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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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arnaoutchot
Moderator
#22926 erstellt: 24. Apr 2024, 18:24

ardina (Beitrag #22925) schrieb:
Ja, das ist cool funky, aber manchmal wirds schon recht frei und wild, da muss ich schon entspannt sein.


Naja, nur cool & funky wäre ja auch eher langweilig. Ich hätte diesen Grad an Freiheit wie weiter oben schon geschrieben dem Rolf Kühn ja gar nicht zugetraut.

Aber hier japanischer Fusion Jazz, dass sich die Balken biegen: Resonance Vox - Jigojitoku - Live Recordings - Verve 1994. Ein japanisches elektrisches Projekt von Kazumi Watanabe im Quintett. Da brennt die Luft, Mannomann, das hätte ich wiederum dem sonst eher schlafmützigen Watanabe nicht zugetraut ! Ich hab noch einige weitere Hausaufgaben aus dem Laden mit heimgebracht ... siehe Stapel.

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arnaoutchot
Moderator
#22927 erstellt: 25. Apr 2024, 12:39
Ich muss die Abarbeitung des o.g. Stapels kurz unterbrechen: Gil Evans - Svengali - Warner Rhino Blu Ray Quadro 1973/2024 ist eingetroffen. Original in Quadro aufgenommen verwendet sie die Kanäle relativ diskret, d.h. Soli kommen durchaus nicht nur aus den Front Speakern. Auch Percussion-Effekte sind schön in den Raum verteilt. Im Vergleich zu Evans' 1950er und 1960er Werk ist es nochmals ein Schritt in Richtung einer elektrischen Dschungelmusik. Feiner Stoff ! Solisten sind Namen wie Billy Harper (ts), Howard Johnson (tu), Dave Sanborn (as) etc.

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Mr._Lovegrove
Inventar
#22928 erstellt: 27. Apr 2024, 07:16
Im Zuge meiner jüngsten erneuten Beschäftigung mit deutschem Hip Hop der 90er (was eine ganz andere Baustelle ist) habe ich natürlich auch wieder die gute alte Jazzkantine rausgekramt:
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Jazzkantine
Jazzkantine, 1994

Anfang/Mitte der 90er hatten ja alle möglichen Rapper, Hip-Hopper und auch Jazzmusiker versucht, improvisierte Musik, jazzy Sounds und Sprechgesang zu fusionieren. Auch wenn das durchaus interessante bis herausragende Platten zur Folge hatte, so hatten es weltweit nur sehr sehr wenige geschafft, beides wirklich gelungen zu vermischen. Und auch wenn ich Gurus "Jazzmatazz" z.B. immer noch sehr mag, so ist es dem Rapper aber nicht wirklich gelungen, beides gleichberechtigt zu vermengen. Die Jazzer sind in meinen Augen allesamt gescheitert, denn sowohl Branford Marsalis' als auch Greg Osbys Projekte wirkten viel zu verkopft und gewollt.
Tja, da bleiben ja nur noch US3, die mit "Hand on the torch" einen anderen Weg gegangen sind und einfach coole Hip Hop Songs um Blue Note Samples herum gebaut haben und damit den Pfeil ins Bull's Eye trafen.
Und zum zweiten kamen ein paar deutsche Musiker, Produzenten und Labelbesitzer um die Ecke, um mit ihrem Projekt "Jazzkantine" das Ziel auch nahezu zu erreichen, nämlich Sprechgesang, Hip Hop Grooves und Jazz organisch und glaubhaft zu vermischen. Man konnte für den Erstling sogar Gunter Hampel gewinnen, der hier wirklich famos aufspielt und massiv dazu beiträgt, dass diese Fusion funktioniert. Auch Joo Kraus als Experte für moderne Jazzfusionen ist am Start und Jazzkantine- Stammsaxer George Bishop bläst die Kanne mal weich und mal hart. Hier groovt es krass, hier wird geswingt, aber auch gut gerappt. Aleksey, Cappuccino, Smudo und ein paar andere Sprechgesangskünstler verteilen mit stets positiven und lockeren Texten richtig gute Vibes.
Außerdem ist die Scheibe fast schon brutal gut produziert und hat hie und da sogar einige wirklich audiophile Momente parat. Ein Klassiker, der nie alt wird!


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 27. Apr 2024, 07:18 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#22929 erstellt: 27. Apr 2024, 15:31
Hmm ... dann muss ich mir evtl. die Jazzkantine doch mal anhören. Die kommt im Laden regelmässig rein und steht dann meist bei den 1 - 2 € CDs. Das liegt aber primär daran, dass es sie so oft mit Sammlungen reinschwemmt. In den 1990ern hatte die wohl fast jeder ... ich nie. Ich befürchte aber, dass das auch heute nichts für mich ist.


Aus dem Stapel oben ging es weiter mit Dave Holland Big Band - Overtime - Dare2 Rec. 2005. Das ist fein, beachtlich vor allem, wie Holland die verschiedenen Charaktere seiner zahlreichen Solisten herausstreicht. Bei der grossen fast 50 Minuten dauernden Monterey-Suite fehlt mir allerdings der Zusammenhang der einzelnen Stücke, allerdings ragt der Teil III A Time Remembered (Anspieltipp) für mich heraus. Aber grosses Kino !

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Mr._Lovegrove
Inventar
#22930 erstellt: 28. Apr 2024, 07:42

arnaoutchot (Beitrag #22929) schrieb:
In den 1990ern hatte die wohl fast jeder ...

Jeder Jazzfan vielleicht. Das Album kam in der Tat nicht über Platz 62 in den Media Control Albumcharts hinaus. Aber die Band erhielt für die Scheibe einen Echo in der Kategorie Jazz und den German Jazz Award.

Hier läuft aber gerader völlig fusionsfreier cooler Jazz im Westcoaststyle der aber in der Tat in Chicago aufgenommen wurde:
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Stan Getz, Chet Baker
Stan meets Chet,
1958

Bass – Victor Sproles
Drums – Marshall Thompson
Piano – Jodie Christian
Tenor Saxophone – Stan Getz
Trumpet – Chet Baker

Die Rhythmusgruppe stammt nicht aus der A-Riege, aber alle drei Mitglieder kommen aus Chicago, was dafür spricht, dass die Session entweder recht spontan anberaumt wurde oder die Mitmusiker aus Kostengründen so gewählt wurden.
Es gibt auch nur 4 Standards zu hören, die man ordentlich ausbreitet und wie einen guten Pizzateig zieht und zieht. Und das meine ich im positiven Sinne. Sicher ist die Scheibe kein Meisterwerk und an und dann verlaufen sich die Herren etwas, aber insgesamt ist das ordentlich swingende Musik mit zwei der damaligen Topmusiker der Jazzszene. Und immerhin wurde hier schon Anfang 1958 in astreinem Stereo produziert, was die Scheibe umso interessanter macht.
Ich bin ja übrigens eh Fan dieser 5er Boxen, aus der auch diese CD stammt, aber die Stan Getz Box, die Universal da 2016 rausgebracht hat, finde ich besonders gelungen. Ich habe von allen Majors diverse Boxen, aber die von Universal sind besonders gut gefertigt und wirken hochwertiger als etwa die von Warner.
arnaoutchot
Moderator
#22931 erstellt: 28. Apr 2024, 14:13
Hier gerade italienischer Trio Jazz, sagte mir bis dato überhaupt nichts: E.S.P. Trio - Echoes - Splasc(h) Rec. Italy 2003. Der Pianist Roberto Cipelli hat mit Paolo Fresu, Sheila Jordan etc. gespielt. Das Trio ist sehr melodienreich, teilweise auch witzig, aus dem Fundus der italienischen Musikkultur schöpfend. Klingt auch gut, aber wie sage ich immer: Es gibt einfach so viele gute Piano Trios.

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vampula
Stammgast
#22932 erstellt: 28. Apr 2024, 18:55
Heute mal wieder dem Geschwindigkeitszauber unterlegen und natürlich der unglaublichen Klangqualität.
Da mussten die Speaker mal so richtig wieder ran.Aber alles noch heile.
John Mc. Laughlin Trio
Que Alegria 1992 Polydor/Verve Bauer Studio


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[Beitrag von vampula am 28. Apr 2024, 19:00 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#22933 erstellt: 30. Apr 2024, 10:35
Heute ist übrigens internationaler Tag des Jazz! Das werde ich nachher zu Hause gebührend feiern.
arnaoutchot
Moderator
#22934 erstellt: 30. Apr 2024, 11:01

Mr._Lovegrove (Beitrag #22933) schrieb:
Heute ist übrigens internationaler Tag des Jazz!


Aha. Durch was zeichnet sich der aus ?

Gestern schon das hier: Les Double Six - s/t und meets Quiny Jones - RCA Victor France 1960 & 1962. Les Double Six waren ein französisches Vokalsextett der frühen 1960er unter der Leitung von Mimi Perrin. Mitglied war auch Ward Swingle, der dann etwas später die Swingle Singers begründete. Die Besonderheit von Les Double Six war, dass sie auch die Bläsersoli von bekannten Jazz-Stücken vokal mit gesungenem Text nachahmten. Auf der Platte mit Quincy Jones sind das zum Grossteil Stücke von Count Basie. Das ist - wenn man sich darauf einlässt - durchaus witzig. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die meisten das heillos antiquiert finden.

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Mr._Lovegrove
Inventar
#22935 erstellt: 30. Apr 2024, 18:08

arnaoutchot (Beitrag #22934) schrieb:

Mr._Lovegrove (Beitrag #22933) schrieb:
Heute ist übrigens internationaler Tag des Jazz!

Aha. Durch was zeichnet sich der aus ?

Dadurch:
Jazz day 2024

Aber hier lief vorhin der perfekte Soundtrack für so einen schönen Tag:
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Danilo Perez, Claus Ogermann
Across the crystal sea

Ich bin kein wirklicher Fan von Streichern und Orchester im Jazz, aber wie Ogermann das alles bar jeglichen Kitsches und Zuckers arrangiert hat, ist einfach fantastisch. Und klar, Perez ist auch brilliant. Da haben sich zwei getroffen, die perfekt zusammen passen.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 30. Apr 2024, 18:09 bearbeitet]
crim63
Inventar
#22936 erstellt: 01. Mai 2024, 19:51
Hallo !

Ihr habt wieder feine Sachen am Start.........
Mir war heute mal nach Jazz Rock zumute und da passt "Gong" sehr gut. Sehr feine Musik in einer excellenten japanischen Pressung,
leider ist der OBI nicht mehr vorhanden.

G E II

Gong / Expresso II / 1978 / Virgin / VIP-6913

Gruß Maik
Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast
#22937 erstellt: 03. Mai 2024, 11:57
Heute inm Briefkasten. Gelungenes EWxperiment, die Platte ist besser als der Dresscode.


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...Gregory Porter – All Rise
Mr._Lovegrove
Inventar
#22938 erstellt: 04. Mai 2024, 15:23
Hier gibt es nach einiger getaner Arbeit richtig guten Jazz (und Kaffee) als Belohnung.
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Erst:
Herbie Hancock
Sunlight, 1978

Und jetzt läuft:
Albert Mangelsdorff Quintet
Tension!, 1963

Zu den Scheiben werde ich einfach mal nix schreiben, außer der sie beide mehr als hörenswert sind.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 04. Mai 2024, 15:23 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#22939 erstellt: 04. Mai 2024, 19:29
Bei Mangelsdorff klares Ja, eine Perle aus dem hervorragenden Jahrgang 1963. Ob man Hancock aus 1978 hören muss, wage ich für mich zu bezweifeln

Hier kein richtiger Jazz, eher jazzige Fusion mit World und Folk: Friedemann - The Master Tracks - Biber RESO Mastering 2015. Eine neu gemasterte Best of von Friedemann. Ich weiss nichts Näheres über den RESO-Prozess (?), aber das klingt ungemein soundig ! Macht Spass !

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crim63
Inventar
#22940 erstellt: 04. Mai 2024, 19:58
Hallo !

Gut das Michael die "Albert Mangelsdorff Quintet - Tension!" wieder einmal gezeigt hat, die wollte ich doch auch unbedingt haben.
Da ich ja seit, weiß nicht wann, nun eine ordentliche Wunschliste habe, steht Mangelsdorf jetzt mit drauf.
Michael, der Andere, an erster Stelle steht immer noch das "Willem Breuker Kollektief", was ich immer noch nicht habe. ( mit Bob's Gallery )
Aber ich bin ganz zufrieden mit der Ausbeute der Wunschliste, 25 Platten stehen drauf, 14 habe ich davon schon käuflich erworben.
Sorry für kurzes O.T.

Gruß Maik
Mr._Lovegrove
Inventar
#22941 erstellt: 05. Mai 2024, 06:52

arnaoutchot (Beitrag #22939) schrieb:
Bei Mangelsdorff klares Ja, eine Perle aus dem hervorragenden Jahrgang 1963. Ob man Hancock aus 1978 hören muss, wage ich für mich zu bezweifeln

Speziell diese Scheibe hat aber einen hörbaren Einfluss auf Jazzer des neuen Jahrtausends gehabt. Wer einmal den frühen Robert Glasper z.B. gehört und dort den Einsatz des Vocoders durch seinen Saxer Casey Benjamin bestaunt hat (auf Glaspers 2009er Album "Double Booked"), weiß nach Hören der "Sunlight" woher diese Idee stammt.
Auf dem Backcover der Platte ist übrigens Hancock in mitten seines Keyboardarsenals zu sehen, was im Booklet dann erklärt wird. In Anbetracht der Tatsache, dass Hancock 10 Jahre zuvor noch ausschließlich akustisch musiziert hat, nun aber wirklich alles an Top Notch Gear am Start hatte, kann man seinen Einfluß auch in diesem Bereich gar nicht hoch genug einschätzen. Und der Vocoder war damals auch eine absolute Neuerung, die erst 2 Jahre zuvor (durch Alan Parsons im übrigen) Einzug in die Technik erhielt.
Doch, die muß man gehört haben....


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 05. Mai 2024, 06:53 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#22942 erstellt: 05. Mai 2024, 09:04
Herbie Hancocks elektronischer funky Fusion Jazz beschränkt sich auf drei sehr gute Alben… Sextant, Head Hunters u. Thrust. Alle anderen sind durchweg belanglos IMO.
vampula
Stammgast
#22943 erstellt: 05. Mai 2024, 15:17

. Ich weiss nichts Näheres über den RESO-Prozess (?), aber das klingt ungemein soundig !


Hiermit lassen sich automatisch ungewollte und oftmals unangenehm klingende Resonanzen auffinden und anschließend herausfiltern. Das Plug-in eliminiert diese störenden Frequenzen durch dynamische Equalizer ohne stark in den Klangcharakter der Audiospur oder des Songs einzugreifen.
arnaoutchot
Moderator
#22944 erstellt: 05. Mai 2024, 16:06
@Michael Lovegrove: O Gott, der Vocoder war auch so eine musikalische Fehlentwicklung ! Kann ich mir heute auch nicht mehr anhören, ohne Pickel zu kriegen Fassen wir es so zusammen: Ich persönlich war froh, als sich Hancock wieder auf das akustische Klavier besann und den Elektro-Krempel über Bord warf, was zu seiner Ehrenrettung ja nach den 1970ern recht schnell erfolgte.

@Vampula: Danke für die Erläuterung. Klingt jedenfalls vorzüglich, und die Aufnahmen von Friedemann waren ja schon unremastert klanglich alles andere als schlecht.

Hier eine ungewöhnliche Platte: Jazz auf dem audiophilen Klassik-Label BIS aus Schweden. Joris Roelofs - Rope Dance - Lightfooted Music for All and None - BIS SACD MCh 2021. Lightfooted ist das nicht unbedingt, was der niederländische Bassklarinettist Roelofs zusammen mit Bram van Sambeek am Fagott als Bläserfront hier präsentiert, eher im Spannungsfeld zwischen zeitgenössischer Kammermusik und experimentellem Jazz angesiedelt. Klanglich mit der gewohnten Sorgfalt von BIS produziert.

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vampula
Stammgast
#22945 erstellt: 08. Mai 2024, 10:03
Heute mal eine Complitation,was eigentlich nicht so mein Ding ist.Aber ist eine schöner Überblick von Art Farmer von 77,78 und 79 bei CTI.Bewegt sich halt alles im Jazz/Fusion/Funk Fahrwasser. Was auch gut ist,der Klang,soweit stimmt die Aussage auf der CD (from original analog tapes).Wobei die Japan Remasters der Alben wo die Lieder drauf sind, noch besser sind.Warum auch immer.


Art Farmer - The Best of/CTI CBS 1990

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Mr._Lovegrove
Inventar
#22946 erstellt: 08. Mai 2024, 10:53
Dieser Columbia Serie, sowie die Serie mit dem blauen Rand darf man nicht vertrauen. Da ist damals in den 80ern so viel klanglicher Murks bei rausgekommen. "Kind of Blue" z. B. ist unsagbar schlecht. "Sketches of Spain" gar gibt es nur in einem scheußlichen Remix zu hören. Auch die Al Di Meola Alben klingen nicht mehr als durchschnittlich. Ob das alles nun von Mastertapes gezogen wurde, mag sein, aber dann stellt sich bei manchen Alben die Frage, von welchen Tapes genau.
Capitol
Stammgast
#22947 erstellt: 08. Mai 2024, 15:35
Von dieser Columbia Serie habe ich auch
einige Miles Davis CDS.
Der Klang ist miserabel bei allen.

Uwe
arnaoutchot
Moderator
#22948 erstellt: 08. Mai 2024, 18:06
Die Art-Farmer-Best of kenne ich nicht, vllt ist es da besser, aber bei Miles Davis und Louis Armstrong wurde massiv in die angeblichen Masterpieces eingegriffen, siehe auch hier.

Hier schon wieder eine Fuhre aus dem Laden. Aktuell Corea. Clarke & White - Forever - Concord Jazz 2CD 2011. Die drei RTF-Kernmusiker im Trio, Corea sagte, die Idee hätte es lange gegeben, wurde aber erst sehr spät von den dreien verwirklicht. Ich bin erst am Anfang, das geht gut los. Akustisch im Trio mit Nicht-RTF-Material, viel Power aber auch Feeling. 👍 Ich befürchte, auf der zweiten Platte der CD schalten sie den Strom ein, mal schauen, ob das auch dem Zahn der Zeit widerstanden hat.

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vampula
Stammgast
#22949 erstellt: 08. Mai 2024, 21:29
sorry,sicher gab es Murks aus dieser Serie,aber der Klang bei dieser Zusammenstellung ist für mich gut. Das Vinyl interessiert mich nicht.
vampula
Stammgast
#22950 erstellt: 09. Mai 2024, 04:39
Nachtrag,warum ich das Vinyl erwähnte hat den Grund das ich mir vorstellen könnte das ein Remaster wie bei Atlantic 75 der Sache sehr viel helfen würde.Man höre sich nur die SACDS von Atlantic dieser Neuauflage einiger Titel aus ihrem Katalog an,und wenn der gute alte Bernie Grundman die Finger noch drinne hätte bei Art Farmer,Hola die Wald Fee,dann raucht es aber im Karton,bei Crawl Space 1977 des Herrn Farmer.
arnaoutchot
Moderator
#22951 erstellt: 09. Mai 2024, 06:58
Habe mir angeregt durch Deine Lauschung mal Art Farmer - Crawl Space - CTI 1977 hergeholt (Die Best of habe ich beim Streamer nicht gefunden). Ich kannte von Farmer nur die Sachen aus den 1960ern mit Benny Golson und dem Jazztet. Crawl Space ist feiner Fusion Jazz der Siebziger in einer untadeligen Besetzung (Dave Grusin, Eric Gale, Jeremy Steig, Steve Gadd, Will Lee). Klingt im Stream auch ordentlich.

Und ja: Es gäbe Vieles, was es wert wäre neu gemastert zu werden. Leider kommen allzu oft immer dieselben ollen Kamellen neu heraus ...

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[Beitrag von arnaoutchot am 09. Mai 2024, 06:58 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#22952 erstellt: 09. Mai 2024, 07:49

arnaoutchot (Beitrag #22951) schrieb:

Und ja: Es gäbe Vieles, was es wert wäre neu gemastert zu werden. Leider kommen allzu oft immer dieselben ollen Kamellen neu heraus ...

Mit denen lässt sich aber anscheinend immer noch genug Geld verdienen.

Sei es drum. Ich war gestern bei meinem Stammdealer und habe blind zugeschlagen:
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John McNeil
I've Got The World On A String, 1983
Bass – Jesper Lundgaard
Drums – Aage Tanggaard
Guitar – Doug Raney
Trumpet – John McNeil

Auch wenn ich McNeil bis gestern gar nicht kannte, so sah es auf dem Cover doch nach was richtig gutem. Und in der Tat bietet der amerikanische Trompeter uns ein sehr konzentriertes Programm voller Standard und Klassiker. Da hier zumeist ein Trio (tr-b-dr) aufspielt und Doug Rainey nur an und dann mitmacht, gibt es keinen zweiten Boden und keinen Rückzugsraum für die Musiker. Aber McNeil ist ein famoser Bläser mit stilsicherem Klang und einem mehr als ausreichenden Ideenreichtum. Mit einer erstaunlichen Bandbreite macht er aus alt sehr sehr geschickt neu. Lundgaard am Tieftöner ist ebenso ein Könner und zusammen mit einem fokussiert spielenden Drummer unterstützt er McNeil kongenial bei dessen Exkursion. Das ist eine Scheibe, die sicher ein paar Anläufe braucht, damit sich alle Feinheiten erschließen, aber es gibt von mir drei Daumen hoch schon jetzt.

Ach, die beiden Hancocks da drunter, die werde ich mal nachher laut genießen. Funky, funky! Die sind sogar mit Gesang....
arnaoutchot
Moderator
#22953 erstellt: 09. Mai 2024, 10:59

Mr._Lovegrove (Beitrag #22952) schrieb:
[Funky, funky! Die sind sogar mit Gesang....


Oh je ! (Gesang)

Der Gesang verdarb mir ehrlich gesagt auch die zweite CD der oben gezeigten Corea, Clarke & White, da lässt Chaka Khan auf einigen Tracks ihr Organ erklingen. Die zweite Seite ist eine sehr durchwachsene Mischung, die erste (rein akustische CD im Trio) gefiel mir wesentlich besser.

Jetzt gerade Eberhard Weber - Little Movements - ECM 1980. Die letzte Aufnahme des Quartetts mit Charlie Mariano, hinkte für mich immer den Klassikern wie Yellow Fields etwas hinterher. Die Original-CD ist ganz schön teuer geworden, in Discogs werden Preise von €30-50 aufgerufen. Kommt jetzt die CD-Renaissance ?

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https://www.discogs....urs-Little-Movements


[Beitrag von arnaoutchot am 09. Mai 2024, 11:00 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#22954 erstellt: 09. Mai 2024, 16:40

Kommt jetzt die CD-Renaissance ?

Etwas zu optimistisch,aber ja, es ist was im Gange,zumal viele CDs noch unglaublich günstig zu Erwerben sind.Selber bin ich zurzeit auf Ausschau nach CDs die noch aus der vor Wendezeit sind ( Printed in West Germany) aber auch hier Vorsicht,dabei ist nicht alles gut was glänzt ganz klar und ja es gibt auch ein Haufen sehr gute Remastered CDs.Aber bei einigen 80 er bin ich mir schon sicher das es dabei um die original Masterbänder handelt,ähnlich wie bei Vinyl, (Erstpressung)und sicher es ist alles 1 und 0.Der Spott der Vinylinhaber mit eingerechnet
Alles off topic und meine Meinug


[Beitrag von vampula am 09. Mai 2024, 16:43 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#22955 erstellt: 10. Mai 2024, 04:30

arnaoutchot (Beitrag #22953) schrieb:
Kommt jetzt die CD-Renaissance ?

Da mag auch ich ganz kurz OT drauf eingehen: Ganz langsam beginnt der Second Hand Markt preislich wieder anzuziehen. Im Einzeltitelsegment auf jeden Fall, aber auch Sammlungen werden teilweise preislich nicht mehr verschenkt. Klar, den Chartskram und das millionenfach gepresste Zeugs gibts immer noch hinterhergeworfen, aber im Jazzbereich z.B. stabilisiert sich der Markt gerade. Gute Konvulte mit Titeln bis 1,50 pro Stück habe ich schon länger nicht gesehen.
Und Leute aus Ländern, in denen es im großen Stile Charity Shops und Thriftstores gibt (USA, UK, etc), berichten an und dann mal, dass selbst diese Läden die Preise hart anziehen.

In Kassel gibt es einen Second Hand Laden, da hat mir der Besitzer vor kurzem einen vollen 25er Karton mit Target CDs gezeigt, hatte aber noch keine Preise. Ich werde ihn demnächst mal danach fragen. Ich denke, billig wird das nicht...

So, OT off! Weiter mit Jazz. Hier läuft am frühen Morgen:
jpc.de
Horace Silver
Song for my father

Darüber muß ich wohl echt nix schreiben...
vampula
Stammgast
#22956 erstellt: 10. Mai 2024, 04:40
gestern auch wieder etwas Gedudel,aber über die Qualität kann man auch hier nicht Meckern.

FLIM & BB`S - BIG NOTES 1985 dmp

20240510_062455[1]


und bei dieser muß ich mich, noch reinfinden oder es klappt nicht Klassik/Jazz was auch immer
Trombone trifft Kirchenorgel

SEVEN - SEVEN 2018 audite

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z9.chitown
Stammgast
#22957 erstellt: 10. Mai 2024, 06:35
jpc.de

Ich habe die Gold CD von diesem Titel, es gibt auch eine SACD davon.

Musikalisch feine Hintergrundmusik, klanglich digitaler Klang ohne Wärme.
arnaoutchot
Moderator
#22958 erstellt: 10. Mai 2024, 14:42

z9.chitown (Beitrag #22957) schrieb:
Tricycle - Musikalisch feine Hintergrundmusik, klanglich digitaler Klang ohne Wärme.


Nun ja, wenn man das erste Stück auf Zimmerlautstärke beginnen lässt, werden die Hörer der Hintergrundmusik aber aus den Sesseln geworfen. Musikalisch und auch klanglich eine feine Platte, wie ich finde.

Hier aber noch eine gute aus dem Stapel oben, ich dachte schon, der geht wieder komplett zurück: Lyle Mays - Marc Johnson - Jack DeJohnette - Fictionary - Warner 1993. Lyle Mays war der langjährige Keyboarder von Pat Metheny, Marc Johnson der letzte Bassist des Bill Evans Trios und Jack DeJohnette braucht man wohl nicht vorzustellen. Zusammen haben sie eine sehr schöne Hommage an Bill Evans, Chick Corea et al. mit viel improvisatorischer Luft aufgenommen, produziert hat die Platte Pat Metheny. Klingt auch ausgezeichnet. Die darf wohl bleiben.

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z9.chitown
Stammgast
#22959 erstellt: 10. Mai 2024, 16:31

arnaoutchot (Beitrag #22958) schrieb:
Nun ja, wenn man das erste Stück auf Zimmerlautstärke beginnen lässt, werden die Hörer der Hintergrundmusik aber aus den Sesseln geworfen. Musikalisch und auch klanglich eine feine Platte, wie ich finde.


Das Remaster mit Kompression bewirkt in diesem Fall ausnahmsweise klangliche Wunder

Mit DR18 bzw. DR19 sind die Original CDs bei Live-Lautstärke nicht zu genießen. Das Remaster (DR15) nimmt dem digitalen Sound etwas die Schärfe.
arnaoutchot
Moderator
#22960 erstellt: 11. Mai 2024, 16:30
Hier das neueste Werk von Kenny Barron - Beyond This Place - Artwork 2024. Der mE immer viel zu stark unterschätzte und heute 80jährige Barron legt hier in einem Quintett mit deutlich jüngeren Musikern wie Immanuel Wilkins (sax), Steve Nelson (vib), Johnathan Blake (dr) und Kiyoshi Kitagawa (b) ein sehr respektables Alterswerk vor. Besonders die Kombination von Barrons Piano-Läufen mit Nelsons Vibes hat mir sehr gefallen. Weitere hier schon erwähnte herausragende Beispiele seiner Kunst sind die Duos mit Charlie Haden (Night and the City, 1996) und Dave Holland (The Art of Conversation, 2014).

jpc.de

... später dann noch dieses: Hidefumi Toki - Toki - Three Blind Mice 1975. Eine Platte von tbm, die ich nicht besass und auch nicht kannte. Toki war ein Alt- und Sopransaxophonist im Post-Coltrane-Stil, auf dieser seiner einzigen tbm-Platte im Quartett mit Kazumi Watanabe an der Gitarre. Starker Stoff, kommt zusammen mit ein paar anderen tbm-Platten im Juni als tbm-Premium-Reissue-Collection remastered von Bernie Grundman als SACD und auf Vinyl heraus. Bin gespannt. Hier das Cover der Vinyl-Erstausgabe ...

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[Beitrag von arnaoutchot am 11. Mai 2024, 18:44 bearbeitet]
Sal
Inventar
#22961 erstellt: 13. Mai 2024, 07:07

Ich habe die Gold CD von diesem Titel, es gibt auch eine SACD davon.

Musikalisch feine Hintergrundmusik, klanglich digitaler Klang ohne Wärme


Dies ist eines der Mißverständnisse aus den Anfängen der Digitaltechnik: Instrumente klingen kalt!
Und diese Aufnahmen waren "pur", es gab noch keine digitalen Effektgeräte.
Die Trycicle wurde auf einer Mitsubishi X80 gemacht, mit 16 bit Auflösung.
Da bringt die SACD keinen Gewinn.
Hinzu kommt, dass die Überspielung von der X-80 für die SACD analog erfolgt ist -
was sogar für einen "besseren" Sound sorgen kann, da Übertrager im Signalweg sind.

Bei mir im Player, Chorus, Eberhard Weber:
Chorus
arnaoutchot
Moderator
#22962 erstellt: 13. Mai 2024, 14:45
Hier gerade Tatsuya Takahashi & Tokyo Union - Plays Miles & Gil - King Rec. Japan 1988. Der aufmerksame Hörer von japanischem Jazz wird wissen, dass die Big Band Tokyo Union in den 1970ern auch für das Label Three Blind Mice aufgenommen hat. Hier blitzsaubere Arrangements von David Matthews von berühmten Tracks wie Concierto d'Aranjuez oder Miles Ahead. Teilweise mir ein wenig zu sauber, aber klanglich detailliert und fein.

Das meiste in dem Stapel daneben geht wieder in den Laden zurück, einiges habe ich ja hier schon gehört. Wer evtl. noch an etwas Interesse hat, kann sich gerne melden.

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chriss71
Inventar
#22963 erstellt: 13. Mai 2024, 19:03
R.I.P. David Sanborn

In memoriam...

David Sanborn - Close up
David Sanborn - Close Up
Mr._Lovegrove
Inventar
#22964 erstellt: 13. Mai 2024, 20:13
Oh, das ist traurig. Ich kenne mich zwar in seiner Diskographie nicht wirklich gut aus, aber diese hier finde ich einfach brillant:
jpc.de
David Sanborn
Straight To The Heart

Sanborn war wirklich ein großer! Jazzpuristen rümpfen zwar die Nase bei ihm, aber im Fusionbereich gehörte er zu den Giganten.
hifi_raptor
Inventar
#22965 erstellt: 14. Mai 2024, 08:36
Morgähn
Habe David Sanborn zusammen mit Bob James mit ihrem Album Quartette Humaine , und Steve Gadd in MUC im Bayerischen Hof erlebt.
Schade
Gruß
Mr._Lovegrove
Inventar
#22966 erstellt: 19. Mai 2024, 08:32
Hier eine Scheibe, die ich bisher in der Tat nur vom Namen her kannte:
IMG_20240519_102107
Thelonious Monk Quartet Plus Two
At The Blackhawk, 1960

Bass – John Ore
Drums – Billy Higgins
Piano – Thelonious Monk
Tenor Saxophone – Charlie Rouse, Harold Land
Trumpet – Joe Gordon

Hier hört man einem Genie bei der Arbeit zu und dieses Genie hat auch noch Musiker um sich geschart, die es kongenial ergänzen. Und die brauchte Monk auch, denn sein ureigener Solistenstil ist live womöglich etwas gewöhnungsbedürftig gewesen. Und auch hier spielt er oft, als ob er das gar nicht richtig könnte. Klassisches Showmanship war halt nicht sein Ding. Aber darum geht es hier nicht, sondern es geht darum, dass ein Sextett voller Könner geniale Songs spielt, die fernab allen Durchschnitts liegen. Bis auf eine Ausnahme hören wir nur Originals und da ist einer besser als der andere und bildet immer den Boden für wirklich herausragende Soli. Natürlich darf "'Round Midnight" nicht fehlen und diese Liveversion ist ganz nah an Miles Davis' alles überragender, vorallem weil Monk einfach am besten weiß, wie man dieses Stück als Pianist begleitet. Ja und dann ist es eben doch wieder so, dass man dem Meister selbst gerne zuhört, eben weil er ganz und gar unkonventionell spielt und somit oftmals sehr überraschend.
Und gut, dass das hier in Stereo eingefangen wurde, denn der für eine Clubaufnahme aus dieser Zeit wirklich gute Zweikanalklang tut sein übriges zum herausragenden Gesamteindruck der Scheibe.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 19. Mai 2024, 08:44 bearbeitet]
crim63
Inventar
#22967 erstellt: 21. Mai 2024, 20:25
Hallo !

Mir ist heute was seltenes passiert, davon muß ich Euch berichten. Im untersten Plattenregal wo eigentlich nur irgendwelches Zeug steht,
keine Platten der Sammlung, fand ich heute eine 3fach Box von Chris Barber. Ich weiß absolut nicht wo ich die her habe und ob ich die
schon gehört habe. Habe jedenfalls noch kein Bild für's Archiv und bei Discogs hatte ich sie auch noch nicht stehen. Wahrscheinlich noch ungehört.
Da habe ich heute Nachmittag mal angefangen und die ersten beiden Platten angehört, mir zu Ohren ist eine wunderbare Swing Musik gekommen.
Chris Barber mit seiner Jazz und Blues Band und zwei Special Guests, Russell Procope und Wild Bill Davis. Diese beiden älteren Herren
heizen der Band so richtig ein. Wie der Titel schon verrät, sind hier größten Teils Stücke von Duke Ellington zu hören.

Barber

Chris Barber's Jazz & Blues Band – Echoes Of Ellington

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#22968 erstellt: 22. Mai 2024, 18:42
Da siehste mal ! Was sich so alles im Regal findet. Ich sage es ja schon immer: Chris Barber wird leider weitgehend unterschätzt bzw. auf seine grässlichen Dixie-Hits wie Ice Cream etc. reduziert. Der Mann war ein Jazzer und Blueser durch und durch, eine seiner besten Platten ist für mich die Who's Blues auf Jeton. Das ist nicht nur musikalisch hervorragend, sondern auch klanglich sehr fein. Anspieltipp: King Olivers schleppender Blues Snag it.

Hier so ähnlich: Die unten gehörte Platte habe ich vor vielen Jahren schon mal gehabt und damals verworfen. Jetzt nochmals im Laden gefunden und eine neue Chance gegeben. Heute geht sie richtig an mich: Griot Galaxy - Opus Krampus - Sound Aspects 1984/1990. Die Truppe mit Faruq Z. Bey (ts, ss), Anthony Holland (ss, as), Jaribu Shahid (ac- & e-b) und Tani Tabbal (dr) schaut nicht nur dem Art Ensemble ähnlich, sondern ist auch musikalisch auf deren afrikanischer-Roots-Ebene mit "organisiertem Free Jazz", wie ich es nennen würde. Ganz starker Stoff !

IMG_6453
vampula
Stammgast
#22969 erstellt: 23. Mai 2024, 04:12
durch Anregunng von Euch,auch mal wieder gekramt,
auch harter Tobak.Geht nicht immer,aber der Genießer schweigt.

SACHI HAYASAKA & STIR UP! 2.26 enja 1994


20240523_055711[1]


[Beitrag von vampula am 23. Mai 2024, 04:13 bearbeitet]
GallinaPB
Ist häufiger hier
#22970 erstellt: 23. Mai 2024, 15:25
....mir ist gerade die 2001er Moving von Bugge Wesseltoft in die Finger gekommen.

Hierauf befindet sich mein absolutes Lieblingsstück von ihm als Track 3: Yellow is the colour
Mr._Lovegrove
Inventar
#22971 erstellt: 25. Mai 2024, 06:22
Hier lief jetzt schon mehrmals eine, die völlig überrascht und mit deren Einschlag ich überhaupt nicht gerechnet hatte:
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Bob Belden
Black Dahlia
2001

Der 2015 gestorbene Belden war als Arrangeur im Spannungsfeld zwischen Pop und Jazz einer der ganz großen. Unter seinem eigenen Namen erschienen über all die Jahrzehnte aber nur wenige Platten und "Black Dahlia" gilt hierbei als sein Opus Magnum.
Mit dem vollen Besteck, also Streichern, Bläsern, Jazzband und einigen Solistenstars wie Marc Copland, Joe Lovano oder auch Lew Soloff, erzählt Belden die Geschicht der Elizabeth Short (1924-1947), genannt "Black Dahlia". Ihr gewaltsamer Tod zählt zu den großen, unaufgeklärten Kriminalfällen der USA, doch auch ihr kurzes Leben war ebenso mysteriös wie anscheinend faszinierend.
Und inn dieser Musik steckt das ganze Herzblut einer Obsession mit dieser Geschichte. Belden vertont nicht einfach einen Kriminalfall, er macht daraus größeres. Seine Musik ist eine Reise durch ein Amerika, was es heute so nicht mehr gibt. Er erschafft eine Atmosphäre zwischen fast kitschiger Romantik, verrauchten Clubs und noch verrauchteren Detektivbüros. "Black Dahlia" ist ein extrem visuell gestaltener musikalischer Film Noir, der einen sofort packt und in den Rausch dieses kurzes Lebens und sein ebenso mysteriöses wie brutales Ende hineinsaugt.
Und gerade Lew Soloff als "Haupterzähler" und seine virtuose, Harmon- gedämpfte Trompete treiben die Story spannend und atmosphärisch aufgeladen voran. Beldens Streicherarrangements sind alles andere als zuckrig und klebrig, sondern das perfekte Mattepainting für seine Storyline.
Ihm gelingt, was kaum einem Musiker je gelungen ist. Er erschuf mit diesem Album einen packenden Krimi, einen düsteren Mysterythriller, der ganz ohne Worte und Stimmen und ganz ohne Bilder wie ein Film funktioniert.
Klanglich ist dieses in nur 2 Tagen aufgenommenen Album übrigens eine audiophile Perle, ein pedantisch- perfekt ausbalanciertes Stück Tonkunst mit einer superben Ausleuchtung und Transparenz, die ihresgleichen sucht.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 25. Mai 2024, 06:28 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#22972 erstellt: 26. Mai 2024, 16:09
Da muss ich mal auf die Suche gehen, die Bob Belden kommt mir bekannt vor. Die hatte ich mal als SACD, wenn ich recht erinnere. An die Musik kann ich mich jedoch nicht mehr erinnern ...

Hier ein je mehr ich es höre von mir immer mehr geschätztes Trio: Martin Tingvall Trio - Vägen - Skip Rec. 2011. Das ist ideenreich, einfühlsam und druckvoll, ohne in Manierismen oder technisches Gefrickel abzurutschen wie andere skandinavische Trios. Vielleicht helfen der kubanische Bassist und der deutsche Drummer ...

jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#22973 erstellt: 27. Mai 2024, 19:19
Hier mal wieder Jazz auf Polyvinylchlorid: Sob & The Czyks - A Soulful Journey from Big Apple to Big Easy - Swingin`Gate Records Switzerland 2020. Die amüsante Geschichte dahinter: Die Platte wurde mir vom emeritierten Professor am Konservatorium geschenkt, der den Pianisten und Bandleader Andreas Sobczyk unterrichtete. Dieser hat sich wohl für die Lehrzeit bei ihm mit einer Kopie dieser hochaudiophilen Produktion bedankt. Ich soll als - aus seiner Sicht - Jazzkenner (er kennt sich nur mit klassischer Musik aus) meine Meinung dazu abgeben.

Nun, musikalisch ist das sehr gut gespielter Swing bis Bop der 1940er bis 1950er im Sextett, auf ein paar Stücken ist eine Sängerin mit angenehmer Stimme dabei. Klanglich ist es - da bleibt mir der Mund offen stehen - zugegeben das Beste, was ich schon lange auf Vinyl gehört habe. Ich hab die Details unten mal angefügt, da sind die One-Step-Recordings von AP und MFSL Massenware dagegen ! Unglaublich gut, diese Produktion ! Wer sich etwas Gutes tun will, sollte mal danach suchen. sie ist auch in Discogs gelistet. https://www.discogs....ig-Apple-To-Big-Easy

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crim63
Inventar
#22974 erstellt: 27. Mai 2024, 19:56
Das ist ja eine interessante Story........

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#22975 erstellt: 27. Mai 2024, 20:22
Maik, ja, ich war auch etwas verblüfft. Dass ich von Konservatoriums-Professoren als Jazz-Koryphäe herangezogen werde, verwundert mich auch ... zu viel der Ehre

Hier aber noch mehr Vinyl: Roy Eldridge and his Orchestra - Rockin' Chair - Clef/Speakers Corner mono 1955/2006 - AcousTech Mastering Kevin Gray. Das ist noch purer Schwing mit der immer etwas scharfkantigen Trompete von Eldridge und der Oscar Peterson Band dahinter. OP auch an der Orgel ! Klanglich eine der phänomenalsten Mono-Platten, die ich je gehört habe ! Das hat eine ungeheure Präsenz, Druck und Klarheit !

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Mr._Lovegrove
Inventar
#22976 erstellt: 29. Mai 2024, 06:34

arnaoutchot (Beitrag #22973) schrieb:
Hier mal wieder Jazz auf Polyvinylchlorid: Sob & The Czyks - A Soulful Journey from Big Apple to Big Easy -

Gut, dass man da auch in den allgemeinen Online- Medien reinhören kann. Das ersetzt natürlich kein Erlebnis einer One Step LP, aber es klingt wirklich exzellent. Man hat sich bei der Produktion hörbar an den Blue Notes der 60er orientiert und sich somit gekonnt gegen einen hyperrealistischen Digitalsound entschieden. Sogar dem Klavier haben die Herrschaften einen unperfekten Klang anerzogen. Ich finde aber, dass die Scheibe eine wohltuende Alternative darstellt und es macht Spaß, den Damen und Herren zuzuhören. Ist ein wahre Perle, bzw. sind zwei wahre Perlen, weil Sob letztes Jahre einen zweiten Teil nachgelegt hat.
Und es gibt sie beide als CD, was für einen Silberscheibenafficionado wie mich natürlich perfekt ist.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 29. Mai 2024, 06:37 bearbeitet]
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