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OLED - Die Zukunft?

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ötzled
Hat sich gelöscht
#17744 erstellt: 20. Sep 2016, 23:30
Wer keinen Plasma hat und genug Geld hat, kann bedenkenlos einen OLED kaufen, außer erträgt das MCFI von LG nicht. Wer noch einen Plasma hat, kann noch warten bis die Geräte noch besser und günstiger werden.
BigBubby
Inventar
#17745 erstellt: 20. Sep 2016, 23:38
Hagge sicher dass die genutzten stärker befeuert werden und nicht vielleicht die ungenutzten, um diese nachaltern zu lassen? Keinem würde es auffallen, wenn die 2-5% heller leuchten.
Aber warten wir mal ab, was du sagst wenn Sony die ersten Oleds hat ; -)
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17746 erstellt: 21. Sep 2016, 04:13
Zur Zeit ist als Reserve hochgerechnet etwa 40% Headroom zur maximalen (voreingestellt begrenzten) Spitzenhelligkeit (~700cd/m2) vorgesehen (wird nachgeführt).
Logos und statische Bildelemente werden nach etwas über eine Minute heruntergedimmt (früher mehr und mit unscharfen flächenvergrößernden "Stanzrändern" (Ausmaskierung) deutlicher sichtbar als heute).
Da "brennt" sich nichts ein.

Durch hohle lokale Helligkeiten entstehen auch lokale Temperatutunterschiede im Panel, welche sich auf die TFTs der Backplane überträgt und so zu kurzem Nachleuchten führen kann (was bei Annäherung der lokalen Temperaturen wieder verschwindet - außer man schaltet den Oled in diesem Moment ab und führt damit den Korrekturalgorithmus (indirekte Wiederstandsmessung zur Anpassung von Offset und Gain) in die Irre (ist dann überkorrigiert).
Die Überkorrektur wird heutzutage aber schneller gegenkorrigiert (Ein-/Aus-Zyklen) als bei früheren Modellen bzw. Firmwareversionen.
Es ist also nichtmal das OLED-Material selbst was zum Nachleuchten führt.

Ein 55EC930 in der Firma liegt schon bei über 7000 Betriebsstunden (mit bis zu 9h lang angezeigten statischen hellen Bildelementen) - da hat sich nichts eingebrannt, es ging noch keine maximale Helligkeit verloren und die Farbtemperatur ist noch überall unverändert.

Bei den heutigen Highpower LEDs mit gelber und roter Phosphorbeschichtung, die in den Backlights der heutigen "Spitzen"-LCD-Fernsehern eingesetzt werden, geht in den ersten ca. 2000 Betriebsstunden etwa 15 bis 30% der Ursprungshelligkeit verloren und die Farbtemperatur wandert ein wenig Richtung "kalt".
Danach sind Helligkeitsverluste und Farbtemperaturdrifts deutlich langsamer.
Bei Lokal-Dimming mit vielen Zonen allerdings schleichen sich diese Fehler dauerhaft und lokal unterschiedlich ein (DSE verstärkt sich mit der Zeit seit Nutzung der Highpower-LEDs sichtbar).
Bis jetzt wird da nichts aktiv korrigiert oder gar Headroom übrigbehalten - im Gegenteil: Die Spitzenhelligkeit wird so lange aufrechterhalten, bis zu hohe Temperaturen (lebenszeitverkürzende Sperrschichttemperaturen um 100 Grad) nach kurzer Zeit ein Dimmen erfordert (außer beim DXW904 da aktiv gekühlt).
Wer hier mit viel Helligkeit schaut (oder viel HDR mit fast voller Zwangshelligkeit der Backlight-LEDs) wird das auf jeden Fall nach spätestens nach 2000h am vernehrten DSE gut feststellen können (und wenn man noch länger mit hoher Helligkeit schaut, sieht man in einer weißen homogenen Fläche auch lokale Farbtemperatutunterschiede).
Und das ist keine Annahme oder Sekulation von mir (wie es z.B. ein hier mitschreibender Forentheoretiker gerne macht)!
Aber LCD-Besitzer scheinen gegen DSE recht immun zu sein, hat ein "guter" LCD heutzutage schon über 20% Inhomogenitäten bei der Ausleuchtung ab Werk.


[Beitrag von FarmerG am 21. Sep 2016, 04:40 bearbeitet]
von_Braun
Hat sich gelöscht
#17747 erstellt: 21. Sep 2016, 04:31
@FarmerG



Viele Grüße
celle
Inventar
#17748 erstellt: 21. Sep 2016, 05:32
Vielleicht sollte man die Aussage von FarmerG mal für Leute wie "hagge" anpinnen?
norbert.s
Hat sich gelöscht
#17749 erstellt: 21. Sep 2016, 05:47

jd17 (Beitrag #17738) schrieb:
Laut LG "leben" die Geräte von 2016 doch schon 100000 Stunden:
http://m.koreatimes.co.kr/phone/news/view.jsp?req_newsidx=206377

Das "Leben" bezieht sich auf den Verlust der halben Leuchtdichte. ;-)
Aber egal ob nun schon 2016 oder erst die Generation von 2017, es reicht schlicht und einfach aus.
Viele Geräte werden schon vorher kaputt gehen, unabhängig von der theoretischen Panel-Lebensdauer.
Und ein praktisches Beispiel hat FarmerG genannt. Es sind zwar nur 7000 Betriebsstunden, aber immerhin. Die wenigsten Besitzer können zur Zeit mehr bieten.

Servus
bereft
Inventar
#17750 erstellt: 21. Sep 2016, 06:27
Je nach settings hat man ja eh luft und kann etwas gegensteuern. Ich betreibe den Fernseher auf mittlerer Helligkeit, eher unterdurchschnittlich und für den dunklen Raum abgestimmt.HDR wird definitiv die Fernseher auf die Probe stellen. Aber noch rocke ich einen Plasma. Würde der heute kaputt gehen würde ich auf einen Pana 4k HDR LED zurückgreifen, den für 700 Euro. OLEd ist mir zurzeit zu teuer und 55"(mindestgröße) sind mir auch zu groß... der IL eigentlich auch zu hoch= dazu verdammt abzuwarten und Tee zu trinken.
-Didée-
Inventar
#17751 erstellt: 21. Sep 2016, 06:37
Klasse Post von FarmerG.

Aber ich möchte auch noch mal den Kommentar von BigBubby unterstreichen:
So "problematisch" OLED im Moment noch (für Hagge) erscheinen mag ... wenn erst mal Sony anfangen wird OLED Panels einzusetzen, DANN wird die TV-Welt eine ganz andere sein ...
hagge
Inventar
#17752 erstellt: 21. Sep 2016, 07:01

celle (Beitrag #17748) schrieb:
Vielleicht sollte man die Aussage von FarmerG mal für Leute wie "hagge" anpinnen? :D

Hä? Wieso? Habe ich irgendwas anderes gesagt?

Über die Dauer, ab wann die ersten Probleme auftreten, kann man natürlich streiten. Ich kann nicht abschätzen, wie lange der OLED-Algorithmus funktioniert. Die 8000h von mir waren einfach so daher gesagt, es ging nur um einen entsprechend langen Zeitraum, also dann, wenn der OLED-Algorithmus am Ende ist, Dass kurzfristig keine Probleme entstehen, habe ich doch genauso gesagt. Aber wenn dann die Ansteuerung über den Algorithmus am Ende ist, geht es relativ schnell, dass man was sieht.

Und dass bei LD-LCDs auch Probleme entstehen, habe ich auch gesagt.

Warum muss man *mir* dann was anpinnen? Wo ich doch genau das Gleiche erklärt habe? Sicher, FarmerG hat das mit Zahlen etwas aufgehübscht, aber inhaltlich ist es das Gleiche.

Ansonsten kann man auch trefflich darüber streiten, ob das so toll ist, wenn der TV selbstständig nach einer Weile ins Bild eingreift. Das mag ja nicht immer ein Logo sein, was da eine Minute lang ansteht, sondern beispielsweise das Hintergrundbild bei der Tagesschau, oder eine Bildmaske vom Computer oder Videospiel. Und da möchte man dann *nicht*, dass irgendwas gedimmt wird.

Die 7000h sind auch ziemlich sicher nicht bei HDR-Content entstanden. Das war ja aber auch meine Aussage, dass HDR die Lebenszeit zusätzlich verkürzt. Und ja, das gilt auch bei LD-LCDs, bevor hier wieder einer meint, das hätte ich nicht gesagt. Und wie geht das überhaupt, einen solchen Bildschirm statische Inhalte anzeigen zu lassen, wenn der TV nach einer Minute anfängt, diese abzudimmen?

Und was das Alterungsverhalten angeht, gilt das eigentlich für alle Selbstleuchter recht ähnlich, nämlich dass die Helligkeit in den ersten Stunden am stärksten abnimmt und es dann mit der Zeit langsamer wird. Und damit gilt es natürlich für Backlight-LEDs, aber auf der anderen Seite machen OLEDs da genauso wenig eine Ausnahme, auch da sinkt die Helligkeit in den ersten 2000h extrem.

EDIT:
@Didée:
Ich weiß nicht, warum ihr das immer glaubt? Ich argumentiere doch technisch und nicht firmenbezogen. Wenn Sony ein OLED-Panel von LG einsetzen würde, das die gleichen Beschränkungen wie jetzt hat, also ABL und nur MCFI als Bewegungsdarstellungsverbesserung, würde ich auch genau gleich meckern wie jetzt und es im Gesamtpaket weiterhin mit LCDs vergleichen. Wenn Sony aber ein anderes Panel hätte, das BFI kann und keinen ABL hat, dann würde ich selbstverständlich dieses Panel besser finden. Wie vermutlich alle anderen hier im Forum auch. Wenn LG andere Panels bauen würde, die BFI könnten, dann würde ich da ebenfalls nichts dagegen sagen. Was sollen immer diese Unterstellungen?

Gruß,

Hagge


[Beitrag von hagge am 21. Sep 2016, 07:26 bearbeitet]
celle
Inventar
#17753 erstellt: 21. Sep 2016, 07:40
Hör auf Hagge. Lese noch einmal was du geschrieben hast.

LG gibt an das ein Farbtemperaturdrift nach 20000h nach D65-Messung von nur 500K ensteht. Das ist weit weg von stark sichtbar. Das TFT-Backplane ist zu LCD artverwandt und die unterschiedlichen Temperaturströme sind das Problem beim Nachleuchten und weniger die Abnutzung der Ermitter. Die Ermitter leuchten hier ja heller, weil die Leiter wärmer sind. Also genau das Gegenteil will man mit dem Spannungsausgleich erzielen. Von wegen mehr Spannung aufbauen um so die Ermitter heller aufleuchten zu lassen.

Das Phosphor der Nanokristalle bei den QDot-LCDs nutzt sich zudem auch ab (30000h Halbwertszeit nach Osram). Einen großen Vorteil zur Farbverschiebung bei OLED kann ich da nicht mehr erkennen.
von_Braun
Hat sich gelöscht
#17754 erstellt: 21. Sep 2016, 07:50
Ich kann nicht einschätzen wie es euch geht, ich komme mir gelinde gesagt vom Sony Marketing langsam etwas verar.... vor.

Viele Grüße


[Beitrag von von_Braun am 21. Sep 2016, 09:31 bearbeitet]
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17755 erstellt: 21. Sep 2016, 08:43
@hagge
Natürlich hast Du etwas abweichendes gesagt/behauptet.
Und bei Deiner letzten "Klarstellung" hast Du wieder etwas falsches behauptet: Es werden nur kleinflächige sehr hellweiße/hellgraue Elemente gedimmt.
Umgeht man das ABL per OLED-Licht- und Kontrast-Einstellung wird nirgendwo mehr was gedimmt (dann verbleibt man aber auch durchgängig bei einer Helligkeit von ca. 140 - 150cd/m2).
Bei einer Tagesschau wird maximal das ARD-Logo gedimmt.

Bei aktuellen HDR-LCDs werden in sehr hellen Stellen (klar, heller als beim OLED) ganze Zonen bzw. sogar das ganze Bildschirm nach kurzer Zeit gedimmt.
Das ist viel auffälliger.

Bei bunten statischen Elementen wird beim OLED gar nichts gedimmt und bei größerflächigen Vollweißstellen fängt das ABL an zu greifen.
Bei aktuellen OLEDs ist selbst das "Logodimming" mittlerweile sehr dezent (es wird nur sehr wenig und auch recht pixelgenau gedimmt).

Ich bin leidenschaftlicher Battlefield- (und Fallout4-) Spieler (bis zu 6h an einem Streifen): Da brennt nichts ein und von den statischen Spielanzeigen wird nichts gedimmt.

Du redest hier manchmal wie ein Blinder von der Farbe und spekulierst dabei in's Blaue hinein.
Da sowieso gleich wieder eine dreiste Gegenbehauptung kommt und der "Disput" mit Dir bekanntermaßen nie aufhört und sich nur im Kreis dreht, bin ich zu diesem Thema jetzt raus (Tagesfreizeit ist eh um).


[Beitrag von FarmerG am 21. Sep 2016, 09:10 bearbeitet]
von_Braun
Hat sich gelöscht
#17756 erstellt: 21. Sep 2016, 09:13
Die chinesische OLED "Post" beginnt schneller zu werden.

http://www.onvista.d...geraeten-an-43013969

"Die chinesische Industrie ist ein wichtiger Akteur im Bereich der LCD-Technologie und bereitet nun den Übergang zu OLED für mobile Geräte und Fernsehbildschirme vor. Industrieexperten erwarten, dass China der zweitgrößte Hersteller von OLED-Displays nach Korea bis zum Jahr 2021 mit einem Gesamtmarktanteil von 24% sein wird."

Viele Grüße
von_Braun
Hat sich gelöscht
#17757 erstellt: 21. Sep 2016, 09:17
@FarmerG

Ich hoffe, du lässt uns trotzdem weiter an deiner Expertise teilhaben.

Viele Grüße
hagge
Inventar
#17758 erstellt: 21. Sep 2016, 10:03

celle (Beitrag #17753) schrieb:
LG gibt an das ein Farbtemperaturdrift nach 20000h nach D65-Messung von nur 500K ensteht. Das ist weit weg von stark sichtbar. Das TFT-Backplane ist zu LCD artverwandt und die unterschiedlichen Temperaturströme sind das Problem beim Nachleuchten und weniger die Abnutzung der Ermitter. Die Ermitter leuchten hier ja heller, weil die Leiter wärmer sind. Also genau das Gegenteil will man mit dem Spannungsausgleich erzielen. Von wegen mehr Spannung aufbauen um so die Ermitter heller aufleuchten zu lassen.

Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei. Ich spreche von Alterungserscheinungen, die durch die sinkende Lichtemission direkt im OLED-Material im Verlauf der Zeit entsteht, denn die ist bei der Lebensdauer von Panels gemeint. Ich rede überhaupt nicht von Nachleuchteffekten durch die TFT-Plane. Ich rede auch nicht von Farbverschiebungen durch unterschiedlich schnelles Altern von verschiedenen Leuchtmaterialien bei den Subpixeln, das gibt es bei White-OLED in dem Sinne ja gar nicht. Ich rede nur von echten ungleichen Helligkeiten, die im Verlauf der Alterung in Form von sinkender Lichtausbeute an den OLEDs selbst entstehen, weil die Pixel in der Vergangenheit signifikant unterschiedlich viel Licht abgeben mussten.

Würde hier der Hersteller nichts dagegen tun, würde man solche Helligkeitsunterschiede schon sehr bald sehen. Aber so ist das ja nicht, der Hersteller macht ja was dagegen. Dabei bin ich bisher davon ausgegangen, dass es da einen Algorithmus gibt, der sinngemäß die Leuchtdauer für jedes Pixel getrennt aufsummiert und mit einer (dem Hersteller bekannten) Alterskennlinie des OLED-Materials abgleicht. Abhängig von der bisherigen gesamten Leuchtdauer eines Pixels wird dieses Pixel dann individuell mehr oder weniger stark angesteuert. Ein Pixel, das in der Vergangenheit schon viel leuchten musste und entsprechend schon etwas dunkler geworden ist, wird dann entsprechend stärker angesteuert, so dass es letztendlich bei gleichem darzustellenden Farbwert wieder gleich hell leuchtet. Wie FarmerG ja so schön beschrieben hat, wird hier zu Beginn extra eine gewisse Reserve eingeplant, so dass man im Verlauf der Zeit noch Spielraum nach oben hat.

Stimmt das soweit?

So, und meine Aussage ist nun, dass das alles sehr gut funktioniert, solange eben noch Spielraum da ist. Aber irgendwann ist dieser Spielraum bei einzelnen Pixeln erschöpft und dann gibt es Pixel, die man nicht mehr weiter hochdrehen kann, weil sie schon am Anschlag sind. Ab dann funktioniert dieser Algorithmus nicht mehr, und manche Pixel werden ab da wirklich dunkler als andere. Von diesem Zeitpunkt und von danach rede ich. Ab dann sind sichtbare Effekte zu erwarten. Ob das nach 2000, 8000 oder erst nach 15000 Stunden passiert, kann ich nicht einschätzen, aber vermutlich auch niemand sonst hier.


FarmerG (Beitrag #17755) schrieb:
Und bei Deiner letzten "Klarstellung" hast Du wieder etwas falsches behauptet: Es werden nur kleinflächige sehr hellweiße/hellgraue Elemente gedimmt.
Umgeht man das ABL per OLED-Licht- und Kontrast-Einstellung wird nirgendwo mehr was gedimmt (dann verbleibt man aber auch durchgängig bei einer Helligkeit von ca. 140 - 150cd/m2).
Bei einer Tagesschau wird maximal das ARD-Logo gedimmt.

Gut. Dass hier überhaupt Bildinhalt gedimmt wird, war mir vor heute morgen tatsächlich nicht bekannt. Dabei hattest Du aber nur gesagt, dass Logos und andere statische Elemente nach etwa einer Minute gedimmt werden. Da stand erst mal nichts von der Größe. Darum war ich so überrascht und es kamen meine Reaktionen, wie z.B. meine Frage, wie man denn dann überhaupt sinnvoll statische Inhalte darstellen kann.

Nach Deinen erneuten Ausführungen geht das also sehr wohl (hätte mich auch gewundert), weil bei größerflächigen statischen Inhalten wohl doch nicht gedimmt wird. Nun muss man aber wieder umgekehrt sagen, dass damit eben größere Bildmasken auf Dauer dann doch wieder extrem negativ sind, da ja eben gerade dort *keine* Schonung durch Dimmen erfolgt. Mein Beispiel mit den Cinemascope-Balken wäre somit nicht entschärft. Erstmal regelt der Algorithmus solche Pixel nach, bis eben diese Pixel am Anschlag sind. Ab dann sieht man aber einen Einbrenneffekt.


Ich bin leidenschaftlicher Battlefield- (und Fallout4-) Spieler (bis zu 6h an einem Streifen): Da brennt nichts ein und von den statischen Spielanzeigen wird nichts gedimmt.

Du befindest Dich aber auch sicher noch in dem Bereich, wo der OLED-Algorithmus noch nachregeln kann. Aber möglicherweise sind die Pixel an den passenden Stellen schon weit höher geregelt als im Rest des Bildes. Und möglicherweise ist da schon bald das Ende erreicht. Das weißt Du doch gar nicht. Und dann fängt es an, dass man dies tatsächlich sieht.

Natürlich spekuliere ich dabei, wie jeder von uns. Die konkreten Zeiträume kennt keiner von uns. Zumal es ja auch davon abhängt, was man anzeigt. Aber technisch gesehen ist das, was ich schreibe, sehr wohl möglich und sogar wahrscheinlich. Warum werde ich dann hier so hart angegangen?

Gruß,

Hagge
joys_R_us
Stammgast
#17759 erstellt: 21. Sep 2016, 12:20
[quote="hagge (Beitrag #17758)"] Ich rede auch nicht von Farbverschiebungen durch unterschiedlich schnelles Altern von verschiedenen Leuchtmaterialien bei den Subpixeln, das gibt es bei White-OLED in dem Sinne ja gar nicht.

Hage[/quote]

Es gibt keine white-OLEDs ! Sie setzen sich entweder (wie aktuell) aus blau/gelb/blau oleds oder aus rgb-oleds zusammen. Wenn eine Farbe nachlässt, gibt es eine Farbverschiebung...


[Beitrag von joys_R_us am 21. Sep 2016, 12:21 bearbeitet]
von_Braun
Hat sich gelöscht
#17760 erstellt: 21. Sep 2016, 12:34
http://www.tomshardw...richte-241941-4.html

"OLED: Chancen, Mythen und Alternativen"

"Beim herkömmlichen OLED-Ansatz kamen drei in verschiedenen Farben leuchtende OLEDS (RGB) zum Einsatz. Dadurch, dass die einzelnen Farben unterschiedlich schnell und stark alterten, kam es zu Verschiebungen bei den auf dem Bildschirm dargestellten Farben. Gegen dieses Problem versucht LG mit WOLED anzugehen: Als Basis kommen lediglich weiße organische Leuchtdiode zum Einsatz, denen entsprechende Farbfilter in rot, grün, blau und weiß nachgeschaltet werden. Dadurch sollte der Farbverschiebungseffekt unterschiedlich schnell alternder OLEDS passé sein - die weißen OLEDs altern gleichmäßiger."

Viele Grüße
hmt
Inventar
#17761 erstellt: 21. Sep 2016, 13:50
Das ist halt falsch. Die "weißen" OLEDs bestehen aus RGB-OLEDs, die hintereinandergeschaltet weiß ergeben. Das ganze wird dann wieder per Farbfilter aufgetrennt.

http://hotdigitalnew...3/07/woled2_sc_1.jpg

Sehr viel Redundanz, aber da sie das "weiße" Element für den weißen W-Subpixel brauchen, ist es wohl effizienter nur ein Basiselement in der Fertigung zu nutzen.
ötzled
Hat sich gelöscht
#17762 erstellt: 21. Sep 2016, 13:57
das dauert immer noch so lang mit dem RGB-Printverfahren.
von_Braun
Hat sich gelöscht
#17763 erstellt: 21. Sep 2016, 14:13
@ötzled

Ich hänge mich mal weit aus dem Fenster, zur CES 2018 werden die ersten "gepissten" OLED Kisten gezeigt.

Viele Grüße
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17764 erstellt: 21. Sep 2016, 14:23

joys_R_us (Beitrag #17759) schrieb:

hagge (Beitrag #17758) schrieb:
Ich rede auch nicht von Farbverschiebungen durch unterschiedlich schnelles Altern von verschiedenen Leuchtmaterialien bei den Subpixeln, das gibt es bei White-OLED in dem Sinne ja gar nicht.

Hage


Es gibt keine white-OLEDs ! Sie setzen sich entweder (wie aktuell) aus blau/gelb/blau oleds oder aus rgb-oleds zusammen. Wenn eine Farbe nachlässt, gibt es eine Farbverschiebung...


Weiße OLEDs setzen sich nicht aus einzelnen kleineren farbigen OLEDs zusammen - es ist eine einzige OLED mit einer Kathode und einer Anode.
Dazwischen sitzt entweder eine mehrfach verschieden dotierte Emitterschicht oder 3 verschieden dotierte Emitterschichten übereinander (zur N-Schicht gehörend), um an dem einen vorhandenen PN-Übergang weißes Licht zu emittieren.
Da die eine mehrfach verschieden dotierte Schicht bzw. die 3 übereinanderliegenden verschiedenen dotierten Schichten zwangsweise immer mit dem gleichen Durchgangsstrom beaufschlagt werden und es auch nur eine gemeinsame Sperschichttemperatur gibt, ist die Alterung der Schicht bzw. Schichten immer gleich.
Somit ergibt sich selbst nach 20000h kaum eine Farbverschiebung in so einer weißen OLED.

Bei einer mehrfach phosphorbeschichteten HighPower-Backlight-LED im LokalDimming-Verbund sieht die Sache mit der Farbkonstanz zur Zeit nicht ganz so gut aus.


[Beitrag von FarmerG am 21. Sep 2016, 14:24 bearbeitet]
joys_R_us
Stammgast
#17765 erstellt: 21. Sep 2016, 14:47
Die Alterung hängt auch von OLED Material ab und ist bei verschiedenen OLED Farben (leider) unterschiedlich (auch bei gleichen Temperaturen und Strömen)
Hier kein Pseudowissen verbreiten.
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17766 erstellt: 21. Sep 2016, 15:29

joys_R_us (Beitrag #17765) schrieb:
Die Alterung hängt auch von OLED Material ab und ist bei verschiedenen OLED Farben (leider) unterschiedlich (auch bei gleichen Temperaturen und Strömen)
Hier kein Pseudowissen verbreiten.


Das "OLED-Material" ist die dotierte Emitterschicht bzw. Schichten, welche die negative Seite vom PN-Übergang darstellt!
Und die Dotierung/Materialwahl liegt heutzutage so, daß sich bis ca. 20000h kaum eine Farbtemperaturänderung ergibt.

Hätte man nativ einfarbige OLEDs für jeden Subpixel würde sich eine verschieden starke Abnutzung (und somit Farbverschiebung des Pixels) trotz vorausgesetzt sehr ähnlicher Halbwertzeit der einzelnen verschiedenfarbigen OLEDs ergeben, da jeder Subpixel unterschiedlich energetisch über die Zeit benutzt wird.
Eine weiße OLED pro Subpixel würde nur dunkler werden - wird aber hier aktiv korrigiert.

Das ist kein Pseudowissen. Eher solche Aussagen wie "Es gibt keine weißen OLEDs - sie setzen sich aus einzelnen verschiedenfarbigen OLEDs zusammen"
Das ist primitiv gedacht und sachlich falsch.
Wenn Du z.B bei R&S-Elektronik eine weiße LED bestellst, ist auch nur eine blaue LED mit gelber Phosphorbeschichtung. Trotzdem nennt sie sich offiziell "weiße LED" und besteht auch nur aus einem Die mit 2 Bonderingstellen.

Mit einer RGB-LED kann man auch weißes Licht erzeugen - die hat aber 3 PN-Übergänge und 4 Bonderingstellen auf einem Die - das wäre dann das Pendant der von Dir beschriebenen OLED (wenn die 3 PN-Übergänge durch die getrennte Ansteuerung noch unterschiedlich genutzt werden würde, verschiebt sich der Weißpunkt mit der Zeit ebenfalls) -> die beim WOLED-Panel aber eben nicht so aufgebaut ist.


[Beitrag von FarmerG am 21. Sep 2016, 15:55 bearbeitet]
hagge
Inventar
#17767 erstellt: 21. Sep 2016, 15:53

joys_R_us (Beitrag #17759) schrieb:
Es gibt keine white-OLEDs ! Sie setzen sich entweder (wie aktuell) aus blau/gelb/blau oleds oder aus rgb-oleds zusammen. Wenn eine Farbe nachlässt, gibt es eine Farbverschiebung...

Och, das ist doch jetzt eine Spitzfindigkeit. LG bezeichnet diese OLED-Technik als WOLED (=White-OLED) und dabei wird das gleiche weiße Basis-Material für alle Subpixel genutzt. Wenn hier also was altert, dann altert es bei allen Farben in etwa gleich. Und dabei sind die Farbabweichungen so gering, wie schon celle weiter oben von LG zitiert hatte. Ich denke dieser Effekt ist darum eher zu vernachlässigen, speziell gegenüber den bisherigen RGB-OLEDs wo es hier noch signifikante Unterschiede beim Alterungsprozess gab.

Aber wie ich schon sagte, um solche Farbverschiebungen geht es mir überhaupt nicht. Mir geht es um das Dunklerwerden der Pixel im Verlauf der Zeit im Sinne der Lebensdauerdefinition und was passiert, wenn irgendwann der OLED-Algorithmus nicht mehr weiter nachregeln kann, weil bei einigen der Pixel der dafür vorgesehene Reservebereich schon voll ausgeschöpft ist. Weil das passiert unweigerlich irgendwann, und zwar nicht erst nach 30.000 Stunden, denn dann haben sie ja nur noch die halbe Helligkeit. Es muss also deutlich vorher passieren.

Gruß,

Hagge


[Beitrag von hagge am 21. Sep 2016, 15:56 bearbeitet]
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17768 erstellt: 21. Sep 2016, 15:58
Evtl. wird dann die Zielhelligkeit als Ganzes etwas gesenkt, um die Homogenität zu wahren.
Das ist aber Spekulation und wird die Zeit zeigen.
joys_R_us
Stammgast
#17769 erstellt: 21. Sep 2016, 16:00
Du hakst hier dauernd an den Begriffen OLED Schicht vs. OLED herum. Mein Ausdruck drei Oleds war vereinfacht und sollte deutlich machen, dass auch "weiße" OLEDs aus verschiedenen Oled Materialien bestehen, die unterschiedliche Lebensdauer aufweisen. Bist wohl gut in der (LED-) Elektronik, aber mach dich bitte auch mal in der OLED Chemie schlau.

Die organischen Stoffe haben unterschiedliche Charakteristika. Sie haben nicht nur unterschiedliche Lebensdauer, sondern auch unterschiedliche Startverhalten. Manche leuchten schon bei niedrigen Spannungen/Strömen, manche erst etwas später. Daher rühren auch die Probleme im Near Black bei OLEDs. Kannst nicht behaupten, dass durch Zusammenpacken unterschiedlicher Oled Stoffe sie sich plötzlich gleich verhalten/abnutzen.

Die Hersteller argumentieren ganz geschickt, dass alle drei Farben über 30.000 Stunden halbwertszeit aufweisen und damit für die TV Anwendung geeignet seien. Aber wenn grün 350.000 Stunden hält und blau 30.000, dann entsteht in den ersten 30.000 Stunden eine Farbverschiebung. Man braucht nicht nur Oled Material mit langer Haltbarkeit, sie sollten möglichst die gleiche Lebensdauer aufweisen. Ansobsten heisst es: korrigieren, korrigieren, korrigieren...


[Beitrag von joys_R_us am 21. Sep 2016, 16:06 bearbeitet]
conferio
Inventar
#17770 erstellt: 21. Sep 2016, 16:06
Super, dass FarmerG das so gut dargestellt hat. Ich hätte schon längst aufgegeben. LG hat genau deswegen die prinzipiell etwas weniger guten WOLEDs genommen.
Bevor ich den OLED gekauft habe, habe ich mich von Insidern über die Lebenserwartungen aufklären lassen. Als ehemaliger TV Techniker habe ich noch gewisse Verbindungen.
Zum Spielen kann ich nur noch bemerken, dass der LAG nicht störend ist, bei Fallout 3, was bei dem LCD schon schlechter war.
joys_R_us
Stammgast
#17771 erstellt: 21. Sep 2016, 16:08
Ich bin nicht gegen oleds und werde mir selbst einen kaufen. Es geht mir nur um das richtige Verständnis der Technik und der zu erwartenden Entwicklung, die spannend bleibt.
ötzled
Hat sich gelöscht
#17772 erstellt: 21. Sep 2016, 16:34
Lebensdauer ist hier eh Schnuppe. Die meisten wollen ihr High-End-Gerät schon nach wenigen Jahren wieder auswechseln, sonst es ist ja kein High-End mehr. Reine RGB-OLEDs können nicht schaden, nur sollte die unterschiedliche Lebensdauer in Griff zu kriegen sein.
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17773 erstellt: 21. Sep 2016, 17:42

joys_R_us (Beitrag #17769) schrieb:
Du hakst hier dauernd an den Begriffen OLED Schicht vs. OLED herum. Mein Ausdruck drei Oleds war vereinfacht und sollte deutlich machen, dass auch "weiße" OLEDs aus verschiedenen Oled Materialien bestehen, die unterschiedliche Lebensdauer aufweisen. Bist wohl gut in der (LED-) Elektronik, aber mach dich bitte auch mal in der OLED Chemie schlau.

Die organischen Stoffe haben unterschiedliche Charakteristika. Sie haben nicht nur unterschiedliche Lebensdauer, sondern auch unterschiedliche Startverhalten. Manche leuchten schon bei niedrigen Spannungen/Strömen, manche erst etwas später. Daher rühren auch die Probleme im Near Black bei OLEDs. Kannst nicht behaupten, dass durch Zusammenpacken unterschiedlicher Oled Stoffe sie sich plötzlich gleich verhalten/abnutzen.

Die Hersteller argumentieren ganz geschickt, dass alle drei Farben über 30.000 Stunden halbwertszeit aufweisen und damit für die TV Anwendung geeignet seien. Aber wenn grün 350.000 Stunden hält und blau 30.000, dann entsteht in den ersten 30.000 Stunden eine Farbverschiebung. Man braucht nicht nur Oled Material mit langer Haltbarkeit, sie sollten möglichst die gleiche Lebensdauer aufweisen. Ansobsten heisst es: korrigieren, korrigieren, korrigieren...


Du hast wohl Spaß am Diffamieren, was?

Das Wort "OLED Schicht" habe ich nie gebraucht. Und ich brauch' mich nicht extra für die "OLED-Chemie" schlau machen!

Die "unterschiedlichen Charakteristika" werden eben durch Wahl des/der Basismaterialien der N-Emitterschicht, Menge und eben hauptsächlich der Dotierung (Einbringung von Fremdatomen) der Selben fast egalisiert.
Daß sich durch "Zusammenpacken unterschiedlicher OLED-Stoffe (Witzwort?) sie sich plötzlich gleich verhalten/abnutzen" habe ich nie behauptet.
Da hast Du wohl nicht richtig gelesen oder verstanden!

Das "Startverhalten" und die durch den in der Forward-Kennlinie enthaltenen Knickbereich (der wie bei jedem Halbleiter die Schleusenspannung darstellt) habe ich hier schon vor vielen Monaten (mehrfach) erklärt (eben NearBlack und bei der 8bit breiten Verarbeitung das Ignorieren des LSB um Makroblockflimmern im Nearblackbereich zu reduzieren).
(Kannst ja mal danach hier suchen. Vor FarmerG hieß ich hier StefanG (welcher aber wohl mittlerweile von jemand anderem besetzt wurde), falls die Postings noch weiter zurück liegen)

P.S.: Verschieden hohe Durchlassspannungen gibt's bei verschiedenfarbigen anorganischen LEDs ebenfalls.

Für einen Halbwissenden spuckst Du von oben herab ganz schön große Töne!


[Beitrag von FarmerG am 21. Sep 2016, 17:51 bearbeitet]
BigBubby
Inventar
#17774 erstellt: 21. Sep 2016, 23:37
Ach du bist das Stefan.
hmt
Inventar
#17775 erstellt: 22. Sep 2016, 05:47
Leute, ich verstehe nicht, weswegen wir das Thema hier alle paar Wochen JEDES MAL wieder ausdiskutieren müssen. Neun, es gibt keine nativ weißen OLEDs. Die WOLEDs von LG setzen sich wieder aus farbigen Elementen zusammen. Siehe auch dazu mein verlinktes Schaubild aus dem AVS. Das habe ich übrigens von ein paar Wochen schon verlinkt. Und davor wieder vor ein par Wochen.
berti56
Inventar
#17776 erstellt: 22. Sep 2016, 06:16
Ich hänge mich mal kurz hier mit einem Kommentar rein. Ich bin zwar Dipl.-Ing. und auch in der Elektronik zu Hause, habe aber von organischen LEDs nicht wirklich viel Ahnung.

FarmerG, was du über OLEDs hier schreibst, kann ich nicht so nachvollziehen. Deine Aussagen scheinen eher auf herkömmliche anorganischen LEDs(Si, Ge) hinzudeuten. Den Begriff der Dotierung kenne ich eben von da, zum Beispiel dem Einbringen von Phosphoratomen in Silizium.

IMHO funktionieren aber OLEDs anders. Du brauchst dich da also nicht so herablassend und mitleidig lächelnd über von joys_R_us benutzte Begriffe zu äußern. Diese sind nämlich näher an der Wirklichkeit als deine Erklärungen.

Zu OLEDs:
OLEDs sind aus mehreren organischen Schichten aufgebaut.
Und es gibt, im Gegensatz zu herkömmlichen (anorganischen) Leuchtdioden schlicht keine einkristallinen Materialien bei den OLEDs, die dotiert werden könnten.
OLEDs haben sehr viel mehr mit Chemie zu tun als bei anorganische LEDs.
Bei OLEDs werden ein oder mehrere organische Materialien(langkettige Polymere) zwischen zwei Elektroden platziert.

Zwei OLED-Techniken sind dezeit verfügbar.
Eine basiert auf kleinen Molekülen, die in mehreren Schichten zwischen einer Anode und Kathode im Vakuum thermisch aufgedampft werden.
Bei der Zweiten sind nur zwei Schichten erforderlich, die aus verschiedenen langkettigen Polymeren bestehen.
Es werden also bei der Herstellung einer OLED organische Schichten nacheinander auf ein leitfähiges Substrat aufgebracht, gefolgt von einer weiteren, leitfähigen Elektrode.

Daraus folgt, daß deine Ausführungen zu irgendwelchen dotierten Emittern und pn-Übergängen einfach Quatsch sind.

Aber was weiß ich schon. Ich bin ja nur eine kleine Leuchte
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17777 erstellt: 22. Sep 2016, 07:45
Sowohl OLED als auchLED sind Halbleiter.
Auch wenn das Material nun organisch ist, wird genauso dotiert wie bei anorganischen LEDs - sonst ergäbe sich keine Sperrschicht und es wäre kein Halbleiter!

OLED

Man, man, man ...
BigBubby
Inventar
#17778 erstellt: 22. Sep 2016, 07:52
Was farmer schreibt stimmt. Ich bin auch Dipl. Ing ET und hatte auch Vorlesung zur organischen Elektronik.
joys_R_us
Stammgast
#17779 erstellt: 22. Sep 2016, 08:00

BigBubby (Beitrag #17778) schrieb:
Was farmer schreibt stimmt. Ich bin auch Dipl. Ing ET und hatte auch Vorlesung zur organischen Elektronik.


Und kannst bestätigen, dass durch Dotieren die Lebensdauer der drei Farben "egalisiert" werden ? Sorry, aber das ist Humbug. Man kann die Lebensdauer der blauen Emitter nicht durch Dotieren in der Schicht erhöhen. Zum Egalisieren müsste man die Lebensdauer der anderen künstlich verkürzen, was ich stark bezweifle.

Unabhängig von der ganzen Begriffsklauberei des Herrn mit der Doppelidentität bleibe ich bei meiner Aussage, dass die unterschiedlichen Farben bei OLEDs unterschiedlich altern, egal ob einzeln oder zusammen zu weiß verpackt.

Danke und jetzt höre ich damit auch auf. Möge jeder glauben, was er will.
berti56
Inventar
#17780 erstellt: 22. Sep 2016, 08:32
"bei organischen Halbleitern nutzt man Dotierung zur Steigerung"
eben!
Es ist nicht Voraussetzung(im Gegensatz zu anorganischem Halbleitern), sondern dient der Effizienzsteigerung.
siehe auch hier.

Elektrode + dünne organische Schicht + Elektrode = emittiert Licht beim Anlegen einer Spannung
Fertig ist die einfache OLED.

imho mit Sperrschichten hat das erstmal nix zu tun.
aber was weiß ich schon...
Nui
Inventar
#17781 erstellt: 22. Sep 2016, 08:36
Aber wenn die Lebensdauer nicht weitgehend egalisiert werden würde, könnte LG doch nicht mit ihren kleinen Farbdrift prahlen. Zumal die wenigen Messungen dies bisher bestätigen.

Ich würde mich jedenfalls darüber freuen wenn dieser Umstand geklärt werden könnte. Leider kann ich nicht dabei helfen


[Beitrag von Nui am 22. Sep 2016, 08:38 bearbeitet]
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17782 erstellt: 22. Sep 2016, 08:38
@berti56
Das was Du beschreibst ist keine (käufliche) OLED, weil es keine Diode mit Anode und Kathode ist (welche das "D" im Wort OLED bezeichnet), sondern ein Versuchsaufbau.


[Beitrag von FarmerG am 22. Sep 2016, 08:46 bearbeitet]
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17783 erstellt: 22. Sep 2016, 08:41
@joys_R_us
Nicht das Dotieren alleine (welches auch Grundvoraussetzung ist überhaupt eine Diode (p/n-Übergang) zu erhalten).

Lies noch mal mein Posting dazu durch - da steht auch noch Menge (des jeweiligen Basismaterials)!


[Beitrag von FarmerG am 22. Sep 2016, 08:52 bearbeitet]
hmt
Inventar
#17784 erstellt: 22. Sep 2016, 08:52

Nui (Beitrag #17781) schrieb:
Aber wenn die Lebensdauer nicht weitgehend egalisiert werden würde, könnte LG doch nicht mit ihren kleinen Farbdrift prahlen. Zumal die wenigen Messungen dies bisher bestätigen.

Ich würde mich jedenfalls darüber freuen wenn dieser Umstand geklärt werden könnte. Leider kann ich nicht dabei helfen :)


Afaik ist die "blaue" Schicht einfach größer deswegen. Das geht per Schichtung wohl besser als bei einem reinen RGB-Layout, da man hier unterschiedlich große Subpixel hätte, was möglich ist, aber nicht besonders schön aussieht.
Nui
Inventar
#17785 erstellt: 22. Sep 2016, 09:11
Das könnte ich auch nachvollziehen und FarmerG schrieb dies u.a. auch

FarmerG (Beitrag #17773) schrieb:
Die "unterschiedlichen Charakteristika" werden eben durch Wahl des/der Basismaterialien der N-Emitterschicht, Menge und eben hauptsächlich der Dotierung (Einbringung von Fremdatomen) der Selben fast egalisiert.
ötzled
Hat sich gelöscht
#17786 erstellt: 22. Sep 2016, 12:28
Also verkürzt man am besten die Lebensdauer von diesem "Super Grün" Material, damit man nicht den blauen Anteil so vergrößeren muss, was dann bei reinem RGB nicht so schön aussieht. Mit blauem PHOLED sollte dann die Lebensdauer auch bald ausreichend sein. Nur das RGB Druckverfahren ist immer noch nicht über den Beta-Status hinaus. OLED muss endlich Gas geben können für richtige Massenproduktion und fallende Preise.
phoenix0870
Inventar
#17787 erstellt: 22. Sep 2016, 16:06
@FarmerG:
Ich fand es damals schon schade, als StefanG sich gelöscht hat, da ich seine Informationen immer sehr interessant fand.
Selbst wenn die aktuelle Diskussion gerade etwas frustrierend sein könnte, hoffe ich, dass Du uns diesmal erhalten bleibst und ich weiter von Deinen Infos dazulernen kann.

Ich weiß auch gar nicht, was die Diskussion bewirken soll. Auch ich habe es so verstanden, das die unterschiedlichen Charakteristika, u.a. durch unterschiedliche Mengen, egalisiert werden.
Das Ganze ist ja auch nichts Neues und gab es schon bei Plasmas, in Form unterschiedlich großer Subpixel.
joys_R_us
Stammgast
#17788 erstellt: 22. Sep 2016, 17:35

phoenix0870 (Beitrag #17787) schrieb:


Ich weiß auch gar nicht, was die Diskussion bewirken soll.


Wie bereits ausgeführt, geht es um die Entwicklungsrichtung der OLEDs. Es gibt z.B ein Gerücht, dass LGD wieder auf RGB basierte weiße Oleds zurückkehren will. Und es ist interessant, den Aufbau und die Funktionsweise wirklich zu verstehen, um beurteilen zu können, was noch möglich ist. Und es geht auch um die Lebehserwartung, die man erwarten kann.

Ich habe gesagt, dass die OLED Farben unterschiedlich schnell altern.

Farmer hat erst diese Behauptung aufgestellt:

"Da die eine mehrfach verschieden dotierte Schicht bzw. die 3 übereinanderliegenden verschiedenen dotierten Schichten zwangsweise immer mit dem gleichen Durchgangsstrom beaufschlagt werden und es auch nur eine gemeinsame Sperschichttemperatur gibt, ist die Alterung der Schicht bzw. Schichten immer gleich. " Dies ist Unsinn. Daher ist er dann zu folgender nebulöser Aussage umgestiegen:

"Die "unterschiedlichen Charakteristika" werden eben durch Wahl des/der Basismaterialien...,, Menge und eben hauptsächlich der Dotierung der Selben fast egalisiert"

Bei den Basismaterialien ist die Lage vorgegeben. Blau hat eine sehr viel kürzere Lebebsdauer. Was meint er wohl mit "Wahl" der Materialien ?
Die Menge an blau zu erhöhen, kann helfen, führt aber zu mehr Blaulicht, wenn man diese Zellen nicht einzeln niedriger ansteuert. Da bei weißen OLEDs alle Farben zusammenliegen, geht dies nicht. Die Möglichkeiten durch mehr Menge sind eng begrenzt.
Dass man durch Dotierung der Schicht die Lebensdauer der Farben angleicht, ist mir völlig unbekannt und dürfte aus seinem LED Wissen teleportiert sein.

Musste doch noch mal erklärend posten. Wenn Leute meinen, es gibt bei OLED Materialien keine Lebensdauer- Probleme mehr und es braucht nix erörtert zu werden, kann ich nur den Kopf schütteln. Das Thema wird durch höhere nits-Zahlen in zukünftigen Panels lange kritisch bleiben.


[Beitrag von joys_R_us am 22. Sep 2016, 17:47 bearbeitet]
Kong2
Inventar
#17789 erstellt: 22. Sep 2016, 18:29
Hallo joys_R_us,

ich bin mir nicht schlüssig, ob ich froh sein soll mit meiner dilettantischen Nachfrage nach der Lebenserwartung, diese Diskussion angestoßen haben.

Leider bin ich kein Dipl.Ing und habe auch nicht das Fachwissen um auf diesem Niveau mitreden zu können. Was mich aber interessiert wäre folgendes.

Könntest du das mit den nits Zahlen näher erläutern und wie definierst du kritisch im Zusammenhang mit der Lebenserwartung.

LG

Udo


[Beitrag von Kong2 am 22. Sep 2016, 18:30 bearbeitet]
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17790 erstellt: 22. Sep 2016, 20:30

joys_R_us (Beitrag #17788) schrieb:
Farmer hat erst diese Behauptung aufgestellt:

"Da die eine mehrfach verschieden dotierte Schicht bzw. die 3 übereinanderliegenden verschiedenen dotierten Schichten zwangsweise immer mit dem gleichen Durchgangsstrom beaufschlagt werden und es auch nur eine gemeinsame Sperschichttemperatur gibt, ist die Alterung der Schicht bzw. Schichten immer gleich. " Dies ist Unsinn.


Schön, daß Du mein Zitat aus dem Zusammenhang reißt.

Zuvor hattest Du nämlich behauptet, daß eine weiße OLED aus 3 einzelnen verschieden farbigen OLEDs zusammengesetzt wäre.
Somit wäre für jede Einzel-OLED auch getrennte periphere Bedingungen möglich (Temperatur, Forwardstrom bei Einzelansteuerung).
Es ergäben sich nie gleiche Alterungsbedingungen für Deine 3 Einzel-OLEDs.

Darauf hin kam mein von Dir zitierte Post mit dem "realen Aufbau" einer OLED und den sich daraus ergebenden gleichen Alterungsbedingungen.

Weglassen von Informationen führt zur Verfälschung der Aussage im Zusammenhang!


Daher ist er dann zu folgender nebulöser Aussage umgestiegen:

"Die "unterschiedlichen Charakteristika" werden eben durch Wahl des/der Basismaterialien...,, Menge und eben hauptsächlich der Dotierung der Selben fast egalisiert"

Bei den Basismaterialien ist die Lage vorgegeben. Blau hat eine sehr viel kürzere Lebebsdauer. Was meint er wohl mit "Wahl" der Materialien ?
Die Menge an blau zu erhöhen, kann helfen, führt aber zu mehr Blaulicht, wenn man diese Zellen nicht einzeln niedriger ansteuert.


Ich bin zu keiner anderen Aussage umgestiegen!
Die größere Menge eines Basismaterials (in Deinem Beispiel das mit dem blau emittierenden Licht) wird schwächer dotiert und emittiert trotz größerer Menge weniger Licht (eben passend zu den anderen dotierten Basismaterialien).

Muß man denn hier alles haarklein erklären?
Meine Aussage war doch wirklich selbsterklärend - und wird doch wieder diffamiert!


Da bei weißen OLEDs alle Farben zusammenliegen, geht dies nicht. Die Möglichkeiten durch mehr Menge sind eng begrenzt.
Dass man durch Dotierung der Schicht die Lebensdauer der Farben angleicht, ist mir völlig unbekannt und dürfte aus seinem LED Wissen teleportiert sein.


Die Basismaterialien liegen übereinander bzw. es gibt auch (seltenere) Varianten mit kompletter Vermischung.
Wie die Angleichung der Alterung bestimmt wird, habe ich jetzt nun oft genug (und erzwungernermaßen, wegen nicht verstehen wollen, immer ausführlicher erklärt).

Das hat auch nichts mit "teleportiertem Wissen" aus dem anorganischen Lager zu tun.
Denn hier wird zur Erzeugung von weißem Licht eine nativ blau leuchtende LED mit gelben bzw. roten und gelben Phosphor beschichtet (Farbaddition außerhalb des eigentlichen Halbleiters. Bilder hierzu hatte ich vor einiger Zeit im Panasonic DXW904-Thread gepostet) und ist nicht mit einer OLED vergleichbar (verschiedenfarbige Lichtemmission und -addition innerhalb des Halbleiters).

Die andere Alternative weißes Licht per anorganischer LED zu erzeugen sind eben 3 pn-Übergänge für verschieden langweiliges Licht (eben eine RGB-LED), dessen 3 Einzelemissionen sich außerhalb des Halbleiters zu weißem Licht addieren (oder bei verschiedener Ansteuerung eben auch zu anderen Mischfarben).

Hat ebenfalls vom geometrischen Aufbau her wenig mit einer OLED zu tun.


[Beitrag von FarmerG am 22. Sep 2016, 21:14 bearbeitet]
udogigaherz
Stammgast
#17791 erstellt: 23. Sep 2016, 17:35

FarmerG (Beitrag #17790) schrieb:

Die andere Alternative weißes Licht per anorganischer LED zu erzeugen sind eben 3 pn-Übergänge für verschieden langweiliges Licht .........................


Also mir als nicht. Dipl.-Ing. wirds auch langsam langweilig, immer das gleiche hier, einer erklärt was, sogar ziemlich ausführlich und leicht verständlich, dann kommen andere um die Ecke und hängen sich an vermeintlich falschen Aussagen auf, weil sie im Grunde gar nix verstehen.

Leute, lasst doch diesen Disput, mir als Nutzer ist es doch völlig egal, auf welche Weise mein schönes Fernsehbild erzeugt wird und wenn da Tausende kleine Taiwanesen drinsitzen und die einzelnen Lichter händisch an- und ausmachen, mir doch wurscht, ich kann damit sowieso nichts anfangen, mit dem ganzen Techno-Gebabbel und dem Rumreiten auf Prinzipien.

Hier geht es um die Zukunft von OLED allgemein, nicht so sehr um technische Einzelheiten dazu, wenn ihr darüber reden wollt, macht doch einen Thread darüber auf.


Grüße
Udo
FarmerG
Hat sich gelöscht
#17792 erstellt: 23. Sep 2016, 18:18
Daß man sich hier ständig rechtfertigen muss, finde ich auch zum Brechen.
Wollte auch deshalb hier nichts mehr Posten.

Zumal ich die ganze Geschichte fast gebau so schon mal Anfang 2015 hier hatte (da noch als StefanG ab Posting #10226 bis #10273 mit der 2. Generation WOLED-Panel).
Dann kommen wieder 2 "Besserwisser" daher um Fakten als "Pseudowissen, Unsinn und Quatsch" von oben herab abzutun.
Der Titelträger der Beiden hat sogar anscheinend schon vergessen, wie sich ein Halbleiter (egal ob organisch oder anorganisch) überhaupt definiert!
Habe lange überlegt, seine Postings hier Absatz für Absatz zu sezieren.
Will aber nicht noch eine Front (will eigentlich gar keine Front, sondern meine Ruhe).

Aber gerade von solchen Leuten lasse ich mich nicht vorführen!

Für mich war's das nun (mal wieder) zum Thema.


[Beitrag von FarmerG am 23. Sep 2016, 18:37 bearbeitet]
Supermario
Inventar
#17793 erstellt: 24. Sep 2016, 08:36
Ich finde es gut wenn ihr hier über die technische Seite von OLED redet, gehört schließlich dazu.
Macht weiter so, man sollte dabei nur nicht andere angreifen oder beleidigen, einfach sachlich das eigen Wissen darlegen und gut.
tovaxxx
Inventar
#17794 erstellt: 24. Sep 2016, 08:42
Leider können das einige hier nicht.
Vernünftig und neutral zu diskutieren. Aber das ist ein leidiges Thema.
Finde auch, dass technisches Wissen, sofern vorhanden, hier ruhig auch geteilt werden kann.
Interessiert ja bestimmt den ein oder anderen.
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