Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Hallo !

Die tbm Vorstellung ist eine Freude, sogar mal wieder ein mir bekannter Musiker dabei, K. Watanabe, da hab ich ja seit kurzem eine Platte da.
Die gefiel mir sehr gut.
Doch nun zu meiner heutigen Lauschung, das erste Album von Pat Metheny bei ECM, " Bright Size Life ". Das habe tatsächlich bisher noch nicht gehabt,
ist es doch nun mein mittlerweile 20. Album von Pat Metheny oder der Pat Metheny Group. Ich habe es neu gekauft bei ECM aus der Luminessence Series,
kam zwar 42 € aber eine gebrauchte in der Qualität bei Discogs wird auch nicht viel billiger. Die Musik, da braucht es nicht viele Worte, feiner Fusion.



Pat Metheny / Bright Size Life / 1976 / hier 2024 / ECM Records / ECM 1073 552 3892

Gruß Maik

So, nun noch die letzte Three Blind Mice der ersten zweistelligen Nummerierung, die bis #78 ging: Isoo Fukui Quartet - Sunrise/Sunset - tbm 1976. Ein würdiger Abschluss, der Bassist Fukui (der auch auf der Midnight Sugar den Bass zupft) hier mit einem Quartett mit Hideo Ichikawa (p) und Kazuhiro Matsuishi (b), auf ein paar Stücken ist auch noch Shoji Yokouchi (e-g) dabei. Schöne treibende Session, das Vibraphon klingt göttlich !

Die Nummerierung der folgenden Platten ist nun etwas erratisch, es sind vierstellige Nummern, die erst mit 10.., dann 30.., 40.. und schliesslich mit 50.. anfangen. Ab der Nummer 5014 ging tbm eine Vertriebsvereinbarung mit Nippon Phonogram ein, die aber nicht lange hielt und die Neuveröffentlichungen mit Reissues mischte. Ich werde - so weit ich sie habe - noch ein paar weitere Platten des Labels entlang der o.g. Nummern vorstellen.

Hallo !

Was mich mal abseits der Musik interessiert Michael, ob Du auch ein paar Worte japanisch sprichst, lesen und schreiben sicherlich nicht.......
ich weiß es nicht.
Bei mir lief heute ein musikalisches Meisterwerk, schon das Cover zählt zu meinen Lieblingsmotiven. ( in einem meiner früheren Leben war ich mal
Elektriker.... ) Diese Art der Stromabsicherung war bei mir im Haus bis 1995 gang und gebe. Die Qualität des Covers lässt mich immer wieder staunen,
von 1979, dieser Glanz und saubere Oberfläche auch die Rückseite tadellos. Der oder Die Vorbesitzer sind hier vorbildlichst mit der Platte umgegangen.
Wie auf der Platte zu lesen ist, sind die original Aufnahmen in Stereo, aber die erste Veröffentlichung 1963 in Mono. Die hier vorliegende Veröffentlichung
von 1979 bietet das erste mal die Stereo Aufnahmen an. Ein brillant sauberer Klang macht diese Platte zu einem echten Hörerlebniss.
( Die Platte geb ich nie mehr her, Danke Michael )



Albert Mangelsdorff Quintet 1963 / Tension! / 1963 / hier 1979 / L+R Records / LR 41.001

Gruß Maik

crim63 (Beitrag #23179) schrieb:

Was mich mal abseits der Musik interessiert Michael, ob Du auch ein paar Worte japanisch sprichst, lesen und schreiben sicherlich nicht...

Nein, lesen und schreiben nicht, ein paar Brocken habe ich auf meinen Aufenthalten dort natürlich aufgeschnappt. Worte wie Konichiwa (Guten Tag) und Arigato Gozaimasu (Vielen Dank) habe ich eigentlich in jedem Land in dem ich war versucht, in der Landessprache zu lernen ... oftmals erstaunlich, was man mit diesen zwei Worten schon bewirkt ! Japanisch ist leider sehr schwierig, man hat es ja alleine mit drei verschiedenen Schriften zu tun. Koreanisch ist da zB wesentlich einfacher ... aber ich schweife ab ...

crim63 (Beitrag #23179) schrieb:

Mangelsdorff - Die Platte geb ich nie mehr her, Danke Michael

Das freut mich ! Naja, Platten aus dem hervorragenden Jahrgang 1963 können ja gar nicht schlecht sein ...


Weil es so schön ist, noch zwei weitere tbm. Nun die #1004 - Toshiyuki Miyama & The New Herd - Shuko Mizuno's "Jazz Orchestra '75" - tbm 1975 und #1005 - Tatsuya Takahashi & The Tokyo Union - Scandinavian Suite (composed by Bingo Miki) - tbm 1977. Beide Platten stellen im Rahmen von Big Bands die jeweiligen Komponisten der Stücke in den Vordergrund (Mizuno und Miki).

Bei Mizuno finde ich die beiden Studio-Parts des Jazz Orchestra '75 der Originalplatte ein wenig flügellahm, aber beim fast dreissigminütigen Live-Version-Bonus des Parts 2 brennt die Luft (und die Klangqualität ist erstaunlicherweise deutlich besser als im Studio ). Bingo Miki hat - wie der Titel schon andeutet - Stücke um skandinavische Themen geschrieben, bei Sibelius' Testament bedient er sich sogar direkt aus Themen des Finnen. Das abschliessende Children at play bringt fusionistischen Jazz erster Güte ... Beides sehr hörenswert, aber wohl eher für die Fans ... Beide CDs sind 1980er Audio-Trade-Veröffentlichungen.

Hier noch zwei: #3003 - Kenji Mori Quartet - Firebird - tbm 1977. Mori hier an as, fl & recorders mit Kazumi Watanabe (e-g) als starken Gegenpart. Eindeutig Fusion-lastig, das zweite Stück verarbeitet A Time for Us von Nino Rota (das hat mir auch am besten gefallen).




Und die #3004 hatte ich erst im Juli, wie man lesen kann, entstand da die Idee, die tbm-Platten mal chronologisch zu hören ...

Hier gerade ein anderes Trio: Fumio Karashima Trio - Gathering - three blind mice Japan XRCD 1977/1997. Ein Powerhouse mit dem eher unbekannten Karashima, am Bass Isao Suzuki und an den Drums George Otsuka. Wenn ich mit Jarrett durch bin, plane ich mal chronologisch meine Three Blind Mice Platten durchzuhören.

Ich denke, das Thema Three Blind Mice hat sich jetzt totgelaufen (auch bei mir ein bisschen), deswegen bringe ich es noch kurz zu Ende. Die unten gezeigten sind eine Auswahl der restlichen Originalaufnahmen aus meiner Sammlung aus den späten 1970ern.

#1 Yoshio Otomo Quartet - Moon Ray (1977) ist eine starkes Quartett mit Otomo (as), Tsuyoshi Yamamoto (p) und Tawio Kamabata (ac-b), erinnert mich vom Ton des Saxophons an Oliver Nelson. #2 Masaru Imada & George Mraz - Alone Together (1977) ein Piano-Bass-Duo, sehr schön und exquisit aufgenommen. #3 Bingo Miki - Montreux Cyclone (1977) bringt die Kompositionen von Miki in einer Big Band auf das berühmte schweizerische Jazz-Festival.

Zu #4 Ayako Hosokawa - To Mr. Wonderful (1977) komme ich in ein paar Wochen noch einmal, Ende Oktober erscheint diese Aufnahme als SACD von Grundman remastert. #5 ist die Zusammenfassung von drei Platten der Gruppierung Tee & Company auf 2CDs, eine All-Star-Band mit Musikern, die hier immer wieder auftauchten. Details hier. Musikalisch sehr gut ! #6 ist dann aus der Zeit, als Tee Fujii wieder die Eigentumsrechte an seinen Aufnahmen zurückerlangte, Yoshiyuki Yamanaka Quintet - Peggy's Blue Skylight (1988), treibender Post-Bop.

#7 ist eine weitere Trio-Aufnahme von Tsuyoshi Yamamoto - Midnight Sun (1978), schön, aber übertrifft sicherlich nicht die berühmten Vorgänger. #8 Nobuo Hara & His Sharps and Flats - Active Volcano (1979) ist tatsächlich ein Vulkan für eine Big Band, messerscharf aufgenommen. Heisser Tipp!

So, das war's. Heute eingetroffen sind die frühe tbm 2 - Masaru Imada Quartet - Now (1970) und die tbm 8 - Kosuke Mine Quartet w/ Kimiko Kasai - Yellow Carcass in the Blue (1971), die mir bislang fehlten und demnach auch nicht in der eigentlichen Reihenfolge auftauchen. Ich komme evtl auch noch zu denen separat.

Wie schon vorher angedeutet, will ich bei Gelegenheit auch noch eine Top Ten der aus meiner Sicht besten Platten von tbm erstellen. Kommt. Und last but not least: Ich habe auch ein paar Dubletten aussortiert, ich muss nicht alles doppelt oder mehrfach behalten. Alles CDs, alle wie neu. Wer Interesse hat, kann sich gerne w/ Liste per PM melden.

Hach, das liest sich sehr verführerisch. Wenn ich nicht just in ein Paket mit 20 absoluten Highlights investiert hätte, würde ich sogar schwach werden.

Aber nun von Japan nach Polen:

The Andrzej Trzaskowski Sextet feat Ted Curson
Seant, 1967

Unter den einigen polnischen Jazzscheiben, die ich habe und sehr schätze, ist dies meine liebste. Es mag noch wichtigere Platten aus dem jazzigen Polen dieser Zeit geben, aber dies Treffen von Ost und West, von Schwarz und Weiß, zeigt nicht nur auf wunderbarste Art und Weise auf, wie grenzenlos der Jazz war und ist. Trzaskowski und Curson passen einfach wie wie Deckel auf Topf. Beide haben auf unterschiedlichen Ebenen die Moderne des Jazz im Kopf und kreieren so fantastische Synergien. Doch will ich nicht Saxophonist Nahorny vergessen, der hier eine folkloristische Klangsprache mit einbringt, die diese Mixtur erst so richtig lecker macht.

Hallo !

Ich habe heute so ein bischen Schreibarbeit erledigt und da bot es sich an, mal bei den "neueren" Sachen von Pat Metheny wieder reinzuhören.
Diese Platten hatte ich lange nicht gehört, gefallen haben sie mir immer noch.
Zuerst die Pat Metheny Group mit "Still Life ( talking )" von 1987. Das ist feine Fusion Music mit einem Spitzenstück "Last Train Home",
welches wunderbar auf die 83er "Travels" passen würde. Ein absolut Prima Sound.



Danach habe ich die Pat Metheny Group mit "Letter From Home" angehört aus dem Jahre 1989. Die Platte hat mir auch gefallen,
allerdings nicht so stark wie der Vorgänger, mMn überwiegt hier der Rock Anteil. Von Jazz ist nicht mehr viel übrig. Aber Metheny macht keine
schlechten Sachen.



Komme ich nun zur dritten LP von heute, Pat Metheny mal nicht als Group sondern im Trio mit Dave Holland und Roy Haynes.
Das ist natürlich wieder feiner Contemporary Jazz von 1990. Da hört man gern und mit Begeisterung zu.



Bei mir geht es dann mit Metheny erst mit einer Platte von 2020 weiter "From This Place"........

Gruß Maik

Ja, das kann man noch gut hören, wenngleich Metheny's ECM-Aufnahmen für mich wahrscheinlich immer seine besten bleiben werden. Gut fand ich noch die Pat Metheny Group - Quartet (Geffen 1996), die Imaginary Day (Warner 1997) oder die Secret Story (Nonesuch 2007). Da wird es nur mit der Erhältlichkeit auf Vinyl etwas dünn.

Hier langsame Entwöhnung bei mir von japanischem Jazz: Moon Haewon with Tsuyoshi Yamamoto - Midnight Sun - Somethin* Else Japan 2024. Moon ist eine koreanische Sängerin, die hier vom Altmeister Yamamoto und seinem Trio unterstützt wird. Sie hat eine gute flexible warme Stimme für ein Standards-Programm, Misty darf natürlich auch nicht fehlen ... Klang perfekt ... einfach schön ! Die gibt es natürlich heute zeitgemäss auch auf Vinyl ...

Hallo !

Danke Michael für Deine Tipps zu Metheny, werde da mal sehen wenn sich was ergibt. Aber jetzt extra auf Pirsch werde ich nicht gehen.
Danke auch für Deinen japanischen Exkurs, war sehr interessant. Für mich als Mitteleuropäer ist das ja schon exotische Musik wenn's kein Jazz wäre.
Aber fein gemacht von Dir und Deine dienstlichen Besuche in Japan ( wenn ich es richtig mitbekommen habe ) haben sich auch persönlich gelohnt

Gruß Maik

Bitteschön, Maik. Ja, meine Dienstreisen nach Japan habe ich schon immer auch ein wenig so gestalten können, dass für mich ein wenig Freizeit blieb. Von allen Lokationen in Asien war Tokio auch immer weitaus die interessanteste, was Platten betraf, gefolgt von Singapur und Hong Kong und vielleicht Seoul. - Shanghai, Guangzhou, Saigon, Bangkok, Mumbai etc. waren in dieser Hinsicht eher uninteressant ...

Hier noch meine versprochene Top 9 der Three-Blind-Mice-Aufnahmen. Neun, weil sie besser aufs Bild passen. Keine besondere Rangfolge, eine Mischung aus bekannteren und unbekannteren Platten, klassischem akustischen Jazz und elektrischer Fusion, vom Trio bis zur Big Band. Ich hoffe man kann alles erkennen ... die Nummern 1, 2, 4 & 5 sind die 2024 neu erschienenen SACDs, wenn man da etwas davon haben will, würde ich nicht zu lange warten. Die 2019er Craftman-Ausgaben verschwinden gerade schon wieder langsam vom Markt.

Für Fans. Den Trailer habe ich gerade angeschaut.

Doku Miles Davis Birth of the Cool von 2019 bei Arte TV Mediathek. Ab Morgen Freitag in der Mediathek.

Am nächsten Freitag im Programm von Arte.

So schnell komme ich vom japanischen Jazz nicht los: Neu eingetroffen Toshiyuki Miyama & The New Herd - Nio & Pigeon - Columbia Japan 1972/2024. Vinyl-Neuauflage dieses Big-Band-Fusion-Klassikers aus den frühen 1970ern. Darauf gestossen bin ich bei meinen Recherchen zu Miyama & The New Herd, die in ihrem über 50jährigen Bestehen von schmalzigsten Schlagerpotpourris, von denen sich selbst ein James Last mit Grauen abgewendet hätte, bis zum avantgardistischen Free Jazz so ziemlich alles gespielt haben. Diese hier ist relativ eigenständiger Fusion-Jazz mit Kompositionen des Gitarristen Kozaburo Yamaki, zeitgeistig frühe 1970er aber mit einem japanischen Touch. Hat sich in den letzten Wochen zu einem meiner absoluten Favoriten entwickelt. Die Pressung ist gut und klingt auch gut (normalerweise kaufe ich keine aktuellen Vinylpressungen !).

arnaoutchot (Beitrag #23189) schrieb:

Die Pressung ist gut und klingt auch gut (normalerweise kaufe ich keine aktuellen Vinylpressungen !).

Natürlich, Originale sind immer besser. Bei den aufgerufenen Preisen für diese japanischen Jazzklassiker auf originalem PVC können wir allerdings froh über jede Neuauflage sein....

Gruß Sebi

Ich muß hier jetzt mal dieses Foto posten, da das Paket, was ich erworben habe, einfach zu schön ist und ich mich seit Tagen quer Beet da durch höre:

Alles von einem Sammler bezogen, der seine äußerst kompetente und stilsichere Sammlung verkauft. Und alles Kracher oder herausragende Geheimtipps. Einige der Blue Notes sind Japan CP32, die Mal Waldron eine VDJ. Und alles befindet sich in Bestzustand, Herz, was willst du mehr.

Gerade läuft:
Ronnie Ball
All About Ronnie Savoy 1956

Bass – Wendell Marshall
Drums – Kenny Clarke
Piano – Ronnie Ball
Tenor Saxophone – Ted Brown
Trombone – Willie Dennis

Ball hatte mir vor Kauf gar nix gesagt, aber der englische Pianist swingt sich hier durch 7 mainstreamige und leicht Westcoast- durchzogene Nummern, die teils aus seiner Feder sind und Teils Standards. Selbst wenn hier nicht die A-Riege der Jazzszene aufspielt, so unterhält das Quintett ungemein erfrischend. Und immerhin hat Rudy van Gelder die Aufnahme erstellt, was der ganzen Sache sehr zu gute kommt.

Letztlich ist jedes einzelne Album des Kaufes ein Knaller, aber mein absoluter Liebling ist die "Change Of Season (Music of Herbie Nichols)" mit u.a. Misha Mengelberg. Dazu komme ich aber noch.

HansFehr (Beitrag #23188) schrieb:

Für Fans. Doku Miles Davis Birth of the Cool von 2019 bei Arte TV Mediathek. Ab Morgen Freitag in der Mediathek.

Ich hatte in dieser Kritik schon mal meine Meinung dazu kundgetan.
Für Fans von Miles Davis ist das allenfalls wegen der unveröffentlichten Fotos und Bildmaterialien und der neuen Interviewas etwas. Neue Erkenntnisse bringt die Doku leider nicht und tief graben tut sie auch nicht. Als Lehrfilm und Einstieg in das Leben von Davis ist sie allerdings hervorragend geeignet,

Morgen
Gerade geht es bei mir flockig locker zu
Deodato- O Som Dos Catedraticos

Man kommt sich vor wie in einem Tanzlokal für Ü60er
Gänzlich anspruchslos. Samba, Sonne, Strand und Meer.
Lasst die Sonne in eure Herzen.
Schönes Wochenende

P.S. Laut Wikipedia ist die Scheibe von 1964/65

Seltsam, dass man eine Aufnahme von 1964 als Bonustrack zu einem Album packt, das laut Discogs zuerst 1970 auf Equipe erschien.

Aber hier läuft jetzt die zweite große Überraschung aus dem o.g. Paket:

Bob Cooper
Coop! Contemporary 1958

Bass – Max Bennett
Drums – Mel Lewis
Piano – Lou Levy
Tenor Saxophone – Bob Cooper
Trombone – Frank Rosolino, Johnny Halliburton
Trumpet – Conte Candoli, Don Fagerquist, Pete Candoli
Vibraphone – Victor Feldman

Als ich das fantastische Cover gesehen hatte, war der Kaufdrang wirklich unfassbar! Das ist schon ein wirklicher Knaller und ich hoffte, dass der Inhalt ebenso erfrischend und lebendig ist. Und das ist er auch! Cooper, der 44 Jahre lang mit June Christy verheiratet war und sich eher als Sideman denn als Leader einen Namen gemacht hatte, teilte dieses Album in zwei konzeptionelle Hälften, die beide aber durch wirklich raffinierte Arrangements und im ersten Teil ebenso ausgefallene Kompositionen seinerseits glänzen. Die ersten fünft Stücke bestehen aus einem Thema und vier weiterer Variationen dessen und sind als eine Art Suite angelegt. Und Cooper hat nicht nur einige großartige Solisten wie Victor Feldmann und Conte Candoli an Bord, sondern ihm sprudeln die Ideen nur so aus der Kanne und aus dem Stift. Solch ausgefeilte, ungerwartete und wirklich raffinierte Arrangements hört man nicht oft. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wie variantenreich Cooper die eh schon recht komplexen Songstrukturen umsetzt, die Bläserarmada ab Stück 3 ins swingen bringt und einen kompakten und immer stilsicheren Sound kreiert.
Im Zweiten Teil des Albums gibt die Truppe dann einige Standards aus dem Songbook und dem Bebop wieder, doch auch hier findet Cooper geschickte Wege, diesen allseits bekannten Klassiker neues Leben einzuhauchen, ohne sie aber zu abstrahieren und weiterhin erkennbar zu lassen.
Das ist eine überraschend fantastische Platte, die ich auf Grund ihrer Raffinesse recht weit oben im Pantheon ihrer Ära ansiedele und die zudem schon Mitte 1957 mit einem fantastischen Stereosound ausgestattet wurde.

Erstlauschung zum Sonntagsfrühstück... Bill Charlap Trio - And Then Again

Hier mal wieder Afro-Cuban Jazz aus Senegal: Orchestra Baobab - jetzt gerade Specialists in All Styles (Mitte) - World Circuit 2002.

Ein weiteres Highlight meines Paketes ist:

Lou Donaldson
Blues Walk
Blue Note, 1958

Alto Saxophone – Lou Donaldson
Bass – Peck Morrison
Congas – Ray Barretto
Drums – Dave Bailey
Piano – Herman Foster

Das ist eine dieser klassischen Blue Notes, die man einfach lieben muss! Wer sie nicht kennt, mache sie an und swinge bitte sofort mit.

... bitte sehr ... bitte gleich ... hier schwingt es. Donaldson - Blues Walk - BN 1958. Feine Platte. Das war eine meiner ersten Blue-Note-CDs, amerikanische Erstausgabe von 1987 damals noch in einem Hochkant-Pappcover (das ich allerdings aus Gründen der schwierigen Lagerfähigkeit entsorgt habe ...).

Mir schwebt auch mal wieder eine strukturierte Blue-Note-Hörung vor, alphabetisch hatten wir schon, hat noch jemand Ideen ? Ich will es nicht wieder alleine machen wie bei tbm.

Du hast eine Longbox entsorgt? Böser Michael
Zum Thema Blue Note hatte ich damals mitgeteilt, dass ich womöglich viel zu wenig habe, um kompetent und ausführlich daran teilzunehmen. Aktuell zähle ich 65 Titel aus der klassischen Ära bis Mitte der 70er.

Naja, die CD habe ich ja behalten ... Ich habe die Blues Walk sogar auch noch auf Vinyl (französische DMM-Pressung aus 1985), das war mir fast entfallen. Discogs sagt, ich hätte knapp 300 Blue-Note-Platten. Das stimmt aber so nicht, weil Discogs bei der Abfrage zB auch alle "Live at the Blue Note" oder Platten, in denen Blue und Note vorkommt, dazuzählt. Bereinigt sollten es um die 200 sein.

Idee: Warum nicht mal eine Auswahl nur der Mono-Aufnahmen von BN hören ? Man kann ja fast alles streamen. Wer macht mit ? Ich starte nur, wenn wenigsten einer oder zwei mitmachen.

Hallo !

Ich kann hier leider nicht mit mithelfen, ich habe laut discogs nur 2 ( zwei ) Platten von Blue Note. Das erstaunt mich zwar jetzt etwas,
das das alles sein soll, aber wenn's so ist.......

Gruß Maik

Sieh es mir nach, Michael, aber ich habe bei wenig Zeit noch so viel anderes Zeugs zu hören, so daß ich kaum bis nicht an einem organisierten Blue Note Hörmarathon teilnehmen könnte. Da Blue Note ja auch sehr umfangreich ist, wäre ein separater Thread (wie bei ECM) hier sicher auch besser, aber dazu bräuchte es ja schon mehrere Teilnehmer, die regelmäßig Inhalte beitragen. Prügelt mich, wenn ich falsch liege, aber die sehe ich leider nicht mehr.

Hier der großartige Mal Waldron mit einem Frühwerk:

Mal Waldron
Mal-1
Prestige 1957

Alto Saxophone – Gigi Gryce
Bass – Julian Euell
Drums – Arthur Edgehill
Piano – Mal Waldron
Trumpet – Idrees Sulieman

Der Mal Waldron, der in den 1970ern einige überragende Jazz/World/Fusion Scheiben erschaffen hat, ist hier noch gar nicht zu hören. Dieser junge, 34-jährige Waldron spielt auf einer seiner ersten Platten als Leader astreinen Hardbop. Und es können auch nicht alle Spieler in diesem Quintett vollends überzeugen, aber Waldron selbst zeigt schon früh, welch stilsicherer Pianist er werden wird. Außerdem ist Idrees Sulieman an der Trompete eine veritable Sensation. Mit welcher Klarheit, Durchdringung und Energie er hier aufspielt ist schon sehr aufregend. Die Scheibe ist sicher kein Meisterwerk des Hardbop, aber auf Grund von Sulieman, den gelungenen Arrangements und dem brillianten Cover von Reid Miles trotzdem des Sammelns wert.

Mr._Lovegrove (Beitrag #23202) schrieb:

Prügelt mich, wenn ich falsch liege, aber die sehe ich leider nicht mehr.

Nun, ich auch nicht, deswegen fragte ich ja so insisitierend. Sich alleine durch einen Katalog zu hangeln macht auf Dauer nicht allzu viel Spass ... egal ob hier im laufenden oder in einem gesonderten Thread. Discogs sagt, ich hätte rd. 40 Mono-Platten von Blue Note, darin aber noch gar nicht die Mono-Titel von Kompilationen enthalten. Mal schauen, vllt picke ich da mal ein paar heraus.

Mr._Lovegrove (Beitrag #23202) schrieb:

Der Mal Waldron, der in den 1970ern einige überragende Jazz/World/Fusion Scheiben erschaffen hat, ist hier noch gar nicht zu hören.

Böse Zungen könnten sagen, es ist genau umgekehrt. Den klassischen Waldron der Mingus-Phase, aus der auch Deine vorgestellte Platte stammt, hörte man nach seinem Nervenzusammenbruch 1963 eher nicht mehr. World- und Fusion aus den 1970ern ist mir von Waldron eher nicht bekannt, mehr ein Aufbruch in die freiere Gefilde. Welche meinst Du da ?

arnaoutchot (Beitrag #23203) schrieb:

World- und Fusion aus den 1970ern ist mir von Waldron eher nicht bekannt, mehr ein Aufbruch in die freiere Gefilde.

Ja, schlecht ausgedrückt von mir, sehr gut ausgedrückt von dir. Bin auch kein Experte in Sachen Waldron.

Hier schon wieder zwei großartige Fundstücke aus dem Oxfam Shop:

Zoot Sims
Lost Tapes - Baden-Baden - June 23, 1958

as, ts, cl – Hans Koller (tracks: 1, 3 to 6, 10, 11), Zoot Sims (tracks: 1 to 3, 5, 6, 8, 11)
b – Peter Trunk
dr – Kenny Clarke
fl, bs – Helmut Brandt (tracks: 5, 7, 11)
fl, ts – Adi Feuerstein (tracks: 5, 6), Gerd Husemann (tracks: 5, 6)
p – Hans Hammerschmid
tb – Willie Dennis (tracks: 5, 9 to 11)

Sonny Stitt
Moonlight In Vermont

Alto Saxophone, Tenor Saxophone – Sonny Stitt
Bass – Reggie Workman
Drums – Tony Williams
Piano - Barry Harris

Sims hört man hier in teils wechselnder Besetzung mit Assen der damaligen deutschsprachigen Jazzszene live im Studio des SWR. Sims hatte kurz zuvor Hans Koller kennen- und schätzen gelernt, sowie ja schon mit Jutta Hipp eine heute legendäre Platte gemacht. Sims schätzte den europäischen Jazz anscheinend und so kam er auf Einladung von Joachim-Ernst Berendt nach Baden-Baden und nahm diese Livesessions im Studio auf. Die feste Rhytmusgruppe befeuert eine Schar wechselnder Solisten und so entsteht der Charme einer Jamsession, bei der jeder hörbar Spaß hat. Die Aufnahmen sind zwar noch mono, aber sehr gut gemacht.

Kommen wir zu Sonny Stitt und seinem famosen Quartett. Stitts Leichtigkeit und fließender Swing kriegen bei dieser Session ordentlich Druck von einer Rhythmussection, die ja oftmals mit weit moderner aufspielenden Leadern zu tun hatte. Dieser Kontrast ist so faszinierend wie belebend.
Aber deshalb habe ich die CD primär gar nicht gekauft. Auch diese Aufnahme ist eine dieser frühen PCM Digitalaufnahmen der Nippon Columbia. Diese hatte ja im Sound Ideas Studio in New York eine Zeit lang ihr selbst entwickeltes digitales Aufnahmegerät installiert und einige Aufnahmen gemacht. Die Stitt wurde am 23.11.1977 aufgenommen und glänzt wie alle anderen Produktionen dieser Zusammenarbeit mit einer einmaligen Mischung aus dem analogen Klang der Konsole und der Effektgeräte und der Rauschfreieheit und Transparenz der digitalen Bandmaschine. Ich steh' wirklich auf diese Aufnahmen.

Hallo !

Am Wochenende war ich zur Plattenbörse in Zwickau, ich war diesmal positiv überrascht, nach 1 1/2 Stunden war mein Budget alle und ich konnte
beruhigt die Heimfahrt antreten. Zu meiner großen Freude habe ich gleich beim ersten Händler 6 Platten erstanden zu einem moderaten Preis
und in fast Mint Qualität.
Er hatte auch die "The New Tango" im Angebot, mit eben diesen beiden von mir geschätzten Musikern. Piazzolla spielt hier mit seinem Quintet
eine neue dem Jazz zugeneigte Form des Tango's. Da glaub ich Ihm gern wenn er in den credits erwähnt das er und seine Musik in der argentinischen
Heimat nicht gerade beliebt waren. Aber die europäische Musikszene, insbesondere hier in Montreux, waren begeistert.



Astor Piazzolla & Gary Burton / The New Tango / 1987 / WEA / 255 069-1

Gruß Maik

Hier auch nochmals Vinyl: Toshiyuki Miyama & The New Herd - Sound of the Earth (Tsuchi No Ne) - Cobrarose Rec. Korea 1973/2021. Das ist der Nachfolger der Nio & Pigeon, die ich ein wenig weiter oben schon gehört hatte ... sagenhafter japanischer Big-Band-Fusion-Jazz, physisch einigermassen bezahlbar nur noch auf diesen Vinyl-Reissues zu bekommen. Noch ein Stück freier und abenteurlicher als der Vorgänger.

Die Platte hat schon eine weite Reise hinter sich: Gemastert und geschnitten von Kevin Gray und gepresst bei RTI in den USA, dann zum Label nach Süd-Korea geschickt, dort von einem Händler aus Barcelona gekauft und nun zu mir transportiert Naja, jetzt ist es erst mal wieder gut mit Vinyl und die Klimabilanz gleiche ich mit einem Rotwein aus Argentinien wieder aus ...

Hallo !

Naja, jetzt ist es erst mal wieder gut mit Vinyl und die Klimabilanz gleiche ich mit einem Rotwein aus Argentinien wieder aus

So ist brav, diese Einstellung ist löblich.
Die Musik ist wohl eher nichts für mich........

Gruß Maik

Sag das nicht Maik, ich höre durchaus Parallelen zum auch von Dir goutierten United Jazz & Rock Ensemble. Die meisten Platten von Miyama & The New Herd kann man streamen. Ich gebe zu, dass der finanzielle Aufwand für diese Vinylpressungen nicht ganz niedrig ist, aber sie sind sehr schön und wertig gemacht, besonders die oben gezeigte !

Das mit dem Wein aus Argentinien war ein Scherz, ich hoffe das wurde so verstanden. Obwohl ich erst neulich gelesen habe, dass mit dem Schiff nach Europa transportierter Wein aus zB Südamerika unter dem Strich eine bessere Klimabilanz hat als Wein zB aus Südspanien, der mit dem LKW nach Deutschland gekarrt wird.

Das mit dem Wein ist schon klar gewesen...........trotzdem

Hier mal ein wenig Blue Note in Mono: The Blue Note Years - Boogie, Blues & Bop 1939-1955 - 60 Years of Blue Note 14CDs 1999. Die erste CD aus der 14 CDs umfassenden Box zum 60. Geburtstag von BN, welcher nun auch schon wieder 25 Jahre zurückliegt. Es geht los mit qualmendem Piano-Boogie von Albert Ammons und Meade Lux Lewis aus 1939. Dann aus dem gleichen Jahr der Hit Summertime von Sidney Bechet, ohne dessen grossen Erfolg es alle nachfolgenden BN-Platten möglicherweise gar nicht mehr gegeben hätte. Dann zu Ike Quebec, Tadd Dameron, Thelonious Monk etc. Ein Stück ist besser als das vorherige ! Klanglich sehr gut überspielt und gut zu hören.

Starke Box!

Hier läuft gerade eine der wenigen Soloscheiben von Mark Isham, der ja eher für seine unzähligen Soundtracks bekannt ist.

Mark Isham
Castalia
1988

Wie ich zu sagen pflege ist der Jazz ja an seiner Rändern sehr ausgefranst und ob das hier noch wirklich zum Jazz zählt, darf jeder selbst entscheiden, aber es sind einige Leute dabei, die schon oft in den Randgebieten dieses Musikuniversums gewildert haben. Neben Isham, der hier wieder vorzüglich komponiert. arrangiert und Trompete spielt, sind u.a. David Torn (g), Terry Bozzio (dr), Paul McCandless (diverse Blasintrumente) und Kurt Wortmann (dr, perc) dabei.
Isham vermengt hier sehr geschickt Elemente aus Moviescoring, avantgardistischen Elementen, dem rechten Hauch New Age und Minimal zu einer so spannenden wie entspannenden und sehr visuellen Musikreise. Es ist eine Art moderne Filmmusik ohne den Film dazu.

Ja, die Blue Note Box ist absolut empfehlenswert, auch klanglich ... ich habe in den letzten Tagen noch weitergehört.

Jetzt aber hier John Coltrane - Giant Steps - Atlantic/Acoustic Sounds SACD Stereo 1959/2024. Ich habe zwar keinen Mangel an guten Ausgaben (siehe Hintergrund), aber da ich diese Platte nicht nur zu meinen Lieblingsplatten von Coltrane und Jazz allgemein zähle, sondern auch für eine der 10 wichtigsten Jazz-Platten aller Zeiten halte, bin ich bei der neuen AP-SACD nochmals schwach geworden. Hier und hier hatte ich schon mal die anderen Ausgaben verglichen. Das AP-Mastering ist detailliert und transparent und man hat erfolgreich versucht, den etwas mulmigen Bass-Bereich etwas klarer darzustellen. Der ist mir bei der MFSL etwas zu wummerig. Klingt sehr fein. Ich denke, damit kann ich dieses Kapitel ausgabentechnisch nun auch beschliessen.

Giant Steps gehört zu den besten Jazz-Platten aller Zeiten, wenn auch kein Top-10 Album IMO

Die MFSL war noch nie mein Fall, die Original Atlantic CD ist besser, wenn auch etwas höhenbetont.

Giant Steps klingt am besten Mono

Hallo !

Bei mir lief heute wieder ein Neuzugang von Chick Corea, ich war ganz gespannt was mich erwartet, denn Corea hat auch Sachen heraus gebracht die mich nicht begeistern. Das Cover des " verrückten Hutmachers " ist schon mal Spitze und das Album war es schließlich auch. Auch wenn die Musik hin und wieder recht anspruchsvoll wurde, reiner Jazz Rock wie in Discogs beschrieben ist das nicht. Sehr abwechslungsreich gespielt und mit ein wenig Gesang
"gewürzt", mir hat's gefallen.



Chick Corea / The Mad Hatter / 1978 / Polydor / 2391 332

Gruß Maik

Hallo Maik, ja das ist richtig und sehe ich genauso, in den späten 1970ern hat Corea schon einiges an fragwürdigen Projekten gemacht, und in den 1980ern wurde es zumindest für mich mit seiner Electric Band nicht wirklich besser. Man muss selektiv sein ...

Hier mal wieder musikalisch gute deutsche Hausmannskost nach all meinen Eskapaden in Japan, Afrika und Amerika.

Rechts das Duo Dieter Ilg (b) und Charlie Mariano (as) mit Due (FullFat 2CD 2005), der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die dann auch in der von mir schon einmal vorgestellten audiophilen Wiederbegegnung mündete. So kreativ wie die beiden sind, muss man das Duo vllt. nicht auf beiden CDs nacheinander hören. Da war die kurze LP etwas dankbarer ...

Die Überraschung des Monats oder Jahres für mich ist aber die CD links: Aera - Aera Humanum Est / Hand und Fuss - Erlkönig 1974 & 1976/2004. Dass es eine Nürnberger Gruppe war und dass deren Hauptakteure Muck Groh und Klaus Kreuzeder waren, war mir beiläufig bekannt, nur kam ich bislang durch die Gnade meiner späten Geburt nie mit diesem 1970er Jazz Rock in Berührung. Bis heute, als die CD im Laden sich förmlich aufdrängte und mir zurief: Nimm mich mit und hör mich ! Das tue ich gerade und ich bin hellauf begeistert ! Das ist eigenständiger, innovativer und abwechslungsreicher Kraut-Jazz, wie er nur in den 1970ern entstehen konnte. Wer Embryo (Roman Bunka spielte später mit der Gruppe), Jean-Luc Ponty (auf Hand und Fuss ist mit Christoph Krieger ein Geiger dabei, der mich daran erinnert) und der Sopransaxophonstimme von Kreuzeder etwas anfangen kann, sollte mal ein Ohr wagen. Ich finde es grossartig, und nicht nur aus Lokalpatriotismus ...

Hallo,

ich kann Deine Begeisterung für Aera nachvollziehen! Diese Platte und die anderen lege ich immer wieder gerne auf.

Den Begriff "Kraut-Jazz" kannte ich bislang nicht,
aber vielen Dank für diesen Tipp!
Aera ist für mich ein musikalischer Volltreffer

Gruß Sebi

scerms (Beitrag #23218) schrieb:

Den Begriff "Kraut-Jazz" kannte ich bislang nicht

Ich auch nicht ... den habe ich gerade selbst erfunden Passt aber mE. Viel Spass mit Aera.

Edit: Was für mich noch unter den Begriff Kraut Jazz fällt, ist zB die hier auch schon vorgestellte Sunbirds. Des weiteren natürlich Bands wie Embryo, zu einem gewissen Grad auch die Sachen von Doldinger/Passport oder Volker Kriegel usw.


Hier ebenfalls schon mal Gehörtes, meine Beschreibung kann ich nur nochmals bestätigen ... 👍

Hier etwas Feines: Harold Mabern - Misty - Venus Records Japan 200g Audiophile Pressing 2008. Ich wollte schon lange mal eine Vinylpressung des japanischen Labels hören, heute (2019) fiel mir diese in die Hand. Die LPs sind in Europa nur schwer zu bekommen, und wenn, dann sehr teuer. Unter €50 geht da kaum etwas. Musikalisch spielt sich Mabern durch ein bunt gemischtes Repertoire, darunter Knüller wie Bobby Timmons' Dat Dere oder Oliver Nelson's Stolen Moments. Mabern hat einen kraftvollen Anschlag, dadurch werden auch Balladen wie You Don't Know What Love Is zu Power-Nümmerchen. Klanglich ist das ähnlich wie die CDs und SACDs im Venus Hyper Magnum Sound gemixt, was bei Vinyl aber systembedingt etwas differenzierter herüberkommt. Tolles Recital, aber nichts zum Einschlafen !

Hallo !

Kraut-Jazz, klingt gut, werde die Aera auch mal antesten.
Bei mir lief in Erstlauschung eine frisch erworbene Amiga LP. 1981 erschienen, hat mich Jazz damals nicht wirklich interessiert. Obwohl, ich war zu jener Zeit in der 11. Klasse, hätte also sein können. Ich habe 5,-€ bezahlt, sehr gut erhalten, hätte ich sie beim erscheinen gekauft, wären 16,10 M der DDR
fällig gewesen. Feiner Jazz Rock, die LP ist eine direkte Übernahme von Atlantic aus 1979, sogar das Cover ist das Original, allerdings die Rückseite
mit dem üblichen Geschreibsel. Die meisten der Stücke kenne ich schon, denn ich habe ja ein paar Platten von Cobham da, trotzdem interessant.



Billy Cobham / s/t / 1979 / hier 1981 / Amiga / 855834

Gruß Maik

Jetzt hat es leider auch Quincy Jones erwischt, gestorben im Alter von 91 Jahren.

R.I.P Quincy Jones

Das hat Quincy Jones damals 1991 in Montreux sehr gut gemacht.

Miles&Quincy

Die habe ich aus gegebenem Anlaß auch auf der Liste.

Servus
Quincy Jones zu Ehren!
Ich stehe zudem auf Bossa Nova.
Big Band Bossa Nova
Na und Soul Bossa Nova kennt sowieso jeder.


Gruß

Teilweise in HiRes bis 24/192 - wer auch immer das Remastered hat.
Dazu ein leichter, einfacher Zweigelt

Der hat aber auch wirklich alles gemacht... :-)