Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

Gesternabend am Weltfrauentag schon begonnen: Die Winterreise mit einer Frau.



Franz Schubert (1797-1828)
Winterreise D.911
Joyce DiDonato (Sopran), Yannick Nezet-Seguin (Klavier)
Label: Erato, DDD, 2020
Erscheinungstermin: 23.4.2021

Die Frauen Brigitte Fassbaender und Christa Ludwig haben es schon einmal angepackt, diese Säule abendländischer Bürgerlichkeit, diesen „Zyklus schauerlicher Lieder“. In obiger Einspielung hat sich die zupackende Mezzosopranistin Joyce DiDonato als Wintereisende bemüht zusammen mit dem Dirigenten Yannick Nézet-Séguin am Klavier.
Insgesamt eine großartige, gefühlvolle und abwechslungsreiche Gesangsszene und Einspielung.

Gruß. Olaf

Anton Bruckner (1824-1896)
Symphonie Nr. 2
RSO Saarbrücken, Skrowaczewski
Oehms, DDD, 99

Bei mir dann auch Bruckner 2 mit Skrowaczewski. Eine warme, in sich ruhende, "unzackige" Darstellung, die mich zu berühren vermag, wenn sie auch nichts für Freunde maximaler Transparenz und Attacke sein dürfte. Sehr, sehr schön.

Viele Grüße
Frank

Ludwig van Beethoven:

Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

Wiener Philharmoniker,

Hans Schmidt-Isserstedt, Ltg.

(Decca)

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sinfonie Nr. 4
Wiener Philharmoniker, Hans Schmidt-Isserstedt
Decca, ADD, 1966/1968

Da mache ich mit. Schmidt-Isserstedt ist ein fast vergessener Name, heutzutage. Ich erinnere ich mich, dass ich seiner GA der Brahms-Sinfonien auf LP seinerzeit nachgejagt habe. Aktuell kann ich nicht sagen, ob von Erfolg gekrönt. Dafür müsste ich mal im Keller "graben"...
Die 4. Beethoven ist jedenfalls eine gelungene Deutung ihrer Zeit, klanglich immer noch zeitgemäß, und eines der gar nicht so vielen Dokumente der Beethoven-Sinfonien mit den Wienern. Erst in späteren Jahren gab es diesbezüglich mehr Auswahl. Möglicherweise war es sogar die erste Stereo-GA der Wiener von "alle Neune".

Viele Grüße
Frank

Hallo, gerade läuft bei mir:



Piano Concerto Nr. 3 und Nr. 4
Krystian Zimerman
London Symphony Orchestra
Simon Rattle

Gruß Michael

Bei mir lief eine traumhafte Cembaloeinspielung - Anne Galowich: CPE Bach, Distler, JS Bach, Turtle 2004.

Toll, wie die Künstlerin das Instrument mit präzisen Anschlägen polyphon im Raum platziert, solo und mit teils dramatischer kammermusikalischer Begleitung. Das schönste Cembalo, was ich je gehört habe. Läuft wieder...

Das Cover-"Design" ist allerdings echt hart.

Was meinst du? Luxemburger Mode, denke ich.

Hier übrigens ein paar andere Meinungen: Reviews.

Und die "Begleitung" ist zum Teil Jos van Immerseel, ein weiterer Cembalist.

Gerade kam bei mir die Box OdlSR 1918 - 2018 herein. Kennt die schon jemand? Komme gerade nicht zum Hören.

Hier mal wieder Richard Strauss:

Die Hornkonzerte etc. (CD Nr. 8 aus der Kempe/StK Dresden - Box)



Mehr Orchester- Strauss als diese vorzügliche GA braucht eigentlich kein Mensch (der nicht ausgesprochener Fan des Komponisten ist).

Mit seinen Opern kann ich nichts anfangen. Wie überhaupt mit dem gesamten Genre Musiktheater. Ich glaube das kommt mit bald 63 Lenzen auch nicht mehr.

Hörstoff (Beitrag #28626) schrieb:

Gerade kam bei mir die Box OdlSR 1918 - 2018 herein. Kennt die schon jemand? Komme gerade nicht zum Hören. :*

Liest sich auf jeden Fall interessant. Werde ich mir mal über Qobuz anhören.

Luigi Boccherini:
Quintettino "La musica notturna delle strade di Madrid" op. 30 Nr. 6

Tomaso Albinoni:
Adagio g-moll für Streicher und Orgel

Ottorino Respighi:
Antiche danze ed arie per liuto Suite III

Berliner Philharmoniker,

Herbert von Karajan, Ltg.

(DG, 8/1969, St. Moritz)



Karajans beste Aufnahmen.

flexwheeler (Beitrag #28628) schrieb:

Liest sich auf jeden Fall interessant. Werde ich mir mal über Qobuz anhören.

Und ich werd's zurücksenden. Alles keine MCh-SACDs, trotz Aufdrucken.

Hörstoff (Beitrag #28626) schrieb:

Gerade kam bei mir die Box OdlSR 1918 - 2018 herein. Kennt die schon jemand? Komme gerade nicht zum Hören. :*

Interessantes Orchester, interessantes Programm, aber mir für einen Sampler zu teuer. Die SACDs lohnen auch nur bedingt, weil etliches in mono aufgenommen ist. Bin gespannt zu hören, vllt liege ich ja falsch.


@klutzkopp: Ich stimme zu, Strauss Opern finde ich auch anstrengend, aber eine Elektra mit Karl Böhm hat schon was, vor allem auf der musikalisch-orchestralen Seite.


Hier nach langer Zeit mal etwas Neues. Mein Kaufverhalten ändert sich drastisch, in 2023 habe ich bislang so gut wie keine physischen Tonträger mehr gekauft ... Heute kam Mahler - Symphonie No. 9 - András Keller / Concerto Budapest - TACET SACD MCh 2018/2023. Keller setzt seine eigenwilligen Interpretationen fort (wie schon bei Bruckners 9., die ich hier hörte). Entschlackte Interpretationen, die im TACET Real Surround Sound den Hörer umhüllen. Hat eine gewisse Faszination, obwohl ich mich im Falle der Mahler #9 noch nicht entscheiden kann, ob es mir nicht ein wenig zu trocken geworden ist ...

Hörstoff (Beitrag #28630) schrieb:

Und ich werd's zurücksenden. Alles keine MCh-SACDs, trotz Aufdrucken. :{

Hätte man aber aus der Beschreibung bei jpc schon erkennen können, dass es sich bei Aufnahmen beginnend ab 1943 nicht um MCh-SACDs handeln kann ...

Tja, im anderen Teich wurden diese als SACDs angekündigt und es gibt nun einmal manchmal mehrere Versionen. Diese Erfahrung hast du garantiert auch schon gemacht.
Historische Aufnahmen hätte ich ja sogar in Mono akzeptiert. Auf allen CDs das SACD-Emblem darauf, es sind aber RBCDs. Schlechtes Marketing von Pentatone: wir können auch SACDs und drucken´s auf CDs...

Das Klavierkonzert von Clara Schumann höre ich erstmals mit Muße. Finde es wunderbar, und auch die Einspielung mit Beatrice Rana und Yannick Nézet-Séguin.

Hörstoff (Beitrag #28625) schrieb:

Was meinst du?

Sowohl das Outfit der Künstlerin als auch das nur als stümperhaft zu bezeichnende Coverdesign.
Sagt natürlich rein gar nix über den Inhalt, keine Frage. Ich persönlich mag "schlüssige Gesamtpakete", zu denen für mich einfach auch ein ästhetisch ansprechend gestaltetes Cover gehört. Habe aber volles Verständnis, wenn einem das Cover total egal ist.

ein ästhetisch ansprechend gestaltetes Cover

So was in der Art?

Etwas mehr Mühe beim ärmellosen Coverdesign wäre in etwa so

Bezüglich der Rachmaninov Klavierkonzerte 2 & 3 war Khatia Buniatishvili lange meine gute Wahl. Was auch mit daran lag, dass ich sie vor einigen Jahren live in der Elphi erlebt habe zusammen mit ihrer Schwester... Vor kurzem bin ich auf die ukrainische Pianistin Valentina Lisitsa gestoßen, die, was Rachmaninov angeht, eine teils noch zupackendere Anschlagsart und -artikulation pflegt und die melodischen Linien schön und deutlich herausarbeitet. Auch die Balance zwischen Klavier und Orchester ist für meine Ohren und Auffassung sehr gut abgemischt. Das LSO unter Michael Francis (heute Chef der Staatsphilharmonie RLP) erweist sich hier als einerseits kraftvoll, dynamisch und wenn's, wie im Adagio sein muss auch elegant und zart.

[Fürs 1. KK liegt offensichtlich (und mal wieder) keine Rechteverwertung für die Streamingdienste vor... ]



Sergej Rachmaninoff (1873-1943)
Klavierkonzert Nr. 2
Valentina Lisitsa, London Symphony Orchestra, Michael Francis
Label: Decca, DDD, 2012

Gruß. Olaf

BTW.

Gustav Holst (1874-1934)
The Planets op. 32
Edward Elgar (1857-1934)
Streicherserenade op. 20
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Roger Norrington
SWR Classic, DDD/LA, 2001

Ja, da kann man eigentlich nicht meckern.

Viele Grüße
Frank

Ich schätze es auch sehr, wenn Tonträger in sich harmonisch und stimmig gestaltet sind.
Ein besonders herausragendes Beispiel dafür sind die Aufnahmen von Jordi Savall auf AliaVox. Hier stimmen Inhalt, Darbietung, Präsentation und ästhetisch-stimmige Gestaltung überein. Solche geschmacklosen Gestaltungen wie auf der oben gezeigten SACD sind da undenkbar.
Jordi Savall ist natürlich musikalisch-interpretatorisch über jeden Zweifel erhaben. Die Booklets bei Ihm sind normalerweise kleine Bücher mit fundierten Texten und beleuchten verschiedene Aspekte der Werke und der Zeit.

Ich höre aktuell:

Luigi Boccherini:

Fandango, Sinfonie & La Musica Notturna di Madrid

Le Concert des Nations,

Jordi Savall, Ltg.

(AliaVox, 2005, live)

Sehe ich genauso, bezüglich Savall und auch allgemein.

Wenn man die Norrington-CD aus meinem Beitrag zuvor als Beispiel heranzieht, dann ist die zwar definitiv ebenfalls "lieblos" gestaltet - es brennt aber nicht im Auge.

Wahrscheinlich hören bzw. kaufen hauptsächlich alte weiße Männer Klassik-CDs, daher das geräkele auf den Covern. Würde aber vermuten viele derartige waren aus den 90ern?
Meine beiden Schrecklichsten sind mit Tianwa Yang. Die Musik ist erstklassig, heute erst wieder gehört. Aber wann habe ich schonmal eine gute chinesische Gestaltung gesehen? Ist ein paar Jahrhunderte her, mit Tusche gemalt.

Nun aber meine liebste Orgelaufnahme - Duruflé mit Thomas Trotter.

Für jeden der ein Notenblatt lesen kann oder in einem Chor gesungen hat, ist das Cantus Cölln eine Ohrenweide. Hier spielt aus meiner DHM 50 Jahre Box



Pachelbel & Bach Motetten
Cantus Cölln
Konrad Junghänel
DHM Sony 1994/2008

Leider hat sich im August letzten Jahres das Cantus Cölln aufgelöst. Einer der Hauptgründe war, lt einem Interview mit Konrad Junghänel in einem Musikportrait des WDR über das Ensemble, er wolle die Tätigkeit des Ensembles abschließen, solange sie noch auf einem guten Niveau sind. Also er wollte "aufhören solange es noch schön ist" ("nicht wenn's am schönsten ist") . Er selber war ja Lautenist und hat 1987 das Ensemble gegründet. Als wohl führender Klangkörper im Bereich der Alten Musik etablierte sich Cantus Cölln mit über 30 CD Einspielungen, weltweiten Konzerten und letztlich als ein Maßstab der historischen Aufführungspraxis. Lt Junghänel waren der WDR, der in den 90ern die Alte Musik sehr forciert hatte, das Label Deutsche Harmonia Mundi und das Goethe Institut Unterstützer und Wegbegleiter.

Gruß. Olaf

Danke für den Hinweis! Hab die Box auch hier und werde eine Gedenklauschung einlegen - auch als ehem. Chorsänger.

Gerne. Viele direkte CDs des Cantus Cölln habe ich auch nicht. Von solchen DHM Boxen habe ich drei. Oft ist ja auch der Kammerchor Stuttgart mit Frieder Bernius oder der Balthasar Neumann Chor unter Hengelbrock mit von der Partie wenn's um Alte Musik und HIP geht.

Hier spielt bzw dreht nunmehr die teils komplizierte, widersprüchliche aber auch spannende und einfallsreiche Faust Sinfonie



Liszt: Eine Faust Sinfonie
Philadelphia Orchestra
Ricardo Muti
Westminster College Male Choir
Gösta Winbergh, Tenor
EMI 1983

Gruß. Olaf

Hüb' (Beitrag #28635) schrieb:

Habe aber volles Verständnis, wenn einem das Cover total egal ist.

Über Covergeschmack lässt sich sicher gut streiten. Offenbar lösen Frauen in der Hinsicht besondere Reaktionen aus, wobei die Eingabe von klutzkopp natürlich ein drastisches Beispiel ist (sofern es eine Frau ist).

Sowohl hinsichtlich der Qualität des Covers als auch der Musik erhaben ist imho die folgende Einspielung. Ein seriöser älterer Dirigent über eine klassische Landschaft montiert, das sollte es nicht in eine Liste mit den schrecklichsten Covern schaffen.

Frank Peter Zimmermann wie auch Gary Bertini mit dem Kölner Rundfunk-Sinfonieorchester, Leipzig 1989 zeigen, was sie können: und das ist viel. Interpretatorisch ansprechend und auch klanglich gut. Eine Disc, die es in eine Ewigkeitsliste schaffen kann. Ich bin schon gespannt auf die nachfolgenden Klaviersoli von Christian Zacharias nach dem hervorragenden FPZ mit demselben Orchester. Ein weiterer bekannter Mozart-Interpret. Die Einspielung ist von 1982 und lässt sich ebenfalls gut an. Allerdings haben die Klaviersoli noch nicht begonnen.



EDIT: Das Konzert mit FPZ gefiel mir am besten. Und der 2005 verstorbene Gary Bertini ist meine Entdeckung der Woche!

Höre erstmals auf der jetzigen Anlage eine Aufnahme des damaligen Titularorganisten von St. Eustache in Paris, Jean Guillou von 89: Besonders sein eigenes, sehr interessantes Werk „Hyperion“ profitiert sehr. Es ist eher geräuschhaft, aber sehr klangvoll, extrem dynamisch und schön kontrastreich. Guillous Lehrer waren u.a. Dupré, Duruflé und Messiaen. Creme de la creme, meine ich.
Neben der obligatorischen D-Moll-Toccata von Bach ist auch ein schönes Werk von Grigny und die Fantasie und Fuge auf den Namen B.A.C.H von Liszt dabei.

Nachdem ich sehr begeistert war von der besonders schönen Bach-Motette Komm, Jesu, Komm BWV 229 in der Aufnahme mit dem Cantus Cölln aus der dhm-Box, wollte ich doch mal sehen ob die Aufnahme in der Bach 333 Box da mithalten kann. Sie ist mit dem Netherlands Chamber Choir unter Ton Koopman. Und ja, sie kann. Das Ensemble setzt deutlich weniger auf den Glanz individuell sehr besonderer Stimmen als das Cantus Cölln, sondern auf größtmögliche Homogenität, was auch bedeutet: ohne Vibrato. Die Aufnahme ist so balanciert, dass die Sänger einem näher kommen, ohne Räumlichkeit vermissen zu lassen, und das schenkt Intimität. Erstaunlich, wie völlig unterschiedliche Ansätze gleichermaßen großartige Ergebnisse bringen.

Ich mache auch mit beim Bach-Motetten-Spiel: Hier auch gerade Cantus Cölln aus der Box (ist jemandem aufgefallen, dass die Rückseite des Papersleeves einen Schreibfehler enthält ? Die erste Motette wird als Singet dem Herrn ein nettes Lied bezeichnet ... statt neues Lied . Daneben eine Aufnahme in Mehrkanal (Sächsisches Vokalensemble), was den Motetten gut tut ... schöne Musik ! Zu Komm, Jesu, komm komme ich noch ...

Und noch eine Anmerkung, nur dass wir nicht aneinander vorbeihören: Olaf hört(e) oben die CD mit den Werken von Pachelbel und den Bach-Söhnen, Wolfram und ich die Motetten des Vaters.

Ja, die Vater Bach Motetten sind aber aus der weißen DHM Box, oder!? Es gibt ja die schwarze "50 Jahre" DHM Box und die weiße "50 CD Collection" Box. Die habe ich beide, aber (leider) nicht die "100 Great Recordings" DHM Box - wobei ich mich frage, ob's da nicht reichlich Überschneidungen gäbe.

Ich habe nur die schwarze 50 Jahre Box, und da sind beide drin. J S Bach vorne bei B einsortiert, die Söhne bei P wie Pachelbel. Aber ja, die DHM-Wiederveröffentlichungen überschneiden sich stark, zB ist von der 10CD Cantus-Cölln-Box auch fast alles in der 50-Jahre-Box.

Musikalisch hier eher das Gegenteil von gestern Abend, Mephisto & Co. und Exotic Dances from the Opera, beide Eiji Oue / Minnesota Orchestra, Reference Recordings 1996 bzw. 1998. Mephisto als HDCD ist ein Hammer und inhaltlich und klanglich auf dem Level einer Witches Brew oder Danse Macabre (Nagano) . Die Exotic Dances (Stereo SACD) sind dagegen schlafmützig und auch klanglich eher verhalten.

Sergei Prokofiev:

Romeo und Julia op. 64 -Gesamtaufnahme-

Boston Symphony Orchestra,

Seiji Ozawa, Ltg.

(DG, 10/1986, Symphony Hall, Boston)

Stimmt, in der 50 Jahre DHM Box sind beide drin, in der weißen ist das Cantus Cölln nur mit den "Thomaskantoren vor Bach" enthalten.

Jetzt spielt noch



das Klavierkonzert für 2 Klaviere von Max Bruch op 88a
Katia & Marielle Labeque
Philharmonia Orchestra
Semyon Bychov
Philips 1993

Ich weiß gar nicht, wann ich es zuletzt gehört habe, dieses wunderbare Klavierkonzert von Max Bruch, der, wie ein Fels in der Brandung den Entwicklungen der Kunst in der Jahrhundertwende, wo die Bühnenskandale und klanglichen Veränderungen Strawinskys und Schönbergs die Grenzen des Machbaren für immer verschoben, unverrückbar konservativ gegenüberstand und vor allem bedingungslos der Romantik verpflichtet blieb. Dieses Klavierkonzert zeugt davon.
Eine wunderbare, energiegeladene Einspielung der Labeque Zwillinge. Es ist allerdings auch die einzige die ich kenne.

Gruß. Olaf

Anton Bruckner (1824-1896)
Symphonie Nr. 8
Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt, Paavo Järvi
Sony, DDD, 2012

IMHO sehr gelungen und ein weiteres Zeugnis der Qualität des RSO Frankfurt.
Eigentlich wollte ich ja gar nicht Bruckner hören... was Anton den Bläsern im Adagio da in die Noten schrieb - zum niederknien.

Viele Grüße
Frank

Eine Bekanntmachung für ein besonderes Konzert:

Am 21.3.2023 spielt in der Bremer Glocke Hamelin das 1 und das 2 Piano Konzert von Brahms.
Dieses Konzert war schon vor 2 Jahren terminiert aber aufgrund der Pandemie gecancelt und nun findet es statt!
Restkarten noch erhältlich:
https://www.glocke.d...armonisches-konzert/

Wen jemand von Euch hingeht,...es wäre eine gute Gelegenheit sich vor Ort persönlich kennenzulernen.

Hamelin das 1 und das 2 Piano Konzert von Brahms

Krasses Programm. Da mutet er sich einiges zu.

Da mutet er sich wirklich einiges zu. Aber vermutlich macht Ihm das nichts aus, und er wird es auch noch auswendig spielen und Zugaben geben...

Wenn ich nicht so weit von Bremen weg wohnen würde, dann wäre ich garantiert in diesem Konzert.

Ja, die Norddeutschen widmen (nach mehreren pandemiebedingten Verschiebungen) die erste Jahreshälfte 'ihrem' Brahms. Ich habe am Samstagabend schon dem Eröffnungskonzert des Brahms-Festival des NDR in Hannover gelauscht.



Johannes Brahms
"Ein deutsches Requiem"
für Soli, Chor und Orchester op. 45
Andrew Manze Dirigent
NDR Vokalensemble
WDR Rundfunkchor
NDR Radiophilharmonie

Im Mai hat dann wohl Lübeck ein Brahms-Festival.

Gruß. Olaf

Sergei Prokofiev:

Romeo und Julia op. 64 -Gesamtaufnahme-

Cleveland Orchestra,

Lorin Maazel, Ltg.

(Decca, 6/1973, Masonic Auditorium, Cleveland)



Neben Ozawa und Previn immer noch die beste Gesamtaufnahme.

Für mich eine der besten Aufnahmen, heute daraus die Nr. 2.

Hier Ravel - Piano Concertos - Samson Francois / André Cluytens / OSCC - Erato Stereo 1959. Sensationell !

Anthony Spiri, Gabriel Fauré - Barcarolles, Préludes, Balladen. Recht innig gespielt, ohne die ganz große Geste. Kann ich sehr gut haben.

Bei JPC gerade günstig.

arnaoutchot (Beitrag #28662) schrieb:

Hier Ravel - Piano Concertos - Samson Francois / André Cluytens / OSCC - Erato Stereo 1959. Sensationell !

Du bist deinem Vorsatz wieder untreu geworden

Mars_22 (Beitrag #28664) schrieb:

Du bist deinem Vorsatz wieder untreu geworden :D

Nein, die Box habe ich schon Anfang des letzten Jahres gekauft. (falls Du das mit Vorsatz meintest ...)

Mars_22 (Beitrag #28648) schrieb:

Höre erstmals auf der jetzigen Anlage eine Aufnahme des damaligen Titularorganisten von St. Eustache in Paris, Jean Guillou von 89

Hast du denn bei dir anlagentechnisch etwas verändert und falls ja: mit deutlichen Effekten fürs Musikhören?

Mars_22 (Beitrag #28648) schrieb:

Guillous Lehrer waren u.a. Dupré, Duruflé und Messiaen. Creme de la creme, meine ich.

Dazu stimme ich vollauf zu.

Hier auch zum ersten Mal auf meiner jetzigen Anlage (allerdings nur, weil bislang noch gar nicht gehört 😉) Kalevi Ahos Sinfonie No. 12 'Luosto', Chamber Orchestra of Lapland/John Storgårds, BIS 2007.

Kalevi Aho ist imho einer der herausragensten zeitgenössischen KomponistInnen, auch die Sinfonie No. 12 gefällt mir wieder außerordentlich und diese weist erneut nicht nur innovative Elemente, sondern einen geradezu transformativen Charakter auf. Anlagen und Räume werden gut gefordert, das aufgerufene Klangspektrum wiederzugeben. Und die BIS-Einspielung aus der Sibeliushalle in Lahti wartet mit Referenzqualität auf.

Hervorragend, kann ich sehr weiterempfehlen.


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