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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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arnaoutchot
Moderator
#21823 erstellt: 28. Dez 2022, 22:17
Ja, Grachan Moncur ist schon recht scharfer Stoff, viel freier wurde es ausser bei Cecil Taylor bei Blue Note nicht ...

Hier angeregt von einem Posting im Vinyl-Thread: Arne Domnérus & Gustav Sjökvist: Antiphone Blues - proprius SACD 4.0 MCh 1974/2005. Hatte ich lange nicht mehr gehört, ein audiophiler Klassiker. Domnérus (sax) und Sjökvist (org) spielen in einer schwedischen Kirche Spirituals & Gospelstücke. Damals (1974) war das noch eher gewagt, inzwischen gibt es zahlreiche solche Aufnahmen. Klanglich ist die atmosphärische und räumliche Aufnahme schon immer eine Perle !

Dazu einen Rothwein ... ein fränkisches Bio-Weingut nahe Iphofen. Deren Motto: Weil der Wein eine Seele hat ! Das passt zur Musik ... 🍷

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arnaoutchot
Moderator
#21824 erstellt: 29. Dez 2022, 16:09
Jetzt ist gerade noch ein verspätetes Weihnachtsgeschenk von mir für mich eingetroffen, in das ich sofort reinhören muss: Ella Fitzgerald - The Complete Ella Fitzgerald Song Books - Verve 16CD 1956-1964/1993.

Noch zu Lebzeiten von Ella veröffentlicht (sie starb 1996) fasst die schöne leinengebundenen Box alle Song-Book-Aufnahmen auf 16 CDs zusammen. Die Cover sind möglichst originalgetreu nachgemacht, sogar das Buch und die Kunstdrucke beim Gershwin-Teil fehlen nicht. Die Überspielungen sind etwas mysteriös als newly remastered from the original LP sources for the best sound ever betitelt, sie klingen jedenfalls sehr frisch, aber die Basisaufnahmen waren auch schon sehr gut. Die Monoaufnahmen (Porter, Rodgers & Hart und Ellington) gehören zu den besten Monoaufnahmen, die ich kenne.

Ich freue mich, die Box wollte ich schon lange komplett haben, aber der hohe Preis schreckte mich immer ab. Ich hatte bislang nur den Gershwin- und Ellington-Teil auf Vinyl. Jetzt habe ich ein bezahlbares gebrauchtes Exemplar in gutem Zustand gefunden. Es geht los mit dem ersten Song Book, Cole Porter, 1956.

Vielleicht noch eine Anmerkung: Diese Song Books würde ich als Pop Jazz bezeichnen, nur die Ellington-Aufnahmen sind noch das, was ich echten Jazz nennen würde. Aber für Ella hatte ich immer schon eine Schwäche, ihrer klaren und entspannten Stimme kann ich stundenlang zuhören, auch wenn ich sonst nicht sehr viel für Vocal Jazz übrig habe.

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[Beitrag von arnaoutchot am 29. Dez 2022, 16:50 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#21825 erstellt: 30. Dez 2022, 11:43
Edel, edel, Michael! Da hatte Verve Ende der 80er bis Mitte der 90er sich aber bei kaum einem Boxprojekt lumpen lassen. Egal ob die Fitzgerald, Billie Holiday, Charlie Parker oder auch die Jazz at the Philharmonic Sache, das Label hatte sich mit der Power eines Majors im Rücken was leisten können. Wie ich schon mal feststellte, das Label wollte um diese Jahrzehntwende wieder zur Nr. 1 im Jazzbusiness werden.
Und mehr Marketingpower hatte auch kein anderes Label in der Tasche. Die Jazzzeitschriften waren voll von Anzeigen von Verve. Sogar in Deutschland wurde einiges investiert; man machte z.B Barbara Dennerlein marktkonform; ihr Debüt auf Verve "Take Off!" ist deutlich glatter, als ihre Minor Label Releases und wurde zudem mit aufwendig mit internationalen Stars gespickt.
Damals hatte ja Christian Kellersmann die Schuhe bei der deutschen Polygramm Jazz an und der hat da richtig Rambazamba gemacht; der hatte es wirklich drauf als Musikmanager.

Doch auch international hatte man neuen Jazz marktgerecht aufgearbeitet, wie diese CD beweist:
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The Harper Brothers
Artistry, 1991

Double Bass – Nedra Wheeler
Drums – Winard Harper
Piano – Kevin Hays
Saxophone – Javon Jackson
Trumpet – Philip Harper

Wer jetzt denkt, dass das hier eine Hip Hop Scheibe oder eine Jazzrap- Platte ist, hat volkommen daneben getippt. Auch wenn das hippe Cover eine derartige Musik vorgaukelt, so ist dies doch astreiner Neobop zweier Young Lions, dieanscheinend im Fahrwasser der Marsalis Familie und eines damals schon aktiven Roy Hargrove mitschwimmen wollten, bzw. sollten. Die Scheibe ist nicht besonders aufregend oder innovativ, bietet aber dennoch mehr als soliden und teils recht vitalen Mainstream- Neobop, der gut hörbar durchläuft und unterhält. Immerhin spielt mit Kevin Hays an herausregander Pianist mit, dem die ganz große Karriere leider verwehrt blieb und der immer im Schatten stand.
Die Brüder machten ein Jahr später noch eine Platte auf Verve (auch mit hippem Cover), danach war die Plattenkarriere der beiden leider vorbei.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 31. Dez 2022, 10:25 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21826 erstellt: 30. Dez 2022, 19:49
Ja, eine feine Box, die Ella. Ich habe ja ein paar (zB Billie Holiday, Lester Young, Charlie Parker etc.), aber mit den Song Books kommt keine der anderen mit.

Heute Ella Fitzgerald sings the Rodgers and Hart Song Book (1956). Oben rechts steht A Panoramic True High Fidelity Record, für die Box wurde das wohl in (frühes) Stereo gemixt. Bei den Stücken mit Jazz-Orchester hat das eine Räumlichkeit, dass sich manche echte Mehrkanal-Platten warm anziehen müssen. Inhaltlich genau das, was ich gerade hören will ...

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Sollten wir uns nicht mehr hören/lesen, dann wünsche ich allen einen guten Rutsch und ein glückliches und gesundes Neues Jahr. Alles nach dem Motto unten ...

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Mr._Lovegrove
Inventar
#21827 erstellt: 31. Dez 2022, 11:18
Hier startet der letzte Tag des Jahres mit so fröhlicher wie formidabler Jazzmusik
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Dave Pell's Jazz Octet
A Pell Of A Time, 1957

Sonny Rollins
Newk's Time, 1959

Zweimal Tenorsax, zweimal ein artverwandter Albumname, doch da hören die Gemeinsamkeiten zwischen Pell und Rollins auch schon auf. Ach doch noch eine: Beide Alben verbreiten eine wirklich gute Stimmung. Rollins Blue Note Alben sind eh durchgängig der Knaller und stehen auf der hardboppigen Seite des Jazz, Pells Oktett dagegen spielt formidablen Westcoastjazz, obwohl der Bandleader selber aus New York stammte.
Und das waren noch Zeiten für CD Fans. Jedes größere Label brachte Reissues wie Sand am Meer raus. Neben den gefühlt 1.0000000 OJC Reissues, den Ron McMaster Blue Notes und der Attacke bei Verve hatte auch die BMG einige RCA Rereleases im Köcher, die nicht alltäglich waren. Die Dave Pell stammt aus einer kleinen Serie von Reissues der spanischen RCA, deren Booklets zwar von eher bescheidener Fertigungsqualität sind, deren Albenauswahl sich aber umso interessanter gibt.

Und so wünsche auch ich euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir lesen uns dann wieder in 2023.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 31. Dez 2022, 11:52 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#21828 erstellt: 02. Jan 2023, 20:16
Bei mir gibt's zum Feierabend am ersten Arbeitstag des Jahres die hier

amazon.de

Al DiMeola - Splendido Hotel. Die Liste der Mitwirkenden ist so lang wie mein Arm, u.a. Chick Corea, Steve Gadd, Jan Hammer, Anthony Jackson und Les Paul (!).
Ich mag die Platte sehr, sie ist vielseitig und abwechslungsreich und, wie ich finde, sehr gut aufgenommen.
crim63
Inventar
#21829 erstellt: 02. Jan 2023, 22:57
Hallo liebe Jazzfreunde !

Zuerst wünsche ich Euch allen ein hoffentlich erfolgreiches Jahr 23.
@Thomas, ja die Al Di Meola - Splendido Hotel ist ein sehr schönes Scheibchen,
@Michael (arnaoutchot ) die 4fach Box "Ella Fitzgerald Sings the Duke Ellington Song Book" klingt sehr interessant, allerdings werde ich vom Kauf
einer Vinyvariante Abstand nehmen, da die Preise ab 200€ beginnen. Ich bin jetzt nicht so der Jazz Fan das es mir das Wert wäre, die CD's sind allerdings noch erschwinglich, mal sehen.

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#21830 erstellt: 02. Jan 2023, 23:37
Hi, ja, ein gesundes Neues Jahr an alle.

Bei mir ging das Jahr schon mal gut los: Habe mal wieder ein paar Sachen gehört und aussortiert !!! Begonnen habe ich mit David S. Ware Quartet(s) - Live in the World. Ausschweifende Live-Performances des Free-Jazz-Saxophonisten Ware auf 3CDs, sehr gut, aber die Studio-Platten (allen voran die hier schon öfters gezeigte Godspelized) gefallen mir besser. Dann das Andrew Cyrille Trio - Good to Go auf Soul Note. Hochinteressant, aber die Flöte von James Newton strengt mich akustisch auf Dauer zu sehr an . Beaver Harris 360 Degree Music Experience ist v.a. w/ dem Saxophonisten und Fagottisten Ken McIntyre hörenswert, der spielte ja auch noch mit Eric Dolphy. Schliesslich noch eine späte Willem Breuker Kollektief - LIve in Texas 2005. Auch diese nicht schlecht, aber ich habe zu viele andere (bessere) Platten von dem Kollektief.

Wen etwas davon interessiert, kann ja mal in ebay schauen ... da sind sie alle drin.

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Edit: Aber es durften auch ein paar bleiben. Unter anderem der CTI-Sampler - The Cool Revolution (4CDs). Der war auch zum Gehen bestimmt, da ich eigentlich nie ein besonderer Fan des Labels CTI war und das ist im Laufe meiner Jazz-Hörkarriere nicht besser geworden. Aber dieser Sampler ist so gut ausgewählt und bietet einen so guten Überblick über den Zeitgeist der Siebziger, dass ich es nicht übers Herz brachte, ihn auszusortieren. Auch wenn manches grässlich ist ...

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[Beitrag von arnaoutchot am 02. Jan 2023, 23:58 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#21831 erstellt: 03. Jan 2023, 10:47
Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr! Möge es ein gutes werden.
@Michael: Schade, dass deine CTI Box doch bleibt. Da hätte ich auf jeden Fall geklickt.

Doch hier gab und gibt es zum Jahresstart klassische Jazzgitarre. Zunächst lief:
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Kenny Burrell
Guitar Forms, 1965

Gekauft in einem kleinen Paket voller Verve Master Editions fristete sie nach einem kurzen ersten Hören ein Schattendasein. Jetzt hatte ich sie mir aber auf der großen Anlage bei einer Tasse Single Malt Whiskey Tee mal konzentriert gegeben. Und das ist schon meisterhaft, was Burrell und Gil Evans als Arrangeur dort machen. Man hört den Gitarristen in verschiedenen Settings auf der akustischen und auf der elektrischen Gitarre, teils eingerahmt in einfach raffinierte Arrangements des Großmeisters dieser Kunst. Und Burrell zeigt alles, was er hat, was er kann; es ist sicher seine beste Platte.

Und nun läuft was viel straighteres, aber ebenso brillantes:
jpc.de
Grant Green
Idle Moments, 1965

Bass – Bob Cranshaw
Drums – Al Harewood
Guitar – Grant Green
Piano, Liner Notes – Duke Pearson
Tenor Saxophone – Joe Henderson
Vibraphone – Bobby Hutcherson

Erschienen im gleichen Jahr wie Burrells größer angelegtes Meisterwerk könnte Greens brillante Platte nicht unterschiedlicher sein. Hier swingt und groovt sich ein fantastisches Sextett durch bluesigen Jazz der Extraklasse. Das ist so cool, so lässig und auch immer bluesy. Die Scheibe ist einfach ein Klassiker, den man kennen sollte.

EDIT:
Don_Tomaso (Beitrag #21828) schrieb:

Al DiMeola - Splendido Hotel.
Ich mag die Platte sehr, sie ist vielseitig und abwechslungsreich und, wie ich finde, sehr gut aufgenommen.


Die Platte hat in der Tat einige wirklich feine Momente in der Karriere von Al. "Alien Chase on Arabian Desert" und "Dinner Music of the Gods" zählen sicherlich zu den fantastischsten und beeindruckendsten Aufnahmen des Jazzrock in Gänze. Da zieht es einem die Schuhe brutal aus! "Al Di's Dream Theme" ist einer meiner persönlichen Favoriten des Gitarristen. Auf der anderen Seite sind da Stücke wie "Roller Jubilee" (könnte eher in einen Bud Spencer/Terence Hill Film passen) oder das ganz schlimme "I can tell" (mit Al als Sänger!) sowie das völlig überambitionierte "Isfahan", die den Schnitt der Platte massiv nach unten ziehen und die Konsistenz auch.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 03. Jan 2023, 11:26 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#21832 erstellt: 03. Jan 2023, 11:22

Don_Tomaso (Beitrag #21828) schrieb:
Al DiMeola - Splendido Hotel. Die Liste der Mitwirkenden ist so lang wie mein Arm, u.a. Chick Corea, Steve Gadd, Jan Hammer, Anthony Jackson und Les Paul (!).
Ich mag die Platte sehr, sie ist vielseitig und abwechslungsreich und, wie ich finde, sehr gut aufgenommen.


Läuft gerade! Ein herausragendes Frühwerk von Meola. Dieses kreative Gitarrenspiel zusammen mit seinen Begleitmusikern erreichte er nie mehr.
Mr._Lovegrove
Inventar
#21833 erstellt: 03. Jan 2023, 11:36

z9.chitown (Beitrag #21832) schrieb:

Läuft gerade! Ein herausragendes Frühwerk von Meola. Dieses kreative Gitarrenspiel zusammen mit seinen Begleitmusikern erreichte er nie mehr.


Gewagte Aussage! Jeder hat sicher einen anderen Standpunkt zu Al Di Meolas Diskographie, aber wenn es um kreatives, intuitives und wirkungsvolles Zusammenspiel geht, dann muss man "Soaring through a dream", "Cielo e terra", aber auch "World Sinfonia" und allen voran "Kiss my axe" erwähnen und ganz oben anstellen. Vorallem auf letzterer hievt Al all sein Können auch und gerade im Teamplay auf ein neues Niveau. Immerhin wurde die Platte großenteils live im Studio eingespielt und eben nicht in endlosen Overdubsessions (so wie spätere Platten). "Kiss my axe" war ja eigentlich ein Duoprojekt mit Keyboarder Barry Miles und mit Hilfe von viel Elektronik fertig eingespielt, als Al beschloss, das Album mit kompletter Band neu einzuspielen. Doch vorher ging er mit der Band auf Clubtour, um das Material zu testen und das Teamplay zu perfektionieren. Dies ist wunderbar konserviert auf Live at the Palladium. Dort hört man teilweise schon die Arrangements der Platte, die die Band dann später im Studio gleichwertig wiedergibt.
Ich wußte das lange Zeit nicht und hatte mich immer gewundert, wieso das alles so lebendig und so intuitiv klingt; so gar nicht nach Overdubs und einzelner Abnahme.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 03. Jan 2023, 11:37 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#21834 erstellt: 03. Jan 2023, 12:02

Mr._Lovegrove (Beitrag #21833) schrieb:
Jeder hat sicher einen anderen Standpunkt zu Al Di Meolas Diskographie, aber wenn es um kreatives, intuitives und wirkungsvolles Zusammenspiel geht, dann muss man "Soaring through a dream", "Cielo e terra", aber auch "World Sinfonia" und allen voran "Kiss my axe" erwähnen und ganz oben anstellen.


Soaring through a dream finde ich bis auf wenige Momente ziemlich fad. World Sinfonia ist dagegen Klasse. Kiss My Axe ist mir durchweg zu steril. Es reicht nicht nur sein Können auf der Gitarre zu zeigen. Aber wie gesagt alles IMO.

P.S. Midnight Blue ist die beste Platte von Kenny Burrell
Mr._Lovegrove
Inventar
#21835 erstellt: 03. Jan 2023, 12:37

z9.chitown (Beitrag #21834) schrieb:
. Kiss My Axe ist mir durchweg zu steril.

Oha, wenn du die als steril empfindest, wie ist denn dann "The infinite desire" für dich? Das ist eine der drei Di Meola Scheiben, die für die Tonne sind.
z9.chitown
Stammgast
#21836 erstellt: 03. Jan 2023, 13:16

Mr._Lovegrove (Beitrag #21835) schrieb:

z9.chitown (Beitrag #21834) schrieb:
. Kiss My Axe ist mir durchweg zu steril.

Oha, wenn du die als steril empfindest, wie ist denn dann "The infinite desire" für dich? Das ist eine der drei Di Meola Scheiben, die für die Tonne sind.


Ich muss gestehen, ich habe mich nach Kiss My Axe nicht weiter mit Meola auseinandergesetzt. Wenn ich bei The Infinite Desire schon Telarc (wie auch Chesky, Linn, Reference Recordings, Sheffield, Stockfisch, Yarlung) lese, dann klingen die Alarmglocken. Viele deren Aufnahmen im Jazz- und Klassik-Genre sind gut aufgenommen, aber auch größtenteils langweilige Interpretationen.
Mr._Lovegrove
Inventar
#21837 erstellt: 03. Jan 2023, 16:40
Dem stimme ich begrenzt bei. Bei Chesky gibt es aber eher klanglich viele Gurken, vorallem seit die Mitte der 90er angefangen haben, in der St. Peter's Episcopal Church aufzunehmen. Das ist nicht mein Sound. Musikalisch gibt es aber einige spannende Projekte. Namentlich würde ich die ungewöhnliche "Body Acoustic", die hervorragende "Steppin'" von Christy Baron, McCoy Tyners "New York Reunion" und natürlich die beiden brillanten Paquito D'Rivera Alben "Havana Café" und "Portraits of Cuba" benennen. Aus der Zeit der Mastersound Studio Aufnahmen ist Monty Alexanders "Carribean Circle" sicherlich das überragende Werk und bis heute auch insgesamt meine liebste Chesky von allen.
Telarc ist da sogar nochmal eine ganz andere Nummer. Die sind eigentlich kaum dieses typisch audiophile Label, dessen Inhalte gut klingen, aber langweilig sind. Immerhin erschien Oscar Petersons komplettes Spätwerk seit den 90ern dort; ebenso Dave Brubecks. Auch eine hervorragende "Dizzy with love" von Dizzy Gillespie sowie McCoy Tyners durchaus gute "Land of Giants" fanden über Telarc den Weg auf CD. Al Di Meola veröffentlichte noch die wunderschöne "Winter Nights" hier. Und zu guter letzt natürlich die überragende "Big Band Hit Parade" von Erich Kunzel, die auch musikalisch ein richtiger Feger ist.
Bei Reference Recordings gibt es auch den ein oder anderen musikalischen Kracher. ich erinnere an Keith O. Johnsons allererste Aufnahme von 1957, "The Forward Look" von Red Norvo, die wirklich unterhaltsam ist und klanglich bis heute eine Referenz darstellt. Die beiden Jim Brock/Van Manakas Alben "Tropic Affair" und "Letters from the Equator" sind noch erwähnenswert, ebenso wie das aufnahmetechnisch wahnwitzige Projekt "Plays Fats Waller" von Dick Hyman. Ich hatte auch mal Michael Garsons "Serendipity" von 1986, aber die ist in der Tat eine musikalische Gurke.
Bei Stockfisch bin ich trotz der einen oder anderen etwas spannenderen Platte grundsätzlich dabei; gerade diese Folksachen sind größtenteils sterbenslangweilig.
Das Sheffield Lab bietet bei einer recht hohen Quote an Fusiongedudel aber auch so was wie die fast außerirdische Harry James "The King James Version", die nicht nur unfassbar gut klingt, sondern exzellenten oldschooligen Big Band Jazz bietet.
Ich kann aber die Vorbehalte gegenüber den typischen audiophilen Labels nachvollziehen und einige dieser Firmen legen es auch sehr offensiv darauf an, gut klingende Langeweile zu verbreiten.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 03. Jan 2023, 16:46 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21838 erstellt: 03. Jan 2023, 17:00

Mr._Lovegrove (Beitrag #21837) schrieb:
Bei Stockfisch bin ich trotz der einen oder anderen etwas spannenderen Platte grundsätzlich dabei; gerade diese Folksachen sind größtenteils sterbenslangweilig.


Nun, es gibt aber auch kaum Jazzplatten von Stockfisch. Ausser dem Bassface Swing Trio, dem Blue Chamber Quartet und der frühen Tiptons (Saxophone Quartet) fallen mir keine ein. Bei den Singer-/Songwritern sind für mich schon ein paar sehr gute dabei, David Munyon, Allan Taylor oder Steve Strauss fallen mir ein. Alle top aufgenommen. Wenn man diese Art von Musik nicht mag, dann kann Stockfisch nichts dafür.

Auch bei Telarc oder Reference Recordings sehe ich die Hauptbetätigung im Klassik-Bereich, Jazz war da immer nur eine Randerscheinung.

Aber auch bei mir ein wenig DiMeola, angeregt durch Euch. Mal wieder die Casino (1978). Das war meine erste Platte von ihm, aufmerksam wurde ich durch sein Mitwirken bei Chick Corea's Return to Forever, besonders bei Romantic Warrior. Die Casino finde ich nach wie vor sehr gut , zusammen mit den beiden Vorgängern Land of the Midnight Sun und Elegant Gypsy. Bereits beim Splendido Hotel erkaltete meine Leidenschaft, die hatte ich damals auch gar nicht mehr als LP. So etwas wie die Tour de Force schreckte mich dann endgültig ab, das war nur noch seelenloses Gefrickel. Und ja, die Kiss My Axe hab ich auch, aber schon ewig nicht mehr gehört.

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[Beitrag von arnaoutchot am 03. Jan 2023, 17:01 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#21839 erstellt: 03. Jan 2023, 17:27
Kurz aufgelegt...

Die einzige Blues-Scheibe von Telarc, die mir gefällt.



...und um das Dynamikverhalten und Basswiedergabe von Lautsprechern zu testen, gerne die Batman Suite von Telarc




P.S. Die Symphonie Fantastique (Berlioz) von Reference Recordings ist von der Interpretation hervorragend und klanglich ebenso.
Mr._Lovegrove
Inventar
#21840 erstellt: 03. Jan 2023, 17:31

arnaoutchot (Beitrag #21838) schrieb:

Auch bei Telarc oder Reference Recordings sehe ich die Hauptbetätigung im Klassik-Bereich, Jazz war da immer nur eine Randerscheinung.

Bei RR war das schon so, aber bei Telarc ist das Verhältnis doch anders. Meine Phononet CD listet bei knapp 1126 CD-Einträgen immerhin 296 Jazzscheiben. Das war schon ein Pfund bei denen.

Hier aber nun was völlig anderes:
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Jukkis Uotila
Avenida, 1988

Bass – Jeff Andrews
Drums – Jukkis Uotila
Guitar – John Scofield, Mike Stern
Keyboards – Marc Cohen, Robby Kilgore
Marimba – Dave Samuels
Percussion – Manolo Badrena
Tenor Saxophone – Bob Mintzer
Trumpet – Randy Brecker

Der finnische Drummer spielt typische, aber durchaus nicht smoothe Fusion im Zeichen ihrer Zeit. Die Drums im typischen 80er Gated Reverbe Sound abgemischt geht es gleich zu Beginn ordentlich voran. Und da die Besetzung stimmt, kommt trotz zeitgeistiger Musik kaum Langeweile auf. Uotila schweift auch immer mal wieder in deutlich jazzige Gefilde ab, kehrt aber ebenso wieder zur Fusion zurück. Wer Jazzrock der 80er mag, solllte hier mal reinhören.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 03. Jan 2023, 17:33 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#21841 erstellt: 03. Jan 2023, 17:44
Heute höre ich mir wieder diesen phänomenalen LP-Rip von Analogue Productions an. Die beste Überspielung IMO
Gibt es auch als MFSL One Step, die aber nicht die Tiefe und Transparenz aufweist.



Wer die beste digitale Ausgabe von diesem Klassiker sucht...
arnaoutchot
Moderator
#21842 erstellt: 03. Jan 2023, 17:46

Mr._Lovegrove (Beitrag #21840) schrieb:
Bei RR war das schon so, aber bei Telarc ist das Verhältnis doch anders. Meine Phononet CD listet bei knapp 1126 CD-Einträgen immerhin 296 Jazzscheiben. Das war schon ein Pfund bei denen.


Gut, ein Viertel. Das ging dann scheinbar an mir vorbei, Jazz auf Telarc habe ich nicht sehr viel. Discogs wirft Oscar Peterson, Ray Brown, Jacques Loussier, aber auch Hiromi und Courtney Pine als in meiner Sammlung befindlich aus. Insgesamt hält sich das aber in Grenzen. Klassik habe ich viel mehr.

Hier aber sogar noch eine DiMeola-Platte: Elegant Gypsy (1977). Auch gut.

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arnaoutchot
Moderator
#21843 erstellt: 03. Jan 2023, 18:00

z9.chitown (Beitrag #21841) schrieb:
Wer die beste digitale Ausgabe von diesem Klassiker sucht...


Die Original Sunday at the Village Vanguard oder Waltz for Debby sind leider nur Ausschnitte. Die Complete Live at the Village Vanguard ist vorzuziehen, weil die Tracks in der richtigen Reihenfolge sind, was für den dramaturgischen Aufbau mE nicht unwichtig ist. Das japanische 20bit K2 Mastering von 2002 (mehrfach wiederveröffentlicht) ist klanglich sehr gut.

Edit: Das Bild ist ein älteres, es gibt hier noch keinen Wein

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[Beitrag von arnaoutchot am 03. Jan 2023, 18:01 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#21844 erstellt: 03. Jan 2023, 19:41
finde BELL Records darf man icht vergessen
CHARLY ANTOLINI - JAZZ-POWER 1991
BOBBY BURGES BIG BAND EXPLOSION - BUTTERS IDEA 1994
und von TELARC finde ich die noch ganz interessant
JACQUES LOUSSIER TRIO - VIVALDI The Four Seasons 1997
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[Beitrag von vampula am 03. Jan 2023, 19:41 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#21845 erstellt: 03. Jan 2023, 20:38

z9.chitown (Beitrag #21832) schrieb:
Frühwerk von Meola

Das ist nicht schön. Di Meola ist der Nachname. Etwas Respekt sollte schont sein.

Witzig ist übrigens die Namensschöpfung eines langjährigen Users hier im Forum. Er kreierte Aldi für Al Di Meola.
arnaoutchot
Moderator
#21846 erstellt: 03. Jan 2023, 22:40

HansFehr (Beitrag #21845) schrieb:
Witzig ist übrigens die Namensschöpfung eines langjährigen Users hier im Forum. Er kreierte Aldi für Al Di Meola. ;)


Wer mag das wohl gewesen sein ... so ein Schelm !

Hier geht es weiter mit Ella Fitzgerald - The Irving Berlin Song Book - Verve Stereo 1958 ... das stand zu befürchten Das ist das erste Stereo-Song-Book, schönes Breitwand-Panorama. Songs wie Cheek to Cheek, Let's Face the Music and Dance oder Puttiin' on the Ritz kennt vermutlich jeder. Dahinter steht schon meine Abendlektüre zu Bix Beiderbecke ... und: Now it is time for wine ! 🍷

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Sal
Inventar
#21847 erstellt: 03. Jan 2023, 23:02

Witzig ist übrigens die Namensschöpfung eines langjährigen Users hier im Forum. Er kreierte Aldi für Al Di Meola

Und ein Kritiker - von der "Audio" glaube ich - nannte ihn Aldi und Cola.
HansFehr
Inventar
#21848 erstellt: 04. Jan 2023, 11:02
Ich bin erstaunt. Gerade bei Radio BR-Klassik das Stück Cononbridge eines sehr jungen schottischen Saxophonisten gehört. Melodisch mit einem warmen Sound. Gefällt mir gut. Ich muss jetzt nur noch das gesamte Album anhören.

Matt Carmichael - Where Will the River Flow
2021

Mr._Lovegrove
Inventar
#21849 erstellt: 04. Jan 2023, 11:06
Aldi, der Tröter, der Jodler, hört sich fast nach Protagonisten in einem Film von Guy Ritchie an. Ich hab nur leider noch keinen Spitznamen für Till Brönner.

Hier läuft aber gerade einer, den ich sehr mag:
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Gary Burton Quartet
Easy as pie, 1981

Alto Saxophone – Jim Odgren
Bass – Steve Swallow
Drums – Mike Hyman
Vibraphone – Gary Burton

Kein Gitarrist mehr an Bord, dafür mit Jim Odgren ein Saxophonist, der leider nicht ganz überzeugend wirkt. Mir ist sein Spiel zu lieblich, zu smooth. Tut der Scheibe aber nur wenig Abbruch, da die Songs gut sind und sowohl Burton als auch sein Bruder im Geiste, Steve Swallow wieder mit ihrer Solistenmagie glänzen.
arnaoutchot
Moderator
#21850 erstellt: 04. Jan 2023, 20:45
Hier Miles Davis - Live-Evil - Sony Japan Quad 4.0 2SACD 1970/2020. Habe bei dieser immer etwas gezögert, das ist eine etwas komische Zusammenstellung. Vier lange Stücke aus den Cellar-Door-Sessions Dezember 1970 sind mit merkwürdig unpassenden kürzeren Studio-Tracks durchsetzt, vor allem wird es besonders scheusslich, wenn Hermeto Pascoal das Singen anfängt. War als Nachfolger der Bitches Brew gedacht. Aber die Cellar-Door-Tracks in Quadro sind mehr als das Eintrittsgeld wert ! Da brennt die Hütte, Anspieltipp What I Say ! Klanglich für eine Live-Aufnahme ist die Quad-Version sehr differenziert, es brodelt um einen herum wie im Hexenkessel ...

Für Miles-Davis-Fans, die Quad spielen können und die Platte kennen, ein sicherer Tipp. Alle anderen: Bitte unbedingt reinhören vorher, musikalisch ist das nochmals ein Stück mehr far out als die Bitches Brew !

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HansFehr
Inventar
#21851 erstellt: 05. Jan 2023, 11:00

arnaoutchot (Beitrag #21850) schrieb:
wird es besonders scheusslich, wenn Hermeto Pascoal das Singen anfängt.

Ja, leider singt er. Diese Parts entferne ich regelmäßig vor dem Abspielen. Geht aber bei der Vinyl nicht.

Singen ist die eine Sache. Er pfeift noch.


[Beitrag von HansFehr am 05. Jan 2023, 19:58 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#21852 erstellt: 06. Jan 2023, 11:00
Hier in mehrfacher Hinsicht ein echter Knaller!
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Wolfgang Lauth
Lauther

Die Compilation von Bear Family aus dem Jahre 1993 ist ja selbst schon eine Art Oldie, aber der Inhalt ist so zeitlos wie lehrreich. Und fügt mir ein Stück Jazzgeschichte hinzu, das ich noch gar nicht kannte und von dem ich noch nie vorher gehört hatte.
Wolfgang Lauth, der 2011 starb, wurde in Ludwigshafen geboren, ließ sich an der Uni in Mannheim zum Klavierlehrer ausbilden und wurde Mitte der 1950er ein Pionier deutscher Jazzmusik, der 1955 und 1956 sogar zum Jazzmusiker des Jahres gewählt wurde.
Der Pianist unterhielt zunächst ein Quartett mit Werner Pöhlert (Gitarre), Wolfgang Wagner (Bass) und Joe Hackbarth (Schlagzeug) und ging erfolgreich auf Tour durch die BRD. Hier bestand das Programm noch großenteils aus dem "heißen Sound aus Amerika", sprich Standards und Kompositionen bekannter US- Jazzer. Wenig später jedoch wurde Pöhlerts Gitarre durch das Vibraphon von Fritz Hartschuh und die Truppe machte stilistisch einen weiten Satz nach vorne. Lauths Kombo erklang nun wie das Modern Jazz Quartett, aber reines Epigonentum darf hier keiner vorwerfen, denn man spielte ab sofort jede Menge Lauth'sche Originals und eigenes Material, war also keine reine Coverkombo mehr.
Auf dieser wunderschönen Compilation ist diese Fortentwicklung wunderbar hörbar, wenn auch leider nicht in chronologischer Reihenfolge. Zunächst erklingen die späteren Aufnahmen, dann die frühen von 1956.
Und die Sessions von 1958 aus den Teldec Studios sind ein wahrer Schatz. Nicht nur dass sie teilweise in astreinem Stereo erklingen, mindestens besser produziert sind, als die meisten US Scheiben dieser Zeit: nein, sie zeigen auf, dass in Deutschland schon weit vor den Großtaten eines Albert Mangelsdorff richtig guter Jazz mit Hirnschmalz gemacht wurde. Lauths Stücke orientieren sich natürlich am coolen Sound des MJQ und auch der Westcoastszene, aber zeugen doch auch hörbar von seinem Innovationswillen, etwas neues, eigenes zu machen.
Und selbst auf den frühen Stücken von 1956, hier noch deutlicher im US- Sound, hört man Musikern mit Vision und Idee zu und keinen reinen Nachahmern.
Lauth zog sich Ende der 60er aus dem aktiven Jazzspielen zurück, kehrte gegen Ende seines Lebens aber wieder dorthin zurück. Zwischendurch war er mehrere Jahrzehnte erfolgreicher Komponist für verschiedenste Projekte und Auftraggeber, aber diese Jazzaufnahmen hier sind das Vermächtnis eines überragenden Musikers, der dem Jazz in Deutschland entscheidende Impulse gab.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 06. Jan 2023, 13:13 bearbeitet]
Capitol
Stammgast
#21853 erstellt: 06. Jan 2023, 20:32
Hallo
Ich habe mal reingehorcht bei Bear Family.
Klasse Musik. Gefällt mir.

Uwe
Mr._Lovegrove
Inventar
#21854 erstellt: 08. Jan 2023, 10:42
Ich mir dann in der Tat auch noch die "Noch Lauther" Compilation, also den zweiten Teil, der 1995 erschien, bestellt.

Aber hier ist der Morgen grau und düster und deshalb braucht es dazu passende Musik:
jpc.de
Terje Rypdal
Whenever I seem to be far away

Da schreibe ich nichts mehr zu. Hier habe ich im ECM Thread mal was zu geschrieben, für diejenigen, die das Werk oder Rypdal an sich noch nicht kennen.

EDIT: Ich habe gleich noch diese hier nachgeschoben:
R-1575707-1502136256-4615
Terje Rypdal
If Mountains Could Sing


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 08. Jan 2023, 12:44 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21855 erstellt: 08. Jan 2023, 12:01
Da habe ich mich gleich ein wenig anregen lassen. Ich habe noch ein wenig Terje Rypdal auf Vinyl, jetzt aber aus Bequemlichkeit im Stream: Whenever I Seem To Be Far Away (1974) ist tatsächlich ein düsteres Werk und schwer verdaulich. Hatte ich überhaupt nicht mehr in Erinnerung. Der Vorgänger What Comes After (1973) mit Barre Phillips gefällt mir da deutlich besser. Schon immer mochte ich die intimere After the Rain (1976) ganz gerne ... nach den Siebzigern kam ich mit Rypdal nicht mehr wirklich zusammen.

R-1030869-1303515333 R-538551-1506891539-6450 R-1751997-1625639004-2769
crim63
Inventar
#21856 erstellt: 08. Jan 2023, 15:29
Hallo !

Mensch, Ihr immer mit Euren guten Vorschlägen. Man kommt ja gar nicht hinterher mit kaufen, mal überspitzt gesagt.
Der eine Michael kam heute früh mit Terje Rypdal, da dacht ich mir die brauchste noch, jetzt nach dem Mittag, ich den Rechner an,
hat der andere Michael die nächsten LP's von Rypdal gepostet. Noch zwei LP's die gut sein sollen und die ich auch noch nicht habe.
Das ich die Platten nicht habe ist ja sehr wahrscheinlich, denn ich habe nur die Odyssey und die Descendre.
Da liegt noch viel Arbeit vor mir. ( und das Geld dazu auf der Strasse )

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#21857 erstellt: 08. Jan 2023, 16:23
Tut mir ja leid, Maik, aber das Jazz-Leben kann grausam sein ... wenn Dir Rypdal gefällt, dann halte ich die oben gezeigten schon für nicht unwichtig. Und ich bin eigentlich auch Rypdal gegenüber eher kritisch ...

Hier mal wieder Jazz-Geschichte: RCA Victor - The First Label in Jazz - 80th Anniversary - BMG 8CD & Bonus Disc 1997. Heute schwelge ich in den 1940er Jahren, ein hochinteressantes Jahrzehnt, in dem der Swing langsam vom Bebop durchbrochen wurde. RCA Victor hatte sie wirklich alle, an dem Label kam damals kaum ein Musiker vorbei !

IMG_1972D


[Beitrag von arnaoutchot am 08. Jan 2023, 17:29 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#21858 erstellt: 08. Jan 2023, 19:01
Tja, und Michaels Vorschläge reichen ja leider nicht aus, um mit Rypdal fertig zu werden.
"Waves" braucht es mindestens noch. Und wenn es nach mir geht, auch noch "Chaser" und "Blue". Außerdem das letzte Album "Conspiracy", auf dem Rypdal wieder back to the roots spielt.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 08. Jan 2023, 19:01 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21859 erstellt: 08. Jan 2023, 20:10

Mr._Lovegrove (Beitrag #21858) schrieb:
Tja, und Michaels Vorschläge reichen ja leider nicht aus, um mit Rypdal fertig zu werden ...


Der arme Maik ! An die Waves kann ich mich jetzt auch nicht mehr erinnern, aber die hatte ich mal ... auf Compact Cassette aufgenommen IIRC. Maik, arbeite Dich einfach langsam von den ersten ECM-Platten voran. Die sind in gutem Zustand ohnehin nicht mehr alle leicht und preiswert erhältlich ...
arnaoutchot
Moderator
#21860 erstellt: 09. Jan 2023, 11:04
Aber hier Keith Jarrett und kein Ende. Eben warf mir der Streamer die folgende Veröffentlichung entgegen: Keith Jarrett - Dramaten Theater, Stockholm, Sweden, September 1972. Das ist ein restauriertes Bootleg mit einer durchgängigen knapp 50minütigen Performance, sehr jugendlich-impulsiv, ein interessantes Dokument des frühen Jarrett. Klanglich in Ordnung, der Flügel klirrt etwas, aber gut hörbar. Die Zugabe spielt er auf der Flöte.

SXETyq1
crim63
Inventar
#21861 erstellt: 09. Jan 2023, 23:23
Hallo !

Meine Beschäftigung vom Wochenende war ebenfalls Keith Jarrett, gekauft habe ich sie nach Deiner Vorstellung hier im Thread, Michael.
Von seinen Solo Werken hab ich nur die Bremen / Lausanne (73) und Köln (75) und nun die Bordeaux 2022 aufgenommen2016.
Man hört die 40 Jahre zwischen den Aufnahmen deutlich heraus, das war mein Begehr die Platte zu kaufen. Der damals noch junge ungestüme
Pianist ( schon weltbekannt) ist zu einem wohl überlegten Weltstar gereift, also mir gefällt der alternde Meister am Piano sehr gut.
Mehr will ich jetzt dazu gar nicht schreiben.

KJ BC

Keith Jarrett / Bordeaux Concert / 2022 / ECM Records / ECM 2740

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#21862 erstellt: 10. Jan 2023, 20:07
Ja, Maik, ein schönes und vermutlich abschliessendes Werk seiner Solokarriere. Jetzt könntest Du die lange Spanne zwischen 1975 (Köln) und 2016 (Bordeaux) höchstens noch mit einem Zwischenwerk auffüllen, zB mit Paris 1988 oder Vienna 1992. Die müsste es auch noch in Original-Vinyl geben. Ich habe sie ja in den letzten Wochen alle mal vorgestellt hier.

Hier geht der Bassist des Keith Jarrett Trios fremd: Steve Kuhn Trio feat. Gary Peacock: Waltz - The Blue Side - Venus Records Japan 2002. Der mE immer etwas unterschätzte Kuhn in einer relaxten Trio Session im Venus Hyper Magnum Sound. Fein.

IMG_4720D
Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast
#21863 erstellt: 10. Jan 2023, 21:01
Ich habe heute MJD mit Django auf dem Teller weil mir eine CD von Django Reinhardt in die Tasche gehoppst ist. Die CD, naja, ist wohl von recht alten Konserven mit unterschiedlicher Färbung und Qualität von Vinyl gerippt. Spaß ist anders aber man hört was der Meister gespielt hat.

DSC00004 (1)



...The Modern Jazz Quartet – Django

...Django Reinhardt – Planet Jazz


[Beitrag von Dieser_Benutzername_existiert_ am 10. Jan 2023, 21:03 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21864 erstellt: 10. Jan 2023, 21:57

Dieser_Benutzername_existiert_ (Beitrag #21863) schrieb:
Die CD, naja, ist wohl von recht alten Konserven mit unterschiedlicher Färbung und Qualität von Vinyl gerippt. Spaß ist anders aber man hört was der Meister gespielt hat.[/img]


Das sind Aufnahmen zumeist aus dem Jahr 1947, die gab es nur auf Schellack, die Vinyl-Langspielplatte gab es damals noch nicht. Das kann also nur von Schellack gerippt sein ... klangliche Defizite muss man da hinnehmen, das ist historisch ! Die Django vom MJQ hingegen ist bereits 1955 als 10 inch auf Vinyl erschienen, eine der ersten, allerdings noch in mono.


[Beitrag von arnaoutchot am 10. Jan 2023, 22:00 bearbeitet]
Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast
#21865 erstellt: 10. Jan 2023, 22:03
Ich wollte erst Medium schreiben, verdammt.
arnaoutchot
Moderator
#21866 erstellt: 10. Jan 2023, 22:08
Kein Problem, passt schon
-Houdini-
Stammgast
#21867 erstellt: 14. Jan 2023, 06:28

Mr._Lovegrove (Beitrag #21852) schrieb:
Hier in mehrfacher Hinsicht ein echter Knaller!

Wolfgang Lauth
Lauther

Vielen Dank für den Tipp!
Mr._Lovegrove
Inventar
#21868 erstellt: 14. Jan 2023, 10:31
Hier geht es schon wieder weiter mit zwei Neuzugängen (natürlich beide als Ron McMaster Überspielung):
IMG_20230114_081322
Lee Morgan
Candy 1958
Bass – Doug Watkins
Drums – Art Taylor
Piano – Sonny Clark
Trumpet – Lee Morgan

Ike Quebec
Blues & Sentimental, 1962
Bass – Paul Chambers
Drums – Philly Joe Jones
Guitar – Grant Green
Piano – Sonny Clark
Tenor Saxophone – Ike Quebec

Über die Ike Quebec muss ich gar nicht viel erzählen; die ist ein großer Klassiker im Blue Note Katalog und der Titel ist Programm.
Lee Morgans 1958er Scheibe hingegen steht tief im Schatten ihrer ein paar Jahre später erschienen Klassiker. Doch wenn man die kennt, sollte man auch hier zuschlagen. Schon in Stereo aufgenommen ertönt auch hier schon sein unverwechselbar klarer, satter und kraftvoller Ton. Und das Highlight sind hier nicht mal die hardboppigen Uptemponummer, sondern Balladen wie das gar düster ausgestaltene "Since I Fell For You" und das romantische "All the Way". Ein tolles Album mit einem fantastischen Cover von Reid Miles und Francis Wolff.



-Houdini- (Beitrag #21867) schrieb:

Mr._Lovegrove (Beitrag #21852) schrieb:

Wolfgang Lauth
Lauther

Vielen Dank für den Tipp! :prost


Noch mal kurz zu diesen Aufnahmen: Ich hatte mir die dann noch auf der großen Anlage gegeben und war absolut baff! Sowohl die Monoaufnahmen aber gerade die Stereobänder klingen fantastisch und noch viel besser, als ich es auf der kleinen Schreibtischanlage vernahm! Das ist hochaudiophiles Zeug, was nahezu sämtliche Jazzaufnahmen dieser Zeit, die ich kenne, in den den Schatten stellt. Ernsthaft fallen mir vielleicht eine handvoll Sachen ein, die es hiermit aufnehmen können. Eine "Know what I mean" von Cannonball Adderley, Red Norvos "The Forward look" und einige Sachen aus den 30the Street Studios der Columbia, das war es dann aber auch. Was da aus den Dalis herauskam war ein absoluter Hammer! Da haben die Jungs bei der Teldec mehr als ganze Arbeit geleistet.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 14. Jan 2023, 10:40 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#21869 erstellt: 15. Jan 2023, 12:20
Und hier eine der ultimativen Scheiben, um den Nachbarn Sonntag morgens zu ärgern, die Kinder aus dem Bett zu kriegen oder einfach alle aus dem Raum zu vertreiben, wenn man ungestört sein will :
R-585600-1267108997
Toshinori Kondo & IMA
Brain War, 1991

Trumpet, Vocals – Toshinori Kondo
Bass, Guitar – Яeck.Friction
Drums – Hideo Yamaki
Guitar – Taizo Sakai
Keyboards – Haruo Togashi
Soloist [Guitar Solo] – Яeck, Taizo Sakai

So klingt eine intensive Zahnarztbehandlung wahrscheinlich musikalisch übersetzt. Яeck.Frictions sägende, tief gestimmte Shredgitarre übernimmt den Part des Bohrers, während Hideo Yamaki auf seinem fast klinisch abgenommenem Drumset direkt auf den Nerv eintrümmert. Togashis düstere Keyboardakkorde wähnen einen gar in einer Horrorpraxis à la "The Dentist" und über allem schwebt diese stets elektrisch verzerrte und manchmal auch schmerzerfüllt gedämpfte Trompete von Toshinori Kondo, der wie der Höllenzahnarzt persönlich über einem werkelt.
Aber das ist hier ist beleibe kein Freelärm oder avantgardistisches Krakele, sondern hat stets melodische Struktur und entbehrt nie einer fast schon paradoxen Eingängigkeit. Kondo und sein Beghandlungsteam arbeiten dabei präzise, ja fast chirurgisch kalt in einem schmerzerfüllten Spannungsfeld zwischen Jazzrock, Hardcore, Post-Punk, Noise und Prog. Kondos Blick au(s)f dem Cover sagt übrigens alles. Meine Herren, was ein Schlag!


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 15. Jan 2023, 12:33 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21870 erstellt: 15. Jan 2023, 13:03
Puuh, kenne Kondo (mit Brötzmann), aber diese Platte nicht, kann es mir aber vorstellen. So was gibst Du Dir am Sonntag früh ?

Brötzmann gibt heute ein Solokonzert im Club W71 in Weikersheim (Nord-Württemberg/Tauberfranken, ziemlich ab vom Schuss). https://www.clubw71.de/115.html. Ich wollte eigentlich hin, hatte eine Reservierung, aber jetzt halten mich starker Regen und leichte Erkältung davon ab. Den Brötzmann hätte ich schon gerne nochmals gesehen, wer weiss wieviele Konzerte er mit seinen knapp 82 Jahren noch geben wird ... Das heutige Konzert ist seit Tagen komplett ausverkauft !

Hier gepflegter 60 Jahre alter Modern Jazz: Curtis Amy & Dupree Bolton - Katanga - Pacific Jazz 1963. Wenig bekannt, gerade ein Trompeter wie Bolton tat auch alles, seine vielversprechende Karriere zu zerstören (Drogen, kriminelle Delikte, die ihn bis zu 15 Jahren hinter Gitter brachten). Diese mW einzige Platte der beiden ist gut und wurde vor Jahren von Dietmar hier empfohlen. Anspieltipp: Native Land.

R-2633578-1341745400-6441



Edit: Wenn ich schon nicht zu ihm hinkomme heute, dann hole ich mir ihn eben auf Konserve her. Brötzmann - I Surrender Dear (2019). Aus diesem Album wird er sicherlich heute Abend spielen. Das Konzert war ursprünglich ja auch für März 2020 geplant, fiel aber dann der beginnenden Pandemie zum Opfer ... hier schrieb ich bei Erscheinen der CD etwas dazu. Das kann ich nach dem heutigen Hören nur nochmals positiv bestätigen.

IMG_0294D


[Beitrag von arnaoutchot am 15. Jan 2023, 19:19 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21871 erstellt: 18. Jan 2023, 12:33
Hier gerade Gonzalo Rubalcaba - Charlie - 5Passion USA 2015. Rubalcabas Hommage an den grossen Bassisten, aufgenommen nach dessen Tod. Das Quintett um Rubalcaba (p) mit Will Vinson (ts), Adam Rogers (g), Matthew Brewer (b) und Marcus Gilmore (dr) lehnt sich dabei durchaus an die Stimmen der Originale wie Ernie Watts oder Michael Brecker, Pat Metheny oder eben den Bass des Meisters an, ohne in Kopistentum zu verfallen. Eine sehr schöne Hommage, allen Freunden von Haden warm empfohlen.

Leider scheinen die Veröffentlichungen des amerikanischen Labels 5Passion in Europa nur schwer greifbar zu sein, ich höre auch nur den Stream.

R-10324593-1495345057-7915
Mr._Lovegrove
Inventar
#21872 erstellt: 19. Jan 2023, 22:14
Hier drei wunderbare Neuzugänge:
IMG_20230119_195643

Bobby Hutcherson
Components, 1966

Joe Henderson
Mode for Joe (Japan Import aus der BN Works Serie), 1966

Jazztrack
Wake Up, 1975

Die Hutcherson habe ich schon lange gesucht, aber sie war nie bezahlbar zu kriegen. Nun war es soweit und ich habe sofort zugeschlagen. Die Scheibe ist eine von einigen grandiosen Platten in Folge und ich stelle sie mit dem Klassiker "Happenings" auf eine Stufe.

"Mode For Joe" ist mit Sicherheit Hendersons beste Platte für Blue Note und zeigt ihn mit einem Fuß in einer neuen musikalischen Sprachenwelt.
Die BN Works klingt deutlich weicher und sanfter in den Höhen als die normale Ron McMaster.

Doch die Jazztrack ist die größte Entdeckung in diesem Trio. Jazztrack war eine deutsche Jazzband, die zwischen 1975 und 1979 insgesamt vier Alben produziert hat. Die letzte Scheibe wurde mit Sängerin Norma Winstone aufgenommen, die anderen drei sind aber instrumentaler Modern Jazz ganz feiner Sorte. Die Band um Bassist Siggi Busch und den Saxophonisten Wolfgang Engstfeld fand eine erstaunliche Klangsprache, die spannungsgeladen zwischen modernem, europäisch geprägtem Jazz und geschickten Fusionklängen pendelt. Dabei ist die Musik äußerst melodisch, die Kompositionen komplex und doch oft fließend. Am ehesten würde mir als Vergleich noch die polnische Truppe Extraball einfallen, die zumindest in Sachen Stilbalance ähnliches vollzog. Jazztrack jedoch spielen weit tiefgreifender und dichter.
Die CD Releases der ersten drei Scheiben sind optisch von gruseliger Qualität. Die Cover sind weder die Originale, noch überhaupt schön, die Titel der Alben ebenso anders, es gibt keine Booklets, doch der Remaster- Klang scheint OK zu sein. Die mir vorliegende "Wake up" stellt eigentlich das erste Album "First Call" dar und hatte im Erstrelease dieses Cover:
R-3525014-1650997485-8525
Auch die anderen Alben sind von nahezu gleicher inhaltlicher Konstanz, ohne das die Band sich selber plagiiert hat.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 19. Jan 2023, 22:15 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21873 erstellt: 19. Jan 2023, 22:51
Glückwunsch und Zustimmung zu Henderson und Hutcherson. Zwei Klassiker ! 👍

Hier noch ein - für den Moment - letztes Wort zu Peter Brötzmann, auch weil er in diesem Thread ja immer wieder Thema war. Es gibt ein YouTube-Video der Zugabe zum Konzert vom 15. Januar 2023 (siehe mein Posting weiter oben). Das Konzert war wohl relativ kurz und er konnte wegen seiner sich altersbedingt verstärkenden Lungenprobleme nur zwei je etwa halbstündige Sets spielen. Die Zugabe finde ich erschütternd, in sechs Minuten fasst er förmlich seine gesamte Karriere zusammen, das wilde Schreien von früher geht nicht mehr und er haucht förmlich sein Leben im Spiel am Schluss aus ... wer nur geringes Interesse an dem Mann und seiner über fünfzigjährigen Karriere hat, der möge mal sechs Minuten seiner Lebenszeit opfern. Ich wünsche ihm alles Gute, auch wenn ich nicht glaube, dass er noch viel spielen wird ...

Nachdem der Link zu YT über das Forum irgendwie nicht funktioniert, hier der Link zur Seite: https://www.youtube.com/watch?v=UwSVmo3Esmk


[Beitrag von arnaoutchot am 19. Jan 2023, 23:01 bearbeitet]
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