Stammtisch der Kopfhörerfreunde

Ich kann "die Dinge" nicht beim Namen nennen, da ich sie nicht kenne. Ich hab mit Webentwicklung nichts zu tun...(wenn man vom Web Birt Reporting mal absieht...)

m00h

m00hk00h schrieb:

Davon abgesehen...Quelltext tippen ist das, was ich von Allem am wenigsten mache.

Das ist denke ich auch gut so, sonst driftet man in eine Richtung, die unter Umständen nicht gut sein muss.
Ich habe noch die Worte eines Geschäftsführers eines Web-IT-Startups in meinen Ohren, der die Programmierer mal in Entwickler und "Coding-Schweine" unterteilte. Letztere sind quasi nur Quelltext-Hilfsarbeiter, haben auf die Software-Architektur und -konzept null Einfluss und dürften unter dem Strich langfristig wenig Spaß am Job haben. Sozusagen die Fließbandarbeiter in der IT.
Als "richtiger" Entwickler sieht die Welt anders aus.

Bei uns heißen die "Code Monkeys".
Das sind in der Tat Leute, die genau gesagt bekommen, was sie zu programmieren haben. Wenn die den Task zugewiesen bekommen, haben wir die ganze Architektur bereits durchgeplant und ist denen vorgegeben.

Davon abgesehen glaube ich, dass man in sehr vielen Berufen gut Geld verdienen kann, wenn man in seinem jeweiligen Fach gut und engagiert ist. Das ist keine Domäne von Programmierern. Diesen Beruf zu wählen, nur weil man sieht, dass jemand anders damit gut Geld verdient, ist IMHO die falsche Entscheidung. Man muss einen Beruf wählen, weil man sich dazu berufen fühlt. Dann klappt's auch eher mit dem Erfolg.

Viele Grüße,
Markus

Prinzipiell geb ich dir da recht, allerdings muss man das schon einschränken. Selbst als jemand der gut und engagiert ist, kann man in bestimmten Berufszweigen kein Geld verdienen.
Wenn ich das studiert hätte, was mich am meisten interessiert, wäre das vermutlich Geschichte gewesen. Ich hatte schon immer ein Faible für die Ursache-Wirkung-Relation und auch ein gutes Gespür für geschichtliche Zusammenhänge.

Allerdings muss man da relativ viel für (auswendig) lernen und Geld kann man damit (im allgemeinen) auch nicht verdienen. Also hab ich mein Interesse mehr auf die Naturwissenschaften fokussiert und bin Ingenieur geworden. Das ist auch recht interessant und dabei deutlich besser bezahlt

Tank-Like schrieb:

Prinzipiell geb ich dir da recht, allerdings muss man das schon einschränken. Selbst als jemand der gut und engagiert ist, kann man in bestimmten Berufszweigen kein Geld verdienen.

Das stimmt allerdings auch.

Viele Grüße,
Markus

Erst die runden Ecken und dann das
http://www.heise.de/...imation-1749943.html

Vielen Dank erstmal für die sehr aufschlußreichen Antworten. Das klingt ja nicht so pessimistisch wie erwartet. Meine Erfahrungen mit "gut sein" ist nämlich eine völlig andere. Ich habe 2000 eine Ausbildung zum LAN/WAN Netzwerkspezialisten gemacht (Nur um einen doofen Schein zu haben, weil ich das vorher schon konnte) und mit 1 die Eingangs, sowie Abschlußprüfung bestanden, MCP/CNA begleitend gemacht mit überdurchschnittlichem Abschluß und trotzdem war es unmöglich, auch nur einen schlecht bezahlten Job zu bekommen. Und viele andere enttäuschende Erfahrungen haben mir eine andere Realität vor Augen geführt.

Entweder hatte ich wirklich nur Pech oder bin nicht der typische "ideale AN". Jedenfalls war es IMMER so, dass diejenigen Karriere gemacht haben, die ihren Kopf tief genug reinstecken konnten und mit Vorliebe die anderen ans Messer geliefert haben. Sprich, der kriechende und leistungslose Denunziant war wesentlich schneller UND leichter Abteilungsleiter oder Teamleiter. Daher stehe ich dem Spruch "Leistung zahlt sich aus" verflixt skeptisch gegenüber. Auch meine 5 Jahre Serviceleitererfahrung bei Mediasaturn bestätigten das besonders eindrucksvoll, bis ich, angeekelt von der grassierenden Inkompetenz, das Handtuch schmiß.

Ich möchte meine eigene Webpräsenz neu aufbauen und daher dachte ich mir, hätte ich auch gleich ein Projekt vor Augen und mache "learning bei doing". Ein Gästebuch, Kontaktformular (Bestellformular) etc. und eventuell Flash (igitt ). Dann schwebt mir vor, Programme in Java zu schreiben, die auch hier im Forum (kostenlos) vielleicht nützlich sein können (Einfache Berechnungsproramme z.B.), um auch den Kontakt zum Hobby nicht zu verlieren. Datenbanken sind mächtig und die Zukunft, daher komme ich an MySQL auch nicht vorbei. Ich werde also erst einmal HTML vertiefen, PHP/SQL und Java einbinden und so kennenlernen. Und dann darauf aufbauen. 2,5 Jahre habe ich Zeit.

Inwieweit sich daraus dann irgendwann vielleicht wieder ein Angestelltenverhältnis ergibt, wird sich zeigen. Allerdings dürfte ich mit fast Mitte 40 auch keine realen Chancen mehr haben. Die Firmen wollen heute Abitur als Zugangsvoraussetzung zum Dachdecker sehen. Zu meiner Zeit war es Sekundarabschluß I. So ändern sich die Zeiten.

Auf Flash brauchst du dich wirklich nicht mehr einschießen: Auf iOS lief es noch nie und auch für die neuen Android-Versionen wird es nicht mehr gepflegt. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass Flash seinen Zenit schon hinter sich hat. Und da man praktisch alles, was das kann, auch mit HTML5 machen kann (legen zumindest die Nachrichten bei heise.de nahe :P), würd ich mich lieber da einarbeiten.

@ Geschmacksmuster: Ich könnte echt nur lachen über so viel Dummheit der amerikanischen (aber auch europäischen) Patentämter, wenn es nicht so furchtbar traurig wär

outstanding-ear schrieb:

Die Firmen wollen heute Abitur als Zugangsvoraussetzung zum Dachdecker sehen. Zu meiner Zeit war es Sekundarabschluß I. So ändern sich die Zeiten. 8)

Teilweise auch noch eine abgeschlossene Hochschulausbildung. Warum nicht einen Dr. nehmen, wenn man den für den Preis eines Hilfsarbeiter bekommt. Pessimistisch wie ich bin, würde ich sagen, das immer weniger Menschen Arbeit bekommen und die Gehälter noch deutlich sinken werden.

ZeeeM schrieb:

Warum nicht einen Dr. nehmen, wenn man den für den Preis eines Hilfsarbeiter bekommt. Pessimistisch wie ich bin

Sind wir schon zu zweit! Daher würde ich ein Engagement in einem Familienbetrieb jederzeit vorziehen. Bei den Großen geht es nur um die nächste Quartalsbilanz (egal wie) und innovative Unternehmen planen i.d.R. langfristig und hegen auch eine andere Strategie bei der Personalwahl. Alter spielt da nicht so sehr eine Rolle, sondern Leistungsbereitschaft (Habe ich gehört).

Bad_Robot schrieb:

Man muss einen Beruf wählen, weil man sich dazu berufen fühlt. Dann klappt's auch eher mit dem Erfolg.

Ja, vollkomen richtig - mit ein paar Einschränkungen.

Der Unterschied zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation klingt ja schon an.
Erfolg ist allerdings eine Parameter der sich in der jeweiligen Binnenperspektive vollkommen unterschiedlich bemisst und sich vielfach am Erfolg = monetärer Erfolg festmacht

Erst, wenn man es schafft sich von diesem Denken weitgehend frei zu machen, ist der Weg für Beruf = Berufung frei(er) und vielfach stellt sich dann der monetäre Bonus mehr oder minder automatisch ein, wenn man in Relalion gut ist.

ZeeeM schrieb:

Teilweise auch noch eine abgeschlossene Hochschulausbildung. Warum nicht einen Dr. nehmen, wenn man den für den Preis eines Hilfsarbeiter bekommt. Pessimistisch wie ich bin, würde ich sagen, das immer weniger Menschen Arbeit bekommen und die Gehälter noch deutlich sinken werden.

Entspricht nicht den statistischen Daten. Mit Hochschulabschluss hat man auch heute noch signifikant bessere Chancen. Ausnahmen bestätigen die Regel und werden immer gerne herangezogen.
In den 80ern waren das die Taxi fahrenden Lehrer heute die Generation Praktikum usw.

Demographisch gesehen haben es die Leute in Zukunft leichter einen Job zu finden, wenn die Wirtschaftsdaten und deren Rahmenbedingungen in D nicht denen eines Schwellenlandes entsprechen werden, was ich auch bei pessimistischer Sichtweise nicht glaube.

Mit Hochschulabschluss hat man auch heute noch signifikant bessere Chancen.

Logisch. Das hat ZeeeM aber nicht behauptet!

BTW. "meine besten Dank" oder "meinen Besten Dank"? Ich würde sagen, zusammengehörig und Dank=Substantiv ->>"Besten Dank". Oder?

oO

Ersteres ist richtig.

Tank-Like schrieb:

Auf Flash brauchst du dich wirklich nicht mehr einschießen: Auf iOS lief es noch nie...

Ob etwas auf iOS lief oder nicht war noch nie ein Ausschlusskriterium. Auf einen längeren Zeitraum bezogen sehe ich es aber auch so, dass es durch HTML5 mit Canvas & Co. abgelöst werden kann, bin mal gespannt was noch hinzukommt und ob es dann endlich 2014 irgendwann von der W3C verabschiedet wird.

ax3 schrieb:

Mit Hochschulabschluss hat man auch heute noch signifikant bessere Chancen

ja so siehts aus, um erst einmal in die nächsten Auswahlrunden bei der Bewerbung zu kommen ist das sehr hilfreich

…und wie die Statistik uns eindrucksvoll lehrt, schließen heutzutage viel mehr Schüler mit Abitur ab, was aber nicht daran liegt das die etwa in den letzten 10-20 Jahren signifikant schlauer geworden sind oder wir früher dümmer waren, sondern durch den Umstand bedingt das die Anforderung immer weiter heruntergeschraubt werden. Eine erschreckende Tatsache!

ruedigger schrieb:

Ob etwas auf iOS lief oder nicht war noch nie ein Ausschlusskriterium. :D

Das stimmt natürlich. Aber die Tatsache, dass kein aktuelles Tablet und kein aktuelles Smartphone mehr Flash kann, die aber einen immer wichtigeren Teil der Nutzer ausmachen, deutet schon darauf hin, dass sich hier Einiges ändern wird. Ich bin da auch nicht traurig drum. Ich als Nutzer mochte Flash eh noch nie...

Tank-Like schrieb:

...Ich bin da auch nicht traurig drum. Ich als Nutzer mochte Flash eh noch nie...

…und ich der das zwangsweise mal eine Zeit lang proggen musste kann dir sagen, ich habs gehasst. Animation & Co waren jetzt nicht mal soo schlecht, aber dieses dämliche Action-Script ,,,Spaghetticode selbst wenn man es vermeiden wollte

Das erste mal habe ich HTML mit FrontPage gemacht. Den Code nachher zu reparieren, war unmöglich. Da habe ich nicht mehr durchgeblickt. Daher möchte ich auch komplett neu schreiben, um jederzeit gezielt Änderungen vornehmen zu können und um auch auf Projekte besser reagieren zu können. CSS ist Pflicht! Flash/Animationen hasse ich wie die Pest, aber Frauen lieben Wackelbilder und Webgeräusche. Geht mal in ein Frauenforum.

outstanding-ear schrieb:

BTW. "meine besten Dank" oder "meinen Besten Dank"?

Meinen besten Dank. Zweifelsfrei.

pecus86 schrieb:

oO Ersteres ist richtig.

Oo

Meinen besten Dank. Zweifelsfrei.

Ja, logisch eigentlich. Der Bezug steht ja auf Dank. Der weiße Riese, und wenn man das Produkt meint (Eigenname) der Weisse Riese. Jetzt habe ich es wieder (hoffentlich). Danke!

Du nennst ihn also Produkt

SCNR

Jedenfalls ist er produktiv.

Kennt ihr das eigentlich auch, dass man zeitweise einfach gar keinen Bock mehr aufs Musikhören hat? Mir geht das jetzt schon einige Wochen so. Sei es KH oder LS, irgendwie bin ich im Moment so demotiviert

Kenne ich! Zwar im Moment nicht, aber mir ging es schon mehrfach so. Ich habe sogar mal für längere Zeit komplett pausiert und meine damaligen ordentlichen LS gegen ein stylisches 5.1-System getauscht... irgendwann habe ich dann aber wieder einen Neueinstieg gemacht und bin noch später dann auf Kopfhörer gekommen.

jo, kenn ich auch. das geht bei mir manchmal tageweise so, dass mir musik fast schon auf den nerv geht. wenn ich dann etwas pausiere freu ich mich wieder darauf, mir nen KH auf den kopp zu setzen

wobei ich fairerweise sagen muss, dass ich beruflich mit musik bzw musikern zu tun habe, vielleicht kommts ja daher

danke für die vielen Glückwünsche!

Die Fachrichtung kommt jetzt erst, genauso wie der Verdienst noch nicht ausreicht,
um den Orpheus vorzubestellen. Wir bekommen auch nicht mehr Geld am Anfang als
z.B. als frischer Maschinenbauingenieur (gut, wenig ist das natürlich auch nicht ;-) )

Ansonsten ist die Freude heute schon größer als gestern :-)

Sathim schrieb:

Die Fachrichtung kommt jetzt erst, genauso wie der Verdienst noch nicht ausreicht

Brustverlängerungen und Penisvergrößerungen, das spült Geld in die Kasse ..

botox spritzen... machen aus lederhandtaschen wieder junge mädchen...

Brustverlängerungen und Penisvergrößerungen

Plastische Chirurgie ist ja ein interessantes Fach, aber die Kundschaft ...
Mit solchen Leuten mag ich mich nicht mein Leben lang rumärgern.

Aus ähnlichem Grund werd ich auch kein Kinderarzt - die Eltern

Das ist in der Tiermedizin nicht anders: Kleintierpraxen gehen gar nicht, da machen dich die Herrchen und Frauchen kirre. Aber wenn man etwas robuster ist und kein Problem mit Massenbesamungen von Rindern hat, kann man als Großtierarzt in landwirtschaftlichen Regionen relativ entspannt gutes Geld verdienen. Allerdings muss man bereit sein, auch mal um 4 aufzustehen, wenn ein Bauer Sorgen hat. Dafür lassen die dich in Ruhe deine Arbeit machen

Er träumt ja heimlich nachts davon, seinen in Plastik gehüllten Arm tief in eine Kuh reinzuschieben

Ich hätt ja eigentlich auch lieber ne Freundin, die Veterinärmedizin macht

Wär ideal für ne Gemeinschaftspraxis - dummerweise will sie wie ich Allgemeinmedizin machen.

ZeeeM schrieb:

Brustverlängerungen ....spült Geld in die Kasse ..

Passiert das im Laufe der Zeit nicht von selbst?

Erst wird vergrößert, dann verlängern sie sich und dann wird geliftet.

.... tief in eine Kuh reinzuschieben

baaa, das sind ja gute themen zum frühstück

das mit der freundin und der veterinär medizin, hinterfrage ich jetzt mal nicht näher, sondern nehme einfach an, dass es dir ums geld geht

Sonst würden die Ärzte ja nicht jedes Jahr nach mehr Geld schreien *duck*

fqr schrieb:

.... tief in eine Kuh reinzuschieben baaa, das sind ja gute themen zum frühstück

Na na na, werd' mal nicht unverschämt. Immerhin gäb's ohne Kühe keine Butter!

Sonst würden die Ärzte ja nicht jedes Jahr nach mehr Geld schreien

Tun das nicht alle?


Problem ist, dass in den Medien halt die Forderungen immer auf "mehr Geld" runtergebrochen werden.
Eigentlich geht es aber darum, dass geleistete Arbeit bezahlt werden soll, nicht die "theoretisch errechnete" Arbeit eines Arztes.

Speziell als Hausarzt arbeitest du generell deutlich mehr als vom Staat vorgesehen,
wenn du deine Patienten vernünftig versorgen willst. Du überziehst zwangsweise den Budget
und zahlst teilweise sogar noch Strafe, wenn du mehr machst als Dienst nach Vorschrift.

Das ist Deutschland


Über die Bezahlung selbst habe ich noch keinen Arzt klagen hören.
(Es wäre auch nicht gerechtfertigt.)

dass geleistete Arbeit bezahlt werden soll, nicht die "theoretisch errechnete" Arbeit

Ohje. Das bedeutet Aufstocken über die Arge!

Es gibt sie, die schlecht bezahlten Ärzte!

das mit den hausärzten wurde mir auch so berichtet, ich habe mich mal privat mit meiner unterhalten und wenn man hört was die allgemein/hausärzte arbeiten, und wie viel sie dafür bekommen, ist das alles andere als rosig. waren das nicht ca 35 pro patient/quartal als RLV, alles was drüber liegt bekommt er nur mit glück bezahlt... irgendwie so...

die einzigen die meines wissens richtg kohle machen sind die gerätemdiziner zB radiologen etc...

Wenn ich höre und lese, was Assistenzärzte in (privatisierten) Krankenhäusern verdienen und was die schuften müssen, dann graust einen davor, krank zu werden. Die kommen oftmals über Facharbeiterniveau nicht hinaus, tragen aber die weitaus höhere Verantwortung.

als zivi in der anästhesie/op hab ich n paar aip'ler kennengelernt, denen du als kassenpatient nicht in die hände fallen wolltest nach deren 24+stunden-schicht.

seitdem überleg ich deutlich genauer, ob ich mich ausknocken lassen will, wenn's um marginalien wie ne mini-op geht.

Deswegen gehört die Grundversorgung ja auch in staatliche Hand. Gesundheit, Wasser, Strom, Rente darf nicht Gewinnstreben ausgesetzt sein. Was ökonomischen Gesichtpunkten folgend ja nicht widerspricht. Es ist teilweise sogar von 36 Stunden Schichten die Rede (mit Ruhezeiten natürlich) und das finde ich unverantwortlich. Dem Arzt und dem Patienten gegenüber.

Ach Leute, seid doch nicht so naiv. Als wäre das nur in der Medizin so. Das ist doch auf Baustellen etc. auch nicht anders. Überall herrscht Zeitdruck (da Zeit = Geld) und es wird geschlampt. Und die überwachenden Instanzen sind so sporadisch auf der Baustelle, dass die die Hälfte davon nicht mitbekommen...
Im günstigsten Fall müssen Brücken etc. nach der Hälfte der veranschlagten Zeit saniert oder ersetzt werden, was den Steuerzahler mehr kostet, als wenns gleich richtig gemacht worden wäre.
Im schlimmsten Fall fällt so ne Brücke einfach mal in sich zusammen.
Piloten und LKW-Fahrer müssen auch unter teils fragwürdigen Bedingungen arbeiten und selbst die Polizei ist chronisch unterbesetzt.
Wir bekommen hier immer mehr amerikanische Verhältnisse. Leider hab ich keine Ahnung, was man dagegen tun soll: Die ganzen Konservativen und Finanzliberalen (zu denen zähle ich auch die Grünen und die Piraten) kann man nicht wählen, die SPD bekommt auch nix mehr auf die Reihe und tanzt auch nur nach der Pfeife der Industrie und der Linken stehe ich grundsätzlich skeptisch gegenüber
Jedes Kreuz ist ein Griff ins Klo.

Trotzdem geh ich nach wie vor wählen. Alles ist besser, als durchs Nichtwählen das braune Pack zu unterstützen!

... nach deren 24+stunden-schicht

Das gibts ja Gott sei Dank nichtmehr.

Du machst deine 24 Stunden und gehst für weitere 24 Stunden nach Hause.
Viele Krankenhäuser haben das inzwischen sogar schon auf 12h Dienste runtergesetzt,
solange genug Assistenten da sind. Alles andere war auch einfach untragbar.

und der Linken stehe ich grundsätzlich skeptisch gegenüber

Jetzt betrachte diese Aussage mal im Kontext zu Deiner Einschätzung der Lage. Wenn es also was skeptisch zu beäugen gibt, dann doch wohl das durch und durch korrupte Parteiengefüge rechts davon!

Sieh dir das mal an. Eiskalte Engel

Zu den Verhältnissen stimme ich zu. Marktradikalität ist wie ein Tsunami. Die größte Welle bekommt das Land.

ehrlich gesagt find ich auch 24-stunden schichten unverantwortlich.

als ich 92 als zivi im krankentransport ein 6-wöchiges anästhesie-praktikum gemacht hab, war ich echt erschrocken, was im op und im aufwachraum teilweise für wracks die arbeit gemacht haben.

seitdem überleg ich mir das sehr genau, ob ich mich ausknocken lasse, wenn mal was gemacht wird.
ne magenspiegelung und weißheitszahn-op hab ich danach gegen ärztlichen rat lieber wach mitgemacht.
das war nicht schön, aber im nachhinein bereu ich es definitiv nicht!

zum glück war seitdem nix mehr, wo ich ne vollnarkose brauchte.
ich klopf auf holz, dass das erstmal so bleibt.

boa, nee ne vollnarkose hatte ich noch nie... klopf klopf klopf .... würde ich aber auch nicht haben wollen.

ausser weisheitszähnen, wurde bei mir ohnehin noch nie was operiert und das ging trotz zahn-aus-kiefer-meisselns, mit einer lokalen betäubung des kiefernervs von statten. ich hab ausser knacken nichts gemerkt, aber die schwester musste ausgewechselt werden, weil sie plötzlich nicht mehr sooo fest auf den beinen stand und merklich grün wurde. schön dass man sich selber nicht in den mund schauen kann

Naja, ich hatte bei der Freiwilligen Feuerwehr (Übung) einen relativ komplizierten Bruch im rechten Arm (distale Radiusfraktur, Elle war aber auch kaputt), wo ich direkt operiert wurde.
Fazit: Ich war noch komplett kaputt, ich hab mit dem kaputten Arm gewunken (noch komplett Filmriss, wurde mir erzählt, kein Personal anwesend, demnach einiges an Gewebe am Arsch), ich weiss nichts mehr davon.
Dazu hat mir die OP-Schwester den Arm so eng verbunden, dass ich nachts Morphine bekommen habe damit ich pennen konnte weil ich extremste Schmerzen hatte.
Vollnarkose habe ich allerdings trotzdem lieber - trotz den krassesten Schmerzen meines Lebens - auch weil ich ein kleines Sensibelchen in Sachen Blut bin (Feuerwehreinsätze ausgenommen ).

Gruß

nee, ich vertraue mich echt nicht so gerne menschen an, die ich nicht sehr gut kenne.

ich schau auch ganz genau hin, wenn was an stellen gemacht wird, die ich sehen kann.
wenn ich z.b. sehe, wie die hantieren beim stechen, weiß ich hinterher auch, ob der fette bluterguß vermeidbar gewesen wäre.

schmerz und schlimmer anblick sind in den meisten fällen nur halb so schlimm, wenn man sich nicht verrückt macht.
beim zahnarzt muss es auch schon sehr übel werden, bevor ich mir ne betäubung geben lasse.
gegen das fieseste hilft die auch nicht und das ist der bohrerklang im kopf, den man automatisch mit schmerz verbindet.
wenn man sich das klarmacht, ist vieles besser auszuhalten.