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Ist Rock von gestern?

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Pigpreast
Inventar
#4567 erstellt: 11. Dez 2018, 22:54

Beaufighter (Beitrag #4566) schrieb:
Ich weiß immer noch nicht wie du von gestern definierst.

Von gestern sind Dinge, deren Blütezeit schon länger zurück liegt, Dinge, die heute nur noch deshalb eine Rolle spielen, weil sie mal eine Blütezeit hatten.

Rock, der nicht gleichzeitig dem Metal oder Metalcore zugeordnet werden kann, spielt heute nicht mehr die Rolle, wie er es in den 60er, 70er Jahren getan hat. In den 80ern boomte der Metal, in den 90ern Grunge. Und nachdem der Grunge abgeebbt war, erlebte der Metal/Metalcore eine Renaissance und boomte erneut. Der Rock, der nichts als Rock ist, kam nicht mehr so auf die Füße. Guck Dir Tzulans Liste an. Ich finde da nichts, was ich nicht problemlos dem Metal/Metalcore zuordnen könnte, nichts, was ich in einem Plattenladen im Rock-Regal suchen würde.


Wer ist den so hipp das er gerade noch nicht Mainstream ist...

Wieso der Ausschluss des Mainstreams? Dinge, die boomen, finden oft ihren Weg in den Mainstream.


...und dann das ominöse aktuelle hört, von dem ich immer noch nicht weiß was es sein soll.

Ja, nun, wie gesagt, ich bin auch ein alter Sack, der sich an dem bedient, was ihn in seinem Mikrokosmos so anfliegt. Ob etwas davon hip ist, ist mir relativ wurscht. Ich erliege lediglich nur nicht dem Trugschluss, dass es nichts Hipperes gäbe, als das, was ich wahrnehme, denn ich weiß, dass ich aus dem Alter raus bin (und nein, es ist nicht das biologische Alter, es sind die Lebensumstände), in dem ich mitbekomme, was und wo sich überall Neues tut.

Wieso sollte ausgerechnet ich Dir sagen können, was momentan der letzte Schrei ist? Du aber nimmst das wohl gerne zum Umkehrschluss, dass wenn ich Dir nichts Aktuelleres als Rock im klassischen Sinne nennen kann, es der Rock wohl sein muss. Ein kleiner Tipp: Frag nicht mich, sondern junge Leute. Die kriegen eher mit, was hip ist. Selbst mein Sohn, der hauptsächlich Rock und Metal hört, meint, dass er damit eine Außenseiterposition einnimmt.
Zwiebldone_
Hat sich gelöscht
#4568 erstellt: 12. Dez 2018, 01:38
BTS sind hip. Und GvF.
Erstere sind K-Pop, die anderen eine Anhäufung entsprechender Klischees. Reicht manchen als Gralsbringer...
Beaufighter
Inventar
#4569 erstellt: 12. Dez 2018, 02:53
Eigentlich nicht als Umkehrschluss. Ich hätte nur gerne gewusst, was es ist, das Neue.
Also die Liste ist ja schön, aber auf YT gibt es einzelne Lieder die zusammen mehr Klicks haben als die gesammte Liste und da ist gar nix Metal Affinität. Ich halte nix von diesen Listen obwohl ich mich auch schon ihrer Bemüht habe. Früher war die Hitliste kein Garant für Qualität und heute wohl auch nicht.


[Beitrag von Beaufighter am 12. Dez 2018, 05:27 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#4570 erstellt: 12. Dez 2018, 06:32
Von Qualität war auch nicht die Rede. Es ging mehr in die Richtung: "Wenn heute jemand Rock streamt, ist es eher Metal."


aber auf YT gibt es einzelne Lieder die zusammen mehr Klicks haben als die gesammte Liste

Interessant sind nicht die absoluten Klickzahlen, sondern die zahlenmäßigen Verhältnisse zwischen den Genres/Styles wären es.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4571 erstellt: 12. Dez 2018, 08:30

Pigpreast (Beitrag #4570) schrieb:
Interessant sind nicht die absoluten Klickzahlen, sondern die zahlenmäßigen Verhältnisse zwischen den Genres/Styles wären es.

Yepp - meine Rede! Und wie Beaufighter es schon andeutet ... die Klickzahlen für Mucke, die völlig unverdächtig ist, auch nur entfernt mit Rock zu tun zu haben, was er wiederum bestreitet (wenn er das Skalpell äußerst präzise anlegt, findet er immer Rock, auch wenn es manchmal nur Krümel sind ), sind verglichen mit Tzulans Liste teilweise enorm höher und verglichen mit der Mucke, die ich beispielsweise im Bereich der Neuproduktionen gerne höre, geradezu schwindelerregend höher!

Trotzdem besagt ja der Geschäftsbericht der deutschen Musikindustrie von 2017, dass die Sparte Rock auf Platz 2 aller gehörten Genres liegt (knapp 20 % gegenüber 28% Pop). Allerdings steckt bei 'Rock' dann auch alles drin, was irgendwie mit Metal und Punk zu tun hat ... inklusive deutschsprachigem Rock, wo ich persönlich die größten Befürchtungen habe, was da wohl so alles dazu gezählt wird .

Somit darf wohl resümiert werden, dass Rockmusik, die keine metallische oder punkige Ausrichtung hat, anteilig am Gesamtumsatz (physische Tonträger, kostenpflichtige Downloads und Premium-Streaming) eine völlig untergeordnete Rolle spielt.
Sie wird angeboten, aber nur im überschaubaren Umfang goutiert. Da würde ich persönlich auch das Fazit ziehen, dass die Rockmusik (ohne Metal & Punk), verglichen mit der Zeit zwischen 1966 bis ... sagen wir 1996, im Kontext des Hier und Jetzt definitiv als "von gestern" einzustufen ist!

Rock on
Olli
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#4572 erstellt: 12. Dez 2018, 08:39
Wenn man den Metal und Punk beim Rock belässt, hat sich die letzten zehn Jahre nichts am Marktanteil geändert. Die größte Veränderung der letzten Dekade war, dass der Pop ordentlich Federn zu Gunsten des Hiphop lassen musste. Auch interessant ist, dass sich die Demographie der Rockhörer kaum von der der Pophörer unterscheidet.

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Tzulan444
Hat sich gelöscht
#4573 erstellt: 12. Dez 2018, 08:57
Weltweit sieht es übrigens wie unten aus. Wobei hier nicht der Umsatz bewertet wurde, sondern eine Umfrage, die von ifpi weltweit durchgeführt wurde. Es nahmen 19000 Menschen teil. Auch hier spielt Rock ein gewichtige Rolle. Wenn man den Metal hinzuzählt sogar die Gewichtigste.

IMG_20181212_084940

Hier der gesamte Music Consumer Insight Report

http://www.musikindu...ight-Report-2018.pdf


[Beitrag von Tzulan444 am 12. Dez 2018, 08:58 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#4574 erstellt: 12. Dez 2018, 09:46
Ja vielleicht müssen wir uns ja doch noch Mal damit auseinander setzen wie wir Rock definiert bekommen. Ich weiß das früher der Begriff viel weiter gefasst wurde als heutzutage. Wer weiß vielleicht liegt hier ja ein großes Problem.
Pigpreast
Inventar
#4575 erstellt: 12. Dez 2018, 17:36
Nach den Daten von Tzulan (danke dafür), bin ich ja fast geneigt, alles zurück zu nehmen und das Gegenteil von bisher zu behaupten.

Aber im Ernst. So etwas ist natürlich schwierig zu erfassen. Verkaufs- und Klickzahlen sind immer nur ein Aspekt der Angelegenheit. Abgesehen von der Frage, wer was als Rock definiert, ist der Vergleich zu "gestern" auch schwierig, da sich die Einstellung zu und die Konsumweise von Musik u. U. geändert hat.
TomGroove
Inventar
#4576 erstellt: 12. Dez 2018, 17:54
na ja, Umsatzzahlen sind doch ziemlich eindeutig. und damit, bumms, Thread geschlossen
Pigpreast
Inventar
#4577 erstellt: 12. Dez 2018, 19:16

TomGroove (Beitrag #4576) schrieb:
Umsatzzahlen sind doch ziemlich eindeutig.

Moooment, so eindeutig nun auch wieder nicht. Wenn sich jetzt heraus stellte, dass 95% der Rock-Käufer Menschen wären, die der "guten alten Zeit" nachhängen und ihre Vorliebe für Rock ein Spiegel genau dessen und die Mehrheit der Käufer anderer Musik progressiv eingestellt, am Puls der Zeit interessiert und ihre Musikvorliebe ein Ausdruck genau davon, dann...

Ok, ich halte das auch nicht für besonders wahrscheinlich.
TomGroove
Inventar
#4578 erstellt: 12. Dez 2018, 19:33
stimmt natürlich auch. Die Umsätze spiegeln auch die Käufer der Neuauflage von der Weissen Beatles und oder der 25. Neuauflage einer Stones Scheibe.
Beaufighter
Inventar
#4579 erstellt: 12. Dez 2018, 19:44
Apropos, weißes Album. Vor ein zwei Wochen hab ich die Glotze angemacht und das Programm war auf RTL II und da lief eine Serie, ich glaube Berlin Tag und Nacht. Normalerweise schalte ich so was blitzschnell weg, aber in dem Fall, was dröhnte mich an, Beatles - Why Don’t We Do It in the Road. Ich hatte nicht das Gefühl das diese Sendung meine Altersklasse ansprechen sollte.


[Beitrag von Beaufighter am 12. Dez 2018, 19:46 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#4580 erstellt: 12. Dez 2018, 19:53

TomGroove (Beitrag #4578) schrieb:
Die Umsätze spiegeln auch die Käufer der Neuauflage von der Weissen Beatles und oder der 25. Neuauflage einer Stones Scheibe.

Und nicht zu vergessen: Auch Krams, der zwar ultraneu ist, aber klingt wie die 195. Kopie.


Beaufighter (Beitrag #4579) schrieb:
Vor ein zwei Wochen hab ich die Glotze angemacht und das Programm war auf RTL II und da lief eine Serie, ich glaube Berlin Tag und Nacht. Normalerweise schalte ich so was blitzschnell weg, aber in dem Fall, was dröhnte mich an, Beatles - Why Don’t We Do It in the Road. Ich hatte nicht das Gefühl das diese Sendung meine Altersklasse ansprechen sollte.

Und was soll uns uns das jetzt sagen? "Berlin Tag und Nacht" ist der Trendvulkan der deutschen Medienlandschaft, RTL II im Speziellen ist wie TV im Allgemeinen das Medium vorwärtsgewandter junger Leute und der Song strotzt nur so von einem just entstandenen, neuen Lebensgefühl?


[Beitrag von Pigpreast am 12. Dez 2018, 20:11 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#4581 erstellt: 12. Dez 2018, 20:23
Keine Ahnung ob die Sendung trendig ist. Ich war der Meinung daß es die jüngeren Semester anspricht. Ob die nun aufgrund der oberflächlichen Sendung hin nicht aktuell sind kann ich dir nicht sagen. Ich weiß aber das der Sinn von Rock nicht das Intellektuelle Publikum perse ist.
Pigpreast
Inventar
#4582 erstellt: 12. Dez 2018, 23:09

Beaufighter (Beitrag #4581) schrieb:
Keine Ahnung ob die Sendung trendig ist. Ich war der Meinung daß es die jüngeren Semester anspricht.

Niemand hat behauptet, dass TV nicht versucht, auch junge Leute anzusprechen und es wäre auch Unsinn, zu behaupten, dass es keinerlei junge Leute gibt, die das auch annehmen. Ändert aber nix daran, dass der Trend junger Leute stärker vom TV weg hin zu neuen Medien ist, als es bei Älteren der Fall ist.
Beaufighter
Inventar
#4583 erstellt: 13. Dez 2018, 02:27
Als ich jung war und auch noch mehr unterwegs, habe ich schon gewusst was der letzte Schrei sein sollte. Ich habe nur damals schon gedacht das es da Typen gibt die sich selbst überholen. Aktualität ist eben immer auch Masse. Ich will ja hier nicht das Hipster von morgen proklamieren.
Pigpreast
Inventar
#4584 erstellt: 13. Dez 2018, 07:18
Letztlich ist es natürlich eine Frage der persönlichen Justierung. Wer Dinge von gestern immer noch mag und Menschen, die neuen Trends folgen, als Leute empfindet, die sich selbst überholen, der hält möglicherweise auch Classic Rock für das Ding der Zeit, während jemand, dem es nicht neu genug sein kann und der Dinge, die heute selbstverständlich sind, schon als antiquiert betrachtet, darüber wahrscheinlich nur müde lächeln kann.

Wenn ich versuche, mich da drüber zu stellen, merke ich halt, dass beide Aussagen möglich sind: Rock ist immer noch aktuell, weil immer noch vorhanden und allenthalben geliebt, aber auch von gestern, weil er eben schon ewig da ist und sich zwischenzeitlich noch andere, neuere Dinge dazu gesellt haben.


[Beitrag von Pigpreast am 13. Dez 2018, 07:30 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#4585 erstellt: 13. Dez 2018, 07:54
Das selbst überholen war eigentlich auf meine Jugendzeit gemünzt.
Ich renne keiner Jugendzeit hinterher. Und ob mein persönlicher Geschmack von gestern ist, ist mir ziemlich Wurst. Wenn ich Hits von heute höre und den Spirit Rock spüre, warum soll ich nicht der Meinung sein das die Musik noch eine Aktualität versprüht.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4586 erstellt: 13. Dez 2018, 08:51
Genau dieser Rock-Spirit bei aktuellen Chart-Breakern ist aber (aus meiner persönlichen Sicht) verdammt nebulös ... um nicht zu sagen ominös!

Rock on
Olli
Pigpreast
Inventar
#4587 erstellt: 13. Dez 2018, 17:41

Beaufighter (Beitrag #4585) schrieb:
Wenn ich Hits von heute höre und den Spirit Rock spüre, warum soll ich nicht der Meinung sein das die Musik noch eine Aktualität versprüht.

Dass man das persönlich so empfinden kann, ist für mich nachvollziehbar. Mir geht es nur darum, dass aber auch das Gegenteil völlig nachvollziehbar ist, je nachdem, wie man es betrachtet.
ForgottenSon
Inventar
#4588 erstellt: 13. Dez 2018, 21:00
Glaubt ihr wirklich, es gibt Menschen, die freiwillig eine bestimmte Musikrichtung hören, weil sie aktuell ist, obwohl sie ihnen nicht gefällt?
Pigpreast
Inventar
#4589 erstellt: 13. Dez 2018, 21:45
Wie kommstn auf die Idee?
Beaufighter
Inventar
#4590 erstellt: 14. Dez 2018, 05:50
Bestimmt. Warum sollte es solche Menschen nicht geben.
Pigpreast
Inventar
#4591 erstellt: 14. Dez 2018, 06:02
Ja, schon, aber um die geht's doch gar nicht. Es geht doch wohl eher um die, denen bestimmte Musik gefällt, weil sie aktuell ist. Natürlich nicht nur, weil sie aktuell ist. Aber was einem gefällt, hängt immer auch von bewusst wie unbewusst verfolgten Idealen ab.
Beaufighter
Inventar
#4592 erstellt: 14. Dez 2018, 06:25
Was viel schlimmer wiegt, manches was man früher freiwillig gerne hörte kann man heute nur noch schwer nachvollziehen.
ForgottenSon
Inventar
#4593 erstellt: 14. Dez 2018, 07:07

Pigpreast (Beitrag #4589) schrieb:
Wie kommstn auf die Idee? :?


Du hast geschrieben:


... während jemand, dem es nicht neu genug sein kann ....


Das legt nahe, dass es Leute gibt, die mehr Wert auf "neu", als auf "gefällt mir" gibt.
Beaufighter
Inventar
#4594 erstellt: 14. Dez 2018, 07:41
Nicht bloß neu auch und gerade "In".
Es gibt Menschen die wenig Eingang zur Musik haben und sich eben danach richten was gerade "angesagt" ist.


[Beitrag von Beaufighter am 14. Dez 2018, 07:41 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4595 erstellt: 14. Dez 2018, 08:26

Beaufighter (Beitrag #4594) schrieb:
Es gibt Menschen die wenig Eingang zur Musik haben und sich eben danach richten was gerade "angesagt" ist.

Ich behaupte sogar - dieses Forum selbstverständlich ausgenommen - dass diese die absolute Mehrheit stellen! Und genau in dieser "Mehrheit" wird - so meine Vermutung, die durch die zuletzt aufgezeigten Statistiken allerdings nicht explizit unterfüttert wird - nicht unbedingt "Rockmusik" mehrheitlich konsumiert ... und "moderne" schon mal gleich gar nicht. Meines Erachtens kommt der vergleichsweise gar nicht so kleine Anteil an Rock-KonsumentInnen eher aus dem kleineren Bereich der explizit Musikinteressierten!

Rock on
Olli
Beaufighter
Inventar
#4596 erstellt: 14. Dez 2018, 09:50
Ist es nicht diese kleine Gruppe an Musikinteressierten die Aktualität vorgibt?
ForgottenSon
Inventar
#4597 erstellt: 14. Dez 2018, 10:05

Beaufighter (Beitrag #4596) schrieb:
Ist es nicht diese kleine Gruppe an Musikinteressierten die Aktualität vorgibt?


Glaub ich nicht. Das sind dann Leute, die z. B. auf das neue Tool-Album warten. Das mag dann ja aktuell sein,
aber es immer "nur" ein Album einer etablierten Band, also nix wirklich Neues. Aktuell ist auch "Prodigal Dreamer"
von Pavlos Dog. Ich höre es zur Zeit ganz gern, aber es ist keine "neue" Musik.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4598 erstellt: 14. Dez 2018, 10:36

Beaufighter (Beitrag #4596) schrieb:
Ist es nicht diese kleine Gruppe an Musikinteressierten die Aktualität vorgibt?


Da bin ich auch skeptisch. Ich interessiere mich beispielsweise brennend für Neuveröffentlichungen, die - grob kategorisiert - in die Schubladen Blues-Rock, Southern-Rock, Classic-Rock/Retro-Rock/Vintage-Rock, Roots-Rock/Americana & Rock-Pop gesteckt werden können. Nichts davon würde ich einer wie auch immer gearteten Aktualität zuschreiben, außer dass halt diese Musik tatsächlich noch in nicht geringen Mengen produziert und live auf der Bühne gespielt wird.

Klar, für mich persönlich ist das dann aktuelle Musik.
Ich kann da aber gut differenzieren ... für die Allgemeinheit ist das überwiegend kalter Kaffee von gestern oder vorgestern und wohl eher uninteressant.
Kann ich gut mit leben ... bin schließlich inzwischen in einem Alter, in dem ich aus jeglichem werberelevanten Raster rausfalle ... was scheren mich da neuzeitliche Trends und heißer Scheiß?

Und ja, ich bin schon der Meinung, dass irgendwann das eigene, individuelle Interesse an bestimmter Musik ausgebildet und geprägt ist. Bei manchen bleibt dies fortdauernd bestehen und intensiviert sich gar noch, manche schauen sich dabei sogar noch latent und mit offenen Ohren ganz andere musikalische Baustellen an (da gehöre ich freilich nicht [mehr] zu ), aber der absoluten Mehrheit würde ich eher bescheinigen, die Musik als Lebens-begleitende Hintergrundberieselung wahrzunehmen, ohne besondere Präferenzen. Aber genau diese Gruppe "macht" meiner Meinung nach die Hits, sozusagen den tagesaktuellen heißen Scheiß - der wiederum von den "Spezialisten" angestoßen wird ... aber eben auch nur angestoßen.

Rock on
Olli
Basstian85
Inventar
#4599 erstellt: 14. Dez 2018, 10:44

mr_highfidelity-blues (Beitrag #4598) schrieb:
aber der absoluten Mehrheit würde ich eher bescheinigen, die Musik als Lebens-begleitende Hintergrundberieselung wahrzunehmen, ohne besondere Präferenzen. Aber genau diese Gruppe "macht" meiner Meinung nach die Hits, sozusagen den tagesaktuellen heißen Scheiß

Sehe ich genauso, sowas in der Richtung hatte ich schon einige Seiten zuvor geschrieben. Die Masse, die nicht so versessen auf Musik ist orientiert sich möglicherweise mehr an Radio und TV bzw. bekommt zum großen Teil nur diese Musik mit. Die wird dann auch gekauft -> Charts.


[Beitrag von Basstian85 am 14. Dez 2018, 10:45 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#4600 erstellt: 14. Dez 2018, 15:56
Na dann, Let them Eat Metal....



The Rods Let Them Eat Metal

Vielleicht werden wir dann ja aktueller.

Gruß Beaufighter
ForgottenSon
Inventar
#4601 erstellt: 14. Dez 2018, 17:13
Mal wieder was aktuelles "Altes": Eric McFadden does AC/DC.

Überraschend gut, um nicht zu sagen genial, wenn man sich darauf einlässt.

Leider wieder nix Neues.
Pigpreast
Inventar
#4602 erstellt: 14. Dez 2018, 17:29

ForgottenSon (Beitrag #4593) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #4589) schrieb:
Wie kommstn auf die Idee?

Du hast geschrieben:


... während jemand, dem es nicht neu genug sein kann ....

Das legt nahe, dass es Leute gibt, die mehr Wert auf "neu", als auf "gefällt mir" gibt.

Das lässt sich doch oft gar nicht voneinander trennen. Das "Gefallen" fällt ja nicht vom Himmel. Es macht mit den Gründen, warum einem etwas gefällt, meist eine gemeinsame, sich gegenseitig beeinflussende Entwicklung durch.

Und wenn sich jemand für ältere Sachen gar nicht erst interessiert, sich auf neue Sachen aber bereitwillig zumindest zum Probehören einlässt, wird er auch eher in letzterem Sachen finden, die ihm gefallen.

Außerdem kann es immer sein, dass einem eine Musik, die von einer Aura umgeben ist, die einem sympathisch ist, automatisch besser gefällt als eine, bei der einem allein schon deren Image widerstrebt.

Edit:

Man muss es aber gar nicht so kompliziert machen. Es gibt bezüglich Kleidung ja auch Leute, die Wert darauf legen, die neueste Mode zu tragen. Denen unterstelle ich auch nicht, dass sie sich in Klamotten zwängen, die sie pottenhässlich finden. Und so habe ich es auch bei der Musik gemeint.


[Beitrag von Pigpreast am 14. Dez 2018, 18:47 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#4603 erstellt: 18. Dez 2018, 19:32
Nur weil eine musikrichtung schon lange existiert, ist sie ja nicht "von gestern".
Das gilt für rock genauso wie für hiphop.
Solange es neue und erfolgreiche vertreter eines genres gibt, bleibt selbiges aktuell.
Beaufighter
Inventar
#4604 erstellt: 18. Dez 2018, 20:21
Das sag ich hier seit Ewigkeiten.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4605 erstellt: 18. Dez 2018, 20:28
Definiere "erfolgreich"

Rock on
Olli
Pigpreast
Inventar
#4606 erstellt: 18. Dez 2018, 20:45

peacounter (Beitrag #4603) schrieb:
Nur weil eine musikrichtung schon lange existiert, ist sie ja nicht "von gestern".
Das gilt für rock genauso wie für hiphop.
Solange es neue und erfolgreiche vertreter eines genres gibt, bleibt selbiges aktuell.

Im Prinzip ist doch auch jedem klar, dass es so ist. Ich vertrete nur auch den Gegenentwurf, der "aktuell" als ein zum Komparativ fähiges Attribut betrachtet.
peacounter
Inventar
#4607 erstellt: 18. Dez 2018, 21:25
jo
Pigpreast
Inventar
#4608 erstellt: 18. Dez 2018, 21:42
Übrigens:

Neulich auf einem Rock... äh... Metal-Konzert:

DSC_0063 - Cut

Es war leider zu laut, um den jungen Herrn zu fragen, was er denn unter diesem ominösen Pop versteht.
Zwiebldone_
Hat sich gelöscht
#4609 erstellt: 18. Dez 2018, 22:20
Wo er doch selbst nen Patch vonner Pop Band auffer Schulter hat. Und der Typ vor ihm steht offensichtlich auch auf Popmusik.
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#4610 erstellt: 18. Dez 2018, 22:21
Jo Ghost, aber InFlames haben immer noch mehr Metal als Pop Alben in der Discografie!!!
Zwiebldone_
Hat sich gelöscht
#4611 erstellt: 18. Dez 2018, 22:29
Wörd.
Und wenn im Jänner die neue Soilwork kommt werd ich wohl auch mal wieder in Popmusik reinhören. Der Vorab Track lässt jenfalls dahingehend "hoffen"...
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#4612 erstellt: 19. Dez 2018, 07:45
#kuttenkundefürfortgeschrittene

Der Fuck Pop Patch ist ironischerweise von Five Finger Death Punch und vorzugsweise auf Ballermann-Metal-Fan-Kutten zu finden. Etwa in einer Liga mit dem "Extreme Music for Extreme People"-Patch von dem die wenigsten, die ihn neben Powerwolf und Korpiklaani aufgenäht haben wissen, dass es sich um einen Morbid Angel Patch handelt.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4613 erstellt: 19. Dez 2018, 08:01
Ich frage mich nur, für wen oder was es hilfreich sein soll, alles, was nicht als "wahrer" Metal durch den metallischen TÜV abgenommen wird, als 'Pop' zu bezeichnen? Oder ist das die feine Klinge der Ironie?

Rock on
Olli
Beaufighter
Inventar
#4614 erstellt: 19. Dez 2018, 09:44
Na, vielleicht ist es ja mehr das Image der Musik, als der Musikstil der die Gemüter trennt.
peacounter
Inventar
#4615 erstellt: 19. Dez 2018, 10:09
Im prinzip läuft es doch auf die alte trennung von U- und E-musik hinaus.
U-musik ist pop-musik.
Und deswegen ist metal selbstverständlich pop.
Zwiebldone_
Hat sich gelöscht
#4616 erstellt: 19. Dez 2018, 10:11
Erbse, gehts noch???


Beaufighter (Beitrag #4614) schrieb:
Na, vielleicht ist es ja mehr das Image der Musik, als der Musikstil der die Gemüter trennt.


Sowieso, denn schließlich ist es die Trveness die definiert was n echter Rocker ist.


[Beitrag von Zwiebldone_ am 19. Dez 2018, 12:38 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4617 erstellt: 19. Dez 2018, 10:16

Zwiebldone_ (Beitrag #4616) schrieb:
(...) die Trveness (...)

Die was bitte???

Rock on
Olli
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