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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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Hörstoff
Inventar |
#21337 erstellt: 26. Aug 2019, 20:39 | |||
Auch ein toller Tipp, Fabian. Deine Referenz ist Steven Isserlis (Cello) und Stephen Hough (Klavier) bei hyperion: https://images-na.ss...YLS7ERL._SL1500_.jpg. Bei mir klingt der Abend mit wunderbarer, neue Grenzen setzender neuer Musik von Anders Koppel (*1947, Stücke von 1997 und 2008) aus, dargeboten vom Sjælland String Quartet mit Benjamin Koppel am Mezzo Saxophone (DACAPO 2011). Hervorragende Klanglandschaften für einen ausklingenden Abend. |
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Neuplattler
Stammgast |
#21338 erstellt: 27. Aug 2019, 06:19 | |||
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21339 erstellt: 27. Aug 2019, 12:16 | |||
Ein seltener Gast bei mir (leider): Franz Liszt: Eine Faust Sinfonie, S. 108 Hans Peter Blochwitz, Tenor Hungarian Radio Chorus, Budapest Festival Orchestra, Ivan Fischer, Ltg. (Philips, 6/1996) Eine absolut packende Studioaufnahme unter Ivan Fischer, der das Werk so idiomatisch, spannungsvoll und dramatisch dirigiert, dass man nicht versteht, warum es oft so langweilig und belanglos dirigiert wird. Es hat wohl doch damit zu tun, dass hier Ungarn mit Kenner- und Meisterschaft am Werk sind. Ausgezeichnete Japan-Ausgabe. |
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op111
Moderator |
#21340 erstellt: 27. Aug 2019, 12:29 | |||
Am Sonntag ging's weiter mit meiner kleinen Wagner/Karajan-Serie Richard Wagner (1813-1883) Die Meistersinger von Nürnberg Helen Donath, Rene Kollo, Theo Adam, Peter Schreier, Karl Ridderbusch, Ruth Hesse, Geraint Evans, Staatskapelle Dresden, Herbert von Karajan Warner / EMI , ADD, 1970 Mit den besten Wagnersängern (Mit Ausnahme von Evans) jener Zeit hervorragend besetzte Aufnahme, die im sorgfältigen Remastering/Remix alle Qualitäten von Karajans Wagnerstil dokumentiert. |
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Hörstoff
Inventar |
#21341 erstellt: 27. Aug 2019, 20:04 | |||
Libra ist nicht nur eine beabsichtigte Digitalwährung und ein Roman von Don DeLillo, sondern vor beiden eine 1973 erstellte Komposition für Solo Tenor, Gitarre, 2 gemischte Chöre und zwei Vibraphone von Per Nørgård (*1932). Diese erinnert phasenweise an christliche Choralmusik, um dann wieder ins sphärisch-experimentelle herüberzugleiten. Interessante Klangblasen, neue Musik mit melodischer Unterminierung, deutlich beeinflusst von post-abstraktionistischen oder besser postmodernen (?) Einflüssen. Eigentlich aber gemäß Wikipedia wohl von mathematischen Kompositionsprinzipien. Darauf weist auch das fraktale Coverbild der SACD hin. Sei's drum: durchaus auch im "klassischen" Sinne melodisch. Adam Riis (Tenor), Stefan Östersjö (Gitarre), Danish National Vocal Ensemble/Malmberg 2012. DACAPO liefert wie üblich, so auch in dieser Aufnahme klanglich Vorzügliches. [Beitrag von Hörstoff am 27. Aug 2019, 20:07 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#21342 erstellt: 27. Aug 2019, 20:20 | |||
Zuletzt angehört: György Kurtág (* 1926) Sieben Lieder op. 22 (1981) Wiktorija Witrenko (Sopran), Luigi Gaggero (Zymbal) Aufnahme: 9. - 12. Dezember 2018, Leibniz Saal (Hannover Congress Centrum) Wie von diesem Komponisten gewohnt, sind auch diese Werke sehr kurz gehalten. Das längste Lied dauert knapp 2 Minuten, der gesamte Zyklus etwas über 10 Minuten. Schöne Musik, wobei sich durch die Kombination von Sopranstimme und Zymbal interessante Stimmungen ergeben. Bei Kurtágs Vokalmusik wirkt der Gesang manchmal etwas schrill. Hier hält sich das jedoch in Grenzen. Eigentlich ist es nur im etwa 20-sekündigen zweiten Lied deutlicher zu vernehmen. Ich finde es nur schade, dass im Booklet die Gesangstexte fehlen. Auf der Internetseite des Labels kann man sich lediglich die deutsche Übersetzung von einem der aufgenommenen Werke herunterladen. Wirklich schade. Denn auch wenn ich den ungarischen Hirtenhund meiner Eltern immer mochte, so halten sich meine Ungarischkenntnisse dennoch stark in Grenzen. Kalevi Aho (* 1949) Sinfonische Tänze „Hommage à Uuno Klami" (2001) Sinfonia Lahti (Konzertmeister: Jaakko Kuusisto) - Dirigent: Osmo Vänskä Aufnahme: Januar 2002, Sibelius-Halle, Lahti (Finnland) Uuno Klami war einer der bedeutendsten finnischen Komponisten des 20. Jahrhundert. Von seiner Musik kenne ich bislang jedoch noch nichts. Er hatte die Arbeit an einer umfangreichen Ballettmusik (Pyörteitä = Wirbel) in drei Akten begonnen, konnte das Werk zu Lebzeiten aber nicht vollenden. Die sinfonischen Tänze bilden den von Kalevi Aho hinzukomponierten dritten Akt des Werks. Die Musik klingt nicht gerade avantgardistisch, wer mit Ravels Boléro keine Schwierigkeiten hat, der wird sie hier auch nicht haben. Nun weiß ich nicht, ob diese Musik zum Rest des Balletts passt, aber ich fand sie angenehm süffig und unterhaltsam. Das werde ich mir sicher bald mal wieder anhören. Schön an der Kalevi Aho-Reihe bei BIS finde ich auch, dass der Komponist im Booklet auch selbst seine Gedanken zu den jeweiligen Werken niederschreibt. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 27. Aug 2019, 20:23 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#21343 erstellt: 28. Aug 2019, 18:56 | |||
Gerade ein Witz im Player - gemäß dem Komponisten. Offenbar ein ziemlich anspruchsvoller - kein Gebrüll wie bei Rammstein, sondern zarte Streicher, sanfte Perkussion, Blechbläser und dann mehr. Zum Sonderpreis ein prima Kauf. Doch, echt witzig. [Beitrag von Hörstoff am 28. Aug 2019, 19:05 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#21344 erstellt: 28. Aug 2019, 19:44 | |||
Gerade angehört: Per Nørgård (* 1932) Sinfonie Nr. 8 (2010/11) Wiener Philharmoniker - Dirigent: Sakari Oramo Aufnahme: 25.-26. Mai 2013, Konzerthaus Wien Mein Vorredner hatte gestern eine CD mit diesem Komponisten hier vorgestellt. Das hätte mich veranlasst, mir seine 8. Sinfonie noch einmal „vorzuknöpfen". (Viel mehr habe ich von ihm ja nicht. Dieses Album und eine weitere mit Sinfonie Nr. 2 & Nr. 6.) Vor um die drei Jahren hatte ich mir dieses Werk das erste Mal in voller Länge angehört. Die Musik ließ mich irgendwie ratlos zurück. Einerseits sind hier eine Vielzahl interessanter und meist durchaus schöner Klänge und Stimmungen zu vernehmen, aber irgendwie fehlt mir da der rote Faden. Das Ganze fügt sich für mich nicht zu einem Ganzen zusammen. Hieran hat sich leider bis jetzt nichts geändert. An den Aufführenden dürfte das nicht liegen. Mit dem Dirigenten habe ich bei anderen Einspielungen gute Erfahrungen gemacht und ich habe gehört, dass das Orchester auch ganz gut sein soll. Vielleicht sollte ich mir diese Musik ab und zu mal zu Gemüte führen, möglicherweise kommt dann auch der Durchblick. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 28. Aug 2019, 19:50 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#21345 erstellt: 29. Aug 2019, 06:40 | |||
Ich komme mit in Richtung Norden: Wilhelm Stenhammars 2. Sinfonie ist wohl sein populärstes Werk, welches in mehreren Aufnahmen vorliegt. Allein BIS hat derer drei zu bieten (Järvi, Blomstedt, und eben Lindberg), wovon wiederum zwei sehr aktuell sind (die beiden Letztgenannten). Geboten wird kraftvolle Spätromantik in einer sehr guten Aufführung und Aufnahme, die auf Anhieb einzunehmen vermag. Vergleiche mit anderen Komponisten verbieten sich zwar nicht, drängen sich mir beim Hören andererseits auch nicht unmittelbar auf, so dass zumindest der Ersteindruck eine gewisse Eigenständigkeit vermittelt. David Hurwitz war nur mäßig begeistert und zieht die beiden anderen BIS-Produktionen vor. Der Gramophone hat die Aufnahme augenscheinlich besser gefallen. Wahrscheinlich wiegt für sie die Katalogredundanz einfach weniger schwer... Wer das Werk preisgünstig kennenlernen möchte, kann dies mit einer schmalen Brilliant Classics-Box tun, welche die Sinfonien mit Järvis Einspielungen für die DG enthält (ebenfalls sehr gute Aufnahmen). Viele Grüße Frank |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21346 erstellt: 29. Aug 2019, 08:07 | |||
Wo ich hier gerade den Namen Sakari Oramo lese: Die SACD mit den Sinfonien Nr. 2 und 6 von Rued Langgaard und den Wiener Philharmonikern auf dacapo gibt es jetzt bei jpc für 10,99,-€. Auch wenn das immer noch genug Geld ist, rate ich dringend zum Erwerb dieser Aufnahmen, denn besser wird es vermutlich nicht mehr bei diesen absolut raren Werken. Besonders die Sechste Sinfonie "Die Himmelsstürmende" hat mich beim Ersthören hier völlig begeistert. Wie die Wiener Philharmoniker das spielen ist schlichtweg Weltklasse. |
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Hüb'
Moderator |
#21347 erstellt: 29. Aug 2019, 08:16 | |||
Jupp. Schon beinahe ein kleines Wunder, dass die auf neuen Produktionen eher raren Wiener sich in eine solch (moderne) Nische wagen. Bei jpc läuft gerade übrigens (wieder) eine Dacapo-Aktion. [Beitrag von Hüb' am 29. Aug 2019, 08:17 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21348 erstellt: 29. Aug 2019, 14:45 | |||
Hier Nikolai Kapustin - Piano Music - Steven Osborne - Hyperion 2000. Der ukrainische Jazz-Pianist (*1937), der sich selbst aber als klassischer Komponist sieht, und der seine Improvisationen auskomponiert und notiert, war zeitlebens selbst in Russland und der Ukraine nahezu unbekannt. Das änderte sich, als Pianisten wie Osborne hier oder auch Hamelin die Werke von Kapustin aufnahmen. Mir als Jazz-Fan gefällt das ausgezeichnet, und die Sonaten und Preludes gewinnen durch den überlegten und komponierten Charakter einen hohen Grad der Reife. Teilweise sind sie auch verteufelt vertrackt und schwer zu spielen, deswegen hat sich wahrscheinlich auch Hamelin darauf geworfen ... |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21349 erstellt: 29. Aug 2019, 15:41 | |||
FabianJ
Inventar |
#21350 erstellt: 29. Aug 2019, 18:51 | |||
Die CD habe ich auch, wenn auch mit einem anderen Cover: Die Scheibe wurde insbesondere wegen dem Petruschka angeschafft, welches ich von Strawinskis Balletten am meisten schätze. Das Stück konnte ich zum Glück auch schon einmal live erleben. Eine tolle Einspielung! Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 29. Aug 2019, 18:52 bearbeitet] |
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Cowen
Stammgast |
#21351 erstellt: 31. Aug 2019, 08:27 | |||
Ich mach heute Morgen in meiner Haydn-Box weiter, jetzt Sinfonie 25. Fängt auch erst wieder mit einem langsamen, unglaublich schönem Thema an (Adagio), bevor sie noch im gleichen Satz Fahrt aufnimmt (Allegro molto). Nr. 21 und 22 hatten ein ähnliches Konzept. Andante im 1. Satz und im 2. Satz das Presto. Alle drei sind Haydn hervorragend gelungen. Adam Fischer und sein Orchester lassen auch hier wieder an keiner Stelle Routine aufkommen. Als wenn sie die gleiche Entdeckerfreude verspüren wie ich, der die Sinfonien gerade zum ersten Mal hört. Freue mich wie Bolle, dass ich mir die zugelegt habe. Guten Morgen miteinander |
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FabianJ
Inventar |
#21352 erstellt: 31. Aug 2019, 09:27 | |||
Von den genannten Haydn-Sinfonien kenne ich lediglich die Nr. 22 („Der Philosoph"). Ein wundervolles Werk! Gerade angehört: Philip Glass (geb. 1937) Cembalokonzert (2002) Christopher D. Lewis (Cembalo) - West Side Chamber Orchestra - Dirigent: Kevin Mallon Aufnahme: am 10.-12. September 2012 an der American Academy of Arts and Letters, New York Für etwa fünf Jahre blieb dies meine einzige Aufnahme mit Werken von Philip Glass und ich war damals mehr interessiert an dem Werk von Jean Françaix. Beide Cembalokonzerte stellten sich für mich dann auch als die Glanzlichter dieses Albums heraus. Die Suite Antique von John Rutter geht auch angenehm ins Ohr (, verflüchtigt sich dann aber schnell wieder). Heute mal wieder herausgekramt, muss ich sagen, dass das ein wirklich schönes Werk ist. Trotz der Verwendung des (modernen) Cembalo geht es von der Stimmung her eher in die romantische Richtung, was vor allem an den Beiträgen der Bläser des Orchesters liegt. Lediglich der schöne, langsame Satz hat etwas Quasi-Barockes. Da alle drei auf dem Album versammelten Werke keine „schweren Brocken" sind, eignen sie sich ideal für zu heiße Sommertage. Ich bin ja immer ein bisschen misstrauisch bei den Testberichten von David Hurwitz, aber in diesem Fall trifft er den Nagel auf den Kopf. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21353 erstellt: 31. Aug 2019, 12:56 | |||
Interessanterweise, Fabian, gibt es die Stravinsky/Bartok-Dohnanyi-WP-Decca-Aufnahmen von Australian Eloquence jetzt sogar auch auf einer Doppel-CD inklusive dem "Sacre" mit Lorin Maazel und den Wiener Philharmonikern, den ich noch nicht kenne. Ich habe diese Ausgabe erst neulich entdeckt: Viele Grüße, |
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FabianJ
Inventar |
#21354 erstellt: 31. Aug 2019, 16:01 | |||
Ich kenne die Maazel-Einspielungen auch nicht, gegenwärtig brauche ich allerdings keine weitere Einspielung des Sacre oder des Feuervogels. Vielleicht kommt beizeiten noch Bernsteins New Yorker Sacre hinzu, aber ansonsten langt mir das Vorhandene. Wer Strawinskis frühe Ballette erst kennenlernen möchte, dürfte das eher interessant sein. Und den Mandarin gibt es dann ja noch obendrauf! Die beiden „Kasperle"-Ballette Petruschka und Pulcinella bedeuten mir persönlich ohnehin mehr. Gerade angehört: Arnold Bax (1883-1953) Sinfonie Nr. 2 e-Moll und C-Dur (1924-1926) BBC Philharmonic (Konzertmeister: Juri Torchinski) - Dirigent: Vernon Handley Aufnahme: 13. Januar 2003, Studio 7, New Broadcasting House, Manchester Bei seinen Sinfonien geht es auch mal düster und kraftvoll zu, in der Kammermusik hingegen überwiegt das Lyrische. Es ist interessant wie verschieden die Stimmungen der Werke in den verschiedenen Genres ist, in welchen Arnold Bax Werke hinterlassen hat. Gut, es mag auch sein, dass ich bislang auf die düstereren Kammermusiken nur noch nicht gestoßen bin. Die Sinfonie hat mir auch dieses Mal wieder gut gefallen, auch wenn sie für mich nach wie vor nicht an seine Dritte herankommt. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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FabianJ
Inventar |
#21355 erstellt: 31. Aug 2019, 22:00 | |||
Gerade angehört: Arnold Bax (1883-1953) Streichquartett Nr. 1 G-Dur (1918) Maggini Quartet: Laurence Jackson (1. Violine), David Angel (2. Violine), Martin Outram (Bratsche), Michal Kaznowski (Violoncello) Aufnahme: 19. - 21. Dezember 1999, Potton Hall, Suffolk (England) Die Musiker des Maggini Quartet sind bei Naxos so etwas wie die Trüffelschweine, wenn es um das Streichquartettrepertoire der Insel geht. Bax gehört da eher noch zu den bekannteren Namen. Ich war eben bei einer kurzen Onlinesuche eher überrascht, dass es von ihnen auf Aufnahmen von Haydn und Mendelssohn gibt. Neben den beiden Alben mit Bax' Quartetten habe ich von dem Ensemble noch die Quartette von Vaughan Williams, der ja nun nicht in erster Linie für seine Kammermusik bekannt ist. Das muss ich mir aber noch anhören. Was gibt es zum dem gerade Gehörten zu sagen? Zuerst einmal, die Tonsprache ist noch fest im 19. Jahrhundert verwurzelt. Das Werk ist sehr melodisch und weitgehend frei von Dissonanzen. Im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Werken, etwas Schönbergs 2. Streichquartett oder Alban Berg op. 3-Quartett, wirkt das natürlich irgendwie altmodisch. Wobei dieser Vergleich natürlich schon ein bisschen irreführend ist, denn wenn die Tonsprache Bergs und Schönbergs das damals Übliche gewesen wäre, so wären sie für uns heute wohl kaum die großen Neuerer, als die sie heute angesehen werden. Aber ich schweife ab! Ich bin jedenfalls sehr angetan von diesem Werk und ich werde es mir sicher wieder anhören. Der Klang ist auch ordentlich. Die Potton Hall muss ein erstklassiger Aufnahmeraum für Kammermusik sein. Ich habe ich so einige Aufnahmen, die dort aufgenommen wurden, auch von sehr bekannten Ensembles wie dem Belcea Quartet oder dem Doric String Quartet. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21356 erstellt: 01. Sep 2019, 09:04 | |||
Ferrucio Busoni / John Adams: Berceuse élégiaque (des Mannes Wiegenlied am Sarge seiner Mutter) - Arrangement für Kammerorchester von John Adams - Franz Liszt / John Adams: The Black Gondola - Orchestrierung von John Adams von "La lugubre gondola" - London Sinfonietta, John Adams, Ltg. (Nonesuch, 12/1995, Abbey Road Studios, London) |
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arnaoutchot
Moderator |
#21357 erstellt: 01. Sep 2019, 10:58 | |||
Hier wunderbarer Frühbarock aus Frankreich von Hofe Ludwigs XIII: Antoine de Boësset, Sieur de Villedieu - Je meurs sans mourir - Le Poème Harmonique, Vincent Dumestre - alpha 2003. Ich bin ein grosser Freund des Ensembles von Dumestre, der sich in vergessenen italienischen und französischen Barockmeistern ebenso elegant bewegt wie in bekannteren Stücken von Lully oder Monteverdi. Superb finde ich auch seine ebenso perfekte Gestaltung von Werken für Saiteninstrumente wie Vokalwerke. Gerade letztere versteht er mit einer Emotionalität, Tiefe und technischer Pefektion zu interpretieren, dass ich oftmals regelrecht begeistert ist. Auch wägt er bei aller Werktreue die Auswahl der Stücke gut ab, so dass keine Langweile durch stures Abspulen von heute teilweise nur wenig zeitgemässen Werksammlungen entsteht (so wie es bei Boësset durchaus passieren könnte, wenn man seine zahlreichen Livres d'air du court einfach runterspielt). Es erscheint jetzt bei alpha eine Kompilation seiner Aufnahmen für das Label, ich habe etwa die Hälfte davon schon, gedenke mir die Box aber trotzdem zu holen, weil die fehlenden Aufnahmen tw. nicht mehr so einfach zu bekommen sind. Was sind schon 20 CDs mehr ... |
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FabianJ
Inventar |
#21358 erstellt: 02. Sep 2019, 03:58 | |||
Das sind ja unter 2 € pro Scheibe. Da befürchte ich ja fast, dass die Booklets fehlen könnten, wodurch die Box dann nur noch halb so interessant wäre. Hier habe ich zwar nur zwei CDs von dem Ensemble und zwar „Emilio de' Cavalieri: Lamentationes" und „Clérambault: Miserere, F. Couperin: Leçons de ténèbres". Diese beiden Alben sind aber wirklich gelungen! Bei mir läuft im Moment: Frédéric Chopin (1810-1849) Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23 Krystian Zimerman (Klavier) Aufnahme: Juli 1987, Rudolf-Oetker-Halle, Bielefeld Bin sehr angetan davon. Mit freundlichen Grüßen Fabian |
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arnaoutchot
Moderator |
#21359 erstellt: 02. Sep 2019, 06:21 | |||
Davon wird man leider ausgehen müssen, auf jeden Fall fehlen die sehr gelungenen Ausklapp-Cover der Original-Ausgaben, siehe oben Boësset. Ich werde berichten. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21360 erstellt: 02. Sep 2019, 10:52 | |||
Hüb'
Moderator |
#21361 erstellt: 03. Sep 2019, 06:34 | |||
Die (spätromantischen) Orchesterwerke von Maximilian Ossejewitsch Steinberg passen gut in mein "Beuteschema". Die Stil-Charakterisierung von Wikipedia trifft es sehr gut, wie ich finde:
Meiner Erinnerung nach wurden die Aufnahmen der ersten beiden Sinfonie unter Järvi für die DG allenfalls mittelmäßig rezensiert. Keine Ahnung woran das lag. Mir gefällt die gezeigte Aufnahme jedenfalls und sie hätte auch dann ihre Berechtigung, wenn es Alternativen gäbe. Immerhin hat Dutton vor einiger Zeit die 4. Sinfonie aufgelegt (zusammen mit dem Violinkonzert). Eine stimmige Gesamtaufnahme seiner Sinfonien "aus einem Guß" würde ich jedenfalls sehr begrüßen (es gibt derer 5). Viele Grüße Frank |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21362 erstellt: 04. Sep 2019, 10:44 | |||
Hüb'
Moderator |
#21363 erstellt: 04. Sep 2019, 11:38 | |||
Im Erstkontakt bei mir diese Werke von Peter Vasks. Eine spannende Reise in eine moderne Klangwelt - die (3.) Sinfonie verglichen mit dem Cellokonzert eher ruhig und von meditativer Stimmung - die dennoch aus meiner Sicht immer gut konsumierbar bleibt. Der mir unbekannte Maro Ylönen bleit dem Cellokonzert nichts schuldig und John Storgards belegt auch hier sein Händchen für aktuelle Werke. Sehr gute Klangqualität!
Viele Grüße Frank |
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WolfgangZ
Inventar |
#21364 erstellt: 04. Sep 2019, 12:39 | |||
Hüb'
Moderator |
#21365 erstellt: 04. Sep 2019, 12:46 | |||
Hallo Wolfgang, danke Dir für diesen Hinweis. Die Aufnahme müsste ich sogar haben - und zwar in dieser Schachtel: Ich sollte sie mal hören. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 04. Sep 2019, 12:47 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#21366 erstellt: 04. Sep 2019, 19:36 | |||
So ist es, Frank. Ich habe das Cellokonzert deswegen doppelt. Und die Vincentiana ist ein sehr originelles Werk. Besten Gruß, Wolfgang |
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FabianJ
Inventar |
#21367 erstellt: 04. Sep 2019, 20:37 | |||
Ich kenne nicht so viel von Rautavaara, jedenfalls deutlich weniger als von seinem Schüler Kalevi Aho, aber das Cellokonzert Nr. 2 in der Einspielung mit Truls Mørk und John Storgårds lohnt sich auch. Gerade angehört: Ralph Vaughan Williams (1872-1958) Fantasiequintett (1912) * Streichquartett Nr. 1 g-Moll (1908, rev. 1921) Maggini Quartet: Laurence Jackson (1. Violine), David Angel (2. Violine), Martin Outram (Bratsche), Michal Kaznowski (Violoncello) - mit *Garfield Jackson (Bratsche) Aufnahme: 13. - 15. Juni 2000, Potton Hall, Suffolk, England Eigentlich wollte ich mir nur das mit etwa 15 Minuten relativ kurze Fantasiequintett anhören. Ein ruhiger, melancholischer erster Satz, gefolgt von einem lebhaften Scherzo. Dann wieder ein kurzer, aber umso idyllischer langsamer Satz und als Abschluss wieder ein lebhafterer Satz, aber auch innerhalb des letzten Satzes gibt es eine kurze Ruheinsel. Ein absolut hörenswertes Werk. Nach dem ersten Anhören heute früh, freute ich mich schon darauf, das Werk heute Abend noch einmal anzuhören. Trotz der Bezeichnung als „Phantasy Quartet", handelt es sich von der Besetzung her eigentlich um ein Streichquintett mit zwei Bratschen anstatt zwei Celli. Dann wollte ich mal kurz in das knapp halbstündige erste Streichquartett hineinhören, was sich als „Fehler" herausstellte, denn es fesselte mich dann bis zum Schluss. Ein spannendes Werk in unerwartet ernster Stimmung, welches mich eher an die Quartette von Brahms denken lässt als etwa an „A Lark Ascending". Da bin ich schon mal gespannt auf das zweite Quartett, aber zuvor werde ich mir wohl Streichquartett Nr. 1 noch einmal anhören... Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21368 erstellt: 04. Sep 2019, 22:23 | |||
Hüb'
Moderator |
#21369 erstellt: 05. Sep 2019, 09:25 | |||
Hallo zusammen, ich höre mich seit ein paar Tagen durch diese Box: Daraus bisher die Werke für Violine und Klavier. Ich bin sehr angetan. Dem oftmals als "sperrig, akademisch, verkopft" abgetanen Max Reger ist hier eine stellenweise berückend schöne Musik gelungen, die gleichfalls kunstvoll, mitunter sicher sehr schwer zu spielen und abwechslungsreich ist. Dabei so komplex strukturiert, dass es kaum schnell langweilig werden dürfte. Hinsichtlich der Aufnahmen sprechen die auf der jpc-Seite zitierten Rezensionen für sich. Ein dicker Kauftipp für Freunde anspruchsvoller Kammermusik. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 05. Sep 2019, 10:16 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21370 erstellt: 05. Sep 2019, 14:55 | |||
Hüb'
Moderator |
#21371 erstellt: 05. Sep 2019, 15:00 | |||
Dann wage Dich mal heran! War für mich bisher ein echter Gewinn. Im Capriccio-Forum gibt es scheinbar auch ein paar Anhänger dieser Aufnahmen/Werke... |
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arnaoutchot
Moderator |
#21372 erstellt: 05. Sep 2019, 17:39 | |||
Yevgeni Sudbin hat zusammen mit Johannes Moser (cello) und Vadim Gluzman (violine) das Klaviertrio von Tchaikovsky op. 50 aufgenommen, es wird im November bei BIS erscheinen. Dazu gibt es ein Video. Man muss mit der Zeit gehen, so wie es Popmusik-Videos gibt, gibt es auch Klassik-Videos. Ist aber sehenswert ! Vor allem: Wie haben die das Klavier da hingebracht ? Ich habe von dem Tchaik-Trio eine Aufnahme in Mehrkanal vom Abegg-Trio (Ulrich Beetz (violine), Brigit Erichson (cello), Gerrit Zitterbart (piano)), TACET DVD-A MCh 5.1 2003, die ich inhaltlich sowie klanglich hervorragend finde. Die höre ich gerade. Sehr schöne Musik ! |
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FabianJ
Inventar |
#21373 erstellt: 05. Sep 2019, 19:42 | |||
Ich frage mich eher, was das für ein Ding ist neben dem sie da musizieren. Das sieht für mich irgendwie nicht natürlich aus. Die verbeulte Nase einen Flugzeugwracks? Von Jewgeni Sudbin kenne ich einige Aufnahmen mit Solo-Klavier und Musik für Klavier und Orchester, aber als Kammermusiker kannte ich ihn bislang gar nicht, auch wenn ich weiß, dass es mit ihm ein Kammermusikalbum mit Werken von Brahms und Schumann gibt. Kommt es mir nur so vor oder tritt das Cello tontechnisch an manchen Stellen in dem Video, etwa im Vergleich zur Violine, zu stark in den Hintergrund. Nun ja, mal abwarten, ist ja nur ein Werbevideo. Neugierig bin ich auch auf das Klaviertrio von Arno Babajanian, denn von diesem armenischen Komponisten kannte ich bislang nur etwas Klaviermusik und zwei Stücke für Violine und Klavier. Das wenige Bekannte ist aber durchaus interessant. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 05. Sep 2019, 19:43 bearbeitet] |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#21374 erstellt: 05. Sep 2019, 21:12 | |||
Hallo zusammen, ich höre gerade einen der ganz großen Geiger unter dem Dirigat eines der ebenfalls großen Dirigenten. Ehrlich gesagt frage ich mich, warum man die CD nachgeworfen bekommt. Das Violinkonzert finde ich großartig gespielt und die Tonqualität ist gemessen am Alter der Aufnahme okay. Was haltet ihr von den beiden Aufnahmen auf dieser CD? Viele Grüße Harry |
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Hüb'
Moderator |
#21375 erstellt: 06. Sep 2019, 06:04 | |||
Hallo Harry, beide Aufnahmen müsste ich in den Heifetz- und Rubinstein-Gesamtausgaben der RCA besitzen. Im Ohr habe ich die beiden Einspielungen allerdings nicht. Toscanini ist sicher einer der Klassiker, der Antipode zum jüngeren Furtwängler. Sein strenger, schneller und "unromantischer" Stil kann - gerade bei Beethoven - auch heute noch überzeugen und war damals sicher etwas Außergewöhnliches. Jedoch gibt es mittlerweile ja durchaus nicht wenige Alternativen mit solchen Interpretationsansätzen - in aktuellem Klanggewand. Mir persönlich verleiden solch historische Produktionen schon ein wenig den Hörgenuss, auch wenn es manchmal sicher eine spannende Erfahrung íst, auf diese Weise in die Vergangenheit zu blicken. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 06. Sep 2019, 06:04 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21376 erstellt: 06. Sep 2019, 09:15 | |||
Robert Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-moll op. 120 Schweizerisches Festspielorchester, Wilhelm Furtwängler, Ltg. (Audite/SRF, 26. 08. 1953, live, Kunsthaus, Luzern) Zunächst einmal: Der Klang ist eine Sensation. 1953 und live? Nicht zu fassen, was Audite hier geleistet hat. Mir fehlen wirklich die Worte. Interpretatorisch geht es eigentlich nicht mehr besser. Dramatische Zuspitzung, Sogwirkung. Perfekt. |
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FabianJ
Inventar |
#21377 erstellt: 06. Sep 2019, 20:36 | |||
Angeregt durch das aktuelle 4 Jahreszeiten-Thema hörte ich gerade: Antonio Vivaldi (1678–1741) Violinkonzert g-Moll op. 8 Nr. 8 & Violinkonzert Es-Dur op. 8 Nr. 5 „La Tempesta di mare" Fabio Biondi (Violine & Leitung) - Europa Galante Aufnahme: Studio de la Fondation Tibor Varga, 08.07. bis 11.07. sowie 07.10. bis 10.10.2000, Sitten (Schweiz) Mit Feuer und doch geschmackvoll, so mag ich meine Violinkonzerte von Vivaldi. Es ist schon ein Weilchen her, dass ich eines dieser beiden Konzerte anhörte. Auch die 4 Jahreszeiten landen bei mir in den letzten Jahren nicht mehr allzu häufig auf der Playlist, die anderen Konzerte aus Opus 8 aber noch viel seltener. Doch, auch diese Konzerte sind hörenswert. Für mich allerdings nur in Maßen, zwei oder drei Stück und dann ist erst einmal gut! Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 06. Sep 2019, 20:37 bearbeitet] |
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Cowen
Stammgast |
#21378 erstellt: 07. Sep 2019, 08:30 | |||
Höre gerade Nova Metamorfosi. In der Box ist das die CD 20, wenn Amazon mich nicht trügt. Sehr schöne Musik. Die Kompilation gibt es bei JPC gerade zum Sonderpreis für 34,99. Musste ich zugreifen. Danke für den Tipp Michael. |
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Cowen
Stammgast |
#21379 erstellt: 07. Sep 2019, 09:23 | |||
Höre gerade deine John Adams Empfehlung Agon. Sehr schöner Tipp, vielen Dank dafür. |
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FabianJ
Inventar |
#21380 erstellt: 07. Sep 2019, 11:33 | |||
Béla Bartók (1881-1945) Streichquartett Nr. 2 op. 17 Sz 67 Quatuor Diotima: Yun-Peng Zhao (1. Violine), Constance Ronzatti (2. Violine), Franck Chevalier (Bratsche), Pierre Morlet (Violoncello) Aufnahme: 29. März bis 1. April sowie 30. April bis 2. Mai 2018, Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln Nach der Einspielung des Alban Berg Quartetts ist dies meine zweite Gesamtaufnahme diese Quartettzyklus. Ersterer ist, obwohl in ordentlichem Stereo aufgenommen, nun auch schon über 30 Jahre alt. Klanglich machen die Aufnahmen des Quatuor Diotima natürlich mehr her, aber auch musikalisch bin ich sehr zufrieden damit. Hin und wieder werde ich aber weiterhin zu einem der Quartette aus dem ABQ-Zyklus greifen. Mit diesen habe ich die Werke kennengelernt und ich schätze diese Aufnahmen nach wie vor. 2019 ist kein schlechtes Jahr für diese Werke. Es ist mindestens noch eine weitere Gesamtaufnahme erschienen, die ich allerdings nicht kenne. Davor hörte ich mir ein paar Ètüden von Philip Glass gespielt von Víkingur Ólafsson an. Das Album ist seit Anfang Februar hier, aber ich hatte erst kürzlich mal näher reingehört. Das Album enthält ein Stück aus Glassworks sowie eine Auswahl von Etüden. Einige davon und das Glassworks-Stück sind zwei Mal auf dem Album, einmal für Solo-Klavier, einmal in Bearbeitung für Klavier und Streichquartettbegleitung. Ich muss sagen, dass ich die reinen Klavierstücke wirklich schön und auch mitreißend musiziert finde, ich den „Mehrwert" der Bearbeitungen aber nicht so recht erkennen kann. Kann man sich mal anhören, aber die Klavierfassungen ziehe ich eindeutig vor. Absolut gegen den Strich geht mir persönlich allerdings die Bearbeitung von Ètüde Nr. 9, dem letzten Stück des Album. Die Bearbeitung stammt von irgendeinem DJ (CFCF). Diese Fassung hörte ich mir einmal an, was ich so schnell aber sicher nicht wiederholen werde. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21381 erstellt: 07. Sep 2019, 15:49 | |||
@ Cowen: Es freut mich sehr, wenn Dir diese John-Adams-CD zusagt. Ich finde sie einfach gelungen. Shaker Loops ist fast schon ein Klassiker, der mittlerweile auch in mehreren Aufnahmen vorliegt (unter anderem mit dem Ensemble Modern). Weiterhin viel Spaß damit! Bei mir nun relatives Neuland: Benjamin Godard: Symphonie gothique op. 23 Münchner Rundfunkorchester, David Reiland, Ltg. (cpo, 9/2015, BR-Studio 1, München) |
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Cowen
Stammgast |
#21382 erstellt: 08. Sep 2019, 08:59 | |||
Ich mach heute (und auch die letzten Tage, wenn ich Zeit hatte,) zwischendrin immer weiter mit den Haydn-Aufnahmen von Adam Fischer mit dem Austro-Hungarian Haydn Orchestra (ich erspare mir mal das Bild und den Link, habe ich weiter oben schon öfters gepostet). Es ist mir immer mehr ein Rätsel, warum mir diese Sinfonien nicht früher zu Ohren gekommen sind. Hier stecken so unendlich viele Ideen, wunderbare Motive und fesselnde Variationen drin, dass ich nur in tiefer Demut und Hochachtung zu Haydn aufblicken kann. Wie kommt man auf sowas alles. Bei dieser Gesamteinspielung, mal abgesehen davon, dass sie einfach nur großartig ist, habe ich eine Vermutung. Diese ersten Sinfonien (bin mittlerweile bei Nr. 39, Nr. 38 habe ich gerade ausgehört) sind i.d.R. später (1999 - 2001) aufgenommen. Sie strahlen eine Frische und Unverbrauchtheit aus, dass man meinen könnte, dass Orchester hätte sich wochenlang wie Bolle darauf gefreut, sie jetzt endlich einspielen zu können. Ich bin mal gespannt, ob dieser Effekt auch bei den früher eingespielten späteren Sinfonien auftritt. Adams selber schreibt dazu: " ... Es ist daher verständlich, dass wir in dieser Zeitspanne auch eine künstlerische Entwicklung durchgemacht haben und ich die Musik Haydns heute anders empfinde als zu Anfang 1987. Das brachte mich spätestens ab 1996 (nach unserer Zeitrechnung nach der Nr. 64) in ein Dilemma: Sollen wir, um der stilistischen Einheit Willen, bei den künstlerischen Lösungen der Anfangszeit bleiben, oder sollen wir bei den kommenden Aufnahmen fortan so spielen, wie wir die Musik jetzt empfinden und sie für richtig halten? Wir haben uns für letzteres entschieden - ich konnte eigentlich auch nicht anders. Letztendlich hat Haydn auch eine Entwicklung durchgemacht, das Älterwerden ist auch ihm nicht erspart geblieben. Doch er hat (wahrscheinlich) mit der Nr. 1 angefangen und (sicher) mit der Nr. 104 aufgehört. Wir fingen aber mit der Nr. 101 an und endeten bei der Nr. 33 …“ [Beitrag von Cowen am 08. Sep 2019, 08:59 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21383 erstellt: 08. Sep 2019, 09:03 | |||
Das freut mich, dass diese Aufnahme offensichtlich nun doch Gefallen bei Dir gefunden hat. Im Februar klang das noch ein wenig anders (was mich damals ehrlich gesagt ein wenig gewundert hat) ... klick Ich denke, Du solltest in der Box noch einige weitere Entdeckungen machen. Meine ist leider noch nicht eingetroffen. Dafür zufällig etwas anderes: Haydn - Die Jahreszeiten - Originalfassung 1801 - René Jacobs, Freiburger Barockorchester, RIAS Kammerchor, Solisten - HM 2CD 2004. Nun, das ist wirklich phantasievolle Musik mit schönen Vokalpassagen, aber irgendwie ist es mir auf Dauer etwas zu nett ... Ich hab noch ein paar weitere Aufnahmen in grösseren Boxen davon, insofern muss ich diese nicht behalten. Schön aufgemachte CD im Schuber mit 106seitigem Buch, falls jemand Interesse hat ... |
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Cowen
Stammgast |
#21384 erstellt: 08. Sep 2019, 09:17 | |||
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil Michael. Mir gefällt tatsächlich die ganze CD, nicht nur die ersten drei Stücke (habe sie gerade erst heute Morgen unter der Dusche und im Bad erneut gehört). Das spricht dafür, dass du mir deine Empfehlungen, sollte ich sie einmal abgelehnt haben, im Halbjahresrhythmus nochmal präsentierst. |
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arnaoutchot
Moderator |
#21385 erstellt: 08. Sep 2019, 10:45 | |||
Das mach ich doch gerne ! Du könntest ja an neuem Material leerlaufen. |
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FabianJ
Inventar |
#21386 erstellt: 08. Sep 2019, 10:55 | |||
Sagt mal Bescheid, wie das mit den Booklettexten bei der „Le Poème Harmonique"-Box ist. Mir reichen auch PDFs auf einer der CDs. (Ich höre Musik eh meist am Computer.) @Michael: Ich mag Haydns „Die Jahreszeiten" ganz gern, aber die Aufnahme habe ich schon. Mir persönlich gefällt „Die Schöpfung" allerdings besser. Rein musikalisch sind bei Oratorien toll, aber vor allem von den Texten her finde ich „Die Jahreszeiten" weniger interessant. Gerade angehört: Johannes Brahms (1833-1897) Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 NDR Sinfonieorchester - Dirigent: Günter Wand Live-Aufnahme: 14. Februar 1990, Kölner Philharmonie Diese Gesamtaufnahme wurde vor einiger Zeit von Frank empfohlen, also sie bei JPC im Angebot war, was sie immer noch ist. Das war jedenfalls ein sehr guter Tipp, Danke dafür. Diese Interpretation sagte mir jedenfalls sehr zu, was bei dieser Besetzung auch nicht überrascht. Günter Wand verstand halt etwas von großen Sinfonikern, die mit „Br" anfangen. Klanglich bin ich auch zufrieden damit. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Cowen
Stammgast |
#21387 erstellt: 08. Sep 2019, 11:02 | |||
Jungs, ihr macht mich arm. Danke für die erneute Erwähnung Fabian, Franks Hinweis habe ich wohl überlesen. |
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