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Stammtisch der Kopfhörerfreunde

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Beitrag
tux.
Stammgast
#46691 erstellt: 07. Apr 2012, 13:21
Ich find' das hier besser.
ZeeeM
Inventar
#46692 erstellt: 07. Apr 2012, 13:24
Ja, die Titel sind auch klasse.
peacounter
Inventar
#46693 erstellt: 07. Apr 2012, 15:53

ZeeeM schrieb:
.... dann wird man sich über solche Diskussionen köstlich amüsieren. ;)

das geht aber auch jetzt schon ganz gut

wir hatten vor längerer zeit mal anrufe von diversen senioren, die anscheinend untereinander organisiert waren ("verein zur reinerhaltung der deutschen sprache"?) und über dümmliche fragen kritik an angeblich inflationärer verwendung englischer begriffe üben wollten.

das war echt n riesenspaß...

P
ZeeeM
Inventar
#46694 erstellt: 07. Apr 2012, 16:14
tux.
Stammgast
#46695 erstellt: 07. Apr 2012, 16:17

peacounter schrieb:
wir hatten vor längerer zeit mal anrufe von diversen senioren, die anscheinend untereinander organisiert waren ("verein zur reinerhaltung der deutschen sprache"?) und über dümmliche fragen kritik an angeblich inflationärer verwendung englischer begriffe üben wollten.

Klar, dümmliche Senioren.
peacounter
Inventar
#46696 erstellt: 07. Apr 2012, 16:19
ehrlich gesagt war die realität deutlich lustiger

P
fqr
Inventar
#46697 erstellt: 07. Apr 2012, 16:20

peacounter schrieb:


.... ("verein zur reinerhaltung der deutschen sprache"?) ...



da kommen dann so grandiose wort konstrukte wie "viertöpfiger vier-schritt knalltriebling" raus


[Beitrag von fqr am 07. Apr 2012, 16:21 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#46698 erstellt: 07. Apr 2012, 16:20
Er kann nix dafür, das DU diese für dümmlich hältst .
ax3
Inventar
#46699 erstellt: 07. Apr 2012, 16:27

ZeeeM schrieb:
Mag mancher meinen, das Deutsch eine Weltsprache sei, aber wo außer im europäischen Raum wird Deutsch gesprochen?


Für Foren reicht meinen ja meistens aus.
Manchmal ist wissen aber ganz nützlich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Sprache

Englisch ist eine indogermanische Sprache, die dem germanischen zugehörig ist.
Das hat nichts mit irgendeiner politischen Ausrichtung zu tun.
Vielmehr bedienten sich die braunen Brüder dankbar bei solcherlei Einteilungen, die aber schon weit vor ihrer Zeit Bestand und Konsens waren.

England ist Angeland > das Land der Angeln (und Sachsen). Germanische Stämme, die die Kelten aus ihrem angestammten Raum vertrieben bzw. assimilierten. Übliches Kriegsgeschäft also.

Schaut mal bei Interese in diesen Stammbaum und wo dort das Englische verortet ist.

http://upload.wikime...IndoEuropeanTree.svg

Wer Deutsch hässlich findet und Englisch schön, kann das natürlich so halten. Beides ist aber sprachwissenschaftlich sehr nah beieinander zu verorten.

Wer seine Sprache verliert, verliert seine Kultur.
Aber die war hier ja ohnehin nur sehr bedingt anzutreffen.
peacounter
Inventar
#46700 erstellt: 07. Apr 2012, 16:33

tux. schrieb:

peacounter schrieb:
wir hatten vor längerer zeit mal anrufe von diversen senioren, die anscheinend untereinander organisiert waren ("verein zur reinerhaltung der deutschen sprache"?) und über dümmliche fragen kritik an angeblich inflationärer verwendung englischer begriffe üben wollten.

Klar, dümmliche Senioren. :cut


erstens hab ich nicht behauptet, dass die anrufer dümmlich waren, sondern ihre fragen. die anrufer waren einfach auf unbekanntem terrain und unaufgeregtes ehrliches beantworten ihrer fragen hat sie völlig aus der fassung gebracht....

zweitens hab ich auch nicht behauptet, dass die anrufer von dem verein waren, sondern selbiges ausdrücklich in frage gestellt.

und drittens ruft dieser verein afaik (jawohl! nicht: "meines wissens" ) hin und wieder durch veröffentlichung von listen "verdächtiger" unternehmen dazu auf, diese mit schreiben und anrufen zur ordnung zu rufen.
sollten also die anrufe aus dieser ecke gekommen sein, so waren die ausführenden sicher nicht die aus deinem link, sondern das fußvolk dieser truppe und denen trau ich eine gehörige portion dümmlichkeit zu (unterstelle sie aber nicht!).

und vor allem ging der schuß eh nach hinten los.
ab und zu hätt ich gerne mal wieder so einen erheiternden anruf...

P


[Beitrag von peacounter am 07. Apr 2012, 16:34 bearbeitet]
fqr
Inventar
#46701 erstellt: 07. Apr 2012, 16:33

ax3 schrieb:


England ist Angeland > das Land der Angeln (und Sachsen).



"Ich habe den Sachsen das Angeln beigebracht. Seitdem heissen sie Angelsachsen!" - "Ich bin der König aller Angler!"


scnr
ZeeeM
Inventar
#46702 erstellt: 07. Apr 2012, 16:34
Alles Weltsprachen:

http://upload.wikime...IndoEuropeanTree.svg


ax3 schrieb:

Wer seine Sprache verliert, verliert seine Kultur.


Sprachen wie auch Kulturen befindet sich im steten Wandel und gegenseitiger Beeinflussung. Wer das ignoriert, bleibt zurück.
tux.
Stammgast
#46703 erstellt: 07. Apr 2012, 16:36

ZeeeM schrieb:
Sprachen wie auch Kulturen befindet sich im steten Wandel und gegenseitiger Beeinflussung.

Verwechsle nicht Wandel mit Verfall.

Dass die ach-so-vorbildhaften US-Amerikaner Kultur ablehnen, ist kein Grund, ihnen nachzueifern. Gegen Wandel hab' ich nichts, Verfall schadet aber uns allen.
ax3
Inventar
#46704 erstellt: 07. Apr 2012, 16:37

fqr schrieb:


"Ich habe den Sachsen das Angeln beigebracht. Seitdem heissen sie Angelsachsen!" - "Ich bin der König aller Angler!"



Den Sachsen kann man nichts beibringen.
Sie selbst gehen aber davon aus, dass sie ohnehin schon alles können ...

Die Angeln habe ich bei der Türfabrikation untergebracht.
ZeeeM
Inventar
#46705 erstellt: 07. Apr 2012, 16:40

tux. schrieb:

ZeeeM schrieb:
Sprachen wie auch Kulturen befindet sich im steten Wandel und gegenseitiger Beeinflussung.

Verwechsle nicht Wandel mit Verfall.0

Wer legt mit welcher Autorität fest was zum Wandel und was zum Verfall zu rechnen ist?
PS: In deinem letzten Satz hast du übrigens einen, sorry, widerlichen, Chauvinismus demonstriert.
tux.
Stammgast
#46706 erstellt: 07. Apr 2012, 16:42

ZeeeM schrieb:
Wer legt mit welcher Autorität fest was zum Wandel und was zum Verfall zu rechnen ist?

"Verfall" ist es, wenn Spracheigenschaften zertrampelt werden.

"Designt" ist Wandel, "designed" ist Verfall.


ZeeeM schrieb:
In deinem letzten Satz hast du übrigens einen, sorry, widerlichen, Chauvinismus demonstriert.

"Sorry". Apropos widerlich.
peacounter
Inventar
#46707 erstellt: 07. Apr 2012, 16:43

ax3 schrieb:

Wer seine Sprache verliert, verliert seine Kultur.
Aber die war hier ja ohnehin nur sehr bedingt anzutreffen.


ach komm...
man verliert die sprache ja erstens nicht ersatzlos und zweitens nicht von jetzt auf gleich.
das eine geht und das andere kommt bzw. es entsteht eine emulsion mit großem gemeinsamem nenner.
und das betrifft dann natürlich auch die kultur.

der selbstbedienungsladen "kultur" ist schon immer zu groß gewesen, um als einzelner alles darin mal probiert zu haben.
ist doch kein beinbruch, wenn man mit den nibelungen nicht mehr soviel anfangen kann, aber dafür ein bischen bei shakespear reinschnüffelt: im endeffekt gehts eh immer um die gleichen sachen.

panta rhei...

P


[Beitrag von peacounter am 07. Apr 2012, 16:44 bearbeitet]
Left
Ist häufiger hier
#46708 erstellt: 07. Apr 2012, 16:46

ax3 schrieb:
Wer seine Sprache verliert, verliert seine Kultur.
Aber die war hier ja ohnehin nur sehr bedingt anzutreffen.


Die deutsche Kultur ist vergleichbar mit Fußpilz. Manche haben es, aber keiner will es.
ZeeeM
Inventar
#46709 erstellt: 07. Apr 2012, 16:46

tux. schrieb:

ZeeeM schrieb:
Wer legt mit welcher Autorität fest was zum Wandel und was zum Verfall zu rechnen ist?

"Verfall" ist es, wenn Spracheigenschaften zertrampelt werden.


Was du so als Zertrampelei siehst? Who cares?
peacounter
Inventar
#46710 erstellt: 07. Apr 2012, 16:47

tux. schrieb:


"Designt" ist Wandel, "designed" ist Verfall.


das würde ich genau anders herum sehen.

P
fqr
Inventar
#46711 erstellt: 07. Apr 2012, 16:49

der selbstbedienungsladen "kultur" ist schon immer zu groß gewesen, um als einzelner alles darin mal probiert zu haben.
ist doch kein beinbruch, wenn man mit den nibelungen nicht mehr soviel anfangen kann, aber dafür ein bischen bei shakespear reinschnüffelt: im endeffekt gehts eh immer um die gleichen sachen.


das bringt uns dann auch gleich zu der frage, was ist kultur und wer legt das fest? ist das dann nur die "hoch-" kultur wie der erwähnte herr schüttel-speer (is lahm, aber bei der ganzen diskussion um die reinhaltung der deutschen sprache konnt ich mir das nicht verkneifen), oder auch fiese belletristik, um mal bei der literatur zu bleiben.


[Beitrag von fqr am 07. Apr 2012, 16:50 bearbeitet]
ax3
Inventar
#46712 erstellt: 07. Apr 2012, 16:54

ZeeeM schrieb:
Sprachen wie auch Kulturen befindet sich im steten Wandel und gegenseitiger Beeinflussung. Wer das ignoriert, bleibt zurück.


Aus der Beeinflussung sollte man aber keine Beliebigkeit ableiten.
Ethnolect bspw. wird nie das meine sein.

Mich verwundert es manchmal, dass sich gerade hier des öfteren Leute tummeln, die einen veritablen Tick ausleben und manchmal einen ins neurotische gehenden Zug zur Fetischisierung ihrer geheiligten technischen Errungenschaften aller Arten mitbringen, die aber in der Kommunikation zumindest arg schlampig und nachlässig mit Sprache umgehen.

Sollte diese Beeinflussung und dieses Überschwappen der standardisierten Börger-Kaltscher noch weiter vermittels und via Umweg über die Meinungsmache des leicht beeinflussbaren Bildungs-Prekariats in mein näheres Lebens-Umfeld einplätschern, werde ich ob dieser verblödeten Seichtigkeit übrigens sehr gerne zurück bleiben.


[Beitrag von ax3 am 07. Apr 2012, 17:05 bearbeitet]
tux.
Stammgast
#46713 erstellt: 07. Apr 2012, 16:54

peacounter schrieb:
das würde ich genau anders herum sehen.

Wieso sollten Anglizismen Verfall, Grammatikverlust aber Wandel sein?
Kakapofreund
Inventar
#46714 erstellt: 07. Apr 2012, 16:56
Ostern, Jesus, Kabelklang, Cinemike, Drohkulissen, Umweltverschmutzung, Politik, Kapitalismus, Dummköpfe, etc. ...

...ich glaub' ich spring' aus'm Fenster...

...Scheiße, 1. Stock...

Dann mache ich mir eben Beethovens Sinfonien an und lese etwas Lustiges von Lawrence Krauss...
ZeeeM
Inventar
#46715 erstellt: 07. Apr 2012, 16:56
Ist ein bisschen wie Musikstile, waren es früher wenige, bekommt heute jeder kleine Änderung ihren eigenen Stilbegriff. Kultur ist ein Begriff um sich zu idenifizieren und/oder sich abzugrenzen.
peacounter
Inventar
#46716 erstellt: 07. Apr 2012, 16:59

fqr schrieb:
das bringt uns dann auch gleich zu der frage, was ist kultur und wer legt das fest? ist das dann nur die "hoch-" kultur wie der erwähnte herr schüttel-speer (is lahm, aber bei der ganzen diskussion um die reinhaltung der deutschen sprache konnt ich mir das nicht verkneifen), oder auch fiese belletristik, um mal bei der literatur zu bleiben.

tja... imo alles.

von der bayrischen maultrommel bis stockhausen und vom banjo-jodler bis john cage.
und wenns nach mir geht schließ ich dieter bohlen und max martin da nicht aus.

bei der von dir angesprochenen schreibenden zunft fallen mir spontan bukowski und borroughs ein.
oder nick hornby...

deutsche zeitgenössische autoren eher nicht...

P


[Beitrag von peacounter am 07. Apr 2012, 17:00 bearbeitet]
Kakapofreund
Inventar
#46717 erstellt: 07. Apr 2012, 16:59
Das Universum zerfällt und wir machen uns Gedanken über die Stilfrage.

Übrigens kriegt der Zerfall von mir ein "B-minus"...
ax3
Inventar
#46718 erstellt: 07. Apr 2012, 17:01

Kakapofreund schrieb:

...ich glaub' ich spring' aus'm Fenster...

...Scheiße, 1. Stock...

Dann mache ich mir eben Beethovens Sinfonien an und lese etwas Lustiges von Lawrence Krauss... :)


Was willst du denn hier?
Hast du dich nicht und warst du nicht abgemeldet?
Bei Frauen und im Forum sowieso.

Hast du den Kakampos schon die Eier für Ostern geklaut?

Ostern passt zu dir.

So viele Wiederauferstehungen schafft sonst keiner.
tux.
Stammgast
#46719 erstellt: 07. Apr 2012, 17:02

peacounter schrieb:
bei der von dir angesprochenen schreibenden zunft fallen mir spontan bukowski und borroughs ein.
oder nick hornby...

deutsche zeitgenössische autoren eher nicht...

Goldt? Gärtner?
peacounter
Inventar
#46720 erstellt: 07. Apr 2012, 17:06

tux. schrieb:

peacounter schrieb:
das würde ich genau anders herum sehen.

Wieso sollten Anglizismen Verfall, Grammatikverlust aber Wandel sein?

warum nicht?

grammatikverlust ist schon immer wandel.
die vermischung von genitiv und dativ ist in vollem gange und imo nicht mehr rückgängig zu machen.
sie wird sich durchsetzen und zur besseren erlernbarkeit der deutschen sprache führen.
ich kann an solchen entwicklungen nichts negatives entdecken.

aber ich halte es für absolut sinnvoll, aus dem ausland entliehenen begriffen nicht die deutsche schreibweise aufzudrücken. das macht unsere sprache reicher und zukunftssicherer.

P
Kakapofreund
Inventar
#46721 erstellt: 07. Apr 2012, 17:07

ax3 schrieb:

So viele Wiederauferstehungen schafft sonst keiner. :prost


Ich komme aus einem Paralleluniversum in welchem Auferstehungen an der Tagesordnung sind und nicht den Naturgesetzen widersprechen. Seit Brian Greene weiß ich, dass ich von dort komme...

Und ich suche nach wie vor noch nach dem perfekten Kopfhörer und der perfekten Frau... daher auch die Wiederauferstehungen...

...abgesehen davon passt Ostern wirklich zu mir, nur dass Jesus ein Amateur ist verglichen mit meiner Herrlichkeit... "wie des Grases Blume..." --- so singt man bei Brahms...
fqr
Inventar
#46722 erstellt: 07. Apr 2012, 17:08
wie wollt ihr denn vermeiden, dass es bei einer zusammenwachsenden welt zu einer vermischung und vermengung der sprachen kommt? grenzen dichtmachen? einmauern? klar finde ich so neusprachen wie zb kiez-deutsch (wurde auf spon letztens von irgendeiner sprachwissenschaftlerin als echte sprache ausgerufen) auch nicht besonders attraktiv, aber es ist halt auch ein phänomen unserer zeit und drück einen wandel unserer gesellschaft aus. ich mag die deutsche sprache und bemühe mich redlich sie korrekt anzuwenden, aber sich krampfhaft an einer (veralteten) sprachtradition festzuhalten, finde ich absurd und ignorant. das soll freilich nicht heissen, dass man bereitwillig jede kuriose denglisch oder deukisch schöpfung sofort in den eigenen sprachgebrauch aufnimmt, aber sich krampfhaft an der sprechweis schiller und goethe zu orientieren, finde ich auch übertrieben.
peacounter
Inventar
#46723 erstellt: 07. Apr 2012, 17:11

tux. schrieb:

peacounter schrieb:
bei der von dir angesprochenen schreibenden zunft fallen mir spontan bukowski und borroughs ein.
oder nick hornby...

deutsche zeitgenössische autoren eher nicht...

Goldt? Gärtner? :hail


ich hab nicht gesagt, dass es keine gibt.
nur dass mir grad keine einfallen, was eher daran liegt, dass ich sie eben auch seltener lese.
daran ist nichts ehrenrühriges.
max goldt ist nett, ohne frage.
manchmal macht er mir viel spaß, aber ich werde den verdacht nie los, dass er in überheblich ausgrenzender art und weise grammatische glanzleistungen zur aussage stilisiert.
ein witz wird aber imo nicht dadurch besser, dass man ihn wie ein sklave der hochkultur erzählt.
um diesen umstand befreit ist goldt oft mau, aber wie gesagt: das kann trotzdem spaß machen.

P
fqr
Inventar
#46724 erstellt: 07. Apr 2012, 17:11

peacounter schrieb:

tja... imo alles.
P


sehe ich ähnlich, alles was auf einem kreativen schöpfungsprozess beruht ist imo irgendwo kultur, muss ja nicht jedem gefallen.


[Beitrag von fqr am 07. Apr 2012, 17:12 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#46725 erstellt: 07. Apr 2012, 17:13
Ich denke mal, das auf Dauer die steigenden Mobilität und Kommunikation, sprachliche und phänotypische Unterschiede verschwinden lässt. Natürlich verliert der Mensch Dinge, er gewinnt auch Neue dazu. Das Einzige was Bestand hat ist die Veränderung und der Tod.


[Beitrag von ZeeeM am 07. Apr 2012, 17:14 bearbeitet]
fqr
Inventar
#46726 erstellt: 07. Apr 2012, 17:15
und ist das soo schlecht? ich findes es befremdlich, stehts an altem festzuhalten und ihm nachzujammern.

edit: selbst das hifi forum beherrscht die deutsche grammatik nicht. bei "meine beiträge" steht beim zeitpunkt des postens " vor 2 stunde"...


[Beitrag von fqr am 07. Apr 2012, 17:18 bearbeitet]
Kakapofreund
Inventar
#46727 erstellt: 07. Apr 2012, 17:19
Das Deutsch, was ich rede, verstehen viele auch meistens nicht. Und das liegt weder an der Tatsache meines gelangweilten Nuschelns, noch am friesischen Einschlag meines gesprochenen Deutsch.

Außerdem kann man an der japanischen Sprache sehr eindrücklich beobachten, was alles im Laufe der letzten 150 Jahre in deren Wortschatz hinzu gedichtet wurde. Sehr interessant, nicht nur für (ehemalige) Japanologen.
peacounter
Inventar
#46728 erstellt: 07. Apr 2012, 17:21

fqr schrieb:
wie wollt ihr denn vermeiden, dass es bei einer zusammenwachsenden welt zu einer vermischung und vermengung der sprachen kommt? grenzen dichtmachen? einmauern? klar finde ich so neusprachen wie zb kiez-deutsch (wurde auf spon letztens von irgendeiner sprachwissenschaftlerin als echte sprache ausgerufen)....


ja, das fand ich hochinteressant und inspirierend, auch wenn es sicher von der dame etwas zu hoch gehalten wird.
aber imo sind da ne menge interessante gedanken dran, die über ihre provokation zum nachdenken anregen (und den kassandras ein bsichen den wind aus den segeln nehmen).

der gedanke, artikel wirklich mal überall dort wegzulassen, wo sie verzichtbar sind ("ey, ich geh kino. kommst du mit?") hat was spielerisches und erinnert mich mehr an gemäßigten dadaismus als an den untergang des abendlandes.


die franzosen machen uns ja ganz gut vor, wie man sich durch schutzbemühungen gegenüber der eigenen sprache und kultur hervorragend isolieren kann.
kleine unternehmen wie das unsere sind dort im normalfall vom weltmarkt abgeschnitten, weil sie auf messen oder bei anfragen aus dem ausland einfach nicht mitspielen können.
beispiele kenne ich aus meinem bereich genügend und die tun mir echt leid, dass man ihnen da solche steine in den weg legt.
das grenzt schon an vernachlässigung der heranwachsenden generation!

P


[Beitrag von peacounter am 07. Apr 2012, 17:24 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#46729 erstellt: 07. Apr 2012, 17:22
Wer legt was fest? Manche Dinge ergeben sich schlicht aus gesundem Menschenverstand und die müssen nicht von einer übergeordneten Institution "festgelegt" werden. Ich dachte, das unterscheidet den Menschen vom Tier? Das Sprache sich im Wandel befindet ist richtig. Dem ist auch nichts entgegenzusetzen. Aber man sollte eine gewisse Richtung einhalten, die nicht permanent nach unten zeigt. Verfall der Sprache ist eine Verschnodderung von Normen und Vereinbarungen. Die Vorstufe der Anomie. Ebenso wie es Unsitte ist, sich völlig überflüssiger Anglizismen zu bedienen, vielleicht weil das Sprachvermögen bereits gelitten hat, ist die penetrante wie Augenkrebs verursachende Permanentkleinschreibung (Ich habe ein I-Phone ist keine Ausrede ), die um sich greift wie ein Lauffeuer. Es gibt sogar Foren, wo es ausdrücklich zur Netiquette gehört, dieses zu unterlassen! Aber jeder sollte seinen Beitrag zur Weiterentwicklung der eigenen Spezies im Rahmen seiner Möglichkeiten leisten, daher finde ich freiwillige Selbstkontrolle in Foren besser. Das fördert die Selbstverantwortlichkeit. Tja, da auch ich mich dabei erwische oder erwischen lasse, wie mein sprachlicher Ausdruck bisweilen ein wenig abseits von hochentwickelter Rehtorik sein Dasein fristet, insbesondere, wenn ich gerade wieder blutdrucktreibenden Dummschrieb entdeckt habe, stehe ich der Diskussion als Betroffener quasi außen vor. Irgendwie über den Dingen.

@ZeeeM: Just your 2 cents, no comments


[Beitrag von servicegedanke am 07. Apr 2012, 17:27 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#46730 erstellt: 07. Apr 2012, 17:25

fqr schrieb:
und ist das soo schlecht? ich findes es befremdlich, stehts an altem festzuhalten und ihm nachzujammern


Ich kann verstehen, das es Menschen ängstigt, wie schnell sich die Welt verändert und diese Änderungen sind beileibe nicht unbedingt positiv. Es ist wohl auch so, das man die Vergangenheit gern verklärt und romantisiert, fürchte aber, würde so mancher Zeitgenosse 100 Jahre in die Vergangenheit katapultiert, dieser einen schweren Schock bekommen.
Sofern der Menschheit eine lange Existenz beschert sein wird und da bin ich mir sicher, wird sie kulturelle Dinge hervorbringen, die wir uns heute nicht mal erdenken können. Wie umwälzend war der Buchdruck, was wird die Vernetzung bringen. Man stelle sich vor, man könnte Sinneseindrücke direkt steuern, man könnte das Leben eines Anderen Leben. Was für eine Kultur würde sich dann entwickeln?
Kakapofreund
Inventar
#46731 erstellt: 07. Apr 2012, 17:25

servicegedanke schrieb:
[...]insbesondere, wenn ich gerade wieder blutdrucktreibenden Dummschrieb entdeckt habe [...]


Der Vollständigkeit halber hättest Du auch gleich meinen Namen nennen können, Peter.

tux.
Stammgast
#46732 erstellt: 07. Apr 2012, 17:26

peacounter schrieb:
manchmal macht er mir viel spaß, aber ich werde den verdacht nie los, dass er in überheblich ausgrenzender art und weise grammatische glanzleistungen zur aussage stilisiert.

Nö. Geh mal in eine seiner Lesungen. Er ist nicht überheblich, er biedert sich im Gegenteil sogar an.
fqr
Inventar
#46733 erstellt: 07. Apr 2012, 17:26
@ peacounter: ja franzosen, mit denen verhandle ich auch nicht, da sie sich im internationalen geschäftsverkehr einfach weigern mit dir zu reden, wenn du nicht mindestens französisch auf oberstufenniveau sprichst.

@service gedanke: die shifttaste auf meinem NB ist so sehr geschrumpft, dass groß und kleinschreibung zur hölle wird, daher die faulheit der kleinschreibung.
ZeeeM
Inventar
#46734 erstellt: 07. Apr 2012, 17:29
@pea: Sprache als Machtinstrument. Beschränkung der Kommunikation auch. Man könnte ja auch mal in den Raum stellen, das Reise- und Kommunikationsfreiheit zum kulturellen Verfall führt.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#46735 erstellt: 07. Apr 2012, 17:30
@Kakaporfreund


@fqr

Ich meinte eigentlich auch weniger die Foren, sondern den alltäglichen Umgang. Das man in Foren, wo viel geschrieben wird, auf Effizienz setzt, kann ich verstehen. Aber ich habe NULL Verständnis dafür, wenn das in Bewerbungen und auf Adressetiketten zu lesen ist. Denn dann weiß man, der/die weiß es nicht besser.
peacounter
Inventar
#46736 erstellt: 07. Apr 2012, 17:32

servicegedanke schrieb:
.... Kleinschreibung, die um sich greift wie ein Lauffeuer.


unter anderem ebenfalls eine "erfindung" des dadaismus und imo keinesfalls ein indiz für verfall.
allerdings war das als akademische forderung natürlich zu kurz gedacht.
sowas muß wachsen und kann nicht einfach so eingeführt werden.
das ist wie mit der rechtschreibreform:
zu großen teilen sehr vernünftig, aber eben zu rabiat, um schnelle akteptanz zu finden.
ich sehe die lösung da eher in erosion und bin mit genuß ein teil davon.

P


[Beitrag von peacounter am 07. Apr 2012, 17:33 bearbeitet]
Kakapofreund
Inventar
#46737 erstellt: 07. Apr 2012, 17:34

servicegedanke schrieb:
:?


Sehe ich genau so.

Das ist die Reaktion, mit der ich den meisten Menschen begegne.

Ein bisschen Spaß muss sein, Peter.
tux.
Stammgast
#46738 erstellt: 07. Apr 2012, 17:35
Nehmt euch 'n Zimmer!
ZeeeM
Inventar
#46739 erstellt: 07. Apr 2012, 17:37

fqr schrieb:
@service gedanke: die shifttaste auf meinem NB ist so sehr geschrumpft, dass groß und kleinschreibung zur hölle wird, daher die faulheit der kleinschreibung.


Groß und Kleinschreibung erleichtert die Lesbarkeit. Für das Verständnis eines Textes ist sie meist nicht so wichtig. Es gibt zwar solche Beispiele wie "Sie ist lieb zu vögeln - Sie ist lieb zu Vögeln" die gerne hervorgeholt werden, aber das ignoriert das Text im Kontext verstanden wird. Wir hören ja auch keine Groß und Kleinschreibung. Andere Sprachen sind einfacher strukturiert, aber ich würde deswegen nicht behaupten wollen, das deren Muttersprachler sich nur eingeschränkt ausdrücken können.
peacounter
Inventar
#46740 erstellt: 07. Apr 2012, 17:37

servicegedanke schrieb:

@fqr

Ich meinte eigentlich auch weniger die Foren, sondern den alltäglichen Umgang. Das man in Foren, wo viel geschrieben wird, auf Effizienz setzt, kann ich verstehen. Aber ich habe NULL Verständnis dafür, wenn das in Bewerbungen und auf Adressetiketten zu lesen ist. Denn dann weiß man, der/die weiß es nicht besser. ;)


wenn mir jemand so schreibt, aber der rest der ausdrucksweise stimmt, weiß ich eher, dass da jemand eier hat und das macht ihn für mich interessant.
ich hole meine angebote auch ohne shift-taste ein. läuft...

P


[Beitrag von peacounter am 07. Apr 2012, 17:39 bearbeitet]
tux.
Stammgast
#46741 erstellt: 07. Apr 2012, 17:40

ZeeeM schrieb:
Wir hören ja auch keine Groß und Kleinschreibung.

Wir haben stattdessen so etwas wie Betonung. (Italienisch zum Beispiel lebt von der Betonung von Wörtern.) - Betonung ist das gesprochene Äquivalent zu Groß- und Kleinschreibung.
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