01 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#592 erstellt: 17. Sep 2011, 19:21

Ich habe z.B. Rekordminigaus so verstanden, das es eine vergleichsweise hohe Zahl an Störfällen ist, die nicht als Bagatelle abgetan werden können.
War das so gemeint?

Ja so wars im Kontext korrekt gemeint. Bei Biblis sind 's inzwischen über 1000 offizielle Störfälle die amtlich bestätigt und gelistet sind, die Dunkelziffer aber die es vermutlich auch gibt, kann sich jeder wie er denkt dazurechnen. Ich bin halt nicht so der Erklärer was solls


[Beitrag von tsieg-ifih am 17. Sep 2011, 19:30 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#593 erstellt: 17. Sep 2011, 19:26
Ihr vergesst den "Wahnsinnigen-GAU". Den kennt man seit Spaceballs.
ZeeeM
Inventar
#594 erstellt: 17. Sep 2011, 19:30
>/dev/nul


[Beitrag von ZeeeM am 17. Sep 2011, 20:00 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#595 erstellt: 17. Sep 2011, 19:34
nein ich habe etwas in den Raum geworfen und muss dafür gerade stehen was ich gemacht habe, aber mich dünkt wenn seine Hoheit den Raum betritt ich mich von diesem Reflex dennoch befreien will
philippo.
Inventar
#596 erstellt: 17. Sep 2011, 19:48

ZeeeM schrieb:
Mich deucht, das der Dummstellreflex in dem Thread durchaus nicht abwesend ist. ;)



ZeeeM schrieb:
Klar, ist für manche Leute schwer verständlich, illustriert aber deutlich das Begriffsvermögen. ;)



Mich deucht, dass Dir immer wieder mal das gute Benehmen flöten geht.
tsieg-ifih
Gesperrt
#597 erstellt: 17. Sep 2011, 19:57

pinoccio schrieb:
Ihr vergesst den "Wahnsinnigen-GAU". Den kennt man seit Spaceballs.

Ich dachte der wahnsinnige GAU, also die ultimative Steigerung des Unvorstellbaren wäre von mir weil ich Spaceballs nie ganz gesehen hatte.
ZeeeM
Inventar
#598 erstellt: 17. Sep 2011, 20:31

RheaM schrieb:
Zeem schrieb


Ein GAU ist ein Störfall für den man vorbereitet ist


Ja klar, hat man in Tschernobyl wunderbar gesehen wie sich gut vorbereitete und organisierte Liquidatoren dieser Aufgabe gestellt haben. Und das war ja nun unbestreitbar ein ganz stinkordinärer Wald- und Wiesen- Gau, gar nicht vergleichbar mit dem sogenannten Supergau in Fukushima.


Tschernobyl war kein GAU aka Auslegungsstörfall.


GAU
Auslegungsstörfälle eines Kernkraftwerks (AKW, KKW) sind Unfälle, für deren Beherrschung die Sicherheitssysteme noch ausgelegt sein müssen


Bei Tschernobyl traf das nicht zu, auch nicht bei Fukushima, daher eine Steigerung zu Supergau.
Woher der Zwang diese Begriffsbildung vom Tisch zu wischen?
RheaM
Inventar
#599 erstellt: 18. Sep 2011, 07:15
na dann geben wir den Atomhysterikern mal Futter. man kann das Unglück von Fukushima durchaus unterschiedlich interpretieren:

http://www.rp-online...eit_aid_1023338.html

Kein direktes Opfer durch die Explosionen im KKW, demgegenüber tausende Tote, Verletzte und Traumatisierte durch Erdbeben und Tsunami. Nicht zu vergessen die auf Jahre durch normale Industriesubstanzen verseuchten Landstriche und gigantische Müllberge. Auch ohne Atomunfall eine gigantische Katastrophe.
Franquin
Hat sich gelöscht
#600 erstellt: 18. Sep 2011, 11:32

RheaM schrieb:
na dann geben wir den Atomhysterikern mal Futter. man kann das Unglück von Fukushima durchaus unterschiedlich interpretieren:

http://www.rp-online...eit_aid_1023338.html



Ja, wirklich sehr "unterschiedlich":


Zwei Dinge scheinen Konsens zu sein in der internationalen Nuklearindustrie: Der Atomunfall in Fukushima war schlimm. Und: Er ist ein Beweis dafür, wie sicher Kernkraftwerke sind. Zu diesem Schluss kamen die Teilnehmer der Jahrestagung der World Nuclear Association (WNA) in London.

Schließlich, so die Beweisführung, habe es mehrere Explosionen und drei Kernschmelzen in Fukushima-Daiichi gegeben - und dennoch sei kein einziger Mensch direkt in Folge des Super-GAUs umgekommen.


Tolle Interpretation. So schön menschenverachtend.

Ob die, die so etwas sagen, wohl jetzt auch verstrahlten Reis und verstrahlten Fisch essen müssen?




Für die, die es interessiert, Siemens steigt aus dem Atomgeschäft aus.


Der Vorstandsvorsitzende Peter Löscher sagte dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", das Kapitel sei für das Unternehmen abgeschlossen. Dies sei die Antwort von Siemens "auf die klare Positionierung von Gesellschaft und Politik in Deutschland zum Ausstieg aus der Kernenergie" nach der Atomkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima.


[Beitrag von Franquin am 18. Sep 2011, 11:36 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#601 erstellt: 18. Sep 2011, 20:51

Für die, die es interessiert, Siemens steigt aus dem Atomgeschäft aus.

Ich glaube der TE findet das nicht gut.
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