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boccherini
Stammgast
#29321 erstellt: 21. Jul 2023, 17:30
Ich denke, der kritische Zeitraum war als die CD rauskam, also 1982, 83. Da gibt es schrecklich klingende Überspielungen, etwa Brahms, Violinkonzert mit Kremer und Bernstein, nicht anzuhören, während z.B die in Japan erzeugten Bruno Walter Aufnahmen eher besser als die Columbia- LPs klangen.
Aber es gibt für alles gute und schlechte Beispiele, sind halt auch nur Menschen
Hörstoff
Inventar
#29322 erstellt: 21. Jul 2023, 17:46
Naja, wie benannt, es geht auch um die damals zur Anwendung gekommenen AD/DA Wandler. Sicherlich sind die Menschen dann besonders ausschlaggebend, die Qualitätsmaßstäbe bzw. Aufwand angelegt oder unterlassen haben. Mit jitterbehafteten, klirrigen, intransparenten oder bestimmte Frequenzbereiche unterrepräsentierenden Einspielungen warten bestimmte für qualitativ hochwertige Tonträger bekannte Label seit etwa 2000 nach meiner Erfahrung jedenfalls überhaupt nicht mehr auf.

Hier läuft eine Einspielung eben eines solchen Labels: Edvard Grieg: Olav Trygvason, Orchestral Songs, Bergen Philharmonic Orchestra/Ole Kristian Ruud, BIS 2004.

Sehr schöne orchestrierte Lieder des norwegischen herausragenden Visionärs, authentisch und umfassend wiedergegen. Umfassend = es fehlt (mir) nichts. Definiert, differenziert, kohärent, dynamisch, feinsinnig, klangfarbenstark, im Zusammenspiel hervorragende MusikerInnen. Zudem weniger bekannte, aber unbedingt hörenswerte Werke. Empfehlung.

amazon.de
Michael_aus_LH
Stammgast
#29323 erstellt: 21. Jul 2023, 18:12
Hallo, bei mir läuft eine heute erhaltene SACD:

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Respighi- Römische Trilogie
Tokyo Philharmonic Orchestra
Andrea Battistoni

Viele Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#29324 erstellt: 22. Jul 2023, 08:27
Eine Zufallsentdeckung, die mir sehr gefällt: Frank Schreker - Orchestral Music from the Operas - Lawrence Renes / Royal Swedish Orchestra - BIS SACD MCh 2015. Grossflächige Orchestervorspiele zu Schrekers heute nur noch wenig bekannten Opern (die ich auch nicht kenne). Tolle Musik, v.a. Mahler-Fans sollten mal reinhören. Fabelhafter Klang ! 👍

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#29325 erstellt: 22. Jul 2023, 13:47
Schreker - interessant. Die SACD habe ich mir auch auf meiner Gelegenheitsliste notiert.

Aus der Reihe Surround yourself with läuft bei mir erneut Grieg: Lyrische Stücke von Hideyo Harada (Klavier), audite 2006. Die Komponistenikone hat sich erneut, hier bei Solo-Pianostücken als innovativ und ideensprühend erwiesen. Die interpretatorische Qualität der Japanerin ist ebenso gelungen wie unzweifelhaft auch die Klangqualität sehr gut ist.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 22. Jul 2023, 14:02 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#29326 erstellt: 22. Jul 2023, 17:03
Melde mich zurück mit Sibelius’ # 4 aus dieser GA

amazon.de

Der Zyklus überzeugt mich durchweg.
Hörstoff
Inventar
#29327 erstellt: 22. Jul 2023, 19:16
Sibelius - sehr gut! Diese GE kenne ich allerdings nicht, über diejenigen von Rattle/BPH und Kamu/LSO habe ich vermutlich schon berichtet.

Hier ein weiteres Grieg-Glanzstück: Choralmusik von Det Norske Solistkor/Grete Pedersen, BIS 2006.

Grieg abseits der bekannten Melodien und hier davon deviant, mit spärischen, religiösen, meditativen Komponenten. So wie ihn die meisten wohl nicht kennen. Empfehlung.

amazon.de
Review
klutzkopp
Inventar
#29328 erstellt: 22. Jul 2023, 19:26

boccherini (Beitrag #29321) schrieb:
schrecklich klingende Überspielungen, etwa Brahms, Violinkonzert mit Kremer und Bernstein, nicht anzuhören)


Kann ich aus der Erinnerung heraus nicht nachvollziehen. Werde aber morgen mal ein „Update“ machen und sie in den Player schieben.
Hörstoff
Inventar
#29329 erstellt: 23. Jul 2023, 08:23
Mit einer gepflegten Sibeliusstunde beginne ich eine neue Hörsession.

Sir Colin Davis und das Boston Symphony Orchestra spielen Sibelius' Sinfonien 5 und 7 sowie die sinfonische Dichtung "En Saga", Pentatone 1975/1980.

Sehr gut geeignet für einen Sonntagmorgen.

amazon.de
Review
Hörstoff
Inventar
#29330 erstellt: 23. Jul 2023, 11:12
Wo seid's denn? Die Dame hier hat es wirklich drauf und die Einspielung ist großartig, Referenz:

Leticia Gómez-Tagle (Klavier): Si! Sonatas Chopin-Liszt-Scarlatti, Ars 2018.

So muss Klavier.

amazon.de
Review
arnaoutchot
Moderator
#29331 erstellt: 23. Jul 2023, 13:20
Heute am Morgen 2 x Bach auf dem Synthesizer: Remake des Klassikers Wendy Carlos - Switched-on-Bach 2000 (Telarc 1992) und Don Dorsey - Bachbusters (Telarc 1986). Wendy (formerly known as Walter) Carlos finde ich nach wie vor witzig. Nichts Neues gegenüber dem Klassiker von 1969, aber ein viel besserer Sound (dolby Surround). Dorsey ist banal bis unerträglich, wenngleich er auch ein paar nette Telarc-typische Soundeffekte hat.

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Heute Nachmittag dann Vergleichshören der Brahms #4 gegeben von vier Altmeistern und angeregt durch die Klemp-Box. Mehr dazu gibt es hier im Brahms-Symphonien-Thread ...

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[Beitrag von arnaoutchot am 23. Jul 2023, 15:25 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#29332 erstellt: 23. Jul 2023, 15:33
Huh, Bach auf dem Synthesizer, grauenhaft. Das kann ich mir nicht lange anhören, im Gegensatz etwa zu Loussiers Bachjazz. Ist natürlich Geschmacksfrage, aber vermutlich liegt es auch darin begründet, dass in meinen Ohren viele deiner gefühlten 5/5 Sterne-Empfehlungen bei mir eher wie 4/5 Sterne klingen.

Hier liefen feinsinnige Trompeten- und Orgelwerke, die sich durch diese Eigenschaft deutlich von schmetternder Blechblas- und donnernder Orgelmusik absetzen, ohne es aber an Dynamik vermissen zu lassen. Priéres sans Paroles von Håkan Hardenberger (Trompete) und Simon Preston (Orgel) bringt relativ zeitgenössische französische Werke diverser Komponisten in den Hörraum, BIS 2000. Das Ganze ebenso musikalisch wie klanglich audiophil. Von mir eine Empfehlung, falls jemand die Einspielung noch nicht kennt.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#29333 erstellt: 23. Jul 2023, 15:39

Hörstoff (Beitrag #29332) schrieb:
... dass in meinen Ohren viele deiner gefühlten 5/5 Sterne-Empfehlungen bei mir eher wie 4/5 Sterne klingen. ;)


Wo habe ich jemals Empfehlungen mit Sternen gegeben ? Jeder kann das hören, was er mag ...
Hörstoff
Inventar
#29334 erstellt: 23. Jul 2023, 15:51
Das meinte ich doch mit gefühlten 5/5 Sternen.

Viele deiner Hinweise finde ich echt interessant und aufschlussreich!
arnaoutchot
Moderator
#29335 erstellt: 23. Jul 2023, 16:00
Dankeschön. Ich gebe prinzipiell keine Sterne-Urteile und bin auch mit dem Begriff Referenz eher sparsam. Eine echte Referenzaufnahme ist für mich einzigartig, oder - im Falle von sehr populären Werken - eine der wenigen. Es kann Aufnahmen geben, die klanglich Referenzstatus haben, meist hinkt aber dann die Interpretation hinterher, oder umgekehrt. Meine Kommentare sollte man immer als Anregung nehmen, sich selbst ein Urteil zu bilden.

Extra für Dich hab ich mir jetzt noch mehr Bach auf dem analogen Moog-Synthesizer bestellt ... Ich werde berichten ...
Mars_22
Inventar
#29336 erstellt: 23. Jul 2023, 16:15
Ich finde diese Referenzbetitelung auch schwierig. Deine Leticia Gómez-Tagle oben zum Beispiel: Klanglich ist das gut, interpretatorisch geht ihre 3. Chopin-Sonate aber garnicht an mich ran, speziell das Largo. Für mich hat Ivo Pogorelich 2022 am Meisten dazu zu sagen. Das ist eben völlig subjektiv. Klanglich dagegen ist der Pogorelich eine weitere Sony-Aufnahme, die ok ist, imho aber um keinen Referenztitel wetteifern könnte. Muss sie aber nicht, um ihre Qualität rüber zu bringen.
Hörstoff
Inventar
#29337 erstellt: 23. Jul 2023, 16:46
Meine Einordnungen sind grundsätzlich und allesamt nur meine Meinung! Auflschlussreich ist auch, ob sich andere anschließen oder nicht. Du siehst es anders, das ist natürlich ok. Für mich ist das eine fulminante, vollvolumige Einspielung am Puls der Zeit, die wesentlich mehr hergibt als diverse "alte Einspielungen".
arnaoutchot
Moderator
#29338 erstellt: 23. Jul 2023, 17:01

Hörstoff (Beitrag #29337) schrieb:
Meine Einordnungen sind grundsätzlich und allesamt nur meine Meinung! Auflschlussreich ist auch, ob sich andere anschließen oder nicht.


Ein letzter Kommentar und dann bitte btt: Deine Einordnungen sind in den meisten Fällen nutzlos für mich, weil bei Dir der Aspekt SACD/Mehrkanal über allem steht. Es können noch so banale Interpreten oder Interpretationen sein, wenn es eine SACD ist, wird so gut wie immer nach einem Argument gesucht, sie zu pushen. IMHO versäumst Du sehr viele hervorragende Zweikanalaufnahmen, weil es bei Dir nur SACDs sein dürfen. Ich erlaube mir das so direkt zu sagen, weil ich ja auch eine nicht ganz kleine SACD-Sammlung habe und gerne MCh höre. Aber natürlich auch hier: suum cuique.
WolfgangZ
Inventar
#29339 erstellt: 23. Jul 2023, 20:25

Hörstoff (Beitrag #29332) schrieb:

amazon.de


Diese CD schätze ich auch sehr. Eine bunte Mischung klassisch moderner Kammermusik für Trompete und Orgel. Nur das Stück von Jolivet kannte ich schon vorher. Die Sonate des libanesischen Notre-Dame-Organisten Naji Hakim ist besonders pfiffig und wirklich gut gemacht.

Übrigens weiß ich jetzt gar nicht, ob es auch in meinem Fall eine SACD ist oder nicht doch eine traditionelle CD - sollte es beides geben. In jedem Fall: Der Klang lässt für mich nichts zu wünschen übrig. Ich besitze einen SACD-Player von Yamaha, höre aber nur über zwei Kanäle, weil alles andere im Zimmer unpraktisch wäre und mich auch nicht so sehr interessiert.

EDIT: Es ist keine SACD.

Wolfgang
enterprise11
Stammgast
#29340 erstellt: 24. Jul 2023, 12:48
Schrekers Vater war Hofphotograph in Monte-Carlo. Und irgendwie finde ich, passt das zu seiner Musik. Du musst unbedingt die Kammersymphonie in der Einspielung mit Raffi Armenian hören. Das nenne ich mal wirklich eine Referenzaufnahme

Gebraucht bei Discogs

Und zum Einstieg in die Opern empfehle ich "Der ferne Klang" oder "Der Schatzgräber".
Einfach großartige Musik!!! Schön, dass sie noch jemand hört!
arnaoutchot
Moderator
#29341 erstellt: 24. Jul 2023, 13:29

enterprise11 (Beitrag #29340) schrieb:
Schreker: Einfach großartige Musik!!! Schön, dass sie noch jemand hört!


Ja, das stimmt, das war eine sehr positive Überraschung. Mir sagte der Name Schreker bislang nur etwas als Bestandteil einer Ausstellung über Entartete Musik im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg vor vielen Jahren, gehört hatte ich bislang bewusst nie etwas von ihm. Nach der Kammersymphonie halte ich mal Ausschau ...

Hier eine weitere Überraschung: Friedrich Gulda - The Gulda Mozart Tapes - 10 Sonatas and a Fantasy - DGG 1980/2006. Die Mozart-Aufnahmen von Gulda waren mir bekannt, ich hatte/habe wohl auch eine Promo-CD. Mir war aber nicht klar, dass er so gut wie alle eingespielt hat und die Klangqualität fast durchwegs Stereo und durchaus passabel ist. Als Quellmaterial stand nur eine Cassetten-Kopie der Original-Bänder zur Verfügung, die bis auf den bei Cassetten üblichen Band-Flutter und einen minimal klirrenden Klang in den Höhen gut hörbar sind. Die Original-Bänder sind wohl verschollen, Gulda schenkte sie dem Toningenieur, der 1980 die Aufnahmen in einem Hotel am Attersee machte. Auf der positiven Seite ist ein gut klingender Bösendörfer Imperial, die bei Gulda übliche sehr direkte Mikrofonierung und natürlich sein schnörkelloses Spiel. Gulda verehrte Mozart auf einem Level, dass er wohl keine seiner Aufnahmen der Musik für würdig hielt und so gut wie nichts zur Veröffentlichung freigab. Das kann man nach Hören dieser Sonaten nur schwer nachvollziehen ! Interpretatorisch wie seine Beethoven-Sonaten oder sein Bach-WTK auf jeden Fall hörenswert.

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Michael_aus_LH
Stammgast
#29342 erstellt: 24. Jul 2023, 18:23
Hallo, ihr habt mich neugierig gemacht und ich habe mir Schreker zu meiner Qobuz Liste hinzugefügt.

Die Mozart Sonaten mit Gulda sind sehr sehr gut, ich habe diese ebenfalls. Und auch die zweite Sammlung mit den 6 Sonaten.

Bei mir läuft:

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Albeniz* / Ravel*, Jean Morel / Paris Conservatoire Orchestra* – Iberia (Complete) / Rapsodie Espagnole (danke für den Hinweis arnauotchot)

Analogue Productions

Gruß Michael


[Beitrag von Michael_aus_LH am 24. Jul 2023, 19:01 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#29343 erstellt: 24. Jul 2023, 18:46
Sehr schön, Analogue Productions, nehme ich an ? Kleiner Hinweis: Bitte immer kurz Namen von Stück und Interpreten auch im Text erwähnen, sonst würde es bei einer evtl. Suche nie mehr gefunden werden ...

Hier heute Nachmittag wieder Klemperer: Mahler #9 aus 1967. 87 monumentale Minuten verteilt auf 2CDs. Die hatte ich schon als Einzel-CDs aus 1989 (mit dem Siegfried-Idyll), habe aus Bequemlichkeit keinen Direktvergleich gemacht, aber muss sagen, dass das klanglich heute überwältigend war . Mit Blick auf die positiven Kritiken von Kunden bei den Online-Händlern, die offensichtlich über wesentlich mehr Vergleichsmaterial verfügen, muss ich einlenken und zugestehen, dass die neue Box klanglich doch hörbare Vorteile bietet.

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Hörstoff
Inventar
#29344 erstellt: 24. Jul 2023, 19:01
Bei mir läuft Edvard Griegs Peer Gynt. Wer Norwegisch kann oder zumindest das zugrunde liegende Märchen von Henrik Johan Ibsen kennt, ist im Vorteil, da sich die musikalische Vertonung mit Dialogen abwechselt. Eine markante, authentische Einspielung vom Bergen Philharmonic Orchestra/Ole Kristian Ruud, BIS 2005, die mir sehr gut gefällt.

Die melodischen Klassiker sind imho, was mir bei Grieg wichtig ist, glasklar unverkitscht wiedergegeben.

amazon.de
enterprise11
Stammgast
#29345 erstellt: 24. Jul 2023, 19:03
Ab und zu darf man auch was gucken

Saint-Saëns „Henry III“

Menschliche Abgründe grandios vertont in einer schnörkellosen klassischen Inszenierung.
Mars_22
Inventar
#29346 erstellt: 25. Jul 2023, 14:33
Bei meiner Tour durch Beethovens Sonaten mit Kempff und mit Arrau oder Pires als Vergleich, die ich seit einer Woche bereise, musste ich mir eingestehen, dass es durchaus einzelne Sonaten gibt, denen ich nichts abgewinnen kann. Das trifft zum Beispiel auf die Pastoral Nr. 15 Op. 28 und die 16 Op.31/1 zu. Nur um danach zu lesen dass Letztere kaum aufgeführt wird und Beethoven selber damit unzufrieden war, was beruhigend ist. Man bleibt nicht gerne mit Fragezeichen über dem Kopf sitzen.
Highlights waren einige Frühe, bei denen Kempff Eindrücke schaffen konnte, die es bei den anderen Interpreten nicht gab. Sei es, dass sein Stil hier besonders zur Geltung kam, oder dass er sie besser durchdrungen hatte. Dazu zählen Op. 2/1, 10/3 und 27/1.
Andere, wie die berühmte 27/2 Mondscheinsonate, können sie Alle, oder ich habe sie zu oft gehört, um die Aufmerksamkeit hoch halten zu können.
Michael_aus_LH
Stammgast
#29347 erstellt: 25. Jul 2023, 15:01
Nach Feierabend dreht bei mir:

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Prokofiev* - Antal Dorati, London Symphony Orchestra* – Love For Three Oranges Suite / Scythian Suite

Gruß Michael
arnaoutchot
Moderator
#29348 erstellt: 25. Jul 2023, 15:03
@Mars 22: Hmm ... da kann ich nichts Substantielles dazu sagen ... irgendwo hatten für mich fast alle Sonaten von LvB ihren Reiz.

Hier höre ich die Empfehlung von Gregor (enterprise11) von oben: Weill/Schreker: Music from Berlin in the 1920's - Canadian Chamber Ensemble / Raffi Armenian - CBC 1986. Wirklich ein Kleinod, v.a. die Kammersymphonie von Schreker. Flirrend opulente Musik aus einer kreativen Zeit ! Aber auch die Kleine Dreigroschenmusik wird mustergültig dargebracht. Danke für den Tipp !

Music from Berlin in the 1920s


[Beitrag von arnaoutchot am 25. Jul 2023, 15:04 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#29349 erstellt: 25. Jul 2023, 15:13
Not my cup of tea. Ich antiquire noch ein wenig und habe mir die Günther Wand Essentials bestellt. Selbstverständlich nicht neu.

amazon.de
klutzkopp
Inventar
#29350 erstellt: 25. Jul 2023, 17:03
Hier gibts very British:

Elgars Erste mit Sir Adrian

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#29351 erstellt: 25. Jul 2023, 18:08
Elgar! Sehr gut.

Hier läuft Vokalmusik der Extraklasse. Paul Hillier und das Ars Nova Copenhagen singen Werke von Nielsen, Gade, Stenhammar, Holmboe und Tjørnhøj, Dacapo 2015-2017. Das Ensemble habe ich schon anders gehört. Hier aber keinerlei (persönlich) gefühlter Alarmismus, oder eine bedingt nervende Attitüde, stattdessen ein spannendes, phantasieanregendes, kultiviertes Feuerwerk von Klangdelikatessen.

Gefällt mir sehr gut, ein Highlight skandinavischer Musik!

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 25. Jul 2023, 18:09 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#29352 erstellt: 26. Jul 2023, 16:01
Hier gerade brandneu The Trondheim Concertos - Baroque Ensemble of the Trondheim Symphony Orchestra - 2L Blu Ray & SACD 2023. Violinkonzerte von unbekannten Komponisten meist mit deutschem Hintergrund (Johann Meck, Sigr. Opfermand, Johan Henrich Berlin) und einem etwas bekannteren namens Antonio Vivaldi, denen gemein ist, dass Manuskripte im 18. Jahrhundert in die Gunnerus Library in Trondheim kamen. Schöne Barockkonzerte. Klanglich absolutes Referenzniveau, hier sage ich es mal ...

Dahinter noch eine Box, die sich mit in den Umschlag der Konzerte verirrt hat ... wie konnte das nur geschehen ? Passt inhaltlich gut zu den Trondheimern, klanglich leider nicht ganz auf dem Niveau, aber da geht es um den Inhalt

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[Beitrag von arnaoutchot am 26. Jul 2023, 16:02 bearbeitet]
op111
Moderator
#29353 erstellt: 26. Jul 2023, 18:20
Gestern gehört via BR Klassik

Live aus dem Festspielhaus - Surround: ARD Radiofestival 2023. Konzert / Oper
Bayreuther Festspiele - Richard Wagner: "Parsifal"

BR

Richard Wagner: "Parsifal"
Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen
Parsifal - Andreas Schager
Amfortas - Derek Welton
Titurel - Tobias Kehrer
Gurnemanz - Georg Zeppenfeld
Klingsor - Jordan Shanahan
Kundry - Elīna Garanča
und andere
Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele
Leitung: Pablo Heras-Casado


Die Inszenierung von Regisseur Jay Scheib kann ich nicht beurteilen, da ich den Video-Stream des BR nicht gesehen habe.
Sänger und Orchester haben mir jedenfalls ausgezeichnet gefallen, wie schon lange nicht mehr in Bayreuth gehört.
Hervorragend: Andreas Schager ,Derek Welton und wie immer Georg Zeppenfeld.
Die Überraschungen: Elīna Garanča und Pablo Heras-Casado
Da muß man für Vergleichbares schon in die 1960er zu Boulez oder Knappertsbusch zurückgehen.


Franz


[Beitrag von op111 am 26. Jul 2023, 19:41 bearbeitet]
op111
Moderator
#29354 erstellt: 26. Jul 2023, 18:23
radio BR Klassik
gerade verklingt
FESTSPIELZEIT Live aus dem Festspielhaus - Surround: Bayreuther Festspiele
BR
Richard Wagner: "Das Rheingold"

Vorabend des Bühnenfestspiels "Der Ring des Nibelungen"
Wotan - Tomasz Konieczny
Donner - Raimund Nolte
Froh - Attilio Glaser
Loge - Daniel Kirch
Fricka - Christa Mayer
Freia - Hailey Clark
Erda - Okka von der Damerau
Alberich - Ólafur Sigurdarson
Mime - Arnold Bezuyen
Fasolt - Jens-Erik Aasbø
Fafner - Tobias Kehrer
Woglinde - Evelin Novak
Wellgunde - Stephanie Houtzeel
Floßhilde - Simone Schröder
Leitung: Pietari Inkinen

arnaoutchot
Moderator
#29355 erstellt: 26. Jul 2023, 18:52

op111 (Beitrag #29353) schrieb:
Live aus dem Festspielhaus - Surround: ARD Radiofestival 2023. Konzert / Oper
Bayreuther Festspiele - Richard Wagner: "Parsifal"


Schön, und freut mich, dass die Aufführung wohl qualitativ besser war als die der vergangenen Jahre. Nachdem bei mir in den letzten Jahren so ganz langsam ein Interesse an Wagner erwacht ist, hatte ich mal recherchiert, ob ich nicht doch einmal im Leben einen Besuch der Bayreuther Festspiele anpeile. Parsifal wäre da hoch auf meiner Liste. Die Erhältlichkeit von Karten hat sich wohl verbessert (klar, auch die Generation der Wagnerianer stirbt langsam weg und junge Fans kommen eben deutlich weniger nach ), ich wäre räumlich nur eine Stunde mit dem Auto weg, aber die Preise sind nach wie vor völlig aus der Welt. Ich müsste nochmals nachschauen, aber zwei Karten im mittleren Bereich lagen bei deutlich über €1.000. Pffhh ... und dann das stickige unbequeme Festspielhaus und wohl meist moderne Inszenierungen auf kargen Bühnen ? Vielleicht kaufe ich mir dann doch lieber ein paar CD-Boxen von dem Geld ...


Gerade habe ich mal mit der I Musici - Box angefangen. Wie es sich gehört mit CD1: Vivaldi - Vier Jahreszeiten - mono 1955. Damit ging alles los. Mitte der 1950er gab es wohl noch sehr wenig Interesse und Aufnahmen an Barockmusik, auch solchen heute allgegenwärtigen Stücken wie den Vier Jahreszeiten. Das Kammerorchester I Musici hatte wesentlichen Anteil daran, diese Musik und eben Komponisten wie Vivaldi zu der Bedeutung zu bringen, die sie heute haben. Die 1955er Mono-Aufnahme ist erstaunlich nüchtern, fast schon wie eine HIP-Aufnahme, allerdings mit einem virtuosen Felix Ayo an der Violine. 1959 nahmen sie das Werk nochmals in Stereo auf (und danach noch viele weitere Male).

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WolfgangZ
Inventar
#29356 erstellt: 26. Jul 2023, 19:35
Zitat von arnaoutchot: [...] zwei Karten im mittleren Bereich lagen bei deutlich über €1.000. [...]

Was ?? Du merkst, dass ich mich nie mit befasst habe, aber das ist ist für mich völlig indiskutabel und eigentlich nur eine Frechheit.

Ein Fünftel im mittleren Bereich - von mir aus okay. Sehr naiv - das weiß ich jetzt.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 26. Jul 2023, 19:38 bearbeitet]
op111
Moderator
#29357 erstellt: 26. Jul 2023, 19:46
Preise wie im m.E. völlig überschätzten Salzburg.
Dagegen ist Glyndebourne ja schon fast ein Sonderangebot, wenn nicht Anreise und Unterbringung wären.

Franz
Hörstoff
Inventar
#29358 erstellt: 26. Jul 2023, 19:57

op111 (Beitrag #29357) schrieb:
Preise wie im m.E. völlig überschätzten Salzburg.

Ich war neulich auf der Suche nach einer neuen Box und landete mangels Alternativen - CD-Boxen gehören ja nicht zu meiner Sammelleidenschaft - bei dieser Jubiläumsschachtel:

jpc.de

Nur sind dies leider Opernwerke, damit kann ich nicht so viel anfangen. Das Geld spare ich mir also vorerst lieber, trotz der guten Wertungen und obwohl das natürlich immer noch günstig ist im Vergleich zu Klassik-Karten. Die Aufführungsmanager wissen natürlich, dass manche RentnerInnen ihr letztes Hemd dafür geben und auch nicht viel anderes zu tun haben, als einmal da gewesen zu sein...

Was ich noch absolvieren werde: ein Suchprogramm auf Englisch. Das CSO habe ich hinter mir, die haben wohl kein Kistchen herausgebracht. Mal sehen, ob ich noch etwas anderes auftreibe.

EDIT: Success - zu hoffentlich sehr guten Kursen. Ich berichte bei Gelegenheit.


[Beitrag von Hörstoff am 26. Jul 2023, 20:41 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#29359 erstellt: 27. Jul 2023, 06:21

WolfgangZ (Beitrag #29356) schrieb:
Zitat von arnaoutchot: [...] zwei Karten im mittleren Bereich lagen bei deutlich über €1.000. [...]

Was ?? Du merkst, dass ich mich nie mit befasst habe, aber das ist ist für mich völlig indiskutabel und eigentlich nur eine Frechheit. Ein Fünftel im mittleren Bereich - von mir aus okay. Sehr naiv - das weiß ich jetzt. Wolfgang


Ich habe mir nochmals die offiziellen Ticketpreise angeschaut, um hier keine Unwahrheiten ins Leben zu setzen. Also der Parsifal kostet im mittleren Parkett so grob zwischen €250-400 pro Person. Die o.g. von mir gesehenen Preise waren wohl Tickets auf dem Zweitmarkt, verstehe ich aber nicht ganz, wie der funktioniert, denn eigentlich sind die Bayreuth Tickets personalisiert - Ich glaube, wir können aber festhalten, dass Bayreuth kein billiges Vergnügen ist ! Aber es scheint, dass man auch noch für die aktuellen Aufführungen Karten bekommen kann

Musikalisch habe ich schon in den letzten Tagen immer wieder das Orpheus Chamber Orchestra am Laufen gehabt, ich gebe zu, dass ich auch hier schon länger mit den Complete DGG Recordings geliebäugelt hatte. Aber die Aufnahmen der Amerikaner sind so gut wie alle beim Streamer verfügbar und im Barockbereich haben die Musici di Roma gewonnen (deren Aufnahmen der Box eben wiederum kaum beim Streamer zu finden sind). Also habe ich die Orpheus-Box erst mal zurückgestellt. Gestern Aaron Copland, heute Mendelssohn - Klavierkonzert mit Jan Lisiecki - sehr gut !

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WolfgangZ
Inventar
#29360 erstellt: 27. Jul 2023, 10:50
Danke Dir, Herr Kolleech! Dann ist es nicht ganz so schlimm, sondern nur ein Drittel!

Was ja nichts daran ändert, dass man (angeblich, nie ausprobiert) unbequem sitzt und die Veranstaltung zu lange dauert. Bei Konzerten der Bamberger Symphoniker muss man bisweilen aufhören, wenn's am schönsten ist. Selten ist es umgekehrt. Dafür zahlt man deutlich weniger.

Wenn ich länger nachdenke, ist das allerdings trotzdem logisch, also nur ein Pseudo-Paradoxon.

Wolfgang
Mars_22
Inventar
#29361 erstellt: 27. Jul 2023, 14:25
Ich suche gerade noch nach einem Hunni, mich juckt auch ein Böxchen.
Hörstoff
Inventar
#29362 erstellt: 27. Jul 2023, 14:42
Gebraucht macht's günstiger. Unter diesem Vorwand habe ich mir die oben eingestellte Salzburgbox jetzt doch bestellt. Abgesehen davon noch der Tipp, dass über diverse KKarten - der größte Onlineriese vermittelt eine solche - erst gesammelt und später abgerechnet wird. Dann muss es der nächste Monat richten.

WolfgangZ (Beitrag #29360) schrieb:
Wenn ich länger nachdenke, ist das allerdings trotzdem logisch, also nur ein Pseudo-Paradoxon.

Hoffentlich stimmt das jetzt auch ? Nicht dass ich an deiner Eingebung zweifle, aber so ganz logisch erscheint mir das noch nicht.
Mars_22
Inventar
#29363 erstellt: 27. Jul 2023, 15:15
Späte Werke von Penderecki, die Konzerte für Cello und für Viola, in einer für ihren Klang ausgezeichneten Aufnahme mit Zhislin und Vassiljeva unter de Wit bei Naxos.

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Mars_22
Inventar
#29364 erstellt: 27. Jul 2023, 15:23
Ploink. Die 1000 ist gefallen. Darauf ein Helles!
WolfgangZ
Inventar
#29365 erstellt: 27. Jul 2023, 15:51
Dem Herrn Mars die besten Wünsche und erst mal auf die tausendundeine Nacht!

Meister Andreas Hörstoff: Ich dachte halt, dass ein kürzeres Konzert auch billiger sein darf. Das wäre ja nicht paradox.

Pseudo ist aber heutzutage ohnehin fast alles, was einem über den Weg läuft. Und mein Geschwätz ist auch nur Geschwätz.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 27. Jul 2023, 15:52 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#29366 erstellt: 27. Jul 2023, 16:25
Hat zufällig jemand diese Kempff-Sammlung und möchte sie abgeben?

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Hörstoff
Inventar
#29367 erstellt: 27. Jul 2023, 16:55

WolfgangZ (Beitrag #29365) schrieb:
Meister Andreas Hörstoff: Ich dachte halt, dass ein kürzeres Konzert auch billiger sein darf. Das wäre ja nicht paradox.

Nein, Wolfgang, das ist es natürlich nicht. Danke dir für die Klarstellung, denn ich war erst bei der Vorstellung verblieben, dass für unbequemes Sitzen in weniger schönen Aufführungen deutlich mehr bezahlt wird, während tolle Konzerte, die enden, wenn man/frau eigentlich noch gar nicht gehen möchte, im Verhältnis eher billig waren. Aber klar, der Zeitfaktor will bezahlt sein.


Mars_22 (Beitrag #29364) schrieb:
Ploink. Die 1000 ist gefallen. Darauf ein Helles! :prost

Ah, du zitierst die Klaus-Lage-Band. Und das in einem Klassikfred, tss, tsss...

Mein Gückwunsch und herzlich Willkommen als Inventar.


[Beitrag von Hörstoff am 27. Jul 2023, 17:00 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#29368 erstellt: 27. Jul 2023, 17:13
Oder doch dieses Kempff-Kistchen?
Bin so angefixt von Kempffs Schubert, nachdem mir sein Beethoven schon außerordentlich gefallen hat.

jpc.de
klutzkopp
Inventar
#29369 erstellt: 27. Jul 2023, 17:22
Hier auch Klassik(er)

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#29370 erstellt: 27. Jul 2023, 17:56
Nicht doch... hier bauen sich gerade neue Spannungsbögen von Benjamin Britten, Emperor Quartet, String Quartets 1 & 3, BIS 2005 auf.

amazon.de

Alla Stereo... wie fast alles diese Woche.
arnaoutchot
Moderator
#29371 erstellt: 27. Jul 2023, 18:57

WolfgangZ (Beitrag #29360) schrieb:
Danke Dir, Herr Kolleech! Dann ist es nicht ganz so schlimm, sondern nur ein Drittel!


Nicht ganz ! Die oben genannten über €1.000 waren für zwei Tickets, die heute früh genannten Preise pro Person ! Ansonsten volle Zustimmung zu Deinen Aussagen: War selbst wie gesagt noch nie im Festspielhaus, aber Berichte von Leuten, die drin waren, bestätigen, dass es eng und meist heiss und stickig ist und sich die meisten sich die modernen Inszenierungen seit den 1980ern nicht mehr antun würden, selbst wenn sie es bezahlt bekommen ! Fünf Stunden Tristan hab ich als junger Mensch in der Nürnberger Oper schon mal abgesessen, nach der Oper kannte ich jede Feder des Sitzes mit Vornamen Die Staatsoper Nürnberg hat übrigens auch den Parsifal wieder aufgenommen, wäre evtl. noch eine Alternative ...



Mars_22 schrieb:
Ploink. Die 1000 ist gefallen. Darauf ein Helles!


Ja, Gratulation !

Ich hab diese Kempff-Schachtel (Solo Repertoire, DGG 35CDs), wenn es hilft könnten wir drüber reden.

R-25002256-1667204745-1647

Aber warum nicht diese Schubert-Ausgabe unten (gibt es recht preiswert) oder dann eben den sauren (teuren) von Dir gezeigten Apfel der neuen Komplett-Box ?

R-9815709-1486761443-3874
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