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Ist Rock von gestern?

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Pigpreast
Inventar
#2304 erstellt: 26. Okt 2017, 15:21
@Peacounter:

Welche Bedeutung hat der Begriff "Niveau" in Deinem Kunst- und Kulturverständnis?

Die Beurteilung der Güte von Musik ausschließlich nach Beliebtheit oder Erfolg hat natürlich den Vorteil, schneller einen Konsens zu finden, ist m. E. aber doch sehr einseitig und ignoriert völlig, dass Musik Qualitäten haben kann, die sich nicht jedem auf Anhieb erschließen. Eine Musik, die allein über niedere Instinkte die Massen zu begeistern in der Lage wäre, wäre demnach eine bessere Musik als eine, in der viel Witz, Idee und Entwicklung steckt, was zu erkennen nur das Gros der Rezipienten nicht Willens und/oder in der Lage wäre.
Bob_Weir
Stammgast
#2305 erstellt: 26. Okt 2017, 15:31

peacounter (Beitrag #2303) schrieb:
diese erwartunsghaltung an musik, dass sie mir WAS NEUES geben soll und nicht mich zum mitsingen, -klatschen und -schunkeln bringen soll, hält mich auf jeden fall hungrig und deswegen gehe ich weiterhin raus in die clubs um leuten beim spielen zuzuhören.

die ganzen künstler von heute kann man nicht erfassen und bewerten, wenn man deren ein oder zwei radiohits zugrunde legt.
lady gaga hat in ihrer künstlerischen bandbreite nicht viel mit "pokerface" zu tun und sido nicht viel mit "mein block".
genau wie man die stones sicher nicht auf dieses holperige "satisfaction" reduzieren kann oder prince auf purple rain.



Nachvollziehbar. Mir muss Musik nichts neues geben, aber sie darf gern. Ich höre eigentlich nie darauf, ob ich das Gefühl habe, dass eine neue Scheibe irgendetwas hat, was es vorher noch nicht gab. Vielmehr hat sich über die Jahre iene Art Filter entwickelt, die bestimmte Sachen nicht mag, anderen gegenüber offen ist und noch anderen Dingen beinahe per sé überaus wohlwollend gestimmt ist.

Ich finde auch nicht, dass das Beschreiten neuer Wege in der (Rock-)Musik ein Qualitätsmerkmal ist.

Was mich hungrig hält? Ein grundsätzliches Interesse an neuer Musik und an Musik, die ich noch nicht kenne, die aber nicht neu ist. Genauso aber aber das Öffnen der Archive von Interpreten, die schon lange im Geschäft sind.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2306 erstellt: 26. Okt 2017, 15:54

Pigpreast (Beitrag #2304) schrieb:

Welche Bedeutung hat der Begriff "Niveau"

Na ja, wenn ich da mal kurz ungefragt dazwischen funken darf ... zumindest als passiver Musikfreund (also kein Instrument spielen können, keine Noten lesen können, keine Songs schreiben können, nicht singen können ...) finde ich es persönlich sehr schwierig, mit dem Begriff "Niveau" zu hantieren.
Wer Erfolg hat muss vieles richtig machen. Das ist bestimmt so. Aber ob das immer mit einem bestimmten Mindestniveau einhergeht? Und was wäre ein Mindestniveau?
Und wer keinen Erfolg hat ... erreicht diejenige/derjenige dann automatisch ein gewisses Niveau nicht?

Ich persönlich kann nur vergleichen ... ich habe unzählige Alben zuhause angehäuft und gehört, ich habe mehrere hundert Livekonzerte verfolgt, vor 100.000 Zuschauern und vor genau 13 zahlenden - da bilde ich mir ein, ein gewisses Gespür dafür entwickelt zu haben, ob etwas niveauvoller sein könnte als das andere.

Wie ich schon mehrfach erwähnt habe - die jeweiligen Perspektiven und Blickwinkel, mit denen wir die Dinge betrachten und abschätzen, sind immer zu berücksichtigen, weil sonst sofort schiefe Bilder entstehen.
Pigpreast
Inventar
#2307 erstellt: 26. Okt 2017, 15:54
Vertrautheit und Überraschung, evtl. sogar Befremdung müssen in angemessenem Verhältnis stehen. Und welches Verhältnis angemessen ist, kann durchaus differieren. Sogar so stark, dass ich mal am 195. Mal demselben Sch**ß tierisch Spas habe, mal etwas brauche, das ich in der Art noch nie gehört habe.
peacounter
Inventar
#2308 erstellt: 26. Okt 2017, 16:01

Pigpreast (Beitrag #2304) schrieb:
@Peacounter:

Welche Bedeutung hat der Begriff "Niveau" in Deinem Kunst- und Kulturverständnis?

Die Beurteilung der Güte von Musik ausschließlich nach Beliebtheit oder Erfolg hat natürlich den Vorteil, schneller einen Konsens zu finden, ist m. E. aber doch sehr einseitig und ignoriert völlig, dass Musik Qualitäten haben kann, die sich nicht jedem auf Anhieb erschließen. Eine Musik, die allein über niedere Instinkte die Massen zu begeistern in der Lage wäre, wäre demnach eine bessere Musik als eine, in der viel Witz, Idee und Entwicklung steckt, was zu erkennen nur das Gros der Rezipienten nicht Willens und/oder in der Lage wäre.


ja, im grunde läufts darauf für mich hinaus.
wenn ich eine objektive aussage machen will, muß ich mich von meinem geschmack und meiner emotion absondern und auch nach objektiven kriterien suchen.
und da fällt es mir nicht leicht, den begriff "niveau" zu definieren.
was soll das sein?
eine kartoffelsuppe kann ein richtig gutes essen sein.
aber hat sie auch niveau?
und wenn ja, wie definiert es sich?
das ist mir zu kompliziert.

nochmal:

Eine Musik, die allein über niedere Instinkte die Massen zu begeistern in der Lage wäre, wäre demnach eine bessere Musik als eine, in der viel Witz, Idee und Entwicklung steckt, was zu erkennen nur das Gros der Rezipienten nicht Willens und/oder in der Lage wäre

der umkehrschluß wäre:
witz, idee und entwicklung sind das entscheidende kriterium.
gefallen muß es niemandem.

nee, ich mach es mir so einfach:
wenns viele menschen erreicht und glücklich macht, war die arbeit eine gute.
welche knöpfe dabei gedrückt werden, ist irrelevant.
das lernen musiker heute im studium an den diversen schulen und akademien.
und auch, sich davon freizumachen, es als wertmindernd zu empfinden, die eigene arbeit über solche mechanismen zu verkaufen.

jeder, der öfter mal selbst auf einer bühne stand, weiß, wie das funktioniert.
man zeigt während des auftritts ins publikum und lächelt überrascht-erfreut: "ah... dort steht jemand, den der musiker kennt.... er hat eine nähe zum publikum... das ist schön..."
und macht der musiker das während der ersten nummer 20 mal, dann wirkt das ganze wie ein familientreffen und jeder in der halle ist gefühlt irgendwie ein teil davon.
also macht mans...
egal, ob man überhaupt auch nur eine einzige nase im publikum kennt...
und das ist keine verarsche sondern es ist PFLICHTERFÜLLUNG !
denn die pflicht eines musikers ist, dem publikum einen guten abend zu verschaffen!
und dann sagt man auch "oberursel, ihr seid das geilste publikum der welt!"
na und?
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2309 erstellt: 26. Okt 2017, 16:06

Bob_Weir (Beitrag #2305) schrieb:
Ich finde auch nicht, dass das Beschreiten neuer Wege in der (Rock-)Musik ein Qualitätsmerkmal ist.

Was mich hungrig hält? Ein grundsätzliches Interesse an neuer Musik und an Musik, die ich noch nicht kenne, die aber nicht neu ist. Genauso aber aber das Öffnen der Archive von Interpreten, die schon lange im Geschäft sind.

In beiden Punkten kann ich mich nur vorbehaltlos anschließen ... ein perfektes Beispiel für eine gemeinsame Wellenlänge bezüglich eines gemeinsamen Hobbys.

Rock on
Olli
peacounter
Inventar
#2310 erstellt: 26. Okt 2017, 16:26
programmiert das auch ein grundsätzliches desinteresse an musik, die ihr noch nicht kennt, die aber eben doch neu ist?

denn so stellt sich das für mich oft dar.

früher war der einkaufswagen voller, das fernsehen niveauvoller, die musik ehrlicher und überhaupt:
muß man denn immer alles neu erfinden?

und genau da hab ich mein problem mit den 12 takten.
sie sind fein, wenn man jammen will und eine leitlinie braucht.
aber dass da irgendwann nochmal was wirklich innovatives kommt, ist ziemlicher sicher ausgeschlossen.

das war auch zappas problem mit dem blues.
trotzdem hat er ihn manierlich persifliert und dabei auch ein bischen liebe eingebaut.
aber dass dieses konzept für überraschungen nicht taugt und dass es damit für ihn kein wirklich gangbarer weg zur musikalischen reifung ist, hat er immer deutlich gemacht.
ich hab mich da immer sehr "verstanden" gefühlt.
und zappa in der stadthalle bremen gehört denn auch zu den größten konzerten, die ich je sehen durfte (das waren definitiv einige tausend).

sehr schön auch seine spaßige version von "stairway to heaven".
eins der dümmsten und einfallslosesten stücke, die ich kenne.
da versteh ich keinen spaß.
mit der nummer ist es so schlimm, dass ich richtiggehend die stacheln aufstelle.
chriss71
Inventar
#2311 erstellt: 26. Okt 2017, 16:34

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2241) schrieb:
Ich war ebenfalls Anfang der 1990er bei den Dire Straits in der restlos ausverkauften Bremer Stadthalle - ich fand auch die damals aktuelle Scheibe deutlich besser, als selbige heutzutage von den Gewogenen eingestuft wird ... und war gemeinsam mit den über 12000 anderen Leuten restlos begeistert ... zumal das Konzert deutlich lauter und rockiger ausfiel, als ich es erwartet hätte.


Ich war in der Wiener Stadthalle bei der Love over Gold Tour (muss so ungefähr 13 gewesen sein). Das war das beste Konzert das ich je gehört habe. Relativ am Anfang gleich Romeo and Juliet brachte die Leute zum Kochen. In der Mitte Sultans of Swing (als Knopfler ab der Mitte zu seinem Signature Solo ansetzte setzte Applaus ein, dass man kaum die Straits hörte Zum Schluss garantiert 3 Minuten tosender Applaus). Zum Schluss Telegraph Road, Solid Rock und Going Home... besser gehts nicht...

Ich habe die Straits dann noch im Happel Stadion bei der On every Street Tour gehört, aber da waren sie schon schwächer...



[Beitrag von chriss71 am 26. Okt 2017, 16:38 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2312 erstellt: 26. Okt 2017, 16:58

peacounter (Beitrag #2310) schrieb:
programmiert das auch ein grundsätzliches desinteresse an musik, die ihr noch nicht kennt, die aber eben doch neu ist?

Nun ja - was heißt neue Musik, die wirklich neu ist? Alles, was mehr als 3 oder 4 Akkorde hat und aus dem 12-Takt-Schema raus fällt ?
Mir persönlich sagt halt nur Musik zu, die sich in einem bestimmten Rahmen bewegt. Dieser Rahmen ist gar nicht so klein, wie hier vielleicht gemutmaßt wird, aber es ist dann doch ein Rahmen - zugegeben.


peacounter (Beitrag #2310) schrieb:
und zappa in der stadthalle bremen gehört denn auch zu den größten konzerten, die ich je sehen durfte (das waren definitiv einige tausend).

Respekt . Das dürfte aber wohl auch berufsbedingt sein, oder?
Ich selbst werde wohl irgendwo bei roundabout 600 liegen ... einige auch mit Akkreditierung, da ich eine Zeitlang für ein Online-Magazin geschrieben und fotografiert habe. Über das Zappa-Konzert in Bremen habe ich aber mitnichten nur positives gelesen bzw. gehört.

peacounter (Beitrag #2310) schrieb:
(...) "stairway to heaven". eins der dümmsten und einfallslosesten stücke, die ich kenne. da versteh ich keinen spaß. mit der nummer ist es so schlimm, dass ich richtiggehend die stacheln aufstelle.

Ja, wiederum ein schönes Beispiel dafür, dass wir beide (musikalisch) definitiv nicht annähernd auf einer Wellenlänge unterwegs sind

Rock on
Olli
chriss71
Inventar
#2313 erstellt: 26. Okt 2017, 17:03

peacounter (Beitrag #2310) schrieb:
stairway to heaven... eins der dümmsten und einfallslosesten stücke, die ich kenne.


Mutig. Böse Zungen würden jetzt behaupten, du hast keine Ahnung von Musik....



Tante EDIT: Und nicht nur böse Zungen...


[Beitrag von chriss71 am 26. Okt 2017, 17:04 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2314 erstellt: 26. Okt 2017, 17:07

chriss71 (Beitrag #2311) schrieb:
In der Mitte Sultans of Swing (als Knopfler ab der Mitte zu seinem Signature Solo ansetzte setzte Applaus ein, dass man kaum die Straits hörte Zum Schluss garantiert 3 Minuten tosender Applaus).

Das war in Bremen haargenau so


chriss71 (Beitrag #2311) schrieb:
Ich habe die Straits dann noch im Happel Stadion bei der On every Street Tour gehört, aber da waren sie schon schwächer...

Nun, da fehlt mir halt ein entsprechender Vergleich. Ich hatte die Dire Straits eigentlich erst sehr spät für mich entdeckt und ansonsten eher als MTV-Phänomen wahrgenommen.

Rock on
Olli
chriss71
Inventar
#2315 erstellt: 26. Okt 2017, 17:17

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2314) schrieb:
Das war in Bremen haargenau so


Mit ein Grund warum ich Alchemy für eines der besten Rock Live Alben halte...



Tante EDIT: Da wäre ich gerne dabei gewesen.... Klick mich


[Beitrag von chriss71 am 26. Okt 2017, 17:21 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2316 erstellt: 26. Okt 2017, 17:47

chriss71 (Beitrag #2313) schrieb:

peacounter (Beitrag #2310) schrieb:
stairway to heaven... eins der dümmsten und einfallslosesten stücke, die ich kenne.


Mutig. Böse Zungen würden jetzt behaupten, du hast keine Ahnung von Musik....



Tante EDIT: Und nicht nur böse Zungen... :D


einem asketischen Rationalisten wie erbse fehlt für manche Musik einfach die Eintrittskarte, respektive das, ähm, ticket
@Revenant
die anderen deuteten es ja schon an: Natürlich KC , aber die sind ja auch nie über! KC hinausgekommen..
Weil, irgendwann waren sie alt - und die jungen, progressiven...

Klar gibt es Menschen , die schon vor 100j moderner dachten oder handelten als es heute usus ist- aber der Wunsch und Wille 'weiter nach vorne' ist einfach umso grösser, je weniger man aktuell vor sich liegen hat. Und wer gänzlich saturiert ist, hätte gerne die Zeit eingefroren..


Das sich Manfred Mann oder DS oder ZZTop heute noch so anhören wie vor 30j wäre aus meiner Sicht kein hinlänglicher Beweis dafür, das Herr Rock noch nicht tot ist- dann eher schon jener neuer Song einer neuen Band, der in den nächsten paar Jahren einige Male übern Äther oder die Ladentheke geht..
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2317 erstellt: 26. Okt 2017, 17:50

chriss71 (Beitrag #2315) schrieb:
Tante EDIT: Da wäre ich gerne dabei gewesen.... Klick mich

Ha, ha, du und die Eagles
Selbige habe ich auch ein Mal live gesehen - in irgendeinem Zusammenhang hatte ich das schon einmal geschrieben - roundabout 1995 auf der Hamburger Pferderennbahn mit einem blutjungen Kenny Wayne Shepherd als Anheizer, der das auch damals schon sehr gesetzte Publikum aber mal so richtig aufmischte .
Begnadetes Saiten-Talent, der seinen Weg gemacht hat - wenn es auch zum Superstar wohl nicht mehr reichen wird. Wer aber erfolgreich mit Leuten wie Stephen Stills zusammenarbeitet, muss was auf dem Kasten haben .

Joe Walsh fand ich ansonsten noch richtig cool - der Rest war eher langweilig

Rock on
Olli
peacounter
Inventar
#2318 erstellt: 26. Okt 2017, 17:54

chriss71 (Beitrag #2313) schrieb:

peacounter (Beitrag #2310) schrieb:
stairway to heaven... eins der dümmsten und einfallslosesten stücke, die ich kenne.


Mutig. Böse Zungen würden jetzt behaupten, du hast keine Ahnung von Musik....



Tante EDIT: Und nicht nur böse Zungen... :D


wo ist da das musikalisch interessante?
klar, das gesamtpaket aus dem gezupfe, dem theatralischen mikrofonhalter, dem fast schon martialisch wirkenden doubleneckungetüm von page, das er da benutzt, dem text und zugegeben auch dem stoisch in halbtonschritten abwärts wandernden basslauf hat auch mich bei den ersten malen irgendwie gefangen genommen.
ich übe auch keine kritik an menschen, die das machwerk noch mögen.
ich übe eh NIE kritik am musikgeschmack anderer leute.
egal ob sie jetzt scooter hören oder john zorn.
sooter machen ein tolles produkt, wer mal fans auf einem konzert kennengelernt hat, merkt schnell, dass das einfache musik mit herz ist, die ihre zielgruppe erreicht und ganz einfach niemandem wehtun will.
meins ist das nicht aber h.p. ist ein saunetter und umgänglicher mensch, der da oben einfach seinen job macht und darauf scheißt, dass einigen das zu wenig "niveau" hat.
genau wie mickie krause übrigens, von dem ich das gleiche sagen kann und der sich immerhin einen live-schlagzeuger mit extrem gutem ruf in der deutschen drummer-szene leistet.

FÜR MICH jedenfalls liegen keine welten zwischen stairway to heaven und "hyper-hyper".
eine einfache melodie zum eingrooven und dann die fans abholen.

es ist auch nicht so, dass ich nicht selber auch mal sowas "einfaches" hören und genießen würde.
ganz und garnicht.
aber ich bin in der lage, mir selbst einzugestehen, dass der unterschied zu anderen eher primitiven strukturen rein subjektiver natur ist.
chriss71
Inventar
#2319 erstellt: 26. Okt 2017, 17:57
...und ich liebe youtube...

Klick mich

War damals live dabei....

chriss71
Inventar
#2320 erstellt: 26. Okt 2017, 18:00
@peacounter: Peace... Ich will doch keinen Fight. Das Stairway aber 'ne Super Nummer ist, wirst auch du doch nicht bestreiten, oder?



Tante EDIT: Wobei das Intro von Spirit gestohlen wurde...


[Beitrag von chriss71 am 26. Okt 2017, 18:03 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#2321 erstellt: 26. Okt 2017, 18:03
Erbschen, so wirst Du nie im Zigarrenzimmer mit dem Cognacschwenker in der Hand in distinguierter Gesellschaft ankommen.
Ach, willst Du garnicht?
chriss71
Inventar
#2322 erstellt: 26. Okt 2017, 18:07

Z25 (Beitrag #2321) schrieb:
Erbschen, so wirst Du nie im Zigarrenzimmer mit dem Cognacschwenker in der Hand in distinguierter Gesellschaft ankommen.


Ach, du willst einen Fight...

peacounter
Inventar
#2323 erstellt: 26. Okt 2017, 18:09

chriss71 (Beitrag #2320) schrieb:
@peacounter: Peace... Ich will doch keinen Fight. Das Stairway aber 'ne Super Nummer ist, wirst auch du doch nicht bestreiten, oder?


absolut.
geronimos caddillac aber eben auch..

dass ich beide nicht grade so wirklich toll finde, ist dabei vollkommen irrelevant.


19.+michaelssign-352


chriss71
Inventar
#2324 erstellt: 26. Okt 2017, 18:11
@peacounter:

mr_highfidelity-blues
Inventar
#2325 erstellt: 26. Okt 2017, 18:16

kinodehemm (Beitrag #2316) schrieb:

Das sich Manfred Mann oder DS oder ZZTop heute noch so anhören wie vor 30j wäre aus meiner Sicht kein hinlänglicher Beweis dafür, das Herr Rock noch nicht tot ist

Tun sie doch gar nicht! DS gibt es seit Dekaden nicht mehr, Knopfler solo ist Knopfler solo - Manfred Mann bedient zwar alle Nostalgiker, die keine Mitsing und -klatsch-Allergie haben, klingt aber mitnichten wie vor 30 Jahren und selbst ZZ Top knarzen weitaus weniger opulent, als es noch vor 30 Jahren der Fall war - dafür halt noch knarziger .
chriss71
Inventar
#2326 erstellt: 26. Okt 2017, 18:19

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2325) schrieb:
DS gibt es seit Dekaden nicht mehr...


Ähm, für mich noch immer... Erinnerungen kann man nicht löschen...

mr_highfidelity-blues
Inventar
#2327 erstellt: 26. Okt 2017, 18:26

peacounter (Beitrag #2323) schrieb:

chriss71 (Beitrag #2320) schrieb:
@peacounter: Peace... Ich will doch keinen Fight. Das Stairway aber 'ne Super Nummer ist, wirst auch du doch nicht bestreiten, oder?


absolut.
geronimos caddillac aber eben auch..

Weil Bohlen sich verkauft hat wie warme Semmeln?
Diese Sichtweise werde ich saturierter Cognacschwenker wohl nie begreifen
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2328 erstellt: 26. Okt 2017, 18:27

chriss71 (Beitrag #2326) schrieb:

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2325) schrieb:
DS gibt es seit Dekaden nicht mehr...


Ähm, für mich noch immer... Erinnerungen kann man nicht löschen...

:prost


chriss71
Inventar
#2329 erstellt: 26. Okt 2017, 18:28

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2317) schrieb:
Ha, ha, du und die Eagles


Die Version von Take it to the Limit ist für die Ewigkeit...

mr_highfidelity-blues
Inventar
#2330 erstellt: 26. Okt 2017, 18:29

chriss71 (Beitrag #2329) schrieb:

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2317) schrieb:
Ha, ha, du und die Eagles


Die Version von Take it to the Limit ist für die Ewigkeit...

:prost

- ich liebe diese Leidenschaft
chriss71
Inventar
#2331 erstellt: 26. Okt 2017, 18:30

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2330) schrieb:

- ich liebe diese Leidenschaft :prost





chriss71
Inventar
#2332 erstellt: 26. Okt 2017, 18:38
Check it out... Led Zeppelin at it's best...

When the levee breaks RNR Hall of Fame
Kashmir

Bonzo ist einfach ein Mörder Drummer...



Tante EDIT: Irgendwas vergleichbares aus den 2000'er Jahre?


[Beitrag von chriss71 am 26. Okt 2017, 18:44 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#2333 erstellt: 26. Okt 2017, 18:50

peacounter (Beitrag #2308) schrieb:
wenn ich eine objektive aussage machen will, muß ich mich von meinem geschmack und meiner emotion absondern und auch nach objektiven kriterien suchen.

Ich glaube, dass das, was man über Musik objektiv sagen kann, nicht das ist, was sie wirklich ausmacht. Daher halte ich auch nichts davon, zwanghaft nach objektiven Kriterien zu suchen, nur damit man in seiner Aussage unangreifbar wird. Um was geht es denn bei einer Unterhaltung wie dieser hier? Um das Eruieren von Fakten? M. E. geht es um Meinungsaustausch und Meinungen sind nun mal nicht objektiv.


und da fällt es mir nicht leicht, den begriff "niveau" zu definieren.
was soll das sein?
eine kartoffelsuppe kann ein richtig gutes essen sein.
aber hat sie auch niveau?

Sie hat weniger Niveau als ein ausgetüfteltes 3-Sterne-Menü, einfach weil in letzterem mehr Arbeit, mehr Witz, mehr Entwicklung steckt. Das muss man auch mal feststellen können, ohne dass es der Kartoffelsuppe an der Ehre kratzt.


und wenn ja, wie definiert es sich?

Darüber kann man sich ja unterhalten. Das wäre das, warum sich eine Unterhaltung überhaupt lohnt. Ansonsten kann man auch einfach Kartoffelsuppe essen und die Klappe halten.


das ist mir zu kompliziert.

Tja, einfacher ist natürlich die Dichotomie, entweder etwas Objektives zu sagen, dem alle zustimmen können, das aber keinem etwas bringt ("Künstler XY ist der Beste, denn er verkauft am meisten") oder aber sich darauf zurück zu ziehen, dass ansonsten eh alles subjektiv ist und man daher auch einfach etwas vor sich hin brabbeln kann, das außer einem selbst keiner nachvollziehen können muss.

Ich glaube, für einen bereichernden Austausch muss es auch etwas dazwischen geben. Es geht doch darum, sich über etwas zu verständigen.


nochmal:

Eine Musik, die allein über niedere Instinkte die Massen zu begeistern in der Lage wäre, wäre demnach eine bessere Musik als eine, in der viel Witz, Idee und Entwicklung steckt, was zu erkennen nur das Gros der Rezipienten nicht Willens und/oder in der Lage wäre

der umkehrschluß wäre:
witz, idee und entwicklung sind das entscheidende kriterium.
gefallen muß es niemandem.

Schwarzweißdenken hilft nicht weiter. Natürlich muss es jemanden geben, der die Qualität erkennt. Sonst spielt diese keine Rolle. Aber ich denke, in genau diesem Spannungsfeld bewegen sich Kunst, Musik und ganz allgemein Kultur: Zwischen anspruchslosem Kitsch, der nur niedere Instinkte bedient und hochdifferenzierter Kunst, die keine Rolle mehr spielt, weil es kaum jemanden gibt, der sie erkennt. Interessant ist es m. E. dazwischen.


nee, ich mach es mir so einfach:
wenns viele menschen erreicht und glücklich macht, war die arbeit eine gute.
welche knöpfe dabei gedrückt werden, ist irrelevant.

Gerade wo Du Musiker mit Lackierern u. ä. vergleichst: Es gibt minderwertige Arbeit, minderwertige Produkte, die sich nur deshalb gut verkaufen, weil sie billig sind und die Leute einfach keine Ahnung haben, wie viel mehr Freude sie an qualitativ hochwertiger Ware haben könnten. Wieso soll das bei Musik und Kunst anders sein?


man zeigt während des auftritts ins publikum und lächelt überrascht-erfreut: "ah... dort steht jemand, den der musiker kennt.... er hat eine nähe zum publikum... das ist schön..."
und macht der musiker das während der ersten nummer 20 mal, dann wirkt das ganze wie ein familientreffen und jeder in der halle ist gefühlt irgendwie ein teil davon.
also macht mans...
egal, ob man überhaupt auch nur eine einzige nase im publikum kennt...
und das ist keine verarsche sondern es ist PFLICHTERFÜLLUNG !
denn die pflicht eines musikers ist, dem publikum einen guten abend zu verschaffen!
und dann sagt man auch "oberursel, ihr seid das geilste publikum der welt!"
na und?

Manchmal fällt es halt auf und dann wird es peinlich. Die Frage, ob Musiker Schauspieler sein sollten oder nicht, klammere ich jetzt mal aus. Aber wenn schon, dann sollte es überzeugend rüberkommen. Und wenn das überzeugendere Rüberkommen nur der größeren Naivität des entsprechenden Klientels geschuldet ist, weiß ich nicht, ob ich das als künstlerische Leistung verbucht wissen möchte.


[Beitrag von Pigpreast am 26. Okt 2017, 19:11 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2334 erstellt: 26. Okt 2017, 18:51

chriss71 (Beitrag #2332) schrieb:
Tante EDIT: Irgendwas vergleichbares aus den 2000'er Jahre? :.

Ich verweise hier gerne auf die großartigen Gov't Mule und den ebenso großartigen Matt Abts
Ist aber in letzter Konsequenz natürlich auch von gestern und somit nix für den hippen Trendstaubsauger

Rock on
Olli
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2335 erstellt: 26. Okt 2017, 19:01

Pigpreast (Beitrag #2333) schrieb:
Die Frage, ob Musiker Schauspieler sein sollten oder nicht, klammere ich jetzt mal aus.

Nichts ist fürchterlicher als das!!!
Ich habe mir auch mal Westernhagen in seiner kommerziellen Glanzzeit angetan. Die Menge tobte und war schier aus dem Häuschen, für mich war es kaum erträglich und vermutlich eines der fürchterlichsten Konzerte, welches ich je besucht habe - trotz sicherlich erstklassiger Musiker auf der Bühne (also abzüglich Westernhagen, der wirklich besser beim Film geblieben wäre).
Pigpreast
Inventar
#2336 erstellt: 26. Okt 2017, 19:24
Mit Schauspieler meine ich etwas anderes. Ich denke, die Arbeit von Musikern und Schauspielern ist grundsätzlich sehr ähnlich, weil beide auf Kommando Emotionen abrufen müssen. Der eine setzt sie akustisch um, der andere in Gestik und Mimik. Letztlich ziehen beide eine Show ab. Die Frage ist: Welchen Teil der Show akzeptiert das Publikum als Show und welchen erwartet es als authentisch?
peacounter
Inventar
#2337 erstellt: 26. Okt 2017, 19:24

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2327) schrieb:

peacounter (Beitrag #2323) schrieb:

chriss71 (Beitrag #2320) schrieb:
@peacounter: Peace... Ich will doch keinen Fight. Das Stairway aber 'ne Super Nummer ist, wirst auch du doch nicht bestreiten, oder?


absolut.
geronimos caddillac aber eben auch..

Weil Bohlen sich verkauft hat wie warme Semmeln?
Diese Sichtweise werde ich saturierter Cognacschwenker wohl nie begreifen 8)


das verkaufen kommt daher, dass der song extrem viele menschen begeistert hat und ihnen freude gebracht hat.
auf dem schulhof, in der disse, auf der hochzeitsfeier und tausende male, wenn er im radio kam.

und da das eben der grundsätzliche zweck von musik ist, hat da einer einfach eine richtig gute arbeit abgeliefert.
diese arbeit nennt sich "lied" oder "song" oder eben, wie chriss oben formulierte "nummer".

der rest ist logischer dreisatz.
Pigpreast
Inventar
#2338 erstellt: 26. Okt 2017, 19:27
Ich halte diese Sichtweise ja gar nicht mal für so verkehrt. So lange es nicht die einzige ist.
Z25
Hat sich gelöscht
#2339 erstellt: 26. Okt 2017, 19:30
Kein ernsthafter Rocker kann das gutheißen....

Da passt ja auch nicht mal Asbach dazu.... zu edel.
chriss71
Inventar
#2340 erstellt: 26. Okt 2017, 19:30

peacounter (Beitrag #2337) schrieb:
das verkaufen kommt daher, dass der song extrem viele menschen begeistert hat und ihnen freude gebracht hat.
auf dem schulhof, in der disse, auf der hochzeitsfeier und tausende male, wenn er im radio kam.

und da das eben der grundsätzliche zweck von musik ist, hat da einer einfach eine richtig gute arbeit abgeliefert.
diese arbeit nennt sich "lied" oder "song" oder eben, wie chriss oben formulierte "nummer".


Yep, so ist es...

mr_highfidelity-blues
Inventar
#2341 erstellt: 26. Okt 2017, 19:37

Z25 (Beitrag #2339) schrieb:
Kein ernsthafter Rocker kann das gutheißen....

Da passt ja auch nicht mal Asbach dazu.... zu edel.

Zu edel für was? Deinem Humor-Niveau?
peacounter
Inventar
#2342 erstellt: 26. Okt 2017, 19:37

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2335) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #2333) schrieb:
Die Frage, ob Musiker Schauspieler sein sollten oder nicht, klammere ich jetzt mal aus.

Nichts ist fürchterlicher als das!!!
Ich habe mir auch mal Westernhagen in seiner kommerziellen Glanzzeit angetan. Die Menge tobte und war schier aus dem Häuschen, für mich war es kaum erträglich und vermutlich eines der fürchterlichsten Konzerte, welches ich je besucht habe - trotz sicherlich erstklassiger Musiker auf der Bühne (also abzüglich Westernhagen, der wirklich besser beim Film geblieben wäre).


möglicherweise waren wir auch da auf dem gleichen konzert.
oder eben auch nicht.
ich hatte ein paar einsätze bei einer tour und hab mir den zirkus von hinten gegeben.
unter anderem auch das weserstadion.

es war gleichzeitig furchtbar und hochklassig.
er leistet sich einfach weltklassemusiker (deutsche gitarristen mit gutem ruf in amerikas zockerszene sind nicht gerade dicht gesäht) und macht selber genau das was du sagst, dass er es kann:
er schauspielert.
und zwar SAUGUT!
es erinnert tatsächlich an die hochklassigen filme, die er gedreht hat.
(und dabei meine ich sicher nicht nur die beiden the-filme).

damals war ich noch etwas grüner hinter den ohren und war zuerst etwas geschockt, dass er den text von "mit 18" auf dem bildschirm vor seinen füßen abliest, während seine fans selbstredend jede zeile auswendig können (könnte ja sogar ich wahrscheinlich).
aber gerade dieses erlebnis hat meine heutige sicht auf professionelle musiker mit geformt.
immerhin scheint ihn das stück nicht besonders zu reizen, er würde es also selber wohl nicht spielen, wenn er zuhause mit freunden jammt.
aber an so seinem abend tut er seine verdammte pflicht gegenüber einem haufen menschen, die gekommen sind, um einen schönen abend zu haben und
unter anderem dieses stück gehört wohl für so ziemlich jeden MMW-fan absolut und 100%ig dazu.

und davor hab ich hochachtung.
jedenfalls wenn man das dann so gut macht wie er.
und gut gemacht hat ers, sonst wären die leute ja nicht zufrieden gewesen.


[Beitrag von peacounter am 26. Okt 2017, 19:39 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#2343 erstellt: 26. Okt 2017, 19:37

chriss71 (Beitrag #2340) schrieb:
Yep, so ist es...

Und ich sage es nochmal (und sei es nur, um Erbse nochmal auf #2333 zu stoßen):

Wenn Aldi eine Schlagbohrmaschine im Angebot hat, geht die weg wie warme Semmeln und die Leute haben ihre Freude, weil sie nicht ahnen, wie viel mehr Spaß ein ordentliches Gerät machen würde. Vielleicht vermissen sie auch nix, weil die Wände in ihrer Butze keine Herausforderung darstellen, also ist ihnen das Billigteil gut genug.

Dennoch ist ein Profigerät die bessere Maschine, egal wovon wie viele verkauft werden und wer wo welche dünnen Bretter bohrt.


[Beitrag von Pigpreast am 26. Okt 2017, 19:45 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#2344 erstellt: 26. Okt 2017, 19:45
ich kann ja nicht auf alles gleichzeitig antworten....


der unterschied ist, dass die leute das aber im direktvergleich sehr wohl feststellen.
da nehmen sie das gerät von aldi und das vernünftige zum umbau mit und haben es nach ner halben stunde verstanden.

gib jemandem, der mit scooter oder bohlen auf wolke 7 schwebt eine halbe stunde musik zu hören, die da (vermeintlich) höhere "qualität" besitzt und derjenige wird wohl in aller regel dankend ablehnen.
die musik, die er bisher gehört hat, bedient nämlich nunmal seine bedürfnisse und die andere nicht.
bei der bohrmaschine ist schnell klar, dass das profigerät bei der bedürfnisbefriedigung ganz klar und ohne langes heranführen und sich bilden oder heinz-karl um längen gewinnt.
chriss71
Inventar
#2345 erstellt: 26. Okt 2017, 19:50

peacounter (Beitrag #2344) schrieb:
der unterschied ist, dass die leute das aber im direktvergleich sehr wohl feststellen.
da nehmen sie das gerät von aldi und das vernünftige zum umbau mit und haben es nach ner halben stunde verstanden.


Ja, genau... Also Freunde... Klick mich
(einer der Gründe warum das einer der besten Bands ever ist )

Revenant1833
Gesperrt
#2346 erstellt: 26. Okt 2017, 19:54
Es gibt doch den Spruch.... „Wer billig kauft, kauft zweimal“

Niedrige Prreise wecken die Schnäppcheninstinkte, aber ob das sich einfach auf Musik umlegen lässt.

Gutes Essen kann man sich anerziehen, gut hören kann man sich antrainieren... aber bei guter Musik scheiden sich die Geister.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#2347 erstellt: 26. Okt 2017, 19:57

peacounter (Beitrag #2342) schrieb:
möglicherweise waren wir auch da auf dem gleichen konzert.
oder eben auch nicht.

Ich war damals in der Oldenburger Weser-Ems-Halle - müsste die "Ja Ja"-Tour gewesen sein, irgendwie so um 1993 rum.
Und seine Mitmusiker - natürlich, über alle Zweifel erhaben ... ähnlich wie bei Lindenberg und Maffay.
Bob_Weir
Stammgast
#2348 erstellt: 26. Okt 2017, 20:04

peacounter (Beitrag #2310) schrieb:
programmiert das auch ein grundsätzliches desinteresse an musik, die ihr noch nicht kennt, die aber eben doch neu ist?


Nein. Ich habe ein grundsätzliches Interesse an Popularmusik, Jazz und einigem mehr. Viele Stile - wie z.B Jazz oder Hiphop - sind ja quasi ständig im Weiterentwicklungsflow, das finde ich ebenso interessant, wie die Entwicklungen bei elektronischer Musik.

Aber mich interessiert nicht immer alles gleichstark. Mein Interesse kreist im Grund immerwährend umher.
Pigpreast
Inventar
#2349 erstellt: 26. Okt 2017, 20:06
@Peacounter:

Der Punkt ist, dass die Qualitätsunterschiede in Deiner Argumentation eher auf Seiten der Benutzer/Rezipienten liegen als auf Seiten der Produkte/Musikstücke. Bei Bohrmaschinen mag Deine Argumentation ja noch hinhauen, aber nimm bestimmte Sportgeräte. Es gibt Top-Teile, nach denen Könner sich die Finger lecken, mit denen Anfänger aber verzweifeln. Diese kommen mit Anfängermaterial besser klar, sogar, wenn es minderwertig ist.

Jemand, der mit Geronimos Cadillac zufrieden ist, kann schwierigere Rhythmen oder Harmonien u. U. gar nicht erst erfassen. Der Jazzer versteht Geronimos Cadillac höchstwahrscheinlich, aber er kann keinen Gefallen daran finden, weil er darüber hinaus ist.

Es ist wie mit Literatur: Es gibt bessere und schlechtere Kinderbücher, zum Teil richtig schöne Sachen. Aber den Literaturnobelpreis wird keines davon gewinnen.

Ich bleibe dabei: Es gibt Kunst auf höherem Niveau, auch wenn es schwierig ist, das allgemeingültig festzulegen. Die Qualitätsbeurteilung danach, wie vielen (u. U. einfach nur an anderem Desinterssiertem) etwas Freude macht, kann nicht alleiniges Kriterium sein.


[Beitrag von Pigpreast am 26. Okt 2017, 20:22 bearbeitet]
Bob_Weir
Stammgast
#2350 erstellt: 26. Okt 2017, 20:07

mr_highfidelity-blues (Beitrag #2347) schrieb:

peacounter (Beitrag #2342) schrieb:
möglicherweise waren wir auch da auf dem gleichen konzert.
oder eben auch nicht.

Ich war damals in der Oldenburger Weser-Ems-Halle - müsste die "Ja Ja"-Tour gewesen sein...


Mit Westernhagen kann ich nichts anfangen. Das wirkt auf mich wie eine schlechte Kopie der Stones in deutscher Sprache.
chriss71
Inventar
#2351 erstellt: 26. Okt 2017, 20:08

Revenant1833 (Beitrag #2346) schrieb:
...aber bei guter Musik scheiden sich die Geister.


Nun ja, qualitativ glaube ich schon das man das bewerten kann... Ich glaube nicht, dass es irgendwem am Planeten gibt, der Rubber Soul für qualitativ schlechte Musik hält. Ob es mir dann gefällt ist eine andere Sache. Anderes Beispiel: Rage against the Machine - s/t ist sicher eine sehr gute Scheibe, trotzdem kann ich mit ihr nix anfangen... Heisst also, qualitativ sicher sehr gut, nur gefällt mir halt nicht...

mr_highfidelity-blues
Inventar
#2352 erstellt: 26. Okt 2017, 20:09

Revenant1833 (Beitrag #2346) schrieb:
... aber bei guter Musik scheiden sich die Geister.

Große Worte ... gelassen ausgesprochen
Aber genau so ist es!

Allerdings meine ich ja, dass beispielsweise die Westernhagen-, Scooter- oder Bohlenfreunde ähnlich wie beim Aldi-Schnapper deshalb so zufrieden sind, weil sie sich mit etwas anderem - und schon gar nicht relativ unbekanntem - niemals auseinandergesetzt haben.
Bob_Weir
Stammgast
#2353 erstellt: 26. Okt 2017, 20:12

Revenant1833 (Beitrag #2346) schrieb:
...aber bei guter Musik scheiden sich die Geister.


Die Frage ist halt, wer entscheidet, was "gute Musik" ist und was nicht...
chriss71
Inventar
#2354 erstellt: 26. Okt 2017, 20:13

Bob_Weir (Beitrag #2353) schrieb:
Die Frage ist halt, wer entscheidet, was "gute Musik" ist und was nicht...


Der ist gut... ICH...

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