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Die "Energiewende" in Deutschland - und nun?

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tsieg-ifih
Gesperrt
#2372 erstellt: 02. Mrz 2012, 17:35

Hoch radioaktive Stoffe für eine Million Jahre für Mensch und Umwelt unschädlich abschließen zu wollen, sei wissenschaftstheoretisch und praktisch fraglos „ambitioniert“, sagte König. „Gewagt“ sei auch die Annahme, künftige Generationen wüssten in 1000 oder 2000 Jahren noch, wo auf der Welt im 21. Jahrhundert die vielen Endlager installiert worden waren....

wird höchste Zeit endlich weltweit mit diesem Unsinn aufzuhören, wieviel muss denn noch verseucht werden um das zu kapieren?



Soundy73 schrieb:
GRS-Studie1: Wahrscheinlichkeit Kernschmelze 4,5x10-6/a -ist >Null, ich denke, die meisten hier wissen und verstehen das.

Ja wenn du recht HÄTTEST, warum ist keine einzige Versicherung bereit, zwar alles zu versichern, aber ein Atomunfall eben nicht, die grosse Ausnahme bleibt, was übrigens in jedem entsprechenden Versicherungsvertrag als salvatorische Klausel verankert ist ?

Anstatt sich mit fantasievollen Zahlen zu bekleckern, bitte um aufschlussreiche Antwort mit Zahlen und Fakten. Das ist mir wichtig und notfalls wiederhole ich gerne alles noch einmal



Nur Dummbatze verlangen nach 100%igem Ausschluss jeglichen Risikos

Ok 80 % in Deutschland sind dumm und du gehörst zu den Schlauen. Einbildung soll ja auch eine Bildung sein.

Meiner Meinung nach ist die Kernenergie, die ja friedliche UND kriegerische Argumente unterstützt, mittlerweile total überholt und langfristig keine sinnvolle Energiequelle, vergleichbar mit den aus Mitte der 90er Jahren von Finanzmathematikern und Physikern entwickelten wahnsinnigen Finanzmodellen, die, wie wir alle wissen 2 Weltkrisen ausgelöst hatten, weil Investmentbanker sich zusammenschlossen und den Braten der Derivate rochen, GENAUSO wie die Kernenergie auch, die mit einer verlogenen Informationspolitik sehr gut funktionieren, aber nur für den Augenblick, keine Spur von Nachhaltigkeit und ohne die nachfolgenden Generationen mit zu berücksichtigen, deshalb zu potenziellen modernen Massenvernichtungswaffen wurden.

Wieso lernt man nicht aus Erfahrung ?

Ich meine solange der Mensch nicht aus Erfahrung lernt, also wenn die Berechtigung zum klaren Denken fehlt, solange die Menschheit noch nicht soweit ist, ist alles andere besser als Kernenergie, auch wenn es zuerst schlechter ist und das kann noch 100 Jahre dauern
peter63
Stammgast
#2373 erstellt: 02. Mrz 2012, 17:48
nachdenkliche Bilder aus Tschernobyl von Gerd Ludwig
http://www.boston.co...ng_shadow_of_ch.html


[Beitrag von peter63 am 02. Mrz 2012, 18:12 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#2374 erstellt: 02. Mrz 2012, 17:52
tsieg schrieb


Meiner Meinung nach ist die Kernenergie, die ja friedliche UND kriegerische Argumente unterstützt, mittlerweile total überholt und langfristig keine sinnvolle Energiequelle


Das ist halt deine und leider auch vieler anderer hier in Deutschland. International macht da kaum ein anderes Land mit, die Liste derer die AKW neu bauen, Laufzeiten verlängern bzw. den Einstieg in die friedliche Atomtechnologie planen ist wesentlich länger und wurde hier schon mehrmals gepostet.


Wieso lernt man nicht aus Erfahrung ?


Macht man doch, Spanien ist aus der Ökostromförderung ausgestiegen, China hat die Solarförderung gestrichen, die Niederlande haben die Winkraftförderung gestrichen und bauen ein neues AKW.
Und mittlerweile gehts auch in D, die längst überfällige drastische Kürzung der Solarförderung war hoffentlich nur ein erster Schritt.
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2375 erstellt: 02. Mrz 2012, 18:03
China, Spanien und die Niederlande, ja, das sind gewiss großartige Vorbilder. Eine pseudokommunistische Diktatur und zwei konstitutionelle Monarchien.

Lustig finde ich, wie Ihr AKW-Fans, da Ihr gelernt habt, daß hier keiner die Mär von der sauberen Atomkraft schluckt, alle Alternativen schlechtzureden versucht. Ein verzweifelter Versuch der Selbsterhöhung durch die erniedrigung der Anderen, der, wie so vieles aus Eurer Richtung, jämmerlich am gesunden Menschenverstand scheitert.

Schau Dir mal Deinen Avatar an, Rhea, Dein Hämmerchen kann kloppen so oft es will, das Windrad kommt immer wieder hoch!

Grüße, Oliver.
tsieg-ifih
Gesperrt
#2376 erstellt: 02. Mrz 2012, 18:06

Schau Dir mal Deinen Avatar an, Rhea, Dein Hämmerchen kann kloppen so oft es will, das Windrad kommt immer wieder hoch!

Sinnbildlich kann man das durchaus so deuten
hifi-angel
Stammgast
#2377 erstellt: 02. Mrz 2012, 18:10

RheaM schrieb:

Das ist halt deine und leider auch vieler anderer hier in Deutschland. International macht da kaum ein anderes Land mit, die Liste derer die AKW neu bauen, Laufzeiten verlängern bzw. den Einstieg in die friedliche Atomtechnologie planen ist wesentlich länger und wurde hier schon mehrmals gepostet.


Mal überspitzt:
Wenn andere bei rot über die Ampel fahren machst du das denn auch? Liebst du das Risiko?

Und der Grund für die Kürzung der Solarförderung ist doch keine Kehrtwende. Die Förderung sollte die notwendigen Anreize schaffen. Und genau aus diesem Grund wurden die Solarmodule auch sehr stark nachgefragt, was zu erblichem Wettbewerb und Reduzierung der Produktionskosten führte. Daher muss auch die Förderungshöhe nun reduziert werden. Es sollte ja auch keine Dauersubvention sein im Gegensatz bei den AKWs. Wer zahlt die ganzen Entsorgung- und Lagerungskosten des radioaktiven Abfalls? Es sind ja noch nicht einmal die Stromkonsumenten sondern wir alle mit unseren Steuern.


[Beitrag von hifi-angel am 02. Mrz 2012, 18:18 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#2378 erstellt: 02. Mrz 2012, 20:55

RheaM schrieb:
Das ist halt deine und leider auch vieler anderer hier in Deutschland. International macht da kaum ein anderes Land mit, die Liste derer die AKW neu bauen, Laufzeiten verlängern bzw. den Einstieg in die friedliche Atomtechnologie planen ist wesentlich länger und wurde hier schon mehrmals gepostet.

Das analoge Beispiel mit der Finanzindustrie wo ebenso die Nachhaltigkeit fehlt, heisst immer mehr Schulden machen hast du verstanden?

Ich meine dass Kernkraftwerke wie ein Strohfeuer funktionieren, ähnlich der Schulden die wir gnadenlos vermehren, die später kein Mensch und kein Land ohne das die Finanzwirtschaft zusammenbricht zurückzahlen kann.

Es sind nicht nur die fehlenden Endlager für den Müll und die Nichtversicherbarkeit im Schadensfall und erhöhte Krebsraten nicht nur bei Kindern, sondern ganz einfach die aus menschlichen und logischen Erwägungen fehlende gesellschaftliche Akzeptanz die auch du letztendlich akzeptieren musst

Und genau das haben ja die meisten heute kapiert. Wenn andere Länder noch nicht bereit sind, heisst das lange nicht, dass wir alles verschlimmern müssen. Und genau das haben wir doch getan.

In der Forstwirtschaft kann man auch nur soviele Bäume fällen wie nachwachsen , nennt man forstwirtschaftliches Prinzip.
Zum Beispiel ist ein Haus aus Stein nachhaltiger ist als eins aus Stroh.
Das Stroh muss aufgrund der Witterungseinflüsse immer wieder ersetzt werden (wobei bei manchen Menschen nicht mal das hilft^^) , Stein hält viel länger ist also nachhaltiger bezgl. Wartungs- und Energiekosten und somit wirtschaftlicher. Stein wäre hier die regenerative, Stroh die Kernenergie.

Anderes Beispiel: die deutsche Umweltpolitik ist z.B. auf Nachhaltigkeit ausgelegt und Vorbild für die ganze Welt geworden, weil wir die ersten waren, die entsprechende Gesetze tatsächlich eingeführt, die auch andere Länder übernommen haben bzw. noch übernehmen werden. Ich erinnere mich noch dass sofort nach Tschernobyl ein Umweltministerium bei uns gegründet wurde. Das hat nix mit Hysterie zu tun sondern mit Vernunft.

Schon im 19. Jahrhundert hatte Deutschland gesetzliche Regelungen bzgl. Wasser- und Luftverschmutzung. In anderen Ländern kam das erst in den 1970er Jahren was für die ein Novum bedeutete.
Die merken langsam, dass wir nur eine Kugel haben. Andere Länder sind leider noch dabei sich die Kugel zu geben Daselbe wie in der deutschen Umweltpolitik als Vorreiterrolle, wird auch mit der Atompolitik weltweit passieren
catman41
Hat sich gelöscht
#2379 erstellt: 02. Mrz 2012, 20:55
@RheaM,

dann zieh doch nach China, Spanien oder zu den Grachtenk....., da kannst Du Strom verbrassen, bis der Arzt kommt.

Achso;
Hast Du für 3 Länder ein Endlager?

lg
Harry
Soundy73
Inventar
#2380 erstellt: 02. Mrz 2012, 21:49
@hifi-angel: Mal im Ernst, machst Du jede Dummheit selbst?

Unsere Nachbarn machen eben nicht so auf "dicke Hose", sie wissen, dass das Einhalten der Klimaziele auch so schon ambitioniert ist. Deutschland wird sie in der Realität jetzt weit verfehlen. Der Dummfug mit den CO2-Zertifikaten kam ja schon zur Sprache.
Man brachte sich, ohne Not, in wirkliche wirtschaftliche Gefahr. Was meinst denn Du, warum die Großverbraucher von EEG-Umlage und Durchleitungsgebühren befreit wurden? Das War pure Not, es hätte Massenentlassungen durch Abwanderung gegeben. Heute ist doch Polen auch ganz schön, Frankreich nimmt gern deutsche Werke auf. Selbst Österreich würde sich, über die eine oder andere, Kfz-Schmiede freuen - Und da sitzen im Grunde genommen die meisten arbeitsplätze, die Steuern abwerfen. Hart trifft es den Mittelstand. Da hat es hier bei uns schon so einige erwischt, die erst versucht haben, ihre Energiekostensteigerungen auf die Kunden umzuwälzen und dann doch Konkurs gingen. Der Holzhändler meines Vertrauens ist ein solcher, für mich besonders tragischer Fall, um mal zum HiFi zu schwenken. das waren mal eben achtundfünfzig Arbeitsplätze auf'm Dorf von 300 Seelen - sowas merkt man dort.

Das mit der Dauersubvention hast Du völlig aber auch völlig falsch verstanden. KEIN Kernkraftwerk, das für die stromproduktion gebaut wurde, hat zu irgendeiner Zeit irgendwelche Subventionen bekommen. Die Endlagergebühren sind im Strompreis enthalten - falls das jetzt käme. Das durften die Konzerne nicht selbst ermitteln, sondern das wurde von externen Sachverständigen immer wieder neu berechnet.
catman41
Hat sich gelöscht
#2381 erstellt: 02. Mrz 2012, 22:14
Moin,

ist immer wieder erschreckend, das einige hier den EVU's "auf den Leim gehen".

Respekt dafür!!

Das Restrisiko und das fehlende Endlager wird vollkommen ignoriert.

Sry, ein Restrisiko gibt es ja nicht, da unsere Betonklötze die sichersten der Welt sind.

@RheaM,

wenn andere Länder diese nicht mehr zeitgemäße Technologie weiter betreiben wollen - wir nicht, und das ist auch gut so!!

lg
Harry
tsieg-ifih
Gesperrt
#2382 erstellt: 02. Mrz 2012, 22:16

KEIN Kernkraftwerk, das für die stromproduktion gebaut wurde, hat zu irgendeiner Zeit irgendwelche Subventionen bekommen. Die Endlagergebühren sind im Strompreis enthalten - falls das jetzt käme. Das durften die Konzerne nicht selbst ermitteln, sondern das wurde von externen Sachverständigen immer wieder neu berechnet.

Ich glaube hier bekommen wir starke Probleme oder ist das wieder nur heisse Luft von der Märchenwiese (dann sag das aber gleich) ?

Man schätzt um die 200 bis 300 Milliarden Euro Subventionen der deutschen Atomenergiewirtschaft, Endlagerkosten sind nicht drin, wie denn auch wenn keine da sind

"Die Zeit" spricht aufgrund ihrer politischen Ausrichtung aber nur von 200 Milliarden EURO
http://www.zeit.de/w...ventionen-greenpeace

Wir Bürger bezahlen letztendlich für den ganzen Unsinn egal ob Banken oder Atomkraft.

Was die nicht Versicherbarkeit angeht hier nochmals zum nachdenken :
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,761826,00.html

Nochmals: die Kosten die bei einem GAU entstehen sind recht hoch.
Soundy wann kommt der Tag an dem du das zugibst? Muss erst etwas passieren?


Eine Studie im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums ergab die astronische Zahl von 2.500 bis zu 5.500 Mrd. EUR an Gesundheits-, Sach- und Vermögensschäden, die ein GAU in einem Atomkraftwerk in Deutschland verursachen würde. Das entspricht dem 10 bis 20-fachen des Bundeshaushalts.

http://www.informell...-kosten-304-mrd-eur/


[Beitrag von tsieg-ifih am 02. Mrz 2012, 22:18 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#2383 erstellt: 02. Mrz 2012, 22:29

"Die Zeit" spricht aufgrund ihrer politischen Ausrichtung aber nur von 200 Milliarden EURO


Falsch, die Zeit zitiert eine Gr.......e- Studie die auf 200 Milliarden Subventionen kommt. Und Gr.......e übertreibt ja gerne mal wenn es um Meinungsmanipulation geht.

Apropos Endlagersuche, eine ganz ganz grosse Koalition aus fast allen Parteien ( nur die Linken sind dagegen) ist dafür Gorleben in die Standortauswahl einzubeziehen.
tsieg-ifih
Gesperrt
#2384 erstellt: 02. Mrz 2012, 22:39

EEG gehört geändert.

Ist bereits 4 mal geändert, die letzte Änderung war sogar 30 % weniger. Jetzt musst nur noch du ändern.
RheaM
Inventar
#2385 erstellt: 02. Mrz 2012, 22:48

tsieg-ifih schrieb:

EEG gehört geändert.

Ist bereits 4 mal geändert, die letzte Änderung war sogar 30 % weniger. Jetzt musst nur noch du ändern.


Nicht das EEG wurde geändert sondern die Einspeisevergütung, das auch noch zu spät. Ändert auch nichts an der einseitigen Belastung der Verbraucher durch immer höher werdende EEG- Umlage.
Habe zwei Begriffe gefettet damit du den Unterschied evtl. mal verstehst.


[Beitrag von RheaM am 02. Mrz 2012, 22:51 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#2386 erstellt: 02. Mrz 2012, 22:51

Nicht das EEG wurde geändert sondern die Einspeisevergütung

EEG ist das Erneuerbare Energie Gesetz als Oberbegriff und natürlich wurde das geändert, das ergibt sich daraus.
catman41
Hat sich gelöscht
#2387 erstellt: 02. Mrz 2012, 23:31
@RheaM,

die "Meinungsmanipulation" ist das große Geschäft der Atomlobby/Mafia und ihr Atom-Fanboys fallt darauf rein.

Apropos Endlager:
Gorleben ist als Ebdlager ungeeignet, da es sich um einen Salzstock handelt - s. Asse.

lg
Harry
peter63
Stammgast
#2388 erstellt: 02. Mrz 2012, 23:56
Buchvorstellung:
"Ökofimmel. Wie wir versuchen, die Welt zu retten – und was wir damit anrichten" von Alexander Neubacher


Am 12. März 2012 stellt die Alfred Herhausen Gesellschaft ein neues Buch vor. Es geht um den ganz alltäglichen Öko-Wahnsinn und liefert einen kritischen Blick auf die aktuelle Umweltpolitik.

Ökofimmel
Die Energiesparbirne endet als gefährlicher Sondermüll, die ausgespülten Joghurtbecher werden verfeuert, nicht recycelt, für die Herstellung von Biobenzin wird der Regenwald gerodet und aus den Gullys dringt entsetzlicher Gestank, weil alle Wasser sparen. Am Beispiel des eigenen Alltags zeigt Alexander Neubacher, wie hysterisch die deutsche Umweltpolitik geworden ist. Er hinterfragt den Ökofimmel in unserem Leben und in der Politik und zeigt auf, womit wir der Umwelt wirklich helfen können.


Ob da auch die verfahrene Energiepolitik vorkommt?


[Beitrag von peter63 am 02. Mrz 2012, 23:58 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#2389 erstellt: 03. Mrz 2012, 11:24
Über die teuerste und ineffizienteste EEG- geförderte alternative Energieerzeugung, Geothermie , hatte ich schon geschrieben, selbst Grüne und alternative Bürgerinitiariven haben das erkannt. Trotzdem sollen diese Milliardengräber immer noch als ernsthafter Bestandteil verkauft werden

http://alternative-e...sbraucht-wird./10515
Interessant auch die Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz dieser hoch subventionierten Projekte, da hats sich was mit Bürgerbeteiligung.
Das das Ganze auch noch zu einer erhöhten Radonbelastung der Bevölkerung führt

http://alternative-e...higen-bewohner/10489

wird halt billigend in Kauf genommen.
peter63
Stammgast
#2390 erstellt: 03. Mrz 2012, 12:17
egal WELCHE Energieerzeugung wir auch ansprechen, in einem sind sich fast alle gleich, von vorne bis hinter herrscht Lug und Betrug, sowie Manipulation und Markt-Verzerrung durch Politik und Industrie. Der einzigst sinnvolle Weg, da jemals wieder raus zu kommen ....

alles abschalten, ausnahmslos! Und dann neu starten!
Aber dann mit:
Ohne Subventionen und mit VOLL-Kasko-Versicherung
Denselben Zwang wie Kfz-Haftpflicht, Kranken- und Rentenversicherung!

Was sich dann am Markt durchsetzen würde, wäre garantiert das preiswerteste UND das ökologisch sinnvollste! Nur der Eingriff durch den Staat verhindert derzeit eine freie wirtschaftliche Konkurrenz der objekt besten Ideen. Der "Markt" ist völlig verzerrt durch in der Menge unterschiedlich geförderte und subventionierte Projekte. Wer die beste Lobby hat, bekommt heute die besten Zulagen!

Nachteil, und genau deshalb hauen wir uns hier die Köppe ein, wäre ein Strompreis der aber auch gar nix mehr mit den 20 oder 25 Cent von heute zu tun haben wird. Wenn die kWh vielleicht 1 oder 2 oder soagr 5 Euro kosten MÜSSTE, dann würden sich Verbraucher selbst kümmern MÜSSEN! Sie würden selbst genau die Kühlschränke kaufen die wirtschaftlich mit Strom umgehen, sie würden selbst die "besten" Leuchtmittel mit dem wenigsten Stromverbrauch und der meisten Lichtleistung suchen und auch fordern. Der Druck auf Verbraucher auf Hersteller wäre enorm, sinnvolle, energiesparende Produkte anzubieten. Ansonsten würden die nämlich gar nix mehr verkaufen können!

Der Eingriff des Staates ist die Crux im Strommarkt. Das verzerrt die Preise und verhindert freien Wettbewerb. So wie bei den Bäckern und den Autoherstellern würden sich dann die besten Produkte in der jeweiligen Preiskategorie durchsetzen können.
Schnuckiputz
Stammgast
#2391 erstellt: 03. Mrz 2012, 12:26

peter63 schrieb:

alles abschalten, ausnahmslos! Und dann neu starten!
Aber dann mit:
Ohne Subventionen und mit VOLL-Kasko-Versicherung
Denselben Zwang wie Kfz-Haftpflicht, Kranken- und Rentenversicherung!


Diese Lösung hätte zweifelos theoretisch ihren eigenen Charme, ist aber in der Praxis nicht machbar. Man kann eben nicht mal eben alles abschalten und neu anfangen, ohne daß uns binnen weniger Tage unser ganzes Wirtschaftssystem um die Ohren fliegt und Chaos ausbricht. Ferner wäre die zu erwartende weitere Energiepreissteigerung für die Industrie verhängnisvoll und würde sich als gravierender Standortnachteil erweisen. Denn bei so einem Projekt würde andere Staaten nicht mitziehen, in denen meist jetzt schon die Strompreis deutlich niedriger als bei uns sind!
tsieg-ifih
Gesperrt
#2392 erstellt: 03. Mrz 2012, 13:19

binnen weniger Tage unser ganzes Wirtschaftssystem um die Ohren fliegt und Chaos ausbricht.

da musst du keine Angst haben. Das sind lobbygesteuerte Nebelkerzen um die Atomkraft wieder zu etablieren.

Du darfst nicht darauf reinfallen wenn Konzerne künstliche Energie-Verknappung provozieren um bestimmte Interessen zu verfolgen
was in einer profitorientierten Marktwirtschaft normal ist. Die Börse ist dafür der ideale Spielplatz

hier schon wieder ein Beispiel wie jüngst manipuliert wird um den Strompreis nicht zu verbilligen:
http://www.strom-mag...chert-upd_31873.html

Zudem sind etliche Deutsche bereit mehr für die Energiewende auszugeben, ausser beim Sprit, Heizöl und Gas da schon teuer genug.


Forsa Institut: Deutsche sind bereit, die Energiewende mitzufinanzieren

Die Bereitschaft der Deutschen, eine rasche Energiewende auch finanziell mit zu tragen, belegt eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa, durchgeführt im Auftrag des Verbandes kommunaler Versorger (VKU). 61 Prozent der Befragten gaben an, die Energiewende auch durch höhere Stromkosten mittragen zu wollen. Je höher das Nettoeinkommen, desto stärker ist diese Bereitschaft ausgeprägt. Eine Mehrheit befürwortet zudem größere Infrastrukturprojekte auch in der direkten Umgebung, bspw. den Bau von Windparks.

Diese beiden Faktoren sind fundamentale Voraussetzungen für eine praktische Umsetzung der Energiewende und erleichtern alle Bemühungen um einen schnellen Umbau der Energieversorgung von fossilen und atomaren zu erneuerbaren Energieträgern.

Ein weiterer Punkt der Studie ist interessant: Das Vertrauen der Kunden in kommunale Versorger und regionale Stadtwerke ist ungleich höher als das Vertrauen in die vier großen deutschen Stromkonzerne Eon, Enbw, Vattenfall und Rwe. Stadtwerken bringen 43 Prozent der Befragten großes Vertrauen entgegen. Bei den vier genannten Großen sind es lediglich 13 Prozent.

https://www.dz-4.de/...nde-mitzufinanzieren
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2393 erstellt: 03. Mrz 2012, 13:44

tsieg-ifih schrieb:

Du darfst nicht darauf reinfallen wenn Konzerne künstliche Energie-Verknappung provozieren um bestimmte Interessen zu verfolgen
was in einer profitorientierten Marktwirtschaft normal ist. Die Börse ist dafür der ideale Spielplatz

hier schon wieder ein Beispiel wie jüngst manipuliert wird um den Strompreis nicht zu verbilligen:
http://www.strom-mag...chert-upd_31873.html


Das wird nicht wahrer wenn man es dauernd wiederholt. Warum hast du nicht das gepostet? Stand auf der selben Seite. Frankreich freut sich über unsere Dummheit.

http://www.strom-mag...utschland_31737.html


tsieg-ifih schrieb:

Zudem sind etliche Deutsche bereit mehr für die Energiewende auszugeben, ausser beim Sprit, Heizöl und Gas da schon teuer genug.


Forsa Institut: Deutsche sind bereit, die Energiewende mitzufinanzieren

Ein weiterer Punkt der Studie ist interessant: Das Vertrauen der Kunden in kommunale Versorger und regionale Stadtwerke ist ungleich höher als das Vertrauen in die vier großen deutschen Stromkonzerne Eon, Enbw, Vattenfall und Rwe. Stadtwerken bringen 43 Prozent der Befragten großes Vertrauen entgegen. Bei den vier genannten Großen sind es lediglich 13 Prozent.

https://www.dz-4.de/...nde-mitzufinanzieren


Das deutsche Schwein sucht sich wie immer seinen Metzger selber. Gerade die Kommunalen sind die grössten Abzocker. Ich hatte das hier schon mal gepostet.
EOn ist in über 20 Kommunen die ich ad hoc mal verglichen habe über 2 ct billiger als der örtliche kommunale Versorger.


[Beitrag von Joseph_Brant am 03. Mrz 2012, 13:46 bearbeitet]
peter63
Stammgast
#2394 erstellt: 03. Mrz 2012, 14:00

tsieg-ifih schrieb:

binnen weniger Tage unser ganzes Wirtschaftssystem um die Ohren fliegt und Chaos ausbricht.

da musst du keine Angst haben. Das sind lobbygesteuerte Nebelkerzen um die Atomkraft wieder zu etablieren.

sehe ich genau so. Ein theoretische Abschaltung innerhalb von Stunden wäre sicher Chaos pur. Abschaltung in 20 Jahren sind nur Lippenbekenntnisse die jederzeit wieder gekippt werden können. Die nimmt niemand für bare Münze und richtet sich danach aus. Weil die nächste Dividende in diesem Jahr viel wichtiger ist.

Man könnte zB. festlegen als Regierung:
ab 1.1. nächsten Jahres werden SÄMTLICHE Förderungen und Subventionen gestrichen. Jedes Unternehmen hat eine Betriebshaftpflicht vorzuweisen die VOLL haftbar für ALLE Schäden Dritter ist. Um die Kosten, respektive den dann erforderlichen Strompreis zu sichern werden Strafzölle auf Billigstrom aus dem Ausland festgelegt um die heimische Strom-Wirtschaft zu sichern.....

Warum geht das so nicht?
Logisch, der Wahn mit den Arbeitsplätzen in unser, von allen Politikern so geliebten Exportindustrie! Die wäre plötzlich nicht mehr lebensfähig und die Binnenkonjunktur ist eh für die Tonne bei den, durch das Geldsystem bedingten, Hungerlöhnen im Land.

Deshalb hat die Regierung gar kein WIRKLICHES Interesse den Energiemarkt richtig zu entflechten und wirklich wirtschaftlich zu betreiben! Diese politischen Zwänge verhinden bis in alle Ewigkeit eine sinnvolle und zielführende, eine wirtschaftliche und nachhaltige Diskussion über die Art und Weise, welche Energieversorgung zu welchem Preis und zu welchem Risiko die Gesellschaft bereit ist zu tragen!

Das gesamte System muß KOMPLETT neu aufgesetzt werden! ALLES! Geld, Energie, Nahrung, ALLES! MIT ALLEN KONSEQUENZEN! Was wir derzeit machen, ist ein rumdoktern an Symptomen, nur ideologische Schlammschlachten um ein zutiefst pervertiertes System welches täglich immer komplexer wird und von NIEMANDEM mehr in seiner Gesamtheit kontrolliert und gesteuert werden kann.
Aber bis dahin werden wir nichts wirkliches mehr verbessern können, es werden immer mehr Leute ihren Arbeitsplatz verlieren, die Not wird immer weiter um sich greifen, die sozialen Spannungen werden größer, die Profite einiger weniger, die Abgaben werden wachsen, die Preise steigen, die Masse wird weiter verarmen. Das ist systemimanent!

Wir brauchen eine kompletten Neuanfang, eine RESET in ALLEN Bereichen ... das überholte Wachstums- und Wohlstandsmodell stößt an seine mathematischen und naturwissenschaftlichen Grenzen. Nur dann könnte sich eventuell ein menschenfreundlicheres, ein humaneres, ein nachhaltigeres System etablieren. Und genau daran müssen wir alle arbeiten ...



Ein sehr guter Beitrag dazu bei Telepolis, wie die perfekte Effizienz des bestehenden Systems systemimanet erzwingt, sich von innen heraus, selbst aufzufressen! Hier beißt sich wahrlich die Katze in den Schwanz ...
http://www.streifzue...fragen-wagten/print/
Nur eine Änderung des Gesamt-"Systems" bringt wirkliche Verbessung. Ansonsten sind es nur Verschiebungen wie auf einer Waage, was dem einen vordergründig hilft, benachteiligt dafür Andere an anderer Stelle des Systems ... ist wie bei der Energiewende, ein Abwägen und ein Geschiebe zwischen Pest und Cholera!
images/smilies/insane.gif

Es ist gerade diese in den vergangenen Jahren immer weiter gesteigerte betriebswirtschaftliche Effizienz, die den Kapitalismus auf volkswirtschaftlicher Ebene in einen regelrechten Verschuldungszwang treibt. Das System ist zu produktiv, um weiterhin seine Reproduktion innerhalb seiner Produktionsverhältnisse ohne Defizitbildung aufrechterhalten zu können...
...
Der gleiche technische Fortschritt, der zum Arbeitsplatzabbau in den etablierten Industriezweigen führt, lässt aber auch neue Industriezweige entstehen. Schon immer gab es in der Geschichte des Kapitalismus einen Strukturwandel, bei dem alte Industrien verschwanden und neue hinzukamen, die wiederum Felder für Investitionen und Lohnarbeit eröffneten. Folglich ist die Geschichte des Kapitalismus durch eine Abfolge von Leitsektoren der Wirtschaft gekennzeichnet, die als Akkumulations-, Konjunktur-, und insbesondere Beschäftigungslokomotiven fungierten: Textilindustrie, Schwerindustrie, Chemie, Elektroindustrie, Fahrzeugbau.

Dieser Strukturwandel funktioniert aber mit dem Aufkommen der dritten industriellen Revolution der Mikroelektronik und Informationstechnologie nicht mehr. Die IT-Industrie schafft zwar Arbeitsplätze, aber ihre Technologien und Produkte erfahren eine gesamtwirtschaftliche Anwendung [6], bei der im Zuge von Rationalisierungsmaßnahmen weitaus mehr Arbeitsplätze verschwinden. Es findet ein Prozess des Abschmelzens der Lohnarbeit innerhalb der Warenproduktion statt: Immer weniger Arbeiter können in immer kürzerer Zeit immer mehr Waren herstellen...
...
Die wahren Krisenursachen liegen also konträr zu der populistischen Parole, wonach die Bevölkerung der Schuldenländer Europas oder der USA “über ihren Verhältnissen” gelebt habe. Es verhält sich gerade umgekehrt: Der Kapitalismus hat ein derartig hohes Produktivitätsniveau erreicht, dass er nur noch durch ein “Leben über den Verhältnissen”, also durch Schuldenmacherei eine Zeit lang eine Art Zombieleben führen kann – bis zum großen Crash....
...
Die Politik kann mit dem ihr zur Verfügung stehenden Instrumentarium die gegenwärtige Krise nicht lösen, sie kann aber sehr wohl den drohenden schweren Wirtschaftseinbruch hinauszögern.
...
Aus der Unmöglichkeit, diese Systemkrise mit dem Instrumentarium der Krisenpolitik zu bewältigen, resultieren auch die irrationellen und ins Chauvinistische tendierenden Reflexe, die in Politik und Massenmedien an Breite gewinnen – und bei denen die gegebenen kapitalistischen Ideologien ins Extrem gesteigert werden....
...
Kurzfristig wird das System mit Sicherheit in einer schweren Wirtschaftskrise versinken, sobald die Verschuldungsdynamik zusammenbricht, die den Kapitalismus – noch – am Laufen hält. Die anstehende globale Depression könne durchaus die Schärfe und Dramatik der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts erreichen, inklusive schwerwiegender sozialer und politischer Verwerfungen und Umbrüche. Der Wirtschaftseinbruch in Südeuropa wird nicht mehr von einem späteren Aufschwung abgelöst werden. Stattdessen findet in der Peripherie der EU ein dauerhafter wirtschaftlicher und sozialer Abstieg statt, der die betroffenen Länder in ihrer zivilisatorischen Entwicklung zurückwerfen wird. Es ist, als ob die “Dritte Welt” sich von Nordafrika über das Mittelmeer bis nach Südeuropa ausbreiten würde. Es findet derzeit ein Prozess des “Abschmelzens” der reaktiven Wohlstandsinseln der “Ersten Welt” im globalen Maßstab statt.

Die kommende globale Depression bildet dabei nur das jüngste Stadium eines langfristigen, weltgeschichtlichen Prozesses, bei dem das kapitalistische Weltsystem nach einer gut 500-jährigen Entwicklungsperiode an die dargelegte innere Schranke seiner Entwicklungsfähigkeit stößt und an seinen eskalierenden Widersprüchen zugrunde geht. Das System tritt nun in eine Phase des chaotischen Umbruchs ein, wobei die Richtung und der Ausgang dieses Prozesses nicht prognostizierbar sind. Der US-amerikanische Soziologe Immanuel Wallerstein hat diese Periode des systemischen Umbruchs folgendermaßen beschrieben: “Wir leben in einer Phase des Übergangs von unserem existierenden Weltsystem, der kapitalistischen Wirtschaft, zu einem anderen System oder anderen Systemen. Wir wissen nicht, ob dies zum Besseren oder zum Schlechteren sein wird. Wir werden dies erst wissen, wenn wir dorthin gelangt sind, was möglicherweise noch weitere 50 Jahre dauern kann. Wir wissen allerdings, dass die Periode des Übergangs für alle, die in ihr leben, eine sehr schwierige sein wird. … Es wird eine Zeit der Konflikte oder erheblicher Störungen … sein. Es wird auch, was nicht paradox ist, eine Zeit sein, in der der Faktor des freien Willens zum Maximum gesteigert wird, was bedeutet, dass jede individuelle und kollektive Handlung eine größere Wirkung bei Neuaufbau der Zukunft haben wird als in normalen Zeiten, also während der Fortdauer eines historischen Systems.” (Immanuel Wallerstein, Utopistik, Wien, 2002, S. 43)

Im gewissen Sinne können die bereits global eskalierenden Auseinandersetzungen und Verwerfungen als Teil dieses Kampfes um die Ausgestaltung des künftigen Weltsystems aufgefasst werden, auch wenn dies den Akteuren dieser Kämpfe zumeist nicht klar ist. Die ungeheure Intensivierung der Umbrüche und Konflikte resultiert aus der Tatsache, dass das gegenwärtige System für immer mehr Menschen unerträglich wird, da es an seine Entwicklungsgrenzen stößt.

Immer mehr Menschen fallen aus dem Prozess der Kapitalakkumulation heraus, sie werden “überflüssig” – während der Druck auf die noch in Arbeit befindlichen Lohnabhängigen immer weiter wächst. Die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen im arabischen Raum etwa bildete eine wichtige Triebkraft der Umbrüche in dieser Region. Deutschland kann als eine Burnout-Republik bezeichnet werden, während in Südeuropa zweistellige Arbeitslosenraten erreicht werden.

Mit zunehmender Krisenintensität werden sich diese Widersprüche verschärfen. Der Ausgang dieses chaotischen Transformationsprozesses ist – wie von Wallerstein konstatiert – völlig unklar, da er von den unendlich komplex verwobenen Handlungen der daran Beteiligten Menschen abhängig ist. Das kommende Weltsystem kann viel schlimmer (hieratischer und diktatorischer) als das Gegenwärtige werden – oder auch besser, egalitärer und demokratischer. Mit Sicherheit kann aber jetzt schon konstatiert werden, dass die aus dieser Transformation hervorgehende Gesellschaft keine kapitalistische sein wird, da es das dargelegte Kapitalverhältnis selbst ist, das an seine inneren Grenzen stößt und die tiefere Ursache der gegenwärtigen Krise bildet.

Letztendlich scheint es angebracht, diese Krise auch als Chance wahrzunehmen; als Chance auf die Errichtung eines besseren, demokratischeren und egalitären Gesellschaftssystems. Bei Abstrahierung von den konkreten Formen kapitalistischer Vergesellschaftung nimmt die Krise ja einen regelrecht absurden Charakter an: Die Gesellschaft erstickt an ihrem Überfluss.

Der Kapitalismus verliert letztendlich seinen ewigen “Wettlauf mit den Maschinen.” Weil zu viele Waren mit immer weniger Arbeitskräften hergestellt werden können, versinken immer mehr Bevölkerungsgruppen und Weltregionen in Marginalisierung und Verelendung. Die technischen und materiellen Voraussetzungen zur Errichtung einer Gesellschaft, die die Grundbedürfnisse aller Menschen weltweit befriedigt, sind aber objektiv gegeben.


[Beitrag von peter63 am 03. Mrz 2012, 14:29 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#2395 erstellt: 03. Mrz 2012, 17:02

Joseph_Brant schrieb:
Warum hast du nicht das gepostet?

weil das nix neues ist.

Umgekehrt ist es genauso mit unserem Strom der trotz Abschaltung nach Frankreich geht wegen der dortigen Elektroheizungen.

Da haben die 58 Atomkraftwerke und packen's net übern Winter
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2396 erstellt: 03. Mrz 2012, 17:10

tsieg-ifih schrieb:
weil das nix neues ist.


Kann ich das NICHT Antworten auf den zweiten Teil meines Post als leise Zustimmung werten?
Schnuckiputz
Stammgast
#2397 erstellt: 03. Mrz 2012, 17:13

tsieg-ifih schrieb:

Da haben die 58 Atomkraftwerke und packen's net übern Winter :D


Bei der "richtigen" Witterung packen's die a net übern Sommer, dazu braucht es nur mal eine Hitzeperiode mit extrem niedrigen Wasserpegeln in den Flüssen. Dann haben die zu wenig Kühlwasser, und das ist dann auch noch zu warm ... da kann es durchaus mal reihenweise Abschaltungen von AKW geben.

Es gibt auf Erden wohl keine Energie, die gänzlich unabhängig von Naturphänomenen ist, egal ob extreme Wetterverhältnisse, Erdbeben und/oder Flutwellen usw.
tsieg-ifih
Gesperrt
#2398 erstellt: 03. Mrz 2012, 17:14

Joseph_Brant schrieb:

tsieg-ifih schrieb:
weil das nix neues ist.


Kann ich das NICHT Antworten auf den zweiten Teil meines Post als leise Zustimmung werten? :D

Du bist mir einer, du gehst ja auch nicht auf jeden Furz ein oder?

Dir ist wohl alles egal Hauptsache du bekommst deine anerkennende Streicheleinheiten.
Muss das hier im Forum sein, bist du nicht verheiratet?
Schnuckiputz
Stammgast
#2399 erstellt: 03. Mrz 2012, 17:18

tsieg-ifih schrieb:

Dir ist wohl alles egal Hauptsache du bekommst deine anerkennende Streicheleinheiten.
Muss das hier im Forum sein, bist du nicht verheiratet? :D


Seit wann muß man denn verheiratet sein, um Streicheleinheiten zu bekommen?
tsieg-ifih
Gesperrt
#2400 erstellt: 03. Mrz 2012, 17:21

Schnuckiputz schrieb:

tsieg-ifih schrieb:

Dir ist wohl alles egal Hauptsache du bekommst deine anerkennende Streicheleinheiten.
Muss das hier im Forum sein, bist du nicht verheiratet? :D


Seit wann muß man denn verheiratet sein, um Streicheleinheiten zu bekommen? :prost

Jetzt wo's sagst frag ich mich das auch
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2401 erstellt: 03. Mrz 2012, 17:29

peter63 schrieb:

Deshalb hat die Regierung gar kein WIRKLICHES Interesse den Energiemarkt richtig zu entflechten und wirklich wirtschaftlich zu betreiben! Diese politischen Zwänge verhinden bis in alle Ewigkeit eine sinnvolle und zielführende, eine wirtschaftliche und nachhaltige Diskussion über die Art und Weise, welche Energieversorgung zu welchem Preis und zu welchem Risiko die Gesellschaft bereit ist zu tragen!


Der Regierung geht es schlicht um Macht. Ihr liegt weder die Industrie am Herzen noch der Bürger.
Die AKWs sind nichts als ein Bauernopfer. Wer das noch nicht begriffen hat glaubt auch an den Osterhasen. Das Senken der Solarförderung ist nichts als ein Rückrudern um den maroden Haushalt etwas zu entlasten. Die EEG Umlage steigt ja weiter.


peter63 schrieb:

Letztendlich scheint es angebracht, diese Krise auch als Chance wahrzunehmen; als Chance auf die Errichtung eines besseren, demokratischeren und egalitären Gesellschaftssystems. Bei Abstrahierung von den konkreten Formen kapitalistischer Vergesellschaftung nimmt die Krise ja einen regelrecht absurden Charakter an: Die Gesellschaft erstickt an ihrem Überfluss.


Da kann man nur schwer widersprechen. Nur sind wir davon weiter entfernt noch als je zuvor.
Die modernen "Demokratien" stehen in der Executive den totalitären Systemen dieser Welt in nichts nach.


peter63 schrieb:

Der Kapitalismus verliert letztendlich seinen ewigen “Wettlauf mit den Maschinen.” Weil zu viele Waren mit immer weniger Arbeitskräften hergestellt werden können, versinken immer mehr Bevölkerungsgruppen und Weltregionen in Marginalisierung und Verelendung. Die technischen und materiellen Voraussetzungen zur Errichtung einer Gesellschaft, die die Grundbedürfnisse aller Menschen weltweit befriedigt, sind aber objektiv gegeben.


Die Macht-Verhältnisse verschieben sich. Der Aufschwung in China und Indien geht Energiebilanztechnisch zu unseren Lasten. Die Konzerne bekommen zu viel Macht.
Das deutsche Problem ist das man sich hier alles gefallen lässt.
In Frankreich und Spanien geht man da eher auf die Strasse.


[Beitrag von Joseph_Brant am 03. Mrz 2012, 17:29 bearbeitet]
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2402 erstellt: 03. Mrz 2012, 17:46
Mal zwischengefragt...

wie errechnen sich eigentlich die Kosten für Zwischen/Endlagerung radioaktiver Abfälle aus Kernenergiegewinnung?
Und wer trägt diese Kosten?

Grüße, Oliver.
catman41
Hat sich gelöscht
#2403 erstellt: 03. Mrz 2012, 19:11
@Joseph_Brant,


Ihr liegt weder die Industrie am Herzen


das its ja das neueste, was ich höre/lese!

lg
Harry
Soundy73
Inventar
#2404 erstellt: 03. Mrz 2012, 21:47
So mal langsam, mit Euch möchte ich nicht tauschen, ich war nämlich draussen im Garten, an derSonne

Zuerst mal tsieg-ifih: Wer ist denn man, der schätzt? Aus welch obskuren Quellen kommen diese Zahlen? Oder ist das einfach so in's Blaue geschossen?
Nach den Informationen, die dem Bundestag zur Verfügung stehen, ist meine Aussage korrekt. Subventioniert wurde, genau wie Kunstgeschichte, Medizin, Biologie... Grundlagenforschung, Materialforschung und Lehre. Synchrotrons, Forschungszentren (z.B. GKSS, dort war ich schon )

Übrigens.. : Als Salvatorische Klausel (lat. salvatorius „bewahrend“, „erhaltend“) wird in der Rechtssprache die Bestimmung („Klausel“) eines Vertragswerkes bezeichnet, welche Rechtsfolgen eintreten sollen, wenn sich einzelne Vertragsbestandteile als unwirksam oder undurchführbar erweisen sollten oder sich herausstellt, dass der Vertrag Fragen nicht regelt, die eigentlich hätten geregelt werden müssen. Die Salvatorische Klausel hat den Zweck, einen teilweise unwirksamen oder undurchführbaren Vertrag, insbesondere aber den wirtschaftlichen Erfolg, den der Vertrag bewirken soll, so weit wie möglich aufrechtzuerhalten. (Quelle)

@Oliver, hast Du Alzheimer? Wer diese Kosten trägt, wurde bereits ungefähr 99x quer geschrieben
Wie sie sich berechnen, weiß ich nicht, ist mir eine Gleichung mit zuvielen ? - dafür gibt's anscheinend Eckschperten:

WELT ONLINE: Was kostet die Produktion einer Kilowattstunde Atomstrom im Vergleich zur Nutzung von Wind und Sonne?

Vahrenholt: Ungefähr zwei bis drei Eurocent. Bei der Windenergie sind es neun Cent und bei der Fotovoltaik 32 Cent, also das 16-Fache. Doch es geht längst nicht nur um die Kosten. Der Betrieb von Kernkraftwerken setzt kein CO2 frei. Würde ihre Leistung durch Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen ersetzt, würde dies eine zusätzliche Freisetzung von 120 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bedeuten.

Eicke Weber: Ich stimme zu, dass langfristig die Nutzung der Kernenergie kein Thema sein kann. Schließlich ist der Rohstoff Uran ja ebenso wie das Öl oder die Kohle begrenzt und nicht erneuerbar. Die Frage ist für mich aber nach wie vor, wie schnell wir aus der Nutzung der Kernenergie aussteigen sollten. Ich halte den 2002 vereinbarten Atomkompromiss für den besseren Weg. Was die Produktionskosten für Atomstrom betrifft, so stecken in genannten zwei bis drei Cent viele Nebenkosten nicht drin – zum Beispiel die Kosten für die Endlagerung des Atommülls.

Vahrenholt: Das ist falsch. Natürlich müssen wir Rückstellungen aufbauen, um die Endlagerung zu ermöglichen. Sie sind zweckgebunden und werden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern kontrolliert. Auch die Kosten für Erkundung, Errichtung und Betrieb von Konrad und Gorleben werden von den Abfallverursachern bezahlt. Die Stromversorger tragen für Gorleben 96,5 und für Konrad 64,4 Prozent der Kosten. Bislang wurden für beide Projekte rund 2,6 Milliarden Euro investiert. Das ist in den zwei Cent enthalten.
(Quelle)

So, schönes Knochenende und gute N8!
tsieg-ifih
Gesperrt
#2405 erstellt: 03. Mrz 2012, 23:04

Soundy73 schrieb:
Aus welch obskuren Quellen kommen diese Zahlen?

Bei uns war heute Hochnebel, dafür war gestern Sonne.

Normal verlinke ich immer die Quelle wenn Zahlen genannt werden zwecks Nachvollziehung aus welchen Studien die stammen und mir ist nicht bekannt dass ich etwas übersehen hätte.
Wenn doch musst du konkreter werden.

Das die Zahlen 200 bzw 300 Milliarden Subventionen für Atomkraft dir nicht passen ist sogar mir verständlich. Das du wieder versuchst zu relativieren übrigens auch.

Das mit der salvadorischen Klausel ist natürlich richtig, denn ich hatte für diese Atomklausel, die in vielen Versicherungen eine Schadenshaftung ausschliesst, ein Benennungsproblem. Bleiben wir dann lieber bei "Schadensausschlussklausel" , aber das war weder die Hauptsache noch meine Intention, eher gings mir um die anderen Dinge die du nicht ansprichst, aber das bin ich gewohnt.

Mir geht es primär um die Nichtversicherbarkeit von Atomunfällen als Sonderstellung in Verträgen und was ein GAU kostet weisst du ja jetzt und wer's bezahlt auch.
peter63
Stammgast
#2406 erstellt: 04. Mrz 2012, 12:35
zwar schon bissel älter, vom vorigen Jahr. Aber dennoch sehenswert:

Das Kartell - im Würgegriff der Energiekonzerne
Frontal21 Dokumentation

"Frontal 21"-Dokumentation "Das Kartell - Im Würgegriff der Energiekonzerne" über Preismanipulationen an der Leipziger Strombörse und andere Tricks auf dem deutschen Energiemarkt
Die ganze Geschichte ist von vorne bis hinten, sorry, ist aber so: pervers, pervers und nochmal pervers.


[Beitrag von peter63 am 04. Mrz 2012, 13:54 bearbeitet]
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2407 erstellt: 04. Mrz 2012, 13:39
Da wie üblich nicht direkt beantwortet wiederhole ich meine Frage:


Volvopedia schrieb:
Mal zwischengefragt...

wie errechnen sich eigentlich die Kosten für Zwischen/Endlagerung radioaktiver Abfälle aus Kernenergiegewinnung?
Und wer trägt diese Kosten?

Grüße, Oliver.


Die Alzheimer-Frage beantworte ich mit einer Gegenfrage:
Soundy, hast Du Tourette?

Grüße, Oliver.
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2408 erstellt: 04. Mrz 2012, 14:51

Volvopedia schrieb:
Mal zwischengefragt...
wie errechnen sich eigentlich die Kosten für Zwischen/Endlagerung radioaktiver Abfälle aus Kernenergiegewinnung?
Und wer trägt diese Kosten?Grüße, Oliver.


Die Kosten trägt der Bund also du und ich.



Für die Kernenergie in Deutschland ist das Verursacherprinzip nicht gegeben, da ein Großteil der Kosten für die Entsorgung von radioaktivem Abfall nicht von den Kernkraftwerk-Betreibern, sondern vom Bund bzw. Steuerzahler übernommen wird.

Die Betreiber der Atomkraftwerke haben bis zum Ende der Einlagerung etwa 900.000 Euro Gebühren bezahlt, wogegen für die Schließung der Schachtanlage Asse Kosten von zwei bis sechs Milliarden Euro erwartet werden, für die Schließung des Endlagers Morsleben 2,2 Milliarden Euro.[10][11]

Dazu kommen weitere Kosten wie beispielsweise die öffentliche Ausgaben für Atommülltransporte in Höhe von drei Milliarden Euro.[12]
Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Schutz gegen Störungen rechtmäßiger Aktivitäten eine staatliche Aufgabe ist, deren Kosten nicht dem Betreiber oder Veranstalter dieser Aktivitäten zuzurechnen sind, wie auch am Beispiel von Demonstrationen o. ä. Veranstaltungen deutlich wird.

In den Verträgen zwischen Staat und Industrie zum Zwischenlager Nord (Lubmin) ist definiert, dass die Entsorgung des Atommülls nicht nach dessen umweltbelastender Strahlenaktivität, sondern pro Tonne Gewicht berechnet wird. Man ordnete 40 Prozent des Mülls der Industrie zu und 60 Prozent dem Staat (als "Forschungsmüll"). Laut Bundesumweltministerium werden jedoch 70 Prozent der einzulagernden strahlenden Aktivität von den kommerziellen Kernkraftwerken produziert, so dass eine Kostenaufteilung von 70 zu 30 angemessen gewesen wäre.[13]

Für die Entsorgung des Mülls und den gesamten Rückbau der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe fallen nach einer Kalkulation aus dem Jahr 2011 zusätzliche 1,6 Milliarden Euro an, die komplett vom Staat zu tragen sind.[13]

Gewinne erzielen die Energiekonzerne durch die Beteiligung an der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE). Die Entsorgung ihres eigenen Mülls beschert den vier großen Energiekonzernen durch die Beteiligung an dieser Gesellschaft aufgrund einer einseitigen Vertragslage eine hohe Rendite zu Lasten der Steuerzahler.[14]

Für die Errichtung einer Verglasungsanlage zur Aufbereitung von hochradioaktivem Atommüll aus dem Karlsruher Institut für Technologie wurden 1996 umgerechnet rund 200 Millionen Euro veranschlagt, die von Bund und Land zu tragen wären.[15]

British Nuclear Fuels und Cogema verlangten im Jahr 2000 bei Abschluss von Wiederaufarbeitungs-Verträgen mit deutschen Stromkonzernen umgerechnet zwischen 850 und 900 Dollar je Kilogramm Strahlenabfall.[16]

Die USA zahlen jährlich über zwei Milliarden US-Dollar an private Konzerne für die erforderliche Dekontamination der Hanford Site.[7]


Der ganze Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall


[Beitrag von Joseph_Brant am 04. Mrz 2012, 14:52 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2409 erstellt: 04. Mrz 2012, 14:54
EnerGen-Süd Genossenschaft geht in Insolvenz:

http://www.augsburge...-ein-id19054226.html


[Beitrag von Joseph_Brant am 04. Mrz 2012, 14:55 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#2410 erstellt: 04. Mrz 2012, 15:02

Joseph_Brant schrieb:
EnerGen-Süd Genossenschaft geht in Insolvenz:

http://www.augsburge...-ein-id19054226.html

Das waren aber nicht die aus Südhessen die ständig Partys feiern die 500.000 Euro kosten?
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2411 erstellt: 04. Mrz 2012, 15:33

peter63 schrieb:

Das Kartell - im Würgegriff der Energiekonzerne


Das sollte sich jeder anschauen. Einige Fakten waren selbst mir nicht bekannt.

Die positiven Beispiele wie Jühnde sind leider nur für sehr kleine Gemeinden machbar. Jühnde hat knapp 1000 Einwohner. Sie können vielleicht 5000 Einwohner versorgen, darüber würde die Eigenproduzierte Biomenge nicht mehr ausreichen.
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2412 erstellt: 04. Mrz 2012, 16:00

Joseph_Brant schrieb:

Volvopedia schrieb:
Mal zwischengefragt...
wie errechnen sich eigentlich die Kosten für Zwischen/Endlagerung radioaktiver Abfälle aus Kernenergiegewinnung?
Und wer trägt diese Kosten?Grüße, Oliver.


Die Kosten trägt der Bund also du und ich.



Für die Kernenergie in Deutschland ist das Verursacherprinzip nicht gegeben, da ein Großteil der Kosten für die Entsorgung von radioaktivem Abfall nicht von den Kernkraftwerk-Betreibern, sondern vom Bund bzw. Steuerzahler übernommen wird.

Die Betreiber der Atomkraftwerke haben bis zum Ende der Einlagerung etwa 900.000 Euro Gebühren bezahlt, wogegen für die Schließung der Schachtanlage Asse Kosten von zwei bis sechs Milliarden Euro erwartet werden, für die Schließung des Endlagers Morsleben 2,2 Milliarden Euro.[10][11]

Dazu kommen weitere Kosten wie beispielsweise die öffentliche Ausgaben für Atommülltransporte in Höhe von drei Milliarden Euro.[12]
Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Schutz gegen Störungen rechtmäßiger Aktivitäten eine staatliche Aufgabe ist, deren Kosten nicht dem Betreiber oder Veranstalter dieser Aktivitäten zuzurechnen sind, wie auch am Beispiel von Demonstrationen o. ä. Veranstaltungen deutlich wird.

In den Verträgen zwischen Staat und Industrie zum Zwischenlager Nord (Lubmin) ist definiert, dass die Entsorgung des Atommülls nicht nach dessen umweltbelastender Strahlenaktivität, sondern pro Tonne Gewicht berechnet wird. Man ordnete 40 Prozent des Mülls der Industrie zu und 60 Prozent dem Staat (als "Forschungsmüll"). Laut Bundesumweltministerium werden jedoch 70 Prozent der einzulagernden strahlenden Aktivität von den kommerziellen Kernkraftwerken produziert, so dass eine Kostenaufteilung von 70 zu 30 angemessen gewesen wäre.[13]

Für die Entsorgung des Mülls und den gesamten Rückbau der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe fallen nach einer Kalkulation aus dem Jahr 2011 zusätzliche 1,6 Milliarden Euro an, die komplett vom Staat zu tragen sind.[13]

Gewinne erzielen die Energiekonzerne durch die Beteiligung an der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE). Die Entsorgung ihres eigenen Mülls beschert den vier großen Energiekonzernen durch die Beteiligung an dieser Gesellschaft aufgrund einer einseitigen Vertragslage eine hohe Rendite zu Lasten der Steuerzahler.[14]

Für die Errichtung einer Verglasungsanlage zur Aufbereitung von hochradioaktivem Atommüll aus dem Karlsruher Institut für Technologie wurden 1996 umgerechnet rund 200 Millionen Euro veranschlagt, die von Bund und Land zu tragen wären.[15]

British Nuclear Fuels und Cogema verlangten im Jahr 2000 bei Abschluss von Wiederaufarbeitungs-Verträgen mit deutschen Stromkonzernen umgerechnet zwischen 850 und 900 Dollar je Kilogramm Strahlenabfall.[16]

Die USA zahlen jährlich über zwei Milliarden US-Dollar an private Konzerne für die erforderliche Dekontamination der Hanford Site.[7]


Der ganze Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall


Danke!

Demnach wäre die angeblich billigste (Atom-)Energie bezüglich ihrer tatsächlichen Kosten wohl komplett neu zu bewerten. Hat da vielleicht jemand etwas drüber? Was kostet Atomkraft wirklich?

Grüße, Oliver.
peter63
Stammgast
#2413 erstellt: 04. Mrz 2012, 17:19

Volvopedia schrieb:

Demnach wäre die angeblich billigste (Atom-)Energie bezüglich ihrer tatsächlichen Kosten wohl komplett neu zu bewerten. Hat da vielleicht jemand etwas drüber? Was kostet Atomkraft wirklich?

Grüße, Oliver.

Fein ...

http://www.focus.de/...hert_aid_626226.html
Müssten sie das volle Risiko für mögliche Schäden tragen, könnte sich der Energiepreis für Atomstrom um bis zu 67,30 Euro je Kilowattstunde ...


da würde der durchschnittliche Haushalt im Jahr 100.000 € und aufwärts verbrauchen ...


[Beitrag von peter63 am 04. Mrz 2012, 21:23 bearbeitet]
catman41
Hat sich gelöscht
#2414 erstellt: 04. Mrz 2012, 18:18
@Volvopedia,



Demnach wäre die angeblich billigste (Atom-)Energie bezüglich ihrer tatsächlichen Kosten wohl komplett neu zu bewerten.


vielleicht dämmert es einigen jetzt!?



Was kostet Atomkraft wirklich?


Mehe als die "armen" EVU's und die Regierung zugeben wollen!

Übrigens;
In Brasilien wird mit deutscher Technik ein AKW gebaut, was vor Naturkatastrophen schutzlos ausgeliefert wäre.

upps, deutsche Technik ist die sicherste der Welt - was soll passieren. Im Falle eines ernsten Unfalls kann eh nichts vernichtet werden - der Regenwald ist ja schon fast weg.

lg
Harry
Soundy73
Inventar
#2415 erstellt: 04. Mrz 2012, 20:28
Okay, tsieg-ifih, Du schriebst:


Soundy73 schrieb:
Aus welch obskuren Quellen kommen diese Zahlen?


Bei uns war heute Hochnebel, dafür war gestern Sonne.

Normal verlinke ich immer die Quelle wenn Zahlen genannt werden zwecks Nachvollziehung aus welchen Studien die stammen und mir ist nicht bekannt dass ich etwas übersehen hätte.
Wenn doch musst du konkreter werden.


Ey voll normaal ey, aber Du hattest einfach nur geschrieben:


Man schätzt um die 200 bis 300 Milliarden Euro Subventionen der deutschen Atomenergiewirtschaft, Endlagerkosten sind nicht drin, wie denn auch wenn keine da sind

Worauf ich einfach mal nach "Man" fragte, weil das schlichtweg erlogen ist , was ich bereits mehrfach belegt habe. (Ich schreib' nur: z.B. Anfrage im Bundestag)

Verzweifelte Nebelkerzen, dann schreibst Du weiter:

Das die Zahlen 200 bzw 300 Milliarden Subventionen für Atomkraft dir nicht passen ist sogar mir verständlich. Das du wieder versuchst zu relativieren übrigens auch.


Darf ich so frech sein, zu schreiben, das wäre mir völlig ewurscht, denn es hätte ja wenigstens Nutzen gebracht und ich hätte es ja sowieso schon bezahlt, ohne dass mir der Griff ins Portemonnaie sonderlich wehtat. Das einzige, was mich stört, ist so eine Lüge



@ volvopedia: Du kannst Dich sooft selbst zitieren, bis sich Deine Zitate zitieren.

@peter63: Nur mal so Denkanstöße

-Wie hoch musst Du dann z.B. einen Kampfjet versichern, oder einen Leo - ich meine Vollkasko?

@ Harry, schön dass Du wieder da bist, alte Unke

Edit fand ein "i" zuviel und einige Worte zu hart.


[Beitrag von Soundy73 am 04. Mrz 2012, 20:45 bearbeitet]
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2416 erstellt: 04. Mrz 2012, 20:36
Also Soundy, nun bin ich ja regelrecht verstört, daß Du die von Dir soch so hoch geschätzten Fragezeichen übersehen zu haben scheinst, aber weil ich ja gerne hilfsbereit bin sammele ich sie nochmal für Dich:


Volvopedia schrieb:
Da wie üblich nicht direkt beantwortet wiederhole ich meine Frage:


Volvopedia schrieb:
Mal zwischengefragt...

wie errechnen sich eigentlich die Kosten für Zwischen/Endlagerung radioaktiver Abfälle aus Kernenergiegewinnung?
Und wer trägt diese Kosten?

Grüße, Oliver.


Die Alzheimer-Frage beantworte ich mit einer Gegenfrage:
Soundy, hast Du Tourette?

Grüße, Oliver.


und


Danke!

Demnach wäre die angeblich billigste (Atom-)Energie bezüglich ihrer tatsächlichen Kosten wohl komplett neu zu bewerten. Hat da vielleicht jemand etwas drüber? Was kostet Atomkraft wirklich?

Grüße, Oliver.



Also bevor Du wie üblich vorhersehbare Ablenkmaneuver versuchst, wie wäre es mal mit klaren Antworten? Fordertest nicht gerade Du Sachlichkeit?

Grüße, Oliver.


[Beitrag von Volvopedia am 04. Mrz 2012, 20:57 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2417 erstellt: 04. Mrz 2012, 21:04
Nach Abwegung aller Fakten ist die Frage die wir uns stellen sollten nicht
für oder wieder Atomkraft sondern für und wieder einer Regierung die weiter den Monopolismus fördert auf unsere Kosten.

Die EVUs bekommen die CO2 Zertifikate geschenkt. Die Kosten, die eigentlich sie bezahlen sollten bezahlen wir doppelt.zum einen werden die nicht entstandenen Kosten auf den Strompreis umgelegt.
Zum anderen bezahlt das der Staat mit unseern Steuergeldern.

Das ist kriminell.
Das bedeutet, sie forcieren jetzt den Bau von Kohlekrafterken um dann noch mehr "Kohle" zu machen.
Die Verflechtung von Energielobby und Politik gehört verboten.

Die EU Komission ist auf dem richtigen Weg, aber wie lange dauert so was?

Zu Volvopedia Um deine Frage zu beantworten.

Ein MW Atonstrom kostet 10 € ein MW Kohlestrom 15 €. Die Informationen finden sich in den geposteten Beiträgen, man muss nur alles lesen oder ansehen.


[Beitrag von Joseph_Brant am 05. Mrz 2012, 09:52 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#2419 erstellt: 04. Mrz 2012, 21:09
@Harry: Um Dich bezüglich Brasilien etwas zu beruhigen, suchte ich nach Lesestoff und fand DIES

So, bis morgen?
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2420 erstellt: 04. Mrz 2012, 21:15
@Soundy73

Ein MW Atomstrom kostet 10 € ein MW Kohlestrom 15 €. Die Informationen finden sich in den geposteten Beiträgen, man muss nur alles lesen oder ansehen.

http://www.youtube.c...ture=player_embedded

ab 30:50 min wird das erklärt.

Ausserdem ist die Info in dem von dir geposteten Link offensichtlich falsch weil in Wiki steht dass hier nicht das Verursacherprinzip greift.

Ich hab das unter dem Post #2408 schon gepostet.


[Beitrag von Joseph_Brant am 04. Mrz 2012, 21:20 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2421 erstellt: 04. Mrz 2012, 21:42
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2422 erstellt: 04. Mrz 2012, 21:50
Soundy73
Inventar
#2423 erstellt: 05. Mrz 2012, 08:46
Extra für Oliver habe ich (nochmal!) herausgesucht, das Entscheidende gefettet und unterstrichen, somit unbequeme Wahrheiten kenntlich gemacht:
DORT, ging ich bereits, wie fast immer, direkt auf Deine Frage ein:

Wer diese Kosten trägt, wurde bereits ungefähr 99x quer geschrieben
Wie sie sich berechnen, weiß ich nicht, ist mir eine Gleichung mit zuvielen ? - dafür gibt's anscheinend Eckschperten:


WELT ONLINE: Was kostet die Produktion einer Kilowattstunde Atomstrom im Vergleich zur Nutzung von Wind und Sonne?

Vahrenholt: Ungefähr zwei bis drei Eurocent. Bei der Windenergie sind es neun Cent und bei der Fotovoltaik 32 Cent, also das 16-Fache. Doch es geht längst nicht nur um die Kosten. Der Betrieb von Kernkraftwerken setzt kein CO2 frei. Würde ihre Leistung durch Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen ersetzt, würde dies eine zusätzliche Freisetzung von 120 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bedeuten.

Eicke Weber: Ich stimme zu, dass langfristig die Nutzung der Kernenergie kein Thema sein kann. Schließlich ist der Rohstoff Uran ja ebenso wie das Öl oder die Kohle begrenzt und nicht erneuerbar. Die Frage ist für mich aber nach wie vor, wie schnell wir aus der Nutzung der Kernenergie aussteigen sollten. Ich halte den 2002 vereinbarten Atomkompromiss für den besseren Weg. Was die Produktionskosten für Atomstrom betrifft, so stecken in genannten zwei bis drei Cent viele Nebenkosten nicht drin – zum Beispiel die Kosten für die Endlagerung des Atommülls.

Vahrenholt: Das ist falsch. Natürlich müssen wir Rückstellungen aufbauen, um die Endlagerung zu ermöglichen. Sie sind zweckgebunden und werden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern kontrolliert. Auch die Kosten für Erkundung, Errichtung und Betrieb von Konrad und Gorleben werden von den Abfallverursachern bezahlt. Die Stromversorger tragen für Gorleben 96,5 und für Konrad 64,4 Prozent der Kosten. Bislang wurden für beide Projekte rund 2,6 Milliarden Euro investiert. Das ist in den zwei Cent enthalten.
Quelle
(Mimi001 meinte im ersten Durchgang war's zu hart )
@Joseph Brant, werde ich mir sicher in Kürze mal ansehen, nun muss ich erstmal ackern.
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