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Welche Zukunft hat das gute alte "Hifi-Hobby"?

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Autor
Beitrag
ZeeeM
Inventar
#1713 erstellt: 05. Sep 2021, 13:21
Immer schöne mit welcher überheblichen Selbstsicherheit über andere geurteilt werden kann.
Da ist dann komplett Selbstreflexion verloren gegangen. Wenn die Sichtweise an der eigenen, nicht mehr sichtbaren, aber vorhandenen Blase prallt.


Hifi ist nur ein Vehikel.
Skaladesign
Inventar
#1714 erstellt: 05. Sep 2021, 14:12
Was meinst du mit Überheblichkeit?
ZeeeM
Inventar
#1715 erstellt: 05. Sep 2021, 14:18
Dich meinte ich nicht.

Es taucht immer mehr oder weniger verklausuliert das Beklagen eines Verfalls in der Zukunft auf, die selbst nicht mehr erlebt wird.


[Beitrag von ZeeeM am 05. Sep 2021, 14:56 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#1716 erstellt: 05. Sep 2021, 14:52
Ja jetzt habe ich verstanden
Beaufighter
Inventar
#1717 erstellt: 05. Sep 2021, 16:44
Ich habe es nicht Verstanden.
Ich habe eine Ahnung bin mir aber nicht sicher.

Musik und Equipment gehören beim Thema HI-FI zusammen.
Ich kaufe gerne Platten von jungen neuen Künstlern, sie sollten aber Musik machen die mir gefällt.

Mir macht das Hobby Spaß und ich höre echt gerne Musik von Platte.
Ich pople auch gerne mal an Plattenspielern herum.
Macht mir alles Spaß. Insofern gebe ich meinem Hobby und mir die Zukunft bis an mein dreunendes Ende.
.JC.
Inventar
#1718 erstellt: 05. Sep 2021, 20:23

ZeeeM (Beitrag #1715) schrieb:
.. das Beklagen eines Verfalls in der Zukunft auf, die selbst nicht mehr erlebt wird.


woher willst du das wissen?
ZeeeM
Inventar
#1719 erstellt: 06. Sep 2021, 04:56

.JC. (Beitrag #1718) schrieb:

ZeeeM (Beitrag #1715) schrieb:
.. das Beklagen eines Verfalls in der Zukunft auf, die selbst nicht mehr erlebt wird.


woher willst du das wissen?
:?


Das ist schon immer ein Bestandteil von Generationskonflikten.

flexiJazzfan
Inventar
#1720 erstellt: 06. Sep 2021, 10:22
Wir haben, besonders in Deutschland, eine Art „Grille und Ameise“ Sicht auf den Beruf des Musikers. Ganz selbstverständlich fallen ja hier auch Worte wie „Straßenmusiker“ und „Bettler“ . Entsprechend haben sich die Auftrittsmöglichkeiten für Musiker dramatisch verschlechtert, weil man damit wohl „nichts mehr verdienen“ kann.
Erfreulicherweise gibt es noch Vereine, die mit viel ehrenamtlichem Engagement Livemusik der unterschiedlichsten Art ermöglichen. Nicht ermöglichen können diese Vereine die Produktion von Musik. Es scheint mir ganz offensichtlich, dass sich eine Musikindustrie entwickelt hat, die sich überwiegend der kurzfristigen und vermeintlich massentauglichen Unterhaltungs- und Eventmusik verschrieben hat. Dies betrifft alle Musikrichtungen.

Ein Beispiel aus dem Bereich der E-Musik: Ein Pianist, der schon solistisch länger unterwegs war, hat aus dem Vermächtnis eines renommierten Komponisten handschriftlich notierte Werke aufgearbeitet und erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Produktionskosten der CD für ein bekanntes Klassiklabel musste er allerdings dann selbst aufbringen. Der „Mut“, die durchaus gefällige Musik vom Anfang des letzten Jahrhunderts zu produzieren, fehlte – ebenso die Bereitschaft von Sponsoren. Wieviel Können und Initiative muss denn ein Musiker hierzulande zeigen, um damit Geld verdienen zu können?

In Mannheim gibt es die einmalige Einrichtung der Pop Akademie, wo Musiker auch das Handwerk der „Ameisen“ lernen, nämlich z.B. Verträge machen, Eventorganisation, Businessplan, Marketing. So ist das heute: Der Künstler muss auch Unternehmer sein, damit er nicht untergeht!

Ich sehe das nicht als Generationenkonflikt, sondern eher als gesellschaftliches Problem der Geringschätzung von Kunst in Politik und Privatleben gleichermaßen.

Gruß
Rainer
Zaianagl
Inventar
#1721 erstellt: 06. Sep 2021, 10:37
Und wer definiert nun allgemeingültig was "Kunst" ist und entsprechend "wertgeschätzt" werden sollte?
Skaladesign
Inventar
#1722 erstellt: 06. Sep 2021, 10:47
Der Konsument
Zaianagl
Inventar
#1723 erstellt: 06. Sep 2021, 10:50
flexiJazzfan
Inventar
#1724 erstellt: 06. Sep 2021, 10:54
Der Künstler

Gruß
Rainer
Zaianagl
Inventar
#1725 erstellt: 06. Sep 2021, 11:00
Das wird aber teuer für dich...
flexiJazzfan
Inventar
#1726 erstellt: 06. Sep 2021, 11:05
Da Kunst immer das Neue und Kreative beinhaltet und nicht nur das Können, kann die Kunst logischerweise nicht vorher von anderen definiert werden.

Gruß
Rainer
net-explorer
Inventar
#1727 erstellt: 06. Sep 2021, 11:22

Zaianagl (Beitrag #1721) schrieb:
Und wer definiert nun allgemeingültig was "Kunst" ist ... ?



flexiJazzfan (Beitrag #1724) schrieb:
Der Künstler ... Rainer


Selbsbewertung muss es natürlich geben, aber in dem Zusammenhang logisch wohl eher nicht.
Es hätten wohl ne Menge Leute was dagegen, wenn ich jetzt behaupten würde, mein Geschreibsel sei Kunst - ist auch nicht als solche gedacht, wiederum logisch betrachtet.
net-explorer
Inventar
#1728 erstellt: 06. Sep 2021, 11:32

flexiJazzfan (Beitrag #1726) schrieb:
Da Kunst immer das Neue und Kreative beinhaltet und nicht nur das Können, kann die Kunst logischerweise nicht vorher von anderen definiert werden.

Gruß
Rainer


Der Künstler (er-)schafft, der Kenner gafft!

Ich halte dein zu Grunde gelegtes Bewertungssystem für falsch. Bestes Beispiel sind Leute, die 1. von Kunstakademien abgelehnt wurden (was es bei Wettbewerben auch bei bereits anerkannten Künstlern gab!), und 2. solchen Leuten, die sich vollen Ernstes als Künstler sahen, ihr Treiben ebenso, aber darüber hinaus absolut keinerlei Anerkennung erhielten. Sie wechselten logischerweise ihre Profession, und wurden damit berühmt!

Andernfalls erkläre ich mich hier doch noch zum Künstler, "meine Werke" für erstklassige Prosa, und jeden, der etwas anderes behauptet, schlicht zum Stümper und Kunstbanausen.


Für mich persönlich ist Beuys "Fettstuhl" das beste Beispiel. Da frage ich nicht, "ist das Kunst, oder kann das weg!".
Manch anderer betrachtet einen Scherbenhaufen dagegen als Kunst. Was macht den Unterschied zu den Scherbenhaufen, die ich in meinem Leben nach bestem Können schon zu verantworten hatte?

Nein, die Bewertung ist immer eine Sache der anderen, was man auch an den Preisen sieht. Je mehr allgemeine Anerkenntnis und Nachfrage, so wie Alter, um so teurer ist das Zeugs!
Ohne fremde Bewertung geht es nicht.
Burkie
Inventar
#1729 erstellt: 06. Sep 2021, 11:39
Hallo,

ob es Kunst ist oder nicht, ist für den wirtschaftlichen Erfolg doch egal.

Kunst ist vieles, aber nicht allen ist das alles auch viel Geld wert.

Wer durch Fernseh-Musikshows, Dudel-Radio oder Großevents (wie etwa die Abba-Show) schon gut genug unterhalten ist, hat wenig Motivation sich noch zusätzlich Tonträger zu kaufen, downzuloaden oder zu streamen. Soviel Zeit hat der Mensch ja auch wieder nicht. Und das meiste bekommt er "ohnehin" umsonst im TV oder Radio, dessen Gebühren er ja ohnehin zwangsweise entrichten muss.

Auf Stadtfesten oder Kirmesen gibt es die Musik quasi umsonst dazu; der Umsatz wird mit Bier und Bratwurst gemacht.
Zum Tanzen spielt in der Disko die Platte auf, nicht die Liveband.

Kunst mag schon alles sein, was der Künstler so behauptet, dass es sie sei. Aber niemand ist gezwungen, sie zu "kaufen" oder zu konsumieren und dafür Geld auszugeben.

Trotzdem scheinen auch deutsche Künstler mehr oder weniger gut davon leben zu können: Helene Fischer, Juli, etc.


Grüße
flexiJazzfan
Inventar
#1730 erstellt: 06. Sep 2021, 11:55
Die Diskussion ist schwierig, aber zwei Bemerkungen dazu.
Erstens es gibt wie in jedem Beruf auch in künstlerischen Berufen Betrüger. Bei Musik ist das etwas schwerer, weil das Können = das Handwerkliche einen hohen Stellenwert hat.
Zweitens erfolgt natürlich eine Bewertung, aber diese erfolgt (lange) nach der Kreation. Da sind wir aber bei "gut" und "schlecht" und "wertvoll" und "nicht wertvoll" sowie "vergessene" Künstler, "verkannte" Künstler, "unbekannte" Künstler, "überschätzte" Künstler usw. .

Gruß
Rainer
Burkie
Inventar
#1731 erstellt: 06. Sep 2021, 12:18
Stimmt.

Im Grunde genommen, gibt es keine ehrlichere Anerkennung und Bewertung als der kommerzielle Erfolg auf Dauer.
Wer bereit ist, für eine LP 20 Euro oder für eine CD 15 Euro auszugeben, dem gibt das "Produkt" schon etwas. Wer für eine Konzertkarte so ab 30 Euros ausgibt, dem ist die Show schon etwas wert.

Ein Künstler, der etwas erschafft (Musikaufnahmen, Image, Bühnenpersönlichkeit, ...), was den Menschen etwas gibt, sodass sie bereit sind, dafür die Geldbörse zu öffnen, hat in den Augen seines Publikums schon etwas wertvolles erschafften. Das sollte man einfach ohne weitere Bewertung mal anerkennen. Helene Fischer gibt ihren Fans offensichtlich etwas, was ihnen das Geld wert ist.

Künstlerisch zwar hochwertig, aber ohne Publikumserfolg, ist wohl künstlerischer Miss-Erfolg. Wenn es dem Künstler nicht gelingt, sein Publikum anzusprechen; wenn seine Kunst dem Publikum offensichtlich nichts wert ist.



Grüße
RoA
Inventar
#1732 erstellt: 06. Sep 2021, 12:30

Burkie (Beitrag #1731) schrieb:
Helene Fischer gibt ihren Fans offensichtlich etwas, was ihnen das Geld wert ist.


Ja, stimmt, das tut der HSV auch.
flexiJazzfan
Inventar
#1733 erstellt: 06. Sep 2021, 12:31
Jahrhunderte lang war die (zeitgenössische) Kunst in Europa, die wir heute noch besichtigen oder aufführen, hauptsächlich Auftragsarbeit der weltlichen oder kirchlichen Herrschenden und der Wohlhabenden. In Ermangelung einer Idee zum Überleben der Kunst in der Demokratie hat man sie der wundersamen Hand des Marktes übergeben, ein Experiment mit offenem Ausgang.
Unsere zukünftigen Kanzler haben dazu keine Ideen. Der letzte musikalische Kanzler war der „visionsfreie“ Schmidt – noch Fragen ?
Gruß
Rainer
8erberg
Inventar
#1734 erstellt: 06. Sep 2021, 12:43
Hallo,

naja, Kohl konnte kunstvoll Spenden ("Bimbes") verstecken
Schröder landete ein paar mal in der Hitparade ("Hol mir noch ne Flasche Bier" "Der Steuersong")

Bei Angie fällt mir nix ein...

Peter
.JC.
Inventar
#1735 erstellt: 06. Sep 2021, 13:16
Die Möglichkeiten mit Musik oder anderer Kunst Geld zu verdienen sind heute besser als je.

Youtube Channel gemacht und los geht´s.
Der Markt zeigt dann schon ob´s ankommt oder nicht.
8erberg
Inventar
#1736 erstellt: 06. Sep 2021, 13:32
Hallo,

leider nein.
Bei Tonträgern gab es einen Vergütungssatz je nach Vertrag, dazu die verteilten Einnahmen über GEMA (TV, Radio, Diskotheken, Beschallungen).

Heute wird soviel "abseits" der GEMA-"Schiene" verbreitet auf der viele Künstler so gut wie nix bekommen.

Vielleicht hilft wirklich nur das kostenlose Streaming-Dienste wie auch Youtube mehr zahlen müssen

Peter
Beaufighter
Inventar
#1737 erstellt: 06. Sep 2021, 15:39
Wenn das Können sich auf eine Intellektuelle Ebene heraufschwingt, dann isses Kunst.


[Beitrag von Beaufighter am 06. Sep 2021, 16:27 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#1738 erstellt: 06. Sep 2021, 16:04
Soll das heißen, Handwerk habe keine "intellektuelle Ebene" ?

Gruß
Rainer
Beaufighter
Inventar
#1739 erstellt: 06. Sep 2021, 16:14
Kann ich aus meinem Geschreibsel nicht herauslesen.
Skaladesign
Inventar
#1740 erstellt: 06. Sep 2021, 16:28
Was wäre der Geigenspieler ohne den Geigenbauer
Burkie
Inventar
#1741 erstellt: 06. Sep 2021, 16:59
Und erst ohne das Pferd!


Grüße
flexiJazzfan
Inventar
#1742 erstellt: 06. Sep 2021, 18:11
https://www.schleske.de/forschung.html

Die intellektuelle Ebene

Gruß
Rainer
Beaufighter
Inventar
#1743 erstellt: 06. Sep 2021, 18:58
Flexi, du verstehst es nicht.
Skaladesign
Inventar
#1744 erstellt: 06. Sep 2021, 20:38

flexiJazzfan (Beitrag #1738) schrieb:
Soll das heißen, Handwerk habe keine "intellektuelle Ebene" ?


Irgendwie schon; aber nicht so wie du es vieleicht vermutest.
Handwerk auf Intelektueller Ebene ? Da müssten die "Intellektuellen" doch erst einmal wissen worum es geht.
Wir Handwerker schaffen was, ob handwerklich oder künstlerisch und ein "Intellektueller" beurteilt dann die Kunst oder die Leistung ?

Da lach ich mich gerade mal schlapp. Einer der nicht einmal einen Nagel in die Wand bekommt, urteilt über meine Arbeit.? Das darf er tun, wenn er diese auch bezahlt.
Ja das ist auch ein wenig Klischee aber in 35 Jahren Berufserfahrung bin ich mir sicher, das es den besten HW vollkommen egal ist, was intellektuelle zu ihrer Arbeit sagen
Beaufighter
Inventar
#1745 erstellt: 07. Sep 2021, 00:26

Es ist nicht der Intellektuelle gemeint der denkt er wüsste was ab wann Kunst ist.
Es gibt ja auch noch das Kunsthandwerk.
Ich habe nie geschrieben das es eine akademische Laufbahn braucht um das Können auf ein intellektuelles Niveau zu bringen.


[Beitrag von Beaufighter am 07. Sep 2021, 03:11 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#1746 erstellt: 07. Sep 2021, 05:27

Beaufighter (Beitrag #1745) schrieb:
Ich habe nie geschrieben das es eine akademische Laufbahn braucht um das Können auf ein intellektuelles Niveau zu bringen.


Meist aber schon.
Nur im sehr seltenen Ausnahmefall ist der Handwerker überhaupt daran interessiert und motiviert, sowie als Autodidakt (keine akademische Ausbildung!!!) in der Lage, sich selbst die notwendigen Hintergründe und das Wissen zu erarbeiten.

Die überwiegende Mehrzahl derjenigen, die in ihrem Fach (Wissenschaft, Kunst, Musik, ....) großes vollbringen, haben von den Meistern ihres Faches (Professoren, anerkannte Musiker, ...) ihr Können gelernt, und dazu gehört vor allen Dingen das "intellektuelle".


Das Klischee vom Intellektuellen, der keinen Nagel in die Wand bekommt, ist langweilig und falsch. Im Gegentum, ich kenne nur wenige Handwerker, die ihr Handwerk wirklich beherrschen. Liegt häufig am fehlenden intellektuellen Niveau und der Arbeitsdisziplin.


Grüße
sohndesmars
Inventar
#1747 erstellt: 07. Sep 2021, 06:24
Auweia, hier feiern die Vorurteile mal wieder wilde Urstände...... Aber dafür sind Foren ja da....
8erberg
Inventar
#1748 erstellt: 07. Sep 2021, 06:35
Hallo,

naja, Theorie ist gut und wichtig, umgesetzt in Praxis allerdings das Ideal.

Wer alten Meistern (!) zuschaut fällt auf das sie bestimmte Dinge "tun weil man das so tut". Wenn jetzt die Wissenschaft das nachprüft hat sich meist ein guter Grund ergeben warum das die Meister oftmals seit vielen Jahrhunderten so machen.

Ein "Gegeneinander" von Theorie und Praxis bringt garnix. Besser wäre da anzusetzen und weiterzuentwickeln.

Beim Kunstbegriff kommt ja noch immer "Mode" mit dazu, weil auch bestimmte Kunstformen mal "in" mal "out" sind.
Wer das bestimmt? Tja...

Auf Musik bezogen: als der Mersey Beat populär wurde (dank Beatles, Gerry and the Pacemakers usw.) wurde jedem Musiker aus Liverpool ein Plattenvertrag aufgedrängt wenn er nur ne Gitarre gerade halten konnte, ähnlich bei "NDW" oder auch beim "Grunge" wenn das karierte Oberhemd über der Jeans getragen wurde und man aus Seattle kam...

BTW hab ich auch studierte Fachleute gesehen denen das Studium nicht wirklich weiterhalf: z.B.als studierter Biologe mit Dr. Summa cum laude als "Bakterienzähler" bei einem Fleischverarbeiter gelandet. Die Uni hatte nur 1/4 bis 1/3 Assistenzstelle für den guten Knaben Jahr für Jahr immer nur verlängert und er war zu brav... irgendwann war der Zug abgefahren.

Der Chef vom Laden hatte "gerade mal" Hauptschulabschluß und ne Lehre als Metzger...

Mir ist klar das die Statistik klar aussagt das ein Studium meist ein höheres Einkommen und Sozialprestige bringt - aber das ist kein "muss".

Peter


[Beitrag von 8erberg am 07. Sep 2021, 06:37 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#1749 erstellt: 07. Sep 2021, 06:39

Burkie (Beitrag #1746) schrieb:

Im Gegentum, ich kenne nur wenige Handwerker, die ihr Handwerk wirklich beherrschen.

Weil Deine Definition von "beherrschen" unklar bleibt, der Satz nur hohle Phrase.
Ich kenne nur wenige HiFi-Forums-User, die dem intellektuell gewachsen sind.
.JC.
Inventar
#1750 erstellt: 07. Sep 2021, 07:35
Moin,


Skaladesign (Beitrag #1744) schrieb:
Wir Handwerker schaffen was, ob handwerklich oder künstlerisch ...


Handwerk, also mit den Händen arbeiten, kann Kunst sein (beim Instrumentenbau, bei Anschlussarbeiten, ..)
oder einfach Arbeit, wenn man Getränkekisten sortiert oder einfach Holz hackt.


ps
es ist eine Kunst, die eigene HiFi Anlage (LS) richtig aufzustellen


[Beitrag von .JC. am 07. Sep 2021, 07:38 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#1751 erstellt: 07. Sep 2021, 07:39

Burkie (Beitrag #1746) schrieb:

..... ihr Können gelernt, und dazu gehört vor allen Dingen das "intellektuelle".


Intellektualität kann man lernen ? Ich dachte immer, das man dafür klug und/oder schlau sein müsste.

Da hab ich wieder was gelernt.

Und wenn du keine Handwerker kennst, die Ihr Handwerk verstehen, versuch es mal mit Meisterbetrieben die sind zwar etwas teurer, aber beherrschen in der Regel schon Ihr Handwerk.
Beaufighter
Inventar
#1752 erstellt: 07. Sep 2021, 07:43
In jeder Berufssparte gibt es welche die es können und welche die es weniger gut können.
Ich sage nur Gauss Glocke.
ZeeeM
Inventar
#1753 erstellt: 07. Sep 2021, 07:46
Und wie wirkt sich das auf die Zukunft des guten alten Hifi-Hobbys aus?
Welches Equipment ist Handwerk, welches Kunst?
MOS2000
Inventar
#1754 erstellt: 07. Sep 2021, 08:58
@Zeem, das ist doch bei HIFI ganz easy.

Handwerk ist es bei serifenlosen Beschriftungen.
Leistungssport bei serifenlosen, aber Italic.
Kunsthandwerk beginnt dann mit Serifenschriften.
Kunst ist es wenn eine Hand-/Schreibschrift drauf ist.
Glaube und Voodoo beginnt bei Frakturbeschriftung.



Liebe und Grüße
MOS2000
Beaufighter
Inventar
#1755 erstellt: 07. Sep 2021, 10:33
Die Kunst ist es, dass das Hobby überlebt.
flexiJazzfan
Inventar
#1756 erstellt: 07. Sep 2021, 11:16
Ich habe die schlafende Diskussion in der Plauderecke durch meine Meinungsäußerung, dass es eine mangelnde Wertschätzung der Kunst (und der Künstler) in Deutschland gebe, scheinbar wieder befeuert. Ich glaube, dass eine „ernsthafte“ Beschäftigung mit Musik (z.B. auch das Sammeln seltener Aufnahmen) immer weniger betrieben wird - nebenbei ebenso wie eine Beschäftigung mit Bildender Kunst (z.B. Kunst kaufen) oder auch mit Lyrik (etwa noch als bibliophile Ausgabe, oh Gott !).
Es gibt auch Analysten, die in Deutschland darüber hinausgehend auch eine Verachtung von Intellektualität und (insbesondere Geistes)Wissenschaften beobachten wollen. Dies hat sich leider in den letzten Beiträgen hier auch wieder schön breitgemacht!

Ich selbst habe eher das Gegenteil sagen wollen, indem ich die Überlegungen z.B. eines Handwerkers sehr wohl im gleichen intellektuellen Bereich sehe wie die geistigen Anstrengungen von Leuten, die nur mit dem Kopf arbeiten. Erstaunlicherweise scheint ja solide handwerkliche Arbeit („Manufaktum“) unter dem Bildungsbürgertum mehr gefragt als bei den Handarbeitenden („Bauhaus, wenn’s gut sein soll!“) .

Ich bleibe dabei: Die mangelnde Wertschätzung kreativer künstlerischer Arbeit führt zum Aussterben des Hifi Hobbys nicht die „Digitalisierung“.
Nicht zuletzt deshalb trifft hier im Forum auch die Werbung von PhonoPhono , die die Anlagentechnik immer auch mit der Begeisterung für eine bestimmte Musik verbindet, auf völliges Unverständnis.

Gruß
Rainer
.JC.
Inventar
#1757 erstellt: 07. Sep 2021, 11:23

ZeeeM (Beitrag #1753) schrieb:
Welches Equipment ist Handwerk, welches Kunst?


ich schrieb oben


.JC. (Beitrag #1750) schrieb:
es ist eine Kunst, die eigene HiFi Anlage (die LS) richtig aufzustellen.


. . .
ZeeeM
Inventar
#1758 erstellt: 07. Sep 2021, 11:28
Ist ein gehobener Intellekt nicht Voraussetzung dafür, Kunst und Kunstfertigkeit zu erkennen und wertschätzen zu können?
Diese Fähigkeit fällt nicht vom Himmel und ist nicht jedem gegeben.
Pigpreast
Inventar
#1759 erstellt: 07. Sep 2021, 13:37

Skaladesign (Beitrag #1751) schrieb:
Intellektualität kann man lernen ? Ich dachte immer, das man dafür klug und/oder schlau sein müsste.

Es ist beides der Fall. Wer dumm wie Brot ist, wird natürlich niemals intellektuell, auch wenn er noch so "lernt". Aber auch der höchste IQ führt nicht zur Intellektualität, wenn man sich nicht mit den entsprechenden Dingen beschäftigt. Intellektuell werden muss man können und wollen. Und manch ein Ignorant könnte, wenn er nur wollte.

Ich glaube, das Missverständnis, welches bei weniger Intellektuellen gelegentlich zu Neid und Missgunst gegenüber Intellektuellen führt, ist die Vorstellung, Intellektualität entstünde von alleine, wie ein hübsches Gesicht o.ä. und der Intellektuelle bilde sich etwas darauf ein. Am Ende entspringt die vermeintliche Arroganz, welche weniger Intellektuelle oft bei Intellektuellen wahrzunehmen glauben, nur aus einer Frustration über diese Verkennung der Lage.
sohndesmars
Inventar
#1760 erstellt: 07. Sep 2021, 13:37
Das ist die Krux, der Kluge zweifelt, der Dumme sieht sich über jeden Zweifel erhaben.
Skaladesign
Inventar
#1761 erstellt: 07. Sep 2021, 14:09

sohndesmars (Beitrag #1760) schrieb:
Das ist die Krux, der Kluge zweifelt, der Dumme sieht sich über jeden Zweifel erhaben. ;)


Oder aber.......... und dann zitiere ich gerne David Dunning:

„Wenn man inkompetent ist, kann man nicht wissen, dass man inkompetent ist . Die Fähigkeiten, die Sie benötigen, um eine richtige Antwort zu geben, sind genau die Fähigkeiten, die Sie benötigen, um zu erkennen, was eine richtige Antwort ist.“

Ich finde nicht, das man Intellektualität lernen kann. Viel mehr, denke ich, das man eine "besondere Gabe" haben muss und das nennt man Charisma.
Damit meine ich nicht die seit dem 20 Jahrhundert stammende Bedeutung von "besonderer Ausstrahlung" sondern die lateinische Übersetzung "Geschenk" oder "Gnadengabe". So wohl, bekommt der Ausdruck: "Er ist ein begnadeter Künstler" damit auch einen Sinn.

So Long

Literatur über den "Dunning Kruger Effekt" ist übrigens sehr interessant
Mechwerkandi
Inventar
#1762 erstellt: 07. Sep 2021, 14:22

flexiJazzfan (Beitrag #1756) schrieb:

Ich habe die schlafende Diskussion in der Plauderecke durch meine Meinungsäußerung, dass es eine mangelnde Wertschätzung der Kunst (und der Künstler) in Deutschland gebe, scheinbar wieder befeuert.

Nun, es gibt auch Leute, die aus der Bewegung der Wolken ableiten, dass das Schiff noch Fahrt macht, obwohl sie schon längst aufgelaufen sind.
flexiJazzfan
Inventar
#1763 erstellt: 07. Sep 2021, 14:25
Ja ich stecke fest!

Gruß
Rainer
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