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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26634 erstellt: 15. Feb 2022, 13:03 | |||
Franz Liszt: Klaviersonate h-moll S 178 Marc-André Hamelin, Klavier (Hyperion, 8/2010, Henry Wood Hall, London) Aus einem Guss. Hamelin hat einfach eine ganz besondere Affinität zu Liszt. Er versteht es, dieser Sonate sowohl Intimität wie auch Grösse zu verleihen. Hier wirkt nichts beiläufig oder heruntergespielt. Ganz toll. |
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klutzkopp
Inventar |
#26635 erstellt: 15. Feb 2022, 19:09 | |||
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Hüb'
Moderator |
#26636 erstellt: 15. Feb 2022, 20:09 | |||
Hm, klanglich habe ich die als voll ok in Erinnerung. Was gefällt dir denn nicht? |
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klutzkopp
Inventar |
#26637 erstellt: 15. Feb 2022, 20:35 | |||
Nun, es klingt etwas harsch, künstlich und nicht sonderlich transparent. Ich würde sagen: Remaster misslungen. Damit muss man bei hochwertiger Hardware wohl leben. [Beitrag von klutzkopp am 15. Feb 2022, 20:38 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#26638 erstellt: 15. Feb 2022, 21:08 | |||
Dieses Remastering empfand ich als wirklich gut klingend: https://music.amazon...xWMUBJ0Ujad9C4MsBvtG |
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Hörstoff
Inventar |
#26639 erstellt: 16. Feb 2022, 07:39 | |||
Frank macht das nichts aus, denn er hört mit Studiomonitoren. |
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Hüb'
Moderator |
#26640 erstellt: 16. Feb 2022, 08:16 | |||
Das, was an relevantem Signal auf den Tonträgern zweikanalig drauf ist, kommt schon zu 99,5% an meine Ohren. Vielleicht sind selbige zu schlecht oder ich bin zu unkritisch, gerade Letzteres mag sein, denn ich kann mittlerweile selbst mit historischen Aufnahmen ganz gut leben... Bei mir: Johannes Brahms (1833-1897) Symphonien Nr. 3 WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste Profil, DDD, 2013-2017 In Einstimmung auf dieses Konzert am kommenden Samstag (Daniel Hope habe ich übrigens mal an einer Tankstelle in Hamburg getroffen, in Begleitung seiner Geige, die er zum bezahlen brav mit aus dem Auto genommen hat... ). Lässt sich sehr gut an, diese Deutung. Kraftvoll, flexibel, klar akzentuiert und dennoch fließend, entspricht Saraste mit "seinen" damaligen Kölnern sehr gut dem, was ich unter einer gelungenen Brahms-Interpretation verstehe. Klanglich vorbildlich natürlich abgebildet, ist das ein perfekt unaufgeregtes, (mich) nicht langweilendes Gesamtpaket. Gehört via Stream, allerdings besitze ich die - immer mal wieder günstig angebotenen - CDs gleichfalls. Ich habe bei jpc vor kurzem 9,99 EUR bezahlt. Für's Geld ein no-brainer und eine gute Wahl, gerade, wenn man nur eine Deutung will/ braucht und dabei "extremere" Lesarten scheut. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 16. Feb 2022, 08:54 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#26641 erstellt: 16. Feb 2022, 09:46 | |||
Johannes Brahms (1833-1897) Symphonien Nr. 3 Cleveland Orchestra, George Szell Sony, ADD, 1957-1967 (Remastering des gehörten Streams lt. Amazon Music aus 2018) Weil's so schön war, gleich hinterher. Ja, Szell klingt an einigen Stellen, gerade bei der Eröffnung des ersten Satzes etwas (aber wirklich nur leicht) verfärbt. Schärfe im Klangbild vermag ich (!) bei diesem Remastering - ich vermute, die gezeigte Japan-SACD könnte mit dem Gehörten identisch sein - nicht zu vermerken (gelauscht via Beyerdynamic T1 Mk1; in den Höhen kein Kind von Traurigkeit). Szell hat mich dann doch noch stärker berührt und obwohl er (natürlich) mit 31:38 3,5 Minuten schneller spielen lässt, als Saraste (35:10) wirkt er auf mich passagenweise ruhiger, langsamer. Wie gesagt, das ist keine audiophile Einspielung, IMHO aber auch keine, bei der man die Klangqualität zum Thema machen müsste. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 16. Feb 2022, 10:00 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#26642 erstellt: 16. Feb 2022, 10:45 | |||
Von Saraste/Brahms hab ich woanders schon Gutes gelesen. Da ich aber schon 10 (!!! ) GAs besitze - 3x Wand, Dohnanyi/Cleveland, Abbado/Berlin, Kertesz/Wien (kleiner Geheimtipp), Giulini/Wien, Sanderling/Dresden, Szell/Cleveland und natürlich Klemp/Philharmonia muss ich die wohl nicht auch noch haben. |
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Hüb'
Moderator |
#26643 erstellt: 16. Feb 2022, 11:16 | |||
Bloß 10? Das reicht nicht. Nie und nimmer. Die Genannten dürfte ich ebenfalls besitzen, "+ x". [Beitrag von Hüb' am 16. Feb 2022, 11:16 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#26644 erstellt: 16. Feb 2022, 12:30 | |||
Nun ja - was mich noch interessieren könnte wäre Ticciati/SCO (muss ich noch mal reinlauschen) und der von mir hochgeschätzte Herr Blomstedt/Leipzig (falls der Zyklus noch fertig wird). |
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Hüb'
Moderator |
#26645 erstellt: 16. Feb 2022, 12:35 | |||
Ja, Ticciati muss ich mir auch mal anhören . Bei Blomstedt würde ich mich sehr freuen, wenn das noch gelingt. Ich vermute, er hat 1+2 bewusst zuerst aufgenommen, da 3+4 bereits mit alten Decca-Aufnahmen aus Leipzig vorliegen. [Beitrag von Hüb' am 16. Feb 2022, 12:37 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#26646 erstellt: 16. Feb 2022, 18:59 | |||
klutzkopp
Inventar |
#26647 erstellt: 17. Feb 2022, 18:52 | |||
Hier Mahler # 4 aus dem Gielen-Zyklus Die Gielen-GA habe ich noch nicht lange und sie gefällt mir immer besser. Angenehmer Kontrast zu den Bernsteinschen Übertreibungen. Aufnahmequalität ist top. [Beitrag von klutzkopp am 17. Feb 2022, 18:54 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26648 erstellt: 17. Feb 2022, 20:09 | |||
Hüb'
Moderator |
#26649 erstellt: 17. Feb 2022, 20:13 | |||
Bitte berichten! |
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Mars_22
Inventar |
#26650 erstellt: 17. Feb 2022, 22:47 | |||
Bei JPC gibts die Bach 333 gerade wieder günstig. Ich war ja skeptisch, weil mir die alten Rilling-Aufnahmen interpretatorisch und klanglich die Lust auf die Kantaten genommen hatten. Nun habe ich mal in ein paar reingehört, und nun sind’s gerade die Kantaten auf die ich mich freue! |
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arnaoutchot
Moderator |
#26651 erstellt: 18. Feb 2022, 07:56 | |||
Glückwunsch ! Ich habe oben ja schon geschrieben, dass es die Box wahrscheinlich nicht mehr lange bei grossen Händlern geben wird, und wohin dann die Preise gehen, sieht man an den vergleichbaren Boxen Mozart 225 und BTHVN2020. Die Zusammenstellung auch der Kantaten ist sehr abwechslungsreich, von klassisch-gravitätisch bis zu den moderneren Interpretationen eines Masaaki Suzuki. |
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Hüb'
Moderator |
#26652 erstellt: 18. Feb 2022, 09:41 | |||
Johannes Brahms (1833-1897) Symphonien Nr. 3 Scottish Chamber Orchestra, Robin Ticciati Linn, DDD, 2017 Das ist auf jeden Fall sehr fein, gefühlvoll und eher etwas weich gespielt (nicht "weich gespült" ), dabei toll aufgezeichnet. Bereits Charles Mackerras hatte mit dem selben Orchester eine GA für ein audiophiles Label (Telarc) vorgelegt. Auch dort könnte man noch einmal nachhören. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#26653 erstellt: 18. Feb 2022, 12:06 | |||
Gustav Mahler (1860-1911) Symphonien Nr. 6 New Philharmonia Orchestra, John Barbirolli EMI | Warner, ADD, 1967 Keine Idee, welcher Rang dieser Aufnahme im Allgemeinen zugestanden wird. Mir scheint sie sehr schön und liebevoll gespielt zu sein, bei sicher nicht mehr ganz aktueller aber dennoch sehr ordentlicher Klangqualität (gehört via Stream; dürfte das neueste Remastering sein). Kann es sein, dass man Barbirolli teilweise deutlich "mitbrummen" hören kann? Ich hatte die - mahlertypisch ausladende - 6. gar nicht so "schön", angenehm und (vorgeblich) unsperrig im Ohr... Viele Grüße Frank |
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klutzkopp
Inventar |
#26654 erstellt: 18. Feb 2022, 12:44 | |||
Ich finde den ersten Satz der 6. bei Barbirolli deutlich zu langsam, und da ich ## 5 und 9 sowie die Lieder-CD mit Janet Baker schon einzeln habe brauche ich persönlich diese Box nicht. Zu Brahms/Ticciati: Habe auch noch mal reingehört und gebe Frank soweit durchaus Recht. Aber sorry - irgendwie ist das für mich nicht wirklich Brahms. Bin da wohl hoffnungslos Old School. Habe demnächst Geburtstag und werde wohl mal Blomstedt/Leipzig ## 1 und 2 auf meinen Zettel schreiben. [Beitrag von klutzkopp am 18. Feb 2022, 12:46 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26655 erstellt: 18. Feb 2022, 12:51 | |||
Ich antworte Dir auch gerne noch Frank: Ich habe diese Aufnahme schon immer sehr gemocht, gerade auch weil sie die Extreme nicht so übertreibt und soltimässig im Stechschritt voranmarschiert, sondern weil sie einen eher weichen Klang hat, gemessene Tempi und dabei aber sehr hingebungsvoll und intensiv ist. Und ja, man hört Barbirolli ab und zu mitbrummen, was aber nicht stört. Der Klang ist einfach gut, voll und räumlich, das neue Remastering unterstützt das. Es wirkt sehr gelungen. Besonders toll spielen doch wirklich die Streicher des New Philharmonia Orchestra. Man spürt und hört, wie intensiv Barbirolli mit Ihnen gearbeitet hat. Und das macht diese Aufnahme so einmalig. Philipp |
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Hüb'
Moderator |
#26656 erstellt: 18. Feb 2022, 12:58 | |||
Du meinst, das kann, darf etwas zackiger, kantiger sein?
Ja, das trifft es sehr gut. |
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klutzkopp
Inventar |
#26657 erstellt: 18. Feb 2022, 13:03 | |||
Nicht unbedingt, da führen bei mir durchaus mehrere Wege nach Rom, z.B. Dohnanyi/Cleveland einerseits und Giulini/Wien andererseits. Kertesz/Wien würde ich übrigens auch als ziemlich "zackig" bezeichnen. Ich meine den Orchesterklang. Der ist mir bei Ticciati zu "schlank" und zu "klein". Das SCO ist ja auch zahlenmäßig kein "großes" Orchester. [Beitrag von klutzkopp am 18. Feb 2022, 13:04 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#26658 erstellt: 18. Feb 2022, 13:16 | |||
Ja, das stimmt. Dafür sehr gut durchhörbar, in allen Details und Einzelstimmen und dennoch nicht so forciert, wie bspw. Dausgaard. |
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Hüb'
Moderator |
#26659 erstellt: 18. Feb 2022, 13:49 | |||
Ludwig van Beethoven (1770-1827) Klaviertrio Nr. 6 & 7 "Erzherzog-Trio" Isabelle Faust, Alexander Melnikov, Jean-Guihen Queyras harmonia mundi, DDD, 2012 Nach dem ganzen groß- und kleinorchestralen Gerumse geht's ab in die Kammer. Lokalpatriotisch wird dem Bonner Meister gelauscht, in einer in Sachen Sensibilität und Feinsinnigkeit kaum zu toppenden Aufnahme mit dem All-Star-Trio Isabelle Faust, Alexander Melnikov, Jean-Guihen Queyras. Die Wahl des historischen Pianos ist zwar nicht so 100%ig meins, fügt sich aber hier perfekt ins stimmige Konzept. Wer es vollmundiger, romantischer mag, muss halt zu einer anderen Einspielung greifen, verpasst dann aber in Sachen Transparenz, Klangschönheit und kammermusikalischem Selbstverständnis möglicherweise so einiges. IMHO eine Inselplatte. Viele Grüße Frank |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26660 erstellt: 18. Feb 2022, 15:34 | |||
Der Vorteil einer langsameren Gangart im ersten Satz der Sechsten Mahler liegt darin, dass die Energie und Emotionalität dieses Satzes nicht verpufft. Dies haben eben Barbirolli und auch Bernstein in Wien beispielhaft gezeigt. Es gelingt Beiden sehr gut dadurch ein ungeheures Gewicht dieses Satzes zu erzeugen, eine Schwere und Wucht, teilweise auch eine Schwärze, die bei anderen Interpreten gar nicht vorkommt. Deshalb bevorzuge ich diese beiden Einspielungen der Sechsten. Philipp |
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Mars_22
Inventar |
#26661 erstellt: 18. Feb 2022, 21:32 | |||
arnaoutchot
Moderator |
#26662 erstellt: 18. Feb 2022, 21:36 | |||
Diese Aufnahme ziert meinen tatsächlich sehr kleinen Bestand an Brahms-GAs, und ich fand sie immer sehr gut in ihrem klaren und reduzierten Stil der Aufführungen aus Meiningen. Darüber hinaus habe ich aus dem Kopf ohne nachzuschauen komplett nur Walter, Szell, Bernstein, Giulini und (meinen Favoriten) Janowski/Pittsburgh. Verzeihung, wenn ich jetzt noch einen versteckten Zyklus aus den grossen Boxen vergessen haben sollte. Ich hab mir den Mackerras gerade mal aufgelegt ... Vorher schlug ich mich schon wieder mit Oper herum, finde es aber besonders musikalisch faszinierend. Strauss - Elektra - Böhm / Staatskapelle Dresden - DGG 1960. Keine einfache Kost ... [Beitrag von arnaoutchot am 18. Feb 2022, 21:47 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#26663 erstellt: 19. Feb 2022, 12:48 | |||
Mackerras/SCO ist seit längerem vegriffen und gebraucht ziemlich teuer. Im übrigen kann ich anhand meiner Telarc-CDs nicht nachvollziehen warum das als audiophiles Label bezeichnet wird. Mein Telarc-Zeugs klingt mittelmäßig, mehr nicht. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26664 erstellt: 19. Feb 2022, 13:27 | |||
Das Anhören der Fünften Mahler mit Barbirolli musste ich aufgrund unerträglich langsamer und zäher Tempi abbrechen. Ich verstehe das nicht. Da macht er 1967 diese phänomenale Aufnahme der Sechsten und dann 1969 mit demselben Orchester diese m.E. völlig misslungene Fünfte. Ich habe fast das Gefühl, dass das Orchester hier beinahe auseinanderzufallen droht. Auch ist die Aufnahmetechnik deutlich schlechter als 1967 (liegt evtl. auch am anderen Aufnahmeort). Das Orchester wirkt irgendwie unsicher, schlecht einstudiert und/oder vorbereitet und nicht richtig bei der Sache. Eine wirklich herbe Enttäuschung. Ich werde mir nachher noch das Adagietto isoliert anhören, vielleicht gelingt das ja wenigstens. Bis dahin höre ich das hier: Leevi Madetoja (1887-1947): Kullervo op. 15 Sinfonie Nr. 2 op. 35 Elegie op. 4/1 Helsinki PO, Storgards, Ltg. (Ondine, 2012) |
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klutzkopp
Inventar |
#26665 erstellt: 19. Feb 2022, 14:27 | |||
Agon
Hat sich gelöscht |
#26666 erstellt: 19. Feb 2022, 17:03 | |||
Hörstoff
Inventar |
#26667 erstellt: 19. Feb 2022, 17:51 | |||
Die Weltklasse-Solisten Heinz Holliger (Oboe) und Aurèle Nicolet (Flöte) mit dem Radio-Sinfonieorchester Frankfurt/Eliahu Inbal, Pentatone-Remaster 2004 der Originalaufnahmen von 1975 - eine klare Empfehlung. Das vorgetragene Repertoire ist abwechslungsreich mit Werken von Bellini, Molique, Moscheles, Rietz und Vivaldi. Wenn Kritik anzumerken ist, dann wohl am ehesten, dass das Orchester schön untermalt, aber ein wenig hinter den Solisten verblasst. EDIT: beim erneuten Hören nehme ich das nun zurück. Sehr schön harmonische Symbiose, partielle Zurückhaltung sollte nicht mit "Verblassen" verwechselt werden. Die Aufnahmetechnik ist inzwischen ein Stück weiter und aus diesem Einspielungs-Zeitfenster gibt es durchaus einige (andere) hervorragende, als solche in die Gegenwart überlieferte Aufnahmen. [Beitrag von Hörstoff am 19. Feb 2022, 18:29 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#26668 erstellt: 19. Feb 2022, 18:27 | |||
Dann müsste Dir eigentlich auch die Rattle-Aufnahme mit dem CBSO gefallen: Ich bin nun wahrlich kein Rattle-Fan, aber für Mahler hat er mitunter schon ein Händchen. Die Zweite aus Birmingham mit Janet Baker ist auch klasse - finde ich. [Beitrag von klutzkopp am 19. Feb 2022, 18:35 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26669 erstellt: 19. Feb 2022, 18:44 | |||
Ja, lieber klutzkopp, ich wollte diese Sechste mit Rattle aus Birmingham auch noch nennen. Es stimmt, sie gefällt mir auch sehr gut - wie so vieles mit Ihm aus Birmingham. Sie ist viel interessanter und spannender als sein späterer Mahler aus Berlin. Ich habe genau die beiden von dir gezeigten CD-Ausgaben. Herzliche Grüße, |
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klutzkopp
Inventar |
#26670 erstellt: 19. Feb 2022, 19:00 | |||
klutzkopp
Inventar |
#26671 erstellt: 19. Feb 2022, 19:40 | |||
@Frank, Philipp: Habe mir das Barbirolli-Mahler- Kistchen nun doch bestellt Grüße, Wolfgang [Beitrag von klutzkopp am 19. Feb 2022, 19:41 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#26672 erstellt: 19. Feb 2022, 20:19 | |||
Die CD reicht für einen ganzen Abend. Toll - Highlight. [Beitrag von Hörstoff am 20. Feb 2022, 07:46 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#26673 erstellt: 19. Feb 2022, 21:59 | |||
Witold Lutosławski (1913-1994) Sinfonie Nr. 4 Finnisches Radio-Sinfonieorchester - Dirigent: Hannu Lintu Aufnahme: 19. - 21. Dezember 2017, Musiikkitalo (Haus der Musik), Helsinki Beim ersten Anhören sagte mir die Musik nicht viel, soeben beim zweiten Durchgang war das schon ganz anders. Von Lutosławski hatte ich mir bislang lediglich das Konzert für Orchester und natürlich das Cellokonzert bewusst angehört, aber die Sinfonien sprechen mich auch an. Ich denke, das Album mit den anderen beiden Sinfonien muss auch noch her! Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Hörstoff
Inventar |
#26674 erstellt: 20. Feb 2022, 06:39 | |||
Prima Tipp und Déjà-vu...
Link zur Gardner/BBC-GE Zwei hervorragende Einspielungen der Sinfonien auf SACDs, das ist ja nun etwas, was diesem grandiosen Komponisten gerecht zu werden scheint. |
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dktr_faust
Inventar |
#26675 erstellt: 20. Feb 2022, 11:39 | |||
Zum ersten Mal seit vielen Monaten habe ich wieder genug Ruhe um mich mit mehr als Hintergrundmusik zu befassen. Heinrich Heine Lieder Benjamin Appl (Bariton) und James Bailieu (Klavier) Champs Hill Records, DDD, 2016 Ich bin ein großer Heine- aber kein so großer Kunstlied-Fan. Beides wird sich durch diese Aufnahme nicht wirklich ändern - trotzdem ist Appl ein toller und glaubwürdiger Interpret für diese Musik. Grüße |
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boxentroll
Ist häufiger hier |
#26676 erstellt: 20. Feb 2022, 14:45 | |||
Händels Orgelkonzerte in einer faszinierenden Aufnahme aus Wien. Die Location ist keine Kirche, was der Durchhörbarkeit ungemein entgegenkommt. Die Orgel hat Kraft, der Organist Musikalität, der lebenslustige Händel hätte seine Freude gehabt an dieser Aufnahme. Wer die Werke nur in den Einspielungen von Koopmann und Chorzempa kennt, hat was verpasst. Wenn die Aufnahme ein wenig weniger nach multi-miking klänge, … hat man ja bei alpha öfter …, ach ja… Viele Grüße Christian |
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dktr_faust
Inventar |
#26677 erstellt: 20. Feb 2022, 15:00 | |||
Hab grad dieses Gedicht von Platen in der FAZ gefunden: August von Platen: „Farbenstäubchen“ Farbenstäubchen auf der Schwinge Sommerlicher Schmetterlinge Flüchtig sind sie, sind vergänglich Wie die Gaben, die ich bringe, Wie die Kränze, die ich flechte, Wie die Lieder, die ich singe: Schnell vorüber schweben alle, Ihre Dauer ist geringe, Wie ein Schaum auf schwanker Welle, Wie ein Hauch auf blanker Klinge. Nicht Unsterblichkeit verlang’ ich, Sterben ist das Loos der Dinge: Meine Töne sind zerbrechlich Feuilleton F.A.Z. Passende Musik dazu Himmelborgen Uranienborg Vokalensemble, Kåre Nordstoga, Elisabeth Holte (Orgel) 2L.no, 2.0 LPCM 24/192kHz pure audio BluRay, 2018 Hymnen aus dem Gottesdienstbuch der Uranienborg Kirke in Oslo - teilweise zeitgenössische Kompositionen, teilweise bis zurück in die Renaissance. Wie erwartet perfekt in der „eigenen“ Kirche des Chors aufgenommen. Grüße |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26678 erstellt: 20. Feb 2022, 15:06 | |||
Ich höre gerade die zweite CD aus Hamelins neuem CPE Bach-Album (Abbildung weiter oben). Tja, was soll ich sagen? Es ist einmal mehr stilistisch perfekt gelungen, von einem markanten und mitreissenden musikalischen Impuls getragen und präsentiert sehr ungewohntes Repertoire. Hamelin bleibt sich offensichtlich treu und erobert neue Repertoirebereiche. Schöne Grüße, Philipp |
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Hörstoff
Inventar |
#26679 erstellt: 20. Feb 2022, 18:43 | |||
Das Hobby Musikhören ist nicht nur ein schönes, parallel lassen sich auch andere Tätigkeiten - etwa online - erledigen. Das muss nicht nur als Hintergrundmusik durchgehen müssen. Und es kann der Gehörbildung dienen, solange bzw. falls für das eigene Musizieren noch weniger Muße vorhanden ist. Bei mir gerade auch Vokalmusik, eine Werkezusammenstellung von South Dakota Chorale/Brian A. Schmidt: Arvo Pärt, Erik Ešenvalds, Sven-David Sandström, Knut Nystedt, Algirdas Martinaitis, Pentatone 2014. Für einen Tagesausklang sehr gut geeignet. Allein Arvo Pärt, der mit mehreren Werken vertreten ist, sowie die "Sit back and enjoy"-Reihe von Pentatone sind imho Garanten eines hohen auditiven Niveaus und werden diesem erneut gerecht. Den SDC kannte ich vorher noch nicht, klare Empfehlung. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26680 erstellt: 21. Feb 2022, 12:07 | |||
Mars_22
Inventar |
#26681 erstellt: 21. Feb 2022, 18:47 | |||
Auch ich habe mit Kunst-Liedern immer meine Probleme, aber nicht unwesentlich liegt das bei mir am Sänger. Deswegen bin ich dankbar für den Tipp mit Appl - der gefällt mir auf Anhieb, ebenso die Abmischung von Begleitung vs. Stimme |
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klutzkopp
Inventar |
#26682 erstellt: 21. Feb 2022, 19:08 | |||
So, das Barbirolli-Mahler-Kistchen ist schon da. Wie ich gehofft hatte sind die CD-Hüllen mit den Originalcovern bedruckt, sehr schön. # 5 läuft gerade. Stimmt Philipp, das ist eine langsame Aufnahme (wenn auch nicht langsamer als z.B. Bernstein/Wien). Hatte sie länger nicht mehr gehört und muss bis jetzt sagen dass mir die Tempi schlüssig und richtig erscheinen. Das neue Remaster scheint recht gut gelungen zu sein. [Beitrag von klutzkopp am 21. Feb 2022, 19:12 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26683 erstellt: 21. Feb 2022, 21:13 | |||
Ich kann mich leider mit dieser Aufnahme nicht anfreunden. Es ist so, wie ich es oben geschrieben habe. Vielleicht bin ich aber auch schon zu sehr von der Chailly-Aufnahme "verdorben". Ich komme einfach immer wieder auf sie zurück und empfinde sie als optimal. Barbirolli romantisiert die Fünfte auf eine für mich völlig unerträgliche Art und Weise. Wie es auch völlig anders gehen kann, nämlich wild und ungeglättet, hat Hans Rosbaud bereits 1951 in seinem Mitschnitt aus Köln gezeigt, der dazu noch ganz ausgezeichnet klingt. Gibt es mittlerweile wohl nur noch in der swr-Box. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26684 erstellt: 22. Feb 2022, 17:11 | |||
Weiter in der oben gezeigten Sibelius-Sinfonien-Ausgabe mit Barbirolli: Jean Sibelius: Sinfonien Nr. 3 und 6 Halle Orchestra, Barbirolli, Ltg. (Warner, 1969/70) Das ist schon absolut bemerkenswert, wie Barbirolli diese Werke auffächert und ihnen quasi Raum zum Atmen und zur Entfaltung gibt, ja, sie zur Geltung bringt. Wie er den Orchesterklang quasi von den tiefen Streichern ausgehend aufbaut und damit m.E. völlig ins Schwarze trifft. Leider konnte Sibelius selber diese Aufnahmen nicht mehr hören. Die Dritte Sinfonie gilt ja oft als heiter und leichtgewichtig. Nun, dann sollte man sich doch diese Aufnahme als Korrektur anhören. Dem Orchester und Barbirolli kann man nur höchste Anerkennung für diese Meisterleistung zollen. Das Remastering ist sehr gut. |
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