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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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FabianJ
Inventar |
#21237 erstellt: 05. Aug 2019, 17:21 | ||
Bislang sind ja erst die ersten beiden Sinfonien raus und neue CDs erscheinen wohl im Jahresrhythmus. Irgendwann Oktober oder November dürfte dann die dritte Scheibe erscheinen. Bis zum kompletten Zyklus dürfte es also noch etwas dauern. Gerade hörte ich mir ein anderes spätromantisches Orchesterwerk an: Richard Strauss (1864-1949) Also sprach Zarathustra op. 30 Staatskapelle Dresden - Dirigent: Rudolf Kempe Aufnahme: 5. - 15. September 1971, Lukaskirche, Dresden Diese Aufnahmen wurden ja schon diverse Male neu aufgelegt. Ich wurde erst recht spät darauf aufmerksam, was aber auch schon 3 - 4 Jahre her sein dürfte. Immer wenn ich mal danach gesucht hatte, gab es das Set als Neuware nicht zu akzeptablem Preis. Mit dieser jüngsten Neuauflage hatte sich das dann glücklicherweise geändert. Rudolf Kempes Strauss-Aufnahmen genießen ja ein hohes Ansehen, auch hier im Forum. Die Einspielung von „Also sprach Zarathustra" durch die Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan war auf einer meiner ersten Klassik-CDs. Diese hat mich insofern geprägt, als dass ich weitere Einspielungen immer damit vergleiche. Nun habe ich Herbies Aufnahme auch schon seit geraumer Zeit nicht mehr angehört, aber aus der Erinnerung heraus meine ich, dass die Staatskapelle und Rudolf Kempe den Vergleich nicht zu scheuen brauchen. Die letzten beiden Sätze, das Tanzlied und das Nachtwandlerlied, empfand ich immer als weniger interessant als die ersten 2/3 des Werkes. Bei Rudolf Kempe bleiben auch diese beiden Sätze interessant, das was davor kommt sowieso. Als jemand, der seine Musik meist vom Computer aus hört, finde ich es nur ein bisschen schade, dass man nicht alle Abschnitte des Werkes als einzelne Titel auf die CD gepackt hat, sondern die ganze sinfonische Dichtung nur 4 Titel hat. Von dieser Kleinigkeit abgesehen, bin ich mit dieser Zarathustra-Aufnahme aber sehr zufrieden. Auch der Klang ist für das Alter gar nicht übel. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Hörstoff
Inventar |
#21238 erstellt: 05. Aug 2019, 18:05 | ||
"Peter und der Wolf" - dieses fantasievolle, bedrohliche und am Ende für die beteiligten Menschen gut endende Tonmärchen von Serge Prokofiev ist legendär und weithin bekannt. Kein Wunder, dass sich Personen der Weltöffentlichkeit dafür gewinnen ließen, als ErzählerInnen mitzuwirken. Sophia Loren erzählt das Märchen bestechend auf englisch, Gorbatschow und Clinton haben noch weitere Rollen inne. Das Russische Nationalorchester unter Kent Nagano spielt brillant auf, die Klangbühne ist beeindruckend. HörerInnen sitzen mitten in der Natur und im Klanggeschehen. Ebenfalls und mit besonderen Augenmerk auf die Effekte im "Real Surround Sound" aufgenommen ist die TACET-Aufnahme. Bradley Cole spielt die Rolle des Erzählers etwas verschrobener als Sophia Loren, das Polnische Kammerorchester ist wunderbar. Ebenfalls audiophil, beide Aufnahmen gehören in eine Klassik-Sammlung. Neben Prokofievs Werk sind auch die "Wolf Tracks" von Beintus und natürlich der "Karneval der Tiere" von Saint-Saens hörenswert. [Beitrag von Hörstoff am 05. Aug 2019, 18:08 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21239 erstellt: 05. Aug 2019, 18:43 | ||
Die untere von TACET hab ich auch, die ist nett ... Unübertroffen in deutscher Sprachversion bleibt aber die Peter-und-der-Wolf-Version von/mit Loriot ! Hier aber eher was Niederländisches : Boulez mit Bartok und Stravinsky, es läuft gerade Letzterer mit der Vuurvogel-Suite (1910). Die niederländische CBS klingt erstaunlich frisch für Aufnahmedatum 1967. Die Klassik-Krise hat nun auch die Gebrauchtwarenhöfe erreicht, die Platte kostete sage und schreibe noch 15 Euro-Cent ! |
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Hörstoff
Inventar |
#21240 erstellt: 05. Aug 2019, 19:06 | ||
Die habe ich noch nicht. Etwas für später mal, danke für dem Tipp. Klanglich verspreche ich mir davon allerdings keine Vorzüge. Bei mir gerade die Niederländische Philharmonie Amsterdam. Mit einem neuen Anlauf versuche ich mir Kreizbergs Dvorak, jetzt nach der 9. die 8. Sinfonie zu erschließen. Nett, besser: vorzüglich. [Beitrag von Hörstoff am 05. Aug 2019, 19:08 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21241 erstellt: 05. Aug 2019, 19:32 | ||
Nun, Mehrkanal ist es natürlich nicht, aber die Orchesteraufnahme mit Daniel Barenboim und dem English Chamber Orchestra aus 1982 sind nicht schlecht. Ich hab sie mir angeregt von der Diskussion gerade aufgelegt. Wie bei manch anderen war Peter und der Wolf als Kind für mich eine der ersten Begegnungen mit klassischer Musik. Noch witziger und Loriot-typischer ist dann der Text zu dem Karneval der Tiere ... |
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op111
Moderator |
#21242 erstellt: 06. Aug 2019, 07:16 | ||
Hallo Michael, diese LP habe ich auch noch, allerdings mit deutschem Cover; gekauft um 1976 bei (dem originalen) Saturn in Köln. Printed in NL. 14,99 DM Bei meiner scheint der Hochtonbereich bei der "Musik ..." nicht ok zu sein, das klingt nach schiefstehendem Tonband-Wiedergabekopf. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21243 erstellt: 06. Aug 2019, 11:00 | ||
Carl Nielsen: - Helios, op. 17, FS 32 - Symfonisk rapsodi, FS 7 - Saga-drom, op. 39, FS 46 - Vorspiel zu 'An Aften paa Giske', FS 9 - Paraphrase über 'Naermere Gud til dig', FS 63 - Bohmisk-dansk folketone, FS 130 - En fantasirejse til Faeroerne, FS 123 - Pan og Syrinx, op. 49, FS 87 Danish National RSO, Gennady Rozhdestvensky, Ltg. (Chandos, 11/1993, Kopenhagen) |
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Hörstoff
Inventar |
#21244 erstellt: 06. Aug 2019, 18:04 | ||
Läuft gerade bei mir. Musikalisch sehr schön und etwas abweichend von den 'Massen-Klassikmeistern'. Öfters mal leicht schwebend und recht luftig. Klanglich sehr solide, nach meinem Geschmack allerdings nicht referenzverdächtig. |
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Hörstoff
Inventar |
#21245 erstellt: 06. Aug 2019, 18:18 | ||
Ich denke, das hängt auch stark von der Raumakustik und der Wiedergabetechnik ab. Pentatone-Aufnahmen sind oft etwas dünn, mittig, wenig Bass. Saubere Höhen, aber keine supergetunte Feindynamik. Surround wird auch eher als gehobener Standard absolviert. Ich finde die Aufnahmen von 2L, Northstar Recordings, BIS und meist auch Chandos besser. Diese ist aber, wie gesagt, auch bei mir sehr schön. Die Les Biches-Suite von Poulenc ist wirklich herausragend abgebildet und das Schlagwerk ist schön knackig und dynamisch. Von der Anmutung eher eine Northstar Recordings. Vielleicht hast du recht mit deiner These vom Aufnahmeort. [Beitrag von Hörstoff am 06. Aug 2019, 18:38 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#21246 erstellt: 06. Aug 2019, 19:35 | ||
Ich persönlich halte heutzutage, in Zeiten projektbezogener Aufnahmeteams, sehr wenig von der These einheitlichen Labelklangs. Der Klang wird idR vom Toning., der Akustik und der Besetzung bestimmt. |
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Hörstoff
Inventar |
#21247 erstellt: 06. Aug 2019, 19:50 | ||
Ich finde, ein Labelklang ist seit 2000 bis heute vielfach feststellbar. Wobei einige ihre bessere Aufnahmetechnik eben auch noch ein bisschen vorteilhafter platzieren - in diesem Sinne gelungenes "Toning". |
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op111
Moderator |
#21248 erstellt: 07. Aug 2019, 07:47 | ||
Hallo zusammen, in meiner Wahrnehmung ist ein spezifischer Labelklang immer seltener zu finden. Und das höre ich schon spätestens seit den 1990ern bei den damals großen Decca, EMI und DG. Wobei bei der DG die jeweiligen Tontechnikerteams (Hermanns, Scheibe, Maillard usw.) ihren eigenen Sound hatten, da gab es keinen Labelsound. Auch bei anderen Labels werden Aufnahmen vom Rundfunk zugekauft, wird mit lokalen Teams gearbeitet. ECM hatte im Jazz lange einen spezifischen "Haussound". Die Klassikproduktionen dagegen sind oft Übernahmen von Rundfunksendern. Bei BIS ist die Qualität zu uneinheitlich, als daß ich da eine spezifische Klanggestaltung ausmachen könnte, das reicht von der entfernten Hallsoße bis zu knackig direkten Klangbildern. Die Chandos Teams z.B. in Manchester und Melbourne sind anderen Klangidealen verpflichtet. Von Naxos ist man ja seit langem gewohnt, daß lokale Teams ihre eigenen Vorstellungen verwirklichen. |
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arnaoutchot
Moderator |
#21249 erstellt: 07. Aug 2019, 09:01 | ||
Das sehe ich ähnlich wie Frank und Franz. Leider kann man sich auf einen speziellen Labelklang nicht mehr verlassen. Gerade am Beispiel der PentaTone-Aufnahmen mit dem Orchestre de la Suisse Romande in der Victoria Hall in Genf kann man das gut nachhören. Die oben von Andreas gezeigte Aufnahme mit Roussel etc. fand ich klanglich hervorragend, der Bruckner-Zyklus von Janowski (gleiches Orchester, gleiche Halle) erreicht diese Qualität nicht (wenngleich bei weitem klanglich nicht schlecht). Und besondere Zustimmung zu BIS: Da ist es inzwischen Glücksspiel, ob das hui oder pfui ist. |
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ParrotHH
Inventar |
#21250 erstellt: 07. Aug 2019, 13:05 | ||
Man bekommt ja von JPC ab und an Mails mit dem Inhalt, dass man jetzt ein paar Tage versandkostenfrei bestellen kann. Zuletzt stöberte ich aufgrund so einer Aktion im Klassiksegment herum, und stellte fest, dass JPC eine Menge Naxos-Produktionen für 2,99 Euro verschenkt. Und so kamen kurz darauf zwei Kartons voll mit CDs bei mir an, jede für sich _natürlich_ weit oberhalb der gerade nicht geltenden Versandkostengrenze... Da höre ich gerade nach und nach durch, und das teils ganz Low-Fi über meine Squeezebox während ich in der Badewanne sitze, oder wie jetzt über die PC-Tröten auf der Arbeit. Eben: Musik hören. Nicht: Anlagen hören. Aktuell vom NAS: Ignaz Pleyel: Streichquartette op.2 Nr.4-6 Über die Musik kann ich gar nicht soo viel sagen. Streichquartette sind ja tendenziell eher "Musik für Erwachsene", so auch hier. Also keine Salonmusik, durchaus anspruchsvoll, ideenreich, und damit eigentlich "zu schade", um sie nebenbei bei der Arbeit dudeln zu lassen. Das Enso-Quartett spielt für meinen (HIP)Geschmack mit ein bisserl zu viel Vibrato. Parrot |
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op111
Moderator |
#21251 erstellt: 07. Aug 2019, 15:36 | ||
Hallo zusammen, eine Aufnahme, die hier schon dutzende Male präsentiert wurde: Anton Bruckner Symphonie Nr. 7 Columbia Symphony Orchestra, Bruno Walter CBS Masterworks/ Sony Classical (1961) Ähnlich wie bei Klemperers EMI-Aufnahmen aus jener Zeit bietet die CBS ein hervorragend balanciertes, durchörbares und verzerrungsarmes Klangbild. Für mich eine der zeitlosen Referenzaufnahmen dieses Werks. Otto Klemperer über den Gegensatz zu Walter: " He is a moralist, i am an immoralist." |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21252 erstellt: 07. Aug 2019, 17:42 | ||
Chandos steht immer noch für exzellenten Klang und ungewöhnliches aber hochinteressantes Repertoire. Der Gründer ist ja nun leider verstorben, aber sein Sohn führt die Chandos-Tradition unbeirrt fort. Das finde ich hervorragend. Und damit steht Chandos heutzutage absolut alleine da. Es ist das beste Klassiklabel weltweit. |
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Hüb'
Moderator |
#21253 erstellt: 07. Aug 2019, 19:46 | ||
Nunja, Superlative halte ich dann doch für übertrieben. Es gibt nach wie vor viele gute Label mit interessanten, hochwertigen Produktionen. Neben Chandos sind hier IMHO BIS, Hyperion, Dutton, Naxos und CPO zu nennen. |
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Hörstoff
Inventar |
#21254 erstellt: 08. Aug 2019, 15:59 | ||
Sofern damit jeweils mehrere referenzverdächtige Aufnahmen gemeint ist: CPO ist dann zweifelhaft, Dutton gehört raus aus der Liste, 2L sowie Berliner Philharmoniker und Northstar Recordings dagegen mit Abstand nach vorne neu hinein (neben BIS). TACET hat in der Hinsicht auch mehrere herausragende Aufnahmen zu bieten. Meine Meinung, der ich vorwiegend Mehrkanal-Tonträger höre. Gerade im Player: Ravel vom Orchestre National de Lyon/Leonard Slatkin, NAXOS 2011/2012. Nicht so gut wie die nachfolgende TACET-Alternative, aber auch vorwiegend andere Stücke. [Beitrag von Hörstoff am 08. Aug 2019, 16:02 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21255 erstellt: 08. Aug 2019, 17:33 | ||
Da muss ich Andreas recht geben, klanglich sind die von ihm genannten Label top of the list, besonders wenn es um Mehrkanal geht. Chandos gehört sicherlich auch dazu. Meine Favoriten für die ersten Plätze sind 2L und TACET, allerdings ist für mich das grösstenteils sehr nordisch-zeitgenössisch orientierte Repertoire auf 2L wenig interessant, und bei TACET ist mir zu viel Streichquartett ... Taugen die späten Slatkin-Aufnahmen mit Ravel auf Naxos in MCh etwas ? Ich hab das alles mehrfach, aber bei MCh würde ich nochmals schwach, zumal es die DVD-As recht billig gibt. Allerdings konnte kaum eine der Naxos MCh-Aufnahmen bei mir wirklich Begeisterung wecken. |
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Hüb'
Moderator |
#21256 erstellt: 08. Aug 2019, 18:12 | ||
Wenn man vorwiegend auf den Klang abstellt, mag das sogar stimmen. Alles eine Frage von Prioritäten und Präferenzen. Bei dem Zeugs, was ich teilweise höre, bin ich ja froh, wenn es ÜBERHAUPT jemand aufnimmt. Da reicht mir dann auch zweikanaliger Rundfunkstandard, wie häufig bei CPO. Angesichts des Repertoires dann oftmals gleich doch wieder „Referenz“. |
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arnaoutchot
Moderator |
#21257 erstellt: 08. Aug 2019, 18:20 | ||
Tja, wenn man nur Streichquartette und solches Gefiedel hört ... Hier aber mal wieder Mahler - Symphony No. 6 - Chailly/Gewandhaus Orchester Leipzig - Accentus BluRay MCh dts HD 5.1, 2012. Live-Aufnahme aus dem Gewandhaus in grandiosem Klang. Chailly nimmt das Ganze eher sportlich und ergeht sich nicht in zu viel Tragik, was ein interessanter Ansatz ist. Das Cover ist vom Leipziger Künstler Neo Rauch. [Beitrag von arnaoutchot am 08. Aug 2019, 18:51 bearbeitet] |
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Cowen
Stammgast |
#21258 erstellt: 08. Aug 2019, 19:14 | ||
Höre ich gerade Franz, gefällt mir ganz ausgezeichnet. Bei mir steht zwar "Originally released 1963", denke aber, es ist dieselbe Aufnahme.
Klemperer habe ich auch physisch. Aus dem Bauch heraus würde ich aber gerade sagen, Walter gefällt mir besser. |
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Cowen
Stammgast |
#21259 erstellt: 08. Aug 2019, 20:18 | ||
Es gibt was Neues zu entdecken! Camille Saint-Saens (1835-1921) Klavierkonzerte Nr.3-5 Super Audio CD Tonformat:stereo/multichannel (Hybrid) Künstler: Alexandre Kantorow, Tapiola Sinfonietta, Jean-Jacques Kantorow Label: BIS, DDD, 2018 Erscheinungstermin: 3.4.2019 Ehrlich gesagt, bewusst habe ich bis heute die Klavierkonzerte von Saint-Saens noch nicht gehört. Ich weiß, das ein oder andere lag schon mal auf, aber ich kann mich nicht mehr dran erinnern. Das ändert sich jetzt. Alexandre Kantorow, gerade mal 19 und seit Juli diesen Jahres Goldmedaillengewinner von Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau nach dem Vortrag von Tschaikowskis und Brahms 2. Klavierkonzert in der Finalrunde, spielt hier kongenial mit seinem Vater Jean-Jacques Kantorow auf. Der dirigiert die Tapiola Sinfonietta. Ehrlich gesagt, die habe ich ebenfalls noch nie (bewusst) gehört. Das alles hat Spielfreude, Durchdringung und Reife, die nicht an einen Neunzehnjährigen denken lässt. BIS hat alles wunderbar eingefangen, so dass auch kritische Ohren nichts zu mäkeln haben. Ganz im Gegenteil, einen so wunderbar direkten, aber immer ausbalancierten Ton im Zusammenspiel mit dem Orchester wünscht man sich öfters zu hören. Wenn ich was zu beanstanden hätte, dann das seltene leicht zu vernehmende Mitsummen. Wer mich kennt weiß, dass ist nicht meins. Hält mich hier aber nicht davon ab, meiner Begeisterung freien Lauf zu lassen. Empfehlung! [Beitrag von Cowen am 09. Aug 2019, 04:53 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#21260 erstellt: 09. Aug 2019, 02:04 | ||
Michael: die genannte Slatkinaufnahme ist klanglich eine Liga schlechter als TACET. Als MCH-Aufnahme durchschnittlich, würde ich sie nur aufgrund des Repertoirewertes allerdings nochmals billig (!) erwerben. [Beitrag von Hörstoff am 09. Aug 2019, 02:07 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21261 erstellt: 09. Aug 2019, 09:36 | ||
Peter I. Tchaikovsky: Capriccio Italien op. 45 Hamlet op. 67* Detroit Symphony Orchestra, National SO Washington DC*, Antal Dorati, Ltg. (Decca, 1978/73*) [Beitrag von Agon am 09. Aug 2019, 10:02 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#21262 erstellt: 09. Aug 2019, 10:42 | ||
Hallo Martin, ja das ist dieselbe, aufgenommen an 5 Tagen im März 1961, 1963 ist wohl das (US)Veröffentlichungsdatum. Ihr klangliches Potential entfaltet sie erst seit der ersten Bruno-Walter Edition in den 1990ern. Die meisten Ausgaben davor waren ziemlich übel. |
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op111
Moderator |
#21263 erstellt: 09. Aug 2019, 16:36 | ||
Anton Bruckner (1824-1896) Symphonie Nr.7 Orchestre des Champs-Elysees, Philippe Herreweghe harmonia mundi, DDD, 2003 Serie: Musique d'abord
Ich vermisse in dieser Aufnahme den Tieftonbereich, Bruckner ohne Unterleib. Das Fundament aus Celli, Bässen und tiefen Blasinstrumenten ist so dünn wie in mancher alten LP mit überlanger Spielzeit. Manche Hornpassagen erinnern zudem in ihrer undifferenzierten Grobheit an eine Blaskapelle. Schade. Der Liveeindruck war damals ein ganz anderer. [Beitrag von op111 am 10. Aug 2019, 17:54 bearbeitet] |
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frankbln
Stammgast |
#21264 erstellt: 09. Aug 2019, 17:16 | ||
So verschieden kann die Wahrnehmung ein- und derselben Aufnahme sein |
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Hörstoff
Inventar |
#21265 erstellt: 09. Aug 2019, 18:05 | ||
Auf dem Cover sieht er ein wenig aus wie ein Auszeichnungsaspirant von "Jugend forscht" - deswegen lag diese SACD bei mir länger auf der langen Bank. Die ersten Sätze widerlegen diesen Eindruck schlagartig. Hier ist ein Meister der Perkussion mit höchster Konzentration am Werk. Johan Bridger nimmt den Hörer mit in Tiefen, Nuancen und Weiten durchwegs zeitgenössischer Komponisten. Zum Abschluss soliert er mit dem Helsingborg Symphony Orchestra. Der Klang ist superb. Auf den Rears ein feiner, realistischer Nachhall dieser Aufnahmen aus der Helsingborg Concert Hall 2004. CAPRICE - dieses Label ist mir, glaube ich, noch nicht unterlaufen. Du magst Perkussion und kennst den Künstler nicht? Kaufen, der Preis ist heiß! http://www.johanbridger.com/audiovideo/ |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21266 erstellt: 09. Aug 2019, 21:43 | ||
Hörstoff
Inventar |
#21267 erstellt: 11. Aug 2019, 10:32 | ||
frankbln
Stammgast |
#21268 erstellt: 11. Aug 2019, 11:12 | ||
CD Nr. 1 von 10 aus der Chandos-Box 'Contemporaries of Mozart - Vol. 3'. Diese Box wurde kürzlich in einem Nachbarthread empfohlen. Nr. 1 ist die CD deshalb bei mir, weil sie oben aufliegt, wenn die Box geöffnet wird. Nummerierungen sind leider nicht auf den Covern. Dafür gibt es zu jeder der 10 CDs ein Booklet. Ich denke mal, das Originalbooklet der Einzelveröffentlichung. Das macht die fehlende Nummerierung mehr als wett. Johann Christian Bach Acadamy of Ancient Music Simon Standage Während ich diesen Text am PC schreibe, höre ich gerade das Andante aus der Sinfonie für Doppelorchester. Bisher gefällt mir die CD. Bin gespannt wie sie auf der großen Anlage rüberkommt. Schönen Sonntag Franco [Beitrag von frankbln am 11. Aug 2019, 11:48 bearbeitet] |
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HansFehr
Inventar |
#21269 erstellt: 11. Aug 2019, 11:51 | ||
Heute Morgen hat mich Radio BR-Klassik ins Mittelalter zurückversetzt. So habe ich die Cello Suiten noch nie gehört. Tobie Miller mit einer Drehleier, Hurdy-Gurdy. Bei Tidal habe ich die CD soeben gefunden. Zu hören sind BWV 1006, 1007 und 1008. BACH: Solo |
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arnaoutchot
Moderator |
#21270 erstellt: 11. Aug 2019, 12:00 | ||
Das ist ja ein toller Zufall. Ich hab die Drehleier heute früh auch gehört beim Frühstück. Das hat mich auch sofort angesprochen. Trägt das die kompletten Suiten ? |
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HansFehr
Inventar |
#21271 erstellt: 11. Aug 2019, 12:10 | ||
Die drei oben genannten Suiten sind durchgehend solo mit der Drehleier gespielt. Zuerst dachte ich an einen Spaß der Radiostation. Es wurde nur ein einziges Stück als Rätselfrage kurz angespielt. Ich habe es dann erahnt. . Schönes Album. [Beitrag von HansFehr am 11. Aug 2019, 14:11 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#21272 erstellt: 11. Aug 2019, 19:58 | ||
Hüb'
Moderator |
#21273 erstellt: 11. Aug 2019, 20:11 | ||
Panflöte ertrage ich einfach nicht, selbst unter Todesdrohungen wäre da nix zu machen. Wie auf Schiefertafel kratzende Fingernägel - bloß schlimmer. |
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Hörstoff
Inventar |
#21274 erstellt: 11. Aug 2019, 20:34 | ||
Ok, wie wäre es mit Bruckners 1. Sinfonie in der Linz-Version von 1866, Marek Janowski, Orchestre de la Suisse Romande, Pentatone 2012. Großes Panorama! 🤗 [Beitrag von Hörstoff am 11. Aug 2019, 21:02 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21275 erstellt: 12. Aug 2019, 17:12 | ||
Hier auch PentaTone. Bernstein/Gershwin/Revueltas/Piazzola - Music of the Americas - Andrés Orozco-Estrada / Houston Symphony - PentaTone SACD MCh 2017. Bin bereits ein paar mal an dieser Platte vorbeigelaufen, und habe sie stets wegen dem schon zu oft bei mir vorhandenen Repertoire verworfen. Bis auf Piazzollas orchestralen Tangazo habe ich den Rest schon mehrfach, besonders die den Gutteil der SACD ausmachenden Symphonischen Tänze aus der West Side Story von Bernstein. Das wäre aber ein Fehler gewesen ! Zum einen ist die Zusammenstellung des düsteren Sensemaya des Mexikaners Revueltas bis zu Gershwins fröhlichem American in Paris sehr reizvoll, zum anderen wird das perkussive Element aller Stücke stark betont. Klanglich ist das mal wieder sehr gelungen, die SACD hat eine unglaubliche Dynamik ! Ein Tipp: Beim leisen Beginn von Sensemaya NICHT lauter machen, sonst fliegen bei der West Side Story die Fensterscheiben raus !!!! |
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Hörstoff
Inventar |
#21276 erstellt: 13. Aug 2019, 16:52 | ||
Hier wunderbares Gefiedel vom Schosti. Rotterdammer Kammerorchester, muss man mögen. Jetzt aber schöne Orgelmusik von Friedhelm Flamme, der mit diesem cpo-Tonträger aus 2006, aufgenommen in der Kirche St. Cosmas und St. Domian zu Bockhorn die Gesamtwerke von sechs Komponisten des norddeutschen Orgelbarocks vorgelegt hat. Repertoirewert! |
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parasport
Stammgast |
#21277 erstellt: 13. Aug 2019, 18:22 | ||
op111
Moderator |
#21278 erstellt: 13. Aug 2019, 18:45 | ||
WDR3die-deutsche-radio-philharmonie-beim-heidelberger-fruehling--ard-radiofestival-2019,radiofestival-konzert Die Deutsche Radio Philharmonie setzt in ihrem Konzert auf Kontraste: Sonnenaufgang und Vogelstimmen in Joseph Haydns Sinfonie "Der Morgen", nächtliche Träume und Dämmerzustände in David Philip Heftis Flötenkonzert "media nox". Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Hob I:6 "Der Morgen" David Philip Hefti: "media nox", Musik zur dritten Nachtwache für Flöte und Orchester (Uraufführung) Beethoven: 5. Sinfonie c-Moll op. 67 Tatjana Ruhland, Flöte Deutsche Radio Philharmonie Leitung: Jamie Phillips (Aufnahme vom 3. April 2019 aus der Stadthalle) |
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arnaoutchot
Moderator |
#21279 erstellt: 13. Aug 2019, 19:49 | ||
Hier zwei sehr erfreuliche Überraschungen. 1) Zwar hatten mich Danae Dörkens Janacek-Aufnahmen schon sehr angesprochen, aber die brandneue SACD mit einem Programm, das (europäischen) Osten und Westen verbinden soll, begeistert mich. Danae Dörken - East and West - Ars Produktion SACD MCh 2019 (aufgenommen im Mai 2019 !). Die deutsch-griechische Pianistin spannt den Bogen von Manolis Kalomiris aus Griechenland über Bela Bartok, Franz Schubert zu Francis Poulenc und endet mit Manuel de Falla aus dem westlichsten Zipfel Spaniens (Cadiz). Alles ist klug und impulsiv gespielt, dennoch mit einer weiblich emotionalen Note. Der Klavierklang gehört zum Besten, was ich kenne ! Atemberaubend ! 2) Gestern schon der junge Koreaner Seong-Jin Cho - Debussy - DGG 2017. Er spielt die Images, Children's Corner und die Suite Bergamasque. Das alles mit einer asiatisch-jugendlichen Leichtigkeit und unglaublich perlender Fingerfertigkeit. Der Asien-Fan Debussy hätte seine Freude daran gehabt. Ein Genuss ! |
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arnaoutchot
Moderator |
#21280 erstellt: 13. Aug 2019, 21:22 | ||
... und noch ein Dritter im Bunde: Denis Kozhukhin - Mendelssohn/Lieder ohne Worte und Grieg/Lyrische Stücke (beides Auswahl aus den Zyklen) - Pentatone SACD MCh 2019. Das ist ebenfalls auf sehr hohem Niveau, aber das hatte ich hier schon fast erwartet. Kozhukhin (*1986) ist ein bisschen älter als die oben genannten Cho (*1994) oder Dörken (*1991), gehört aber auch zur Garde der Jungstars. Sehr geschmackvolle Auswahl, und mit Griegs Wedding Day at Troldhaugen endet er mit dem gleichen Stück, das auch Danae Dörken in ihrem Recital hat. Ich kann mich nicht entscheiden, welches besser ist ! Klanglich ist auch die PentaTone SACD erste Sahne !!! |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21281 erstellt: 14. Aug 2019, 17:40 | ||
Philip Glass (*1937): Sinfonie Nr. 8 (2005) Bruckner Orchester Linz, Dennis Russell Davies, Ltg. (Orange Mountain Music, 2005, Mechanics Hall, Worcester, MA, USA) Ein Werk von erstaunlicher emotionaler Tiefe und Reife mit dramatischen Ausbrüchen. Dreisätzig und mit einer Länge von knapp vierzig Minuten, hervorragende Klangtechnik und eine ebensolche Interpretation. Das Bruckner Orchester Linz muss man als absolutes Spitzenorchester bezeichnen, das leider viel zu wenig auf CD in Erscheinung tritt. Dennis Russell Davies, seit 2002 Chefdirigent des BOL, setzt sich seit Jahrzehnten für die Musik von Glass ein. Dieses Werk ist Ihm und dem Orchester gewidmet. Ich würde es sehr gerne live hören. Bei amazon findet man eine sehr gute Rezension eines "Riyad Salhi". Lesenswert. Ich konnte immerhin mal die Dritte Sinfonie für Streichorchester live hören. Unvergesslich. |
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Hörstoff
Inventar |
#21282 erstellt: 14. Aug 2019, 19:03 | ||
Gomphus_sp.
Inventar |
#21283 erstellt: 15. Aug 2019, 07:57 | ||
Ich höre heute Morgen eine CD von Johannes Kalitzke Macchina D'Autunno / Tübingen, Jänner / Das Labyrinth Der Lieder ~ 1992 WERGO – WER 6512-2 Zeitgenössische Musik Discogs - Wenn ich die Werke auf dieser CD beschreiben müsste, so könnte ich nur schreiben: "Das ist eine total abgefahrene Musik. Ein Wohlklang in meinen Ohren. Wer eine sol- che Musik hören möchte, sollte ein Liebhaber von abstrakten Klanggebilden sein, um diese Musik über- haupt annähernd begreifen zu können." |
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Hörstoff
Inventar |
#21284 erstellt: 15. Aug 2019, 16:12 | ||
In meinen Ohren ebenfalls ein Wohlklang, aber nicht abgefahren, sondern besinnlich-vokale Vespermusik des London Symphony Chorus/Simon Halsey: Rachmaninows All-Night Vigil, LSO live 2014, Barbican, London. Nach der herausragenden Schostakowitsch-Interpretation ein weiteres vokales Highlight. [Beitrag von Hörstoff am 15. Aug 2019, 16:12 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21285 erstellt: 16. Aug 2019, 11:11 | ||
Ich muss nochmal auf die von mir weiter oben gehörte Nielsen-CD auf Decca zurückkommen: Und zwar ist die Fünfte Sinfonie mit Paul Kletzki und dem OSR eine absolute Spitzenaufnahme, die mich wirklich hat aufhorchen lassen. Man hört hier Stimmverläufe, Akzentuierungen und eine logisch-strukturelle Klarheit, die viele andere Aufnahmen vermissen lassen. Das Werk klingt hier wie gemeisselt, spannungsgeladen und fesselnd. Die Aufnahme entstand im September 1969, also kurz nach dem Tod von Ernest Ansermet, und das Orchester war offensichtlich immer noch in einem Spitzenzustand. Das Remastering von Chris Bernauer ist exzellent gelungen. Natürlich sind auch der Produzent John Mordler und der Tonmeister James Lock zu loben. Das ist allerbeste Decca-Arbeit. Leider lässt sich dasselbe nicht von der Dritten Sinfonie unter Francois Huybrechts und dem London Symphony Orchestra sagen. Das Problem ist hier nicht die Klangtechnik, sondern die Interpretation, die ich als regelrecht quälend und lähmend empfunden habe. Huybrechts benötigt für die Dritte satte 41:25 Minuten - das dürfte der Langsamkeitsrekord sein. Die Spannungsarmut und das viel zu weiche und konturlose Orchesterspiel passen in keiner Weise zu diesem rhythmisch ausgefuchsten Werk. Man höre sich dagegen nur einmal die Aufnahme von Chung auf BIS an. Als Vokalsolisten im zweiten Satz werden hier Felicity Palmer und Thomas Allen aufgeboten, das ist schön und gut, aber es rettet die Aufnahme nicht. Die Decca-Klangtechnik von Mallinson/Wade ist ok, aber zu wenig transparent. Diese Aufnahme lässt sich bestenfalls als Kuriosum bezeichnen. [Beitrag von Agon am 16. Aug 2019, 11:32 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#21286 erstellt: 16. Aug 2019, 14:19 | ||
Das ist interessant und sicherlich für diejenigen gut zu wissen, die ansonsten einen Kauf dieser CD erwägen würden. Bei mir lagert derweil die Nielsen-Sinfonien-GA von LSO/Colin Davis. Kennst du die auch? Bislang habe ich sie noch nicht wiederholt gehört, Nielsen muss ich mir noch erschließen, vielleicht finde ich ihn sogar ein wenig zu eingängig. Ich werde da noch einmal hineinhören. Jetzt aber eine weitere schöne Aufnahme von Rachmaninow. Nicht so besinnlich-hypnotisch wie die vorig genannte Aufnahme, eher lebhaft-mondän, was sicherlich in den deutlich abweichenden Themen und dem vielseitigen Werk des Komponisten begründet liegt. Was die Wiedergabequalität angeht, habe ich nichts zu meckern. Rachmaninow, Sinfonische Tänze Valery Gergiev/LSO LSO live 2009, Barbican, London [Beitrag von Hörstoff am 16. Aug 2019, 14:21 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#21287 erstellt: 16. Aug 2019, 16:01 | ||
Zurück zu meinen ersten Bruckner-Aufnahmen Anton Bruckner (1824-1896) Symphonie Nr. 7 (1885 Fassung Gutmann) Berliner Philharmoniker, Eugen Jochum DGG, ADD, 10.10.1964 Jesus-Christus Kirche, Berlin, Toning.: Klaus Scheibe nicht in der überteuerten Japan-Ausgabe sondern: Jochum war ein von der 68er Kritikerriege völlig unterschätzter Dirigent. Wunderbar weiträumige Spannungsbögen, kein Thielemann-Lärm an den dynamischen Höhepunkten, mich stört das accelerando in Verbindung mit den crescendi, allerdings ist diese Manier hier bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei Wilhelm Furtwängler. Leichtes Bandrauschen, transparentes Klangbild. [Beitrag von op111 am 16. Aug 2019, 16:04 bearbeitet] |
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