Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

schlimmer geht's nimmer, möchte ich sagen ...

mir fällt es manchmal auch schwer Sachen aus den 80er oder dem Smooth Jazz zuzuweisende Genre zu lauschen,aber es kommt manchmal vor,dann will ich einfach nicht in das zu Verkopfte,zu Freie,Avantgardistische,traditionelle Genre abtauchen.Dann braucht es einfach den Smooth

Miles Davis Quintett 1966 als
Vorbild und Inspirationsquelle für ihren Postbopjazz anno 2016.Manche sagen er ist brillant gescheitert.
Mir gefällts.
Jim Snidero MD66 2016 SAVANT

Hier läuft alles andere als Freejazz, sondern ich kehre nochmal zu MPS (bzw. in diesem Fall noch SABA) zurück:

Mr. Fats Sadi, His Vibes & His Friends
Ensadinado, 1966

Bass – Jimmy Woode Jr.
Drums – Kenny Clarke
Piano – Francy Boland
Vibraphone – Fats Sadi

Hier ein frühes Bespiel einer Produktion durch Joachim Ernst Berendt, der schon sehr früh Partner von HGSB wurde und vorallem für Produktionen außerhalb Villingens zuständig war. Laut der SWR Doku konnte Brunner-Schwer den Berendt gar nicht wirklich leiden und wenn Berendt in der Villa in Villingen zu einer Produktion war, dann verzog HGBS sich angeblich immer. Aber Berendt war viel wichtiger für das Label, als diese Doku es darstellte.
Und schon bevor das Label MPS überhaupt auf den Covern stand und die Musik noch unter dem Sigum "SABA" in die Läden kam, war JEB dabei und produzierte Perlen wie diese hier.
Fats Sadi (richtiger Name Pol Sadi Lallemand) war ein belgischer Vibraphonist, der schon mit Django Reinhardt Aufnahmen gemacht hatte und seit Anfang der 1950er auch unter eigenem Namen Musik aufnahm.
Und hier war er nun in Köln am 21.03.1966 und saß mit drei außerordentlich guten und bekannten Musikern im Studio und tat das, was er am besten konnte: Swingen! Die Platte perlt herrlich, die vier Herren sind bestens aufeinander abgestimmt, man kannte sich sehr gut. Sadi ist an den Vibes ein gefühlvoller Spieler mit recht kräftigem und klarem Ton und harten Klöppeln. Und dieser Ton steht der Musik, die je zur Hälfte aus Originals und Standards besteht, richtig gut. Richtig gut gefällt mir auch Francy Boland am Piano, der hier ein kongenialer Partner von Sadi ist und raffinierte Begleitungen, aber auch Soli beisteuert.
Wer auf die Kombi Swing/Vibraphon/Piano steht und schon alles vom Modern Jazz Quartet kennt, ist hier genau richtig.

Mr._Lovegrove (Beitrag #23079) schrieb:

Hier läuft alles andere als Freejazz

Nur nochmals zur Klarstellung: Wirklicher Free Jazz ist die Hideto Kanai Group nicht, nur "freigeistiger" Jazz, wie er Anfang der 1970er wohl nicht unüblich war. Auch das Label ECM hatte unter den ersten Veröffentlichungen Anfang der 1970er einige sehr freie Werke (Just Music, Marion Brown, Music Improvisation Company etc.), bis es zu seinem typischen Sound fand.

Noch ein bisschen blinde Mäuse. Jetzt die Nummer 12, wie gesagt, ein paar dazwischen muss ich mangels Besitz und Kenntnis überspringen. Sunao Wada Quartet +2 - Coco's Blues - tbm XRCD 1972. Ein Gitarrenquartett unter der Leitung von Sunao Wada, auf zwei Stücken kommen zwei Bläser (as/tp) dazu. Wada hat seinen Montgomery gut studiert, ansonsten fein perlender Japan-Jazz.

Aber da war doch noch etwas mit dem jodelnden Klaviertrio ! Ich habe es nicht vergessen ! Gerade höre ich da auch noch ein Stückchen weiter: Keith Jarrett - Bye Bye Blackbird - ECM 1467, 1991. Nach all den Live-Konzerten eine der wenigen Studioaufnahmen (nur die ersten drei und diese unter den Trio-Platten sind im Studio aufgenommen), dadurch ist es noch präziser, feiner, ausgearbeiteter. Aber der Unterschied ist nicht gross, was das extrem hohe Niveau des Trios im Konzert beweist. Zentrales Stück ist die fast 20minütige Hommage an den Lehrmeister der drei For Miles.

Ich bin bis auf wenige Ausnahmen nun mit allen 16 Veröffentlichungen des Trios bis zum "Fall" (Jarretts Auszeit wegen Krankheit 1996-1998) durch. Es fehlt nur noch der Exot Deer Head Inn mit Paul Motian am Schlagzeug und die zweite DVD aus Japan Live Japan 93/96. Ich werde bei Gelegenheit noch mit den neun Veröffentlichungen nach dem "Fall" nachkommen, aber das wird sicherlich etwas dauern. Insgesamt sind es 25 Veröffentlichungen des Trios auf 38 Discs bei ECM. 👍

Hallo !

Danke für's zeigen Michael, der Mann ist ja ein wahrlicher Tausendsassa, was der so alles herausgebracht hat..........
Ich hab mich nach dem lesen Deines Posts gleich mal mit seiner Dicographie beschäftigt, unglaublich.

Gruß Maik

Ja, der gute Keith war schon produktiv ... nun nicht mehr

Hier ein mood-Sampler für Albert Mangelsdorff - Birthday Presents für Albert M. - mood 2003. Im wesentlichen Stücke mit dem UJRE, mit dem Mangelsdorff-Dauner Quintett und solo. Immer wieder erstaunlich zu hören, was für einen Ausnahme-Musiker wir da hatten ... Danke, Hut ab (knapp 17 Minuten) mit dem UJRE ist mW auf keiner UJRE-Platte ... leider ist das Booklet etwas schmallippig ... weiss da zufällig jemand etwas dazu ?

Ei, was erblickt mein Auge in deinem Stapel, Michael? Eine feine DIVOX CD. Klanglich, aber auch musikalisch sind die Aufnahmen mit der Sonatori der la Gioiosa Marca einfach phänomenal.

Phänomenal ist es hier gerade nicht ganz, aber es geht ordentlich ab:

Georg Cables
Cables' Vision, 1980

Bass, Electric Bass – Tony Dumas
Drums – Peter Erskine
Percussion – Vince Charles
Piano, Electric Piano – George Cables
Tenor Saxophone, Soprano Saxophone, Flute – Ernie Watts
Trumpet, Flugelhorn – Freddie Hubbard
Vibraphone – Bobby Hutcherson

Ich mag Cables' Zugriff auf dem Klavier unheimlich gerne. Er swingt unnachahmlich und seine Soli sind richtig perlige Notenfolgen. Hubbard passt perfekt in dieses Setup, in dem Erskine mit seiner typischen Kraft und Energie alle immer etwas vor sich her treibt. Er bringt diesen Hauch von Jazzrock in diese ansonsten sehr geradlinige Modernjazzplatte, die sofort ins Blut geht.

Morgähn
Lasse mir gerade auch die Cables‘ Vision zuspielen.
Soweit alles zutreffend was du schreibst. Einzig die Rolle von Peter Erskine scheint mir nicht zutreffend.
Von Jazzrock Elementen durch Erskine‘s treibendes Schlagzeug kann ich nicht nachvollziehen.
Sonst passt alles.

Schönen Mittwoch

Mr._Lovegrove (Beitrag #23084) schrieb:

Ei, was erblickt mein Auge in deinem Stapel, Michael? Eine feine DIVOX CD. Klanglich, aber auch musikalisch sind die Aufnahmen mit der Sonatori der la Gioiosa Marca einfach phänomenal.

Ja, das kann man sagen, wirklich immer sehr gutes Spiel und Klang. Die Sonaten aus dem frühen 17. Jahrhundert sind aber noch etwas statischer Frühbarock ... aber das gehört in einen anderen Thread .

Hier weiter mit den blinden Mäusen: Wir kommen zur #14: Masaru Imada Solo & Trio - Poppy - tbm 1973. Je eine Seite der Original-LP war solo bzw. im Trio. Ich hatte sie vor 10 Jahren hier schon mal gehört, nach zehn Jahren hat sich meine Meinung nicht verändert: Es ist nicht die spannendste Platte im Katalog, und auch nicht die spannendste von Imada-san.




... und ich schiebe gleich noch die #15 nach: Isao Suzuki Trio/Quartet - Blow Up ! - tbm 1973. Einer der Klassiker des Katalogs, in unzähligen Ausgaben auf Vinyl und in allen digitalen Medien wiederveröffentlicht. Die Platte ist es wert, sie gehört auch zu Suzukis besten Platten. Das Stück Aqua Marine ist eines der Signaturstücke von tbm. Dieses Jahr erschien eine von Bernie Grundman remasterte Stereo-SACD, ich hatte sie vor ein paar Wochen erst hier mit der bei mir vorhandenen XRCD verglichen. Ergebnis siehe in dem Link.

Ja, der gute Keith war schon produktiv ... nun nicht mehr

Es müssten hunderte Mitschnitte bei ihm und bei ECM liegen. Wir werden noch weiterhin mit Aufnahmen versorgt werden.

Sal (Beitrag #23087) schrieb:

Wir werden noch weiterhin mit Aufnahmen versorgt werden.

Aber vermutlich erst nach KJs Ableben ... vorher (lebend) wird er nichts autorisieren ...

Hier weiter in der Three-Blind-Mice-Lauschung. Mich beschleicht das dumpfe Gefühl, dass das hier kaum jemanden interessiert - ? Gerne ein offenes Wort, dann kann ich mir die Einstellarbeit sparen.

Nun die #17: Terumasa Hino Quintet - Live - tbm 1973. Sehr eigenständige Platte um die Trompete von Hino mit einer offen strukturierten Begleitung. Hat was ...

Ich lese hier immer interessiert mit und freue mich stets über die detaillierten Vorstellungen. Ich höre auch immer rein in die Platten, sofern möglich.

Die momentane Japan-Phase interessiert mich sogar besonders, bitte weitermachen!
Ich kann hier leider kaum etwas beitragen, und schon gar nicht auf diesem hohen Niveau!

Gruß Sebi

ok, dann mach ich weiter. Ein wenig Feedback beflügelt mich immer !

Jetzt aber Unterbrechung des japanischen Jazz für schweizerischen Jazz: markusphilippe plus bischi - brushed - Parcoeur CH 2022. Hier hatte ich schon mal meine Begeisterung für das Duo Markus Fritzsche (ac-b) und Philippe Chrétien (ts) und ihre beiden Platten saxnbass geäussert. Sie sind seitdem bei mir regelmässig rotiert und besonders klanglich kaum übertroffen worden. Jetzt schon, von ihrem dritten Werk. Der Schlagzeuger Reto Bischofberger kam dazu, die Stücke sind etwas entlegener, der grandiose Sound zum Anfassen ist geblieben. Wahnsinn !

Ich höre ja viel gut klingenden Jazz, aber diese Platten aus der Schweiz lassen das meiste andere klingen, als käme es aus dem Transistorradio. Wer sich überzeugen will, kann hier reinhören und bestellen. USD 30 pro CD ist nicht billig, aber enthält das Porto, EUSt fiel keine an bei mir.

arnaoutchot (Beitrag #23083) schrieb:

Hier ein mood-Sampler für Albert Mangelsdorff - Birthday Presents für Albert M. - mood 2003. Im wesentlichen Stücke mit dem UJRE, mit dem Mangelsdorff-Dauner Quintett und solo. Immer wieder erstaunlich zu hören, was für einen Ausnahme-Musiker wir da hatten ... Danke, Hut ab (knapp 17 Minuten) mit dem UJRE ist mW auf keiner UJRE-Platte ... leider ist das Booklet etwas schmallippig ... weiss da zufällig jemand etwas dazu ?

"Danke, Hut Ab!" findest Du auf der "Hut Ab"-Platte des Mangeldorff Dauner Quintets von 1997. Auf einer UJRE-Platte gibt es das m.W. nicht.


Bass – Dieter Ilg
Drums – Wolfgang Haffner
Piano, Producer – Wolfgang Dauner
Soprano Saxophone, Tenor Saxophone – Christof Lauer
Trombone – Albert Mangelsdorff

Hallo !

Aach Michael, mach ruhig weiter, ich hatte schon seit Tagen vor die "Blow Up" wieder einmal anzuhören. Aber nach Deinem Post habe ich es
endlich geschafft. Wie Dir ja hinreichend bekannt ist habe ich ja die "the three blind mice 45 box" und da ist die "blow up" für mich der "earcatcher".
Eine wunderbare Platte, das liebste Stück des Ganzen ist für mich gleich das Erste "Aqua Marine". Wie da der Bass dem Stück Gestalt verleiht,
traumhaft anzuhören.
Ich kann bei tbm leider nicht weiter mitreden, da dies meine einzige LP ist. ( evtl. hast Du noch welche übrig...... )
Ich bin auf jeden Fall gespannt, was die Japaner noch so herausgebrachtr haben. Man kann sich ja im Internet informieren, aber es ist viel interessanter
wenn da jemand "Live" berichtet.



the three blind mice 45 box / blow up / Isao Zuzuki Trio,Quartet / tbm / TBM 15-45

Gruß Maik

@Jazz777: Danke. Die Hut Ab vom Quintett habe und kenne ich. Die Version auf dem Birthday-Sampler ist aber noch eine Minute länger und hat hörbar das UJRE als Begleitung. So ist es auch im schmalen Booklet vermerkt. Ich wüsste auch nicht, wo das beim UJRE erschienen wäre. Vielleicht hat es das Ensemble aufgenommen und es wurde wegen der Länge für eine Aufnahme in eine Platte verworfen ? Mysteriös.

@Maik: Freut mich, ja ich mache dann weiter mit den tbm-Platten. Leider habe ich auf Vinyl nichts mehr von tbm, nur noch eine Originalpressung der Midnight Sugar, aber die hast Du ja schon ...

Also weiter im tbm-Kanon - #18: Teruo Nakamura - Unicorn - tbm SACD 1973. Ein weiterer Exot im Katalog der Japaner, der Bassist Nakamura hier mit fast ausschliesslich amerikanischen Musikern (Steve Grossman, George Cables, Lenny White, Alphonse Mouzon, Charles Sullivan) und einer Riege an Percussionisten. Der Reiz der Platte liegt im hörbaren Miles-Fusion-Background von einigen der Musiker, gekoppelt mit einer lokal geprägten Percussion-Tradition. Über zwei Vokal-Stücke kann man den Deckmantel des Schweigens breiten, die haben halt viel ausprobiert damals ...




Eine geht noch: #19 - Hiroshi Fukumara Quintet - Morning Flight - tbm 1973. Ein Quintett mit den zwei Posaunen von Fukumura und Shigeharu Mukai an der Front. Mainstreamiger, aber starker Stoff, kraftvoll gespielt ! Die Ausgabe ist eine der legendären audiotrade-Veröffentlichungen, 1995 überspielt von JVC im 20bit K2 Verfahren. Da braucht man eigentlich dann auch keine andere Ausgabe mehr.

Die Unicorn höre ich mir morgen mal komplett an auf der Anlage - hab eben kurz mal rein geschnuppert...bei Youtube natürlich, Spotify bietet solche gute Musik (wie immer, wenn ich was suche) nicht an.

Hört sich auf jeden Fall so an, als müsste ich mir die Platte bestellen. Japan, Fusion, 70er ist genau mein Ding! Kann nur gut werden mit Leuten wie Mouzon und White. Vielen Dank für die Vorstellung!

Gruß Sebi

Die "Unicorn" ist ja echt ein Knaller! Eine sehr interessante und abwechslungsreiche Mischung.
Ich bin ja in Sachen tbm auf CD kaum beschlagen. "Ako's Dream", "Blue City" und natürlich "Midnight Sugar", das war es auch schon. Aber vielleicht bringt mich Michaels Exkursion dazu, nochmal das Portemonnaie für swoas zu öffnen.

Vielen Dank für Euer Feedback, freut mich. Umso besser, dass es positiv ist, ich habe aber auch nichts gegen kritische Anmerkungen. Nur wenn tagelang gar nichts kommt, frustriert das etwas ...

@Michael (Lovegrove): Eine bessere Zeit, tbm noch physisch zu kaufen als jetzt gab es noch nie ! Der Yen-Kurs ist niedrig und in den letzten Jahren wurden nahezu alle Platten neu aufgelegt, jetzt aktuell die hervorragend klingenden SACDs von Bernie Grundman remastert. Also raus mit der Kohle ...

Weiter im Text: #20 - Naosuke Miyamoto Sextet - Step ! - tbm 1973. Wieder ein vom Bassisten geführtes Sextett, Tee Fujii war wohl ein Fan des Kontrabasses (siehe Isao Suzuki oder Teruo Nakamura etc.). Hier klarer Hard Bop mit einer dreifachen Bläserfront (tp, as, ts). One for Trane des Tenorsaxophonisten Takeshi Goto ist eine sehr schöne emotionale Hommage an Coltrane, der in Japan durch seine eigenen Auftritte dort wohlbekannt war.




Ich komme auch gleich noch zur #23. IMHO die bekannteste tbm-Platte, ich habe sie alleine in vier Ausgaben und hier im Forum in diversen Threads schon mehrfach erwähnt. Auch einen Vergleich der mir vorliegenden Ausgaben habe ich 2011 schon gemacht ... ja, es ist natürlich Tsuyoshi Yamamoto Trio - Midnight Sugar - tbm 1974. Inhaltlich brauche ich nichts mehr zu sagen, klanglich hat sich meine Meinung auch nicht geändert. Ich hatte zwischenzeitlich auch noch eine 45rpm-Vinylausgabe davon, die ich aber altersbedingt weitergegeben habe ... das viele Aufstehen für die vier LP-Seiten war mir zu mühsam. Klanglich war die top !!!

Hier nochmals mein Klangvergleich von damals ...

Hier wie versprochen der Tsyuyoshi Yamamoto Vergleich. Den Inhalt der Platte setze ich mal als bekannt voraus. Verglichen wurden folgende Ausgaben: LP Three Blind Mice tbm 2523, Japan, 1974 CD Three Blind Mice tbm CD 2523, digital transfer October 1987 SACD (Hybrid, Stereo, CD-Schicht HDCD) First Impression Music FIM SACD 035, Mastering Winston Ma, July 2004 XRCD24 Three Blind Mice tbm XR 5023, JVC Digital Mastering August 2004 Die Originalaufnahmen sind von 1974. Ich habe alle vier Versionen im Pure-Direct-Modus gleichzeitig gegeneinander laufen lassen. Verwendet wurden der Denon, Cambridge und Marantz und Kenwood-Plattenspieler (Details sh. Profil). Lautstärkeunterschiede habe ich nach Gehör korrigiert. Hier meine Eindrücke: LP: Die japanische Vinylpressung klingt sehr gut. Nicht umsonst ist es einer der audiophilen Klassiker aller Zeiten. Das Piano kommt holzig-hart, wie es sein soll, das Klangbild weit und mit sehr geringen Grundrauschen. Vom Hörgefühl würde ich sagen, man sitzt etwa 5 Meter von dem Trio weg. Alles klingt sehr natürlich, mögliche Nebengeräusche gehen allerdings etwas unter. Hier muss ich meinen Plattenspieler auch etwas einschränken, insbesondere mein System ist nur untere Mittelklasse. CD: Die CD ist trockener als die LP, im Vergleich zu den folgenden digitalen Ausgaben roher (das war eine ziemlich unbehandelte Überspielung der Mastertapes, 1987 wurde eben noch nicht an den Bändern geschraubt). Das Trio steht etwas enger zusammen, kompakt, aber nicht unnatürlich. Der Bass rollt stärker als auf den Nachfolgern, manch einer wird die Höhen möglicherweise sogar natürlicher empfinden als auf der SACD. Das Trio steht gefühlt 3 Meter vom Hörer weg. Die CD hab ich am längsten von den vieren und war zu Recht schon immer eine meiner Klangperlen. Ich mag sie auch immer noch sehr gerne. XRCD: Die XRCD ist etwas luftiger und feinauflösender als die CD, erfreulicherweise ungefähr gleich laut wie die CD. Der Klang ist sehr natürlich, alles etwas feiner und glatter, aber ein Quantensprung gegenüber der CD ist es nicht. Der Hörabstand bleibt ungefähr gleich bei 3 Metern. SACD: Jetzt kommt der Quantensprung. Der SACD-Layer transportiert einen nochmals mindestens einen bis knapp zwei Meter näher ans Geschehen. Plötzlich sitzt man direkt neben Yamamoto's offenem Flügel, vor Fukuis Bass und Obaras Drumset. Alles ist brilliant, präsenter, feinaufgelöster und deutlich dynamischer als auf den Vorgängerversionen. Die Töne stehen greifbar im Raum, Nebengeräusche wie die Saiten des Basses, die auf dem Griffbrett anschlagen, kleine Dissonanzen bei den ultraharten Anschlägen von Yamamoto im Inneren des Flügels und feinste Beckenschläge sind plötzlich hörbar. Ein leises Rauschen bei hohem Lautstärken verrät, dass glücklicherweise mit dem Denoising behutsam vorgegangen wurde. CD-Layer der SACD: Den habe ich kurz noch abgeglichen, ist annähernd so gut wie die SACD-Schicht, aber gefühlsmässig nicht ganz so brilliant. DSD macht hier doch einen Unterschied. Leider bräuchte ich für einen direkten Vergleich eine zweite SACD, der Layerwechsel dauert zu lang, um diese Nuancen wirklich beurteilen zu können. Der geneigte Leser wird sich die Hitparade denken können: 1. SACD (SACD-Layer) 2. SACD (CD-Layer) 3. XRCD 4. CD 5. LP Mit einem besseren Tonabnehmer mag die LP durchaus mit der CD oder XRCD stärker konkurrieren können, gegen die SACD hat sie meines Erachtens keine Chance. Das wirklich traurige an diesem Vergleich ist, dass aktuell (2011) keine einzige der vorgenannten Versionen dieser Platte normal käuflich zu erwerben ist. Je nach Formatgeschmack lohnt es sich aber, in den üblichen Quellen danach zu suchen. Alle vier sind für sich genommen Musterbeispiele ihrer Gattung. Es gibt übrigens auch etliche Nachpressungen der Platte auf Vinyl in 180 Gramm, mit 45 rpm und was weiss ich, aber die kenne ich nicht. Man sollte sich hier von seinen Erfahrungen leiten lassen. Weiterhören: Die "Misty" vom gleichen Trio ist inhaltlich ähnlich. Ich habe davon die FIM-SACD und die XRCD, Beurteilung ist ähnlich wie oben.

Edit/Anmerkung: So wirklich verbessert hat sich die Erhältlichkeit der Platte auch 2024 nicht. Das Craftsman-CD-Reissue ist auch schon wieder vergriffen und die Impex-Vinyl-Ausgabe 45rpm listet jpc zwar noch, aber als nicht erhältlich. Nun, vllt. nimmt sich Grundman auch noch dieser Platte an ...

Hallo !

Ja wenn der Yen-Kurs so günstig ist, muß ich doch glatt mal schauen ob es tbm Vinyl gibt welches mein Ohr begehrt......

Aber bei mir lief heute ein anderer Meister seines Faches, Terja Rypdal. Neben der "Odyssey" ist die "Descendre" einer meiner Liebsten von Rypdal.
Gut, ich hab nur 6 LP's von Ihm, aber ich gelobe Besserung denn Rypdal gefällt mir.
Auf der "Descendre" ist dieses magische Stück "Speil" von dem ich nicht genug bekommen kann. Ich kann's nicht erklären, es klingt epochal,
gewaltig, als möge es nie enden. Die ganze Platte ist spitzenmäßig in meinen Ohren.



Terje Rypdal / Descendre / 1980 / ECM Records / ECM 1144

Gruß Maik

Davon rede ich schon seit Jahren. Aber Ich hab sie jetzt auch wieder eingelegt. Ich glaube, die Scheibe zählt zu den 10 meistgespielten Alben meiner gesamten Jazzsammlung. Ganz am Anfang sogar als Vinyl, seit über 20 Jahren aber als CD.

Hier läuft gerade eine Platten heraus geboren aus dem Schatten ihres übergrößen Vorgängers:

Oliver Nelson
More Blues and the abstract Truth, 1965

Alto Saxophone – Phil Woods
Arranged By, Conductor – Oliver Nelson
Baritone Saxophone – Pepper Adams
Bass – Richard Davis
Drums – Grady Tate
English Horn – Phil Bodner
Piano – Roger Kellaway
Tenor Saxophone – Phil Bodner
Trumpet – Thad Jones

Der Titel mag etwas unkreativ erscheinen, aber eigentlich trifft er den Nagel auf den Kopf. Nelson bietet auch im zweiten Teil seiner Exkursion über den Blues nämlich genau das, wo er im ersten angefangen hat. Er abstrahiert den Zwölftakter in einen modernen, komplexen Jazz, der auch hier enormen Platz für die so verschiedenartig agierenden Solisten lässt. Im Endeffekt wäre das hier LP2, wenn das erste Album als Doppel-LP erschienen wäre.

Mr._Lovegrove (Beitrag #23099) schrieb:

Davon rede ich schon seit Jahren. Aber Ich hab sie jetzt auch wieder eingelegt. Ich glaube, die Scheibe zählt zu den 10 meistgespielten Alben meiner gesamten Jazzsammlung. Ganz am Anfang sogar als Vinyl, seit über 20 Jahren aber als CD.

stimmt, Du bist ja ein großer Rypdal Fan und das Stück "Speil" hat Dir auch zugesagt soweit ich mich noch dran erinnere........

Gruß Maik

@tbm-Vinyl: Die Vinyl-Reissues von tbm beschränken sich leider immer nur auf die wenigen bekannten Highlights, dann meist in teuren audiophilen 45rpm-Reissues. Original-Vinyl von tbm ist kaum mehr bezahlbar. Also bei Vinyl wird der günstige Yen-Kurs leider nicht allzuviel helfen.

@Rypdal/Descendre: Die kenne ich gar nicht, habe sie gerade mal angestreamt. Nun, ich bin bekanntlich nicht der grösste Fan des Mannes, mir ist das per heute auch zu ätherisch ... aber sicherlich keine schlechte Platte.

@More Blues and the Abstract Truth: Immer noch eine feine Session, Nelson wird mE tendenziell eh unterschätzt. Aber gegen den Erstling (ohne More) mit einem Eric Dolphy, Freddie Hubbard oder Bill Evans an Bord hat sie nicht den Hauch einer Chance ...

Danke Michael, das mit dem Wechselkurs war so eine Idee von mir, aber gut.
Ich werde also nicht extra nach tbm Ausschau halten, wenn sich was ergibt, gerne.
Ich hab dieses Jahr wenig gekauft, gerade mal die Hälfte von dem was sonst hier so eintrifft.
( im Alter dauert alles ein bissel länger..... )

Gruß Maik

Erstlauschung: Chick Corea - Trilogy (Deluxe Edition)



Die Musikindustrie ist einfach echt doof! Gebt mir eine Super Deluxe mit der gesamten Konzertreihe and take my money...
Die könnten sich bei Grateful Dead erkundigen, wie man seine Kunden ordentlich melkt.

chriss71 (Beitrag #23104) schrieb:

Erstlauschung: Chick Corea - Trilogy (Deluxe Edition)

Ist das jetzt eine neue, überarbeitete Ausgabe? Ich kenne das nur so, mit dem Cover.


Chick Corea Trio – Trilogy

ardina (Beitrag #23105) schrieb:

Ist das jetzt eine neue, überarbeitete Ausgabe?

Nein, es sind die beiden Alben Trilogy & Trilogy 2 zusammengefasst. Aber im Zuge der Tone Poet Reissue Serie auf Vinyl ist das ein neues Mastering...

Hier ein weiteres Kapitel Three Blind Mice: #24 - Isao Suzuki Quartet + 1 - Blue City - tbm 1974. Ich hole meine Besprechung aus 2021 her. Dem kann ich nichts hinzufügen. Faustregel: Die Suzuki-Platten, die mit Bl ... beginnen, sind die besten. Blow Up hatten wir schon, Blue City jetzt, Black Orpheus kriegen wir später ...

Isao Suzuki Quartet +1 - Blue City - tbm SACD Stereo 1974/2006. Nach der Blow Up wahrscheinlich die zweitbeste/-bekannte Suzuki-Platte. Wieder Watanabe an der Gitarre, Kunihiko Sugano am Klavier. Treibender Modern Jazz, der Meister an Bass und Cello. Klanglich ist das 2006er DSD-Mastering sehr gut.

"Blue City" habe ich als ATR CD hier stehen. Das ist eine exzellente Platte.

Hier läuft ein Fund aus einer Sammlung, die ich mal vor längerem gekauft hatte:

Georgie Auld
Double Image, Ocium 2003

Auld, der eigentlich John Altwerger hieß, war ein aus Kanada stammender Saxophonist, der schon im Kindesalter nach New York kam und schließlich zu einem vielgebuchte Sideman in allerlei Big Bands und Gruppen wurde. Seine Solodiskographie blieb spärrlich, der große Ruhm ihm verwehrt.
Diese Compilation vom spanischen Label Ocium beinhaltet Aufnahmen seiner eigenen Gruppen aus den Jahren 1949 bis 1952, die zeigen, welch stilvoller und charakterstarker Spieler Auld war. Die Gruppen waren teils hochkarätig besetzt, teils auch ungewöhnlich mit einem Percussionisten und beweisen, dass es auch abseits der ganz großen Namen hervorragende Musik gab. Auld hatte sich hier ganz klassisch dem Swing verschrieben, der aufkommende Bebop spielte noch keine Rolle. Das ist ein fantastischen Kleinod für Fans, die schon alle großen Swingplatten haben.

Mr._Lovegrove (Beitrag #23108) schrieb:

"Blue City" habe ich als ATR CD hier stehen. Das ist eine exzellente Platte.

Dann pass gut darauf auf, ein deutscher Anbieter in Discogs will aktuell €175 dafür ...

Hier zu noch einem weiteren Kronjuwel des tbm-Katalogs (#30): Tsuyoshi Yamamoto Trio - Misty - tbm 1974. Inhaltlich der Zwillingsbruder der Midnight Sugar, das gleiche Trio mit Isoo Fukui (b) und Tetsu Obara (dr), nur vier Monate später als Midnight aufgenommen. Misty ist einer der Signatur-Songs des tbm-Katalogs, alleine die Japaner müssen das zig mal aufgenommen haben ... Ich habe die FIM SACD, die XRCD und (rechts im Bild) die neue 2024er SACD von Bernie Grundman remastert. Ich habe es bislang nur oberflächlich verglichen, aber die neue SACD ist exquisit.

An so einem herrlichen Sonntagmorgen kann es nur herrliche und relaxte Musik geben:

Gerry Mulligan/Paul Desmond
Gerry Mulligan - Paul Desmond Quartet, 1957

Alto Saxophone – Paul Desmond
Baritone Saxophone – Gerry Mulligan
Bass – Joe Benjamin
Drums – Dave Bailey

Ich wehre mich ja gegen den Begriff Cool-Jazz als Bezeichnung eines Musikstiles, aber was die vier Herren und vorallem die beiden Solisten hier mehr als exemplarisch zelebrieren, ist wirklich cool. In klassischer Manier der Musik der Westcoastszene dieser Zeit ohne Piano als Rhythmusinstrument aufgenommen, brechen Mulligan und Desmond Jazzmusik auch hier recht radikal auf unverschnörkelte Basics runter. Joe Benjamin obliegt hier deshalb eine besondere Verantwortung, denn er trägt die harmonische Last der Musik fast alleine, aber er kann es auch einfach.
Das breitet den beiden Herren an den Kannen natürlich den Teppich aus, auf dem sie ihr ganzes Können zeigen. Desmond spielt hier schon genau diese äußerst flüssigen, ja gar aquarellhaften Linien, die aus der Tradition des ganz frühen Jazz heraus immer zu tänzeln scheinen. Hier ist er schon ganz das Unikat, was kurze Zeit später mit Dave Brubeck zusammen Weltruhm erlangen sollte.
Mulligan am Bariton ist genau der rechte Mitspieler. Mal ergänzt er sich mit Desmond, mal gibt es faszinierende Zwiegespräche, mal bildet er einen kernigeren Gegenpol.
Es gibt viele gute Westcoastplatten, aber die hier ist auf Grund ihrer zweier Giganten als gleichwertige Partner schon eine ganz besondere.

Ich bin jetzt gerade fast ins Schleudern gekommen und dachte ich hab die von Dir gezeigte Mulligan/Desmond-Platte gar nicht ... aber mir ist sie unter dem später hinzugefügten Titel Blues in Time bekannt, diese Version habe ich, sogar von MFSL. Trotz Aufnahme in 1957 ist sie noch mono. Ansonsten volle Übereinstimmung mit Deinen Ausführungen.


Noch zwei Nümmerchen aus Japan. Nur zur groben Einschätzung: Wir sind jetzt etwa in der Halbzeit der Original-Nummerierung, die bis zur Three Blind Mice #78 reichte. Später ging es dann noch mit anderen Nummernsystemen weiter, da muss ich sehen, was ich davon noch vorstelle. Kommt aber auch so in der zweiten Hälfte noch einiges ...

#31: Takashi Mizuhashi Quartet - Who Cares ? - tbm 1974. Wieder ein vom Bassisten geführtes Quartett, mit Yoshio Otomo (as), der stark von Charlie Parker beeinflusste nervös-aggressive Linien bläst. Mizuhashi kontert virtuos am Bass. Alleine schon wegen dem Cover mit der zeitgenössischen Afro-Matte von TM ist die Platte sammelwürdig !




#36: Isao Suzuki Quartet +1 - All Right ! - tbm 1974. Die hatte ich auch in der Suzuki-Lauschung vor drei Jahren in der Mangel, ich darf mich zitieren. Nicht die erste Suzuki-Platte, die ich kaufen würde

Isao Suzuki Quartet + 1 - All Right ! - tbm Blu-spec CD 1974/2014. Das ist eine Mixed Bag, Suzuki probierte hier viel aus, er ist neben Bass und Cello auch am E-Piano, Hammond-Orgel und Vibraharp zu hören. Leider singt er sogar selbst auf einem Track. Watanabe ist - wie immer dabei - macht die Sache aber gut. Kein Must Have, aber mit starken Tracks. Die Blow Up, Blue City und Black Orpheus sind aber die besten von ihm (Anmerkung 2024: Das schrieb ich ja schon).

Hallo !

Danke Michael für Deine weitere Vorstellung der tbm Serie, ich habe mich gerade ertappt bei der Suche nach "Isao Suzuki Quartet + 1 - Blue City",
in einer bezahlbaren Vinyl Version. Für 140,- wäre in D eine zu haben, aber das ist schon ganz schön happig. Bei den Japanern gibt es relativ gute
Exemplare für 100,- incl. Versand.
Da werde ich mal weiter suchen.

Gruß Maik

Ja, leider, tbm-Vinyl ist ein dorniger und teurer Weg. Neuauflagen sind immer schnell vergriffen, Originale oder Nachpressungen aus den 1970ern sind in gutem Zustand schwer zu finden. Und beides ist teuer ! Schau mal bei Discogs nach dem Verkäufer MION.Berlin, mit dem habe ich betreffend japanisches Vinyl gute Erfahrungen gemacht und man erspart sich die Import-Prozedur. Leider hat er aktuell keine Blue City im Angebot ...


Jetzt kommen drei zusammengehörige Alben, die aber einzeln erschienen sind, und zwar tbm #37, 41 und 52: Tsuyoshi Yamamoto Trio - Live at the Misty, Blues for Tee und The In Crowd - tbm 1974. Sie sind alle drei am gleichen Abend bei der sog. Christmas Session am 25. Dezember 1974 im Tokioter Jazz-Club The Misty aufgenommen. Das sind Live-Aufnahmen mit unglaublicher Power und Feeling. Im Gegenzug gibt es deutlich vernehmbare Publikumsgeräusche und einen teilweise nicht ganz sauber gestimmten Flügel, aber das gehört für mich zur Authenzität dazu. Wer nur den "sauberen audiophilen" Midnight Sugar und Misty Yamamoto kennt und von Live-Feeling nicht abgeschreckt wird, sollte mal ein Ohr wagen.

Bei aller Leidenschaft für Vinyl würde ich dann aber doch die Leidenschaft für Musik in den Vordergrund stellen und im Zweifelsfall auch zu den kleinen Scheiben greifen. Aber auch hier werden teilweise absurde Preise verlangt. Ich tue mich schwer 100€ oder mehr für eine LP zu zahlen, wohlmöglich auch noch gebraucht, aber hier wird ja auch 70€, 80€ oder mehr für eine CD verlangt . (manchmal kann man auch ein günstigeres Angebot bekommen ). Da übe ich mich dann in Geduld und schaue zwischendurch in eine andere Richtung.

Man darf sich von dem wilden Cover nicht abschrecken lassen. Die Platte klingt gut und Wtanabe stellenweise wie Vai, was ich sehr befürworte.
Es wird ordentlich gerockt. Auch ein sehr kreativer Umgang mit der Zahl "zwei" im Titel.





...Kazumi Watanabe – The Spice Of Life Too

Eigentlich wollte ich heute nicht mehr weitermachen, aber Kazumi Watanabe ist eine Steilvorlage, da er auf dieser nächsten Three-Blind-Mice-Platte in der Chronologie die Gitarre schlägt. Zudem ist es eine meiner Lieblingsplatten des Labels !

#39 - Masaru Imada Trio + 2 - Green Caterpillar - tbm 1975. Imada, der uns auf seinen bisherigen Veröffentlichungen eher seine zugegeben etwas biedere Akustik-Piano-Kunst gezeigt hat, schaltet auf dieser Platte den Strom an und bedient auch Fender Rhodes, Orgel und andere elektrische Keyboards. Das ist feine Fusion, beim Titelstück erinnert mich Watanabes Gitarre etwas an Volker Kriegel. Aber der Mann ist wirklich vielseitig, von Klassik bis zu härterer Fusion hat er alles drauf, leider auch manchmal die etwas seichtere Seite . Wer auf Fusion steht, sollte in die grüne Raupe unbedingt mal reinhören.

Das Cover hab ich hier schon mal im Forum gesehen, die kleine grüne Raupe.......
Bei der Gelegenheit hatte ich mal reingehört und für gut befunden, zu einem Kauf ist es noch nicht gekommen.
Was nicht ist kann ja noch werden.

@ardina, die Freude an der Musik hat absolut Vorrang, ich verbinde das aber gern mit einer vinylen Ausgabe.
Ich kauf auch noch CD's, aber ich will da nicht zu stark einsteigen. Da der Jazz bei mir nicht an erster Stelle steht, muß tbm leider noch etwas warten.
Irgendwann wird's schon.

Gruß Maik

Diese Platte habe ich auch im Fundus und kann sie nur wärmstens empfehlen.

arnaoutchot (Beitrag #23116) schrieb:

Ja, die ist auch nicht schlecht. Ich habe noch eine WORKS gefunden. Eher World Jazz, sehr interessant.





...Collin Walcott – Works

Morgen
Bin gerade auf dem Kazumi Watanabe Trip.
Wollte mir ursprünglich die The Spice Of Life Too zuspielen lassen. Aber leider gibt es das Album nicht bei meinem Streaminganbieter.
Daher bin ich auf die Life at Iridium und die To Chi Ka umgestiegen.
Ein bisschen Info gibt Wikipedia auf die Schnelle her.

Gruss und schönen Nachmittag

hifi_raptor (Beitrag #23120) schrieb:

Morgen Bin gerade auf dem Kazumi Watanabe Trip. Wollte mir ursprünglich die The Spice Of Life Too zuspielen lassen. Aber leider gibt es das Album nicht bei meinem Streaminganbieter. Daher bin ich auf die Life at Iridium und die To Chi Ka umgestiegen. Ein bisschen Info gibt Wikipedia auf die Schnelle her. Gruss und schönen Nachmittag

Versuche es mit ´ner 2 am Ende. Das ist der japanische orginal Titel.

Morgen
Leider findet man die The Spice Of Live Too sowohl als auch mit 2 nicht.
Danke - kein Problem. Ziehe mir dafür die Oliver Nelson - The Blues And The Abstract Truth rein.
Geile Scheibe und geiler Sound (HiRes).
Richtig, richtig gut.
Dazu gibt es einen Dark Red Löss vom Franz Sauerstingl

Gruß

Eine kleine tbm-Platte zum Abend. Es wird etwas langsamer weitergehen, die #45 ist noch nicht da, die habe ich bestellt, mal schauen, ob ich die in Japan noch auftreibe. Heute die #43 - Inaba & Nakamure Duo - Conversations - tbm 1975. Eine Konversation von Akustikbass (Kunimitsu Inaba) mit einer an Joe Pass erinnernden gedämpften Elektrogitarre (Sadanori Nakamure). Nett, aber nicht aufregend. Ich sterbe aber auch bei Joe Pass meistens nicht vor Aufregung.

Hallo !

Auch wenn die Musik mal nicht so besonders ist, so ist das Bild um so bemerkenswerter.
Die CD wurde nicht oft bewegt ( rauhe matte Oberfläche ), ist noch sehr glatt und spiegelt den Fotograf während der Fotosession.
Handy, Arm und Hände sind doch Deins ?
Man könntr meinen das wäre Original so, passt gut.

Gruß Maik

- Ja, das sind meine Hände und das iPhone. Die Augen rechts auf dem Cover gehören allerdings zur Cover-Art ... Danke für die Blumen ...

Heute ist von meiner Seite höchstwahrscheinlich mal tbm-freier Tag ... 👍