"Tapedeck-Reparatur" Thread

@ghaliläo,

ich habe bei meinem 700er auch erst die Kondesatoren nach dem auslöten gefunden. So mit nur schauen, war es nicht erkennbar. Ja das Deck ist schon Klasse. Vor allem verwundert mich es immer wieder, wenn man sieht wie wenig Elektronik da drinnen steckt, wie gut es klingt.

@vampula,

ich kenne das Deck nicht und besitze es auch nicht. Für mich ergeben sinch da ein Paar Fragen. Hat das Deck trotzdem aufgenommen? Wie verhält es sich bei Wiedergabe von bespielten Kassetten?

Hallo,
die Aufnahme funktioniert und klingt auch gut,nur dieses kurze Knacken auf dem rechten Kanal und dann auf dem linken ist einfach sch......
Dazu muss man sagen, das beim Knacken der Pegel auf voll geht.
Normales abspielen funktioniert einwandfrei.

Ist dieser Fehler am Sankyo LW bekannt? Hier im 2570 blockiert der Hebel unter der linken Andruckrolle wegen 1/10 mm Überstand den Hebel der Auswurfmechanik. Mal schauen, wie das zu lösen ist.

Habs gerichtet, kann nicht mehr klemmen und die Lade funktioniert. Andruckrollen abgezogen und gereinigt. Capstanriemen wird bestellt. Bleibt noch die schnell blinkende Play LED. Kann Jemand helfen?

Gerichteter Hebel blockiert nun nicht mehr

Das passiert doch nur, wenn der Kopfschlitten nicht ganz in Endpsition fährt.

So war es bei meinem Onkyo.

VG Werner

@digitalo,
eigentlich kann der Hebel nicht blockieren, da er mit einer Feder zurück gezogen wird, beim Klappe öffnen.

vectra_1 (Beitrag #17464) schrieb:

@ghaliläo, ich habe bei meinem 700er auch erst die Kondesatoren nach dem auslöten gefunden. So mit nur schauen, war es nicht erkennbar. Ja das Deck ist schon Klasse. Vor allem verwundert mich es immer wieder, wenn man sieht wie wenig Elektronik da drinnen steckt, wie gut es klingt. :prost

Bis auf die großen Kondensatoren die eingeklebt sind kann man die meisten Kondensatoren ohne auslöten kontrollieren, da sie durch die Drahtfüßchen genügend Abstand zur Platine haben. Hab mir das genau angesehen, die sind alle top.

Die Elektronik von dem Deck finde ich echt gut. Sauber aufgebaute Platinen. Mir gefällt das 700er und der Klang ist natürlich richtig gut. Einfach alles an dem Deck ist richtig gut gemacht inclu dem Laufwerk. Vor allem optisch ist das für mich eines der schönsten Decks.

Heute hatte ich wenig Zeit fürs Sony, nur das LW ausgebaut und den Dämpfer umgebaut, der war ohne jede Wirkung. Nun geht die Klappe wieder schön langsam auf. Hoffentlich schaffe ich morgen mehr, dann gibts auch Bilder.

Hallo,
ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Ich bin der Michi und bin seit über 30 Jahren Technics/Panasonic Fan. Seit einiger Zeit repariere ich auch Hifi-Geräte, darunter vor allem Kassettendecks, aber auch CD-Player/Recorder und DAT-Recorder.

Ich möchte etwas zum Onkyo TA-2570 sagen. Wenn der Hebel die Klappe blockiert, dann ist der Tonkopf wie P-Seller schon festgestellt hat nicht komplett nach unten gefahren. Dieser Fehler liegt immer am Assist-Motor oder den 3 Kontakten für den Assist-Motor. Am besten baut man den Assist-Motor mit den Kontakten aus, reinigt die Kontakte und überholt den Motor.

Wenn man den Assist-Motor nicht überholt, dann dauert es nicht lange und das TA-2570 spinnt wieder. Meistens blinkt dann die Pausen-Taste. Ich meine die Play-Taste blinkt nur kurz beim Einschalten des Decks. Aktuell habe ich kein TA-2570 da, um das auszuprobieren.

Den Kopfschlitten kann man wie frisch geschmiert manuell bewegen. Das ist nix verklebt. Hab den Hebel wie auf dem unteren Bild zu sehen, etwas gekürzt, sodass der Öffnerhebel sauber dran votbeigleiten kann. Das ist jetzt wie gesagt gut. Bitte noch eine Hilfe zur schnell blinkenden Play LED.. Der Assistantrieb ist auch sauber und leichtgängig. Bewegt aber eben die Kopfbrücke nicht

Fehlt hier ein Riemen?

@digitalo,

ja da fehlt der Vierkanntriemen für die Bandbremse. Du hast den Hebel mechanisch gekürzt? Das geht so nicht, der ist genau so wie er sein soll. Wenn er blockiert, stimmt was anderes nicht. Ich schaue Abend mal meine Fotos durch und zeige es dir dann.

digitalo (Beitrag #17474) schrieb:

Den Kopfschlitten kann man wie frisch geschmiert manuell bewegen. Das ist nix verklebt. Hab den Hebel wie auf dem unteren Bild zu sehen, etwas gekürzt, sodass der Öffnerhebel sauber dran votbeigleiten kann.

Da hat dann irgendwas nicht gepasst, wenn der Hebel das Öffnen verhindert. Dachte mir schon, als ich das Bild oben angesehen habe, dass Du den abgeschliffen hast. So sollte das nicht gelöst werden, sondern man muß den Grund finden und beseitigen, warum der Hebel nicht ganz zurückgeht.

Diese Sankyo-LWs können manchmal ganz schön nervig sein, aber wenn man alles sauber überholt laufen die wieder ohne Probleme.

Da lobe ich mir das LW vom TC-K700ES. Alles problemlos und in top Zustand, zumindest von dem Deck das ich gerade revidiere.

Ihr habt recht. Jetzt sitzt der Hebel zu tief. Das hat sich aber für mich total überraschend aufgeklärt. Die Kopfbrücke bewegt sich zwar einwandfrei mit satten Anschlägen oben und unten. Also wie gesagt nix mit Schwerhängigkeit oder so. Aber gleichzeitig hatte ich geschrieben, dass trotz Leichtgängigkeit des Assistantriebes die Kopfbrücke nicht bewegt wird. Ahnt Ihr den Zusammenhang?

Offenbar war der Assistantrieb nicht richtig eingebaut. Das dürfte jetzt wieder richtig sein. Fehlender Riemen ist auch drin. Aber die Mechanik ist wohl nicht für die blinkende Play LED verantwortlich. Die blinkt, ob das Laufwerk angeschlossen ist oder nicht.

@digitalo,

das ist die Feder für den Hebel und ihre Lage.

hier noch die Einbaulage des Hebels. Er sitzt hinter der Verlängerung des Andruckrollenarms.

Hast du die Zungenschalter schon gereinigt?

Zur blinkenden LED fällt mir ein, ist der Schalter oben rechts am LW verbogen?

Oh Gott, wo Du es sagst, das ist alles total verbogen.

Aber egal, das Blinken hat nix mit der Cassette zu tun. Das fängt ja schon mit dem Einschalten an. Egal, ob mit- oder ohne Laufwerk. U. die Schaltkontakte sind ganz sauber. Wieso kriege gerade ich, der nix von Tapedecks weiß, immer solche komischen Probleme

Der Hebel und die Feder sind wieder genauso eingebaut. Und das funktioniert auch so. Die Kürzung könnte ich eh nicht mehr rückgängig machen.

Das blinken der LED hatte ich ja bei meinem silbernen Onkyo ja auch. Da lag es am Assist Motor. Erst nach dessen Reparatur funzte es wieder richtig.

Wenn der Assist-Motor spinnt, dann blinkt die Pausen-Taste, aber nicht die Play-Taste.

Beim Einschalten des Decks blinkt auch die Pausen-Taste ein paar Sekunden.

Digitalo, blinkt sicher die Play-Taste und nicht doch die Pausen-Taste?

Nach Einschalten blinkt ganz normal die Pausentaste drei-oder viermal. Dann erlischt diese u. die grüne Play LED beginnt schnell zu blinken. Das sieht wie eine Fehlermeldung aus.

Kann jemand mal die beiden breiten Steckerleisten vom Laufwerk abziehen, ob die grüne LED dann auch blinkt?

Seit kurzem habe ich auch ein Sony TC-K700ES. Das Deck läuft einwandfrei. Soll ich bei dem Laufwerk die SMD-Elkos auf dem Capstan-Board tauschen? Elektrolytspuren auf dem Board gibt es keine.

Bei Sonys mit TCM-200 Laufwerk tausche ich die SMD-Elkos grundsätzlich.

Wenn ich bei einem Onkyo TA-2500 beide Stecker ausstecke, dann blinkt die Play-Taste.

Das TA-2500 ist eine noch größere Baustelle als das neuere TA-2570. Bei meinem TA-2500 waren drei Potis defekt.

@digitalo,
da musst du bis zum Abend warten, dann ziehe ich mal die Stecker.

Michi71MM (Beitrag #17491) schrieb:

Seit kurzem habe ich auch ein Sony TC-K700ES. Das Deck läuft einwandfrei. Soll ich bei dem Laufwerk die SMD-Elkos auf dem Capstan-Board tauschen? Elektrolytspuren auf dem Board gibt es keine. Bei Sonys mit TCM-200 Laufwerk tausche ich die SMD-Elkos grundsätzlich.

Beim TC-K700ES müssen diese Alubecherelkos nicht raus, die sind eigentlich immer im Topzustand. Bei meinem 700er das ich grad revidiere sind die auch o.k.

Hier mal Bilder von der Revision:





Wie man sieht, die Fischdosen sind noch top:





Kapstanriemen ist noch schön straff, eigentlich wie neu:



Hab mal versucht, die Elkos in der Elektronik zu fotografieren, alles in Topzustand:













Den Kühlkörper hab ich ausgebaut, der wird vergrößert:

vampula (Beitrag #17466) schrieb:

die Aufnahme funktioniert und klingt auch gut,nur dieses kurze Knacken auf dem rechten Kanal und dann auf dem linken ist einfach sch...... Dazu muss man sagen, das beim Knacken der Pegel auf voll geht. Normales abspielen funktioniert einwandfrei.

Aus der Ferne maximal schwierig den konkreten Defekt zu ermitteln und daher nur einige Hinweise des möglichen Defektes:

1. Oxidationen an Schaltern (z.B. Input Mic/Line) und/oder auch an einigen internen Steckkontakten.
2. Kalte Lötstellen
3. Halbleiter defekt
4. Elkos defekt
5. Magnetische-/statische Auf-/Entladungen
6. Einstreuungen von Oberwellen (z.B. Kühlschrank-Thermoschalter, Lichtschalter usw.)

Wenn Ihr noch länger vom 700er / 730er berichtet, (wo ist da der Unterschied?) laufe ich Gefahr, einen 555ESX zu importieren. Mir gefallen die Midships eigentlich nicht, aber diese Baureihe total

Das 730 ist Fernbedienbar, sonst sind sie gleich.

Michi71MM (Beitrag #17492) schrieb:

Wenn ich bei einem Onkyo TA-2500 beide Stecker ausstecke, dann blinkt die Play-Taste.

Danke, das bestätigt meine Annahme. Welcher von beiden Steckern löst das aus? Jetzt müsste man folglich beim betreffenden abgezogenen Stecker nacheinander bei jedem Kontakt eine zusätzliche Kabelverbindung schaffen, bis man den richtigen hat, der das wieder verhindert. Da ich das Prozedere natürlich niemanden zumuten kann, meine Frage, ob sich dafür auch das LW vom TA-2070 eignet. Mal abwarten, was Vectra noch sagt. (TA-2500, perfekte Italo Maschine 🤗)

LW des Ta 2070 ist anders aufgebaut und passt nicht.

Onkyo Ta 2570,
beide Stecker ab, Pause blinkt 4 x, Playt dauerhaftes schnelles blinken.
nur rechter Stecker bleibt es gleich.
nur linker Stecker, Paus blinkt 4x, Play blinkt nicht.

OK, dann ist der rechte Stecker verantwortlich. Mal schauen, was da alles dranhängt. Ich brauche jetzt etwas Zeit. Melde mich dann

Danke ghaliläo, die SMD-Elkos beim TC-K700ES bleiben drin. Die Löstellen an den Transistoren waren auch alle gut. Ausgelaufene Elkos habe ich auch keine gefunden.

Seit 2 Wochen habe ich ein Technics RS-BX707 mit Elektronik-Defekt laut Vorbesitzer. Zwei OP-Amps und beide 4066 Schalter wurden gesockelt und teilweise gegen "bessere" Chips ausgetauscht. Außerdem wurde umfangreich recapt und dabei gleich mehrere Lötaugen zerstört.

Das Problem des Decks war, daß die Laufwerkssteuerung komplett gesponnen hat und auf kein Betätigen der Laufwerksfunktionen reagiert hat. Außerdem hat das Display geblinkt. Da ich auch noch ein RS-BX808 da habe, habe ich die komplette Front des 707 am 808 montiert. Die Front hat am 808 einwandfrei funktioniert und so mußte sich der Fehler auf dieser Hauptplatine befinden:

Zuerst habe ich mehrere defekte Leiterbahnen auf der Hauptplatine repariert. Das führte aber noch nicht zum Erfolg. Auch die Spannungen laut Service Manual waren alle gut. Irgendwann entdeckte ich im Service Manual diesen Chip:

Dieser M50253P ist für die Laufwerksfunktionen zuständig. Also den Chip beim 808 ausgelötet und gesockelt beim 707 montiert und schon gingen die Laufwerksfunktionen. Aber nach ein paar Sekunden machte das Deck ein Reset, das Laufwerk stoppte und das Zählwerk ging auf 00 zurück.

Durch testweise entfernen von mehreren Chips konnte ich den Fehler auf den Meter-Amp einschränken. Sobald der Meter-Amp Signal bekommt, stürzt das Deck in kurzer Zeit ab und die Elektonik resetet. Wenn es mal kurz lief, kam Musik aus beiden Kanälen, aber das Display zeigte nur links Pegel an.

Das Austauschen des OPAmps vom Meter-Amp brachte nichts ein, aber wenn der OPAmp fehlt läuft das Deck einwandfrei. Nur die Aussteuerungsanzeige ist dann tot. Nach studieren des Schaltplans und checken mehrerer Bauteile des Meter-Amps sah ich, das die Diode D904 falsch eingelötet ist. Der Vorbesitzer hat also nach einer umfangreichen Chip-Kur, Elko-Kur auch noch Dioden ausgelötet und falsch eingelötet. Nach dieser Korrektur lief das Deck einwandfrei. Auf diesem Foto sieht man die Diode mit der richtigen Polarität neben dem OPAmp des Meter-Amps:


Der M50253P Chip wurde vermutlich wegen dieser Mods mit zig Fehlern oder gar Kurzschlüssen zerstört.

Den M50253P Chip bekommt man noch. Den habe ich in Singapur für 13€ inkl. Versand bestellt.

Das Technics RS-BX707 und 808 sind fast identisch. Das 808 hat zusätzlich noch einen Doppelcapstan-Antrieb.

@digitalo,
bin leider die nächsten 3 Tage nicht da.

Das TA-2500 hat natürlich ein anderes Sankyo-Laufwerk. Dieses Laufwerk ist auch im TA-2350 und TA-2460 eingebaut und so ziemlich das schlechteste Sankyo aller Zeiten mit mittelmäßigen Gleichlauf und viel Plaste. Die Plastik-Stege brechen auch noch gerne.

Hier ein paar Messwerte aus einem Testbericht von1985. Neupreis damals um die 1000,- Mark.

Ist der Test vom Onkyo TA-2500?

Die Gleichlaufwerte sind ein einzige Katastrophe. Meines ist wesentlich besser, aber besonders gut ist es nicht. Die von der Stereoplay gemessenen Werte sind schlechtes Doppeldeck-Niveau.

vampula (Beitrag #17466) schrieb: die Aufnahme funktioniert und klingt auch gut,nur dieses kurze Knacken auf dem rechten Kanal und dann auf dem linken ist einfach sch...... Dazu muss man sagen, das beim Knacken der Pegel auf voll geht. Normales abspielen funktioniert einwandfrei. Aus der Ferne maximal schwierig den konkreten Defekt zu ermitteln und daher nur einige Hinweise des möglichen Defektes: 1. Oxidationen an Schaltern (z.B. Input Mic/Line) und/oder auch an einigen internen Steckkontakten.

das wäre eine Möglichkeit,da der Schalter (Input/Mic) und der Output Regler kratzen.Natürlich könnten es auch interne Steckkontakte sein.
Doch nun was tun?

@Michi71MM:
für solche Leute sollte man die Prügelstrafe wiedereinführen, die noch nicht mal ein Foto von der Platine machen, bevor sie ihre "Kur" starten

Update zum WEGA C550,
es ist tatsächlich der Schalter Input Line/Mic nach gefühlten 100 mal betätigen des Schalters ist das Knacken bei der Aufnahme weg,das ist natürlich keine Lösung.Was nun?

vampula (Beitrag #17509) schrieb:

Update zum WEGA C550, es ist tatsächlich der Schalter Input Line/Mic nach gefühlten 100 mal betätigen des Schalters ist das Knacken bei der Aufnahme weg,Was nun?

Kniefall bei rabia_sorda und die zahlreichen Anleitungen für die Renigung solcher Schalter lesen.

Zwei OP-Amps und beide 4066 Schalter wurden gesockelt und teilweise gegen "bessere" Chips ausgetauscht.

Da hatte wohl jemand die vielen Tuning-Tipps von Technics-Decks entdeckt und sie dann auch noch umgesetzt

P.S.:
Bild 3.
Die durchgekniffenen Drähte der Brücke "Test, J179" scheinen mir zu nahe aneinander zu stehen.
Biege sie etwas weiter auseinander.

Kniefall bei rabia_sorda ....

... und die zahlreichen Anleitungen für die Renigung solcher Schalter lesen.

Ja, ausbauen, zerlegen, reinigen und chemisch versiegeln. Nach bestandender Ohmschen Prüfung wieder einsetzen.
Bei einer aussichtslosen Revision des Schalters sollte man sich um einen Ersatzschalter bemühen oder ihn, falls er eh nicht gebraucht wird, überbrücken.

ja wird eh nicht gebraucht,mache keine Mikroaufnahme mehr