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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)+A -A |
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Autor |
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arnaoutchot
Moderator |
#21873 erstellt: 19. Jan 2023, 20:51 | |||
Glückwunsch und Zustimmung zu Henderson und Hutcherson. Zwei Klassiker ! 👍 Hier noch ein - für den Moment - letztes Wort zu Peter Brötzmann, auch weil er in diesem Thread ja immer wieder Thema war. Es gibt ein YouTube-Video der Zugabe zum Konzert vom 15. Januar 2023 (siehe mein Posting weiter oben). Das Konzert war wohl relativ kurz und er konnte wegen seiner sich altersbedingt verstärkenden Lungenprobleme nur zwei je etwa halbstündige Sets spielen. Die Zugabe finde ich erschütternd, in sechs Minuten fasst er förmlich seine gesamte Karriere zusammen, das wilde Schreien von früher geht nicht mehr und er haucht förmlich sein Leben im Spiel am Schluss aus ... wer nur geringes Interesse an dem Mann und seiner über fünfzigjährigen Karriere hat, der möge mal sechs Minuten seiner Lebenszeit opfern. Ich wünsche ihm alles Gute, auch wenn ich nicht glaube, dass er noch viel spielen wird ... Nachdem der Link zu YT über das Forum irgendwie nicht funktioniert, hier der Link zur Seite: https://www.youtube.com/watch?v=UwSVmo3Esmk [Beitrag von arnaoutchot am 19. Jan 2023, 21:01 bearbeitet] |
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Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast |
#21874 erstellt: 20. Jan 2023, 18:36 | |||
Weiß ich nicht, ich habe beide relativ kurz hintereinander bestellt, ohne Probehören, und fühle mich bestens abgeholt. Da habe ich andere Sachen im Regal die wegen Komplexität dort stehen bleiben. Die Evil Live kommt recht rockig daher, find ich gut. ...Miles Davis – Live-Evil ...Miles Davis – Bitches Brew |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#21875 erstellt: 22. Jan 2023, 09:16 | |||
Diese Bitches Brew CD würde ich an deiner Stelle schleunigst entsorgen. Leider hatte Mark Wilder hier seinen eigenen Remix komplett kaputt gemastert. Und dementsprechend geht dieser Variante in meinen Augen jegliche Hitze und jeglicher Groove verloren. Dies ist eine der ganz wenigen Jazzklassiker, denen ein Remastering wirklich geschadet hat. Hier hilft es nix: Hier muß entweder die MFSL oder aber die japanische Hybrid SACD im 7" Design her. Beides nicht wirlich günstig, aber die klingen wenigstens richtig gut. Ich kann das nicht oft genug betonen. Hier aber gibt es nordischen Jazz der fast hitzigen Sorte: Masqualero s/t, 1983 Bass – Arild Andersen Drums – Jon Christensen Piano, Electric Piano – Jon Balke Tenor Saxophone, Soprano Saxophone – Tore Brunborg Trumpet – Nils Petter Molvær Wer nur die drei Jahre spätere "Bande à Part" auf ECM und deren Nachfolger kennt, wird erstaunt sein, wie andersartig die Gruppe hier noch aufspielt. Hier geht es tatsächlich ziemlich kantig und teils sogar richtig hitzig zu. Molvaer leitet die Platte mit regelrecht explodierenden Tönen ein und wird alsbald von einer intensiv swingenden Band begleitet. Obschon die Themen auf dem Album nordisch und folkes durchzogen sind, so ist diese Musik noch weit mehr Modern Jazz und kaum mal diese später so charakteristische nordische und verwehte Musik. "Til Radka" ist hier die einzige balladeske Ausnahme, doch schon ein Stück später überrollt die Band einen mit einem sehr freien "Wallen, wallen/Helsinki song", das aber mal richtig abgeht! In der zweiten Hälfte dann taucht die Band dann aber zunehmend in diese typischen Winterwelten voller Weite und Natur ab, für die das zweite Album 1986 dann steht, wie kaum eine andere Platte aus dieser Gegend europäischen Jazzes. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 22. Jan 2023, 09:51 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21876 erstellt: 22. Jan 2023, 09:38 | |||
War auch keinesfalls überheblich oder anmassend gemeint, ich wollte nur Hörer, die evtl. mehr von der Mehrkanalschiene kommen und Miles Davis nicht komplett kennen, vorwarnen. Die japanischen 7 inch (@Mr. Lovegrove: 7 Zoll, nicht 8 ) sind ja nicht ganz billig ... Weil Du offensichtlich auch LPs hörst: Wie wäre es mit einer schönen frühen Pressung der Bitches Brew ? Dann hast Du das Original-Analogmaster. Lässt sich eigentlich immer noch bezahlbar finden, die Auflage war hoch. Die MFSL-Ausgaben sind sowohl als LP- alsauch SACD-Ausgabe inzwischen sehr teuer, die japanische Quadro-SACD lohnt sich primär, wenn man Quad spielen kann. Und letztlich bin ich nicht ganz so streng wie Mr. Lovegrove, auch das Wilder-Remaster kann man hören. Ein audiophiles Meisterwerk wird die Platte eh nicht mehr werden. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#21877 erstellt: 22. Jan 2023, 09:53 | |||
Hab es in meinem Post korrigiert! Aber da diese Ausgabe ja auch eine Stereo CD Spur enthält, ist sie durchaus auch für den Zweikanalhörer interessant. Aber ja, wer Vinylist ist, sollte zu einer guten LP greifen, da der Original Mix in meinen Augen sowieso die bessere Wahl ist. |
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Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast |
#21878 erstellt: 22. Jan 2023, 12:29 | |||
Mir ging es bei meinem Beitrag lediglich um die Musik. Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund etwas nachzulegen, es sei denn . . . |
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z9.chitown
Stammgast |
#21879 erstellt: 22. Jan 2023, 14:42 | |||
Hier ein paar Worte zum Recording of Bitches Brew https://jazztimes.co...brew-sorcerers-brew/ Klanglich finde ich die MFSL okay, wie alle Miles Davis Alben von MFSL. Keine einzige MFSL würde ich als Referenz nehmen. Im Falle von Biches Brew schlägt meine 2 Eye US-Pressung die MFSL LP/SACD deutlich. |
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arnaoutchot
Moderator |
#21880 erstellt: 22. Jan 2023, 17:38 | |||
Ja, eine saubere Originalpressung ist wahrscheinlich für Stereo eine gute Alternative. Meine to-go-Version ist allerdings der Quad-Mix, erst da können Effekte umgesetzt werden, die wohl schon bei der Aufnahme beabsichtigt waren, aber in Stereo einfach nicht darzustellen sind, zB Trompetenstösse, die von vorne nach hinten laufen. Der verlinkte Artikel zur Aufnahme wäre interessant, lässt sich ohne Abo aber leider nicht komplett lesen ... Hier eine für einige überraschende Hörkost bei mir: Jan Garbarek - :rarum - Selected Recordings 2CD ECM 2002. Die schwemmte es bei mir an, und ich wollte immer schon mal hören, ob das 24/96 Mastering, dem die Aufnahmen unterzogen wurden, einen hörbaren Unterschied bringen. Inhaltlich ist der von Garbarek selbst zusammengestellte Sampler ganz unterhaltsam und sehr abwechslungsreich, nahezu aus allen Schaffensphasen bietet er Beispiele. Wenn es zu nervig wird, kann man ja skippen Ich betone zum x-ten mal: Ich bin kein grundsätzlicher Garbarek-Hasser, einiges ist wirklich gut, bei anderem sind die Ideen gut, aber die Umsetzung durch den immergleichen intensiven Saxophonton für mich unzureichend. Aber das hatten wir ja schon zur Genüge ... Zum Klang: Wie schon erwartet kann ich keine wesentlichen Verbesserungen feststellen. ECM-Aufnahmen waren durch die Bank sehr gut. |
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z9.chitown
Stammgast |
#21881 erstellt: 22. Jan 2023, 18:12 | |||
Verlauf und Cookies löschen, dann geht es auch ohne Abo. |
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crim63
Inventar |
#21882 erstellt: 22. Jan 2023, 21:11 | |||
Hallo ! Bei mir lief heute zum wiederholten male ein Neuzugang den mir freundlicherweise Michael ( arnaoutchot ) neben einigen anderen Jazz LP's zukommen lies. Ihr beiden Michaels habt mir ja Rypdal empfohlen zur weiteren Erkundung, was ich hier mit dieser Platte mit freuden getan habe. Die Platte ist nicht allzu lang, nur 3 Stücke sind drauf, aber jedes ist für sich ein eigenständiges völlig anders gelagertes Stück. Der Titelsong mit fast 18 Minuten Spielzeit hat mich überrascht, den diesen kann man fast der Klassik zuordnen, zumindest von der Instrumentierung und der Musik her. Es ist aber im Endergebniss doch ein sauberes Fusion Stück. Ein feines Album, die nächsten warten schon auf mich irgendwo in Deutschland das ich sie kaufe. Terje Rypdal / Whenever I Seem To Be Far Away / 1974 / ECM Records / ECM 1045 ST Gruß Maik |
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bepeess
Stammgast |
#21883 erstellt: 23. Jan 2023, 14:47 | |||
Danke für den Tipp, hat funktioniert. |
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Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast |
#21884 erstellt: 23. Jan 2023, 16:28 | |||
Habe ich mich über irgendwas beschwert? |
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Snowbo
Inventar |
#21885 erstellt: 23. Jan 2023, 22:09 | |||
Hier lesen auch viele einfach nur mit und für mich waren diese Infos (auch zur Bitches Brew) u.a. sehr informativ [Beitrag von Snowbo am 23. Jan 2023, 22:10 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21886 erstellt: 24. Jan 2023, 09:19 | |||
Hallo Frank, schön mal wieder was zu lesen von Dir. Verstehe schon, dass in Deiner neuen Lebenssituation für Scheiben nicht mehr so viel Zeit ist ... Hier United Jazz & Rock Ensemble - Na endlich - Live in Concert - mood 1992. Wie immer erfrischend ... allen voran der Aufwecker Capriccio Funky von Wolfgang Dauner. Das einzige, was mir unverständlich ist, ist die Tatsache, dass ausgerechnet diese eine unter den insgesamt zehn Platten des Ensembles nicht von Pauler Acoustics remastert wurde ... (klingt aber auch im Original gut). |
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crim63
Inventar |
#21887 erstellt: 24. Jan 2023, 21:34 | |||
Hallo ! Extra Grüße an den jungen Papa........ Heute war endlich eine Platte dran die mir Michael auf meinen Wunsch hin mit veräußert hat, Meredith Monk. Die Platte aufgelegt, der Kulturschock war vorprogrammiert, aber am Ende der Platte dann zufriedenes Lächeln......... Die Musikrichtung der Platte würde ich als Abstract, Experimental oder moderne Musik bezeichnen. Michael hatte die Platte ja im ECM Thread erwähnt, aber ich wußte das jetzt nicht mehr und bin nur nach den Namen Monk gegangen. Die erste Seite, doch recht anspruchsvoll, konnte ich den meisten Songs ein positives Ergebniss bescheinigen, ein paar Stellen haben genervt. Auf der zweiten Seite kommt dann das Gesangsensemble laut Cover zum Einsatz und ich war skeptisch ob ich das überstehe. Aber holla die Waldfee, die Seite 2 ist richtig gut, was man aus der menschlichen Stimme alles so rausholen kann, Meredith und Ihre Mitstreiter haben sehr gute Arbeit geleistet. Im Prinzip ist diese Platte eine Compilation von Monk, denn alle Stücke sind aus Oper, Musik Theater oder Science Fiction Oper komponiert von Monk. Die Platte bleibt und kommt in die Sammlung. Meredith Monk / Do You Be / 1987 / ECM New Series / ECM 1336 Gruß Maik |
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Snowbo
Inventar |
#21888 erstellt: 25. Jan 2023, 13:49 | |||
Micha & Maik: vielen Dank [Beitrag von Snowbo am 25. Jan 2023, 13:49 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21889 erstellt: 25. Jan 2023, 13:50 | |||
Hallo Maik, freut mich, dass Du doch etwas damit anfangen kannst. Deine Einschätzungen zur Musikrichtung kann ich teilen, Jazz ist es eher nicht ... es ist ja auch auf dem ECM Sublabel New Series erschienen. Aber Du hörst auch Björk und Zappa, da bist Du das Überschreiten von Genregrenzen schon gewöhnt. Ich schwirre immer noch neugierig um die kürzlich erschienene Retrospektive der ECM-Aufnahmen von Meredith Monk herum, konnte mich aber bislang nicht zum Kauf durchringen ... manches ist mir auch zu nervig ... Ich habe hier noch etwas aus meiner 40/40-Serie am Laufen. 1983 erschienen und 40 Jahre alt und und auch vor 40 Jahren von mir auf LP gekauft. Mehr davon hab ich im rotierenden Vinylthread gepostet. Codona 3 - ECM 1983. Strenggenommen auch kein reiner Jazz, hat starke Weltmusikeinflüsse ... aber alle drei Codona-Platten sind superb in jeder Hinsicht ! |
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ardina
Inventar |
#21890 erstellt: 25. Jan 2023, 14:47 | |||
Da würde sich doch dieses Set anbieten, oder spricht was dagegen? Codona – The Codona Trilogy |
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arnaoutchot
Moderator |
#21891 erstellt: 25. Jan 2023, 14:53 | |||
Nein, spricht nichts dagegen, sehr empfehlenswert ! Hab ich auch noch zur Sicherheit neben den LPs ... Die Box bietet aber nur den Inhalt der 3 Codona-Platten, kein zusätzliches Material. [Beitrag von arnaoutchot am 25. Jan 2023, 14:55 bearbeitet] |
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ardina
Inventar |
#21892 erstellt: 25. Jan 2023, 14:59 | |||
Sicher ist sicher Michael, wer weiß, was noch alles auf uns zukommt. Das zusätzliche Material würde ja auch nur das Original verwässern. |
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arnaoutchot
Moderator |
#21893 erstellt: 25. Jan 2023, 19:55 | |||
Nochmals zu Codona: Habe eher zufällig und ungewollt heute Nachmittag alle drei Codona-Platten nochmals gehört. Weil ich nach der Codona 3-LP zu faul war, weitere LPs aufzulegen, hab ich mir die o.g. Box vom Streamer hergeholt und - eigentlich ungewollt - nochmals komplett 1 - 2 - 3 durchlaufen lassen. Wahnsinn ! Vermutlich die verrückteste Begegnung eines Tabla- und Sitar-Spielers (Colin Wallcott) mit einem Trompeter (Don Cherry) und einem brasilianischen Perkussionisten (Nana Vasconcelos) (ja, alle spielen noch etliche andere Instrumente). War wieder mal begeistert ! |
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crim63
Inventar |
#21894 erstellt: 25. Jan 2023, 20:22 | |||
Hallo ! Danke, jetzt habe ich mitbekommen wie es mit dem Wort Codona zusammen hängt........ Deine Beschreibung klingt ja ganz interessant, könnte auch für mich als alten Shakti Fan was sein, aber ich notiere es mir nicht, merken muß reichen, wenn ich mal zufällig drauf stosse, dann gern......das mit den Platten nimmt sonst kein Ende. Gruß Maik |
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arnaoutchot
Moderator |
#21895 erstellt: 25. Jan 2023, 21:16 | |||
Ach Maik, Du hast doch schon angebissen ... wenn ich jetzt noch sage, dass die Codona-Platten auf Vinyl (und auch auf CD) zu den absoluten Klangperlen von ECM gehören ... ... und "das mit den Platten" nimmt kein Ende ! (Ausrufezeichen). Was dachtest Du denn ? Aber beruhige Dich: Ich hab mir jetzt doch die Meredith-Monk-Box bestellen müssen. Das Werk der Dame ist schon faszinierend, auch wenn manches anstrengend ist. Aber vielleicht verstehe ich es nur (noch) nicht ??? Wer von Codona den Kragen nicht voll bekommt: Diese hier passt gut dazu, reduziert nur noch auf Trompete und Drums: Don Cherry / Ed Blackwell - El Corazon - ECM 1982. Ebenfalls superb, auch klanglich. |
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crim63
Inventar |
#21896 erstellt: 25. Jan 2023, 21:24 | |||
@arnaoutchot, Teichfischer hat mir heute geschrieben, er hat Nürnberg schon gebucht am 1.4. beim kleinen Kolibri. wir wollen da mal auf der Plattenbörse vorbeischauen und ich werde meine ECM Bestand dort sicherlich auch auffrischen können Gruß Maik ( und natürlich bei Dir im Laden....) |
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arnaoutchot
Moderator |
#21897 erstellt: 26. Jan 2023, 21:45 | |||
Ja, Maik, alles weitere im dafür im Vinyltreffen-Thread ... Hier angeregt durch eine Konversation mit einem Jazz-Fan, den ich gerade etwas ins Thema Coltrane einführe: The John Coltrane Quartet - Africa/Brass Volumes 1 & 2 - Impulse 1961. Das war vor ungefähr vierzig Jahren (noch auf LP) meine erste Coltrane-Platte und die Faszination ist bis heute geblieben. Ein Meisterwerk in illustrer Besetzung: Eric Dolphy, Freddie Hubbard, Booker Little, Julian Priester etc. |
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z9.chitown
Stammgast |
#21898 erstellt: 27. Jan 2023, 15:18 | |||
Gerade läuft Mrs. Patricia Barber. Klanglich mit das Beste was ich je von Jazz gehört. Nicht mehr so aufregend wie ihre frühere Alben, trotzdem ein wunderbares Album. Lesenswert die Kommentare dazu… https://trackingangl...icia-barber-s-clique |
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crim63
Inventar |
#21899 erstellt: 28. Jan 2023, 13:41 | |||
Hallo ! Die "The John Coltrane Quartet - Africa/Brass Volumes 1 & 2" klingt auch recht interessant, aber na ja..... Aber fast noch interessanter ist Deine Wandgestaltung mit "His Masters Voice" Label, hast Du alle selbst geschaffen ?
wenn ich richtig liege braucht er ja dann seine Pink Floyd Sammlung nicht mehr....... Gruß Maik |
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crim63
Inventar |
#21900 erstellt: 28. Jan 2023, 20:54 | |||
Hallo ! Ich mach gleich noch mal weiter mit einer Neuerwerbung die ich u.a. von arnaoutchot bekommen habe. The Great Jazz Trio mit Ihrem 1982er Album "Threesome". Ich kenne mich in der Szene ja nicht aus, aber die drei Musiker sind mir bekannt und sind auch Größen Ihrer Zunft. Discogs sagt Post Bop zum Stil, mir hat es auf jeden Fall gefallen. Das vierte Stück der ersten Seite muß ich noch mal Extra erwähnen, "Send In The Crown's", ein herrliches Stück melodiös dargeboten von Klavier und gestrichenem Bass. Das hört man mMn nicht so oft Jazz. Dann ist da noch der Mittelteil des Stücks mit einem nach latino klingendem Sound, ich weiß jetzt nicht, Rumba oder Samba o.ä. aber genial gespielt. The Great Jazz Trio / Threesome / 1982 / Eastworld / EWJ-90015 Gruß Maik |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#21901 erstellt: 29. Jan 2023, 09:29 | |||
Vom Great Jazz Trio kenne ich auch nur die von dir genannte und die "Live at Birdland, July 6th", aber letztere zieht einem wirklich auch die fest sitzendsten Feuerwehrstiefel aus. Leider ist die japanische Hybrid- SACD vom Eighty-Eight's Label ekelig teuer. Hier bin ich gestern über ein kleines Konvolut an Pat Metheny CDs gestoplert, die so günstig waren, dass ich nicht wiederstehen konnte: Pat Metheny First Circle, A Map Of The World, Travels, Still Life (Talking) Ich bin auch schon fast durch. Gut, in die "A Map Of The World" habe ich nur kurz reingelauscht; das ist ja ein Soundtrack und dessen erweiterte Ideen dazu. War nicht so mein Ding. Die "First Circle" empfand ich als eher durchschnittlich. Hier hatte Metheny seinen später immer weiter überstrapazierten Pathos schon recht weit "entwickelt", aber einige Stücke stehen noch in der Tradition der "American Garage". Ist OK die Platte. Die "Still Life (Talking)" hingegen ist in Teilen arg kitschig und Metheny vergeht sich ebenso in Selbstkopie wie teils langweiliger, teils völlig überzogener Selbstdarstellung. Da verklebt es sich an der einen oder anderen Stelle im süßlichen Zucker und verrennt sich in vermeintlich selbst hergestellten Klischees. Von den vier CDs ist die "Travels" die einzige, die mich durchaus begeistern konnte. Die Livemitschnitte zeigen eine vitale, spielfreudige und vorallem durch das ewige Touren perfekt eingespielte Truppe, die ihr Repertoire auch auf der Bühne absolut überzeugend präsentiert. Auch klanglich ist die Scheibe im übrigen wirklich exzellent produziert. Nun gut, die vier werden nicht bleiben; dazu war keine überzeugend genug. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 29. Jan 2023, 09:34 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21902 erstellt: 29. Jan 2023, 15:30 | |||
Ja, das an der Wand ist alles meine Schnitzkunst Es sind fast alles Schellack-Platten, da ist die Beschneidung nicht so einfach wie bei Vinyl. Und bevor hier wieder Vinyl- oder Schellackfreunde Herzrhythmusstörungen bekommen: Es sind fast alles Platten, die keiner mehr gerne abgespielt hätte ...
Die Travels darf auch nicht bleiben ? Das ist aber schade, die finde ich grossartig, hatte ich hier ja auch schon mehrfach bekundet. Bei den anderen dreien bin ich eher bei Dir, die Map of the World kenne ich allerdings nicht. Bei mir traf nun doch Meredith Monk - The Recordings ein (ECM New Series 13CD 1981-2015/2022). Ich habe lange hin und her überlegt, ob das nun noch etwas mit Jazz zu tun hat oder eher mit zeitgenössischer Klassik. Eigentlich mit keinem von beiden, es ist eine ganz eigene musikalische Welt, in der stark vokal basierte Traditionen vermischt werden und zu einer neuen Musik werden. Es sei aber hier erwähnt. [Beitrag von arnaoutchot am 30. Jan 2023, 09:30 bearbeitet] |
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Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast |
#21903 erstellt: 30. Jan 2023, 18:52 | |||
Ich hab dann mal wieder was für´s Amüsement Tüchtig vermooged und ordentlich Verzerrer auf´m Bass, I like! ...Return To Forever Featuring Chick Corea – Hymn Of The Seventh Galaxy [Beitrag von Dieser_Benutzername_existiert_ am 30. Jan 2023, 18:52 bearbeitet] |
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Fischers_Fritze
Inventar |
#21904 erstellt: 01. Feb 2023, 21:56 | |||
Guten Abend, nach längerer Abwesenheit hier im Thread (und auch im Forum allgemein) schaue ich mal wieder rein. Hier läuft gerade: Adrian Younge • Ali Shaheed Muhammad Phil Ranelin & Wendell Harrison: Jazz Is Dead 016 Ich habe einen Moment gebraucht, bis ich so in etwa verstanden habe, worum es eigentlich geht. Younge und Muhammad sind die Produzenten des Albums, wirken aber auch als Musiker mit. Ich zitierte hier mal Wikipedia: "Erklärtes Ziel des Produzentenduos ist es, 'Legenden aus der Vergangenheit in den Vordergrund zu stellen' und 'ihren Beitrag zur Popmusik im Allgemeinen und zum Jazz im Besonderen hervorzuheben.'" Alles weitere hier auf Wikipedia, falls es jemanden interessiert.. Das Konzept finde ich grundsätzlich ganz interessant - auch wenn ich gestehen muss, dass ich von Ranelin und Harrison bisher noch nie gehört habe. Die beiden wirken jedenfalls bei der Aufnahme auch mit. Inhaltlich handelt es sich um ein Fusion-Album (auch mit rockigen Einlagen), eine Richtung, die mir eigentlich bisher nicht so nahe liegt. Ich bin beim Checken der Neuveröffentlichungen in Quobuz darauf gestoßen. Es spricht mich an und ich sitze gerade mit dem Kopfhörer beim zweiten Durchgang des Albums. Ist vielleicht dann auch Anlass genug, mich mal mit den Herren Ranelin und Harrison zu beschäftigen ... |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#21905 erstellt: 04. Feb 2023, 09:55 | |||
Auf Jazz is Dead bin ich letztens auch gestoßen, fand aber noch keine Zeit, mich damit intensiv auseinanderzusetzen. Kurzer Lauscher offenbaren aber interessante Mischungen aus Rare Groove, Jazzfunk und Fusion. Da ich die ganze Woche das Büro bei der Arbeit alleine inne hatte, lief jeden Tag Jazzrock und Fusion en masse, aber alles Sachen, die ich schon kannte und die, zumindest im Jazzrock- Thread, schon mal Erwähnung fanden. Aber es war sehr angenehm, mal nicht Formatradio hören zu müssen. Gerade jetzt unterhält mich Count Basie und seine Meute: Count Basie Kansas City 7, 1980 Bass – John Heard Drums – Jake Hanna Guitar – Joe Pass Piano – Count Basie Tenor Saxophone – Eddie "Lockjaw" Davis Trombone – J.J. Johnson Trumpet, Flugelhorn – Freddie Hubbard Nicht zu verwechseln mit dem 1962er Album, das den gleichen Namen trägt, ist dies unterhaltsamer Mainstreamjazz der reinen Sorte. Basie hat auch hier wieder Legenden des Jazz um sich geschart, um drei Fremdkompositionen und drei Originals zum besten zu geben. Ganz besonders mag ich Hubbards Performance, da sie durchaus konterkarierend wirkt, dem ganzen aber dadurch ordentlich Feuer einspeist. Das ist eine sehr schöne Jazzscheibe, die aufzeigt, dass man nicht abgefahrenes und modernes Zeugs spielen muß und dennoch frisch und unverbraucht wirken kann. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 04. Feb 2023, 09:57 bearbeitet] |
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Fischers_Fritze
Inventar |
#21906 erstellt: 04. Feb 2023, 14:31 | |||
Habe mich inzwischen mal etwas eingelesen - aber trotzdem noch nicht weiter bei "Jazz Is Dead" reingehört. Einzelne Scheiben der Serie sind angeblich nicht sonderlich wohlwollend bewertet worden. Andere hingegen schon. (Wie gesagt, außer der in meinem letzten Beitrag genannten Nr. 16 habe ich noch keine andere gehört - daher kann ich es persönlich auch nicht bewerten) . Ich hoffe, dass ich über das Wochenende die Muße finden werde, mal weiter reinzuhören. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#21907 erstellt: 05. Feb 2023, 09:26 | |||
Hier geht es weiter mit zwei Neuzugängen: Clifford Brown and Max Roach s/t, 1954/1955 Bass – George Morrow Drums – Max Roach Piano – Richie Powell Tenor Saxophone – Harold Land Trumpet – Clifford Brown Hier hört man zwei Genies am Anfang Ihrer Karriere. Für Brown sollte es leider eine sehr kurze sein, denn er starb 1956 bei einem Autounfall. Diese Session zählt ganz sicher (neben dem Schwesteralbum "Study in Brown") zu den wichtigsten und besten Aufnahmen der 1950er. Browns tenedenziell warmer und doch klarer Ton, seine technische Versiertheit und sein Selbstverständnis sind einmalig. Er wäre ein absoluter Star geworden mit diesen Fähigkeiten. Doch will ich nicht Max Roach vergessen, der schon hier zeigt, zu was er werden sollte. Und Harold Land ist auch dabei, dessen Geschmeidigkeit und fließender Klang sich hier fantastisch einfügen. Diese Scheibe steht in all ihren Qualitäten keiner der späteren Hard Bop Klassiker nach, ist eher sowas wie die Blaupause derer. Hans Haider Jazz Workshop, 1993 Lars-Luis Linek - Bluesharp Lennart Axelsson - Trumpet Herb Geller - Flute, Altosax Stefan von Dobrzynski - Clarinet, Tenorsax Uwe Jobst - Tenor,- Baritonesax Wolfgang Schlüter - Vibraharp Ultich Meletschus - Drums Thomas Jahnke - Bass Horst Mühlbradt - Piano Hans Haider - E-Guitar, Spanish Guitar Über den Gitarristen, Instrumentenbauer und Instrumentenerfinder (er erfand die Lautarre, eine Mischung aus Laute und Gitarre) lässt sich im Netz recht viel nachlesen. Auch über seinen Werdegang als Musiker für alle möglichen Größen der deutschen Musikszene wie James Last, Freddy Quinn oder auch Peter Horton. Über dieses Album hier allerdings findet man keinerlei Informationen, außer dass es existiert. Es scheint eine Art pädagogische CD zu sein, die anhand von Originalkompositionen von Hans Haider die Stile verschiedener klassischer Jazzgruppen aufzeigen soll. Dementsprechend sind die Stücke auch benannt; es gibt da u.a. "Laurindo's Joke", "Benny and Lionel", "Webster's Bar" und "Desmond's Five". Nach den 13 Stücken gibt es alle Stücke nochmal in einer je knapp dreißig- Sekündigen Kurzfassung, die nur das jeweilige Thema anspielt. Gefolgt davon sind nochmal Klangbeispiele aller einzelnen Intrumente. Die Stücke sind wie gesagt alles Originale, die sich aber natürlich direkt an Stücke der jeweilig gewidmeten Künstler anlehnen. Das ist kompetent und lebendig musiziert und äußerst interessant und lehrreich, aber auch gemäß seiner Bestimmung etwas akademisch. Aber gerade deshalb ist das eine höchst interessanter und zudem sauber und professionell produzierter Release. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 05. Feb 2023, 09:48 bearbeitet] |
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crim63
Inventar |
#21908 erstellt: 06. Feb 2023, 21:19 | |||
Hallo ! Ich stehe noch ganz unter dem Eindruck der Mickey Hart LP "Planet Drum" und da kommt nun noch die "Däfos" aber nur als CD. (Platte wird mir zu teuer) Ein wahrliches Meisterwerk, in allen Bereichen. Da tue ich dem Michael Wollny Trio Unrecht wenn ich sagen würde, ging so, aber nichts besonderes. Guter Trio Jazz,ordentlich vorgetragen und auch abwechslungsreich gestaltet. Mir hat die Platte in Summe gefallen und kann bleiben. Michael Wollny Trio / Oslo / 2018 / ACT / ACT 9863-1 Gruß Maik |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#21909 erstellt: 06. Feb 2023, 21:36 | |||
Ha, auf die warte ich auch in der Tat. Hab mir die auch als CD bestellt. War auch in der Tat gar nicht teuer. |
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Jazzy
Inventar |
#21910 erstellt: 07. Feb 2023, 18:11 | |||
Die Däfos wurde doch so gern von Dirk Sommer als Testplatte genutzt, wenn ich mich nicht irre... |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#21911 erstellt: 07. Feb 2023, 21:15 | |||
Ich hab echt lange image hifi gelesen und gekauft, aber daran kann ich mich in der Tat gar nicht mehr erinnern. Hab meine CD aber heute bekommen und sie prompt aufgelegt. Es ist klanglich nicht nur irgendwie eine der besten Aufnahmen aller Zeiten, sondern sie kratzt am Fuß des Thrones! Also in Sachen instrumentaler Musik (Jazz und Weltmusik) stehen ihr höchstens noch Yim-Hok Mans Album und natürlich Takeshi Inomatas "The Dialogue" vor. Gegen eine Kodo auf Sheffield Lab ist es summiert ein Patt, alle anderen Platten können sich hinten anstellen. |
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Fischers_Fritze
Inventar |
#21912 erstellt: 07. Feb 2023, 21:38 | |||
Mal Waldron Trio - Free At Last ECM, 1969 Obwohl ich in den letzten Wochen sehr viel (neues) gehört habe, zieht es mich doch immer wieder zu Piano Trios hin. Mehr oder weniger zufällig bin ich bei dieser Scheibe gelandet: Es handelt sich um die erste Veröffentlichung von ECM überhaupt. Der Titel lies mich naheliegenderweis direkt an "Free Jazz" denken, eine Richtung die sich mir bisher noch nicht richtig erschlossen hat. Aus den verfügbaren Liner Notes geht hervor, dass Waldron sagte, dass diese Scheibe seine Begegnung mit dem Free Jazz repräsentiere und weiter "Free Jazz bedeutet für mich nicht völlige Anarchie.... Sie werden mich hier rhythmisch spielen hören, anstatt über Akkordwechsel zu solieren." Die Scheibe gefällt mir sehr gut. Direkt im Track #1 "Rat Now" geht es (nach meinem Geschmack) schon recht wild zur Sache. Das bleibt dann bei den nächsten Tracks auch so. Die Drei legen sich ordentlich ins Zeug, sowohl das Piano als auch Bass und Drums hauen recht ordentlich rein, es kommen wirklich wilde Dinge dabei raus. Aber (nach MEINEM Empfingen) "alles im Rahmen", also keine unstrukturierten oder unrhythmischen Passagen. Die Free-Jazz-Fans mögen es mir nachsehen, ich kann es als Nicht-Musiker nicht besser beschreiben. Wenn diese Scheibe also eine "Begegnung" mit dem Free Jazz ist, dann empfinde ich sie als sehr gelungen. Anspieltip: Track #4 - Rock My Soul [Beitrag von Fischers_Fritze am 07. Feb 2023, 21:39 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21913 erstellt: 08. Feb 2023, 08:24 | |||
Hallo Fritze, schön, dass Du wieder dabei bist ! Nein, Free Jazz höre ich da auch nicht heraus. Eher leichte R&B-Ansätze. Ich hab die CD und die Jubiläums-LP zum 50. Geburtstag von ECM und der Platte. Ich deute den Titel Free at last eher so, dass amerikanische Musiker in den späten 1960ern neu gegründete Plattenlabel in Europa fanden, die ihre Musik aufnahmen und ihnen künstlerische Freiheiten liessen. Waldron nahm auch für das damals ebenfalls neu gegründete Enja-Label eine Platte auf. Black Glory, 1971 Hier was ich zu der LP in 2019 geschrieben habe. [Beitrag von arnaoutchot am 08. Feb 2023, 08:26 bearbeitet] |
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Fischers_Fritze
Inventar |
#21914 erstellt: 08. Feb 2023, 19:11 | |||
Hallo Michael, ja, so kann man es sicher auch interpretieren. Die in Deiner Rezension aus 2019 erwähnten Freiräume sind jedenfalls da und wurden vom Trio auch tatsächlich genutzt: Das meinte ich in meinem oben stehenden Beitrag:
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crim63
Inventar |
#21915 erstellt: 08. Feb 2023, 21:38 | |||
Hallo !
noch mal kurz o.T.; Glückwunsch zur CD, Dein Post sprüht ja nur so vor Begeisterung......... Meine CD ging heute auf Reisen, da bin ich ja mal gespannt was mich erwartet, ich hab noch nicht viel gehört von dem Album. Aber das muß ja gigantisch werden. Gruß Maik |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#21916 erstellt: 09. Feb 2023, 06:15 | |||
Inhaltlich ist sie weit weniger auf Spektakel ausgelegt, als die anderen genannten, ist sogar für einen derartigen weltmusikalischen Ausflug recht progressiv und teils sperrig, aber es muß ja nicht immer der große Knall sein, der beeindruckt. Hier läuft nun was weit jazzigeres und konventionelleres: Max Frankl Quintett Sturmvogel, 2008 Bass – Andreas Kurz Drums – Andy Haberl Guitar – Max Frankl Piano – Christian Elsässer Saxophones, Bass Clarinet – Ulrich Wangenheim Ja, auch konventionelle Kost kann Spaß machen. Frankl, ein Gitarrist aus Starnberg, der in 15 Jahren exakt drei Platten gemacht hat, erfindet das Instrument nicht neu, spielt aber mit seinem Quintett schönen, gut hörbaren modernen Jazz, den man einfach mal genießen kann ohne sich über eventuelle Meisterwerks- Ambitionen gedanken zu machen. |
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hifi_raptor
Inventar |
#21917 erstellt: 09. Feb 2023, 11:15 | |||
Morgen Weil wir gerade bei „leicht“ sind. 1991 beim GRP Label erschienen: George Howard - Love Will Follow Passt zum heutigen Wetter (blauer Himmel) Sicherlich beliebig austauschbar, aber der Titel „September Rain“ blieb mir im Hirn hängen. Wie alle GRP Produktionen etwas glatt. Gruß und schöne Restwoche. [Beitrag von hifi_raptor am 09. Feb 2023, 11:17 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#21918 erstellt: 11. Feb 2023, 09:15 | |||
Hier eine CD, die schon rein wegen ihrer Aufmachung begeistert: Rabih Abou-Khalil The Sultan's Picnic 1994 Alto Saxophone – Charlie Mariano Bass – Steve Swallow Congas – Milton Cardona Drums – Mark Nauseef Frame Drum – Nabil Khaiat Harmonica – Howard Levy Oud – Rabih Abou-Khalil Trumpet, Flugelhorn – Kenny Wheeler Tuba, Serpent – Michel Godard Enja hatte die meisten Alben des libanesischen Oud- Spielers mit glänzenden Prägecovern versehen, was bestimmt nicht günstig war, aber diesem Ausnahmemusiker absolut gerecht wurde. Und auch diese Scheibe hier ist nicht nur optisch und haptisch faszinierend, sondern inhaltlich ebenso. Schon die Besetzung liest sich wie das Treffen einer weltmusikalischen Jazzgemeinde und genau das ist diese Platte auch. Natürlich ist der Grundduktus der Platte sehr arabisch geprägt, aber die arabische Musik an sich kennt ja an sich schon so viele Sprachen, Dialekte und Akzente. Wenn dann noch Musiker aus nahezu allen Kontinenten dazu kommen, ihre Einflüsse mitbringen, ihre Stile und Spielweisen einfliessen lassen, dann kann es nur eine äußerst spannende Angelegenheit werden. Zudem Leute wie Charlie Mariano oder Mark Nauseef ja selbst Musik gemacht haben, die weit über die Grenzen konventioneller oder formierter Klänge hinausgehen. Und so entstand ein reich und farbig klingendes Klangkaleidoskop voller einmaliger Momente, die aufzeigen, dass die Kraft der Musik die Welt zusammenbringen und vereinen kann. |
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arnaoutchot
Moderator |
#21919 erstellt: 11. Feb 2023, 09:55 | |||
Absolut richtig, die Ausgaben von Enja sind optisch schön gemacht. Ich hab da auch ein paar, den Sultan oben hab ich aber leider nicht. Mir wurden allerdings manche Platten von Abou-Khalil dann etwas "zu voll" an teilnehmenden Musikern. Mein Favorit ist immer noch die ECM-Platte Nafas aus 1988, die in ihrer kargen Besetzung (nur zwei Perkussionisten und ein Flötist neben Abou-Khalil) faszinierend ist. Übrigens auch klanglich ein Leckerbissen, wer leisere perkussive Töne mag. Da kann man hören, wie Fingerkuppen ganz leicht am Fell einer Darabukka aufschlagen ... Taiko-Trommeln gibt es da nicht ... |
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chriss71
Inventar |
#21920 erstellt: 11. Feb 2023, 12:51 | |||
crim63
Inventar |
#21921 erstellt: 11. Feb 2023, 19:28 | |||
Hallo ! Ich schau hier bald nicht mehr rein,,,,,,,,habe mich gerade ertappt als ich nach Vinyl von Abou-Khalil geguckt habe. Gestern traf ja hier meine Däfos CD von Mickey Hart ein, hab sie schon mehrmals gehört, ein feines Stück Musik. Mir gefällt aber die Planet Drum bald noch besser, die ist ja ausschließlich mit Percussion Stücken besetzt und hab sie in Vinyl da....... Als Beifang habe ich u.a. noch ein paar Platten von dem Verkäufer gleich mit geordert, so auch Larry Coryell mit seinem 1970 er Album "Spaces". Allein die Liste der Mitwirkenden deutet schon auf die hohe Qualität der Platte hin, Bass – Miroslav Vitous, Drums – Billy Cobham, Electric Piano – Chick Corea und Guitar – John McLaughlin, Larry Coryell. Heraus gekommen ist ein sehr gutes Fusion Scheibchen Gruß Maik. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#21922 erstellt: 12. Feb 2023, 09:57 | |||
"Spaces" ist wirklich eine brillante Platte. Hab sie mit dem gleichen Cover als CD im Regal stehen. Die kann man alleine wegen des tollen Artworks kaufen, welches zu meinen liebsten im Jazzrock zählt. Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit einem bisher sträflich vernachlässigten Teil meiner Festplatte; diverser Alben aus der Serie "Jazz Thing Next Generation". Ich hatte mal eine Sammlung fast aller Teile der ersten Serien besessen, aber größtenteils wieder abgestoßen. Einige der "Verstossenen" laufen seit Mitte der Woche und es kristallisierten sich zwei absolute Highlights heraus, die ich besser hätte behalten sollen: Tobi Hofmann Quintett Tanz der Teilchen 2006 Bass – Andreas Kurz Drums – Bastian Jütte Piano, Electric Piano – Christian Elsässer Tenor Saxophone, Bass Clarinet, Flute, Clarinet, Alto Flute – Ulrich Wangenheim Trumpet, Flugelhorn, Melodica – Tobi Hofmann Hofmanns Kompositionen nur als hervorragend oder sehr gut zu bezeichnen, wäre eine arglistige und gar kriminelle Untertreibung. Der Trompeter, der seit 2011 musikalischer Direktor des Stadttheaters Ingolstadt ist, hat für dieses überragende Debütalbum Stücke von außergewöhnlicher Reife und Tiefe geschrieben, wie es nur wenigen jüngeren Jazzern gelungen ist. Und ob nun die mythisch angehauchte Fahrt des "Agadir Express", dem urbanen "Tanz der Teilchen" oder der fast die Zeit anhaltenden und so wunderbar verträumten Melancholie in "Lady Silence", Hofmann zieht alle Register moderner Jazzklangkultur weit fernab akademischer Leblosigkeiten. Und dann ist da ja noch die wirklich geniale Version von Freddie Hubbards "Little Sunflower" (eine von drei Fremdkompositionen), die das Quintett so verdichtet und intensiviert wiedergibt, dass man das Original auch mal gerne vergisst. Zudem die Spielkultur aller Beteiligten den gleichen Reifegrad inne hat, wie die Stücke. Hofmann ist am Horn mit Harmondämpfer brillant, Elsässer am Fender Rhodes eine Macht, Ulrich Wangenheim spielt mit gar geheimnisvoller Klängen seine Kannen. Eine überragende Platte! Martin Auer Quintet Olivia 2004 Alto Saxophone, Soprano Saxophone – Florian Trübsbach Bass – Rodolfo Paccapelo Drums – Sebastian Merk Piano – Rolf Langhans Trumpet, Flugelhorn – Martin Auer Die Scheibe, die einer nicht weiter genannten Olivia, einer sehr guten Freundin der Band, gewidmet wurde, ist so ganz anders, als obige Scheibe, hat aber eines mit ihr gemein, und das sind die übermäßig guten Originalstücke, die mit Herz und Verstand gespielt werden. Und hier geht die Post teilweise ordentlich ab. Auer und seine Truppe lieben es schräg, im begrenzten Maße wild und geben sich als modernistische Truppe am Puls der Zeit. Doch auch hier keine Spur von kühlen Klangtheorien, sondern hier wird Gas gegeben und auf Druck gespielt. Sebastian Merk erwirkt diesen mit beherztem Spiel und treibt die Kapelle ordentlich an. Bandleader Auer ist das ganze Gegenteil von Tobi Hofmann und erhitzt sein Metall ordentlich in den Uptemponummern. Erstaunlich ist auch die Dynamik der fünf, denn in den ezellenten Balladen fährt man regelrecht in harter Bremsung runter und widmet sich ganz sensibel den langsamen Klängen. Auch diese Scheibe zeigt in exzellenter Manier, dass auch junge Jazzer richtig reif klingen können. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 12. Feb 2023, 09:58 bearbeitet] |
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chriss71
Inventar |
#21923 erstellt: 12. Feb 2023, 11:20 | |||
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