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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Mars_22
Inventar
#28467 erstellt: 08. Feb 2023, 21:54
Ähnlich bei mir: Klanglich gibt es Besseres, aber ich liebe es über Alles, wie Kempf Beethovens 4. Klavierkonzert gibt. Unvergleichlich. Souverän.

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Agon
Hat sich gelöscht
#28468 erstellt: 09. Feb 2023, 11:58
Ludwig van Beethoven:

Egmont op. 84

Elisabeth Breuer, Sopran

Robert Hunger-Bühler, Sprecher

Helsinki Baroque Orchestra,

Aapo Häkkinen, Ltg.

(Ondine, 1/2019, live, Helsinki)

jpc.de
Hüb'
Moderator
#28469 erstellt: 09. Feb 2023, 16:17
Kein Däne.

jpc.de
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Symphonie Nr. 11 "1905"

BBC Philharmonic Orchestra, John Storgards
Chandos, DDD, 2019

John Storgards ist einer der Dirigenten der "jüngeren" Generation (Jg. '63), die ich immer wieder sehr überzeugend fand, z. B. in seinen Nielsen- und Sibelius-Einspielungen. Hier nun Schostakowitsch. Und auch diese Elfte gelingt im atmosphärisch, spannend, an- und aufregend. Jüngst kamen Aufnahmen der Sinfonien 12 und 15 heraus. Nicht, dass es an guten Deutungen mangelte, aber in dieser Qualität wäre eine Fortsetzung der Reihe sehr begrüßenswert, zumal diese Elfte klanglich exzeptionell räumlich und transparent eingefangen scheint.
Reviews aus dem Netz: 1, 2, 3, 4 & Hurwitz per Video.

Viele Grüße
Frank
klutzkopp
Inventar
#28470 erstellt: 09. Feb 2023, 16:29
Hurwitz: Boring boring boring

Irgendwie finde ich den Typ aber ganz witzig. Und manchmal hat er mit seinen Rezensionen auch Recht.
Mars_22
Inventar
#28471 erstellt: 09. Feb 2023, 16:57
Roon Kennt die Aufnahme nicht, deswegen wird sie nie in meinen Vergleichsaufnahmen auftauchen. Das ist sie aber wert! Eher bedächtig vom Tempo, aber mit Nachdruck. Die Aufnahme trifft die (für mich) ideale Schnittmenge zwischen Raumklang und Präzision, kurz: klingt geil.
Philippe Guilhon-Herbert mit den Schubert Sonaten 19 und 14, Artalinna 2013
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[Beitrag von Mars_22 am 09. Feb 2023, 17:14 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#28472 erstellt: 09. Feb 2023, 20:22
Eine wundervolle Darbietung des 1991 geborenen russisch-israelischen Pianisten Roman Zaslavsky: R. Schumann und Liszt, Euroarts 2012.

Sein Programm "Ingenious Opposites" ist wie maßgeschneidert für die Demonstration der derzeit höchstmöglichen Musikproduktion mit digitaler Mikrophontechnologie und der Möglichkeit von 24/96khz Audioqualität auf Blu-Ray Audio."

Booklet

Dem ist fast nichts hinzuzufügen, vielleicht noch, dass das Klavier kristallklar erklingt und via Surroundreproduktion fast greifbar im Raum steht. Der Künstler ist inzwischen Professor in Wien, er hat es geschafft, er ist unterwegs nicht verlorengegangen. Empfehlung, Referenz.

amazon.de
Hüb'
Moderator
#28473 erstellt: 10. Feb 2023, 08:08

klutzkopp (Beitrag #28470) schrieb:
Hurwitz: Boring boring boring

Das kann ich in diesem Fall wirklich nicht nachvollziehen. Ich empfand die Aufnahme als sehr stimmungsvoll, bei perfekter Orchesterkultur und einer Klangqualität, die zumindest ich mir in Stereo nicht besser vorstellen kann. Klar geht der Einspielung die auf manche "lebendig, authentisch" wirkende Rauheit (alter) russischer Einspielungen ab. Auf "westlichem Niveau der heutigen Zeit" kann man das IMHO kaum besser machen.


[Beitrag von Hüb' am 10. Feb 2023, 08:10 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#28474 erstellt: 10. Feb 2023, 08:43
jpc.de
Maurice Ravel (1875-1937)
Klaviertrio a-moll
+ Sonate für Violine & Cello; Violinsonate; Violinsonate "Sonate posthume"

Frank Braley, Gautier Capucon, Renaud Capucon
Erato/Virgin, DDD, 2001

Dankenswerter Weise schlug mir mein Strömer diese Scheibe vor und ich war gleich gefangen. Fantastische Musik - das Klaviertrio ist in seiner Einzigartigkeit einfach die Wucht, exzellent gespielt und aufgenommen. Begeisternd!

N.​ Hornig in FonoForum 7/02: »In der vorzüglichen Akustik des Studio Tibor Varga entfaltet sich dieser raffiniert durchleuchtete Ravel in natürlicher Raumwirkung und Transparenz.​ Das Spiel dieser exzellenten Musiker macht neugierig.​«


Viele Grüße
Frank
Agon
Hat sich gelöscht
#28475 erstellt: 11. Feb 2023, 14:19
Sergej Rachmaninoff:

Sinfonische Tänze op. 45

St. Louis Symphony Orchestra,

Leonard Slatkin, Ltg.

(Vox, 1979; Engineering: Elite Recordings Inc., Aubort/Nickrenz)

jpc.de
Mars_22
Inventar
#28476 erstellt: 11. Feb 2023, 17:47
Cellokonzerte von CPE Bach (Nr.3) und Haydn (1+2), Andreas Brantelid am Cello mit Darmseiten. Lars Ulrik Mortensen und das Concert Copenhagen.
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Ein Gelegenheitskauf. Trotz oder wegen niedriger Erwartungen komme ich immer wieder gerne darauf zurück. Klang und Musik passen prima zusammen, nah und intim, sehr angenehm.
Mars_22
Inventar
#28477 erstellt: 11. Feb 2023, 18:03
Die jetzt laufende CD gehört schon lange zu meinen Lieblingen. Es gibt eine Amazon-Rezension die es gut trifft:

Solch ein exquisites Septett habe ich noch nie gehört, Klarinette, Sopran und fünf Männerstimmen. Freilich waren mir Singer Pur seit langem als vokales Spitzenensemble bekannt. Palestrina und Gesualdo kannte ich auch schon, da kann einen gelegentlich - wenn langweilig musiziert - der wiederholte Blick auf die Uhr ablenken. Doch hier nun weiß ich nicht, wie spät es ist. Ich will es auch gar nicht wissen.

Mit betörender Klarheit und Stimmschönheit nimmt dieses Sextett den Klarinettisten David Orlowsky in seine Mitte, Zeitgenössisches (Matan Porat) und Historisches verschmilzt zu zeitlosen Raumklängen, aufgenommen in höchster Klangqualität (Andreas Neubronner). Und ich kann lernen, dass Klarinette nicht immer Klarinette ist, sondern dass David Orlowsky auch eine eigene Singstimme hat, mal Sopran, mal Alt, mal Bariton. Einfach nur schön.


amazon.de
Hörstoff
Inventar
#28478 erstellt: 11. Feb 2023, 20:04
Liest sich allemal sehr vielversprechend.

Bei mir aus der sakralen Kantaten-Kiste vom Bach Collegium mit Masaaki Suzuki in betörender Klarheit und Vollendung Johann Sebastian Bachs BWV 62/139/26 und 116, Bach Collegium Japan/Suzuki mit Nonoshita (Sopran)/Blaze (Altus)/Sakurada (Tenor)/Kooij (Bass), BIS 2004.
Meine Meinung: Referenz in Ausführung und Klang.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 11. Feb 2023, 22:09 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#28479 erstellt: 12. Feb 2023, 10:18
Nicht so gut, aber immer noch gelungen. Künstlerisch gut bis sehr gut, Bach gelebt. Klanglich ist die upgesampelte SACD nicht so fulminant, sicherlich auch als CD hörenswert. BIS 1997/1998.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 12. Feb 2023, 10:20 bearbeitet]
Klassik_Fan
Stammgast
#28480 erstellt: 12. Feb 2023, 23:20
Hallo zusammen,

heute hatte ich zum zweiten Mal die Gelgenheit, meine letzte Neuerwerbung zu hören.
Die Beschäftigung mit der Musik von Christian Sinding hat mich dazu veranlaßt, die folgende CD zu bestellen

jpc.de

Christian Sinding: Werke für Violine & Klavier Vol.2 . Die Interpreten sind wie beim Volume 1 der Geiger Henning Kraggerud, wieder beeindruckend gut, und der Pianist Christian Ihle Hadlung.

Bei einem Volume 2 weiß man oft nicht, ob das dargebotene Repertoire wirklich eine Bereicherung ist. In diesem Fall ist es ganz sicher so. Diese CD hat mir noch besser gefallen als das Vol 1. Wunderbare romantische Musik. Obwohl ich nun schon einiges von Christain Sinding kenne hat mich diese Zusammenstellung nochmals positiv überrascht.

Man kann es kaum glauben, welch schöne Musik ein den meisten Musikfreunden relativ unbekannter Komponist hier komponiert hat.
Ich kann nur jedem Freund von Kammermusik empfehlen, hier einmal hinein zu horchen oder diese CD über einen Streaming Dienst anzuhören

Ich wäre sehr überrascht,, wenn ihr nicht genau so begeistert wärt.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 12. Feb 2023, 23:22 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#28481 erstellt: 13. Feb 2023, 09:35
Gerade ist auch der Teil 1 erschienen, Andreas Staier spielte auf einem nachgebauten Cembalo aus dem Jahr 1734 von Hieronymus Albrecht Haas. Ein Großinstrument von drei auf zwei Metern.

Johann Sebastian Bach - Das wohltemperierte Klavier, Erster Teil

Klingt gut.



[Beitrag von HansFehr am 13. Feb 2023, 09:45 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#28482 erstellt: 13. Feb 2023, 14:22
Anton Bruckner:

Sinfonie Nr. 2 c-moll (Fassung 1877)

Wiener Symphoniker,

Carlo Maria Giulini, Ltg.

(WS, 12/1974, Musikverein, Wien)

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klutzkopp
Inventar
#28483 erstellt: 13. Feb 2023, 14:33
Die hab ich auch - in dieser Aufmachung:

amazon.de

Großartig.
Agon
Hat sich gelöscht
#28484 erstellt: 13. Feb 2023, 14:42
Ja, ich habe auch diese Testament-CD und diese Wiener Symphoniker-Ausgabe mal irgendwann runtergeladen. Habe sie jetzt spontan auf der Festplatte gefunden und lasse sie laufen. Wirklich großartig. Bin gerade im langsamen Satz. Giulini hat den nötigen großen Atem, um das Werk zum Erblühen zu bringen. Bewegend.
Angeblich soll diese Ausgabe ja so viel besser klingen als die von Testament. Das kann ich jetzt gar nicht sagen. Sie klingen sehr ähnlich.
Testament ist immer ein Garant für Qualität und Seriosität.

Gruß,

Agon
klutzkopp
Inventar
#28485 erstellt: 13. Feb 2023, 18:58
„Standardrepertoire“:

Mozart # 41 „Jupiter“ mit Szell/Cleveland

amazon.de
Hüb'
Moderator
#28486 erstellt: 15. Feb 2023, 10:11
Kein Standardrepertoire. Zudem recht undänisch:

jpc.de
Ernest Moeran (1894-1950)
Symphonie g-moll
+Sinfonietta (1944); Overture for a Masque (1944)

New Philharmonia Orchestra, London Philharmonic Orchestra, Adrian Boult
Lyrita, ADD, 1968-1975

Moeran mag ich sehr und diese ältere Einspielung unter Sir Adrian sollte nach wie vor Gültigkeit haben. Sie klingt zudem hervorragend, dynamisch-räumlich und nur ganz leicht verfärbt. Sein Cellokonzert, das Violinkonzert sowie seine Cellosonate sind ebenfalls unbedingt entdeckens- und hörenswert!

Viele Grüße
Frank
klutzkopp
Inventar
#28487 erstellt: 15. Feb 2023, 10:36
Den Namen hab ich auch noch nie gehört. Unfassbar was hier so alles zum Vorschein kommt
Hüb'
Moderator
#28488 erstellt: 15. Feb 2023, 10:46
Hör mal rein. Aufnahmen auf mindestens gutem Niveau findet man bei Chandos, Naxos und Lyrita.
WolfgangZ
Inventar
#28489 erstellt: 15. Feb 2023, 11:45
Die von Frank verlinkte CD und die drei Kompositionen kenne ich nicht. Das Violinkonzert und das Cellokonzert sind aber sehr hörenswert. Ein bisschen englisch - vielleicht nicht ganz so typisch - und dunkle Spätromantik.

Wolfgang

Kleines Pardon: Ich habe nicht bemerkt, dass Frank die Werke schon genannt hat. Ich wollte sofort loslegen. Die Koinzidenz ist aber ein gutes Zeichen.


[Beitrag von WolfgangZ am 15. Feb 2023, 11:48 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#28490 erstellt: 15. Feb 2023, 12:54

WolfgangZ (Beitrag #28489) schrieb:
Die Koinzidenz ist aber ein gutes Zeichen.

Oder ein Schlechtes. Immer eine Frage der Perspektive...

jpc.de
Alfredo Casella (1883-1947)
Symphonie Nr.1 op. 5
+Elegia eroica op. 29; Symphonische Fragmente aus "Le Couvent sur l'eau" op. 19

Gillian Keith (Sopran), BBC Philharmonic Orchestra, Gianandrea Noseda
Chandos, DDD, 2013

Weiter in der Nische, dieses Mal alledings Italien. Die Orchesterwerke Casellas' - und hier insbesondere seine Sinfonien - sind für mich eine Großtat innerhalb der Randbereiche des Repertoires. Besser als wie hier dargeboten kann man das eigentlich nicht spielen lassen, selbst wenn ich die Naxos-Einspielungen ebenfalls mag.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 15. Feb 2023, 12:55 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#28491 erstellt: 15. Feb 2023, 13:25
Ich kenn nur Thorsten Legat: Kasalla!!!
Hüb'
Moderator
#28492 erstellt: 15. Feb 2023, 13:31
Hüb'
Moderator
#28493 erstellt: 15. Feb 2023, 14:01
jpc.de
Heinrich von Herzogenberg (1843-1900)
Sämtliche Violinsonaten: Violinsonaten Nr. 1-3 (opp. 37, 54, 78)
+ Phantasie op. 15 für Violine & Klavier; Legenden op. 62 für Viola & Klavier

Christian Altenburger (Violine & Viola), Oliver Triendl (Klavier)
CPO, DDD, 2008/2009

Diese "Pseudo"-Doppel-CD (rd. 100 Minuten Spieldauer) wurde zuletzt für 2,99 EUR verramscht und ist jetzt gestrichen. Die Musik gibt es aber nach wie vor via Streaming. Dennoch bleibt es schade, dass man diese sehr einnehmenden, schönen Werke zur Zeit nicht physisch auf Tonträger kaufen kann. Sehr gelungene Spätromantik im Stile Brahms' oder Schumanns. Eine tolle Produktion, die ich nicht missen möchte.

klassik-heute.​com 01/12: »Überraschendes findet sich allerorten: der tiefgründige Mittelsatz und das ungarisch gewürzte Finale aus op.​ 32, das köstliche Allegretto und das ausdrucksstarke Adagio aus op.​ 54 oder die feinsinnigen Variationen über ein litauisches Volkslied und die brillante Schluss-Tarantella aus op.​ 78.​ Der kammermusikerfahrene österreichische Geiger Christian Altenburger und der immer wieder vorzügliche Pianist Oliver Triendl spielen Herzogenbergs Musik bestens aufeinander abgestimmt, sorgfältig und einfühlsam.​ Auch die Aufnahmetechnik spielt mit und vermittelt ein wunderbar ausgewogenes Klangbild.​«
klassik.​com 03/12: »Christian Altenburger und Oliver Triendl lassen den Kompositionen intensive und liebevolle Pflege angedeihen.​ Die Aufnahmetechnik ist wie immer nahe an der Perfektion und das Booklet tadellos.​«

Viele Grüße
Frank
Mars_22
Inventar
#28494 erstellt: 15. Feb 2023, 17:02
Pah, mal wieder was, das man kennt
Maazel, der BR und Bruckners Vierte.
Ist euch übrigens aufgefallen, dass bei Amazon seit einiger Zeit im Suchfenster steht „Suche Amazon“? Diese direkte Übersetzung aus dem Amerikanischen wurmt mich ungeheuer Ich suche Amazon nicht, ich suche etwas bei Amazon. Nämlich das hier:
amazon.de
Mars_22
Inventar
#28495 erstellt: 15. Feb 2023, 17:19
Klassisch weiter:
Das Artemis Quartett mit Beethovens op. 18/6

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Packt mich heute aber alles nicht. Also schnapp ich mir die Sackkarre und hole die 18 Flaschen vom Winzer Bernhard Ellwanger bei UPS ab. Die werden mich garantiert packen
Mars_22
Inventar
#28496 erstellt: 15. Feb 2023, 17:59
Das 13. Quartett spielen sie viel flüssiger

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Agon
Hat sich gelöscht
#28497 erstellt: 15. Feb 2023, 18:02
Manchmal packt es und manchmal packt es nicht. Hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ist ja im Konzert und in der Oper auch so. Da kann die Aufführung bzw. Darbietung noch so gut sein - wenn es einen nicht erreicht, kann man das nicht ändern.

Bei mir:

P. I. Tchaikovsky:

Sinfonie Nr. 2 c-moll op. 17 "Kleinrussische"

Philharmonia Orchestra,

Carlo Maria Giulini, Ltg.

(Warner/EMI, 1956, Kingsway Hall, London)

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Das hat mich jetzt doch sehr erreicht und gepackt. Ich hätte nicht gedacht, daß Giulini das so straff und zügig und auf den Punkt dirigiert. Sehr feurig, beseelt und drastisch. Sehr russisch. Das machen Svetlanov, Mravinsky, Roshdestvensky, Kondrashin etc. nicht besser. Tolles Philharmonia Orchestra.
Hüb'
Moderator
#28498 erstellt: 15. Feb 2023, 18:44
Packen, nicht packen. Bei mir ist das häufig einfach eine Frage der Tagesform.
Agon
Hat sich gelöscht
#28499 erstellt: 15. Feb 2023, 18:53
Ja, das wollte ich mit meinen ausschweifenden Worten auch mehr oder weniger zum Ausdruck bringen.
Hüb'
Moderator
#28500 erstellt: 15. Feb 2023, 18:56
Ja, das hatte ich auch so verstanden. Wollte dem bloß zustimmen, dass es mir ähnlich geht.
Heute hatte ich jedenfalls Glück, mit meinen Regalgriffen. Hat mich alles mindestens sehr angesprochen. Am meisten vielleicht der Herzogenberg.
Hüb'
Moderator
#28501 erstellt: 16. Feb 2023, 15:14
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Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
Symphonie Nr. 2 c-moll op. 17 "Kleinrussische"

Philharmonia Orchestra, Carlo Maria Giulini
EMI, ADD,1962

Und auch mit dieser Einspielung, es liegt weder an deren Alter, noch an der Deutung, wird Tschaikowsky nicht mein Lieblingskomponist.
"Wir" werden einfach nicht so recht warm miteinander, T. und ich.

Viele Grüße
Frank
WolfgangZ
Inventar
#28502 erstellt: 16. Feb 2023, 15:59
Peter Tschaikowski habe ich lange nicht mehr gehört. Da hatte ich schon auch meine intensiven Phasen, bis ich - nicht so bös gemeint, wie es vielleicht klingt - einer gewissen Larmoyanz, eines gewissen Pathos überdrüssig wurde. Als erste traf es die vierte Sinfonie, deren Lärm mich stört.

Dann hatte ich eine kurze Phase, wo ich bewusst nur die ersten drei Sinfonien hören wollte. die man ja nicht so kennt. Doch das thematische Material ist mir mittlerweile irgendwie zu flach und zu repetitiv.

Das Interesse an der Kammermusik ist dafür gewachsen. Das Klaviertrio hat schon was und was Andauerndes!

Aber zu meinen fünfzig Lieblingskomponisten gehört er schon lange nicht mehr. Ob das wieder kommt, weiß ich nicht ... und ist nicht wichtig.

Wolfgang
Agon
Hat sich gelöscht
#28503 erstellt: 16. Feb 2023, 17:37
Er muss doch nun auch nicht gleich ein "Lieblingskomponist" werden. Darum geht es doch gar nicht.

Aber Tatsache ist nunmal, dass er ein sehr guter Komponist war, der aber oft falsch gespielt bzw. interpretiert wurde, besonders im sog. Westen. Allerdings ist diese Giulini-Aufnahme ein sehr positives Beispiel.

Ich höre mir immer wieder einmal Werke von Ihm an und höre sie sehr oft mit Gewinn.

Im Dezember hörte ich z.B. erstmals seine Oper "Die Zauberin" live (in Frankfurt) und war doch sehr begeistert davon. In diesem Werk steckt viel drin, vor allem von Tchaikovskys zerrissener Persönlichkeit. Ich denke, dass muss man immer im Hinterkopf behalten.

Gruß,

Agon
WolfgangZ
Inventar
#28504 erstellt: 16. Feb 2023, 17:55
Mit Sicherheit war Tschaikowski aus diversen Gründen ein wichtiger und richtungsweisender Komponist.
Hörstoff
Inventar
#28505 erstellt: 16. Feb 2023, 18:47
Die Portugaldisc aus der NCA-Reihe Klang der Welt mit Werken von d'Almeida, Santos, Peixinho, Sousa und da Motta, interpretiert von Quintettsolisten der Deutschen Oper Berlin und dem Eosander-Quartett (2006) gefällt mir sehr gut. Irgendwelche folkloristischen Vorurteile oder Erwartungen werden nicht bedient, stattdessen ertönt neue Musik als außergewöhnliche Kammermusik. Exzeptionell.

amazon.de
Mars_22
Inventar
#28506 erstellt: 16. Feb 2023, 20:38

WolfgangZ (Beitrag #28502) schrieb:
Peter Tschaikowski habe ich lange nicht mehr gehört. Da hatte ich schon auch meine intensiven Phasen, bis ich - nicht so bös gemeint, wie es vielleicht klingt - einer gewissen Larmoyanz, eines gewissen Pathos überdrüssig wurde. Als erste traf es die vierte Sinfonie, deren Lärm mich stört.

Der erste Satz der Vierten traf meine Gefühlslage lange, irgendwo zwischen 18 und 30 gut und die Mravinsky-Platte war ein gehüteter Schatz. Nun kann ich sie auch nur noch schwer hören.
Ich habe mir neulich mal eine Bluray mit einer Nussknacker-Aufführung gekauft. Kann ich leider nicht ertragen, Story und Tanz, und die Musik alleine reißt es nicht raus.
Die Sinfonien sind dennoch etwas, was nicht im Hausschatz zu haben, doch eine Leerstelle hinterlassen würde. Und Kammermusik entdecke ich gerade erst für mich.


[Beitrag von Mars_22 am 16. Feb 2023, 20:39 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#28507 erstellt: 17. Feb 2023, 08:30

WolfgangZ (Beitrag #28502) schrieb:
Peter Tschaikowski habe ich lange nicht mehr gehört. Da hatte ich schon auch meine intensiven Phasen, bis ich - nicht so bös gemeint, wie es vielleicht klingt - einer gewissen Larmoyanz, eines gewissen Pathos überdrüssig wurde. Als erste traf es die vierte Sinfonie, deren Lärm mich stört.

Das kann ich nachvollziehen.

Agon (Beitrag #28503) schrieb:
Er muss doch nun auch nicht gleich ein "Lieblingskomponist" werden. Darum geht es doch gar nicht.

Aber Tatsache ist nunmal, dass er ein sehr guter Komponist war, der aber oft falsch gespielt bzw. interpretiert wurde, besonders im sog. Westen.

Nein, muss er nicht. Man kann nicht alles mögen, selbst wenn die Qualität außer Frage steht. Ich versuche es auch immer wieder. Mit Richard Strauss geht es mir (leider) ganz ähnlich. Was der Eine (T.) an zur Schau gestellter Emotion zu viel hat, hat der Andere (S.) zu wenig...

jpc.de jpc.de
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
Symphonie Nr. 2

Gürzenich-Orchester Köln, Dmitri Kitaenko
Oehms, DDD, 2009

Hat mir gut gefallen. Selbst die Musik. Scheint mir eine sehr gute Annäherung an eine perfekte Symbiose aus russischem Geist (Dmitri Kitaenko) und exzellenter Spielkultur des Orchesters bei gleichzeitig großartiger Klangqualität. Die bei Oehms erschienen GA wird immer mehr zu meiner Nr. 1-Empfehlung, wenn es eine Gesamtschau der Sinfonien sein soll.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 17. Feb 2023, 08:31 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#28508 erstellt: 17. Feb 2023, 08:46

Hüb' (Beitrag #28507) schrieb:
Die bei Oehms erschienen GA wird immer mehr zu meiner Nr. 1-Empfehlung, wenn es eine Gesamtschau der Sinfonien sein soll.



Da kann ich mich anschließen. Anders, aber gleichwertig ist für mich diese hier:

amazon.de

Der CGO-Sound ist für diese Musik wie gemacht - finde ich.
Hüb'
Moderator
#28509 erstellt: 17. Feb 2023, 08:59
Haitink mit dem Concertgebouw habe ich ebenfalls in guter, etwas nüchterner, Erinnerung.
Muss ich mal wieder hören.
Mars_22
Inventar
#28510 erstellt: 17. Feb 2023, 09:15
R. Strauß und zu wenig Emotionen? Es gibt allerhand mit dem ich wenig anfangen kann, z.T. die sinfonischen Arbeiten, aber bei den Liedern muss ich aufpassen dass ich sie nicht zu oft höre, um sie mir nicht über zu hören. „Im Abendrot“ gehört für mich zum Schönsten und Berührendsten überhaupt.
Hüb'
Moderator
#28511 erstellt: 17. Feb 2023, 09:18
Die Lieder muss ich ausdrücklich ausklammern, da so gar nicht "meine Baustelle". Dazu kann ich mich nicht äußern.
Mein Eindruck zielt allein auf seine Orchesterwerke. Die scheinen mir, bei aller Qualität und Genialität, immer emotional distanziert und "unecht".
Wie geschrieben: reine Empfindungssache, wie es mir beim anhören dabei und damit ergeht.


[Beitrag von Hüb' am 17. Feb 2023, 09:19 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#28512 erstellt: 17. Feb 2023, 11:06
Ich finde bei Tchaik ja immer noch diese Aufnahme der Symphonien mit Mravinsky herausragend. So herausragend, dass man eigentlich nichts anderes braucht. Audiophile Aufarbeitungen (Esoteric SACD, K2 HD Mastering oder neu Apple 24/96 HiRez Mastering) trösten auch über den Klang der schon etwas älteren Aufnahmen hinweg.

Die Sinfonien 1-3 kenne ich kaum, alle mal gehört, aber nichts blieb haften.

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Und Flexwheeler und ich fanden Sudbins neue Tchaik Piano Solo SACD recht gelungen. Mal ein etwas anderer Aspekt.
WolfgangZ
Inventar
#28513 erstellt: 17. Feb 2023, 13:22

Mars_22 (Beitrag #28510) schrieb:
„Im Abendrot“ gehört für mich zum Schönsten und Berührendsten überhaupt.


Wie bei Frank befinden sich bei mir Kunstlieder gewiss nicht auf vorderster Linie - wobei ich mich als ehemaliger Schulgermanist hier nicht prinzipiell verschließen kann und das auch nicht möchte.

Aber betreffs Abendrot (Eichendorff/ Strauss) muss und will ich Dir ausdrücklich zustimmen. Zugleich schlicht und harmonisch halt doch raffiniert, vor allem am Ende.

Bei den Orchesterwerken von Richard Strauss bin ich hin- und hergerissen. Da gibt es Wechselbäder. Auch er [cf. Tschaikowski oben] gehört nicht zu meinen 50 Lieblingen.

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#28514 erstellt: 17. Feb 2023, 13:26
Zustimmung an Michael bezüglich Mravinsky. Dass bei den Sinfonien 1 mit 3 nichts haften bleibt, würde ich für mich nicht einmal sagen. Allenfalls im Vergleich zu 5 und 6. Eher verbraucht sich meines Erachtens dort das Material auch strukturell viel schneller. Ist die Musik schlicht nicht spannend genug? Vielleicht.

Und freilich: Wieder mal in der richtigen Stimmung am Stück gehört, kann sich viel ändern.
klutzkopp
Inventar
#28515 erstellt: 17. Feb 2023, 19:03
Hier Beethovens Vierte aus meiner Einsame-Insel-GA

amazon.de

Man hört in jedem Takt mit welcher Sorgfalt dieser begnadete Dirigent gearbeitet hat. Und was er aus diesem nicht zur etablierten Weltspitze zählenden Orchester herausgeholt hat - Chapeau Jünter.


[Beitrag von klutzkopp am 17. Feb 2023, 19:22 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#28516 erstellt: 17. Feb 2023, 20:35
Mit einer Wandaufnahme niemals.

Mit den folgenden Einspielungen auch nicht, diese gefallen mir aber deutlich besser als Musik von Dritte Reich-Dirigenten.

Der Salzburg Sacred Mozart vom Kölner Kammerchor/Collegium Carthusianium/Peter Neumann ist feinsinnig, vollvolumig und abwechslungsreich, der Purcell von Musica ad Rhenum/Musica ad Rhenum Choir/Jed Wentz sehr eigen. Für einige Zeit beides, sogar Dido and Aeneas gerne.

amazon.de

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 17. Feb 2023, 20:36 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#28517 erstellt: 17. Feb 2023, 21:04
Wand ist unbelastet, war nicht einmal NSDAP-Mitglied…
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