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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Cowen
Stammgast
#21037 erstellt: 28. Jun 2019, 19:11

op111 (Beitrag #21034) schrieb:
Gerade aus der Post gefischt:

Modest Mussorgsky (1839-1881)
Bilder einer Ausstellung (für Klavierquartett)
+Rachmaninoff: Etudes-Tableaux für Klavierquartett
Faure Quartett
Berlin, DDD, 2017

Die Aufnahme finde ich besonders gelungen Franz, mag ich sehr gerne.

Komme gerade aus Hagen zurück uns genieße den Feierabend. Dazu habe ich mir Bruckners 9. mit Bernstein aufgelegt, eine Empfehlung von Agon (s.w.o.).
Guten Abend miteinander
Cowen
Stammgast
#21038 erstellt: 28. Jun 2019, 19:17

Hüb' (Beitrag #21005) schrieb:
jpc.de

Ab unter den geschlossenen, kühlenden Kopfhörer und der edlen Darbietung von op. 127 und 131 gelauscht. Trotz der Überfülle von Vergleichsaufnahmen in meiner Sammlung bleibe ich dabei, dass diese zweite GA des Tokyo String Quartets ein in jeder Hinsicht sehr guter Kauf war. Bei manchen Werkszyklen dürfen es auch ruhig ein paar Einspielungen mehr sein. Beethovens Quartette machen mich jedenfalls immer wieder staunen und glücklich!

Viele Grüße
Frank
:prost

Ich bin ein großer Freund dieser Einspielung Frank. Freu mich, dass du sie ebenfalls schätzt.

Gerade in diesem Moment an der Haustür entgegen genommen.

amazon.de

Dank nochmal an Franco, der mich, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, darauf gestoßen hat.
Hörstoff
Inventar
#21039 erstellt: 28. Jun 2019, 19:35
Bei mir auch etwas Neues, genau genommen etwas außergewöhnlich Neues.
Tom Beghin spielt auf sieben historischen (nachgebauten) Tasteninstrumenten sämtliche dafür komponierten Solostücke von Haydn in den historischen Aufführungsorten nachempfundenen Räumen.

Das Ganze virtuos im hochaufgelösten Surrroundsound - mehr Authentizität geht kaum. Der Klang ist intensiv und die Räume sind deutlich erfahrbar - sofern das eigene Hörzimmer nicht dazwischenzischt.

Vitual Haydn

https://www.amazon.d...lu-Ray/dp/B002JP9I1G


[Beitrag von Hörstoff am 28. Jun 2019, 19:37 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#21040 erstellt: 28. Jun 2019, 20:06
Jetzt Mozart mit seiner 5, Sinfonie aus der Adams-Box. Gerade mal sechs Minuten lang. Und trotzdem sehr schön und einnehmend. Muss gleich mal Böhm dagegen hören. Bin gespannt, wie er interpretiert. Ich mag solche Vergleiche.

Edit: Aus dieser Runde geht Böhm für mich als eindeutiger Sieger hervor. Wer glaubt, dass hier irgendetwas alt oder verstaubt klingt, wird eines Besseren belehrt. Und großen Dank an Mozart für diese kleine aber feine Sinfonie!


Böhm übrigens aus dieser Box, die ich nur wärmstens empfehlen kann.

amazon.de


[Beitrag von Cowen am 28. Jun 2019, 20:18 bearbeitet]
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#21041 erstellt: 29. Jun 2019, 03:42
Beim Suchen nach Hugett und Haydn auf Deezer fiel mir noch folgendes in die Hände bzw. vor die Füße, was ich vorher noch gar nicht gehört hatte:

https://www.deezer.com/album/6528040

Auf CD 3 ein "Clavier Concerto" mit Solo-Violine, quasi also ein Doppelkonzert mit Ton Koopman und seinem Amsterdam Baroque Orchestra, veröffentlicht von Decca 1995, klingt sehr schön, wie sich Violine und Cembalo die Bälle zuspielen.

Das Album "Haydn and the Gypsies" kannte ich dagegen schon, ebenfalls mit Monica Huggett und Lux Musica:

https://www.deezer.com/de/album/6277316

"Zigeunerjazz" aus dem 18. Jahrhundert sozusagen.
Hörstoff
Inventar
#21042 erstellt: 29. Jun 2019, 06:16

bluezzbastardzz (Beitrag #21041) schrieb:
https://www.deezer.com/album/6528040

Auf CD 3 ein "Clavier Concerto" mit Solo-Violine, quasi also ein Doppelkonzert mit Ton Koopman und seinem Amsterdam Baroque Orchestra, veröffentlicht von Decca 1995, klingt sehr schön, wie sich Violine und Cembalo die Bälle zuspielen.

Haydn war ein genialer Komponist, der das Cembalo in Geltung zu setzen verstand. Ich finde auch, dass dieses Instrument in einer orchestralen Umgebung sehr gut aufgehoben ist. Solo entsteht manchmal (nicht bei der Beghin-Einspielung) ein "Götterhämmerungs"-Eindruck, da das Instrument mit seinen tonalen Eigenschaften intensiv und präsent in den Vordergrund rückt. Zum Beispiel bei den Goldberg-Variationen von Bach...

Gerade im Player: Stücke von Max Bruch, Friedrich Kleinhapl (Cello), Tschechisches Radiosymphonieorchester, Jan Kučera, Prag 2010.

jpc.de

Eine Entdeckung.


[Beitrag von Hörstoff am 29. Jun 2019, 06:37 bearbeitet]
frankbln
Stammgast
#21043 erstellt: 29. Jun 2019, 11:34
Da gibt es diesen Sheena Easton Arbeitstagssong "From nine to five". Ich mache das mal im musikalischen Sinne. Von der 9. Haydns (aus meiner Vergleichsreihe) zur 5. Mozarts. Wegen Martin :-).


Cowen (Beitrag #21038) schrieb:
Gerade in diesem Moment an der Haustür entgegen genommen. [Im Originalpost kommt nun das Cover der Adam Fischer-Mozart-Sinfonie-Box.]
... Dank nochmal an Franco, der mich, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, darauf gestoßen hat.


Könnte sein. Auf jeden Fall habe ich sie auch. Aber noch besser .... mittlerweile sind auch Marriner (diese Woche aus der Eloquence-Serie) und Hogwood mit ihren Boxen auf der Spielbühne bei mir.


Cowen (Beitrag #21040) schrieb:
Jetzt Mozart mit seiner 5. Sinfonie aus der Adams-Box. ....... Muss gleich mal Böhm dagegen hören. ...: Aus dieser Runde geht Böhm für mich als eindeutiger Sieger hervor. ..... Böhm übrigens aus dieser Box, die ich nur wärmstens empfehlen kann.

[Hier kommt nun das Cover der neuesten DG-Ausgabe der Sinfonie-GA inklusive Blu-Ray audio]


Das sehe ich genauso wie Martin. Die Böhmsche Einspielung gefällt mir auch besser. Auf die Blu-Ray Pure Audio wäre ich ja scharf, aber ich habe bereits die Böhm-GA komplett auf CD. Diese bösen Marketing-Strategen mit ihren Ideen älteres Material wieder und wieder unter die Leute zu bringen .

Im Wettstreit der Einspielungen der 5. Sinfonie liegt dann übigens bei mir Hogwood noch weiter vorne. Wahrscheinlich hat er einen Bonus, weil ich seinen Haydn so mag. Bei Marriner bin ich noch uneins mit mir. Abgeschlagen ist Ter Linden mit der Mozart Akademie Amsterdam (preiswert über Brilliant). Nur wenn keine der anderen Aufnahmen im Vergleich zu hören sind, finde ich seine Aufnahme in Ordnung.

Let the sunshine in

Franco (bei nur 26,6 Grad Innentemperatur kühles Mineralwasser trinkend)
Hörstoff
Inventar
#21044 erstellt: 29. Jun 2019, 14:21
Anbei eine weitere "arsreine" Produktion (Fagottquartette, Ars 2015).
Ein audiophiles Label, gut auch um sich den Instrumenten zu nähern und damit vertrauter zu werden.

jpc.de


[Beitrag von Hörstoff am 29. Jun 2019, 14:21 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#21045 erstellt: 29. Jun 2019, 14:51
Heute schon das zweite Mal auf meinen Ohren.

amazon.de

Heinrich Schütz (18.10.1585 – 16.11.1675) war ein deutscher Komponist des Frühbarocks. Zwei Dinge fallen bei Betrachtung seiner Geburtsdaten sofort auf. Zum einen hat er für die damalige Zeit ein hohes Alter erreicht. Zum anderen lebte er in die Zeit des 30-jährigen Krieges, der zum fast völligen Zusammenbruch jeglichen kulturellen Lebens führte. Schütz hat darunter sehr gelitten und beschrieb dessen Auswirkungen auf die Musik mit den Worten „die löbliche Music von den anhaltenden gefährlichen Kriegs-Läufften in unserm lieben Vater-Lande Teutscher Nation nicht allein in grosses Abnehmen gerathen, sondern an manchem Ort gantz niedergeleget worden“.

Die Symphoniae Sacrae III ist der dritte Teil von geistlichen Konzerten, hier mit 21 Stücken für bis zu acht Stimmen, die 1650 erscheinen (Teil 1 1629; Teil 2 1647). In den Werken hört man immer wieder die Freude über das Ende des Krieges heraus. Schütz wird auch als der große Meister der Wort-Ton-Beziehung bezeichnet. Gemeint ist damit, dass er Bilder aus dem Gesang in den Noten abbildet (wird von Bergen gesungen, türmen sich Notenberge rauf und runter auf).

Auch wenn wir hier kaum von populärer Klassik sprechen können, die Beschäftigung mit diesen Stücken lohnt. Und Frieder Bernius hat mit der Musica Fiata und dem Kammerorchester Stuttgart eine sehr schöne Einspielung vorgelegt.

@Franco: Da hast du ja noch einiges mehr zur Auswahl. Hogwood reizt mich auch noch. Aber eigentlich sind das schon wieder Wünsche und Überlegungen von mir, die weit weg von Vernunft und gesundem Menschenverstand sind. Hoffe, du kommst nicht zu sehr ins Schwitzen heute und das Mineralwasser reicht.


[Beitrag von Cowen am 29. Jun 2019, 14:53 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21046 erstellt: 29. Jun 2019, 15:49
Aus:

amazon.de

Richard Wagner:


Wesendonck-Lieder

Régine Crespin, Sopran

Orchestre National de la Radiodiffusion Francaise,

Georges Pretre, Ltg.

(Warner, 4/1961; Salle Wagram, Paris)

Einmalig.
Hörstoff
Inventar
#21047 erstellt: 30. Jun 2019, 08:02
Franz Schrekers Opern waren zu seinen Lebzeiten unter den am meisten aufgeführten.
Meiner Meinung nach lohnt es sich, am Text bei Interesse das Geschehen nachzuvollziehen, ein Durchhören ohnedies ist aber gut möglich, da die musikalische Abwechslung auch dazu einläd. Die SACDs sind natürlich ohne Bild, aber in einer ordentlichen Aufnahmequalität.

amazon.de
FabianJ
Inventar
#21048 erstellt: 30. Jun 2019, 10:33
jpc.de
Camille Saint-Saëns (1835-1921)
Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 „Orgelsinfonie“
Christopher Jacobson (Orgel) - Orchestre de la Suisse Romande - Dirigent: Kazuki Yamada
Aufnahme: August 2017, Victoria Hall, Genf

Zwei Dinge machten mich auf diese Neuerscheinung aufmerksam. Zum einen suchte ich nach einer Einspielung der Orgelsinfonie aus jüngerer Zeit. Zwar hatte ich schon eine mit dem Organisten Olivier Latry, dem Orchestre symphonique de Montréal und Kent Nagano, aber irgendwie war mir diese etwas zahm. Die übrigen Stücke auf jenem Album fand ich da deutlich interessanter als das Hauptwerk.

Zum anderen fehlte mir noch Poulencs Orgelkonzert.

Letzteres sowie den „Füller" in Form von Widors Toccata habe ich mir noch nicht angehört, aber Saint-Saëns' Sinfonie hat mir hier wirklich Spaß gemacht. Klassiker wie Zamkochian/BSO/Münch wird die Neuaufnahme wohl nicht entthronen, aber ich bin auf jeden Fall zufrieden. Klanglich ist das Ganze auch erstklassig, wobei ich hier nur die Stereofassung anhören kann.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
frankbln
Stammgast
#21049 erstellt: 30. Jun 2019, 10:37
Weiter bei Jopseh Haydn:

Nach der Nr. 8, die mich sehr überzeugt hat, hat es die Nr. 9 schwerer. Sie klingt erwachsener und bietet sehr zugängliche Melodielinien, die allerdings nicht sofort haften bleiben. Der erste Satz perlt, der 2. kommt lyrisch daher und das abschließende Menuett wartet mit einem schicken Oboensolo auf. Ich fasse mal - für mich - mit Brenda Lee zusammen: "Sweet nothings".

Haydn Sinfonien

Beim Streamingdiesnst qubuz sind von der 9. wesentlich weniger Versionen verfügbar als von den offensichtlich weit bekannteren Tageszeitensinfonien 6 bis 8. Während die Suche über das qubuz frontend nur Ergebnisse aufzeigt, wenn ich mit Angabe des Interpreten arbeite (die ich ja vorher nicht kenne), findet Roon derer sieben, witzigerweise ohne Dorati, der aber trotzdem vorhanden ist. Nun, ich bin ja kein Such-Algorhytmen-Nerd und muss das nicht verstehen :-D.

Neben meinen Boxenhelden Dorati und Hogwood habe ich auch Gunther Herbig mit der Staatskapelle Berlin und Giovanni Antonini mit dem Kammerorchester Basel angehört. Die Interpretation aus Berlin ist klassisch und gut durchhörbar. Leider gibt es von Herbig nur wenige weitere Aufnahmen von Haydns Sinfonien. Herr Antonini, geht mehr in Richtung "peppig". Vielleicht habe ich deshalb dessen Aufnahme einer anderen Haydnsinfonie in einem meiner vorigen Postings als irgendwie übersteuert bezeichnet. Auf einer kleinen Anlage klingt es mir zu angestrengt, über die große ist er lautstärkemäßig mit Antal Dorati gleichauf ;-).

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Antonini peilt wohl unter dem Motto "Haydn 2032" eine Art Gesamtaufnahme an. Das Besondere ist, dass auf den Alben auch Werke anderer Komponisten "eingefügt" sind.

Auf Youtube sind Einspielungen von Antonini zu hören und zu sehen. Beispielsweise hier die Sinfonie Nr. 3 von Haydn:

Giovanni Antonini & Kammerorchester Basel · Joseph Haydn Sinfonie Nr. 3

Von dieser 3. Sinfonie gibt noch ein Video eines amerikanischen Ensembles. Downtown Sinfonietta unter dem Dirigat von Vincent Liotti.

Vincent Liotti & Downtown Sinfonietta · Joseph Haydn Sinfonie Nr. 3

Im Vergleich zu Antonini hat diese Interpretation schon mit dem ersten Bild des Innenraums der Kirche, in der aufgenommen wurde, irgendwie verloren. So ein Sammelsurium an Kircheneinrichtung habe ich selten gesehen. Auch wenn die Interpretation um einiges braver ist als bei Herrn Antonini ist sie nicht schlecht. Nur auf das Video sollte dabei nicht geschaut werden. Die Orchestermitglieder sitzen alle. Es wirkt statisch. Das Faszinierendste am Video sind die vorbeifahrenden Autos, die durch die gläserne Kirchentür zu sehen sind. Das ist vielleicht jetzt etwas böse ausgedrückt. Angehört hätte ich mir es trotzdem. Aber ich bin so selten downtown.

Grüße aus hot & sunny Berlin

Franco
Hörstoff
Inventar
#21050 erstellt: 30. Jun 2019, 12:51

FabianJ (Beitrag #21048) schrieb:
Camille Saint-Saëns (1835-1921)

... hatte ich heute auch schon im Player, ohne dass ich jetzt diese andere SACD unbedingt empfehlen möchte. Ein leichter Gewöhnungseffekt hat sich bei Werken dieses feinsinnigen Komponisten inzwischen bei mir eingestellt.

frankbln (Beitrag #21049) schrieb:
Weiter bei Jopseh Haydn:

Sehr gerne, Franco.
Neben den vokalen Werken finde ich inzwischen die Solo-Tasteninstrumentenwerke faszinierend.
Aktuell deshalb die 2. PABD aus der *****-Interpretation von Tom Beghin:

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Grüße aus dem heißen und sonnigen Bergischen Land.
FabianJ
Inventar
#21051 erstellt: 30. Jun 2019, 13:29

Hörstoff (Beitrag #21050) schrieb:

Ein leichter Gewöhnungseffekt hat sich bei Werken dieses feinsinnigen Komponisten inzwischen bei mir eingestellt.


Zumindest bei Musik mit großer Orgel kann mir das so schnell nicht passieren. Ich bin eigentlich kein Freund des Klangs, wenn riesige Orgeln laut loswummern, aber es gibt so Phasen, da kann ich mich vorübergehend doch daran erfreuen.

@Franco: Schön, dass du Deine Sinfonievergleiche fortsetzt. Auch wenn ich keine der genannten Haydn-Aufnahmen kenne, so lese ich diese Beiträge doch sehr gern.

Jetzt ist mir aber auch mal Musik des großen Rohrauers:
Joseph Haydn - Sturm- & Drang, Pariser und Londoner Sinfonien
Joseph Haydn (1732-1809)
Sinfonie Nr. 26 d-Moll Hob. I:26 „Lamentatione“
Orchestra of the Age of Enlightenment - Dirigent: Frans Brüggen

Das ist meine bislang einzige Box im Haydns Sinfonien, aber ich bin bislang sehr zufrieden damit. Was die Musik der Wiener Klassik betrifft, so war Frans Brüggen einer meiner liebsten Dirigenten. Er brachte die Musik wunderbar aus sich selbst heraus zum sprechen, ohne dass er dafür irgendwelche Mätzchen wie gehetzte Tempi oder Aufrauungen benötigt hat. Seine Einspielungen von Mozarts Klarinettenkonzert und den Violinkonzerten mit Eric Heoprich bzw. Thomas Zehetmair gehören für mich zu den unverzichtbaren Musik-CDs.

Haydns ganz frühe Sinfonien kenne ich mit ihm jedoch nicht, die hat er wohl nicht eingespielt.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 30. Jun 2019, 13:30 bearbeitet]
op111
Moderator
#21052 erstellt: 30. Jun 2019, 14:30
Verklungen:

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Symphonie Nr.5
Anima Eterna Brugge,
Jos Van Immerseel
EPR, 2009
jpc.de
arte.tv jos-van-immerseel-dirigiert-beethovens-5

arte schrieb:
Jos van Immerseel und sein Ensemble Anima Eterna überraschen immer wieder mit ihren Interpretationen beliebter Meisterwerke des Repertoires. Nun haben sie sich Beethovens Symphonien vorgenommen. Ihre CD-Einspielungen wurden einhellig von Kritikern und Musikliebhabern gelobt. Heute bringt ARTE eine Kostprobe. Im September 2009 führten Anima Eterna unter Jos van Immerseel im Brüssler Concert Noble die fünfte Symphonie auf


Für mich eine ärgerliche Zeitverschwendung.
Die 5. ertränkt in einem hallig entfernten Klangsumpf.
Ein völlig zahnlose kontrastarme Darbietung, die auf der Skala zwischen Toscanini und Rondo Veneziano näher bei letzteren steht.
Furchtbar.
FabianJ
Inventar
#21053 erstellt: 30. Jun 2019, 15:41
jpc.de
Silvestro Ganassi: La Fontegara (Venedig, 1535)
Le Concert Brisé: Romain Bockler (Bariton) - Timea Nagy (Blockflöte), Tiago Simas Freire (Blockflöte, Zink & stiller Zink), François Lazarevitch (Blockflöte & Renaissanceflöte), Sarah Walder (Viola da gamba), Isabelle Brouzes (Viola da gamba), Bor Zuljan (Laute & Schlagwerk), Hadrien Jourdan (Cembalo), Stefan Legée (Posaune) - Leitung: William Dongois (Zink, stiller Zink & Blockflöte)

Silvestro Ganassi war ein hoch angesehener Blockflöten- und Gambenspieler im Venedig der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, er tritt hier also nicht als Komponist in Erscheinung. Dieses Album ist quasi das Nebenprodukt einer Forschungsarbeit zu seinem Lehrwerk „La Fontegara". Dieses richtete sich natürlich an die Musiker jener Zeit und behandelt die Kunst der Verzierung bzw. Improvisation.

Klingt trocken und akademisch? Das klingende Resultat ist es jedoch keineswegs! Man kann den Hintergrund, der im (auch deutschsprachigen) Booklet ausführlicher dargelegt wird, auch einfach vergessen und diese wunderbare, abwechslungsreich instrumentierte Kammermusik der Renaissance genießen. So wie ich jetzt!.

Man sollte gegenüber Blockflötenmusik jedoch nicht grundsätzlich abgeneigt sein. Für mich ist es genau das Richtige für zu heiße Tage wie heute.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
FabianJ
Inventar
#21054 erstellt: 30. Jun 2019, 17:30
Gerade angehört:
amazon.de
Arnold Bax (1883-1953)
Klarinettensonate (1934)
Michael Collins (Klarinette), Ian Brown (Klavier)
Aufnahme: 1. - 3. Juni 1995, Henry Wood Hall, London

Heute wäre bei mir eigentlich seine 5. Sinfonie nochmal dran gewesen, aber nach der Sinfonie von Saint-Saëns heute Mittag ist mein derzeitiger Bedarf an opulenter Sinfonik fürs Erste gedeckt.

Wie bei so ziemlich allen Komponisten, deren Musik mich interessiert, bin ich mit der Zeit auch gespannt auf die Kammermusik. Das ist auch bei denen der Fall, die nicht unbedingt für ihr kammermusikalisches Schaffen bekannt sind, wie z. B. Richard Strauss. Arnold Bax' Streichquartette und die Cellosonate warten bei mir auch noch darauf, angehört zu werden.

Das Nash Ensemble ist eigentlich immer eine sichere Bank, so auch hier. Wie so häufig bei der der Musik von Arnold Bax, hatte ich auch hier während des Hörens wieder Bilder vor dem inneren Auge. Im weitgehend lyrisch-pastoralen ersten Satz dieser zweisätzigen Sonate waren es idyllische Landschaften, die dem Motiv des Albumcovers doch sehr nahe kommen. Der kürzere zweite Satz ist stärker rhythmisch geprägt und verspielter, ehe er in einer verträumten Stimmung zu Ende geht.

Das ist wieder so ein Werk, dass ich mir auch hierzulande gut im Konzertsaal vorstellen könnte, zumal das Repertoire an romantischer Kammermusik für Klarinette ja ohnehin nicht besonders groß. Das landet demnächst wieder in meinem Gehörgang!

Da sowohl diese CD als auch die zweite Einspielung der Sonate mit diesem Klarinettisten (British Clarinet Sonatas Vol. 1/Chandos) zur Zeit zu Mondpreisen angeboten werden, bietet sich stärker haptisch geprägten Interessierten auch die Einspielung von John Finucane und Elisaveta Blumina auf deren Album „Irish Holiday" an. Deren Einspielung habe ich mir zwar nicht komplett angehört, aber das Gehörte klang doch sehr vielversprechend. (Download-Käufer haben das Mondpreisproblem jedoch nicht.)

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 30. Jun 2019, 17:48 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21055 erstellt: 30. Jun 2019, 19:10
Bohuslav Martinu:

Sinfonie Nr. 4 (1945)

Tschechische Philharmonie,

Jiri Belohlavek, Ltg.

(Chandos, 9/1992, Rudolfinum, Prag)

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#21056 erstellt: 30. Jun 2019, 21:51
Bei mir leider nicht viel Klassik im Moment, bin zu sehr im Jazz-Bereich beschäftigt ... Trotzdem Dank für die Nennung von vielen guten gehörten Platten. Die Haydn-Sonaten für Tasteninstrumente habe ich auch in der BluRay-Ausgabe von Naxos, das ist ein beeindruckendes Werk, leider bei weitem noch nicht nennenswert gehört ... ich erinnere eine Diskussion hier im Thread, die wir 2012 um das sog. Sauschneider-Capriccio geführt haben, mehr dazu hier.

Bei mir Brahms #1 - Szell/Cleveland - 1966. Da muss ich wohl nichts dazu sagen. Referenzniveau.

IMG_7174
Agon
Hat sich gelöscht
#21057 erstellt: 01. Jul 2019, 11:24
Bohuslav Martinu:

Sinfonie Nr. 4 H. 305 (1945)

Tschechische Philharmonie,

Jiri Belohlavek, Ltg.


(Supraphon, 9/2003, Prag, Rudolfinum)

amazon.de
Cowen
Stammgast
#21058 erstellt: 01. Jul 2019, 19:07
Bei mir ist heute u.a. Liszt eingezogen, gespielt von Brendel.

jpc.de


Franz Liszt
(1811-1886)
Klavierkonzerte Nr.1 & 2
+Totentanz für Klavier & Orchester; Csardas macabre; Valse oubliee Nr. 1; Annees de pelerinage (Gesamt-Aufnahme); Weihnachtsbaum-Suite; Nuages gris; Andantino Fis-Dur; En reve; Richard Wagner - Venezia; Vexilla regis prodeunt; Mosonyis Grabgeleit; Schlaflos! Frage und Antwort; Unstern! Sinistre; Klaviersonate h-moll; La Lugubre Gondola Nr. 1 & 2; 2 Legenden des heiligen Franziskus; Funerailles; Fantasie & Fuge über B-A-C-H; Invocation; Benediction de Dieu dans la solitude; Pensee des morts; Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen; Isoldes Liebestod
Künstler: Alfred Brendel, London Philharmonic Orchestra, Bernard Haitink
5CDs
Label: Decca, ADD/DDD, 72-91
Erscheinungstermin: 28.10.2011
Serie: Eloquence

Bin ich durch einen Hinweis von Frank im Nachbarthread "Schnäppchen ..." drauf aufmerksam geworden (nochmal vielen Dank dafür!). Das 1. Klavierkonzert läuft und sorgt mal wieder für dieses Gefühl von "Was kann das Leben schön sein".

Es gibt ja einige Solisten, wie z.B. Andras Schiff, die mit Liszt nichts anfangen können und der, soviel ich weiß, auch nicht eine Note von ihm eingespielt hat. Frag mich dann, wie kommen solche Allergien zustande? Das kann unmöglich was mit der Musik an sich zu tun haben. Sollte er sich entschließen, solche Aversionen zu bekämpfen, dann ist diese Aufnahme die beste Medizin.
Cowen
Stammgast
#21059 erstellt: 02. Jul 2019, 16:37

arnaoutchot (Beitrag #21056) schrieb:
... Bei mir Brahms #1 - Szell/Cleveland - 1966. Da muss ich wohl nichts dazu sagen. Referenzniveau ...

Zum Feierabend höre ich mal den Brahms, den Michael letzte Tage genossen hat. Bei mir sieht das Cover so aus.

amazon.de


Steht seit über 25 Jahren im Regal und teilt sich den Platz mit der 4., die ich auch noch aus der Serie von Sony habe.
op111
Moderator
#21060 erstellt: 02. Jul 2019, 17:58
Hallo zusammen,
genau die CD mit dem von Martin gezeigten Cover habe ich auch, bei mir sammelt die nicht viel Staub weil ich auch gern mal den originalen Datenträger abspiele.
Wie lange ich die schon habe, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Zuerst habe ich die LP-Box besessen, als sie in bezahlbare Regionen (unter 40 DM) kam. Lang ist's her.
Agon
Hat sich gelöscht
#21061 erstellt: 03. Jul 2019, 09:53
amazon.de

Bohuslav Martinu:

Sinfonie Nr. 5 H. 310 (1946)

Tschechische Philharmonie,

Jiri Belohlavek, Ltg.

(Supraphon, 12/2007, live, Rudolfinum, Prag)
Cowen
Stammgast
#21062 erstellt: 03. Jul 2019, 10:45
Die Streichquartette von Beethoven sind Lieblingsstücke für mich. Heute habe ich mir die Nr. 15 op. 132 rausgesucht.

Beethoven hat das Quartett im Auftrag des russischen Fürsten Nikolai Borissowitsch Golizyn geschrieben (Nr. 12 und 13 ebenfalls). Die ersten Entwürfe dazu erstellte er im Februar 1824. Richtig begonnen damit hat er aber erst im Februar des Folgejahres. Aufgrund einer schweren Krankheit konnte er erst im Juli 1825 die Arbeit abschließen. Der 3. Satz zeugt davon und ist mit dem Zusatz im Titel „Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit, in der lydischen Tonart“ versehen.

Das Quartett steht in der für Beethoven seltenen Tonart a-Moll. Wenn er sie aber verwendet hat, wie z.B. bei seiner „Kreutzer-Sonate“ (1802/03) oder in „Für Elise“ (1810), war das Ergebnis besonders.

Verführen sollen mich zwei hochrangige Einspielungen. Zum einen ist da das Gewandhaus-Quartett, das für seine Gesamteinspielung u.a. den „Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik“ erhalten hat. Zum anderen das Juilliard Quartet mit der Einspielung aus der oft erwähnten „the celebrated recording 1964 – 1970“-Box.

amazon.de

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Letzteren gelingt die angesprochene Verführung besser. Das Gewandhaus-Quartett bleibt mir zu beschreibend in ihrem Vortrag. Man wagt sich nicht wirklich aus dem Fenster. Damit punkten können sie in meinen Ohren nur im 3. Satz. Der ist in sich so zurückgenommen (und so wunderschön), dass die Vortragsweise passt und hier schöne lyrische Momente entstehen lässt, die das feierliche und andächtige des Satzes unterstützen.

Anders das Juilliard Quartett. In ihrer gesunden Mischung aus engagierter Spielweise und reifer Distanz stimmt die Balance. Die expressiven Momente werden gelebt, ohne der Versuchung zu verfallen, vordergründig zu werden. Dieses Engagement braucht das Quartett, kommt es doch oft etwas düster und weniger schmeichelnd daher.

Habe noch einige Einspielungen mehr dazu im Regal bzw. in meiner Playlist und wage im Moment aber keine Einordnung dieser beiden Aufnahmen. Mein Musikgedächtnis würde mir da nur Streiche spielen.
Einen schönen Tag miteinander


[Beitrag von Cowen am 03. Jul 2019, 10:47 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#21063 erstellt: 03. Jul 2019, 17:06
Was für zwischendurch: Reger von Christian Barthen.




[Beitrag von Hörstoff am 03. Jul 2019, 17:08 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21064 erstellt: 04. Jul 2019, 11:25
Josef Suk:

Asrael c-moll op. 27


Tschechische Philharmonie,

Jiri Belohlavek, Ltg.


(Decca, 10/2014, Rudolfinum, Prag)

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Hörstoff
Inventar
#21065 erstellt: 04. Jul 2019, 16:35
"Bach - Inside Polyphony" von Christian Grøvlen, 2L 2017


arnaoutchot
Moderator
#21066 erstellt: 04. Jul 2019, 18:41
Jetzt ist schon wieder was Blödes passiert: Man warf mir heute günstig drei der SACDs der Mozart-Violinsonaten mit Rachel Podger und Gary Cooper vor die Füsse. Neulich habe ich das ja in der hier besprochenen Komplettbox als Red-Book-CD gekauft. Ich wollte mal den Unterschied hören und teste gerade mal an. Die normalen CDs klingen hervorragend, aber die Mehrkanal-SACDs haben doch noch eine ganze Ecke mehr Luft und Raum. Unnötig zu sagen, dass das nur bei Abspielen in Mehrkanal relevant ist, die Stereo-Spuren der SACDs unterscheiden sich nicht hörbar von den CDs. Jetzt mag ich die CDs in der Box aber irgendwie nicht mehr haben ... Hat jemand Interesse an der Box ? Isch mache gute Preis !

Um diese Box geht es ...

IMG_7180


[Beitrag von arnaoutchot am 04. Jul 2019, 18:44 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#21067 erstellt: 04. Jul 2019, 19:09

arnaoutchot (Beitrag #21066) schrieb:
Jetzt ist schon wieder was Blödes passiert: Man warf mir heute günstig drei der SACDs der Mozart-Violinsonaten mit Rachel Podger und Gary Cooper vor die Füsse.

Wer macht denn so etwas?
Du meinst, du hattest den Bestellbutton gedrückt und der Briefträger verstand sich mit deinem Kettenhund nicht so gut.

arnaoutchot (Beitrag #21066) schrieb:
Unnötig zu sagen, dass das nur bei Abspielen in Mehrkanal relevant ist, die Stereo-Spuren der SACDs unterscheiden sich nicht hörbar von den CDs.

So etwas meine ich allerdings bei der nachfolgenden Aufnahme, für die ich vor einiger Zeit den Downloadbutton gedrückt habe, durchaus auszumachen. Highresstereo (24bit, 176,4 kHz) in relativer Vollendung, deutlich besser zumindest als es MP3 vermag.

amazon.de

Klanglich und interpretatorisch sind die Stücke von Hindemith, Bartok und Prokofiev, gespielt vom Kansas City Symphony Orchester unter Michael Stern (Reference Recordings 2014) ein Highlight.
arnaoutchot
Moderator
#21068 erstellt: 04. Jul 2019, 20:06

Hörstoff (Beitrag #21067) schrieb:
Du meinst, du hattest den Bestellbutton gedrückt und der Briefträger verstand sich mit deinem Kettenhund nicht so gut.


Genauso war es ! Nein, ich ziehe nur ab und an mal durch die Second-Hand-Läden der Stadt, und Klassik-CDs und sogar SACDs haben aktuell nicht wirklich Konjunktur und werden preiswert abgegeben ... das unten ist die Ausbeute von heute ...

IMG_7181


Das Calefax Reed Quintet unten rechts höre ich gerade. Ein niederländisches recht einzigartig besetzes Holzbläser-Ensemble mit Oboe, Klarinette, Saxophon, Bass-Klarinette und Fagott. Hier mit Bearbeitungen von Ravel und Debussy, das passt sehr gut (MDG Scene 1995). Klanglich ist die CD hervorragend, auch von der räumlichen Abmischung.
Hörstoff
Inventar
#21069 erstellt: 04. Jul 2019, 20:22
Reality Memory.
arnaoutchot
Moderator
#21070 erstellt: 05. Jul 2019, 15:25

Hörstoff (Beitrag #21069) schrieb:
Reality Memory.


Verstehe ich nicht ...


Egal, jetzt mache ich mich ohnehin völlig unglaubwürdig ... Ständig schreibe ich hier, dass mich Opern nicht sehr interessieren, und nun das: Jean-Philippe Rameau - The Opera Collection - Erato/Warner 27CDs 2014, Laufzeit 26 Stunden, sechs Minuten und vier Sekunden .

Warum ? Nun, auch wieder eine Gelegenheit natürlich. Und komischerweise höre ich Barockopern ganz gerne, insbesondere französischen Barock. Das fliesst schön dahin, der Gesang hat einen schönen Sprachklang. Ein bisschen Französisch verstehe ich auch. Der Inhalt der Opern ist meist banal und/oder wirr, insofern bemühe ich mich gar nicht erst um ein vertieftes Verständnis des Inhalts. Und zumindest musikalisch dürften die in der Box enthaltenen Aufnahmen von William Christie, Nikolaus Harnoncourt, John Eliot Gardiner, Nicholas Gegan etc. jeweils auf Referenzniveau agieren. Mir gefällt's ...

IMG_7182
Hörstoff
Inventar
#21071 erstellt: 05. Jul 2019, 16:14

arnaoutchot (Beitrag #21070) schrieb:

Hörstoff (Beitrag #21069) schrieb:
Reality Memory.


Verstehe ich nicht ...

Du kennst doch bestimmt Memory, das Bilderinnerungsspiel. Mit Reality Memory meine ich, dass du deine riesige Sammlung erinnern musst, wenn du in den Second-Hand-Läden unterwegs bist und etwas Neues entdecken willst.
Oder du bist so abgebrüht, dass du immer eine Datenbank mit dabei hast...

Bei mir läuft aktuell auch Gesangskunst, allerdings keine Oper, sondern Mozarts Große Messe in C-Moll, Bach Collegium Japan / Masaaki Suzuki (BIS 2016). Wie vom Bach Collegium gewohnt, eine exquisite Interpretation.

amazon.de
FabianJ
Inventar
#21072 erstellt: 05. Jul 2019, 18:08
@Michael: Mir geht es ähnlich. Bislang hat mich der Opernvirus auch nicht angesteckt. Operaufnahmen habe ich dementsprechend kaum welche und das sind fast alles Barockopern, „L'Orfeo" vom Monteverdi, Purcells „King Arthur", „Armide" von Lully und eine DVD mit zwei Einaktern von Rameau. Wobei, Rameaus Opernmusik ist bisweilen so fetzig, dass man kein großer Opernfreund sein muss, um damit etwas anfangen zu können. Davon zeugen ja auch die diversen Einspielungen von Suiten aus seiner Opernmusik.

Eine moderne Oper des finnischen Komponisten Sebastian Fagerlund habe ich hier auch noch, der Rest ist alles Barockmusik.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#21073 erstellt: 05. Jul 2019, 18:51
Ich bin auch kein ausgeprägter Opernfan. Aber wenn es um den Versuch eines Ansteckens mit diesem Virus geht, empfehle ich diese hervorragende Aufnahme:

amazon.de

Opern leben ansonsten m. E. auch vom livehaftigen, der Bühnenshow.
Jetzt aber auch bei mir Coopers und Podgers Mozart:

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 05. Jul 2019, 18:52 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21074 erstellt: 05. Jul 2019, 19:00

Hörstoff (Beitrag #21071) schrieb:
Oder du bist so abgebrüht, dass du immer eine Datenbank mit dabei hast...


Ohne die Discogs-App auf dem iPhone geht eigentlich gar nichts mehr ... Jetzt verstehe ich das mit dem Memory. Meist weiss ich noch, was ich in der Sammlung habe, aber ich mache mehr und mehr Fehler.

@Fabian: Ja, gute Herleitung. Das muss es sein, was mir an Rameau gefällt. L'Orfeo von Monteverdi finde ich auch hervorragend !
Hörstoff
Inventar
#21075 erstellt: 05. Jul 2019, 19:15

arnaoutchot (Beitrag #21074) schrieb:
Ohne die Discogs-App auf dem iPhone geht eigentlich gar nichts mehr ...

So etwas dachte ich mir schon fast.
FabianJ
Inventar
#21076 erstellt: 05. Jul 2019, 20:05
In die oben gepostete „La Traviata"-Aufnahme werde ich dann mal reinhören. Allerdings muss ich sagen, für meinen Geldbeutel ist es nicht von Nachteil, nicht auch noch an Opern interessiert zu sein.

Gerade angehört:
jpc.de
Sergei Rachmaninoff (1873-1943)
Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40 (1926, rev. 1941)
Daniil Trifonow (Klavier) - Philharmonia Orchestra - Dirigent: Yannick Nézet-Séguin
Live-Aufnahme: Oktober 2015, Verizon Hall, Kimmel Center, Philadelphia

Im Schnäppchen-Thema hat Agon heute u. a. auf dieses Album hingewiesen. Das hatte ich bereits hier, allerdings noch nicht angehört. Zeit, um das mal zu ändern!

Verglichen mit der Fassung von 1926, die ich in der Einspielung von Jewgeni Sudbin kenne, gefällt mir die überarbeitete Version des Konzerts besser. Ich kann mit dem zweiten und dritten Klavierkonzert nach wie vor mehr anfangen, aber so musiziert wie hier, reißt diese Musik schon mit.

Ich sollte mal bei Gelegenheit die Einspielung mit Arturo Benedetti Michelangeli hervorkramen, um einen Vergleich zu haben. So viele Aufnahmen dieses Konzerts habe ich ja nicht. Der Vergleich wäre vielleicht mal interessant.

Für sich gesehen auf jeden Fall eine überaus gelungene Live-Einspielung!

Das zweite Klavierkonzert und die Partita auf dem Album kenne ich noch nicht.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 05. Jul 2019, 20:07 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#21077 erstellt: 05. Jul 2019, 20:40

arnaoutchot (Beitrag #21070) schrieb:
Egal, jetzt mache ich mich ohnehin völlig unglaubwürdig ...

Da wir gerade dabei sind, mache ich mal mit. Ich habe von meiner Seite immer die Brendel/Haitink/LSO-Aufnahme der Beethoven-Konzerte gehypt, Und was habe ich mir jetzt zugelegt und finde es auch noch ganz wunderbar?!

jpc.de

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klaviersonaten Nr.1-32
12CDs 
+Klavierkonzerte Nr. 1-5; Chorfantasie op. 80
Künstler: Alfred Brendel (Klavier), Chicago Symphony Orchestra, James Levine
Label: Decca, ADD, 1970-1983
Erscheinungstermin: 15.10.2010
Serie: Eloquence
Cowen
Stammgast
#21078 erstellt: 05. Jul 2019, 20:43

FabianJ (Beitrag #21076) schrieb:
... Gerade angehört: ...
Sergei Rachmaninoff (1873-1943)
Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40 (1926, rev. 1941)
Daniil Trifonow (Klavier) - Philharmonia Orchestra - Dirigent: Yannick Nézet-Séguin
Live-Aufnahme: Oktober 2015, Verizon Hall, Kimmel Center, Philadelphia ,,,

Mir gefällt die ebenfalls ganz wunderbar Fabian. Und die braucht keinen Vergleich zu scheuen.
Cowen
Stammgast
#21079 erstellt: 06. Jul 2019, 10:22
Zum Mittag etwas lange nicht mehr Gehörtes. Also Sprach Zarathustra aus dieser Box.

jpc.de

Richard Strauss (1864-1949)
Sämtliche Tondichtungen
8CDs 
Also sprach Zarathustra op. 30; Don Quixote op. 35; Alpensymphonie op. 64; Heldenleben op. 40; Tod und Verklärung op. 24; Till Eulenspiegel op. 28; Aus Italien op. 16; Intermezzo op. 72; Macbeth op. 23; Sinfonia Domestica op. 5; Metamorphosen für 23 Solostreicher; Josephslegende op. 63; Capricio op. 85; Schleiertanz aus Salome op. 54; Der Bürger als Edelmann-Suite op. 60; Die Frau ohne Schatten-Fantasie op. 65; Festliches Präludium op. 61; Walzerfolge aus Der Rosenkavalier; Hornkonzerte Nr. 1 & 2; Oboenkonzert; Serenade für Bläser op. 7
Künstler: Heinz Holliger, Hermann Baumann, Mischa Maisky, Berliner Philharmoniker, Staatskapelle Dresden, Wiener Philharmoniker, Karl Böhm , Giuseppe Sinopoli, Andre Previn, Zubin Mehta
Label: DGG, ADD/DDD
Erscheinungstermin: 1.11.2013
Serie: Eloquence

Die Solovioline spielt Michael Schwalbe. Schöne Musik, die sehr schön gespielt und eingefangen wurde.
arnaoutchot
Moderator
#21080 erstellt: 06. Jul 2019, 10:35

Cowen (Beitrag #21077) schrieb:

arnaoutchot (Beitrag #21070) schrieb:
Egal, jetzt mache ich mich ohnehin völlig unglaubwürdig ...

Da wir gerade dabei sind, mache ich mal mit. Ich habe von meiner Seite immer die Brendel/Haitink/LSO-Aufnahme der Beethoven-Konzerte gehypt, Und was habe ich mir jetzt zugelegt und finde es auch noch ganz wunderbar?!


Sag ich doch schon immer ! Das war die Aufnahme, mit der ich die Konzerte erstmals kennenlernte. Die Brendel/Levine-Aufnahme war eine meiner ersten CDs, ich habe sie an Weihnachten 1984 von meinen Eltern geschenkt bekommen. Ich mag sie heute noch sehr gerne, wenngleich ich die Brendel/Rattle/VPO-Aufnahme wegen minimal höherer Perfektion in Aufnahme und Klang eiun wenig bevorzuge.
Cowen
Stammgast
#21081 erstellt: 06. Jul 2019, 10:37

arnaoutchot (Beitrag #21080) schrieb:
... wenngleich ich die Brendel/Rattle/VPO-Aufnahme wegen minimal höherer Perfektion in Aufnahme und Klang ein wenig bevorzuge. ;)

Und führe uns nicht in Versuchung ...
Cowen
Stammgast
#21082 erstellt: 06. Jul 2019, 10:51
Jetzt einer meiner Lieblingsaufnahmen, die aus meiner Sicht in keiner Brahms-Sammlung fehlen darf.

jpc.de

Johannes Brahms (1833-1897)
Streichsextette Nr.1 & 2
CD 
Künstler: Renaud Capucon, Christoph Koncz, Gerard Causse, Marie Chilemme, Gautier Capucon, Clemens Hagen
Label: Erato, DDD/LA, 2016
Erscheinungstermin: 7.4.2017

Dies ist eine Liveaufnahme vom Aix-en-Provence Oster Festival 2016. Und dabei kommt etwas zum Tragen, das mir schon ganz oft aufgefallen ist. In solchen Live-Einspielungen steckt regelmäßig ein Ausdruck drin, der im Bemühen um Perfektion im Studio schnell mal verloren geht. Die Aufnahmetechnik ist in meinen Ohren bestechend. Wer eine Referenzaufnahme der Sextette haben möchte sollte hier zugreifen.


[Beitrag von Cowen am 06. Jul 2019, 15:47 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21083 erstellt: 06. Jul 2019, 15:35
Hier heute Nachmittag zwei SACDs, die im gnadenlosen Wettkampf um meine Hörergunst leider versagt haben und gehen müssen. Zum einen Dvorak #9 - Robin Ticciati/Bamberger Sinfoniker - Tudor SACD MCh 2014. Eine sehr gute 9., sehr druckvoll, aber auch nicht wirklich besser als andere sehr gute Aufnahmen, die ich hier schon habe. Ich schätze mal mindestens 10 - 12 (erinnert mich, dass ich generell mal einen Vergleich der Aufnahmen machen sollte ... ). Die Amerikanische Suite (für Orchester), die es als Zugabe gibt, fand ich langweilig.

Dann Neeme Järvi conducts Chabrier - Chandos SACD MCh 2013. Klanglich sind die Chandos SACDs in der Regel sehr gut, hier war der Inhalt das Problem. Ich kenne nicht viel von Chabrier, eigentlich hauptsächlich Espana oder die Habanera. Aber die anderen kurzen Stücke wie der Joyeuse Marche oder die Bouree fantasque fand ich ein wenig tschingderassabum oder dröge. Auf Wiedersehen, Herr Järvi.

Erstaunlicherweise hatte ich neulich eine Aufnahme des Orchestre de la Suisse Romande in ihrer Heimstatt in Genf von PentaTone, die hat mich aus den Schuhen geworfen, so gut war die klanglich (Roussel: Bacchus, Debussy: Épigraphes, Poulenc: Biches, K Yamada/O de Suisse Romande, PentaTone SACD MCh 2016). Da kommt die Chandos-SACD klanglich nicht annähernd hin. Hier hab ich die PentaTone gehört: http://www.hifi-foru...0&postID=20919#20919

jpc.de amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 06. Jul 2019, 17:46 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#21084 erstellt: 06. Jul 2019, 19:29
Bei mir wieder der Händel von Il Concerto Barocco, Old Catholic Church, Delft, Aliud Records 2008.

amazon.de

Ein Erlebnis.


[Beitrag von Hörstoff am 06. Jul 2019, 20:06 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#21085 erstellt: 07. Jul 2019, 06:24

FabianJ (Beitrag #21076) schrieb:
In die oben gepostete „La Traviata"-Aufnahme werde ich dann mal reinhören.

Das kann ich wirklich empfehlen. Die Stimmwiedergabe ist sehr fein, einmal abgesehen von der herausragenden Gesangsleistung.
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#21086 erstellt: 07. Jul 2019, 07:09
Uups, jetzt stecke ich in der Klemme:

https://www.deezer.com/album/10584349

"The Legendary Decca Recordings" eigentlich immer gerne genommen (für meine entsprechende Deezer-Playliste), aber von HvK? Hmm... Mal reinhören, ob das was taugt.


[Beitrag von bluezzbastardzz am 07. Jul 2019, 07:10 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#21087 erstellt: 07. Jul 2019, 08:09
Der Tag startet mit Opernmusik.

amazon.de

Das Cover sieht bei mir anders aus, ist aber die richtige Einspielung. Kommt bei mir aus der "Opera and Choral Works"- Box von Jochum. Kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, ob ich den Freischütz schon mal gehört habe. Bin gespannt, wie mir das gefällt.
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