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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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arnaoutchot
Moderator
#29371 erstellt: 27. Jul 2023, 20:57

WolfgangZ (Beitrag #29360) schrieb:
Danke Dir, Herr Kolleech! Dann ist es nicht ganz so schlimm, sondern nur ein Drittel!


Nicht ganz ! Die oben genannten über €1.000 waren für zwei Tickets, die heute früh genannten Preise pro Person ! Ansonsten volle Zustimmung zu Deinen Aussagen: War selbst wie gesagt noch nie im Festspielhaus, aber Berichte von Leuten, die drin waren, bestätigen, dass es eng und meist heiss und stickig ist und sich die meisten sich die modernen Inszenierungen seit den 1980ern nicht mehr antun würden, selbst wenn sie es bezahlt bekommen ! Fünf Stunden Tristan hab ich als junger Mensch in der Nürnberger Oper schon mal abgesessen, nach der Oper kannte ich jede Feder des Sitzes mit Vornamen Die Staatsoper Nürnberg hat übrigens auch den Parsifal wieder aufgenommen, wäre evtl. noch eine Alternative ...



Mars_22 schrieb:
Ploink. Die 1000 ist gefallen. Darauf ein Helles!


Ja, Gratulation !

Ich hab diese Kempff-Schachtel (Solo Repertoire, DGG 35CDs), wenn es hilft könnten wir drüber reden.

R-25002256-1667204745-1647

Aber warum nicht diese Schubert-Ausgabe unten (gibt es recht preiswert) oder dann eben den sauren (teuren) von Dir gezeigten Apfel der neuen Komplett-Box ?

R-9815709-1486761443-3874
Michael_aus_LH
Stammgast
#29372 erstellt: 27. Jul 2023, 21:05
Heute Abend etwas für mich neues:

R-15298785-1589380516-2980

Kazuki Yamada, Orchestre De La Suisse Romande* –
Roussel -Bacchus et Ariane
Debussy- Six epigraphs antiques
Poulenc- Les Biches

Anregende farbige Orchesterstücke in hervorragender Klangqualität.

Gruß Michael
Hörstoff
Inventar
#29373 erstellt: 27. Jul 2023, 21:16
Hier weiter Britten vom Emperor Quartet: die beste Simple Symphony, die ich bislang gehört habe. Interpretatorisch herausragend eigensinnig (wie Britten nun einmal war), dynamisch und filigran. Virtuos sowieso. Referenz.

amazon.de

Klangfarbenstark und herausragend geht es mit der Rhapsody weiter. Ein Klangfest.
Mars_22
Inventar
#29374 erstellt: 27. Jul 2023, 21:29

arnaoutchot (Beitrag #29371) schrieb:
Aber warum nicht diese Schubert-Ausgabe unten (gibt es recht preiswert) oder dann eben den sauren (teuren) von Dir gezeigten Apfel der neuen Komplett-Box ?

Mein Finger schwebte für die günstige Ausgabe schon über dem Bestellknopf, aber es ist die 88er Ausgabe. Ich konnte sie hören, es gibt recht deutliche Kompressionen und andere Fehler.
Die 2011er Box die du hast ist besser - aber tatsächlich scheint das 2018er Remastering nochmal etwas gebracht zu haben. Ich fand es richtig gut. Das sollte eigentlich in der großen Box enthalten sein, ich weiß es aber nicht.
arnaoutchot
Moderator
#29375 erstellt: 27. Jul 2023, 21:43
@flexwheeler: Ja, Yamada mit den Franzosen ist sehr gut ! Hab ich auch ...

@Mars: Meine Box klingt ok, möglicherweise ist das 2018er Mastering noch besser - ? Greif lieber zu bei der Kempff-Box, die verschwinden vom Markt und werden dann teuer uund man ärgert sich.


Hier neu eingetroffen (aktuell ist es fast ein bisschen viel Neueingang bei mir ): Wendy Carlos - Switched-on-Bach-Box-Set - East Side Digital 4CD 1968-1980/1999. Wendy (oder Walter) Carlos Bach-Aufnahmen waren bahnbrechend und enorm einflussreich für die Klassik-orientierte elektronische Musik. Ich erinnere noch, wie mein musikalisch eher konservativer Vater kurz nach Erscheinen der LP 1968 ein Exemplar mit heimbrachte und mir damals noch nicht besonders musikaffinen Kind erklärte, dass es sich um Musik erzeugt mit einem elektronischen Gerät namens Synthesizer handelt. Ich sagte "Aha!", war aber von Anfang an schwer beeindruckt !

Die Original-LP steht hier sogar noch. Leider war die Press- und Klangqualität nicht wirklich gut, umso erfreuter bin ich nun, die von den Original-Mastertapes remasterte Box ergattert zu haben. Erschien 1999 in den USA, war bei Erscheinen schon teuer und dann schnell vergriffen und wurde noch viel teurer. Klanglich ist es ein Quantensprung ggüb. den Original-LPs !

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WolfgangZ
Inventar
#29376 erstellt: 27. Jul 2023, 23:00

Hörstoff (Beitrag #29373) schrieb:
Hier weiter Britten vom Emperor Quartet: die beste Simple Symphony, die ich bislang gehört habe. Interpretatorisch herausragend eigensinnig (wie Britten nun einmal war), dynamisch und filigran. Virtuos sowieso. Referenz.


Besitzt Du die beiden anderen CDs mit diesem Ensemble auch, die den vollständigsten Streichquartett-Britten ergeben, den es vermutlich so gibt? In der Tat eine sehr schöne Produktion!
Hörstoff
Inventar
#29377 erstellt: 28. Jul 2023, 01:11
Bislang nur die aus Beitrag #29370, die ich direkt davor gehört habe und auch toll finde.
Hüb'
Moderator
#29378 erstellt: 28. Jul 2023, 08:26
Gibt glücklicherweise einige exzellente Einspielungen der Britten-Quartette. Zu nennen hier unbedingt auch die Magginis auf Naxos. Exemplarisch nachstehend Vol. 1:

jpc.de

arnaoutchot
Moderator
#29379 erstellt: 28. Jul 2023, 17:35
Hier weiter I Musici, ich habe das Gefühl, dass das hier weniger Interesse findet, deswegen gehe ich auch gar nicht gross ins Detail ... ich finde es sehr schön. Brittens SQ wären jetzt wohl im Gegenzug eher nichts für mich, die Simple Symphony mag ich aber, am besten von Britten selbst dirigiert oder den Trondheimern/2L

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Edit: Kaum schreibe ich das oben, sehe ich, dass I Musici auch die Simple Symphony (Philips 1961) aufgenommen haben ... die konnten auch das !

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[Beitrag von arnaoutchot am 28. Jul 2023, 17:44 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#29380 erstellt: 28. Jul 2023, 18:04
Ah, die hat dieses schöne alte Hifi-Stereo Logo.
arnaoutchot
Moderator
#29381 erstellt: 28. Jul 2023, 18:49
Ja, für die Box haben sie sich grosse Mühe gegeben, die Original-Cover aufzutreiben und abzubilden. Sie gingen lt. Booklet bis in die British Library, die Original-Cover zu finden. Ich schätze so etwas

Kleiner Weintipp zum Wochenende (und zu I Musici verkostet ): Dieser Tage bei Aldi Süd mitgenommen: Oyster Cliff - Riesling trocken aus Rheinhessen. War erst etwas irritiert über den knalligen Namen für einen deutschen Riesling, aber der ist köstlich ! Fruchtige Säure und brillante Mineralität ... für €5 in letzter Zeit kaum etwas Besseres getrunken. Ist saisonal limitiert, wer so etwas mag, zuschlagen !

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Michael_aus_LH
Stammgast
#29382 erstellt: 28. Jul 2023, 19:33
Hallo, heute Abend läuft

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Manfred Honeck, The Pittsburgh Symphony Orchestra, Michael Rusinek – R. Strauss: Ein Heldenleben

Eine musikalisch und klanglich ganz tolle SACD, mir fehlt für Strauss aber der Erfahrungsschatz um das interpretatorisch einzuordnen.
Michael_aus_LH
Stammgast
#29383 erstellt: 28. Jul 2023, 20:07
Für alle die streamen oder Downloads hören: auf Qobuz gibt es jetzt 200 Alben von Hyperion.

Ich weiß nicht ob das auch für andere Anbieter gilt.
Hörstoff
Inventar
#29384 erstellt: 28. Jul 2023, 20:28

flexwheeler (Beitrag #29382) schrieb:
Manfred Honeck, The Pittsburgh Symphony Orchestra, Michael Rusinek – R. Strauss: Ein Heldenleben

Eine musikalisch und klanglich ganz tolle SACD, mir fehlt für Strauss aber der Erfahrungsschatz um das interpretatorisch einzuordnen.

Da bin ich direkt aufmerksam geworden - hier also der junge Honeck, der später auch mit gelegentlichen hervorragenden Einspielungen ebenfalls mit amerikanischen Orchestern aufgefallen ist. Diese kenne ich allerdings nicht. Zu anderen "Heldenleben" von Strauss gibt es hier im Fred einige Anmerkungen, die du mit der Suchfunktion schnell finden kannst. Was die von dir benannte angeht, so bin ich überrascht, dass diese hier tatsächlich nicht so gut wegkommt. Wenn Rezension und Hörerempfehlungen mit einigen nach unten gerichteten Daumen übereinstimmen, ist normalerweise irgend etwas tatsächlich nicht ganz "state of the art".
Aber das sollte dich nicht weiter stören.
Mars_22
Inventar
#29385 erstellt: 28. Jul 2023, 21:14

flexwheeler (Beitrag #29383) schrieb:
Für alle die streamen oder Downloads hören: auf Qobuz gibt es jetzt 200 Alben von Hyperion.

Nenn doch mal 2-3 Alben oder Künstler, die man kennen sollte. Zu meiner Schande muss ich gestehen - das Programm ist interessant, aber die Vertragsinterpreten kenne ich alle nicht. Sind die eher in Frankreich oder England bekannt?
Michael_aus_LH
Stammgast
#29386 erstellt: 28. Jul 2023, 21:21

Mars_22 (Beitrag #29385) schrieb:

flexwheeler (Beitrag #29383) schrieb:
Für alle die streamen oder Downloads hören: auf Qobuz gibt es jetzt 200 Alben von Hyperion.

Nenn doch mal 2-3 Alben oder Künstler, die man kennen sollte. Zu meiner Schande muss ich gestehen - das Programm ist interessant, aber die Vertragsinterpreten kenne ich alle nicht. Sind die eher in Frankreich oder England bekannt?


Zum Beispiel Hough, Hamelin, Isserlis und viele andere.

Oder die bekannte und sehr gute Reihe the romantic piano concerto.
Hörstoff
Inventar
#29387 erstellt: 29. Jul 2023, 10:38

op111 (Beitrag #29357) schrieb:
Preise wie im m.E. völlig überschätzten Salzburg.

Warum ist denn deiner Ansicht nach Salzburg völlig überschätzt?

Ich höre und sehe gerade eine Oper von Leoš Janáček: Die Sache Makropulos, DarstellerInnen, Christoph Marthaler, Wiener Philharmoniker//Esa-Pekka Salonen, Unitel Classica, 2011. Das Bühnenbild ist sehr ausgefeilt, professionell und nicht unaufwändig gestaltet. Und mit den Wienern ist immerhin die erste Riege als "Orchesterbegleitung" am Start. Die Blu-ray weist auch keine Schwäche auf: DTS HD-MA 5.1, deutsche Untertitel und Video in 4K mit verschiedenen Kamerapositionen.

Für Janáček-Fans eine Empfehlung.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#29388 erstellt: 29. Jul 2023, 11:06

Mars_22 (Beitrag #29385) schrieb:
Nenn doch mal 2-3 Alben oder Künstler, die man kennen sollte.


Bin zwar nicht flexwheeler, aber mal so frei. Highlights auf Hyperion IMHO: 1) Die Klavierkonzerte von Saint-Saens mit Stephen Hough, da kenne ich kaum eine bessere Aufnahme. 2) Die hochvirtuosen, aber heute so gut wie vergessenen Klavierkonzerte von Kalkbrenner, gespielt von Howard Shelley. Kalkbrenner bezeichnete sich selbst eher unbescheiden als besten Pianisten des 19. Jahrhunderts. Wenn man diese Aufnahmen hört, klingt es nicht mehr ganz so prahlerisch ! Ansonsten wurde mir die Reihe Romantic Piano Concertos auf Dauer dann etwas fad ... 3) Die spieltechnisch völlig verrückten Etüden von Godowsky über die Chopin Etüden, gespielt von Marc-André Hamelin (wem sonst ?). Und schliesslich 4) die ebenso virtuosen Klavierwerke von Alkan, ebenfalls von Hamelin. Da gibt es auch wenig Konkurrenz ! Und es gibt noch vieles Gutes mehr von Hyperion ...

R-6451995-1419597227-9304 R-6477297-1420201678-9917 R-1516050-1504824579-5050 R-2088556-1433943758-5933
WolfgangZ
Inventar
#29389 erstellt: 29. Jul 2023, 11:49
Stimmt - auf Dauer wird die Reihe etwas fad, weil halt doch im Negativfall das eine wie das andere klingt. Ich habe mir immer mal wieder was Unbekanntes geleistet und wurde seltener überrascht oder etwas häufiger eher enttäuscht. Trotzdem finde ich die Serie, die sich gut hält, wertvoll und sehe schon lange nicht mehr ein, warum so viele junge Pianistinnen und Pianisten unbedingt meinen, mit Schumann, Grieg oder Rachmaninoff starten zu müssen. Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Michael hat mit Hamelin jemanden genannt, der das weder nötig hat - das am allerwenigsten - noch auch nur im Ansatz praktiziert. Denn warum sollte er sonst zum Beispiel Haydn aufnehmen?

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#29390 erstellt: 29. Jul 2023, 11:51
Zusatzfrage, die Du eigentlich schon beantwortet hast: Lohnt sich Kalkbrenner? Den kenne ich jetzt nur dem Namen nach. Prinzipiell bin ich schon ein Sammler von Klavierkonzerten - im Rahmen.

Von der großen Hyperion-Serie besitze ich vielleicht jede dritte.


[Beitrag von WolfgangZ am 29. Jul 2023, 11:53 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#29391 erstellt: 29. Jul 2023, 12:13

WolfgangZ (Beitrag #29390) schrieb:
Zusatzfrage, die Du eigentlich schon beantwortet hast: Lohnt sich Kalkbrenner? Den kenne ich jetzt nur dem Namen nach. Prinzipiell bin ich schon ein Sammler von Klavierkonzerten - im Rahmen.


Wenn man den virtuosen Pianisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (allen voran Liszt) etwas abgewinnen kann, dann auf jeden Fall. Ich fand die Kalkbrenner-Konzerte wirklich gut, auch inhaltlich. Wie gesagt, seine Prahlerei von wegen bester Pianist erfüllt er da schon ganz gut.
Michael_aus_LH
Stammgast
#29392 erstellt: 29. Jul 2023, 12:55
Mir gefällt die Klavierkonzert- Serie sehr gut und ich besitze sehr viele dieser CDs. Habe nun die Möglichkeit mehr zu erforschen.

Ebenso gibt es ja auch eine Serie zu Thema Violinkonzerte und eine zu Cellokonzerten. Da bin ich gespannt.

Ich sehe es da ähnlich wie Wolfgang, es gibt abseits der immer wieder eingespielten Werke vieles zu entdecken. Schade dass man seitens der Industrie immer auf Nummer sicher geht.
Mars_22
Inventar
#29393 erstellt: 29. Jul 2023, 14:12
Danke! Dann habe ich einen Anfang für die Stöbertour
WolfgangZ
Inventar
#29394 erstellt: 29. Jul 2023, 14:13
Danke Euch, Herren flexwheeler und arnaoutchot!

Das Gehen auf Nummer sicher - ich verstehe es eigentlich nicht. Aber das müssen wir, meine ich, nicht weiter diskutieren. Denn letztlich läuft es auch immer auf eine Gratwanderung hinaus.

Das Argument, das ich nachvollziehen kann, ist, dass man sich im Konzertsaal noch weniger traut, Seltenes auszuprobieren. Die Leute sollen kommen, ob sie etwas mehr von den Dingen verstehen oder etwas weniger.

Zumindest bei Neuer Musik bemüht man sich schon, wie mir scheint, selbst wenn es bisweilen Alibi-Funktion hat, getreu der Devise: Ein wenig wird schon geduldet werden, solange wir im Rahmen bleiben und die obligatorische Brahms-Sinfonie (i.w.S. ) am Ende steht. Trotzdem reizen mich solche Live-Erfahrungen oft weniger und erfreulicherweise gibt es dann doch immer wieder Ausnahmen.

Ein langes und komplexes Kapitel!

Wolfgang
arnaoutchot
Moderator
#29395 erstellt: 29. Jul 2023, 14:41
Drei ausgefallenere Aufnahmen von Hyperion noch: 1) Charles Ives - Symphonien No. 1 - 4 - Dallas SO / Andrew Litton - naja, nicht sooo ausgefallen, aber eine massstäbliche Aufnahme auch im Klang; 2) Medtner - Klaviersonaten - Hamelin, komplexe Sonaten des frühen 20. Jahrhunderts, die kaum jemand kennt. Horowitz fragte: Why does nobody play Medtner ... 3) French Piano Duets (Fauré, Ravel, Debussy, Poulenc etc.), gespielt von Steven Osborne und Paul Lewis, war eine Empfehlung (auch für mich) hier in diesem Thread.

Da gibt es noch viel zu entdecken ... 👍

R-7313200-1438643937-1591 R-7202388-1437772056-1600 R-18328144-1618603644-4634
Hörstoff
Inventar
#29396 erstellt: 29. Jul 2023, 15:25
Bei mir - mit SW Bild und ansonsten in vollstem Mono - Arthur Rubinsteins Chopin mit dem Israel Philharmonic Orchestra/Zubin Mehta, 1968.

Aus:

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#29397 erstellt: 29. Jul 2023, 21:57
Zum 70. Jahresjubiläum des IPO wurde 2006 die nachfolgende Gala eingespielt. Sowohl Bruch mit Pinchas Zukerman an der Geige als auch Brahms mit Daniel Barenboim am Klavier weisen Klasse und Spielwitz auf, die viele andere Einspielungen, zumal live, vermissen lassen. Sehr stimmig, schlüssig, ausgefeilt. Auch Ravels La Valse ist vollständig und eine Hörfreude, wenn auch nicht unbedingt die herausragende Einspielung schlechthin.

Sehr hörens- und sehenswert. EDIT: auch die Gala zum 60. des IPO 1996 mit Mehta und Barenboim als Dirigenten, anderen Solisten sowie von Weber, Bach, Vivaldi, Mozart, Halvorsen mit einem Thema von Händel und Brahms ist eine sehr angenehme Darbietung.

amazon.de amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 30. Jul 2023, 13:11 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#29398 erstellt: 30. Jul 2023, 21:13
Ich bin heute noch ein wenig der Nennung von Friedrich Kalkbrenner (1785-1849) unter den Hyperion-Komponisten nachgegangen. Bei meinem Streamer sind die Hyperion-Veröffentlichungen (noch) nicht angekommen, aber ich habe etwas anderes Nettes gefunden: 25 Etudes de Style et de Perfectionnement op. 143, gespielt von Tyler Hay (Piano Classics 2018). Hochvirtuose Etüden, die auf Brillianz angelegt sind. Als Nicht-Pianist wage ich zu behaupten, dass das vom Schwierigkeitsgrad auf dem Level der Chopin- oder LIszt-Etüden spielt. Mehr dazu ... klick the pic.

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#29399 erstellt: 30. Jul 2023, 21:36
Und ich beschließe meinen heutigen IPO-Urlaub mit dem Joint-Konzert des Israel Philharmonic Orchestra mit den Berliner Philharmonikern/Zubin Mehta, Ben-Haim, Saint Saens, von Weber, Ravel und Beethoven, Tel Aviv 1990. Auch ein besonderer Spirit.

Die damals noch schulpflichtige Viviane Hagner (Violine) zeigte mit den permissiven Orchestern und dem souveränen Dirigenten bereits große Kunst.
Insgesamt sind mir entweder das IPO oder die BPh einzeln lieber: die Klangkörper unterscheiden sich doch nicht unerheblich. Symbolisch war die Gala natürlich toll und wichtig, aber an einigen Stellen nun doch ein gewisser "Klangbrei".

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Hüb'
Moderator
#29400 erstellt: 31. Jul 2023, 08:32
Gerade im Klavierbereich hat Hyperion hochkarätige und auch bekannte Interpreten zu bieten: Hough, Hamelin, Shelley, Osborne, Lewis gehören zur Spitze britischer Pianisten.

arnaoutchot
Moderator
#29401 erstellt: 31. Jul 2023, 08:57
Marc-André Hamelin ist allerdings Kanadier. Ausser Du betrachtest Kanada noch als britische Kolonie ...
Hüb'
Moderator
#29402 erstellt: 31. Jul 2023, 09:26
Ah, stimmt natürlich. Danke, Michael!
arnaoutchot
Moderator
#29403 erstellt: 31. Jul 2023, 17:32
Hier zur Abwechslung von I Musici mal etwas Oper. Die Domingo Edition habe ich schon ewig, die hab ich vor vielen Jahren mal geschenkt bekommen. Fast alle der 20CDs darin sind noch originalverpackt . Gerade aus Spass mal Tannhäuser (1988) ausgepackt, musikalisch von Sinopoli straff und dynamisch angelegt, Domingos Stimme finde ich auch nicht schlecht, aber der spanische Akzent stört mich etwas ... da in der Box nur Querschnitte sind, ist der Spuk nach einer Stunde vorbei. Vielleicht höre ich noch ein paar weitere an, wer weiss ?

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Hörstoff
Inventar
#29404 erstellt: 31. Jul 2023, 20:28
Vivaldi von Marita Paparizou (MS) mit I Solisti Veneti/Claudio Scimone. Ordentlich durchexerziert.


Michael_aus_LH
Stammgast
#29405 erstellt: 01. Aug 2023, 19:12
Die Shostakovich Sinfonien unter Sladkovsky wurden mir in einem anderen Forum wärmstens empfohlen, scheinen aber vergriffen zu sein. Bzw. zu teuer.

Man kann sie aber in 24/96 auf Qobuz für kleine Mark runterladen.

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Tatarstan national symphony orchestra
Alexander Sladkovsky
Shostakovich- the complete symphonies

Höre mir jetzt die 1. Sinfonie an.

Gruß Michael
arnaoutchot
Moderator
#29406 erstellt: 02. Aug 2023, 15:30
Danke für den Hinweis auf Alexander Sladkovsky und die Tatarstaner ... sagte mir ehrlich gesagt gar nichts. Habe etwas nachgeforscht und auch in die Symphonien reingehört (der Apfel hat sie im HiRes-Stream). Interessant, mal eine moderne Aufnahme stark russischer Prägung zu hören. Mir kommen die Interpretationen sehr breit und mächtig vor, gut, wenn man das mag. Ich habe sehr viele DSCH-Zyklen und Sladkovsky ist zwar klanglich besser als Kondrashin oder Rozhdestvensky, aber die Alten hatten noch ein höheres Verständnis für die Zeit, in der die Symphonien entstanden. Aber wie gesagt, guter Tipp !

Hier auch breit und mächtig: Klemp - Dvorak #9 - 1963. Witziges Cover, schön politisch unkorrekt

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Hörstoff
Inventar
#29407 erstellt: 02. Aug 2023, 18:31
Mir fehlte noch eine Referenz-Einspielung von Richard Strauss' Ein Heldenleben. Mit der nachfolgenden, schneidenden, nahtlosen, emporragenden Version scheine ich eine gefunden zu haben. Zumindest sehen das auch einige andere so. Was mich angeht, degustiere ich zuerst in Stereo - und bin ob der hervorragend zusammenpassenden Klangfülle und -folgen der Staatskapelle Dresden/Fabio Luisi, Sony 2007 sehr angetan. Eine derartige Horizontöffnung habe ich zu diesem Werk noch nicht gehört. Neben dem Orchesterkörper kommen auch Solopassagen sehr schön zur Geltung.

Die SACD ist aktuell sehr preiswert erhältlich - sie ist aber beileibe nicht "billig".

amazon.de
Reviews
Michael_aus_LH
Stammgast
#29408 erstellt: 02. Aug 2023, 19:12
@ arnaoutchot: ja breit und mächtig trifft es ganz gut.

Bei mir läuft nun, auch sehr mächtig:

IMG_4427

Stravinsky - Rite of Spring
Philharmonia Orchestra
Igor Markevitch
arnaoutchot
Moderator
#29409 erstellt: 02. Aug 2023, 19:17

Michael_aus_LH (Beitrag #29408) schrieb:
@ arnaoutchot: ja breit und mächtig trifft es ganz gut.


👍 - Gruss Michael aus N

Edit: Sacre von Stravinsky hatten wir vor nicht allzu langer Zeit hier, der Currentzis wäre (falls noch nicht bekannt) auch was für Dich ...


[Beitrag von arnaoutchot am 02. Aug 2023, 19:57 bearbeitet]
enterprise11
Stammgast
#29410 erstellt: 03. Aug 2023, 10:28
Gestern Abend:

In der Reihe "Der wilde Sound der 20er". (Unpassender geht's nicht in der Wahl des Titels und des Covers...)

amazon.de

Erzkatholisch-mystisch irisierende Sphärenklänge für 3stimmigen Frauenchor, Streicher und Harfe. Die Musik ist großartig, aber sauschwer zu spielen und das merkt man der Liveaufnahme auch etwas an. Zusammengeschnitten aus 2 Konzerten im April 2019 gibt es immer wieder kleine Unsicherheiten bei allen Beteiligten. Trotzdem ist die Aufnahme insgesamt absolut hörenswert und so viele Alternativen gibt es auch nicht.
Übrigens lohnt sich sein Streichquartett + Harfe "Conte Fantastique" ebenfalls sehr!

Hörstoff
Inventar
#29411 erstellt: 04. Aug 2023, 18:53

op111 (Beitrag #20327) schrieb:
Finn Mortensen (1922-1983)
Symphonie Nr.1 op.5 (1953)

Stavanger Symphony Orchestra,
Peter Szilvay
Label: SSO Recordings, 2016
1 Blu-ray Audio, 1 CD
Tonformat: stereo / DTS-HD MA 5.1 / Dolby Atmos / Auro 3D 11.1
jpc.de

Mit knapp 40 min ein kurzes z.T. lautes Vergnügen.
Die Sinfonie ist vor Mortensons serieller Phase entstanden, das fonoforum sprach von spätromantischer Brucknernachfolge, hab ich aber so explizit noch nicht rausgehört. Allenfalls kleine Zitate im 2. Satz.

Hier jetzt auch in 5.1 DTS-HD MA 24/96. Klanglich gibt es da nichts zu meckern. Referenz ist das imho aber auch nicht - dafür ist die Einspielung partiell etwas bedeckt. Spät- oder neoromantische Anmutungen vermag ich nicht nur im zweiten, sondern auch in den anderen Sätzen zu entdecken. Das Werk an sich weist imho einen entsprechenden Duktus auf.

Etwas zum Wiederhören und Neuentdecken, ich denke das lohnt sich.
Michael_aus_LH
Stammgast
#29412 erstellt: 04. Aug 2023, 22:01
Gerade läuft

IMG_4430

Carl Nielsen
Sinfonie No. 3 & 2
New York Philharmonic
Alan Gilbert

Gruß Michael
Hörstoff
Inventar
#29413 erstellt: 04. Aug 2023, 22:15

Hörstoff (Beitrag #29344) schrieb:
Bei mir läuft Edvard Griegs Peer Gynt.

Dazu sollten natürlich auch die instrumentalen Peer Gynt Suites, Bergen PO/Ole K. Ruud, BIS 2005 nicht fehlen. Seine schönsten, bekanntesten, ergreifendsten Melodien im wunderbaren Zusammenspiel.

amazon.de
Review


enterprise11 (Beitrag #29410) schrieb:
Übrigens lohnt sich sein Streichquartett + Harfe "Conte Fantastique" ebenfalls sehr!


In der Tat sehr interessante Musik und auch als Video eine rasante Noten-Collage.


Michael_aus_LH (Beitrag #29412) schrieb:
Carl Nielsen
Sinfonie No. 3 & 2
New York Philharmonic
Alan Gilbert

Aus der Reihe werde ich auch bald einmal wieder eine SACD einlegen.
Hörstoff
Inventar
#29414 erstellt: 05. Aug 2023, 13:17
Genug davon - jetzt ist Zeit für Krzysztof Pendereckis Violin Concerto No. 1 und sein Horn Concerto, Solisten/Sinfonietta Cracovia/Dirigent himself, Channel Classics 2009.

Mit Kabeln von Van den Hul, B&W 803d und einem Classé 5200 Verstärker im Mastering Raum konnte ja nichts schiefgehen.

Spaß beiseite, die Aufnahme ist klasse, feine Nuancen sind wieder gut wahrnehmbar. Pendereckis Werke, vom Meister selbst dirigiert, entbehren nicht einer schillernden Vielfalt. Ein wichtiges Dokument eines bedeutenden zeitgenössischen Komponisten, der leider 2020 verstorben ist.

Surroundhörer aufgepasst: ein Highlight.

amazon.de
Review


[Beitrag von Hörstoff am 05. Aug 2023, 13:17 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#29415 erstellt: 06. Aug 2023, 14:16
Sehr gut lässt sich die 1. Sinfonie von Jean Sibelius, Hannu Lintu/Finnish Radio Symphony Orchestra, live, arthaus 2015 an. Wenn das so weitergeht...
Für diejenigen, die sich inhaltlich ein wenig vertiefen möchten, ist für jede Sinfonie eine Einführung enthalten.

Das geht natürlich auch via Wikipedia:

In Reclams Konzertführer wird die Sinfonie beschrieben als ein „herbes Werk“, hier halte ein Einsamer Zwiesprache mit den Mächten der Natur, sie sei „angefüllt mit dem Ausdruck von Sehnsucht, Klage, Schmerz.“

Barry Millington schrieb 1991 im Beiheft zur Gesamtaufnahme der Sinfonien mit dem Birmingham Symphony Orchestra unter Simon Rattle 1984–88: „Die Erste Sinfonie reiht Jugend und Reife, Empfindsamkeit und Leidenschaft, Licht und Schatten aneinander; diese Kontraste werden im Finale mit erfrischender, anregender Krassheit herausgestellt.“


Großer Sound.

amazon.de
Mars_22
Inventar
#29416 erstellt: 06. Aug 2023, 14:41
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Debussys 3 späte Sonaten, gespielt von Isabelle Faust, Alexander Melnikov und Anderen.

Zum Abschluss des Debussy-Jubiläums 2018 hat harmonia mundi ein Album veröffentlicht, das sich den letzten Lebensjahren des Komponisten widmet. Nach einer vom Ersten Weltkrieg und der eigenen Krebserkrankung ausgelösten Krise sammelte Claude Debussy 1915 neue Schaffenskräfte. Er wandte sich der Kammermusik zu und plante einen sechsteiligen Zyklus mit Sonaten in verschiedenen Besetzungen, von denen er drei fertigstellen konnte. Die Sonate für Cello und Klavier spiegelt den Kontrast aus dunkler Melancholie und kreativer Frische, den Jean-Guihen Queyras und der Pianist Javier Perianes wunderbar sensibel und eindringlich abbilden. In der Violinsonate, Debussys letztem vollendetem Werk – von Isabelle Faust und Alexander Melnikov ähnlich suggestiv gespielt – rückt der sprachhafte Charakter der Motive noch etwas stärker ins Zentrum. Nur die Sonate für die ungewöhnliche Besetzung von Flöte, Bratsche und Harfe fällt etwas aus dem Rahmen; sie beschwört noch einmal den exotisch-süffigen Sound des früheren Debussy. Antoine Tamestit gibt seiner Viola hier stellenweise ein fremdartig anmutendes Timbre und findet mit Xavier de Maistre und Magali Mosnier wunderbar zarte Farbmischungen.
Allen drei Sonaten gemein ist ihr sehr intimer Ton, der von den kurzen Klavierstücken des Programms noch bestärkt wird: Dies sind eine so gar nicht heroische „Berceuse héroïque“ für den belgischen König, die eher wie ein dunkler Trauermarsch daherschreitet, eine „Langsam und schmerzvoll“ überschriebene Elegie und schließlich ein Stück, das Debussy im Tausch für kostbare Kohle gegen die Kälte des Kriegswinters schrieb: verhaltene, oft auch karge Zwischen- und Schlussworte eines bewegenden Albums, vom Pianisten Tanguy de Williencourt mit feinem Gespür für den Klang des Abschieds formuliert.

© Stäbler, Marcus / www.fonoforum.de
Mars_22
Inventar
#29417 erstellt: 06. Aug 2023, 14:51
Hannu Lintu auch hier, mit Olli Mustonen. Die gemeinsame Aufnahme der 5 Klavierkonzerte von Prokofiev ist als Hires-Download bei mir eingezogen.
jpc.de


Traumverloren, wie verschlafen und doch vom ersten Ton an präsent eröffnet die Soloklarinette den ersten Satz von Prokofjews drittem Klavierkonzert mit einer zarten Melodie, eine zweite Klarinette stimmt nachsinnend mit ein, Streicherklänge beleben behutsam die Szene, und dann setzt wie aus dem Nichts rasant, koboldhaft und spielerisch keck das Soloklavier ein. Selten hat man den Beginn dieses Werkes so stimmig, fein ausbalanciert und behutsam musiziert gehört wie in dieser ganz in finnischer Hand liegenden Produktion.
Olli Mustonen, um den es in den letzten Jahren etwas still geworden ist, und das glänzend disponierte Finnische Rundfunk-Sinfonieorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Hannu Lintu haben sich ganz offensichtlich darauf geeinigt, den drei so unterschiedlichen Konzerten Prokofjews eine interpretatorische Frischzellenkur zu gönnen. Das klischeehafte, perkussive Hämmern im dritten Konzert ist einem spielerisch-lustvollen Duettieren zwischen Soloinstrument und Orchester gewichen, das Martialisch-Bedrohliche wird an entscheidenden Stellen wie im Verlauf des ersten oder am Ende des zweiten Satzes geschickt eingesetzt, aber es dominiert nicht die Gesamtstimmung des Werkes. Lintu gelingt es vielmehr, den Orchesterklang aufzufächern, kammermusikalische Transparenz zu erzeugen und den Gestaltenreichtum der Konzerte profilscharf herauszuarbeiten. So verliert etwa die Orchestereinleitung im Kopfsatz des ersten Konzerts ihre bleierne Schwere, erklingt vielmehr als ein feierliches, farbiges Gewebe aus vielen Stimmen.
Mustonen fügt sich mit perlender Diktion perfekt in Hannu Lintus gleichermaßen temporeiche wie filigran-differenzierte Darstellungen. Auch die Aufnahmetechnik, die für das vorbildlich gestaffelte Klangbild verantwortlich zeichnet, trägt entscheidend zum Gesamtgelingen der Einspielung bei.

© Siebert, Frank / www.fonoforum.de
arnaoutchot
Moderator
#29418 erstellt: 06. Aug 2023, 18:55

Mars_22 (Beitrag #29417) schrieb:
Hannu Lintu auch hier, mit Olli Mustonen. Die gemeinsame Aufnahme der 5 Klavierkonzerte von Prokofiev ist als Hires-Download bei mir eingezogen.


Das klingt interessant. Da muss ich auch mal nachhören. Mustonen ist nicht schlecht und die Prokofiev Konzerte schätze ich sehr ... !

Hier auch Klavierkonzerte aus der Kubelik-DGG-Box, in der ich schon den ganzen Nachmittag blättere. Jetzt gerade de Falla - Nächte in spanischen Gärten ... Kubelik/SOdBR/Margrit Weber - DGG 1965. Flirrende iberisch-impressionistische Farbigkeit ...

IMG_5455
Hörstoff
Inventar
#29419 erstellt: 06. Aug 2023, 22:23
Tolles Cover. Nach einem glatten Durchhören der 7 Sibeliussinfonien von Hannu Lintu/FRSO ist Telemann zum Tagesausklang auch nicht so schlecht.
Mars_22
Inventar
#29420 erstellt: 06. Aug 2023, 23:35
Also wie jetzt? Hast du den Aquarellpinsel rausgekriegt und à la Tunisreise von Paul Klee zum Cover improvisiert?
@Arnaoutchot


[Beitrag von Mars_22 am 07. Aug 2023, 08:52 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#29421 erstellt: 07. Aug 2023, 09:24
IMG_0573

Christian Poltéra, Gilbert Varga, DSOB: Cellokonzert Nr. 2 von Shostakovich und Martinū.


Christian Poltéra lädt bereits seit einigen Jahren beim Label BIS zu einer wirklich bemerkenswerten Reise durch das Repertoire ein. … Die aktuelle Veröffentlichung mit einer Kopplung der jeweiligen „Nr. 2“ von Schostakowitsch und Martinů ist daher nicht nur konsequent, sie dokumentiert vielmehr eine auf lange Sicht hin angelegte, kluge und tragfähige Dramaturgie, die den Hörer bis zur letzten Note mitnimmt. Mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und Gilbert Varga hat Poltéra geradezu ideale Partner gefunden, die nicht bloß begleiten, sondern aktiv an der Interpretation mitgestalten – ein Glücksfall, der sich auch aufnahmetechnisch in einer erstaunlichen Transparenz widerspiegelt: Solist und Orchester agieren hörbar miteinander. Dies mag auch dazu führen, dass in diesem Fall Schostakowitschs dunkles Konzert von 1966 etwas von seiner harten Starre verliert (etwa die Fanfaren im Finale) und stattdessen die versöhnlichen, licht aufscheinenden Passagen ungebrochen in den Vordergrund rücken. Eine erfrischende Sichtweise, die plötzlich eine vielfach unterschätzte spielerische Ebene aufzeigt, die aber auch Poltéra den Raum zu noch mehr Zwischentönen eröffnet, in denen er sein Instrument singen lassen kann. Das um 20 Jahre ältere Werk von Martinů (1945) mutet im direkten Vergleich wie eine komplementäre Vorstudie an – verblüffend.
© Kube, Michael / www.fonoforum.de
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