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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#21437 erstellt: 19. Sep 2019, 16:16 | |||
Hallo zusammen, ich habe heute dieses Schätzchen für einen Spottpreis erworben, einerseits weil mir das "Erzherzogtrio op. 97" noch fehlt, andererseits weil mir der Name David Geringas sofort ins Auge gefallen ist und ich noch dessen phantastische Notturno von Schubert im Kopf hatte. Ich finde die Aufnahme ausgezeichnet, das Zusammenspiel der Instrumente ist wundervoll Was meint ihr zu dieser Einspielung? Gibt es andere Alternativen die man kennen sollte? Viele Grüße Harry [Beitrag von Klassik_Fan am 19. Sep 2019, 16:16 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21438 erstellt: 19. Sep 2019, 16:59 | |||
Hier ein Gershwin-Programm von Jos van Immerseel mit Anima Eterna Brugge (alpha 2017). Wie immer hat Immersel akribisch sein Orchester mit Instrumenten der 1920er Jahre ausgestattet, um dem Originalklang der damaligen Zeit am nächsten zu kommen. Amüsanterweise sind nun Stücke wie An American in Paris oder Rhapsody in Blue viel stärker besetzt als die von moderneren Aufnahmen der Stücke, die man im Ohr hat. Auch bemühte er sich, ungekürzte Originalpartituren der Stücke aufzutreiben, was zB den Amerikaner auf über 20 Minuten Spielzeit bringt. Ebenfalls bemerkenswert, dass die Laufzeit der CD rekordverdächtige 86 Minuten und 12 Sekunden beträgt (wusste gar nicht, dass das bei RBCDs geht ... ). Klanglich fein ! |
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Hörstoff
Inventar |
#21439 erstellt: 19. Sep 2019, 17:17 | |||
Hallo zusammen, anbei zwei Entdeckungen von Stücken dänischer Komponisten des 20. Jahrhunderts, also relativ zeitgenössisch. Pelle Gudmunsen-Holmgreen war mir bislang noch kein Begriff. Das Concerto Grosso und die beiden anderen Werke weisen sowohl moderne als auch klassisch-melodische Impulse auf. Insgesamt ist mein Eindruck: sehr eigenständige Musik, auf hohem Niveau vom Kronos Quartet, Paul Hillier und Thomas Dausgaard/Danish National Symphony Orchestra interpretiert. Empfehlung. Vagn Holmboe hat mit seinen Kammersinfonien weitere Meilensteine seines Schaffens gesetzt. Die inspirierenden, durchaus spürbar auch von der Romantik beeinflussten Werke enthalten die typischen "Holm-Böen". Auf hohem Niveau 2012 von John Storgårds/Lapland Chamber Orchestra als Weltpremiere eingespielt. |
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FabianJ
Inventar |
#21440 erstellt: 19. Sep 2019, 19:10 | |||
Was das Erzherzogtrio angeht, so gefällt mir die Aufnahme des Storioni Trio sehr gut, auf der CD ist sie gekoppelt mit einer ebenso feinen Einspielung des Tripelkonzerts. Bei Beethovens Klaviertrios kenne ich mich allerdings nicht aus. Von der Einspielung der Xyrion Trio (Naxos) bin ich ebenfalls angetan. Dort ist es ebenfalls mit den Kakadu-Variationen gekoppelt. @Michael: Werden bei der „Le Poème Harmonique"-Box die Aufnahmedaten und die an den jeweiligen Alben beteiligten Musiker genannt? Dass man bei dem Preis kein üppiges Booklet erwarten kann, war klar. Gerade angehört: Edward Elgar (1857-1934) The Wand of Youth-Suite Nr. 2 op. 1b Hallé Orchestra - Dirigent: Sir Mark Elder Aufnahme: 29. und 30. September 2015, Hallé St. Peter's, Manchester Gestern hier erwähnt, heute mal wieder angehört. Wie die kürzlich hier verlinkten Soirées und Matinées musicales von Benjamin Britten gehören die „The Wand of Youth"-Suiten eher in die Kategorie gehobene Unterhaltungsmusik, sind aber sehr kurzweilig. Ab und zu kann man sich das mal geben! Die Opus-Nummer ist übrigens irreführend. Die beiden Suiten mit den Opus-Nummern 1a und 1b sind um 1907 entstanden, also in etwa zu der Entstehungszeit der ersten Sinfonie. Elgar hat hier als reifer Komponist Melodien verarbeitet, die ihm schon in seiner Kindheit und Jugend im Kopf herumgeschwirrt sind bzw. die er zu damaliger Zeit schon in sein Notizbuch schrieb. Mit op. 1a und 1b wird also auf das zu Grunde liegende Material hingedeutet. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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arnaoutchot
Moderator |
#21441 erstellt: 19. Sep 2019, 19:24 | |||
Ja, diese Informationen bietet das Booklet. Alles Wissenswerte ist dort verzeichnet. Die CD-Papp-Hüllen sind aber karg und hinten auch nicht mit den Einzeltiteln bedruckt. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21442 erstellt: 19. Sep 2019, 20:15 | |||
Hüb'
Moderator |
#21443 erstellt: 20. Sep 2019, 06:57 | |||
Die Braunfels-Serie bei Dutton ist IMHO wirklich exzellent, bei allem, was ich daraus bisher (gehört) habe. @Erzherzogtrio: Auch das ist so ein Stück des absoluten Kernrepertoires, das unzählige Male hochkarätig aufgenommen wurde. Die Aufnahme mit Geringas & Co. kenne ich zwar nicht, aber die beteiligten Musiker sind ja alles Andere als unbekannt, so dass ich schon von einer ordentlichen Aufführung ausgehen würde. Mein Tipp, wenn es eine Gesamtaufnahme sein soll: Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 20. Sep 2019, 07:44 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21444 erstellt: 20. Sep 2019, 11:18 | |||
Ja, volle Zustimmung zur Dutton-Braunfels-Serie. Durch diese vier CDs habe ich erst die Bedeutung und Faszination seiner Musik kennen und schätzen gelernt. Mit diesem vierten Volume scheint die Reihe abgeschlossen zu sein. Bei mir aktuell: Carl Nielsen: - Flötenkonzert FS 119 - Klarinettenkonzert FS 129 - Aladdin-Suite FS 89 Samuel Coles, Flöte Mark van de Wiel, Klarinette Philharmonia Orchestra, Paavo Järvi, Ltg. (Signum, 2015/16, live) Diese Aufnahmen zeigen Paavo Järvi einmal mehr als überragenden Nielsen-Dirigenten. Solisten und Philharmonia in Topform. |
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FabianJ
Inventar |
#21445 erstellt: 21. Sep 2019, 21:18 | |||
Also weiß man im Zweifelsfall nicht, von wem man welches Stück man gerade hört? Sicher kann man das im Internet recherchieren, aber es ist doch irgendwie schade. @Thema: Vorhin hörte ich mir mal wieder Vaughan Williams zweites Streichquartett mit dem Maggini Quartet hat. Ein spannendes Stück Musik. Wer sich für die Kammermusik dieses Komponisten interessiert, dürfte um dieses Werk kaum herumkommen. Es gibt noch ein paar mehr Einspielungen davon, wie gut die Magginis im Vergleich zur überschaubaren Konkurrenz sind, kann ich nicht beurteilen. Mich überzeugen sie schon. Soeben hörte ich mal in eine meiner „Karteileichen" rein. Das Album habe ich nun schon über ein Jahr und zum meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bis eben noch nicht reingehört habe. Die Trios von Hindemith kenne ich bislang nicht, aber zunächst interessierte mich ein „alter Bekannter": Arnold Schönberg (1874-1951) Streichtrio op. 45 (1946) Trio Zimmermann: Frank Peter Zimmermann (Violine), Antoine Tamestit (Bratsche), Christian Poltéra (Violoncello) Aufnahme: August 2016, SRF Studio Zürich Ich kenne nun noch nicht alles von Schönbergs Kammermusik, aber in so manches habe ich dann doch schon hineingehört. Am spannendsten finde ich davon - neben Streichquartett Nr. 2 - sein Streichtrio. Das Werk schrieb er kurz nach einem Herzinfarkt, den er nur knapp überlebte. Es ist kein einfach zu hörendes Werk, aber die interessantesten Werke sind für mich oftmals die, die etwas „Hörarbeit" erfordern. Für mich persönlich ist es zusammen mit Schostakowitsch Violasonate - ebenfalls kein einfach zu hörendes, aber sehr intensives Werk - und Bartóks Streichquartett Nr. 4 mein liebstes Kammermusikwerk des 20. Jahrhunderts. Und da gibt es ja nun wirklich nicht wenig hörenswerte Kammermusik. Nach dem ersten Anhören würde ich sagen, dass das eine wirklich gelungene Einspielung ist. Meiner Erinnerung nach war die Aufnahme von Mitgliedern des LaSalle String Quartet noch etwas intensiver, aber jene Einspielung habe ich nun auch schon eine Weile nicht mehr angehört. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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arnaoutchot
Moderator |
#21446 erstellt: 22. Sep 2019, 08:34 | |||
Will das hier nicht breittreten, im Booklet sind alle notwendigen Infos, auch Tracks, komplette Mitwirkende etc. Für den Preis ist die Box ok. Hier etwas ausgefallenere barocke Violinkonzerte: Leclair, Locatelli, Vivaldi - Angel, Devil, Priest - Chouchane Siranossian, Hofkapelle München, Rüdiger Lotter - Sony dhm/Bayerischer Rundfunk 2015. Dem engelsgleichen Ton von Leclair werden die teuflisch vertrackten Soli von Locatelli und ein Doppelkonzert des "roten Priesters" Vivaldi gegenübergestellt. Die junge Chouchane Siranossian, die mir schon positiv als Leader des hier von Martin vorgestellten Ensembles Esperanza auffiel, macht ihren Job gut. Nette Platte für Fans des Genres. |
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FabianJ
Inventar |
#21447 erstellt: 22. Sep 2019, 09:29 | |||
Dann hatte ich das wohl falsch verstanden. Wenn man im Booklet lesen kann, welches Stück man gerade hört, dann ist ja alles in Butter. Gerade angehört: Arnold Schönberg (1874-1951) Streichtrio op. 45 (1946) Walter Levin (Violine), Peter Kamnitzer (Bratsche), Lee Fiser (Violoncello) Aufnahme: Dezember 1982, Friedrich-Ebert-Halle, Hamburg (Harburg) Meine erste Einspielung des Streichtrios. Klanglich kann diese Einspielung nicht mit der von Trio Zimmermann mithalten, dafür ist sie aber ungeheuer spannend musiziert. Etwas merkwürdig finde ich allerdings die Koppelung mit dem Streichsextett „Verklärte Nacht", einem spätromantisch-süffigen frühes Werk, welches kurz vor der Jahrhundertwende entstand. Ebenfalls tolle Musik, ist aber in einer anderen Klangwelt angesiedelt. Meine favorisierte Einspielung davon ist die des Raphael Ensembles (Hyperion), dort auch stilistisch passender gekoppelt mit dem - ebenfalls lohnendem - Streichsextett von Korngold. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 22. Sep 2019, 09:30 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#21448 erstellt: 22. Sep 2019, 10:31 | |||
Nochmal Schönberg: Arnold Schönberg (1874-1951) Kammersinfonie Nr. 2 es-Moll op. 38 (1906–1939) Chamber Orchestra of Europe - Dirigent: Heinz Holliger Aufnahme: September 1992, Teldec Studio, Berlin Eines der tonalen Spätwerke Schönbergs, 1906 angefangen, zwischendurch mal hervorgeholt und wenige Takte hinzugefügt, aber erst 1939 in den USA vollendet. Als ich diese Aufnahme vor ein paar Jahren das erste Mal hörte, konnte ich - anders als bei der ersten Kammersinfonie - nicht viel damit anfangen. Soeben konnte ich meine damalige Einschätzung gar nicht mehr nachvollziehen. Dieses Mal hatte es mir gut gefallen, gerade das einleitende Adagio hätte mich eigentlich schon damals unmittelbar ansprechen müssen. Bei Heinz Holliger und Chamber Orchestra of Europe ist diese Musik auch in guten Händen. Dieses Werk sowie die Streichorchesterfassung von „Verklärte Nacht" hatte Holliger später mit dem Kammerorchester aus Lausanne noch einmal eingespielt, dort gekoppelt mit Weberns „Langsamer Satz" für Streichquartett (Streichorchesterfassung). Die zweite Einspielung kenne ich aber nicht. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21449 erstellt: 22. Sep 2019, 11:18 | |||
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur (Ed. Robert Haas) Wiener Philharmoniker, Herbert von Karajan, Ltg. (ICA/BBC, 06.04.1962, live, Royal Festival Hall, London) Hochinteressant. Dieses Gastspiel der Wiener Philharmoniker unter Karajan in London kann man zu Recht als Meilenstein bezeichnen. 1962 gab es noch keine Studioaufnahme der Siebten Bruckner unter Ihm. Und mit den Wienern entstand dann erst 1989 die bekannte Aufnahme auf DG. Hier dirigert Karajan zügig, spannungsvoll, unaffektiert und visionär. Kein Ausruhen auf "schönen Stellen" ist zu vernehmen. Phasenweise zieht er das Tempo sogar extrem an. Der Klang ist sehr gut für eine Liveaufnahme von 1962. Paul Baily hat mal wieder ausgezeichnet restauriert. Richard Osborne liefert einen sehr informativen Begleittext ab. |
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FabianJ
Inventar |
#21450 erstellt: 22. Sep 2019, 19:24 | |||
Ralph Vaughan Williams (1872-1958) A London Symphony (Fassung von 1920) BBC Symphony Orchestra (Konzertmeisterin: Stephanie Gonley) - Dirgent: Martyn Brabbins Aufnahme: 16. - 17. November 2016, Henry Wood Hall, London Wenn man die erste Hälfte des ersten Satzes hört, meint man, dass London vor 100 Jahren ein beschauliches Städtchen gewesen sein muss. In der zweiten Hälfte des Satzes wird es dann doch etwas turbulenter und dann nochmal in der Mitte des letzten Satzes. Heute hatte ich dieses Werk zum ersten Mal angehört, das nun aber zum zweiten Mal. Hat mir sehr gut gefallen. Ich meine mal das Westminster-Glockengeläut gehört zu haben, aber ansonsten konnte ich den direkten Bezug zur Stadt nicht heraushören. Ist aber auch egal, es ist einfach sehr angenehm zu hörende Musik. Klanglich gibt es auch nichts zu meckern. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21451 erstellt: 23. Sep 2019, 17:23 | |||
Agon
Hat sich gelöscht |
#21452 erstellt: 24. Sep 2019, 13:22 | |||
FabianJ
Inventar |
#21453 erstellt: 24. Sep 2019, 19:17 | |||
Boulez' Interpretation von Bruckners achter Sinfonie finde ich aufgrund ihrer Andersartigkeit faszinierend. Für den Erstkontakt mit diesem Werk würde ich sie nicht empfehlen und es ist auch kein Favorit von mir, aber ich empfand das Kennenlernen dieser Einspielung durchaus als bereichernd. Apropos bereichernd: Ludwig van Beethoven (1770-1827) Klaviertrio Es-Dur op. 1 Nr. 1 Van Baerle Trio: Hannes Minnaar (Klavier), Maria Milstein (Violine), Gideon den Herder (Violoncello) Aufnahme: 1. - 4. und 8. - 9. Juli 2017, MCO-1, Hilversum (Niederlande) Ich kann mich nicht erinnern, das Werk jemals angehört zu haben. Gefällt mir ausgesprochen gut. Klar, man hört noch eine gewisse stilistische Nähe zu früheren Komponisten der Wiener Klassik, aber wenn dabei so ein schönes Stück Kammermusik herauskam, dann bin ich der Letzte, der sich daran stören würde. Ohne jetzt Vergleichsaufnahmen zu kennen, bin ich von dem Spiel dieses Trios sehr angetan. Beim Klang gibt es auch nichts auszusetzen. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 24. Sep 2019, 19:18 bearbeitet] |
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parasport
Stammgast |
#21454 erstellt: 25. Sep 2019, 09:58 | |||
...es gibt Kompositionen, die beim ersten Hören zwar gefällig klingen, sich aber mit nach mehrmaligen Hören zu einen absoluten Hörererlebnis steigern. So ist es mir mit dem Piano Konzert von Francisco Mignone gegangen. Hatte ich schon letzten Monat hier präsentiert, erlaube mir nochmal ein Zeigenfinger zu erheben, weil es mich dermaßen mitgenommen hat. |
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Hüb'
Moderator |
#21455 erstellt: 25. Sep 2019, 10:01 | |||
Danke für den Hinweis auf Mignone. Ein Name, den ich nie zuvor wahrgenommen habe! |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21456 erstellt: 25. Sep 2019, 12:44 | |||
Ja, die Aufnahme ist schon gut. Und so "anders" finde ich sie jetzt auch nicht. Boulez bemüht sich, alles "richtig" zu machen, und er macht ja auch nichts "falsch". Es spielen ja auch die Wiener Philharmoniker. Anders würde das Ganze wohl aussehen, wenn hier das Cleveland Orchestra oder das Chicago SO spielen würden. Bei Boulez klingen die Dinge eben oft sehr korrekt, kontrolliert und "sauber". So auch hier. Bei mir nun: Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 60 C-Dur "Il Distratto" Camerata Academica, Sándor Végh, Ltg. (Orfeo/ORF, 23.07.1995, Mozarteum, Salzburg, live) |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#21457 erstellt: 25. Sep 2019, 16:00 | |||
Hallo zusammen, nachdem ich neulich die Sinfonien von Sibelius gehört habe (Die 1. Sinfonie hat mir nicht besonders gefallen, dafür aber die 2. Sinfonie umso mehr), war ich neugierig geworden und wollte mehr von diesem Komponisten hören. Jetzt gehört: Interessant besonders auch die sehr hörenswerte Suite für Violine und Orchester von Sinding, die ebenso wie das Violinkonzert von dem berühmten Geiger Heifetz aufgenommen und in das Konzertprogramm übernommen wurde. Aber insbesondere die Suite ist nur sehr selten auf Platte oder CD aufgenommen wurde. Die Einspielung von Perlman 1979 ist erst die dritte überhaupt. Viele Grüße Harry [Beitrag von Klassik_Fan am 25. Sep 2019, 16:15 bearbeitet] |
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frankbln
Stammgast |
#21458 erstellt: 25. Sep 2019, 18:38 | |||
Schön. Die gefallen mir. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21459 erstellt: 26. Sep 2019, 22:19 | |||
Hörstoff
Inventar |
#21460 erstellt: 27. Sep 2019, 18:44 | |||
Eigentlich eine Filmmusik, aber durchaus als Klassikerwähnung tauglich... Iver Kleives Wechsel besinnlich-sphärischer Momente mit partiell erstaunlich agiler (Velt alle dine veie, Allegro) Orgelmusik. Beeindruckend auch das feierliche "Sarah". Feinsinnig. [Beitrag von Hörstoff am 27. Sep 2019, 18:51 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#21461 erstellt: 27. Sep 2019, 19:01 | |||
In meinem kürzlich erworbenen Klassikstilbuch wird Sibelius als Beispiel eines nationalistischen Kompositionsstils benannt... und Wagner mit seinen deutschen Heldensagen-Umsetzungen nicht, allenfalls ein Querverweis als "verwandtes Thema" wird gegeben. Ob das noch seriös ist? Vermutlich schon, es handelt sich um eine Interpretation aus englischer - also wohl auch eigenständiger - Feder und Wagner hat seine eigene Seite inne. Ich nehme Sibelius jedenfalls als eigenständigen Komponisten wahr, der dafür gerne auch auf finnische Mythen und Folklore wie insbesondere beim Kullervo zurückgehen darf. Und so lange nicht dauern vom Finnenland gesungen wird, was ja nicht der Fall ist, merkt man es eigentlich kaum. [Beitrag von Hörstoff am 27. Sep 2019, 19:13 bearbeitet] |
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Hirsch2k
Stammgast |
#21462 erstellt: 28. Sep 2019, 06:18 | |||
Ich habe mir die gestern mal angehört und war wirklich gebannt. Sehr expressiv und dynamisch, Perlman bringt unglaubliche Töne aus der Geige, fantastisch! Da viele Empfehlungen hier wirklich fantastisch zu sein scheinen, möchte ich die nach und nach in eine Tidal-Playlist einfügen und pflegen, damit ich sie hören kann, immer wenn ich Zeit dazu habe. Ich würde die Playlist entsprechend hier posten, wenn die Mods nix dagegen haben. |
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Hüb'
Moderator |
#21463 erstellt: 28. Sep 2019, 07:57 | |||
Nö, passt! |
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FabianJ
Inventar |
#21464 erstellt: 28. Sep 2019, 11:19 | |||
Vergangenes Wochenende hörte ich Schönberg, heute ist sein Lehrer, früher Förderer und Schwager an der Reihe: Alexander von Zemlinsky (1871-1942) Streichquartett Nr. 2 op. 15 Escher String Quartet: Adam Barnett-Hart (Violine I), Wu Jie (Violine II), Pierre Lapointe (Bratsche), Dane Johansen (Violoncello) Aufnahme: 9.-12. Mai 2012, Port Charlotte United Methodist Church, Florida (USA) Für mich ist dieses Werk der Gipfel von Zemlinskys Quartettschaffen. Wie Schönbergs erstes Streichquartett ist es ein sehr langes, einsätziges Werk, auch wenn es für diese CD in vier Abschnitte unterteilt ist. Anders als bei dem Werk seines Schwagers, fällt es mir hier deutlich einfacher, dem musikalischen Verlauf zu folgen. Die langsamen Abschnitte dominieren hier und auch bei den bewegteren Stellen geht der lyrische Grundton nicht verloren. Zemlinsky war zwar für seine Zeit ein recht moderner Komponist, blieb in seinem Werk aber immer auch der Tradition verpflichtet. Ich finde ja beide CDs mit Zemlinskys vier (nummerierten*) Streichquartetten hörenswert, aber man hat sich mit dieser Einspielung das Beste für den Schluss, dem Ende der 2. CD aufgehoben. Das Escher String Quartet zeigt sich hier als erstklassige Formation. Heute sind sie wohl schon etwas bekannter. Hätte ich vor ein paar Jahren den Mendelssohn-Zyklus des Mandelring Quartetts nicht gerade erst erworben, wäre wohl deren Aufnahme dieser Quartette bei mir gelandet. Mit freundlichem Gruß Fabian *Ein frühes Streichquartett ohne Opusnummer fehlt. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21465 erstellt: 28. Sep 2019, 11:42 | |||
Finde ich auch. Sibelius ist höchst eigenständig. Ich höre auch keinen Tchaikovsky in Ihm, wie immer wieder mal behauptet wird. Spätestens ab der Dritten Sinfonie löst er sich doch sowieso von allen tradierten Hör- und Kompositionsvorstellungen ab und geht völlig eigene Wege. Das ist bis heute einmalig und ungewöhnlich geblieben. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21466 erstellt: 28. Sep 2019, 12:41 | |||
Ich bin immer noch dabei, mich von einem ganz schrecklichen Solohammerklavierabend gestern zu erholen. Sowas furchtbares tue ich mir nicht nochmal an. Der Name Kristian Bezuidenhout ist für mich ab sofort ein rotes Tuch. Dieser Mensch sollte mit seinen Noten und Instrumenten in irgendeinem Archiv verstauben, statt öffentlich aufzutreten. Grauenhaft. Nun aber: Carl Maria von Weber: Klarinettenkonzerte Nr. 1 und 2 Sebastian Manz, Klarinette RSO Stuttgart, Antonio Mendez, Ltg. (BC/SWR, Mai/Juni 2016) |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21467 erstellt: 28. Sep 2019, 15:59 | |||
FabianJ
Inventar |
#21468 erstellt: 28. Sep 2019, 18:43 | |||
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Trio für Klavier, Klarinette und Viola Es-Dur KV 498 „Kegelstatt-Trio" Leif Ove Andsnes (Klavier), Martin Fröst (Bassettklarinette), Antoine Tamestit (Bratsche) Aufnahme: Juli 2010, Die Kammer-Philharmonie, Bremen Das Kegelstatt-Trio war bei mir eine Repertoire-Lücke, die ich tatsächlich erst im letzten Jahr geschlossen habe, obwohl sowohl Mozarts Klarinettenkonzert als auch das -quintett für mich zu seinen schönsten Werken zählen. Das Kegelstatt-Trio ist aber ebenfalls Musik, die ich nicht mehr missen möchte, gerade wenn sie so vollendet gespielt wird wie hier. Da fällt mir gerade auf... meine erste CD des Klarinettenkonzerts war ebenfalls mit Martin Fröst, die weitere Einspielung auf diesem Album habe ich mir noch gar nicht angehört. Das sollte ich mal nachholen... Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Hörstoff
Inventar |
#21469 erstellt: 28. Sep 2019, 20:04 | |||
Eine meiner klanglichen Referenzdiscs ist die Pure Audio Blu-ray Recurrence/Isländische Sinfonie von Sono Luminus. Diese ist ein Sampler unterschiedlicher KomponistInnen, die aber sehr gut zueinander passen: misanthropische Giganten, vielleicht Eisbären, scheinen am Werk zu sein. Vorsicht vor einer Annäherung! Und dann im Schlussstück von Thorvaldsdottir auf einmal Alarmglöckchen, als würde der Verlust des ewigen Eises und damit des Lebensraums durch den Klimawandel antizipiert. Nach wie vor super. [Beitrag von Hörstoff am 28. Sep 2019, 20:05 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#21470 erstellt: 28. Sep 2019, 20:40 | |||
Was Andreas' Einwurf zu Sibelius angeht, so hat dieser mit der Finlandia immerhin so etwas wie die inoffizielle Nationalhymne der Finnen komponiert, zu Zeiten, als Finnland noch zum Zarenreich gehörte. Er dürfte damals also einen eigenständigen finnischen Staat zumindest nicht abgelehnt haben. Macht ihn das zum Nationalisten? Aber unabhängig davon gehört er zu den bedeutendsten Sinfonikern seiner Zeit. Für mich steht er da auf einer Stufe mit Gustav Mahler. Nur hat er neben den Sinfonien auch andere tolle Musik geschrieben, etwa das Violinkonzert, die sinfonischen Dichtungen oder das „Voces Intimae"-Streichquartett. In einigen frühen Werken, wie etwas Lemminkäinen, hört man schon den Einfluss Wagners heraus, aber welcher Komponist war Ende des 19. Jahrhundert nicht in der einen oder anderen Form von Wagner beeinflusst? Das reicht von Bruckner bis Fauré und Debussy. Da ist ja nichts schlimm dran, das ist völlig normal. Seine Musik hatte ja ebenfalls Einfluss auf nachfolgende Generationen von Komponisten (ebenso wie die anderen genannten Komponisten). @Thema: Ich bleibe dem nasal klingenden Holzblasinstrument treu! Carl Nielsen (1865-1931) Klarinettenkonzert op. 57 Martin Fröst (Klarinette) - Sinfonia Lahti - Dirigent: Osmo Vänskä Aufnahme: Mai 2004, Sibelius-Halle, Lahti (Finnland) Diese Konzert lernte ich über einen Mitschnitt bei YouTube kennen und fand es eher ein bisschen langweilig. Später merkte ich dann anhand dieser Einspielung, wie falsch der Ersteindruck war. Da zeigte sich mal wieder, dass zu einer packenden Interpretation mehr gehört, als nur die Noten richtig zu spielen. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Hörstoff
Inventar |
#21471 erstellt: 29. Sep 2019, 04:53 | |||
Meiner Meinung nach eher zum ethisch-moralischen Freiheitskämpfer (übrigens hatte auch Wagner seine Probleme mit der Obrigkeit). Auch ist die Verwendung nationaler Elemente, die alle hören dürfen, nichts Despektierliches, sondern eine gute Würze in der globalen Sphäre. Da er sehr eigenständig komponiert hatte, lässt sich ihm jedenfalls nicht vorwerfen, dass er ein unverbesserlicher musikalischer Traditionalist war. Aber ähnlich wie der Begriff "leader" im angelsächsischen Raum (die MusikforscherInnen des zitierten Buches kommen aus England) sehr viel selbstverständlicher verwendet wird und positiver besetzt ist als "Führer" im deutschsprachigen, wird auch "Nationalismus" anders zu interpretieren sein, vermutlich eher als "Schöpfung und Beeinflussung eines Nationalstils". |
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Hörstoff
Inventar |
#21472 erstellt: 29. Sep 2019, 09:06 | |||
Als Start in den Sonntagmorgen läuft "Under the Wing of the Rock", ein kompositorischer Sampler mit Musik aus Norwegen und Großbritannien. Soon-Mi Chung, Henning Kraggerud und Oslo Camerata performen sehr ausdrucksstark. MCh-SACD, 2L 2015. [Beitrag von Hörstoff am 29. Sep 2019, 09:07 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#21473 erstellt: 29. Sep 2019, 09:22 | |||
@Andreas, danke für den Tipp mit Recurrence, ist bestellt ... Ich hab auch noch gleich eine Platte nur mit Werken von Frau Thorvaldsdottir mitbestellt ... werde berichten. |
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Hörstoff
Inventar |
#21474 erstellt: 29. Sep 2019, 09:24 | |||
Freut mich, bin gespannt auf deinen Bericht. |
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Hörstoff
Inventar |
#21475 erstellt: 29. Sep 2019, 10:08 | |||
Festlich voluminös, vielschichtig, romantisch und melodisch, deutlich spürbare Kontrapunkte und Spannungsbögen. Die 1. Sinfonie von Hamerik ist nicht unbedingt ein Ausweis höchster kompositorischer Originalität, gewährleistet jedoch mindestens eine interessante Hörstunde. Virtuos dargeboten von Dausgaard und dem Helsingborg Symphony Orchestra. |
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FabianJ
Inventar |
#21476 erstellt: 29. Sep 2019, 10:38 | |||
Heute eine meiner „Einsame Insel"-Aufnahmen: Igor Strawinski (1882-1971) Pulcinella (1920) Diana Montague (Mezzosopran), Robin Leggate (Tenor), Mark Beesley (Bass) - Philharmonia Orchestra - Dirigent: Robert Craft Aufnahme: 31.01.-01.02.1997, Abbey Road Studio No. 1, London Dieses Ballett mit Gesangseinlagen entstand zu Beginn der Schaffensphase, die heute als neoklassizistische Periode bezeichnet wird. Hier liegt die Bezeichnung als neobarocke Musik nähe, obwohl dieser Begriff auch nur zu Teil passt. Bei diesem Werk verwendete Strawinski musikalische Themen von Pergolesi (oder das, was man seinerzeit für die Musik von Pergolesi hielt). Anders als bei dem früheren „Kasperle"-Ballett Petruschka, gibt es hier keine wirklich düsteren Abschnitte, die Musik ist durchgehend augenzwinkernd optimistisch. Das Philharmonia Orchestra tritt hier nicht in voller Besetzung an, denn Pulcinella ist für Kammerorchesterbesetzung gedacht. Die drei Gesangsolisten machen ihre Sache ebenfalls großartig, insbesondere der Tenor in der Serenata (2. Track). Für mich persönlich ist dieses Werk nach Petruschka mein liebstes Ballett von Strawinski. Neben dieser großartigen Einspielung, mit Strawinskis Assistenten am Pult, brauche ich davon im Prinzip keine weitere Aufnahme. Das zweite Werk dieser CD, „Le baiser de la fée" (Der Kuss der Fee), finde ich da schon weit weniger interessant. Ein Teil der Musik dieses Ballett wurde später für das Kammermusikwerk „Suite italienne" für Violine bzw. Cello und Klavier wiederverwendet. Die Kostüme für die Uraufführung in 1920 in Paris stammen übrigens von so einem obskuren spanischen Künstler namens Pablo Picasso. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#21477 erstellt: 29. Sep 2019, 16:58 | |||
Hörstoff
Inventar |
#21478 erstellt: 29. Sep 2019, 17:32 | |||
Rued Langgaard Sämtliche Klavierwerke Vol. 2 Berit Johansen Tange Sehr schön fein durchgezeichnet, dynamisch und gefühlvoll. Wunderschön. Die Pianistin versteht es, die Geschichten des Komponisten zu erzählen. Gut auch für einen Anlagencheck: steht das Klavier direkt dort vorne, ist nichts verfremdet? [Beitrag von Hörstoff am 29. Sep 2019, 17:34 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#21479 erstellt: 30. Sep 2019, 18:14 | |||
Gestern lief im Fernsehen eine gar nicht üble Einspielung von Rachmaninoffs Klavierkonzert Nr. 3 mit Denis Mazujew und Riccardo Chailly. Die Aufführung war keine Referenzqualität, aber doch schon mitreißend. Vor einigen Wochen lief schon einmal eine Einspielung davon mit Daniel Barenboim und äh.. war es Daniil Trifonow? Diese Aufführung fand ich weniger gelungen, was in diesem Fall aber eindeutig nicht am Pianisten lag. Vor etwa 1 1/2 Jahren besuchte ich auch einmal eine Aufführung davon (war aber eigentlich hauptsächlich wegen dem Petruschka da ). Die hatte mich nicht so ganz begeistern können. Es war keineswegs so, als ob die Pianistin oder das Orchester überfordert gewesen wären, vielmehr wurde es stellenweise zu langsam gespielt. Die Musik kam etwas aus dem Fluss heraus. Es waren dann noch viele schöne Stellen zu hören, aber der große Bogen zerbrach. (Der Petruschka war damals allerdings top!) So, nun möchte ich mir das Konzert gerne noch einmal angehören, in einer Aufnahme, die mir doch sehr gut gefällt: Sergei Rachmaninoff (1873-1943) Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30 Jewgeni Sudbin (Klavier) - BBC Symphony Orchestra - Dirigent: Sakari Oramo Aufnahme: Februar 2017, BBC Maida Vale Studios, London Das Album erschien beim Downloadportal von BIS leider zu Neujahr, so dass mein guter Vorsatz für das Jahr keinen Tag Bestand hatte. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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FabianJ
Inventar |
#21480 erstellt: 30. Sep 2019, 19:07 | |||
Ich bleibe beim Pianisten, dieses Mal allerdings ohne Orchester: Alexander Skrjabin (1872-1915) Klaviersonate Nr. 5 Fis-Dur op. 53 Jewgeni Sudbin (Klavier) Aufnahme: August 2006, Konzerthalle von Västerås, Schweden Ich kenne jetzt keine Vergleichsaufnahmen, aber mir gefällt es. Der frühe Tod des Komponisten brachte indirekt noch einen weiteren großen russischen Komponisten unter die Erde. Sein Lehrer Sergei Tanejew zog sich bei der Beerdigung eine Erkältung zu, an welcher er einige Wochen später starb. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Hirsch2k
Stammgast |
#21481 erstellt: 01. Okt 2019, 08:06 | |||
So, hier nun der Link zur Tidal-Playlist. Ich arbeite mich momentan im Thread von den hohen zu den niedrigen Seitenzahlen vor. Wenn möglich, hinterlege ich das Album in der MQA-Version. Vielleicht möchte ein Mod den Beitrag irgendwo anpinnen, wenn sich die Liste etwas mehr gefüllt hat, es wäre schade, wenn nur die profitieren, die zufällig über meinen Beitrag stolpern. PS: Die komplette Liste scheint nur angezeigt zu werden, wenn man sich bei Tidal einloggt. Viele Grüße [Beitrag von Hirsch2k am 01. Okt 2019, 08:08 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#21482 erstellt: 01. Okt 2019, 09:52 | |||
Die Sopranistin Jessye Norman (*15.9.1945, †30.9.2019) ist verstorben.
s.: www.zeit.de Aus diesem traurigen Anlaß: Alban Berg Der Wein New York Philharmonic Pierre Boulez CBS/Sony und aus Johannes Brahms (1833-1897) Lieder Jessye Norman, Daniel Barenboim DG |
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Cowen
Stammgast |
#21483 erstellt: 01. Okt 2019, 10:16 | |||
Sehr schönes Werk, dass ich noch nicht kannte. Hab mir die CD gleich in meine Bestellliste aufgenommen. Vielen Dank für den Tipp Fabian. |
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Hüb'
Moderator |
#21484 erstellt: 01. Okt 2019, 11:34 | |||
Hi, grds. möglich, aber mit welchem Sinn? Eine reine Liste mit eben der Musik, die man irgendwie in der virtuellen Sammlung hat, hat doch für einen Dritten keinerlei Wert. Viele Grüße Frank |
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Hirsch2k
Stammgast |
#21485 erstellt: 01. Okt 2019, 13:01 | |||
Es spart einfach ein bisschen Zeit, wenn sich jemand schon die Arbeit gemacht hat, die passenden Alben heraus zu suchen oder die CD-Boxen in einzelne Alben aufzuteilen. Ich hätte mir die Arbeit sowieso für mich selbst gemacht, dann kann ich mehrere Dutzend Alben hier "abgrasen", wann immer ich Zeit habe und muss mich abends nicht immer nochmal hier einloggen, muss das Album suchen etc. sondern kann direkt loslegen und habe so immer eine gut gefüllte Playlist. PS: Ziel ist natürlich, dass irgendwann alle hier erwähnten Aufnahmen in der Playlist landen. [Beitrag von Hirsch2k am 01. Okt 2019, 13:03 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#21486 erstellt: 01. Okt 2019, 14:45 | |||
Ah, ok. Ich würde vorschlagen, Du eröffnest dann einen eigenen Thread unter "HIFI-FORUM » Musik » Klassik » Rund ums Sammeln / Tonträger (CD, LP, DVD etc.)", den ich dann anpinne. Bitte mit kurzer Erläuterung, für Leute wie mich. [Beitrag von Hüb' am 01. Okt 2019, 15:02 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#21487 erstellt: 01. Okt 2019, 15:29 | |||
Ich habe vor ein paar Tagen mit dieser Box begonnen: Liszt mit Kurt Masur und dem Gewandhausorchester Leipzig (für EMI bzw. Eterna) ist ja eine dieser seit Ewigkeiten im Katalog präsenten Aufnahmen (gab es bereits auf LP als Box). Außer "Les Préludes" sowie den "Mephisto-Walzern" und dem "Totentanz" ist mir wenig davon wirklich geläufig. Das ist sicher schade, denn Franz Liszt hat da durchaus Interessantes und Gekonntes zu bieten. Liegt es vielleicht daran, dass er gedanklich bei mir zu sehr in der Schublade "(Klavier-)Virtuosenmusik" verortet ist? Andererseits gibt es kaum Bemühungen, seine Orchester- und Konzertwerke mal in aktueller Klangqualität auf Polycarbonat zu bannen - warum bloß . Neben Masur habe ich noch ein paar noch ältere Melodia-Einspielungen sowie die Produktionen von Haitink für Philips (ähnlich alt wie Masur) auf dem Schirm Die Eterna-/DDR-Aufnahmen sind leider klanglich nicht ganz optimal. Sie scheinen mir gerade im Forte/ bei Dynamikspitzen sehr stark zu komprimieren, was man so klar hörbar eigentlich nur sehr selten vor die Lauscher bekommt... Als neuere Alternative scheint es hingegen nur ein von mehreren Labeln (u. a. CPO) stammendes Sammelsurium unter Leitung von Martin Haselböck bei Gramola zu geben. Will niemand mehr seine Werke aufnehmen? Was sind Eure Tipps bei den Orchesterwerken? EDIT: Gerade entdeckt, dass Gianandrea Noseda eine Reihe für Chandos aufgenommen hat. DAS könnte was sein! Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 01. Okt 2019, 15:39 bearbeitet] |
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