Gehe zu Seite: |vorherige| Erste ... 600 .. 700 .. 800 .. 900 .. 940 . 950 . 960 . 970 . 978 979 980 981 982 983 984 985 986 987 . 990 . 1000 . 1010 . 1020 .. 1100 .. 1200 .. 1300 .. 1400 ... Letzte |nächste|

Stammtisch der Kopfhörerfreunde

+A -A
Autor
Beitrag
Tank-Like
Inventar
#49294 erstellt: 04. Sep 2012, 07:41
Ich denke nicht, dass Autofahren systembedingt gefährlicher ist als Fliegen. Nur das Verkehrsaufkommen ist dort halt (noch) deutlich niedriger. Je mehr Leute fliegen, desto mehr schwarze Schafe sind da auch dabei, die eben doch mal einen trinken oder ihr Flugzeug nicht ordentlich warten und dann würden schon allein dadurch mehr Unfälle passieren...
xTr3Me
Inventar
#49295 erstellt: 04. Sep 2012, 07:47

Intraaural schrieb:
Was ist eigentlich "gefährlicher", Segelfliegen oder Gleitschirmfliegen?


Wingsuit-Fliegen natürlich
Sathim
Inventar
#49296 erstellt: 04. Sep 2012, 08:05

... und die dann auf ebendiesem mit Kopfhörern durch die Welt laufen - damit sie mein Klingeln nicht hören ...


Also bei uns in Halle ist das anders

Da laufen die Leute auch ohne KH auf dem Radweg - und wenn man klingelt, wird man vollgemotzt - zur Seite geht dann natürlich trotzdem erstmal keiner.
Ich habe mich daher auf ein kurzes Durchziehen der Hinterradbremse eingeschossen, deutlich wirkungsvoller.
Tank-Like
Inventar
#49297 erstellt: 04. Sep 2012, 08:18
Das liegt daran, dass die Sachsen-Anhaltiner alle solche Frohnaturen sind. Schau mich an
peacounter
Inventar
#49298 erstellt: 04. Sep 2012, 08:27
ich hab seit einiger zeit ungelogen je eine klingel auf jeder lenkerseite.

das war eher zufall, weil ich ne neue brauchte und komischerweise eine für den anbau auf der rechten seite bekommen hab.
gibts sowas eigentlich normalerweise?
das ding ist so ein billigprodukt aus nem 1-euro-shop

na jedenfalls hab ich sie erstmal angebaut, bin dann aber nicht damit klargekommen.
also hab ich noch ne normale für den linksanbau gekauft und dann die "falsche" nicht abgebaut sondern einfach drangelassen.
"doppelt hält besser" hab ich gedacht

fazit: die beiden sind tonal logischerweise nicht ganz gleich und wenn man jetzt beide unrythmisch zueinander betätigt ist der erfolg wirklich durchschlagend
seitdem wird mir eigentlich immer platz gemacht...

sieht auch irgendwie geil aus... ich glaub, ich bau auch noch ne zweite akkulampe an wegen der symmetrie

P
peacounter
Inventar
#49299 erstellt: 04. Sep 2012, 08:30

Tank-Like schrieb:
Ich denke nicht, dass Autofahren systembedingt gefährlicher ist als Fliegen. Nur das Verkehrsaufkommen ist dort halt (noch) deutlich niedriger. Je mehr Leute fliegen, desto mehr schwarze Schafe sind da auch dabei, die eben doch mal einen trinken oder ihr Flugzeug nicht ordentlich warten und dann würden schon allein dadurch mehr Unfälle passieren...
die regelmäßige fliegertauglichkeitsprüfung sortiert übrigens so manchen rechtzeitig aus, bevor er mist baut.
da hat z.b. ein alki ziemlich schlechte karten!
wär vielleicht auch was für den strassenverkehr, oder?

P
Tank-Like
Inventar
#49300 erstellt: 04. Sep 2012, 09:06
Vielleicht. Aber ich bin eigentlich eher für so wenig staatliche Kontrolle wie nötig. Wo überwacht wird, werden auch Daten gesammelt und wird aktiv Macht ausgeübt. Und wo dies der Fall ist, werden Leute das auch immer ausnutzen.

Jedes Jahr zur HU zu gehen mit Autos, die älter als 8 Jahre sind, ist zum Beispiel kein Mittel, um deutsche Straßen (merklich) sicherer zu machen. Das suggeriert nur, dass alte Autos per se unsicher sind (was schlichtweg nicht stimmt), soll so die Automobilindustrie stützen und Dekra und TÜV bereichern.
130 oder 120 km/h auf BAB vorzuschreiben macht auch wenig an der Sicherheit. Ich fahre recht viel Autobahn und die einzigen, die bei den Spritpreisen überhaupt noch deutlich schneller als max. 140 fahren, sind Dienstwagen und Leute, denen das Geld schlichtweg egal ist. Die stellen statistisch gesehen vermutlich weniger Gefahr da, als die notorischen Drängler und Raser, Leute, die angetrunken oder unter Drogen auto fahren oder die sich, ihr Auto oder den Fahrbahnzustand überschätzen.
Ich möchte gefälligst das Recht haben, ab und an mal meine Karre freizublasen. Damit tu' ich niemandem weh (auch nicht der Umwelt, da der private Personenverkehr gerade mal 20% der deutschen Treibhausgas-Emissionen ausmacht) und bei freier Autobahn macht das auch Spaß. Bei vollen Straßen hingegen ist es einfach nur stressig, weshalb ich das ohnehin vermeide.

Wichtiger ist meines Erachtens eine realitätsnahe Ausbildung und vor allem Aufklärung. Ein verpflichtendes Fahrsicherheitstraining für Fahranfänger wäre mE zum Beispiel sinnvoll, um ihnen von Anfang an ein Gefühl für die physikalischen Grenzen der Radhaftung (Stichwort Nässe) und z.B. den Einfluss der Geschwindigkeit auf den Bremsweg zu vermitteln.
Das könnte man gleich kombinieren mit Anschauungsunterricht zu "Fahren unter Alkoholeinfluss". Ein Freiwilliger fährt eine Teststrecke (auf dem abgesperrten Platz des Fahrsicherheitstrainings) einmal nüchtern und einmal mit 0,5 aufm Kessel. Mit 18 findet sich in einer Gruppe von 20 bis 30 Personen immer einer, der glaubt, er wäre auch angetrunken noch ein guter Fahrer und der es allen beweisen möchte. In Kombination mit Reaktionstests etc. könnte das für viele sicher erhellend sein...

Alles in allem verstehe ich vieles nicht, was in letzter Zeit so in der Politik abgeht. Meines Erachtens nach regiert diese Regierung nicht nur oft an den Wünschen und Vorstellungen der Bürger, sondern gerne auch mal an der Realität vorbei. Ob das durch Lobbyismus, Populismus (Angst vor dem Abgewähltwerden) oder reiner Dummheit geschieht, vermag ich nicht zu sagen.
Bestes Beispiel in meinen Augen: Autobahnmaut, besonders für PKW. Das ist doch völliger Schwachsinn. Die Idee sollte verworfen und die KFZ-Steuer abgeschafft werden. Wir haben bereits ein Instrument, um die Nutzung der Straßen zu steuern: Die Ökosteuer/Mineralölsteuer. Fahre ich viel (nutze die Straßen also stärker ab), verbrauche ich auch viel. Fahre ich eine Spritschleuder, bezahle ich auch viel. Fahre ich ein spritsparendes Auto, bezahle ich wenig. Und die Einnahmen waren von jeher dazu gedacht, die Straßen instand zu halten...

Sicher muss die Regierung auch Unangenehmes beschließen. Aber dabei muss auch öffentlich abgewägt werden, wie genau das aussieht, die Lasten müssen gerecht auf alle (jeweils im Rahmen ihrer Möglichkeiten) verteilt werden. Und genau da hapert es meiner Meinung nach. Die Regierung Merkel ist weder (sozial) gerecht, noch finden Diskussionen oder auch nur eine Kommunikation der Beweggründe für bestimmte Entscheidungen statt. Alles wird mit dem Totschlagargument der Alternativlosigkeit... nunja, totgeschlagen eben. Und lasst mich gar nicht erst mit der sog. "Eurokrise" anfangen


Sorry für diesen Exkurs. Wie ist das Wetter so bei euch?


[Beitrag von Tank-Like am 04. Sep 2012, 09:11 bearbeitet]
NX4U
Hat sich gelöscht
#49301 erstellt: 04. Sep 2012, 09:09

peacounter schrieb:
ich hab seit einiger zeit ungelogen je eine klingel auf jeder lenkerseite.
...
fazit: die beiden sind tonal logischerweise nicht ganz gleich ...


Sowas kann man nur in einem HiFi-Forum lesen
Tank-Like
Inventar
#49302 erstellt: 04. Sep 2012, 09:12
Das ist doch auch super. Je dissonanter, umso besser ist die Aufschreckwirkung
peacounter
Inventar
#49303 erstellt: 04. Sep 2012, 09:17
ich bin da bei so einigen von dir genannten punkten anderer meinung, greife aber mal nur den hier raus, weil er mal wieder zeigt, wie sehr die gestiegenen spritpreise emotional betrachtet werden:

die einzigen, die bei den Spritpreisen überhaupt noch deutlich schneller als max. 140 fahren, sind Dienstwagen und Leute, denen das Geld schlichtweg egal ist.


wer 10.000km im jahr mit einem auto fährt, das bei richtig sparsamer fahrweise 3 liter auf 100km weniger braucht als beim ständigen rasen, bezahlt bei den derzeitigen spritpreisen als raser lediglich ca 500,- euro mehr als der sparer.

500,- euro im jahr sind nix, was sich nicht auch der durchschnittsverdiener leisten könnte.
rasen ist immer noch ein viel zu billiges hobby!
ich zahl für meine schwimmbadbesuche mehr

P
Moe78
Inventar
#49304 erstellt: 04. Sep 2012, 09:21

peacounter schrieb:
ich hab seit einiger zeit ungelogen je eine klingel auf jeder lenkerseite. :D

Höhö. Die Radweganarchisten solltest du eher mit sowas wegblasen: Fanfare für's Rad

outstanding-ear
Gesperrt
#49305 erstellt: 04. Sep 2012, 09:30

peacounter schrieb:


wer 10.000km im jahr mit einem auto fährt, das bei richtig sparsamer fahrweise 3 liter auf 100km weniger braucht als beim ständigen rasen


Ja, ein 2CV vielleicht. Ein AUTO verbraucht bei ständigem Rasen schon alleine aufgrund der zugrundeliegenden Physik bedeutend mehr als bei sparsamer Fahrweise. Aber ist vielleicht auch Definitionssache, was Rasen wirklich bedeutet. Wenn ich rase, dann wünschten sich die meisten einen Segelflieger, das ist mal sicher(er).
kopflastig
Inventar
#49306 erstellt: 04. Sep 2012, 09:31
@Tank-Like

[...] die einzigen, die bei den Spritpreisen überhaupt noch deutlich schneller als max. 140 fahren, sind Dienstwagen und Leute, denen das Geld schlichtweg egal ist. Die stellen statistisch gesehen vermutlich weniger Gefahr da, als die notorischen Drängler und Raser, [...]

Nach meiner Erfahrung stellen Fahrer mit Dienstwagen (die klassischen [schwarzen] Mercedes-, BMW-, Audi,- und sonstwaskombis) den größten Teil der Gruppe notorischer Raser und Drängler.


Alles in allem verstehe ich vieles nicht, was in letzter Zeit so in der Politik abgeht. Meines Erachtens nach regiert diese Regierung nicht nur oft an den Wünschen und Vorstellungen der Bürger, sondern gerne auch mal an der Realität vorbei.

Die immer wieder zu stellende Frage lautet: Wem nützt diese oder jene Entscheidung. Dann wird schnell klar, wer ein Vorhaben vorantreibt oder bremst (z.B. Tempolimit auf deutschen Autobahnen ).


Wir haben bereits ein Instrument, um die Nutzung der Straßen zu steuern: Die Ökosteuer/Mineralölsteuer.

Blöd nur, dass Steuereinnahmen nicht Zweckgebunden sind.

Grüße,
Markus
Reiniman
Hat sich gelöscht
#49307 erstellt: 04. Sep 2012, 09:38

NX4U schrieb:

peacounter schrieb:
ich hab seit einiger zeit ungelogen je eine klingel auf jeder lenkerseite.
...
fazit: die beiden sind tonal logischerweise nicht ganz gleich ...


Sowas kann man nur in einem HiFi-Forum lesen :prost


Wer bitte putzt jetzt meinen Kaffee vom Monitor?

Einfach zu gut.
Tank-Like
Inventar
#49308 erstellt: 04. Sep 2012, 09:54

peacounter schrieb:
ich bin da bei so einigen von dir genannten punkten anderer meinung

Das steht dir ja zu

Was dein Beispiel mit dem Schnellfahren angeht:
1. Für mich sind "Schnellfahren" und "Rasen" zwei völlig unterschiedliche Dinge: Schnellfahren ist das erlaubte und (mindestens für andere Verkehrsteilnehmer) sichere Bewegen eines Fahrzeuges auf einer Autobahn o.ä. jenseits der Richtgeschwindigkeit. Rasen hingegen ist das unerlaubte Fahren jenseits der Geschwindigkeitsbegrenzung oder unter Gefährdung anderer (weshalb "Schnellfahren" bei hohem Verkehrsaufkommen schnell zu "Rasen" wird).
2. Prinzipiell hat jeder das Recht, sich totzufahren, solange er damit keine anderen gefährdet. Das ist jetzt stark überspitzt, trifft aber irgendwo das "Problem": Da wir ohnehin niemanden daran hindern können, die Straßenverkehrsordnung einzuhalten, ist es prinzipiell ok, wenn jemand rast, die Kontrolle verliert und einen Unfall hat. Auch diese Freiheit gehört zum Leben dazu. Andernfalls könnten wir alle autonom agierenden Fahrzeugen mit Strich 120km/h und genau 60m Sicherheitsabstand über die Autobahn zubbeln. Davon sind wir technisch nicht mehr weit entfernt, trotzdem wird sich das nicht durchsetzen, da sich die Leute hierdurch zu stark bevormundet fühlen. Ein großer Teil der Faszination Automobil ist Freiheit. Um das nochmal ganz klar zu sagen: Diese Freiheit erlischt natürlich, sobald andere damit gefährdet werden!
3. Mit deiner Rechnung gehe ich nicht mit: Mein 14 Jahre alter Golf 4 1.6 verbraucht bei Richtgeschwindigkeit 120km/h ca. 7l/100km. Beweg ich den mit Vollgas, steht dort ne 16 statt ner 7. Bei aufgeladenen Benzinern (zum Beispiel dem Golf 6 1.2 TSI, den ich letztens hatte) ist das mindestens genau so schlimm und wird sogar noch schlimmer, wenn man mehr Hubraum hat. Das stand gerade am Freitag erst in der Auto Bild: Momentanverbrauch zwischen 28 und 31 Liter/100km bei Audi Q5 2.0TFSI, BMW X3 28i und VW Tiguan 2.0 TSI, jeweils mit Allrad, wohingegen sie bei konstant 120 mit etwa 8 bis 9 Litern auskommen dürften.
Lediglich bei Dieseln scheint das nicht so extrem zu gelten: Ein C200CDI mit 136PS verbraucht bei konstant 120 ca. 5,5 Liter/100km, bei Vollgas auf der Autobahn nimmt der sich aber auch "nur" 11. Auch der 170PS starke C220CDI verbraucht hier kaum mehr (ca. 11,5 lt. Bordcomputer). Keine Ahnung, warum der Diesel im Verbrauch hier deutlich weniger stark ansteigt.

Aber wie du siehst, ist man im günstigsten Fall bei 5l Mehrverbrauch, was schonmal 66% mehr sind, als du veranschlagt hast. Gleichzeitig zeigt es, dass man auch alte Fahrzeuge spritsparend fahren kann, so man sich etwas unter Kontrolle hat. Weshalb der ständige Neuwagen-Kaufanreiz in Form von Bestrafungen für das Fahren alter Fahrzeuge absolut kontraproduktiv ist.
Du kannst ja mal nachschauen, was ein Neuwagen allein durch die Produktion an CO2-Ausstoß verursacht und dann mal ausrechnen, wie weit/lange ich dafür mit meinem 8 Jahre alten Auto fahren kann. Rechnet man die Produktion allein mit dem Verbrauchsvorteil auf (schließlich muss ich das neue Auto ja auch tanken), siehts sogar noch düsterer aus. Soviel zum Thema "Nachhaltigkeit"
Aber sag das nicht zu laut, sonst dreht die deutsche Automobilindustrie am Rad...


[Beitrag von Tank-Like am 04. Sep 2012, 09:56 bearbeitet]
ruedigger
Hat sich gelöscht
#49309 erstellt: 04. Sep 2012, 11:07

Tank-Like schrieb:
...Mein 14 Jahre alter Golf 4 1.6...

...mit meinem 8 Jahre alten Auto ...


Was denn nu? Manchmal wird man aus dir nicht schlau


Mein Autobahn/normal Straße Verhältnis hat sich bei mir seit 10 Jahren auch geändert, bin zu 90% nur auf Autobahnen unterwegs und hab ganz klar eine Tendenz festgestellt. Vor und gegenseitige Rücksichtnahme fehlt auf der linken Spur mittlerweile fast komplett, es mittlerweile eher ein regelrechter Kampf geworden.

Ich hab ungelogen fast keine Fahrt in der man nicht bedrängt oder genötigt wird. Da meine alte Hütte eh nicht die schnellste ist, schwimm ich eigentlich im Verkehr zwischen 130-160 mit. Was man allerdings sehr oft beobachtet: 2 Spurige Autobahn, einer „Raser“ Drängler oder wie auch immer man diese Menschen bezeichnen möchte + ein PKW der einen LKW überholen möchte. Unweigerlich kommt es fast immer zur Nötigung des LKW-Überholers. Mir ist unverständlich warum einige Leute mit 200+ voll Kamikaze mäßig auf den LKW Überholer drauf halten, obwohl sie genau sehen, das es eben nicht schneller geht und er sich nicht in dem Moment nicht in Luft auflösen kann und erst wenige Meter vorher anfangen zu bremsen, wo sie dem Vordermann aber schon fast im Kofferraum hängen und der Angst haben muss gleich mit von der Bahn abzufliegen. Scheinbar ist das Ego und Ich-Bedürfnis bei einigen so dermaßen groß, das diese sich sogar „angepisst“ fühlen wenn diese einmal Bremsen müssen[ICH komme jetzt und zwar SCHNELL, also alle weg da vorne und wehe ich muss wegen einem bremsen].

Gestern hatte ich so ein Paradebeispiel auf einem Autobahnkreuz, er hat sich genötigt gefühlt weil ich in der Überfahrt nur 80 gefahren bin, dies musste er mir gleich mitteilen mit 3m Sicherheitsabstand + versetztes fahren was ihn noch mehr angepisst hat, das ich auf die Autobahn aufgrund des Verkehrs und einfädeln für wenige Momente nur 100 hinterm LKW fahren konnte und er musste auch warten. Ergebnis: er ist mir bis zu nächsten Ausfahrt nicht mehr von der Stoßstange gewichen, Lichter sind unter meine Heckklappe verschwunden als schon sehr nahe, dabei hat er konstant alle Spurwechsel mir nachgeahmt. Entweder der hat bei seiner 200+ fahrt vorher so viel Sprit verraucht der der Tank leer war und er Windschatten gesucht hat oder sein IQ sinkt mit zunehmenden Abstand zum Vordermann. Manchmal glaub ich, das ich diese Deppen anziehe wie Schieße die Fliegen, sorry für den Ausdruck.

Ich war viele Jahre lang erbitterter Gegner einer gänzlichen Geschwindigkeitsbegrenzung für Autobahnen. Von Jahr zu Jahr weich ich immer mehr von dieser Meinung ab, weil die Häufungen der brenzlichen Situation klar erkennbar sind, vom Sprit Verbrauch mal ganz abgesehen. Von mir aus können die 130-140 einführen, mal ganz ehrlich wer hält sich schon so genau daran, es wird eh meist mindestens 10 normal sogar 20km/h schneller gefahren und die Strecken, die aktuelle noch frei gegeben sind, sind anteilige am gesamten Bundesstraßennetz um die 1%.

Gruß Rüdi
Laudian
Stammgast
#49310 erstellt: 04. Sep 2012, 11:26

Tank-Like schrieb:
Lediglich bei Dieseln scheint das nicht so extrem zu gelten: Ein C200CDI mit 136PS verbraucht bei konstant 120 ca. 5,5 Liter/100km, bei Vollgas auf der Autobahn nimmt der sich aber auch "nur" 11. Auch der 170PS starke C220CDI verbraucht hier kaum mehr (ca. 11,5 lt. Bordcomputer). Keine Ahnung, warum der Diesel im Verbrauch hier deutlich weniger stark ansteigt.


Ich kann das zwar auch nicht erklären, aber mir ist auch schon aufgefallen, dass unser Diesel (Tiguan 2.0 TDI bei Vollgas auf der Autobahn auch nur 11-12 Liter frisst.

Getestet zwischen 0 und 5 Uhr auf der Fahrt zu Rock am Ring. Ein niedrigeres Verkehrsaufkommen gibts quasi garnicht mehr

Das einzige was da noch genervt hat, waren die LKW's, die andauernd ihre Elefantenrennen gefahren sind... Das andauernde abbremsen und wieder beschleunigen hat mit Sicherheit genausoviel Sprit verbraucht wie das Fahren selbst -.-
Tank-Like
Inventar
#49311 erstellt: 04. Sep 2012, 11:35
Trotz sorgfältiger Qualitätskontrolle, kann schonmal ein Tippfehler dabei sein. Es sollte natürlich "... einem 8 Jahre alten Auto" heißen...

Was du beschreibst, erlebe ich sehr oft selber. Meiner Meinung ist das aber kein Grund, eine flächendeckende Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen. Auch dann werden solche Idioten immer noch Drängeln. Aufklärung und Erziehung sind hier einfach nötig. Wegen mir mithilfe drakonischer Strafen für Drängler und vor allem für Wiederholungstäter. Dazu gehört aber auch, dass das öfter und zufälliger geprüft wird und die Leute sofort zur Kasse gebeten werden. Wenn die Leute 4 Wochen später einen Brief bekommen, ist der Lerneffekt halt praktisch null.
Das Hauptproblem ist einfach die mangelnde Rücksicht und jegliches Fehlen von Einsicht in unserer Ellenbogen-Gesellschaft. Und das hat nicht mal unweigerlich was mit Geld zu tun. Ich erlebe es oft, dass junge Leute in alten BMW 3er Compact (oder ähnliches) Drängeln. Oder warum müssen ältere Herren in ihrem Mercedes konstant mit 120 km/h auf der linken Spur fahren? Das sind alles stereotype Beispiele, es gibt auch den jeweils umgekehrten Fall. Fast alles (und ganz besonders Autofahren) wird immer aggressiver und verbissener: Dem Vertreter wird das Schnellfahren nicht gegönnt, weil man sich selber zusammenreißen muss, damit man sich die Fahrt überhaupt noch leisten kann. Den Kleinwagenfahrern wird das Recht auf Benutzung der linken Spur abgesprochen, obwohl sie selbst mit 120 km/h noch deutlich schneller als LKW sind und viele LKW-Fahrer denken ohnehin, ihnen gehört die Straße.

Mein Vater ist ebenfalls ein Vielfahrer von Berufs wegen (60 - 80.000 km im Jahr). Was der manchmal auch von der anderen Seite erzählt, da kommt einem eben auch das kalte Grausen: Leute, die direkt am Anfang des Beschleunigungsstreifens von dort mit 60km/h auf die mittlere Spur ziehen, weil sie gleich den LKW überholen wollen. Oder gestern erst: Drei LKW nebeneinander auf der A2. Oder unsichere Fahrer, denen beim Rausscheren erst einfällt, dass sie ja in der Fahrschule was von nem Schulterblick gehört haben, dabei aber weiter am Lenkrad drehen und sich dann so erschrecken, dass sie fast die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren...

Für Vertreter, die nicht selten 12 bis 14h am Tag arbeiten müssen, ist jede Minute, die sie sparen, Zeit, die sie daheim mit ihrer Frau und ihren Kindern verbringen können. Das heißt nicht, dass sie deshalb Drängeln dürfen und andere Leute gefährden können. Aber ich persönlich gönne es ihnen jedenfalls, wenn sie mal freie Bahn haben und 200 fahren können! Denn auch das ist anspruchsvolle Arbeit und verlangt Konzentration. Trotzdem bekommen sie die Fahrzeit oftmals nicht oder nur anteilig bezahlt.


[Beitrag von Tank-Like am 04. Sep 2012, 11:37 bearbeitet]
ruedigger
Hat sich gelöscht
#49312 erstellt: 04. Sep 2012, 11:41
Ich frage mich von Zeit zu Zeit welche Argumente überhaupt noch dafür sprechen diese nicht einzuführen?
peacounter
Inventar
#49313 erstellt: 04. Sep 2012, 11:49
meinetwegen sind es eben 6 liter mehr, aber das sind dann in meiner rechnung auch noch keine 1000,- euro plus im jahr und die sollten drin sein auch ohne dass man großverdiener ist.

das sollte es einem wert sein, wenn man gerne "unvernünftig" fährt.

und außerdem ging es mir mehr darum, die aussage zu widerlegen, dass sich "schneller als 140" nur noch reiche erlauben können.
zwischen vorausschauend gefahrenen 120 und voraussachauend gefahrenen 160 liegen bestimmt keine 6 liter!

die rechnung zeigt aber einmal mehr, wie wenig es sich lohnt, beim neuwagenkauf auf den einzelnen verbrauchsliter zu achten.

und ich bin ohnehin der ansicht, dass "freude am fahren" kein anspruch ist, auf den man heute noch ein recht haben sollte.
das ist nicht mehr zeitgemäß!
vergnügen kann man auch mit anderen sachen haben.
mobilität sollte ein notwendiges übel und keine spaßveranstaltung sein.
nur dann bemüht sich der einzelne auch, sie so gering wie möglich zu halten.

dass es aber natürlich ökologisch sinnvoller ist, alte autos möglichst lange zu erhalten, steht außer frage!
auch wenn sie ein bischen mehr verbrauchen.
die produktion eines neuwagens ist viel zu energieaufwändig!

P
Moe78
Inventar
#49314 erstellt: 04. Sep 2012, 12:39
Da kann ich auch eine GEschichte beisteuern:

Vorletzten Sonntag bin ich um 21 Uhr mit meiner Frau in ihrem VW Golf von Regensburg Stadt nach Hause gefahren ins 20 km entfernte Nittendorf. Dazwischen liegt eine große Autobahnbrücke, die momentan saniert wird. Länge wohl ca 1 km max. 60 km/h, Überholverbot, verengte Fahrbahnen, das volle Programm eben.

Ich bin in die Baustelle rein, 65 km/h. Nicht ganz rechts, weil ich mich nicht getraut habe, an der Bande zu kleben im Dunkeln. Plus, war eh Überholverbot.

Nun kam ein Mini, fuhr immer näher auf und wollte überholen. Ich habe mich nicht aus der Ruhe bringen lassen, weil ich dachte, der kann in 1 Min. eh überholen wenn Baustelle vorbei.

Das war ihm wohl zu lange, so dass er Gas gab und sich vorbeidrängte, dabei gab's nen Knall an meinem AUßenspiegel.

Daruaf hin bin ich nach der Baustelle ihm hinterher und wollte ihn durch aufblenden, hupen und winken dazu bewegen, anzuhalten. Nichts. Nach ein, zwei km fuhr er rechts hinter einen LKW, ich wollte nebendran und ihn rauswinken. Schert der Vollidiot doch ohne Blinker knapp vor mir wieder aus, war knapp. Und macht sich vom Acker.

Daruafhin bin ich zur Polizei und hab ihn wegen Nötigung und Fahrerflucht angezeigt. Dumme Leute gibt's. War ein Mietwagen, Halterfeststellung läuft...
xTr3Me
Inventar
#49315 erstellt: 04. Sep 2012, 12:42

dass es aber natürlich ökologisch sinnvoller ist, alte autos möglichst lange zu erhalten, steht außer frage!
auch wenn sie ein bischen mehr verbrauchen.


Das wird einem doch nur vorgemacht. Aktuelle Autos verbrauchen oft nur minimal weniger, die extremen Sparmodelle a la Lupo 3L usw mal außen vorgenommen. Die will ja eher keine fahren, weil hässlich, geringe Sicherheit und trotzdem teuer.
Gibt einen guten Test in dem ein 20 Jahre alter Golf 1 gegen einen Golf 6 Bluemotion schlagmichtot antritt und zwar im Stadtverkehr und Überland. Der Golf1 verbraucht dabei etwa 5 Liter und der Golf 6 an die 6 Liter. Das ist einfach die Folge von den zig Dingen die ein Auto heute braucht, wie Surroundanlage mit Subwoofer und Klima und elektrische Fensterheber usw usf.
Mein 13 Jahre alter Peugeot gönnt sich 6,1 Liter im Mittel auf das ganze Jahr gemittelt. Einfach immer so früh schalten wie es geht und tada.. geringer Verbrauch. Ein Ottomotor hat unter Teillast eben seine großen Probleme und die wird man nicht los indem man beim Beschleunigen immer auf 3000 Umdrehungen hochorgelt, bringt eh nichts, weil man kurze Zeit darauf am nächsten Auto dran hängt.
fatty01
Inventar
#49316 erstellt: 04. Sep 2012, 12:43
@Moe78 Übel! Sei froh das nur der Aussenspiegel dran glauben musste
kopflastig
Inventar
#49317 erstellt: 04. Sep 2012, 13:13

Tank-Like schrieb:
Auch dann werden solche Idioten immer noch Drängeln. Aufklärung und Erziehung sind hier einfach nötig.

Hilft nix. Es gibt - um mal Klartext zu reden – viel zu viele Idioten die zwar ein Fahrzeug bedienen können, aber Null Ahnung vom Autofahren haben. Das erlebe ich jeden Tag auf dem 50 km langen Weg zur Arbeit.

Was mich auch furchtbar ankotzt, ist die Tatsache, das Blinken vor dem Spurwechsel offenbar nicht mehr obligatorisch sondern nur noch fakultativ ist.

Grüße,
Markus
Reiniman
Hat sich gelöscht
#49318 erstellt: 04. Sep 2012, 13:28

kopflastig schrieb:
Es gibt - um mal Klartext zu reden – viel zu viele Idioten die zwar ein Fahrzeug bedienen können, aber Null Ahnung vom Autofahren haben. Das erlebe ich jeden Tag auf dem 50 km langen Weg zur Arbeit.


Da kann ich dir nur recht geben. Ich habe fast 20 Jahre Krankenwagen gefahren. Was einem da mitunter geboten wird, ist oft grauenhaft.
Dabei waren die letzten Jahre die schlimmsten, was ich auf immer höhere Geschwindigkeiten zurück führe.
Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf sagen wir mal 130 km/h Autobahn ist nicht zielführend. Wer rasen will, macht es weiterhin.

Die meisten Autofahrer fahren vernünftig und vorrauschauend.
outstanding-ear
Gesperrt
#49319 erstellt: 04. Sep 2012, 13:48
Es gibt da nichts zu Beschönigen. Rücksichtslose Raserei sollte mit sofortigem Führerscheinentzug geahndet werden. Ich meine damit die Vollpfosten, die mit ihren Spritfressern bei 220 km/h bis auf 1,5 Meter heranfahren. Auf der Landstraße kann man das an der nächsten Ampel ausdikutieren, aber uffda Autobahn geht das nicht.

Auf der anderen Seite gibt's die anderen Gefährungspotentiale, die zum Rasen fast "nötigen". Die notorischen 70-Fahrer bei 100 erlaubten), die auf 30-Abbremser bei Blitzkästen und die hutgetriebenen "ich konnte ja nicht ahnen, dass es wieder grün wird" Fahrer, die dafür sorgen, das maximal 3 Autos die Grünphase passieren und die Holländer! NL=Nur Links. Dann erinnere ich mich immer an den Film mit James Garner (Der Tank) und rechne kurz durch.


[Beitrag von outstanding-ear am 04. Sep 2012, 13:49 bearbeitet]
ruedigger
Hat sich gelöscht
#49320 erstellt: 04. Sep 2012, 14:05
Die Kunst der Hersteller scheint mittlerweile zu sein, bei immer mehr Elektronik, Assistentssysteme, Kontrolllämpchen, Displays und immer größer werdenden Fahrzeugmodellen den Mist uns als Fortschritt zu verkaufen.

und am Ende stellt man verwundert fest Golf 1 verbaucht so viel wie ein neus Modell XY

Ich übertreibe mal absichtlich, irgendwann fahren wir in LKWs oder Bussen umher um die ganze Elektronik krims krams mitzuschleppen.

und nein falls die Frage kommt ich hab nichts gegen Fortschritt und Technik =) finde es aber paradox wenn 40+ ins Fittnescenter geht und dann im gleichen Atemzug erklärt wegen der Bequemlichkeit beim einsteigen ein SUV kaufen zu müssen.

Gruß Rüdi
Hüb'
Moderator
#49321 erstellt: 04. Sep 2012, 14:08
Das Problem wird sich mit der auch verknappungsbedingten Benzinpreisentwicklung eh "von alleine" erledigen.
peacounter
Inventar
#49322 erstellt: 04. Sep 2012, 14:12

ruedigger schrieb:
finde es aber paradox wenn 40+ ins Fittnescenter geht und dann im gleichen Atemzug erklärt wegen der Bequemlichkeit beim einsteigen ein SUV kaufen zu müssen.

wenn er denn überhaupt ins fitnesscenter geht.

die meisten fahren viel zu viel auto.

ich hab mir das abgewöhnt und meine karre vor 1,5 jahren eingemottet.
irgendwie kann ich mich noch nicht davon trennen, ist aber auch ein mittlerweile wertstabiler 14 jahre alter roadster.
da hab ich keinen druck.

als großstadtbewohner kann ich mir das ganz gut erlauben.
ich fahre die 10km zur arbeit idr mit dem rad und wenn das wetter mal ganz fies ist, nehm ich die bahn.
ab und an halt n taxi.
so fahre ich ca 5000 km im jahr rad und brauch für mein herz-kreislauf-system bestimmt kein fitness-studio.

wenn ich sehe, wie viele leute in meiner situation alle wege mit der karre machen (sogar die unter 3km ) kann ich echt nur mit dem kopf schütteln.

P
peacounter
Inventar
#49323 erstellt: 04. Sep 2012, 14:13

Hüb' schrieb:
Das Problem wird sich mit der auch verknappungsbedingten Benzinpreisentwicklung eh "von alleine" erledigen.
:prost

so siehts aus!
und ich wäre nicht traurig, wenn autos hier in köln mal irgendwann in der minderheit wären.



P
Tank-Like
Inventar
#49324 erstellt: 04. Sep 2012, 14:15
Ey, Krankenwagen, da setzt bei manchem die Denkfunktion völlig aus...

Von hinten Blaulicht. Nun ists ja nicht so, dass die das Blaulicht und Martinshorn anhaben, weil sie das cool finden. Aber irgendwie bekommen manche Leute das nicht gebacken: Die Feuerwehr (in dem Fall) hat bestimmt eine Minute gebraucht, bevor die zwischen uns (insgesamt etwa 12 Autos) durch war, bloß weil die Leute vorne es nicht geschafft haben, zum Platz schaffen die rote Ampel zu überfahren...
Was ist wohl wichtiger: Ein Strafzettel (falls überhaupt), den man mit einem Satz als Widerspruch abweisen kann, oder, dass die Feuerwehr ihr Einsatzziel möglichst schnell erreicht. Statt dessen haben die vorne angefangen zu rangieren mit vorwärts/rückwärts um möglichst die Linie nicht zu überfahren

zum Thema "Freude am fahren": Einerseits setzen Wirtschaft und Politik Himmel und Hölle in Bewegung, damit man "flexibel" und "mobil" ist in Sachen Arbeit, andererseits soll die Fahrt von und zur Arbeit (was ja nunmal für viele Fahrtgrund Nummer 1 ist und bleibt) nichtmal ansatzweise Spaß machen, obwohl das weder Freizeit ist, noch werd ich dafür bezahlt?

Dieses ganze Land ist doch total schizophren: Flexibel soll man sein, aber bitte keine Ressourcen verbrauchen. Hochtechnologie erschaffen, aber die Bildung soll bitte nichts kosten. Und Vollzeit arbeiten, aber keine Kita-Plätze benötigen...
Meines Erachtens ging alles den Berg runter, als man die Personenbeförderung als nicht-hoheitliche Aufgabe erklärt und alle Firmen privatisiert hat. Seit dem Zugfahren (und auch der Nahverkehr) so teuer, unflexibel (niedrige Taktung, gestrichende Verbindungen mit den dadurch einhergehenden langen Fahrtzeiten und hoher Wahrscheinlichkeit, durch das häufigere Umsteigen einen Anschlusszug zu verpassen) und allgemein wenig erstrebenswert geworden ist, sind (zumindest bei uns im Osten) die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge explodiert. Das liegt nicht nur daran (aber auch, das will ich gar nicht bestreiten), dass wir jetzt endlich Autos in endlicher Zeit erwerben können (2003 hätten wir unseren 1985 beantragten Lada bekommen)!
Meine Eltern wohnen auf dem Dorf. Wir haben das große Glück, dass wir noch einen Bahnanschluss haben, aber die RB fährt nur zwischen 6 Uhr und 20 Uhr stündlich, davon abgesehen hat sie ne 2h-Taktung. Zubringer-Busse aus den Nachbarsdörfern gibt es nicht. Von der nächstgrößeren Stadt (Stendal) braucht man etwa 45 min nach Magdeburg. Das ist ok, da ist man mit dem Auto auch nicht schneller. Von MD wiederum (was ja eine Landeshauptstadt ist) komm ich jedoch nur alle 4h durchgängig nach Dresden. Nach Erfurt (thüringer Landeshauptstadt) gehts, nach Berlin ists auch ganz ok. Nach Norden und Westen schauts jedoch düster aus.

Wie man sich vielleicht denken kann, wohne ich mittlerweile in Dresden. Mit dem Auto benötige ich Freitag Nachmittag - ohne Stau und bei konstant 120km/h auf der Autobahn und 80 bis 100km/h auf der Landstraße - ca. 3,5h von meiner Arbeit und 3h vom Stadtrand.
Die Bahn schafft das nicht in unter 4,5h inkl. 2x Umsteigen. Und dann muss ich noch ca. 10min eher auf dem Bahnsteig sein, dann verspätet sich der Zug gern mal, dann kommts öfter vor, dass ich keinen Sitzplatz bekomme (also müsste ich noch für 2,50€ eine Sitzplatzreservierung vornehmen - so es denn möglich ist. Bei einigen IC-Zügen ist das von vorneherein in der 2. Klasse ausgeschlossen, wenn hoher Andrang erwartet wird). Mit BahnCard 50 spare ich da pro Fahrt etwa 10 bis 15€ gegenüber den reinen Spritkosten, je nach aktuellem Spritpreis. Da muss sich doch keiner wundern, dass niemand Zug fährt, wenn er sich ein Auto leisten kann! Vor 20 Jahren konnte man dieselbe Strecke mit der Bahn übrigens noch ohne Umsteigen in 3h fahren. Wieder ein großartiger Beweis des Fortschrittes
In Dresden fahr ich übrigens größtenteils Nahverkehr. Nur, wenn ich nachts unterwegs bin oder eine sehr ungünstige Verbindung habe, benutze ich das Auto.

Eine Sache noch: Neben Komfort ist ein großer Teil des Gewichtszuwachses moderner Autos aber auch dem Schutz der Menschen geschuldet. Sicherheitsfahrgastzellen, Seitenaufprallschutz, definierte Energieabsorber usw. Das gibts eben nicht zum Nulltarif.
Und der Trend kehrt sich ja zum Glück langsam wieder um. Sowohl der neue Peugeot 208 als auch der neue Golf 7 sind jeweils bis zu 100kg leichter als ihre vergleichbaren Vorgänger. Möglich macht dies der Einsatz hochfester Stähle sowie der optimierte Materialeinsatz...


[Beitrag von Tank-Like am 04. Sep 2012, 14:30 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#49325 erstellt: 04. Sep 2012, 14:26

Tank-Like schrieb:

Von hinten Blaulicht. Nun ists ja nicht so, dass die das Blaulicht und Martinshorn anhaben, weil sie das cool finden.
so ein quatsch.
jede blaulichtfahrt wird protokolliert und muß ordentlich begründet werde sonst gibts ordentlich was auf den deckel!


zum Thema "Freude am fahren": Einerseits setzen Wirtschaft und Politik Himmel und Hölle in Bewegung, damit man "flexibel" und "mobil" ist in Sachen Arbeit, andererseits soll die Fahrt von und zur Arbeit (was ja nunmal für viele Fartgrund Nummer 1 ist und bleibt) nichtmal ansatzweise Spaß machen, obwohl das weder Freizeit ist, noch werd ich dafür bezahlt?
wenn spaß schnell fahren und rasant beschleunigen anstatt frühzeitig hochschalten bedeutet nein!
mir macht das fahren im roadster auch spaß, wenn ich trotz lediglich 1,6l hubraum schon unter 2000rpm in den nächsthöheren gang schalte.
geruhsamer spaß halt


dass allerdings die öffenlichen verkehrsmittel besser ausgebaut gehören und billiger sein müssen ist klar.
am besten auf kosten des individualverkehrs!
voller kostenersatz für arbeitsbedingte fahrten in höhe des verbrauchsgünstigsten und komfortärmsten erhältlichen fahrzeuges (dacia und co) und jeder liter, der darüber hinausgeht mit vielen hundert prozent besteuert.
so 10 euro der liter wär mal n anfang

P
Hüb'
Moderator
#49326 erstellt: 04. Sep 2012, 14:28

peacounter schrieb:

Tank-Like schrieb:

Von hinten Blaulicht. Nun ists ja nicht so, dass die das Blaulicht und Martinshorn anhaben, weil sie das cool finden.
so ein quatsch.
jede blaulichtfahrt wird protokolliert und muß ordentlich begründet werde sonst gibts ordentlich was auf den deckel!

Lies doch noch einmal Erbsenzähler. Ich sehe da keinen Widerspruch.
Tank-Like
Inventar
#49327 erstellt: 04. Sep 2012, 14:30
Sorry. Am Kennzeichnen des Sarkasmus muss ich wohl noch arbeiten
peacounter
Inventar
#49328 erstellt: 04. Sep 2012, 14:38

Hüb' schrieb:

peacounter schrieb:

Tank-Like schrieb:

Von hinten Blaulicht. Nun ists ja nicht so, dass die das Blaulicht und Martinshorn anhaben, weil sie das cool finden.
so ein quatsch.
jede blaulichtfahrt wird protokolliert und muß ordentlich begründet werde sonst gibts ordentlich was auf den deckel!

Lies doch noch einmal Erbsenzähler. Ich sehe da keinen Widerspruch.
:prost


yo, hab mich tatsächlich verlesen...

aber ansonsten bleib ich bei meiner argumentation.
es darf sich in der zukunft nicht mehr lohen, weit von der arbeit weg zu wohnen.
da müssen struktuelle veränderungen her und die lenkt man am besten über den geldbeutel und den komfort.

P
Hüb'
Moderator
#49329 erstellt: 04. Sep 2012, 14:40

es darf sich in der zukunft nicht mehr lohen, weit von der arbeit weg zu wohnen.

Klassischer Zielkonflikt mit den Immobilienpreisen in Ballungsgebieten. Muss ich Dir als Kölner ja nicht verklickern.
peacounter
Inventar
#49330 erstellt: 04. Sep 2012, 14:55
dass das nicht ohne staatliches lenken geht ist klar.

aber wenn autofahren zu teuer wird, zahlt man eben auch etwas höhere mieten oder imobilienpreise und beschränkt sich beim anspruch ans wohnen eher als stundenlang in der karre zu sitzen.

zentral in köln ist wohnen teuer, aber in den randgebieten, die per öpnv innerhalb einer knappen halben stunde erreichbar sind ist das durchaus finanzierbar.
und wenn die karre eingespart wird, bleibt sogar noch geld über, glaub mir!

die leute hier könnten oft auf ein auto verzichten, sie wollen schlicht nicht!

P
Tank-Like
Inventar
#49331 erstellt: 04. Sep 2012, 15:13
Logisch. Man kann auch auf Strom verzichten, wollen tut man das aber auch nicht

Und ja, mir ist klar, dass das ein fragwürdiger Vergleich ist

Aber das ist auch wieder so ne Sache: Wenn man ohnehin ein Auto hat, dann kann man damit auch in den Urlaub fahren (und mach das mal mit ner vierköpfigen Familie, wovon ein Kind vielleicht noch nen Kinderwagen benötigt, mit dem Zug...)

Die Leute könnten zum Beispiel auch auf Fliegen verzichten. Würde mich nicht wundern, wenn die Dienstreisen des Managements mit Flugzeugen mehr (wirksamen)* CO2-Ausstoß zur Folge haben, als die Dienstfahrten der Vertreter.
Nun bin ich persönlich nicht der große Fan des Fliegens und des Urlaubs. Wenn es nach mir ginge. könnten die erstmal schön 3000% Steuer auf Flugzeugbenzin machen. Ich halte Fliegen für ein überflüssiges Luxusgut. Aber wo zieht man da die Grenze? Will man den Leuten wirklich vorschreiben, ob und wenn ja, wie weit sie in den Urlaub fliegen dürfen? Gerade diejenigen, die wenig Geld verdienen, haben oftmals die körperlich anstrengenden Jobs. Wäre es da fair, nur noch den "Reichen" das Fliegen zu ermöglichen? Denn darauf liefe so eine Steuer hinaus...

Für genau solche Fairness-Fragen ist unsere Gesellschaft eben nicht bereit. Mit welchem Recht kann der Reiche mit seinem Cayenne Turbo durch die Umweltzone blasen, eine Netto-Verkäuferin darf das aber mit ihrem Golf 3 Diesel nicht? Warum ist es ok, mit dem Flugzeug von Dresden nach München zu fliegen, nur um ne dreiviertel Stunde zu sparen (mehr ists nämlich verglichen mit dem Zug nicht)?
Letztenendes bestimmen immer Lobbygruppen, was ok ist und was nicht. Und wer kein Geld hat, hat keine Lobby. So einfach ist das...

*wirksam bedeutet, dass es für den CO2-Ausstoß eines Flugzeug einen Multiplikator gibt, da das in großen Höhen ausgestoßene CO2 klima-aktiver ist.


[Beitrag von Tank-Like am 04. Sep 2012, 15:15 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#49332 erstellt: 04. Sep 2012, 17:44

peacounter schrieb:

Hüb' schrieb:
Das Problem wird sich mit der auch verknappungsbedingten Benzinpreisentwicklung eh "von alleine" erledigen.
:prost

so siehts aus!
und ich wäre nicht traurig, wenn autos hier in köln mal irgendwann in der minderheit wären.



P


Die Qualmerei, Sauferei und Fettleibigkeit wäre ebenfalls im Nu durch, wenn wir nur alles teuer genug machen. Liter Bier auf 10€, Schachtel Kippen 20€ und kalorienreiche Nahrung unbezahlbar machen, das ist des Pudels Kern. Ich persönlich freue mich schon auf die knappheitsbedingte Trinkwasserpreiserhöhung und die dadurch entstehenden Minderheiten. Widdewiddewitt und Drei mach Neune...
zuglufttier
Inventar
#49333 erstellt: 04. Sep 2012, 18:41
Genau, und wenn man Alkohol ganz verbietet, trinkt den auch keiner mehr
Reiniman
Hat sich gelöscht
#49334 erstellt: 04. Sep 2012, 18:48
Ich hab von Oppa noch eine uralte Akohol Destilieranlage.

Wenn ich das hier so lese, werde ich sie wohl bald reaktivieren müssen. Oppas Schnaps war immer sehr lecker, das weiß ich noch. Hat auch sehr, sehr schwindelig gemacht.
outstanding-ear
Gesperrt
#49335 erstellt: 04. Sep 2012, 18:48

zuglufttier schrieb:
.... trinkt den auch keiner mehr :D


Das wäre aber das Ende der Stammtische, wenn nicht mal mehr die "Privilegierten" subbeln können.


[Beitrag von outstanding-ear am 04. Sep 2012, 18:49 bearbeitet]
Remanerius
Inventar
#49336 erstellt: 04. Sep 2012, 19:41

zuglufttier schrieb:
Genau, und wenn man Alkohol ganz verbietet, trinkt den auch keiner mehr :D

Ich meine, auch mal gelesen zu haben, dass der Pro-Kopf-Verbrauch an Cannabis in Deutschland sich von dem in den Niederlanden nur geringfügig unterscheidet und in Deutschland sogar minimal höher ist. Das würde ebenfalls deine These stützen.
seychellenmanus
Inventar
#49337 erstellt: 04. Sep 2012, 20:10
Um Kopfhörer gehts hier aber auch nur am Rande oder ?
ZeeeM
Inventar
#49338 erstellt: 04. Sep 2012, 20:13

outstanding-ear schrieb:

Die Qualmerei, Sauferei und Fettleibigkeit wäre ebenfalls im Nu durch, wenn wir nur alles teuer genug machen. Liter Bier auf 10€, Schachtel Kippen 20€ und kalorienreiche Nahrung unbezahlbar machen, das ist des Pudels Kern. Ich persönlich freue mich schon auf die knappheitsbedingte Trinkwasserpreiserhöhung und die dadurch entstehenden Minderheiten. Widdewiddewitt und Drei mach Neune...


Irgendwann wirst du online in deiner Lebensführung überwacht und du entsprechend der Risikofaktoren höher an den Kosten beteiligt. Bandscheibenvorfall wegen zu wenig und ungute Bewegung? Eigenbeteiligung an den Behandlungskosten rauf. So wie beim Zahnarzt auch.
Tank-Like
Inventar
#49339 erstellt: 04. Sep 2012, 20:18

seychellenmanus schrieb:
Um Kopfhörer gehts hier aber auch nur am Rande oder ?

Kannst dir aussuchen: Es ist entweder das Thema, Fahrradklingeln oder Butter
ZeeeM
Inventar
#49340 erstellt: 04. Sep 2012, 20:26
Butterklingel ist toll, Google liefert da genau nur 1 Treffer.. bald sind es zwei.
Moe78
Inventar
#49341 erstellt: 04. Sep 2012, 21:18
Ich mag Butter.
peacounter
Inventar
#49342 erstellt: 04. Sep 2012, 21:20
geht den meisten hier so.

die aufbewahrung ist aber strittig

P
Moe78
Inventar
#49343 erstellt: 04. Sep 2012, 21:31
Da gibt's keine Diskussion. In ner Dose, nicht aus Plastik, im Kühlschrank. Alternativ auf Brot.Oder in den Haaren...
Tank-Like
Inventar
#49344 erstellt: 04. Sep 2012, 21:39
Großartig, wie hart hier manchmal der Themen-Cut ist. Bin ich in diesem Fall aber auch nicht traurig drüber...

Ich wär ja mal für ne Runde "Wer hat den größten"... bzw. "was sammelt ihr, warum und wieviel habt ihr davon".
Ich sammel' offenbar CDs. Hab ca. 200 Alben - Tendenz steigend (gerade wieder 2 Stück bei Amazon bestellt). Warum ich das mache und die nicht einfach runterlade? Hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung. Früher hab ich mir immer eingeredet, dass ich es wegen der Booklets mache. Später dann, dass ich es mache, weil die ne bessere Ton-Quali haben. Aber da ich keinen Unterschied zwischen FLAC und 256kbit/s mp3 höre, fällt auch die Weg. Ich bin also mittlerweile bei der Vermutung angekommen, dass ich es "aus Gründen" mache - also nur des Sammeln wegen

Ich bin auch großer Butter-Fan - solange sie aus Pflanzenöl ist, im Plastebecher zu kaufen ist und "Lätta" heißt *duck und weg*


[Beitrag von Tank-Like am 04. Sep 2012, 21:40 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste ... 600 .. 700 .. 800 .. 900 .. 940 . 950 . 960 . 970 . 978 979 980 981 982 983 984 985 986 987 . 990 . 1000 . 1010 . 1020 .. 1100 .. 1200 .. 1300 .. 1400 ... Letzte |nächste|

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.228 ( Heute: 14 )
  • Neuestes MitgliedRikome
  • Gesamtzahl an Themen1.555.094
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.629.074