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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)+A -A |
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Autor |
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Don_Tomaso
Inventar |
#22073 erstellt: 13. Apr 2023, 12:21 | ||
Am Dienstag waren wir, meine Frau und ich, in Berlin beim Konzert von Jan Garbarek, mit Rainer Brüninghaus am Klavier, Yuri Daniel am Bass, Jan Garbarek an Saxophon und Flöte und dem one and only Trilok Gurtu an Drums und Percussion. Klanglich war der Abend fantastisch, besonders Gurtu hat gezeigt, wie man es in der Philhamonie krachen lassen kann. Das ist aber auch ein dermaßen ausgebuffter Drummer, dem oft gar nicht drauf kommst, was der trommelt. Außerdem ein irgendwie sehr sympathisch-verschmitzter älterer Herr. Sein Zusammenspiel, vor allem mit dem auch schon älteren Garbarek war lustig anzuschauen. Weil's uns gut gefallen hat, schauen wir uns die vier nochmal im Juli in Karlsruhe an. Am nächsten Tag waren wir noch im „Kultur-Kaufhaus“, um was zu lesen zu kaufen, da habe ich dann „Rites“ mitgenommen. Etwa zur Hälfte mit der „Group“ eingespielt (Garbarek, Brüninghaus, Weber, Mazur) und dazu Duette mit Bugge Wesseltoft und andere Besetzungen. Auch dabei ist eine Orchester-Einspielung von Jansug Kakhidze und dem Symphonieorchester Tiflis, mit der die Group so gesehen nichts zu tun hatte. Wird alles in den Liner-Notes erklärt. Ich finde, das ist eine wirklich schöne Platte und gar nicht so schrecklich pathetisch und nervig, wie oft geschrieben wird. Das kann man sich sehr gut anhören. Und interessant ist es auch. Von da ging es dann zu einer Platte, die ich schon lange habe und zu der es wenig zu sagen gibt, außer: anhören! Garbarek, Gismonti, Haden - Magico / Carta de Amor. Gerade läuft „Don Quixote“. Da geht nicht mehr viel drüber. |
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arnaoutchot
Moderator |
#22074 erstellt: 13. Apr 2023, 13:00 | ||
Das glaube ich. Den Gurtu habe ich vor Jahren auch ein paar mal live gesehen, der ist eine Schau ! Wird auch schon 72 Jahre alt (gerade gegoogelt), Wahnsinn ! Hier eine Platte, die in verschiedenen Formaten (HiRes-Download, CD, etc.) als Klangtipp schon durchs Forum geisterte: Bob James Trio - Feel Like Making Live ! - Evosound SACD MCh Hong Kong 2021. Das ist wirklich klanglich absolut exquisit. Das Trio um den zum Zeitpunkt der Aufnahmen schon deutlich über 80jährigen Fusion-Pianisten Bob James mit Michael Palazzolo (ac-b) und Billy Kilson (dr) hebt inhaltlich natürlich nicht mehr die Welt aus den Angeln, der Senior lässt die erfolgreichsten Kompositionen seiner Karriere wie Angela, Nautlius oder das Titelstück auferstehen, aber es gleitet nie zu stark ins Triviale ab. Klanglich wie gesagt mit einigem Abstand das Beste, was ich in den letzten ein bis zwei Jahren gehört habe (auch in Stereo) ! |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22075 erstellt: 13. Apr 2023, 13:51 | ||
@Don_Tomaso: Das war bestimmt ein schöner Abend. Konnte Garbarek ja auch zweimal genießen. Damals jeweils noch mit Eberhard Weber am Bass (und dessen obligatorischen und mittlerweile legendären Soloeinlagen) und je 1x mit Marilyn Mazur und Trilok Gurtu. Das waren wunderbare Konzerte. Die Mazur war voller Energie und hatte eine nahezu unendliche Klangkörperbatterie, aber gegen das Solo von Gurtu auf dem Wassereimer kam auch sie nicht an. Aber "Rites" werde ich wohl nicht mehr auflegen. Jeder Hörer hat selbstverständlich seine eigene Sichtweise auf Platten, aber ich kann nicht verstecken (und habe ich auch nie), dass das eine schreckliche Platte ist. Aber wenn sie dir gefällt und dir eine schöne Zeit beschehrt, dann zählt auch nur das. @Michael: Bisher konnte ich die Bob James mangels physischer Variante noch nicht auf der großen Anlage hören, aber was ich von der kleinen und den Kopfhörern kenne, ist in der Tat klanglich brillant und inhaltlich locker und leicht; ideal zum entspannen. Ich schreite hier seit Tagen schon weiter im norwegischen Jazz voran und bin mittlerweile beim Schlagzeuger Espen Rud sowie beim Saxophonisten Morten Halle angelangt. Rud hat eine kleine feine Diskohraphie unter eigenem Namen mit verschiedenen musikalischen Ansätzen. Ich habe die eine oder andere Scheibe schon einmal gehört; am besten gefiel mir bisher noch: Espen Rud Melancholy Delight, Resonant Music, 2007 Acoustic Bass, Bass – Terje Gewelt Acoustic Guitar, Electric Guitar – Christian Haug Baritone Saxophone – John Pål Inderberg Drums – Espen Rud Vibraphone – Rob Waring Rud vermischt auf seinen Platte auf gekonnte Art und Weise Jazz und Folkloremusic, immer mal wieder mit einem anders gelagerten Schwerpunkt. Diese Scheibe findet sich eher auf der jazzigen Seite wieder und hält, was der Titel verspricht; sie ist ein melancholisches Vergnügen. Rob Waring an den Vibes obliegt hier viel Soloarbeit aber auch rhythmische Gestalung. Und beides meistert er mit farbigem und festem Spiel. Aber auch Gitarrist Haug macht seine Arbeit sehr gut; er bringt mit verschiedenen Styles den Folktouch mit. Halles Komet s/t, Curling Legs 2007 Bass – Edvard Askeland Drums – Torstein Lofthus Piano – Andre Petersen Tenor,- Alto- and Soprano Saxophone – Morten Halle Diese Quartettaufnahme des Saxophonisten aus Oslo ist feinster Modernjazz so ganz ohne nordischen Anstrich. Hier wird mal eingängig, mal ganz verquer aufgespielt. Zu Beginn und nachher nochmal gibt das Quartett feine Hommagen an Bill Evans, ansonsten präsentieren die vier aktuellere Klänge, die sensibel und konzentriert zum Besten gegeben werden. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 13. Apr 2023, 13:56 bearbeitet] |
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vampula
Stammgast |
#22076 erstellt: 13. Apr 2023, 14:07 | ||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#22077 erstellt: 13. Apr 2023, 17:59 | ||
Denn will ich doch auch noch zu Garbarek greifen und einen meiner Lieblinge auflegen: Jan Garbarek Group Photo with Blue Sky, White Cloud, Wires, Windows and a Red Roof Jan Garbarek - Tenor- und Sopransaxophon Bill Connors - Gitarre John Taylor - Klavier Eberhard Weber - Bass Jon Christensen - Schlagzeug No more comment..... EDIT: Danach hatte ich Lust auf mehr John Taylor, mehr Kontemplation und mehr ECM: Miroslav Vitous Journey's End, ECM 1982 John Surman - Saxophon John Taylor - Klavier Miroslav Vitous - Kontrabass Jon Christensen - Schlagzeug Nach seiner Disco- Funk- Fusionära der 70er legte der grandiose Bassist (auch ich bin Fan) bei ECM eine ganze Reihe gar meisterhafter Alben hin, deren Qualität gar nicht hoch genug einzuschätzen ist. Dieses Album ist mit seiner hochkonzentrierten und fast schon meditativ- leisen Art in meinen Augen das beste aus dieser Reiher. Vier Giganten des Jazz in einer in sich versunkenen Bestform. Danach musste ich aber noch mal einen musikalischen Schnaps tanken und einen jazzigen "Kurzen" kippen: The Pentagon s/t, EastWind 1976 Bass – Sam Jones Congas – Ray Mantilla Drums – Billy Higgins Piano – Cedar Walton Tenor Saxophone – Clifford Jordan Auf Vinyl erschien die Scheibe damals als Direct Cut, was bedeutet, dass hier ohne Pause und ohne Schnitt knapp 32 Minuten Vollgas gegeben wurde. Diese Aufnahmeart fördert die Spannung natürlich und bedingt absolutes Können aller Beteiligten. Wer die Besetzung liest und kennt, wird das allerdings voraussetzen, zudem Jones, Higgins und Walton schon u.a im Quartett der "Eastern Rebellion" von 1975 zusammen spielten. Auf dem Programm stehen moderne Standards des amerikanischen Jazz, also Material, welches jeder der fünf wohl exzellent gekannt hat. Und dementsprechend legen die fünf zugleich mit "Manteca" los und swingen bis zum letzten Ton von "He is a hero" überbordernd und sprudelnd vor Ideen los. Das macht einfach Laune, das lädt zum mitwippen ein, ist einfach exzellenter Jazz in gutem Klang. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 14. Apr 2023, 06:27 bearbeitet] |
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Don_Tomaso
Inventar |
#22078 erstellt: 15. Apr 2023, 09:33 | ||
Ich sehe schon, Trilok Gurtu und sein Wassereimer haben bleibende Eindrücke hinterlassen. Das Gerät kam auch in Berlin zum Einsatz. Und was lernt uns das? Es gibt spritzwassergeschützte Mikrofone... Danke für den Tipp mit Espen Rud, da werde ich mal ein Ohr riskieren. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22079 erstellt: 15. Apr 2023, 18:31 | ||
Selbst im Urlaub muss ich CDs kaufen. Joe Sample Carmel, 1979 Bob James Grand Piano Canyon, 1990 Beide blind gekauft sind sie gleichermaßen Knaller! Konnte bisher nur über meine In Ears über Spotify reinhören, aber das sind richtig gute Platten. Und trotz unterschiedlicher Entstehungsjahrzehnte und Ansätzen haben beide Alben doch gleich zwei Dinge gemein: Auch wenn sowohl Sample als auch James ihre Kompositionen auf der leichten Seite verankert haben, so beweisen Sie mittels ihrer je herausragenden Spielfähigkeiten, dass man Leichtigkeit durchaus mit Anspruch und Tiefgang unterfüttern kann. Und beide Alben sind verdammt gut produziert. Diese These muss zwar erst noch auf der Anlage vernünftig verifiziert werden, aber schon so klingt das jeweils exzellent. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 15. Apr 2023, 18:36 bearbeitet] |
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höanix
Inventar |
#22080 erstellt: 16. Apr 2023, 13:12 | ||
Muss heute arbeiten, deshalb etwas schöne Musik dazu, es läuft Michael Hornstein & Roberto Di Gioia - Dry red [Beitrag von höanix am 16. Apr 2023, 13:13 bearbeitet] |
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discovery767
Stammgast |
#22081 erstellt: 17. Apr 2023, 19:11 | ||
arnaoutchot
Moderator |
#22082 erstellt: 21. Apr 2023, 16:06 | ||
Weil ich gerade darüber stolperte: Stanley Clarke - School Days - CBS 1976. Hatte ich in den 1980ern physisch auf Vinyl, dann aber weggegeben und nie mehr ersetzt. Ich wusste nicht mehr, was das Titelstück für ein Kracher ist, wer hören will, was man mit einem E-Bass so alles anstellen kann, ist hier richtig. Es funkt wie die Hölle ! Der Rest der Platte fiel dann ab, wenn ich recht erinnere. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22083 erstellt: 22. Apr 2023, 14:27 | ||
Du erinnerst dich recht. Das ist eher Musician's Music. Aber hier habe ich in Amsterdam bei Concerto, einem fantastischen Laden, noch 3x blind zugeschlagen: Jussi Lampela Nonet feat. Jukka Eskola Lampela X Eskola, Ricky-Tick Records 2010 Al Cohn, Billy Mitchell, Dolo Coker, Leroy Vinnegar, Frank Butler Nightflight To Dakar/Xanadu in Africa, Xanadu 1980 Sadao Watanabe Maisha, WEA 1985 Drei grundverschiedene Baustellen, drei höchstinteressante Alben, die mir allerdings nicht alle drei gleich gut gefallen. Jussi Lampela ist ein finnischer Jazzkomponist und -Arrangeur, der sich auf diesem Debüt seinen Nonettes gleich mal um einen ganz dicken und durchaus delikten Brocken kümmert, nämlich einer Hommage an die Kollabo zwischen Miles Davis und Gil Evans, die der Finne aber auch gleichzeitig als Neuinterpretation dieses speziellen Settings verstanden haben will. Es sind seine Kompositionen, keine alten Davis/Evans Songs, aber es ist hörbar (gerade im Song "Way Ahead", dessen Titel schon auf "Miles Ahead" verweist), dass Lampela einen direkten Bezug zu den beiden und ihren einmaligen Sounds herstellen will, mit ihnen kommunizieren möchte. Er entwickelt ihre Klänge auf eine kongeniale Art und Weise weiter und führt diesen coolen Sound ins 21. Jahrhundert, und das, ohne eine Note selbst zu spielen, denn er selber ist nicht zu hören. Dafür ein großartiges Nonett unter der Führung des brillanten Trompeters Jukka Eskola. Die Platte birgt unter vielen Gesichtspunkten vielfache Schätze und ist ein Beweis dafür, dass der moderne Jazz seine Vergangenheit nicht scheuen, sie aber auch nicht epigonenhaft idolisieren muß. Eine fantastische Platte, die übrigens in eine Art Dreikanalton produziert ist. Klavier und einige Bläser sind links, Bass und die Hauptbläser mittig und das Schlagzeug ist rechts abgemischt, was wohl ein Teil der Hommage sein soll. Produzentenlegende Don Schlitten, der ein Jahrzehnt lang u.a. bei Prestige einige Erfolge feiern konnte, gründete 1975 Xanadu Records und produzierte dafür einige Alben von Sam Jones, Jimmy Heath, sowie Al Cohn und Frank Butler. Diese beiden Herren, sowie Dolo Coker, Leroy Vinnegar und Billy Mitchell flogen 1980 in den Senegal, um dort an mehreren Locations die ersten Liveaufnahmen amerikanischer Jazzmusiker in Afrika zu machen. Die Musik ist von durchaus angerauter und energetisch aufgeladener Natur, aber die fünf Herren bewegen sich dennoch im Allgemeinen in einem mainstreamigen und Westcoast- durchzogenen Bereich, bleiben sich selbst bis zu einem gewissen Punkt treu. Aber sie machen Druck, nehmen die Eindrücke ihrer Reise gleich mit und geben ordentlich Gas. So richtig warm werde ich damit aber noch nicht, mir fehlt trotz all der Begeisterung im Publikum und der Energie ein gewisses Spannungsmoment. Aber gut, hab die jetzt auch erst zum vierten Mal laufen. Jedoch ist die Edition sehr schön. Die beiden CDs kommen in einem Doppel- Super- Jewelcase mit tollem Booklet und gutem Remastering. Und zum guten Schluß habe ich noch mit Sadao Watanabe einen der berühmtesten Jazzer Japans mitgenommen, der bis in die 80er hinein als Fusion- Smooth- Jazzer bekannt und berühmt wurde. "Maisha" macht da keine Ausnahme. Geradezu exquisit aufgenommen in Hollywood und gespickt mit einer Starbesetzung, zu der u.a. Herbie Hancock, Don Grusin, Russel Ferrante, Harvey Mason und für zwei Gastauftritte die großartige Sängerin Brenda Russell gehören, macht der Saxophonist keine Gefangenen. Er spielt wohl durchdachten und auf den Punkt gebrachten Fusion- Smoothjazz der ganz elegantebn Sorte. Das geht manchmal arg in belanglose Gefilde und biedert sich durchaus an, ist aber äußerst professionell musiziert und geht runter wie einer kühler Longdrink am Infinitypool auf dem Dachpenthouse. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 22. Apr 2023, 16:17 bearbeitet] |
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Micha_L
Stammgast |
#22084 erstellt: 22. Apr 2023, 14:53 | ||
Besser von ihm gefällt mir "Journey to Love". Das Album ist anspruchsvoller, John McLaughlin, Chick Corea, Jeff Beck und George Duke spielen mit. |
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discovery767
Stammgast |
#22085 erstellt: 22. Apr 2023, 15:08 | ||
ich hoffe Du hast dir nicht wehgetan. |
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crim63
Inventar |
#22086 erstellt: 22. Apr 2023, 19:26 | ||
Hallo ! Ich will ich mal noch meine Jazz Lauschungen dieser Woche aufzeigen, bis hin zu dem grandiosen Abschluss heute. Zuerst liefen bei mir die Amis "Spyro Gyra" mit dem Album "Alternating Currents", es ist ein gutes Fusion Album aber es hat mich nicht ganz überzeugt. Es klang in meinen Ohren irgendwie austauschbar, gewöhnlich, also es war nicht der Reisser. Spyro Gyra – Alternating Currents Gefolgt von der Band "Gong" die mit dem Album "Gazeuse" ein wesentlich besseres Spiel ablieferte. Zu hören ist hier allerfeinster Jazz Rock, der allerdings schon sehr in Richtung Prog Rock geht. Kann man hier vielleicht gerade noch gelten lassen. Gong – Gazeuse! Den Abschluss bildete heute das zweite Album aus der "The United Jazz + Rock Ensemble" Box anläßlich Ihres 10 jährigen Bestehens. Das Album trägt den Titel "Teamwork" und so ist es auch in Perfektion gelungen. Ich habe nicht viele Jazz Platten aber dieses gehört ab sofort mit zu den Besten die ich habe. Da ist ja ein Stück schöner als das Andere, so z.B. "YIN" von Wolfgang Dauner, der Wahnsinn. The United Jazz + Rock Ensemble / 10 Jahre - The United Jazz + Rock Ensemble / 1985 / Mood Records / MOOD 50 Gruß Maik |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22087 erstellt: 23. Apr 2023, 07:33 | ||
Dies habe ich gestern nachgeholt. Die Joe Sample geht echt gut, aber die Bob James hat mir die Schuhe weggezogen! Mal abgesehen von dem etwas zu harten Gate auf der Snare, das sie etwas künstlich klingen lässt, darf ich hier ruhigen Gewissens von einer audiophilen Perle sprechen. Die Balance stimmt, das Volumen, die Transparenz, die Dynamik, der Tiefgang und zudem ein exzellenter Flügelklang; alles da, was das Klangherz begehrt. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 23. Apr 2023, 07:34 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#22088 erstellt: 23. Apr 2023, 08:01 | ||
Freut mich zu hören, Maik. Ich war ja am Kaufprozess der Box nicht ganz unbeteiligt Die weiteren Platten der Box sollten Dich nicht enttäuschen ! Und ja, Wolfgang Dauners Yin ist ein Klassiker des deutschen Jazz, es tauchte 1972 erstmals auf seiner Platte Knirsch auf und war die Titelmusik der Radiosendung Point im Süddeutschen Rundfunk, die ich als Schüler immer nachmittags zu den Hausaufgaben hörte. Vielleicht sollte man eher sagen, dass ich meist Hausaufgaben neben der Radiosendung machte (mit den entsprechenden negativen Konsequenzen) ... @Michael w/ Bob James: Die Grand Piano Canyon hatte ich auch mal, die fiel allerdings musikalisch durchs Raster bei mir, da blieb so gar nichts hängen. Ein Eindruck, den ich erst jetzt mit der weiter oben erwähnten neuen Platte etwas korrigiert habe. |
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hifi_raptor
Inventar |
#22089 erstellt: 23. Apr 2023, 08:14 | ||
Morgen So sind die Geschmäcker, die Bob James Grand Piano Canyon ist nicht der Bringer, aber ( muss nachsehen welche ) die Joe Sample Scheiben sind gepflegte Langeweile. Schönen Sonntag P.S. Voices In The Rain, Camel, Spellbound und Roles sind die Langweiler von Joe Sample [Beitrag von hifi_raptor am 23. Apr 2023, 08:19 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#22090 erstellt: 23. Apr 2023, 10:14 | ||
hifi_raptor
Inventar |
#22091 erstellt: 23. Apr 2023, 15:40 | ||
Morgen Habe ich mir gerade zuspielen lassen. Klingt gut und langweilt nicht Gruß |
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crim63
Inventar |
#22092 erstellt: 25. Apr 2023, 19:46 | ||
Hallo ! Meine heutige LP habe ich nun schon ein paar Tage und habe da immer mal reingehört, aber heute Nachmittag war Zeit für ein komplettes hören. Das ist nun schon das dritte Songbook was ich von Ella habe und es ist wieder in der gewohnt guten Qualität ob nun Platte, Songs, Gesang oder Musik, alles sehr fein. Ich muß aber sagen das Songbook von Ella und Louis Armstrong ist immer noch mein Favorit. Ich denke, ich mach da noch mal weiter mit dieser Reihe, ich glaube 8 waren es, jedesmal um die 40€, das wird auch nicht günstig. Aber was soll der Geiz....... Ella Fitzgerald / Sings The Cole Porter Song Book / 1956 / hier 2019 / Verve Records / 000602577090004 Gruß Maik |
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Jazzy
Inventar |
#22093 erstellt: 26. Apr 2023, 16:28 | ||
Da hast du ihrem Geburtstag gehuldigt |
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Don_Tomaso
Inventar |
#22094 erstellt: 26. Apr 2023, 16:40 | ||
Gerade angekommen, frisch gerippt + Erstlauschung Simon Purcell - Red Circle. Mit Chris Batchelor (tr), Julian Siegel (ts, ss), Simon Purcell (p, all compositions), Steve Watts (dr), Gene Calderazzo (dr), Liana Carroll (voc on tr 9). Recht konventionell, tät ich beim ersten Hören sagen. Schöne Musik. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22095 erstellt: 26. Apr 2023, 17:45 | ||
Wenn ich nicht gerade mal wieder die neue Everything But The Girl ("Fuse") höre (was nicht in diesen Thread gehört), dann laufen zwei Platten von Künstlern, von denen ich vorher noch nie was gehört hatte und deren Entdeckung ich Sieveking Sound zu verdanken habe, der die jeweiligen aktuellen Vinyl Reissues vertreibt. Ich übernehme auch deshalb mal die Beschreibungen von deren Seite, weil sie alles sagen: Adele Sebastian Desert Fairy Princess, 1980 Adele Sebastian (fl, voc) Roberto Miranda (b) Billy Higgins (dr) Rickey Kelley (mar) Daoude" Woods (perc) Bobby West (p) "Die charismatische afroamerikanische Jazzflötistin und Sängerin veröffentlichte mit „Desert Fairy Princess” lediglich ein Soloalbum, verstarb sie doch viel zu früh 1983 im berüchtigten Alter von nur 27 Jahren. Seit Jahren auf die Dialyse angewiesen, widmete sie sich 1981 dennoch mit aller Hingabe dieser Aufnahme, die unbeschwert wirkt und den Hörer mit seinem mitreißenden, leicht spirituellen Flow bewegt. Mit einem durch die vorwiegend akustische Instrumentierung sehr natürlichen Klang, versetzt einen die „Desert Fairy Princess” in den Jazz 60er-Jahre und ist eine klare Empfehlung für Fans von John und Alice Coltrane oder einem Pharoah Sanders." Nate Morgan Journey Into Nigritia, 1983 Nate Morgan (p) Dadesi Komolafe (as) Jeff Littlejohn (b) Fritz Wise (dr, perc) "Zu Beginn der Reagan-Jahre nahm der aus Los Angeles stammende Jazzpianist Nate Morgan sein erstes Album für Nimbus West auf. "Journey Into Nigritia" porträtiert einen Künstler, der von den Ikonen seiner Zeit geprägt ist und danach strebt, sich neu zu erfinden. Obwohl er einen soliden Jazz-Background hatte und durch das Pan Afrikan People's Arkestra aufstieg, fand Morgan in den Siebzigern aufregendere Arbeit mit Pop-Bands, darunter glorreiche Jahre mit Rufus & Chaka Khan. Auf "Journey Into Nigritia" widmet sich Morgan allerdings wieder dem Jazz. Mit in der Band sind Jeff Littleton am Bass, Fritz Wise am Schlagzeug und Dadisi Komolafe am Altsaxophon. Die LP wird mit "Mrafu", das Einflüsse von John Coltrane zeigt, eröffnet. Komolafe legt gleich los, und während die modalen Akkorde an McCoy Tyner erinnern lässt Morgan die ihn auszeichnende Schlagfertigkeit aufblitzen. Parfümiert von Alice Coltrane-Weihrauch triumphieren in "Morning Prayer" Morgans hingebungsvolle Aufrichtigkeit und persönlicher Ausdruck. Angemessen komplex mit sehnsüchtigen Molltönen präsentiert das Trio in "Mother" eine denkwürdige Komposition. Littletons tiefe Töne kontrastieren mit Wise's schimmernden Becken, während Morgan eine herzzerreißende Wahrheit erzählt. Mit einem etwas feierlichen Thema bricht "He Left Us A Song" regelmäßig in geradlinige Fastbreak-Sprints auf und auch wieder ab. Das unerwartete "Study In C.T." ist eine Hommage an Cecil Taylor und Morgans musikalische Wurzeln mit freien Improvisationen über ein dichtes, scharfkantiges Thema. Das berauschende Ergebnis lässt Morgan seinen eigenen Weg erkunden, mit einem augenzwinkernden Einstreuen von zackigen Bassakkorden in der Mitte des Stücks. Auch wenn rückblickend die Erfahrungen des letzten Viertel-Jahrhunderts Morgans erstaunliche Gaben über den Wunderkind-Status dieses ambitionierte Debüts hinausreichen, bietet "Journey Into Nigritia" interessante Einblicke in Morgans künstlerische Entwicklung und fügt der Diskographie eines der am meisten unterschätzten Größen unserer Zeit einen weiteren wertvollen Titel hinzu." Ich möchte nur noch was zur Produktion der beiden Scheiben sagen: Die Adele Sebastian ist so wenig Stereo wie es nur kann. Auf der Schreibtischanlage dachte ich erst, sie sei mono, auf dem Kopfhörer dann erklang an Hauch von Zweikanal, mit dem Piano minimalst rechts und dem Bass ebenso nach links geschoben. Aber das tut der Freude an dieser fantastischen Platte null Abbruch. Die Nate Morgan dagegen ist gar audiophil, mit einem direkten, sehr sehr dynamischen Klang, der tendenziell trocken und etwas kompakt ist, aber eben auch einen brillanten Pianosound bietet und eine fast explosive Studioatmosphäre vermittelt. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 26. Apr 2023, 17:48 bearbeitet] |
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crim63
Inventar |
#22096 erstellt: 26. Apr 2023, 19:00 | ||
Hallo !
Danke für den Hinweis, hab ich nicht gewußt, wenn das kein gutes Omen ist für die nächsten Songbooks........... Gruß Maik PS, die Adele Sebastian "Desert Fairy Princess", die muß ich mir mal merken, |
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vampula
Stammgast |
#22097 erstellt: 27. Apr 2023, 11:46 | ||
softer geht es nimmer was das Duo aus Dänemark (Wurlitzer E-Piano,Juno -Synth,Klavier und Schlagzeug) hier abliefert,aber weitem kein Smooth Jazz,sondern Softer nordischer Jazz mit melodischen Keys,gedämpften Drum-Sounds und von der Natur geprägter Atmosphäre. Svaneborg Kardyb - Over Tage 2023 [Beitrag von vampula am 27. Apr 2023, 11:51 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#22098 erstellt: 27. Apr 2023, 12:26 | ||
Maik, ja richtig, es sind insgesamt acht Song Books, manche umfassender wie Gershwin oder Duke Ellington, manche kürzer wie Mercer und Kern. Die Ella & Louis-Aufnahmen bedienen sich zwar auch weitgehend aus den Songs der acht Komponisten, die Ella & Louis-Platten werden aber nicht zu den Song Books gezählt. Die besten Song Books sind aus meiner Sicht der von Dir oben gezeigte Cole Porter, Duke Ellington (beide noch mono, aber spektakulär !) und George & Ira Gershwin. Viel Spass ! |
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arnaoutchot
Moderator |
#22099 erstellt: 30. Apr 2023, 19:48 | ||
Hier aber auch mal wieder Jazz: Charles McPherson Quartet feat. Steve Kuhn - But Beautiful - Venus Hyper Magnum Sound Direct Stereo Mix Japan 2003. McPherson (*1939) ist ein Alt-Saxophonist aus der zweiten Reihe, der in den 1960ern und 1970ern viel mit Charles Mingus spielte, aber wenig eigene Aufnahmen gemacht hat. Steve Kuhn (*1938) halte ich schon immer für einen unterschätzten Pianisten, er passt hier gut rein. McPhersons Alt-Ton ist eine eigenständige Mischung aus Parker und Dolphy, bisweilen recht intensiv. Anspieltipp die wunderbare Ballade I Should Care. Klanglich auf dem üblichen hohen Standard von Venus, für die Cover können die Musiker nichts, das ist das Steckenpferd des Produzenten Tetsuo Hara ... |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22100 erstellt: 01. Mai 2023, 07:11 | ||
Das Cover ist ja man....mutig! Hier läuft Jazz aus deutschen Landen mit völlig unmutigen Covermotiven, aber inhaltlich dafür sehr sehr fein: Alexander 'Sandi' Kuhn The Ambiguity of Light, 2013 Bass – Jens Loh Drums – Axel Pape Guitar – Syberen van Munster Saxophone – Alexander 'Sandi' Kuhn* Vibraphone – Julius Heise Vocals – Song Yi Jeon Der mehrfach ausgezeichnete Saxophonist aus Stuttgart, der u.a. in Berklee bei Joe Lovano gelernt hat, hat mit seinem zweiten Album ein kleines Meisterwerk geschaffen. In teils ungewöhnlicher Besetzung und mit fast sirenenhafter Unterstützung der koeranischen Jazzsängerin Song Yi Jeon bettet Kuhn seine tiefschürfenden Kompositionen in eine vereinnahmende Klangwolke von teils hypnotischer Wirkung. Die Koreanerin setzt ihre Stimme als Instrument und ohne Wortgesang ein und ist die perfekte Ergänzung zu den restlichen fünf Musikern, die allesamt zu überzeugen wissen. Kuhn selbst kann seine Lehrmeister nicht verleugnen, sein Ton hat aber auch etwas Melancholisches inne und so wird er zum idealen Überträger seiner eigenen wunderbaren Werke. Diese Platte trägt einen hinfort, sie ist pure Poesie; wow! Sebastian Gahler Trio feat. Wolfgang Engstfeld Down the Street, 2016 Bass – Nico Brandenburg Drums – René Marx Piano – Sebastian Gahler Saxophone – Wolfgang Engstfeld Sebastian Gahler zählt zu den talentiersten deutsche Jazzern der letzten Jahre und hat sich schon länger in der Szene festgespielt. Und wenn sich so ein Talent eine deutsche Jazzlegende einlädt, dann kann es doch nur noch besser werden. Und das wird es auch. Engstfeld, der schon in den 70ern Gründungsmitglied der Jazzfusiongruppe Jazztrack war (die hatte ich auch schon mal hier in diesem Thread), ergänzt Gahlers Trio nahezu kongenial mit seinem festen und die Jahrzehnte erzählenden Ton, der aber auch sehr geschmeidig sein kann. Deutlich konventioneller angelegt als Alexander Kuhns schwebende Musik, gefällt dieses Album mit modernem, griffigen Jazz, der immer schön auf Zug und reichlich Swing gespielt wird. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 01. Mai 2023, 09:00 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#22101 erstellt: 01. Mai 2023, 19:53 | ||
Rolf Kühn Unit: Q 11. Klasse. |
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arnaoutchot
Moderator |
#22102 erstellt: 02. Mai 2023, 13:15 | ||
Hier Miles Davis - The Complete In a Silent Way Sessions 1968/69 - Columbia Legacy 3CD Long Box. Die Box zeigt sehr gut nachvolllziehbar den Weg von Miles vom akustischen in den elektrischen Jazz von September 1968 bis Februar 1968. Die November-1968-Session, in der die eigentlichen Tracks für die In a Silent Way aufgenommen wurden, hatte übrigens den Arbeitstitel Morning Fast Train from Memphis to Harlem. |
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crim63
Inventar |
#22103 erstellt: 02. Mai 2023, 18:53 | ||
Hallo ! Vorhin gerade gehört aber schon am 1. April in Nürnberg gekauft zum Vinyltrffen," Billy Cobham's Glass Menagerie"mit "Smokin". Das ist sehr feiner Jazz Rock und das Quatet spielt hier in einem Live Mitschnitt sehr ordentlich auf. Neben Billy Cobham an der Schießbude sind noch Electric Bass [Bass] – Tim Landers, Keyboards – Gil Goldstein und Synthesizer [Guitar], Electric Guitar [Guitar] – Dean Brown mit dabei. Billy Cobham's Glass Menagerie / Smokin' Gruß Maik |
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arnaoutchot
Moderator |
#22104 erstellt: 02. Mai 2023, 19:35 | ||
Hier nur für Maik aufgelegt : Ella Fitzgerald sings the Irving Berlin Songbook - Verve 2CD 1958. Eine der ersten Stereo-Aufnahmen von Ella. Bekannteste Songs sind Puttin' on the Ritz, Alexander's Ragtime Band oder Cheek to Cheek. Letzteres gibt es auch von Ella mit Louis. Fein. PS @Maik: Deinen Schirm hab ich im Laden gefunden, liegt dort für Dich [Beitrag von arnaoutchot am 02. Mai 2023, 19:49 bearbeitet] |
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crim63
Inventar |
#22105 erstellt: 02. Mai 2023, 20:00 | ||
Oh Danke Michael, die DoCD des Berlin Songbooks könnte man bestellen bei JPC. Eine Verve LP haben sie sogar auf Lager, aber das wird wohl nur ein Ausschnitt sein, Ella At The Hollywood Bowl 1958: The Irving Berlin Songbook da muß ich mal weiter suchen. Gruß Maik |
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arnaoutchot
Moderator |
#22106 erstellt: 02. Mai 2023, 20:25 | ||
Maik, Achtung, die Hollywood Bowl ist eine Live-Aufnahme, die erst vor kurzem im Nachlass von Norman Granz entdeckt und 2022 veröffentlicht wurde. Das sind nicht die Original-Studio-Aufnahmen aus 1958. Wenn CD, dann würde ich die Verve Master Edition 2CD nehmen. Aber willst Du jetzt tatsächlich das Format wechseln? Sehr gute Erfahrungen habe ich bei Ella's Songbooks auf Vinyl mit den Speaker's-Corner-Ausgaben gemacht, zB hier, aber die sind halt leider nicht billig. Ich habe den Ellington und den Gershwin von Speaker's Corner. |
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crim63
Inventar |
#22107 erstellt: 02. Mai 2023, 20:39 | ||
Ne, ne ich bleib schon bei Vinyl, das wird finanziell interessant, mal gelinde gesagt........ Gruß Maik |
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arnaoutchot
Moderator |
#22108 erstellt: 05. Mai 2023, 08:18 | ||
Hier gerade Musik zur Lektüre: Miles Davis Vol. 1 - Blue Note 1952&1953. Dazu Richard Cook - Blue Note Records - Die Biographie - Argon 2001. Zu Miles muss ich nicht viel sagen, seine Blue-Note-Aufnahmen entstanden in einer für ihn schwierigen Zeit und gehören sicherlich nicht zu seinen besten, aber sind ein Teil der (Label-) Geschichte. Auch das Buch hat seine Licht- und Schattenseiten. So sehr ich Cook schätze (zB als Mitherausgeber des Penguin Guide to Jazz) und so löblich ein Bericht über das wahrscheinlich wichtigste Label des Jazz ist, so kommt die Geschichte chronologisch abgearbeitet einfach ein wenig trocken herüber. Viel liegt leider wohl auch an der hölzernen Übersetzung, ich hätte das Buch viel lieber in englisch gelesen. Auf der positiven Seite erfährt man natürlich viele Details und Cook geht auch in die Tiefe bei Musikern, die inzwischen völlig vergessen sind. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22109 erstellt: 06. Mai 2023, 06:45 | ||
Hmm, das schau ich mir mal an, ob ich das kaufen werde, das Büchlein. Hier läuft was ziemlich kontemplatives und konzentriertes: Terje Isungset & Sissel Vera Pettersen Oase, 2016 Drums, Percussion, Jew's Harp [Mouth Harp], Horn [Ram's Horn] – Terje Isungset Vocals, Flute, Electronics – Sissel Vera Pettersen Eine Scheibe, die zum Abtauchen und Augenschließen einlädt. Die Besetzung und ihr Instrumentarium sagen schon viel aus und genau dorthin geht auch die Reise. Isungset und Pettersen gestalten traumorientierte und teils nordisch verwurzelte Klangwelten von zeitloser Gestalt und teils höchst abstrakter Form, die bis in surrealistische reicht. Der Percussionist bleibt minimalistisch und konzentriert, Frau Pettersen umnebelt seine kargen Rhythmen mit sphärischen Sounds und ihrer fast kosmischen Stimme. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 06. Mai 2023, 06:46 bearbeitet] |
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vampula
Stammgast |
#22110 erstellt: 07. Mai 2023, 13:20 | ||
Danke es ist ja nun mal 2023 sorry nichts gegen die Heroen,aber leider habe ich mich satt gehört,kommt schon wieder [Beitrag von vampula am 07. Mai 2023, 13:26 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#22111 erstellt: 07. Mai 2023, 15:40 | ||
Ich wundere mich immer wieder, dass hier in regelmässigen Abständen beklagt wird, dass nichts Neues gehört wird - ? Das stimmt mE nicht, hier werden immer wieder neue Aufnahmen vorgestellt. Die obige Isungset & Pettersen ist im übrigen auch schon wieder 7 Jahre alt ... Hab mal kurz reingehört, mit Jazz hat das für mich nur sehr entfernt zu tun und als Frau Pettersen das Säuseln angefangen hat, musste ich schnell abschalten (Michael, Du weisst von wem es kommt ). Da bleibe ich doch viel lieber in meiner aktuellen Blue-Note-Welt, da gibt es noch so viel zu entdecken. Hier die äusserst unterhaltsame Uncompromising-Expression-Box mit 75 Singles auf 5 CDs aus allen Phasen von Blue Note, zuletzt Mixes aus 2014, also auch noch nicht so lange her ... |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22112 erstellt: 07. Mai 2023, 16:12 | ||
Wie ich schon mal schrieb, mir ist in letzter Zeit einiges neueres Zeug (<10 Jahre) untergekommen, aber vieles konnte mich einfach so gar nicht überzeugen. Außerdem bietet die Jazzwelt nahezu unendlich viele ältere Aufnahmen aus den Perioden, die ich hauptsächlich beackere, die noch entdeckt werden wollen, dass ich meine wenige Zeit, die mir zum Jazzhören bleibt, lieber damit aufwende. Und die Adele Sebastian und die Nate Morgan waren ja just wieder zwei Volltreffer. Ich höre an und dann mal über Spuckdichfein in Neuerscheinungen rein, bleibe aber selten kleben. |
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crim63
Inventar |
#22113 erstellt: 07. Mai 2023, 16:52 | ||
Hallo ! Gestern habe ich die Platte No.3 schon gehört aber die mußte heute noch mal ran. Einmal für mich und einmal für Michael als Revange für die "Irving Berlin Songbook" die er aufgelegt hat. ( hab ich übrigens gestern bestellt und auch die "The Duke Ellington Songbook" ) Zurück zum Ensemble, man brauch gar nichts weiter zu schreiben, außer das sie genau so gut ist wie die anderen vorher. Mir ist aufgefallen, das die Bläser Sektion stärker in den Vordergrund gerückt ist, was der Sache gar keinen Abbruch tut, ich kann mich auch täuschen. Es klingt jedenfalls genial, besonders angetan war ich vom Opening des Stückes "Amber", irgendwie erinnert mich das an ein anderes Stück. ( grad eingefallen, da war es ein Schlusstück für die Ewigkeit........komm noch drauf ) The United Jazz And Rock Ensemble / the break even point / 1985 / Mood 50 Gruß Maik |
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vampula
Stammgast |
#22114 erstellt: 07. Mai 2023, 17:28 | ||
ok,aber ein sehr guter Freund von mir findet zum Beispiel die Bitches Brew ein unsägliches Machwerk was seiner Meinung auch wenig mit Jazz was zu tun hat Ein Wynton Marsalis Freak halt [Beitrag von vampula am 07. Mai 2023, 17:29 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#22115 erstellt: 07. Mai 2023, 17:44 | ||
Ich schätze mal, 99% der Menschheit und ein nicht kleiner Teil der Jazzhörer darunter finden Bitches Brew ein unsägliches Machwerk. Mit Jazz hat es aber definitiv zu tun ... das müssen wir jetzt aber nicht vertiefen. Gerne lese ich von Dir Empfehlungen zu jungen Interpreten ... immer nur her damit. Hier gerade eine der ersten Schellack-"Singles" von Blue Note: Summertime von Sidney Bechet, 1939. Ohne den Erfolg dieser Aufnahme hätte es das Label und die nachfolgenden Produktionen wahrscheinlich nicht lange gegeben, die ersten zehn Jahre bis Anfang der Fünfziger hatten die Herren Loew und Wolff finanziell schwer zu kämpfen. Die Platte hat noch das ursprüngliche gelb-blaue Label, weiss-blau kam später. [Beitrag von arnaoutchot am 07. Mai 2023, 17:55 bearbeitet] |
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vampula
Stammgast |
#22116 erstellt: 07. Mai 2023, 18:09 | ||
Was junge Interpreten betrifft ist Bandcamp immer eine Empfehlung und was Talent oder auch Interpretationskünste angeht ist das Niveau extrem hoch. Genies schlummern meistens im Verborgenen(leider). |
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höanix
Inventar |
#22117 erstellt: 07. Mai 2023, 20:37 | ||
Meiner Meinung nach ist Michaels Schätzung viel dichter dran wenn die gesamte Menschheit zählt. Was auf dieser Scheibe Jazz ist habe ich noch nicht ganz herausgefunden, bin aber erst bei Platte 1: Penguin Cafe Orchestra - Union Cafe [Beitrag von höanix am 07. Mai 2023, 20:43 bearbeitet] |
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crim63
Inventar |
#22118 erstellt: 11. Mai 2023, 19:57 | ||
Hallo ! Ich habe heute einige Neuzugänge zu verzeichnen u.a. war da auch Terje Rypdal mit seinen Works von ECM dabei. Im Februar 19 kam ja die Sprache auf die Works Serie von ECM im ECM Thread und ich dachte mir damals schon das würde mich interessieren. Aber bisher habe ich mir nur die Keith Jarrett Works zugelegt. Diese Woche habe ich dann gleich mal ordentlich zugelangt, mit der Rypdal, Jan Garbarek, Pat Metheny und Jack DeJohnette Works LP. Die 4 Musiker kenne ich eigentlich schon gut genug aber die Works Serie als Ergänzung, feine Sache. Auf der Rypdal LP sind noch 3 Stücke drauf von LP's die ich von Terje noch nicht habe, aber die sind genau so gut wie die anderen Stücke. Mein Fazit, eine sehr guter Querschnitt durch die frühe Schaffensphase von Terje Rypdal. Terje Rypdal / Works / 1985 / ECM Records / 825 428-1 Gruß Maik |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22119 erstellt: 11. Mai 2023, 20:02 | ||
Die "Works" von Rypdal halte ich sogar für die gelungenste der kompletten Serie. Hier sind Stücke von allen wichtigen Platten des Gitarristen vertreten. Als Appetizer ist die absolut perfekt. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 11. Mai 2023, 20:09 bearbeitet] |
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crim63
Inventar |
#22120 erstellt: 12. Mai 2023, 12:12 | ||
Ich habe die anderen zwar noch nicht gehört, aber das glaube ich Dir gern nachdem was ich hier gehört habe. Nun brauch ich noch die Waves, Rypdal/Vitous/DeJohnette und Terje Rypdal........ Gruß Maik |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22121 erstellt: 12. Mai 2023, 13:50 | ||
Also, dass du die noch nicht hast. Die sind alle drei Pflichtprogramm. Was hier so zur Zeit läuft, berichte ich später mal. |
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crim63
Inventar |
#22122 erstellt: 12. Mai 2023, 19:20 | ||
Hallo ! Ich mach noch mal weiter mit meiner Works- Collection, heute lief die Jack DeJohnette aus dieser Serie. Wie nicht anders zu erwarten, sehr feine Musik von Jack DeJohnette, diesmal waren mir 4 der 6 Stücke unbekannt. Erstaunt war ich über DeJohnette am Piano, wo er sich doch recht wacker schlug als Drummer. Jack DeJohnette / Works / 1985 / ECM Records / 825 427-1 Gruß Maik |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#22123 erstellt: 13. Mai 2023, 05:30 | ||
Hier noch zwei Neuzugänge, die ich spontan und blind mitnehmen musste: Greg Osby Art Forum, 1996 Acoustic Guitar – Marvin Sewell Alto Saxophone, Soprano Saxophone – Greg Osby Bass – Lonnie Plaxico Bass Clarinet – Alex Harden Drums – Jeff "Tain" Watts Flute, Alto Flute, Tenor Saxophone – Cleave Guyton Piano – James Williams Piano [Additional] – Darrell Grant Trombone – Robin Eubanks Vibraphone – Bryan Carrott Wenn man überlegt, dass die beiden direkten Vorgängeralben von Osby purer Hip Hop Jazz waren, dann weiß man, was für ein universeller Musiker und Denker der Saxophonist und Mitbegründer der M-Base ist. Auf "Art Forum" zeigt Osby auf ganz andere Art und Weise, welch großartiger Modernist und auch Spieler er ist. Mit Hilfe einer recht großen Besetzung und einiger feiner Mitspieler zieht der aus St. Lousi stammende Osby alle Register seines fortschrittlichen Jazzdenkens. Die hochmodernen und teils sehr komplexen Kompositionen zeugen von einer nach vorne gerichteten Denkweise, vom steten Gedanken an die Zukunkft des Jazz, die jedoch nie ihre Wurzeln vergessen darf. Osby überwirft sich hierbei mit dem Jazzfunk seiner frühen Tage und der Idee von anderen Fusionen (wie z.B. Hip Hop), sondern gestaltet seine außerordentlichen Ideen im rein akustischen Kontext und tariert die Musik in mittleren Tempi und Pegeln aus. So bleibt enorm viel Luft für seinen vielschichtigen Spielstil und den Soli seiner Mitspieler. An dieser Platte hat man unglaublich lange was, sie benötigt auch einige Anläufe, um all die Feinheiten zu erkennen. Stanley Turrentine The Spoiler, 1967 Alto Saxophone, Flute – James Spaulding Baritone Saxophone – Pepper Adams Bass, Electric Bass – Bob Cranshaw Drums – Mickey Roker Piano – McCoy Tyner Shaker, Tambourine – Joseph Rivera Tenor Saxophone – Stanley Turrentine Trombone – Julian Priester Trumpet – Blue Mitchell Arranged By – Duke Pearson Ganz anders Stanley Turrentine 30 Jahre zuvor! Hier geht es sofort zur Sache und Turrentine eröffnet eingängig und sehr funky mit einem Stück von Duke Pearson. Hier werden keine Gefangenen gemacht und die von Pearson arrangierte Band glänzt auch im Folgenden mit dem typischen Blue Note Swing, der hier auch im Zeichen des aufkommenden Souljazz steht. Die Besetzung ist der absolute Knaller und dementsprechend kommen die Fans dieser Seite des Labels voll auf ihre Kosten, auch wenn ich sagen würde, dass die Scheibe nicht zu den großen Klassikers des Labels aufschließen kann. Aber wer die schon alle hat, kann mal ein Ohr riskieren. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 13. Mai 2023, 05:31 bearbeitet] |
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