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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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arnaoutchot
Moderator
#22926 erstellt: 24. Apr 2024, 20:24

ardina (Beitrag #22925) schrieb:
Ja, das ist cool funky, aber manchmal wirds schon recht frei und wild, da muss ich schon entspannt sein.


Naja, nur cool & funky wäre ja auch eher langweilig. Ich hätte diesen Grad an Freiheit wie weiter oben schon geschrieben dem Rolf Kühn ja gar nicht zugetraut.

Aber hier japanischer Fusion Jazz, dass sich die Balken biegen: Resonance Vox - Jigojitoku - Live Recordings - Verve 1994. Ein japanisches elektrisches Projekt von Kazumi Watanabe im Quintett. Da brennt die Luft, Mannomann, das hätte ich wiederum dem sonst eher schlafmützigen Watanabe nicht zugetraut ! Ich hab noch einige weitere Hausaufgaben aus dem Laden mit heimgebracht ... siehe Stapel.

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arnaoutchot
Moderator
#22927 erstellt: 25. Apr 2024, 14:39
Ich muss die Abarbeitung des o.g. Stapels kurz unterbrechen: Gil Evans - Svengali - Warner Rhino Blu Ray Quadro 1973/2024 ist eingetroffen. Original in Quadro aufgenommen verwendet sie die Kanäle relativ diskret, d.h. Soli kommen durchaus nicht nur aus den Front Speakern. Auch Percussion-Effekte sind schön in den Raum verteilt. Im Vergleich zu Evans' 1950er und 1960er Werk ist es nochmals ein Schritt in Richtung einer elektrischen Dschungelmusik. Feiner Stoff ! Solisten sind Namen wie Billy Harper (ts), Howard Johnson (tu), Dave Sanborn (as) etc.

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Mr._Lovegrove
Inventar
#22928 erstellt: 27. Apr 2024, 09:16
Im Zuge meiner jüngsten erneuten Beschäftigung mit deutschem Hip Hop der 90er (was eine ganz andere Baustelle ist) habe ich natürlich auch wieder die gute alte Jazzkantine rausgekramt:
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Jazzkantine
Jazzkantine, 1994

Anfang/Mitte der 90er hatten ja alle möglichen Rapper, Hip-Hopper und auch Jazzmusiker versucht, improvisierte Musik, jazzy Sounds und Sprechgesang zu fusionieren. Auch wenn das durchaus interessante bis herausragende Platten zur Folge hatte, so hatten es weltweit nur sehr sehr wenige geschafft, beides wirklich gelungen zu vermischen. Und auch wenn ich Gurus "Jazzmatazz" z.B. immer noch sehr mag, so ist es dem Rapper aber nicht wirklich gelungen, beides gleichberechtigt zu vermengen. Die Jazzer sind in meinen Augen allesamt gescheitert, denn sowohl Branford Marsalis' als auch Greg Osbys Projekte wirkten viel zu verkopft und gewollt.
Tja, da bleiben ja nur noch US3, die mit "Hand on the torch" einen anderen Weg gegangen sind und einfach coole Hip Hop Songs um Blue Note Samples herum gebaut haben und damit den Pfeil ins Bull's Eye trafen.
Und zum zweiten kamen ein paar deutsche Musiker, Produzenten und Labelbesitzer um die Ecke, um mit ihrem Projekt "Jazzkantine" das Ziel auch nahezu zu erreichen, nämlich Sprechgesang, Hip Hop Grooves und Jazz organisch und glaubhaft zu vermischen. Man konnte für den Erstling sogar Gunter Hampel gewinnen, der hier wirklich famos aufspielt und massiv dazu beiträgt, dass diese Fusion funktioniert. Auch Joo Kraus als Experte für moderne Jazzfusionen ist am Start und Jazzkantine- Stammsaxer George Bishop bläst die Kanne mal weich und mal hart. Hier groovt es krass, hier wird geswingt, aber auch gut gerappt. Aleksey, Cappuccino, Smudo und ein paar andere Sprechgesangskünstler verteilen mit stets positiven und lockeren Texten richtig gute Vibes.
Außerdem ist die Scheibe fast schon brutal gut produziert und hat hie und da sogar einige wirklich audiophile Momente parat. Ein Klassiker, der nie alt wird!


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 27. Apr 2024, 09:18 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#22929 erstellt: 27. Apr 2024, 17:31
Hmm ... dann muss ich mir evtl. die Jazzkantine doch mal anhören. Die kommt im Laden regelmässig rein und steht dann meist bei den 1 - 2 € CDs. Das liegt aber primär daran, dass es sie so oft mit Sammlungen reinschwemmt. In den 1990ern hatte die wohl fast jeder ... ich nie. Ich befürchte aber, dass das auch heute nichts für mich ist.


Aus dem Stapel oben ging es weiter mit Dave Holland Big Band - Overtime - Dare2 Rec. 2005. Das ist fein, beachtlich vor allem, wie Holland die verschiedenen Charaktere seiner zahlreichen Solisten herausstreicht. Bei der grossen fast 50 Minuten dauernden Monterey-Suite fehlt mir allerdings der Zusammenhang der einzelnen Stücke, allerdings ragt der Teil III A Time Remembered (Anspieltipp) für mich heraus. Aber grosses Kino !

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Mr._Lovegrove
Inventar
#22930 erstellt: 28. Apr 2024, 09:42

arnaoutchot (Beitrag #22929) schrieb:
In den 1990ern hatte die wohl fast jeder ...

Jeder Jazzfan vielleicht. Das Album kam in der Tat nicht über Platz 62 in den Media Control Albumcharts hinaus. Aber die Band erhielt für die Scheibe einen Echo in der Kategorie Jazz und den German Jazz Award.

Hier läuft aber gerader völlig fusionsfreier cooler Jazz im Westcoaststyle der aber in der Tat in Chicago aufgenommen wurde:
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Stan Getz, Chet Baker
Stan meets Chet,
1958

Bass – Victor Sproles
Drums – Marshall Thompson
Piano – Jodie Christian
Tenor Saxophone – Stan Getz
Trumpet – Chet Baker

Die Rhythmusgruppe stammt nicht aus der A-Riege, aber alle drei Mitglieder kommen aus Chicago, was dafür spricht, dass die Session entweder recht spontan anberaumt wurde oder die Mitmusiker aus Kostengründen so gewählt wurden.
Es gibt auch nur 4 Standards zu hören, die man ordentlich ausbreitet und wie einen guten Pizzateig zieht und zieht. Und das meine ich im positiven Sinne. Sicher ist die Scheibe kein Meisterwerk und an und dann verlaufen sich die Herren etwas, aber insgesamt ist das ordentlich swingende Musik mit zwei der damaligen Topmusiker der Jazzszene. Und immerhin wurde hier schon Anfang 1958 in astreinem Stereo produziert, was die Scheibe umso interessanter macht.
Ich bin ja übrigens eh Fan dieser 5er Boxen, aus der auch diese CD stammt, aber die Stan Getz Box, die Universal da 2016 rausgebracht hat, finde ich besonders gelungen. Ich habe von allen Majors diverse Boxen, aber die von Universal sind besonders gut gefertigt und wirken hochwertiger als etwa die von Warner.
arnaoutchot
Moderator
#22931 erstellt: 28. Apr 2024, 16:13
Hier gerade italienischer Trio Jazz, sagte mir bis dato überhaupt nichts: E.S.P. Trio - Echoes - Splasc(h) Rec. Italy 2003. Der Pianist Roberto Cipelli hat mit Paolo Fresu, Sheila Jordan etc. gespielt. Das Trio ist sehr melodienreich, teilweise auch witzig, aus dem Fundus der italienischen Musikkultur schöpfend. Klingt auch gut, aber wie sage ich immer: Es gibt einfach so viele gute Piano Trios.

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vampula
Stammgast
#22932 erstellt: 28. Apr 2024, 20:55
Heute mal wieder dem Geschwindigkeitszauber unterlegen und natürlich der unglaublichen Klangqualität.
Da mussten die Speaker mal so richtig wieder ran.Aber alles noch heile.
John Mc. Laughlin Trio
Que Alegria 1992 Polydor/Verve Bauer Studio


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[Beitrag von vampula am 28. Apr 2024, 21:00 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#22933 erstellt: 30. Apr 2024, 12:35
Heute ist übrigens internationaler Tag des Jazz! Das werde ich nachher zu Hause gebührend feiern.
arnaoutchot
Moderator
#22934 erstellt: 30. Apr 2024, 13:01

Mr._Lovegrove (Beitrag #22933) schrieb:
Heute ist übrigens internationaler Tag des Jazz!


Aha. Durch was zeichnet sich der aus ?

Gestern schon das hier: Les Double Six - s/t und meets Quiny Jones - RCA Victor France 1960 & 1962. Les Double Six waren ein französisches Vokalsextett der frühen 1960er unter der Leitung von Mimi Perrin. Mitglied war auch Ward Swingle, der dann etwas später die Swingle Singers begründete. Die Besonderheit von Les Double Six war, dass sie auch die Bläsersoli von bekannten Jazz-Stücken vokal mit gesungenem Text nachahmten. Auf der Platte mit Quincy Jones sind das zum Grossteil Stücke von Count Basie. Das ist - wenn man sich darauf einlässt - durchaus witzig. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die meisten das heillos antiquiert finden.

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Mr._Lovegrove
Inventar
#22935 erstellt: 30. Apr 2024, 20:08

arnaoutchot (Beitrag #22934) schrieb:

Mr._Lovegrove (Beitrag #22933) schrieb:
Heute ist übrigens internationaler Tag des Jazz!

Aha. Durch was zeichnet sich der aus ?

Dadurch:
Jazz day 2024

Aber hier lief vorhin der perfekte Soundtrack für so einen schönen Tag:
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Danilo Perez, Claus Ogermann
Across the crystal sea

Ich bin kein wirklicher Fan von Streichern und Orchester im Jazz, aber wie Ogermann das alles bar jeglichen Kitsches und Zuckers arrangiert hat, ist einfach fantastisch. Und klar, Perez ist auch brilliant. Da haben sich zwei getroffen, die perfekt zusammen passen.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 30. Apr 2024, 20:09 bearbeitet]
crim63
Inventar
#22936 erstellt: 01. Mai 2024, 21:51
Hallo !

Ihr habt wieder feine Sachen am Start.........
Mir war heute mal nach Jazz Rock zumute und da passt "Gong" sehr gut. Sehr feine Musik in einer excellenten japanischen Pressung,
leider ist der OBI nicht mehr vorhanden.

G E II

Gong / Expresso II / 1978 / Virgin / VIP-6913

Gruß Maik
Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast
#22937 erstellt: 03. Mai 2024, 13:57
Heute inm Briefkasten. Gelungenes EWxperiment, die Platte ist besser als der Dresscode.


DSC00070 (1)


...Gregory Porter – All Rise
Mr._Lovegrove
Inventar
#22938 erstellt: Gestern, 17:23
Hier gibt es nach einiger getaner Arbeit richtig guten Jazz (und Kaffee) als Belohnung.
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Erst:
Herbie Hancock
Sunlight, 1978

Und jetzt läuft:
Albert Mangelsdorff Quintet
Tension!, 1963

Zu den Scheiben werde ich einfach mal nix schreiben, außer der sie beide mehr als hörenswert sind.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 04. Mai 2024, 17:23 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#22939 erstellt: Gestern, 21:29
Bei Mangelsdorff klares Ja, eine Perle aus dem hervorragenden Jahrgang 1963. Ob man Hancock aus 1978 hören muss, wage ich für mich zu bezweifeln

Hier kein richtiger Jazz, eher jazzige Fusion mit World und Folk: Friedemann - The Master Tracks - Biber RESO Mastering 2015. Eine neu gemasterte Best of von Friedemann. Ich weiss nichts Näheres über den RESO-Prozess (?), aber das klingt ungemein soundig ! Macht Spass !

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crim63
Inventar
#22940 erstellt: Gestern, 21:58
Hallo !

Gut das Michael die "Albert Mangelsdorff Quintet - Tension!" wieder einmal gezeigt hat, die wollte ich doch auch unbedingt haben.
Da ich ja seit, weiß nicht wann, nun eine ordentliche Wunschliste habe, steht Mangelsdorf jetzt mit drauf.
Michael, der Andere, an erster Stelle steht immer noch das "Willem Breuker Kollektief", was ich immer noch nicht habe. ( mit Bob's Gallery )
Aber ich bin ganz zufrieden mit der Ausbeute der Wunschliste, 25 Platten stehen drauf, 14 habe ich davon schon käuflich erworben.
Sorry für kurzes O.T.

Gruß Maik
Mr._Lovegrove
Inventar
#22941 erstellt: Heute, 08:52

arnaoutchot (Beitrag #22939) schrieb:
Bei Mangelsdorff klares Ja, eine Perle aus dem hervorragenden Jahrgang 1963. Ob man Hancock aus 1978 hören muss, wage ich für mich zu bezweifeln

Speziell diese Scheibe hat aber einen hörbaren Einfluss auf Jazzer des neuen Jahrtausends gehabt. Wer einmal den frühen Robert Glasper z.B. gehört und dort den Einsatz des Vocoders durch seinen Saxer Casey Benjamin bestaunt hat (auf Glaspers 2009er Album "Double Booked"), weiß nach Hören der "Sunlight" woher diese Idee stammt.
Auf dem Backcover der Platte ist übrigens Hancock in mitten seines Keyboardarsenals zu sehen, was im Booklet dann erklärt wird. In Anbetracht der Tatsache, dass Hancock 10 Jahre zuvor noch ausschließlich akustisch musiziert hat, nun aber wirklich alles an Top Notch Gear am Start hatte, kann man seinen Einfluß auch in diesem Bereich gar nicht hoch genug einschätzen. Und der Vocoder war damals auch eine absolute Neuerung, die erst 2 Jahre zuvor (durch Alan Parsons im übrigen) Einzug in die Technik erhielt.
Doch, die muß man gehört haben....


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 05. Mai 2024, 08:53 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#22942 erstellt: Heute, 11:04
Herbie Hancocks elektronischer funky Fusion Jazz beschränkt sich auf drei sehr gute Alben… Sextant, Head Hunters u. Thrust. Alle anderen sind durchweg belanglos IMO.
vampula
Stammgast
#22943 erstellt: Heute, 17:17

. Ich weiss nichts Näheres über den RESO-Prozess (?), aber das klingt ungemein soundig !


Hiermit lassen sich automatisch ungewollte und oftmals unangenehm klingende Resonanzen auffinden und anschließend herausfiltern. Das Plug-in eliminiert diese störenden Frequenzen durch dynamische Equalizer ohne stark in den Klangcharakter der Audiospur oder des Songs einzugreifen.
Suche:
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