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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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WolfgangZ
Inventar |
#28868 erstellt: 25. Apr 2023, 10:43 | |||
Interessant ist aber der Hinweis, dass die Sopranstimme in der dritten Sinfonie separat aufgenommen wurde. Das muss ich mal nachhören. Die Dritte kenne ich zusammen mit der Ersten am wenigsten. Und ich kann nicht recht verstehen, warum so etwas sein muss. Ähnliches wurde ja auch schon bei der Orgelsinfonie von Saint Saens festgestellt. Eigentlich absurd. |
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Hüb'
Moderator |
#28869 erstellt: 25. Apr 2023, 11:21 | |||
Wenn eine "sozialisierende" Einspielung gereicht hat, um für die Werke zu begeistern, dann kann sie so schlecht nicht sein. Letzteres hat aber auch niemand behauptet. |
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klutzkopp
Inventar |
#28870 erstellt: 25. Apr 2023, 12:12 | |||
Nun, für einen gewissen Mr. Hurwitz ist Slatkin die Referenz-GA. Und Haitink verreißt er in Grund und Boden als boring, boring, boring. Kann ich mit jetzt schon ein wenig RVW-Hörerfahrung nicht nachvollziehen. Muss ich ja auch nicht. [Beitrag von klutzkopp am 25. Apr 2023, 12:12 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#28871 erstellt: 25. Apr 2023, 12:44 | |||
Das musst Du nicht, das sollst Du nicht, das darfst Du nicht. Doch, Letzteres schon. Wir leben ja in einer Art Demokratie. Selbst in der Kunstmusik. |
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WolfgangZ
Inventar |
#28872 erstellt: 25. Apr 2023, 12:45 | |||
Böse Menschen lesen das zwischen den Zeilen. Ich war Lehrer. Nein, dass sie regelrecht schlecht sei, hat tatsächlich niemand behauptet. Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 25. Apr 2023, 14:10 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#28873 erstellt: 25. Apr 2023, 12:46 | |||
Da schließt sich dann wohl ein Kreis... |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#28874 erstellt: 25. Apr 2023, 13:34 | |||
David Hurwitz ist ja offensichtlich der Ansicht, daß britische Dirigenten Vaughan Williams nicht "richtig" dirigieren können. Sie wären da zu sentimental und weichgezeichnet. Das ist schlichtweg eine komplett absurde und ignorante Behauptung. Aber das erklärt seine Begeisterung für die Slatkin-Gesamtaufnahme. Da muß erstmal ein richtiger Ami nach GB kommen und den Orchestern beibringen, wie man RVW zu spielen hat. Bumm. Deshalb hält er auch die Einspielungen der Vierten mit Mitropoulos und Bernstein aus New York für unübertroffen (zumindest erstere ist in der Tat exzellent). Aber mit Slatkin liegt er m.E. sehr daneben. Dieser kalte und technokratische Streicherklang erreicht mich gar nicht. Und der ist besonders in der Dritten so wichtig. Da ziehe ich ja sogar die Haitink-Aufnahme vor. |
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Hörstoff
Inventar |
#28875 erstellt: 25. Apr 2023, 19:41 | |||
Ernst von Dohnányi: Symphonische Minuten, Konzert Nr. 2 für Klavier und Orchester vom SO Wuppertal/Dmitri Jurowski und Sofja Gülbadamova (Klavier), Wuppertal live 2017. Der ungarische Komponist des 19./20. Jahrhunderts war mir bislang unbekannt. Er überzeugt (mich) mit schönen Sphären.
Die Interpretationen gefallen mir, ich kenne aber keinen Vergleich. Der Klang ist gut, aber keine Referenz. Ein binauraler Nachvollzug via Kopfhörer ermöglicht das Hören zu jeder Zeit und Stunde, auch wenn es laut sein soll und andere sonst gestört würden. [Beitrag von Hörstoff am 25. Apr 2023, 19:47 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#28876 erstellt: 25. Apr 2023, 22:57 | |||
Hallo Frank, diese CD ist in unserer beider Besitz, ich habe mich neulich lobend über sie geäußert und nun auch Du. Aber da Du Mjaskovski so sehr lobst, welche anderen Sachen kannst Du mir den empfehlen? Ich habe die Swetlanov Box mit den Sinfonien und einigen anderen Werken. Dann habe ich aber noch CDs von Zyx Klassik oder so was, das waren wohl Übernahmen eines russischen Labels mit russischen Orchestern, die vor Urzeiten bei Zweitausendeins vertickert wurden. Das waren auch schöne Aufnahmen, besonders gerne gehört habe ich die 22. Sinfonie und die 27. Sinfonie,die 3. war auch nicht so schlecht. Swetlanov dagegen ist eine Gesamteinspielung, die dahingehend ein Alleinstellungsmerkmal hat, wo ich aber das Gefühl habe, daß diese Gesamteinspielung vor allem auch deshalb die beste ist, weil sie auch die einzige ist. Das letzte Streichquartett von Mjaskovski ist übrigens auch sehr gut, das habe ich auch auf diesen CDs von Zweitausendeins. Nur neulich hörte ich die 1. Sinfonie in der Swetlanovbox und so doll fand ich die Musik nicht. Deshalb habe ich die Swetlanovbox ( ich habe die Warner Box, es gibt noch eine andere) auch nie vollständig gehört. Gruß Martin |
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Hüb'
Moderator |
#28877 erstellt: 26. Apr 2023, 05:43 | |||
Hi Martin, ich kenne M. leider kaum, daher war ich froh über deinen Impuls. Die Svetlanov-GA steht bei mir im Regal. Aufgrund der Werksfülle fällt es mir aber schwer, "einen Fuß in die Tür" zu bekommen. Am populärsten dürften wohl die nachfolgeden Sinfonien sein: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur, Op. 18 Sinfonie Nr. 6 h-Moll, Op. 23 Sinfonie Nr. 10 fis-Moll, Op. 30 Sinfonie Nr. 15 D-Dur, Op. 24 Sinfonie Nr. 21 F-Dur, Op. 51 Sinfonie Nr. 22 g-Moll, Op. 54 Sinfonie Nr. 24 f-Moll, Op. 53 Sinfonie Nr. 27 c-Moll, Op. 85 Viele Grüße Frank |
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klutzkopp
Inventar |
#28878 erstellt: 26. Apr 2023, 08:24 | |||
Mir auch nicht. Habe aus Neugier mal in die beiden Klavierkonzerte reingehorcht und das ist definitiv was für mich. Ich höre da mitunter auch einen gewissen Herrn Rachmaninoff trapsen. [Beitrag von klutzkopp am 26. Apr 2023, 09:41 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#28879 erstellt: 26. Apr 2023, 10:58 | |||
Kürzlich ausgeliehen: Joel Frederiksen - A Day with Suzanne (A Tribute to Leonard Cohen) Musik von Leonard Cohen, Orlando di Lasso, Josquin Desprez u.v.a. Joel Frederiksen (Gesang & Laute), Emma-Lisa Roux (Gesang & Laute), Hille Perl (Viola da gamba), Domen Marincic (Viola da gamba & Virginal) DHM, DDD, 2021 Ich weiß nicht, was die Verfasser der positiven Rezensionen gehört haben. Aber das hier ist ein ausdrucklos heruntergeleierter Mischmasch, der nur rudimentär mit Cohens Musik zu tun hat. Die Meinung eines Kommentators "schrecklich und unerträglich prätentiös" kann ich nur teilen. Da wird mir übel. Unbedigt vermeiden. Franz |
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op111
Moderator |
#28880 erstellt: 26. Apr 2023, 11:24 | |||
Nun zu etwas Erfreulichen: Laura Netzel (1839-1927) Klavierkonzert op.84 komplettiert von Peter Friis Johansson +Sven-David Sandström: 5 Pieces +Andrea Tarrodi: Klavierkonzert Nr. 1 "Stellar Clouds" Peter Friis Johansson, Klavier Gothenburg Symphony Orchestra, Ryan Bancroft BIS, DDD, 2021 Super Audio CD Mir bislang völlig unbekannte Werke schwedischer Komponistinnen und Komponisten. Laura Netzel, geboren in Finnland, als Komponistin trat sie offiziell zum ersten Mal 1874 unter dem Pseudonym N. Lago in Erscheinung. Das Klavierkonzert bietet große Steigerungen und dramatische Gesten. Netzels Kompositionen wurden seinerzeit häufig aufgeführt, gerieten aber in Vergessenheit - eine Entdeckung. Andrea Tarrodi ist die Tochter von Magnus Lindberg. Ihr Klavierkonzert "Stellar Clouds". überzeugt durch farbige Instrumentation. Unbedingt empfehlenswert. Franz [Beitrag von op111 am 26. Apr 2023, 11:24 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#28881 erstellt: 26. Apr 2023, 11:26 | |||
Endlich wieder "Dänen"! |
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op111
Moderator |
#28882 erstellt: 26. Apr 2023, 11:28 | |||
Sogar finnische Dänen oder gar Wikinger? |
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op111
Moderator |
#28883 erstellt: 26. Apr 2023, 12:01 | |||
Und nun weg vom kalten Norden zu einem rheinischen Dänen Bernd Alois Zimmermann (1918-1970) Bernd Alois Zimmermann - Recomposed Kompositionen und Bearbeitungen für Orchester Sarah Wegener (Sopran), Marcus Weiss (Saxophon), Ueli Wiget (Klavier), WDR Sinfonieorchester, Heinz Holliger Wergo, DDD, 2000-2018 (3CDs) Nicht (nur) für Freunde der Neuen Musik oder Avantgarde. Viele der unterhaltsamen Stücke sind Weltersteinspielungen. Das "recomposed" ist irreführend, es handelt sich durchweg um Zimmermanns Bearbeitungen anderer Werke, kein Loungegedudel. Franz [Beitrag von op111 am 26. Apr 2023, 12:04 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#28884 erstellt: 27. Apr 2023, 15:06 | |||
klutzkopp
Inventar |
#28885 erstellt: 27. Apr 2023, 16:33 | |||
Dieser Beurteilung kann ich vorbehaltlos zustimmen Die Liveaufnahme von Gidon Kremer mit Lennie und den Wienern ist unter den vielen Aufnahmen die ich als Brahmane besitze auch herausragend. [Beitrag von klutzkopp am 27. Apr 2023, 16:37 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#28886 erstellt: 27. Apr 2023, 16:35 | |||
Hier eine recht abwechslungsreiche Abfolge. Sowohl die British Viola Concertos von Tatjana Masurenko (Bratsche) und der NDR Philharmonie/Garry Walker, Coviello 2005 als auch die Solostücke von Lang Lang (Klavier), Telarc 2000 weisen einen je eigenen Charme auf und sind gut erfahrbar. Was Lang Langs einmalig wiederholt vorgetragene eingestreut atonale Triller im Haydn-Finale betrifft: die stammen imho nicht vom Komponisten, sondern von ihm. Das traue ich Haydn - zu seiner Zeit - nun wirklich nicht zu. Vielleicht weiß das jemand besser. Review Review |
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klutzkopp
Inventar |
#28887 erstellt: 27. Apr 2023, 16:59 | |||
Gesagt, getan: Habe diese CD in der Bucht erstanden und das Erste KK läuft gerade. Schon ziemlich brahmsisch, also ganz mein Ding [Beitrag von klutzkopp am 27. Apr 2023, 17:05 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#28888 erstellt: 27. Apr 2023, 17:59 | |||
Auf der von mir verlinkten CD waren beide Komponisten vertreten und ich denke, dort war der Unterschied erheblich. Mir gefiel von diesen Einspielungen Dohnanyi besser. Hauptsache, es gefällt. [Beitrag von Hörstoff am 27. Apr 2023, 17:59 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#28889 erstellt: 28. Apr 2023, 06:04 | |||
Ich meinte Dohnanyis 1. Klavierkonzert das schon recht deutlich an Brahms' Zweites erinnert. Auf Deiner CD ist ja nur das wesentlich später entstandene Zweite. Habe ich gestern auch gehört und das hat mit Brahms für mich nichts mehr gemein. |
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WolfgangZ
Inventar |
#28890 erstellt: 28. Apr 2023, 07:08 | |||
Aus traurigem Anlass: Wer das Konzert von Jean Daetwyler nicht kennt: Mir gefällt es seit etlichen Jahren - zunächst nur mit einer anderen Einspielung, gegen die es auch nichts einzuwenden gibt. Natürlich keine Avantgarde, aber moderner, als man vielleicht denkt, zum Teil ziemlich virtuos, zum Teil sehr atmosphärisch. Eliana Burki war ja musikalisch sehr vielseitig aufgestellt. Wolfgang |
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WolfgangZ
Inventar |
#28891 erstellt: 28. Apr 2023, 07:27 | |||
Da ist ja auch eine Nuance stilistische Verwandtschaft zu hören. wenn man das reale Verwandtschaftsverhältnis kennt. Oder ist es dann doch eher Einbildung? - Ich wusste nichts davon. Aber zumindest eine ähnliche Form friedfertiger Postmoderne. Von Lindberg kenne ich fast ein Dutzend Werke, von Tarrodi eine einzige CD. Danke an Franz für den nochmaligen Schubs. Ich hatte die Scheibe schon mal ins Wartezimmer gelegt, dann wieder entfernt, nachdem irgendjemand die CD abwertend besprochen hatte. Es ist ja auch nicht auszuschließen, dass sie nicht von allererster Originalität ist - aber ich bin eigentlich sehr offen für diese Neuromantik im weitesten Sinne. Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 28. Apr 2023, 07:28 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#28892 erstellt: 28. Apr 2023, 10:59 | |||
Antonin Dvorak: Sinfonie Nr. 7 d-moll op. 70 (B. 141, 1884-85, rev. 1885) Tschechische Philharmonie, Vaclav Neumann, Ltg. (Supraphon, 10/1981, Rudolfinum Studio, Prag) Immer noch ausgezeichnet, diese frühen tschechischen Digitalaufnahmen. Neumann versteht es, Spannung aufzubauen, Steigerungen auszuformen und dem Werk sinfonisches Gewicht zu verleihen. Das Orchester verfügt natürlich über den richtigen Dvorak-Klang. Der "umstrittene" David Hurwitz findet hier einmal die richtigen Worte: https://www.classicstoday.com/review/review-8949/?search=1 [Beitrag von Agon am 28. Apr 2023, 11:01 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#28893 erstellt: 28. Apr 2023, 11:35 | |||
Agon
Hat sich gelöscht |
#28894 erstellt: 28. Apr 2023, 12:40 | |||
Ja, das ist auf jeden Fall eine sehr wertvolle Ergänzung. Ich kenne die Aufnahmen aber nicht. Inwiefern sind sie klangtechnisch besser? Und wie sind sie orchestral und interpretatorisch zu sehen? |
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klutzkopp
Inventar |
#28895 erstellt: 28. Apr 2023, 13:59 | |||
Ich meine dass die jüngeren Aufnahmen eine leichte digitale „Härte“ aufweisen die bei den analogen Aufnahmen halt nicht zu hören ist. Es klingt runder, wärmer, schöner. Analoges Rauschen habe ich bisher nicht vernommen (allerdings bin ich auch schon 63 und höre eh nix mehr ). Interpretatorisch und orchestral erkenne ich keinen nennenswerten Unterschied. Ich habe von den jüngeren Aufnahmen allerdings nur die von dir abgebildete Box mit ## 7 - 9. [Beitrag von klutzkopp am 28. Apr 2023, 14:00 bearbeitet] |
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Michael_aus_LH
Stammgast |
#28896 erstellt: 28. Apr 2023, 14:06 | |||
Hallo, https://www.discogs....At-The-Concertgebouw Wundervolles Klavierspiel von Gilels in guter Klangqualität. Ich bin sehr begeistert. Warum man bei dem Preis aber keine gefütterte Innenhüllen benutzt finde unangemessen. Gruß Michael |
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klutzkopp
Inventar |
#28897 erstellt: 28. Apr 2023, 17:29 | |||
Hörstoff
Inventar |
#28898 erstellt: 28. Apr 2023, 18:16 | |||
Da entfaltet er wohl die eigenen Qualitäten (zwecks Weiterentwicklung der Spätromantik). Nachahmer gibt es genug, als Brahmsplagiat brauche ich das 1. KK des EvD nun nicht unmittelbar. Früher oder später findet es aber bestimmt doch einmal Eingang in meinen Player. Marita Mattila (Sopran) an der Seite von Martin Katz (Klavier), Ondine 2006. Überzeugend vorgetragenes Liedgut, siehe auch das Review. |
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Hörstoff
Inventar |
#28899 erstellt: 29. Apr 2023, 07:47 | |||
Arcadi Volodos (Klavier) im Doppelpack - live aus dem Musikverein Wien, Sony 2009. Der Aufführungsort gilt den einen als Tempel des idealen Klangs, während andere den relativ langen Nachhall für ein überkommenes Relikt halten und die Elbphilharmonie präferieren, deren Klangtrockenheit wiederum erstere (und auch manche Sänger) nicht überzeugt. Wie auch immer, der Klang ist schön sonor, weniger Nachhall würde imho aber nicht schaden. Zumal die Mikrophone so platziert werden können, dass fehlender Nachhall - wenn die Künstler damit umgehen können - keine Rolle spielt. Vermutlich gilt es den Musikvereinssaal live mit Aura zu erleben, während es im heimischen Wohnzimmer auch eine andere Klangschnitte sein darf. Volodos spielt ausdrucksstark Scriabin, Ravel, Schumann und Liszt. Nur manchmal habe ich das Gefühl, dass er ob des Nachhalls tatsächlich nicht viel schneller spielen sollte. Eine hochgeschätzte Einspielung. |
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Hörstoff
Inventar |
#28900 erstellt: 29. Apr 2023, 09:35 | |||
Zeit für Paganini... |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#28901 erstellt: 29. Apr 2023, 11:06 | |||
Vaclav Neumann inszeniert keinen "Sensations-Dvorak", d.h., es kommt Ihm nicht auf kalte Perfektion oder extreme Dramatik an. In der Neunten führt das besonders im "Largo" zu zu großer Lyrik und Intimität. Das ist herrlich. Diese Aufnahme ist da etwas anders gelagert: Antonin Dvorak: Sinfonie Nr. 9 e-moll op. 95 Wiener Philharmoniker, Kirill Kondrashin, Ltg. (Decca, 9/1979, Sofiensaal, Wien) Auch das ist eine (sehr) frühe Digitalaufnahme, der man das aber nicht anmerkt. Sie klingt voll und "saftig", sehr dynamisch. Kondrashin reizt die Extreme durchaus aus, ohne zu übertreiben. So bleibt immer ein in sich geschlossener Eindruck gewahrt. Ein Jammer, daß Kondrashin so früh verstorben ist. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#28902 erstellt: 29. Apr 2023, 12:16 | |||
Antonin Dvorak: Streicherserenade E-Dur op. 22 Bläserserenade d-moll op. 44 The Saint Paul Chamber Orchestra, Hugh Wolff, Ltg. (Teldec, 9/1990, Ordway Music Theatre, Saint Paul, Minnesota) Ich hätte nicht gedacht, daß diese Aufnahme so gut ist, aber sie klingt so tschechisch, so sehnsüchtig, so herrlich. Man sollte Hugh Wolff eben nie unterschätzen. Der ehemalige Chefdirigent des RSO Frankfurt, den ich sehr oft live gehört habe, bietet hier mit dem SPCO absolut idiomatische Aufnahmen, die ich mir nicht besser vorstellen kann. Top. |
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Hörstoff
Inventar |
#28903 erstellt: 29. Apr 2023, 17:35 | |||
Ganz nett: sanft, sehr guter Klangkörper und akkurat, aber imho keine Referenz. EDIT: Brahms 3. dito. Aber lautgestellt klingt's gleich deutlich besser und Brahms' Allegro absolut hervorragend. [Beitrag von Hörstoff am 29. Apr 2023, 19:01 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#28904 erstellt: 30. Apr 2023, 11:14 | |||
Antonin Dvorak: Sinfonie Nr. 5 f-moll op. 76 (B. 54, 1875, rev. 1887) Tschechische Philharmonie, Vaclav Neumann, Ltg. (Supraphon, 4/1982, Rudolfinum Studio, Prag) Auch hier ist der Eindruck ein sehr guter. Neumann ist einfach souverän und gelassen. Er bietet ausgereifte und in sich geschlossene Interpretationen. Ich bin sehr zufrieden mit diesen Aufnahmen. |
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Hörstoff
Inventar |
#28905 erstellt: 30. Apr 2023, 12:09 | |||
Felix Mendelssohn Bartholdy: Ruy Blas, Märchen von der schönen Melusine, Die Hebriden (je Ouvertüren), Die erste Walpurgisnacht, von: VokalsolistInnen, Zürcher Sing-Akademie/Musikkollegium Winterthur/Douglas Boyd, mdg 2015. Eine interpretatorisch und audiophil überzeugende Darbietung mit einer schönen und abwechslungsreichen Staffelung - durch die Werke an sich, aber auch durch den einwandfreien Mehrkanalklang. Gefällt mir sehr gut. Aus dem Fundus der "Entdeckungen", die nicht so bekannt sind. [Beitrag von Hörstoff am 30. Apr 2023, 12:10 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#28906 erstellt: 30. Apr 2023, 17:00 | |||
Aus der Bruckner/Abbado-Box #9 (Wiener Ph. live 1996) Keine 100.000 Volt, aber für mich auch ein Weg wie man‘s machen kann. Schöne Aufnahme. Aber können die Wiener Bruckner überhaupt schlecht spielen? [Beitrag von klutzkopp am 30. Apr 2023, 17:06 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#28907 erstellt: 01. Mai 2023, 18:30 | |||
César Franck: Symphony, von Chicago Symphony Orchestra/Pierre Monteux, Living Stereo 1961. Sehr gut, auch die Aufnahme ist gelungen. Erstaunlich gut, dafür, dass sie aus 1961 ist. Stravinsky mit dem Boston Symphony Orchestra aus 1959 ist auch klasse! Vielleicht sieht das noch jemand so? Schönen Abend. [Beitrag von Hörstoff am 01. Mai 2023, 19:26 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#28908 erstellt: 02. Mai 2023, 18:45 | |||
Ok, dann mache ich mal weiter.
Über diese Planeten gibt es imho auch nichts zu meckern: Gustav Holst: The Planets, von: Vladimir Jurowski/London Philharmonic Orchestra, live 2009. Exzellenter Sound (gehört als Highresdownload) und eine aussagekräftige Interpretation mit dem erforderlichen, gelegentlichen großen Besteck. |
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arnaoutchot
Moderator |
#28909 erstellt: 03. Mai 2023, 13:15 | |||
Hörstoff
Inventar |
#28910 erstellt: 03. Mai 2023, 14:39 | |||
Super, auch Fettdruck funktioniert wieder. Hier auch faszinierende und spannende neue Musik, und zwar Mirrors: 21st Century American Piano Trios vom Lysander Piano Trio & Sarah Shafer (Sopran), Werke von Cohen/Moya/Higdon/Belimova/Cooper/Ciupinski, FLAC96, New York 2018. Die zwischen 2010 und 2016 entstandenen Kompositionen entziehen sich einer unmittelbaren Einordnung in eine Schublade "modern", "postmodern", "dekonstruktivistisch" o. ä. Am ehesten würde ich anlässlich des ersten Werkes von Gilad Cohen den Begriff "avantgardistisch" akzeptieren, oder: Musik, die ungekannte Realitäten beschreibt. Anklänge von Minimalismus sind gerade noch identifizierbar. Herausragend, neu. [Beitrag von Hörstoff am 03. Mai 2023, 14:40 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#28911 erstellt: 03. Mai 2023, 15:29 | |||
Noch ein Werk aus dem 21. Jahrhundert, auch mit einem Pulitzer-Preis bedacht (allerdings Zufall, ich höre jetzt nicht nur zeitgenössische Werke, die den PP bekommen haben ) : John Luther Adams - Become Ocean - Ludovic Morlot / Seattle Symphony (2014). Massives etwa 45minütiges Orchesterwerk, das sich mit der Klimaveränderung befasst. Der Mensch kam zu Urzeiten aus dem Meer und wird im Zuge der steigenden Meeresspiegel dahin zurückkehren. Keine einfache Kost, aber durchaus faszinierende eigenständige Klangwelt. |
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WolfgangZ
Inventar |
#28912 erstellt: 03. Mai 2023, 18:20 | |||
Die Become-Serie (drei CDs) von John Luther Adams habe ich mir auch vor einigen Monaten gekauft. Auf jeden Fall interessant - ein wenig seltsam, dass diese minimalistisch angehauchte Musik im großen Orchester-Stil gehalten ist, aber irgendwie unecht klingt, also nach Sample-Technik oder nach einem exzellenten Synthesizer. Doch vielleicht liegt das im beabsichtigten Klang begründet und vielleicht sollte ich mir einen Revisions-Durchlauf gestatten, um dieses Urteil - das ja objektiv falsch sein dürfte, denn die Musiker werden einzeln aufgeführt - revidieren zu können. An meiner Stimmung oder Erwartungshaltung kann es gelegen haben, an meiner ordentlichen Anlage eigentlich nicht. Eine ähnliche oder eher entgegengesetzte Erfahrung: Die folgende Produktion ist nun tatsächlich elektronisch entstanden. Das hört man auch und das hat mir beim ersten Hören in großer Lautstärke über weite Strecken ein auffälliges körperliches Unbehagen bereitet. Später - deutlich leiser - konnte ich gewisse Sympathien für die Musik empfinden. Wolfgang |
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Hüb'
Moderator |
#28913 erstellt: 04. Mai 2023, 08:20 | |||
Die Aufnahme ist in meinen Augen ein Glücksfall und allein schon wegen der Paarung "Wiener & Kondrahin" hoch spannend. Leider, leider gibt es von Kondrashin nicht allzu viele westliche Einspielungen. Hier gibt es die Aufnahme übrigens mit zwei anderen Deutungen des Standardrepertoires, die ich ebenfalls sehr mag. Bei mir nun auch Mainstream: Johannes Brahms (1833-1897) Violinkonzert op.77 Alban Berg (1885-1935) Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels" Christian Tetzlaff (Violine), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati Ondine, DDD, 2021 Zwei der schönsten Violinkonzerte überhaupt, in Deutungen, wie ich sie mir nicht besser vorstellen kann. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 04. Mai 2023, 11:02 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#28914 erstellt: 04. Mai 2023, 11:01 | |||
Antonin Dvorak (1841-1904) Symphonie Nr. 9 op. 95 Wiener Philharmoniker, Kirill Kondraschin Decca, DDD, 1979 Ab und an darf, soll, muss es mal sein. Diese großartige Sinfonie kann ja nix dafür, dass ich sie schon so häufig gehört habe. Musikalisch, klanglich passt hier alles. Kondrashin hat ein gutes Gespür für das Werk, lässt mitreißend musizieren. Die Wiener agieren sehr schön und homogen. Trotz "erster, digitaler Gehversuche" ist die Aufnahme in meinen Ohren auch klanglich gut gelungen: dynamisch, rund, nicht so anämisch, wie manche andere Digitaleinspielung aus der Frühphase der Technik. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 05. Mai 2023, 07:20 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#28915 erstellt: 04. Mai 2023, 15:44 | |||
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Symphonien Nr. 5 Tonkünstler-Orchester, Andres Orozco-Estrada Oehms, DDD, 2014 Diese Aufnahme lief leider ein wenig an mir vorbei, wobei einige Momente aufhorchen ließen. Gramophone nach gut - aber eben auch nicht der ganz große Wurf. Viele Grüße Frank |
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arnaoutchot
Moderator |
#28916 erstellt: 05. Mai 2023, 12:30 | |||
Agon
Hat sich gelöscht |
#28917 erstellt: 05. Mai 2023, 15:45 | |||
Hüb'
Moderator |
#28918 erstellt: 05. Mai 2023, 17:02 | |||
Und wie gefällt dir dieser Dvorak? Ich finde die 3 CDs der Reihe herausragend. |
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