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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)+A -A |
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Autor |
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ardina
Inventar |
#23126 erstellt: 04. Sep 2024, 16:47 | |
Moin, Dank eines sehr netten Forums Kollegen und großen tbm Kenner eine weitere Lücke in meiner bescheidenen Sammlung geschlossen. Neben ein paar anderen tbm Ausgaben hatte ich auch schon „Live at the Misty“, aber Misty noch nicht. Auch nur Stereo klingt diese SACD mal wieder ganz hervorragend. Tsuyoshi Yamamoto Trio – Misty |
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arnaoutchot
Moderator |
#23127 erstellt: 04. Sep 2024, 17:30 | |
Gibt es hier auch nette Forums-Kollegen ? Freut mich, dass Dir die Platte gefällt. Und zum "nur Stereo": Diese Platte gibt es nur in Stereo, ein MCh-Mix von tbm für jedwede Veröffentlichung des Labels ist mir nicht bekannt (oder ist nicht offiziell). Die CD- und SACD-Schicht sollten vom Remix her identisch sein, Du versäumst also prinzipiell nichts, wenn Du die CD-Schicht hörst ... Hier juckte es mich schon wieder in den Fingern: Wolfgang Dauner Quintet - The Oimels - MPS Originalpressung 1969. Steht bei uns im Laden. Früher hätte ich so was sofort eingesackt, auch wenn das Preisschild heftig ist, €200 steht drauf ... excellenter Zustand, Preis am oberen Ende, aber noch vertretbar ... Generell eine absolute Kultplatte des Spät-Sechziger psychedelischen Jazz-Rocks. Wer sie nicht kennt, sollte unbedingt mal Take Off Your Clothes To Feel The Setting Sun hören, das ist so schräg, dass es schon wieder schön ist. |
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ardina
Inventar |
#23128 erstellt: 04. Sep 2024, 19:02 | |
200€ ist doch noch günstig, bei vinylvertreiber kostet die selbe Platte 249,99€ P.S. Ich habe schon den SACD Layer gehört, höre da aber meistens keinen Unterschied zum CD Layer. Wusste gar nicht, dass es von tbm keine MCh Ausgaben gibt. [Beitrag von ardina am 04. Sep 2024, 19:03 bearbeitet] |
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scerms
Stammgast |
#23129 erstellt: 04. Sep 2024, 19:08 | |
Wie heißt der Laden, wo steht er, gibt es einen Internetauftritt? Habt ihr da auch zufällig eine Kopie von Akira Ishikawa & his Count Buffaloes "Get up" rumstehen?! Gruß Sebi |
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arnaoutchot
Moderator |
#23130 erstellt: 04. Sep 2024, 19:43 | |
Leider nicht, siehe auch PM. Japanischer Jazz insbesondere auf japanischen Pressungen verirrt sich nur sehr selten in die fränkische Provinz ... überhaupt ist japanischer Jazz lausig teuer, das geht bei den tbm-Originalen los, aber hört da längst noch nicht auf. Ich war in den 2010er Jahren regelmässig beruflich in Tokyo (daher stammen auch viele der jetzt gezeigten tbm-CDs ...), bei Besuchen in den einschlägigen Läden wie Disc Union, HMV oder Tower Records (existiert in Japan unabhängig von den Amis weiter) wurde ich manchmal bleich ... da stehen manchmal umgerechnet vierstellige Euro-Beträge auf Platten .. Morgen zeige ich wieder bezahlbaren japanischen Jazz von tbm ... |
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scerms
Stammgast |
#23131 erstellt: 05. Sep 2024, 12:10 | |
Das ist mir allerdings auch schon aufgefallen. Die gesuchte Platte gibt es nicht unter 300€ Leider sind diese japanischen 70er Jazz-Sachen auch oft nicht auf den Streaming Plattformen vertreten...doppelt ärgerlich. Gruß Sebi |
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arnaoutchot
Moderator |
#23132 erstellt: 05. Sep 2024, 16:36 | |
Nun, ketzerische Frage: Willst Du €300 oder mehr für eine seltene Platte rausschaufeln, die Du (manchmal sogar in HiRes) streamen kannst ? Ich finde es eigentlich ganz gut, dass nicht alles beim Streamer abrufbar ist ... zB auch die tbm-Platten nicht (zumindest beim 🍎). Wozu sollte ich das sonst noch kaufen ? Ich hatte beispielhaft gerade einen solchen Fall: Zwei schöne Reissues von Toshiyuki Miyama & The New Herd - Nio & Pidgeon (1972) und Tsuchi No Ne (1973). Beide nur auf LP erhältlich, kosten rd. €50 jede. Der 🍎 hat beide in Lossless. Ratet mal wer gewonnen hat ... Das hängt aber auch mit meinem Gelübde zusammen, kein Vinyl mehr zu kaufen, und schon gar nicht neue Pressungen. Hier gerade mal Unterbrechung der Japaner mit keinem richtigen Jazz, aber doch starkem Jazz-Einfluss. Pentangle - The Albums - Cherry Red 7CD 2017. Folk Jazz würde ich es nennen, Danny Thompson (ac-b) und Terry Cox (dr) kommen definitiv vom Jazz. Bert Jansch (ac-g) ist ein Folkie, John Renbourn (ac-g) kaum einzuordnen, am ehesten noch Blues-beeinflusst ... Jacqui McShee (voc) hält die meisten Songs im Folk. Ich könnte jetzt hier noch länger schreiben, aber nur so viel: Bin mal wieder (und immer noch begeistert) über diese Band ... Sehr schöne Box, by the way, mit schönem Buch und schöner Haptik, also besser als Streamig ... |
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scerms
Stammgast |
#23133 erstellt: 05. Sep 2024, 17:03 | |
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich wäre überglücklich, wenn es die Platten bei Spotify, Tidal und Co gäbe. Das würde mir dreimal reichen und ich müsste nicht die völlig überteuerten Platten kaufen. Leider ist jede zweite Platte, die ich suche, nirgends verfügbar. Mir bleibt dann nur übrig, eine Kassette oder Tonband von Youtube aufzunehmen...ist nicht gerade das weiße vom Hai. Gruß Sebi Edit: Bei 50€ für ne Platte mit Büchlein und/oder Artwork denke ich keine Sekunde nach, das gönne ich mir. Aber 300+€ für ne Platte aus den 70ern, in VG+ (wenn überhaupt) zzgl Versand und Risiko aus Japan....neee, da bin ich raus. Auch wenn es da etliche Scheiben gibt, die ich gerne hätte. Aber so reich bin ich nicht. [Beitrag von scerms am 05. Sep 2024, 17:10 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#23134 erstellt: 06. Sep 2024, 11:01 | |
Ja, das hatte ich falsch verstanden. Nun, einfach immer die Augen offen halten, es gibt ja auch immer wieder Reissues, siehe tbm. Zum Wochenausklang noch eine weitere im Katalog: #44 - Isao Suzuki - Orang-Utan - tbm 1975. Ich bediene mich wieder aus meinem Vorrat hier im Thread ... bevor jemand Schnappatmung bekommt: Das Preisschild sind Singapur-Dollar, das sind knapp €30. [Beitrag von arnaoutchot am 06. Sep 2024, 11:03 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#23135 erstellt: 08. Sep 2024, 13:03 | |
Nochmals kurz zurück zu Keith Jarrett: Dieser Tage fiel mir ein kleines Vinyl-Konvolut vor die Füsse mit den ersten Platten des Trios ... auch wenn ich das digital schon alles habe, so konnte ich nicht widerstehen, zumal die Platten in exquisitem Zustand sind. Und Original-ECM-Vinyl gehört technisch für mich zum besten, was es auf Vinyl gibt. Sehr gut aufgenommen und Anfang der 1980er mit noch perfekten Pressen auf dem Höhepunkt der Vinylkultur hergestellt. Ein Genuss. Es ist ein Wahnsinn, aber ich befürchte, die muss ich auch behalten, obwohl ich ja kein Vinyl mehr kaufen will ... Gerade läuft die Changes von 1983, die hatte ich vorne ausgelassen. Das sind die Improvisationen aus den Sessions zu Standards Vol. 1 & 2, sehr fein ... Alle anderen auf dem Bild unten hatte ich ja schon einzeln vorgestellt vor ein paar Wochen. |
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crim63
Inventar |
#23136 erstellt: 08. Sep 2024, 19:03 | |
Hallo ! Aaach Michael, was könnte ich Dir raten, eher nichts zum Kauf von Vinyl. Du hast mir aber wieder einmal gezeigt was bei mir noch alles fehlt, ich habe gerade mal die Changes und die Standards Vol. 1. Dafür habe ich aber eine die Du glaube ich nicht hast von KJ "Hymns Spheres" nur Orgel. Gruß Maik |
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arnaoutchot
Moderator |
#23137 erstellt: 09. Sep 2024, 18:54 | |
Naja, bei Jarrett helfe ich Dir ja gerne Maik, siehe PM ! In der Sammlung, aus der der o.g. Jarrett war, waren noch weitere Schätze. Viele frühe Zappa in Erstpressungen aus Deutschland ... ein Leckerbissen. Aber auch das folgende: Rolf Kühn Jazzgroup - Going to the Rainbow - BASF 1970 Originalpressung. Eine faszinierende Besetzung: Rolf Kühn (cl), John Surman (bs, ss, e-p), Alan Skidmore (ts), Joachim Kühn (p, org), Chick Corea (e-p), Tony Oxley (dr), Peter Warren (b). War die Total Space von Kühn, die ich vor ein paar Monaten hier vorgestellt habe, eher funkig, so ist die o.g. britisch-deutsch-amerikanische Gruppierung deutlich dem Free Jazz verhaftet. Sehr hörenswert, auch wenn ich sagen muss, dass der Funke nicht so ganz bei mir übergesprungen ist ... ich werde die recht teure Platte auch nicht behalten. ... und jetzt muss ich noch einen kleinen Verriss posten, sorry, wer die Dame kennt und mag: Efrat Alony - Händel Fast Forward - DotTime 2023. Frau Alony ist eine israelisch-irakische in Deutschland lebende Sängerin. Hier hat sie Händel Arien für ein Jazz Trio mit Stimme bearbeitet, die Musiker sind mir als grundsolide bekannt (Achim Kaufmann (p), Henning Sieverts (b), Heinrich Koebberling (dr)), Händel mag ich bekannlich sehr gerne, klanglich ist es auf absolutem Referenzniveau und ich hatte mich auf eine Delikatesse vorbereitet. Aber das exaltierte Gesinge von Frau A. verdirbt einem jede Freude. Leider hat sie sich mit dem Titel der Platte ein Eigentor geschossen: Nach dem dritten Stück habe ich auf Fast Foward gedrückt, um schnell zum Ende der Platte zu kommen . [Beitrag von arnaoutchot am 09. Sep 2024, 19:28 bearbeitet] |
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scerms
Stammgast |
#23138 erstellt: 10. Sep 2024, 19:19 | |
Eine meiner Lieblingsplatten. Hab sie als Schallplatte, lass sie aber auch mal von Band laufen. Wenn ich besonders faul bin, wird gestreamt....bei so guter Musik spielt es auch keine Rolle, welches Medium zum Einsatz kommt. Gruß Sebi Edit: Meine Antwort bezog sich auf Vampulas Beitrag über Jiro Inagaki & Soul Media "Funky Stuff", der irgendwie verschwunden ist während ich meine Antwort verfasst habe. [Beitrag von scerms am 10. Sep 2024, 19:24 bearbeitet] |
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vampula
Stammgast |
#23139 erstellt: 11. Sep 2024, 03:11 | |
GallinaPB
Ist häufiger hier |
#23140 erstellt: 12. Sep 2024, 16:53 | |
Mir ist nur die Downloadmöglichkeit bei Sound Liaison (in verschiedenen Formaten) bekannt: 3 Hands Clapping: Way over yonder Ich habe die Version DXD352kHz-32bit. runtergeladen. Für mich ein Genuß sowohl über Boxen als auch über Kopfhörer. Trio mit der Besetzung Peter Tiehuis - guitars Theo de Jong - bass guitar Bert Fermie - percussion Auf der Homepage von Sound Liaison sind die Aufnahmedetails dokumentiert.Mein Favorit ist "I heard it through the grapevine". |
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arnaoutchot
Moderator |
#23141 erstellt: 12. Sep 2024, 19:06 | |
Hier eher schräger Jazz: 1) The German All Stars - Live at the domicile Munich - CBS 2LP 1969 und 2) Hank Jones & Oliver Nelson - Happenings - Impulse USA 1966. Beides sind Originalpressungen ... Während No. 1 vom Titel her ein wenig nach 1960er Pop-Romantik klingt, verbirgt sich dahinter annähernd knüppelharter Free Jazz. Die Kenner werden Albert Mangelsdorff schon auf dem Cover erkannt haben, mit dabei in der grösseren Gruppierung sind Manfred Schoof, Ack van Rooyen (tp), Rolf Kühn, Heiz Sauer, Gerd Dudek (sax), Wolfgang Dauner (p) etc. Wenn die das in Südamerika so gespielt haben, dann dürften sich die Mützenbänder der Inkas gekräuselt haben. Nummer 2 ist maximal schräg: Hank Jones an einem elektrischen (!) Cembalo über den seicht-käsigen Arrangements von Oliver Jones. Wenn dann auf dem zeitgenössischen Pop-Hit Winchester Cathedral Clark Terry auch noch den Gesangsstil von Satchmo imitiert, dann ist das kaum mehr an 60's Feeling zu übertreffen. Nun, die Jazzer wollten mit der Zeit gehen, und 1966 waren halt die Beatles das Ding ! jpc hat Nachschub aus Japan angekündigt, dann kann es am Wochenende wahrscheinlich wiede rmit den blinden Mäusen weitergehen. 👍 |
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GallinaPB
Ist häufiger hier |
#23142 erstellt: 13. Sep 2024, 06:57 | |
Gestern bin ich beim Lesen der aktuellen Oktoberausgabe einer Hifi-Zeitschrift über den Namen Wayne Escoffery gestolpert. Neugier trieb mich dazu einmal bei Tidal nach seinem neuen Werk Alone zu suchen. Und siehe da: Es ist schon verfügbar. Es brauchte nur wenige Momente, bis meine Ohren immer gößer wurden: Welch wundervolles Saxophonspiel zaubert dieser Mann dem geneigten Hörer hin. Bei JPC gibt es einen langen Text zur Entstehung des Werks, welches auf diesem Medium erst ab 04.10.2024 verfügbar ist. Als Mitstreiter hat er den von mir sehr geschätzten Ron Carter am Bass, Carl Allen an den Drums und Gerald Clayton am Piano. Speziell auch noch unterstützt durch die Informationen bei JPC kann ich dieses Album sehr empfehlen. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#23143 erstellt: 14. Sep 2024, 06:23 | |
Hier gibt es endlich wieder neuen Stoff für die Ohren, dem örtlichen Oxfam Shop sei Dank: Harold Land Harold In The Land Of Jazz, 1958 Bass – Leroy Vinnegar Drums – Frank Butler Piano – Carl Perkins Tenor Saxophone – Harold Land Trumpet – Rolf Ericson Ich mag Lands flüssigen und geschmeidigen Ton auf dem Tenor ja schon seit ich ihn kenne. Und diesen einzigartigen Stil in Verbindung mit spätem Westcoastjazz zu hören, ist einfach ein Genuß. Hier klingt es lange nicht mehr so puristisch und einzigartig wie auf frühen Scheiben von der Westküste, die Musik ist durchzogen von hardboppigen Einflüssen und doch spielt das Quintett grundsätzlich coole Musik von der amerikanischen Pazifikküste. Außerdem erfreut ich der Stereosound der Scheibe. Im Januar 1958 hatte man auch in LA schon Zweikanalequipment und nutzte dies hier für Bläser links, Rhythmustruppe rechts. Unter der Land seht ihr auch die restlichen Fänge, darunter eine Rabih Abou-Khalil Original- Pressung von MMP und eine wunderschöne US-Mini-LP-Replica von Lee Konitz' Klassiker "Motion". Aber da bin ich noch nicht angelangt. Wenn es soweit ist, werde ich berichten. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 14. Sep 2024, 06:24 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#23144 erstellt: 14. Sep 2024, 08:30 | |
Das war ja ein lohnender Fischzug. Dürfte aber selten sein, dass Oxfam solche Gemmen hereinbekommt. Hier zwei weitere Three-Blind-Mice-Juwelen, 2024 frisch aufpoliert von Bernie Grundman: 1) #46 - Hidefumi Toki Quartet - Toki - tbm SACD Stereo 1975/2024 und 2) #56 - Mari Nakamoto - III - tbm SACD Stereo 1975. Toki ist ein Coltrane-Apologet, er spielt mit as & ss zwar nicht das ts des Meisters und hat statt einem Pianisten Kazumi Watanabe an der Gitarre dabei, aber trotzdem scheint immer wieder der Einfluss von Coltrane durch. Der Schatten von Trane war 1975 einfach noch übermächtig gross. Die Nakamoto-Platte ist eine der wenigen Vokal-Platten, die ich von tbm habe. Meist missfällt mir der doch hörbare Akzent der Japaner bei der englischen Aussprache, ausserdem bin ich ja ohnehin nicht der grösste Fan von Vokal-Jazz. Die Sängerin Nakamoto mit der leicht verraucht-heiseren Stimme fand ich aber schon immer angenehm und gut erträglich. Das ist ein intimes Trio nur mit Isao Suzuki (ac-b) und Kazumi Watanabe (e-g), bestens geeignet für die blaue Stunde am Kamin. Klanglich war das schon auf CD erstklassig, Grundman scheint noch ein paar Facetten mehr herauszuholen (direkter Vergleich steht noch aus). Das ist eine der klanglichen Referenzplatten von tbm ! Erstaunlich übrigens dass Watanabe mW keine einzige Platte bei tbm unter eigener Leitung gemacht hat, aber bei so vielen als Begleiter dabei ist ... |
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scerms
Stammgast |
#23145 erstellt: 14. Sep 2024, 16:11 | |
Ich schätze deine Reviews sehr. Aber bitte klär mich auf: Was bedeutet as,ss,ts,ac-b und e-g? Bei Watanabe kann ich mir noch so gerade zusammenreimen, das e-g electric guitar bedeuten könnte....aber beim Rest? Gruß Sebi |
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ardina
Inventar |
#23146 erstellt: 14. Sep 2024, 16:54 | |
Falls Michael heute Abend unterwegs ist … Das steht für die Instrumente As Alt-Saxophone Ss Sopran Saxophone Ts Tenor Saxophone ac-b Akustik-Bass e-g E-Gitarre |
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scerms
Stammgast |
#23147 erstellt: 14. Sep 2024, 18:15 | |
Besten Dank ! |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#23148 erstellt: 15. Sep 2024, 07:31 | |
Passend dazu gibt es einen Wikipedia- Eintrag: Instrumente Abkürzungen Bei mir geht es nicht nur weiter mit Lee Konitz sondern gestern ganz aktuell als Neuzulauf mit Vince Guaraldi: Lee Konitz Inside Hifi, 1957 Alto Saxophone – Lee Konitz (tracks: A1 to A4) Tenor Saxophone – Lee Konitz (tracks: A1, B1 to B4) Bass – Arnold Fishkind (tracks: A1 to A4), Peter Ind (tracks: B1 to B4) Drums – Dick Scott Guitar – Billy Bauer (tracks: A1 to A4) Piano – Sal Mosca (tracks: B1 to B4) Vince Guaraldi Trio A Flower Is A Lonesome Thing, 1957 Bass – Dean Reilly Guitar – Eddie Duran Piano – Vince Guaraldi Die Lee Konitz ist gleich in zweifacher Hinsicht eine ganz besondere Scheibe. Die Stücke zu der Platte wurden je zur Hälfte im September und Oktober 1956 bei Rudy van Gelder in Hackensack aufgenommen. Und Konitz ließ es sich nicht nehmen, auf den zweiten vier Stücken Tenor zu spielen, was er hier das erste Mal tat (OK, eigentlich ist das zweite Solo auf Stück 1 das erste Mal). Und er schlägt sich gut, obwohl es nicht seine Stammlage ist. Aber die Scheibe ist eh mit richtig exzellenter Westcoast- infizierter Musik durchzogen und braucht sich vor den frühen Aufnahmen von ihm nicht zu verstecken. Ja und dann ist da noch die Produktion. Mir tat es einen Schlag, als ich gleich in den erste Takten das Sax nur aus dem linken Kanal hörte. Das ist eine astreine Stereoaufnahme! Also es ist eine echte Zweikanalproduktion, was in sofern erstaunlich ist, als das van Gelder erst ein halbes Jahr später eigenes Stereoequipment besaß! Kurz nachgeforscht und die Antwort heißt Tom Dowd! Dowd wurde ja später berühmt als Produzent von u.a. Lynyrd Skynyrd, hatte aber anno 1956 schon ein Zweikanal- Tonbandgerät inne, mit dem er für Atlantic einige frühe Stereoaufnahmen machte. Und so war er bei dieser Lee Konitz Scheibe schließlich für die Stereospur verantwortlich, während van Gelder die Monospur machte. Der Klang ist zwar Ping-Pong aber ansonsten fantastisch! Recht trocken, kein zusätzlicher Hall, viel Rauminfo! Echt toll! Die Guaraldi ist natürlich mono und auch inhaltlich eine ganz andere Nummer, als Konitz cooler Swing. Der Pianist war zwar auch ein Mann von der Westküste, aber sein Stil (auch als Guaraldi- Stil bekannt) geht in eine ganz andere Richtung. Das Trio fröhnt leise verhuschten Klangaquarellen und balladesken Klangtupfern, die sich manchmal schon in ihrer eigenen Romantik verlieren. Das soll keine Abwertung sein, sondern hat seine ganz eigenen Qualitäten, denn Guaraldi Zugriff auf den Tasten zeugt von einem schon in frühen Tagen gefestigten Stil und der Idee, die Melodie in den Vordergrund zu stellen und diese ganz langsam und ohne Hast auszumalen. Und das gelingt ihm hier ganz fantastisch. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 15. Sep 2024, 07:34 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#23149 erstellt: 15. Sep 2024, 13:44 | |
Danke für die Übernahme der Aufklärung und Hilfe zu den Instrumentenabkürzungen ... ich dachte eigentlich, diese oft verwendeten Kürzel wären besonders hier im Jazz-Thread bekannt. Sorry ! Wir können das noch etwas üben : Three Blind Mice und kein Ende: #53 - Seiichi Nakamura Trio / Quintet - Adventures in my Dream - tbm 1975 und #57 - Isao Suzuki & His Fellows - Touch - tbm 1975. Nakamura (ts) spielt Post-Bop in einem Trio mit b/dr, dazu kommen auf drei der vier Stücke Kiyoshi Sugimoto (e-g) und Fumio Itabashi (p). Nakamura hat einen druckvollen Ton, ausser dieser einzigen Platte kenne ich aber nichts von ihm. - Und dann schon wieder unser Freund Isao Suzuki, diesmal sogar mit zwei Gitarristen, natürlich Watanabe und Masayuki Ise. Die Platte ist nicht schlecht, aber nicht diejenige, mit der ich anfangen würde, lieber die Suzuki-Platten nehmen, die mit Bl... anfangen ... [Beitrag von arnaoutchot am 15. Sep 2024, 14:23 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#23150 erstellt: 15. Sep 2024, 14:32 | |
... danach aber noch etwas ganz anderes: Baden Powell - Tristeza on Guitar - MPS 1966/2017. Eigentlich wundert es mich ein bisschen, dass diese bahnbrechende Platte des brasilianischen Gitarrenjazz hier noch so gut wie nie gehört wurde. Nur einmal von Andreas (andreas3) hier in 2018, er hat auch eine lesenswerte Beschreibung der Platte angefügt. Produziert von Joachim-Ernst Berendt in Rio gibt sie einen authentischen Überblick über den zeitgenössischen brasilianischen Jazz der Sechziger. Klanglich ist die Gitarre zwar etwas grobkörnig aufgenommen, aber das macht nichts. Powells Version von Round Midnight war die Vorlage für Laurindo Almeidas Version auf dem Jeton-Direktschnitt aus den späten Siebzigern. |
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arnaoutchot
Moderator |
#23151 erstellt: 17. Sep 2024, 10:27 | |
Zwei Japaner noch, dann wird es wahrscheinlich ab dem Wochenende mal eine etwas längere Pause geben. Höre ich da ein Aufatmen von Lesern, denen meine Mäuse-Extravaganza schon auf die Nerven geht ? Grob überschlagen stehen noch zwölf bis fünfzehn tbm-Platten aus ... die kommen noch. Bislang war das chronologische Hören für mich sehr erhellend, die gewonnenen Informationen hätte ich mir gewünscht, als ich vor Jahren oft in Japan vor den Platten stand und eigentlich nur die Namen in lateinischer Schrift entziffern konnte ... Jetzt #59 - Tsuyoshi Yamamoto Trio - Yama & Jiro's Wave - Girl Talk - tbm 1975 und #61 - Motohiko Hino Quartet + 1 - Ryuhyo - Sailing Ice - tbm XRCD 1976. Yamamotos Girl Talk ist ein würdiger Nachfolger von Midnight Sugar oder Misty, feine populäre Trio-Musik, am bekanntesten durch Aufnahme in verschiedene Sampler dürfte The Way We Were sein. Die Platte kommt im Oktober von Bernie Grundman remastert als SACD ! - Hino ist ein Drummer, hier mit zwei Saxophonisten und dem unvermeidlichen Watanabe an der Gitarre in einer kraftvollen Live-Session aus 1976. Anspieltipp die seelenvolle Coltrane-Hommage Soultrane. Auch diese ist dieses Jahr als SACD erschienen. |
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crim63
Inventar |
#23152 erstellt: 17. Sep 2024, 11:46 | |
Hallo ! Aufatmen würde ich es nicht nennen, mehr so "Verschnaufpause". Ich hab zwar nicht überall reingehört, aber Deine ergänzenden Worte sind schon Wert sie zu lesen. Den Japanern hatte ich früher musikalisch gar nicht so viel zugetraut. Erst das Forum hier und die hohe Qualität des Vinyls hat mich eines besseren belehrt. Gruß Maik |
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scerms
Stammgast |
#23153 erstellt: 17. Sep 2024, 13:22 | |
Also von mir ganz und gar nicht ! Gruß Sebi |
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arnaoutchot
Moderator |
#23154 erstellt: 18. Sep 2024, 17:34 | |
Hier nochmals Vinyl: Monty Alexander / Ray Brown / Herb Ellis - Triple Treat - Concord 1982. Zufallsfund einer von allen drei Musikern signierten LP. Ich hatte das Vergnügen, die Band ein paar Jahre nach Erscheinen der o.g. LP in Nürnberg mal live zu sehen. Perfekter Swing, mit Ray Brown kann man bei mir ohnehin nichts falsch machen. Anspieltipp ist natürlich Meet the Flintstones, Jazzfassung des Titelstücks der Zeichentrickserie Familie Feuerstein ... [Beitrag von arnaoutchot am 18. Sep 2024, 17:43 bearbeitet] |
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crim63
Inventar |
#23155 erstellt: 18. Sep 2024, 19:36 | |
Hallo ! Bei mir lief heute noch mal Jazz aus meinen Beständen, bevor die nächsten Tage ein neuer größerer Posten bei mir eintrifft. Ralph Towner, ich mag den Kerl, er spielt fein. Ich sag mal so, die "Diary" ist nicht seine Beste aber auch nicht die schlechteste Platte, guter Durchschnit mMn. Es ist eine echte Solo Platte, denn er spielt neben Gitarren auch noch Piano und Gongs, ohne weitere Hilfe. Ralph Towner / Diary / 1974 / ECM Records / ECM 1032 ST Gruß Maik |
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arnaoutchot
Moderator |
#23156 erstellt: 19. Sep 2024, 05:56 | |
Da finde ich Dich fast ein wenig streng, die Diary von Ralph Towner würde ich definitiv im oberen Drittel seines Schaffens einordnen ... aber gut, jeder wie er es hört ... Noch eine tbm, bevor es wahrscheinlich etwas langsamer vorangeht. Hier noch ein Leckerbissen, speziell für die mehr dem Funk-Jazz zugeneigte Fraktion ... und gehört zu den guten mit Bl ... anfangenden Suzuki-Platten ! |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#23157 erstellt: 19. Sep 2024, 19:33 | |
Jeder hat einen anderen Geschmack, aber "Diary" ist in meinen Augen eine der drei wichtigsten Platten von Ralph Towner. Hier hat er bereits ganz früh manifestiert, wer er ist und welchen Status sein Spiel haben wird. Hier läuft gerade eine Scheibe, die man blind kaufen kann, wenn man Fan von "Kind of Blue" ist: Dave Bailey Sextet One Foot in the Gutter, 1960 Bass – Peck Morrison Drums – Dave Bailey Piano – Horace Parlan Tenor Saxophone – Junior Cook Trombone – Curtis Fuller Trumpet – Clark Terry Aufgenommen im Juli 1960 im grandiosen Studio der 30sten Straße in New York zeigt sich der Schlagzeuger mit einem tollen Sextet in fast schon epigonaler Tradition von Miles Davis' Klassiker. Dies ist beileibe keine Kritik, unterhält einen die Truppe doch spielfreudig und stilsicher in vier langen Stücken bluesiger Herkunft mit vielen feinen Soli. Bailey nimmt sich KoB aber durchaus zu einem direkten Vorbild, gestaltet Arrangements artverwandt und gibt selbst auch mal umumwunden den Jimmy Cobb. Auch soundtechnisch hört man sofort das Studio und bekommt dies gleiche Feeling. Viel Raum, tolle Staffelung, enorme Dynamik und einen ganz Schlag natürlicher noch als KoB erklimmt diese Platte eine schon sehr luftige Höhe auf dem audiophilen Berg. |
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arnaoutchot
Moderator |
#23158 erstellt: 20. Sep 2024, 18:35 | |
Hier eine Überraschung. Höre gerade spasseshalber in eine amerikanische Originalpressung von Pat Metheny Group - s/t - ECM 1114, 1978 hinein. Das ist meine Lieblingsplatte vom guten Pat. Ich dachte eigentlich, der japanischen SHM-CD könne eigentlich nichts das Wasser reichen, aber diese Vinylpressung klingt enorm räumlich, warm und detailreich, nicht so verwaschen wie die digitalen Ausgaben der Platte. Man lernt nie aus ... und diese Jazz-Sammlung, aus der auch die weiter oben gezeigten Platten stammen, bekehrt mich fast wieder zum Vinyl ... seufz ! |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#23159 erstellt: 21. Sep 2024, 06:19 | |
Ähnliches kann ich übrigens von "Paths, Prints" von Jan Garbarek berichten. Auch hier ist die CD absolut OK, aber die Vinyl klingt deutlich luftiger, noch dynamischer und weniger eingeengt. Hier geht es auch hochdynamisch her: Mike Manieri Wanderlust, 1981 Bass – Marcus Miller, Tony Levin (tracks: B2) Drums – Peter Erskine Flute [Flutes] – Jeremy Steig (tracks: B3) Guitar – Kazumi Watanabe, Steve Khan Keyboards – Don Grolnick Percussion – Roger Squitero, Sammy Figueroa Percussion, Berimbau – Manolo Badrena Piano – Warren Bernhardt (tracks: B2) Marimba, Vibraphone – Mike Mainieri Saxophone – Michael Brecker Synthesizer – Warren Bernhardt Genau zwischen der Umbenennung seiner Truppe Steps in Steps Ahead und dem Ausstieg von Don Grolnick nahm Mike Manieri diese wirklich exzellente Soloplatte auf, die aber mit Hilfe von Grolnick, Mike Brecker und dem danach bei Steps Ahead engagierten Peter Erskine sowie einigen anderen Hochkarätern der Jazz- und Jazzfusionszene entstand. Und so gibt es exakt das, was man auch erwartet: Fusion- durchtränkten Modern Jazz, der mal enorm komprimiert und dicht daher kommt, aber auch mal federn leicht und locker. Und wer die Namen liest, weiß, dass hier auf einem einsamen Niveau soliert wird, dass es nur so kracht. Manieri ist am Vibraphon jemand, der eine exztrem breite Farbpalette aufweist und die ihn eigentlich gar nicht in die Nähe anderer berühmter Namen an diesem Instrument bringt. Wer auf die erste Steps Ahead steht, aber diese Klangsprache etwas erweitert hören will, ist hier genau richtig. |
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HansFehr
Inventar |
#23160 erstellt: 21. Sep 2024, 08:27 | |
Schönes Album. Gute Leute. Danke für den Tipp. Ich höre gerade ab Tidal. Habe keine weitere Informationen. Ich frage mich, wie Mike Mainieri zu diesem Albumtitel kam? |
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op111
Moderator |
#23161 erstellt: 21. Sep 2024, 08:48 | |
Hallo zusammen, gerade mal aus dem Regal gezogen, weil's zur Stimmung passt: Quartet West Always Say Goodbye Verve (R) 1993 Charlie Haden – bass Ernie Watts – tenor saxophone Alan Broadbent – piano Larance Marable – drums Stéphane Grappelli – violin (track 10) Einrucksvolle und beunruhigende Soundcollage Inspiriert vom Howard Hawks Klassiker "The Big Sleep" Franz |
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arnaoutchot
Moderator |
#23162 erstellt: 21. Sep 2024, 19:27 | |
Wanderlust ist eines der wenigen in die englische Sprache eingegangenen deutschen Worte (wie Kindergarten oder Blitzkrieg) und bezeichnet eben die Wanderlust oder das Fernweh. Ich vermute, darauf spielt Mainieri an, ich kenne das Album aber nicht. Hier ganz frisch auf den Tisch, erst gestern erschienen: Blue Spirits - 85 Years of Blue Note Records - Selected by Don Was - Blue Note 2CD 2024. Don Was, aktueller Chef von Blue Note (und etwas selbstgefällig und merkwürdig auf dem Cover der CD abgebildet), hat zwei CDs zum Geburtstag des Labels zusammengestellt. Die erste enthält zehn absolute Klassiker, die wohl jeder hier im Thread kennen dürfte. Erfreulicherweise wurden wohl die neuesten Masterings für die Tone-Poet-Reihe verwendet. Klingt jedenfalls sehr gut. Die zweite CD zeigt aktuelle Musiker, die heute noch den Blue Spirit weitertragen. Beendet wird das mit einer von Wayne Shorters letzten Aufnahmen Adventures aboard the Golden Mean von 2018, die den Kreis zu Speak No Evil von 1966 schliesst. Sicherlich kein must have für die meisten hier, aber ein nice to have ... |
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hifi_raptor
Inventar |
#23163 erstellt: 22. Sep 2024, 08:13 | |
Morgähn Ich habe mir gestern die Wanderlust zuspielen lassen und muss sagen die hat mich begeistert. Wer auf Vibraphon steht kommt sogar zu 100% auf seine Kosten. Hört sich nach Spielfreude an. Alles perlt so schön. Schönen Sonntag |
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Lauschposten
Ist häufiger hier |
#23164 erstellt: 24. Sep 2024, 19:31 | |
Mr._Lovegrove
Inventar |
#23165 erstellt: 25. Sep 2024, 04:25 | |
Es ist schon gar kein Must Have, wenn auf der ersten CD gar kein Stück von Herbie Hancock drauf ist. Hier lief gestern abend was ganz feines: Frank Foster and the Loud Minority Shiny Stockings Denon 1978/1989 Saxophonist Foster war nicht nur jahrelang Arrangeur bei Count Basie, sondern hat neben vielen anderen Songs auch dessen fast größten Hit "Shiny Stockings" geschrieben. Dieser ist auch hier nicht nur der titelgebende Track, sondern Fosters eigene Big Band zelebriert dieses Stück mit einem straffen und spielfreudigen Swing der ganz feinen Sorte. Und auch sonst sind die Herrschaften in bester Laune und zeigen exemplarisch auf, wie ein moderner Big Band Sound geht und wie explosiv, aber auch sensibel swingend so ein Klangkörper sein kann. Vorallem die ausufernden Soli von Foster und diverser Könner bekommen in den langen bis überlangen Stücken enormen Platz. Aber selbst bei den Stücken über 10 Minuten bleibt es immer spannend, den Foster ist gar ein Genie als Arrangeur und weiß unglaublich geschickt mit den verschiedenen Sektionen umzugehen. Außerdem ist die Scheibe auch klanglich ein Highlight. Die Aufnahmen aus dem November 1977 und 1978 enstanden auf einer digitalen Bandmaschine der Nippon Columbia (Mutterkonzern von Denon) im Sound Ideas Studio in NY und da der Rest des Equipments immer noch analog war, erklingt eine faszinierende Mischung aus Wärme und völliger Rauschfreiheit, gepaart mit überbordernder Dynamik und Transparenz. Ich mag diese Klanghybride von Denon einfach zu gerne! |
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z9.chitown
Stammgast |
#23166 erstellt: 25. Sep 2024, 05:57 | |
crim63
Inventar |
#23167 erstellt: 25. Sep 2024, 19:30 | |
Hallo ! Heute lief bei mir die "Standards Live" von Keith Jarrett, Gary Peacock und Jack DeJohnette. Wie nicht anders zu erwarten ein feines Jazz Scheibchen. Hat mir ausgesprochen gut gefallen und die Aufnahmequalität ist auch sehr gut. Die Platte gehört nun auf jeden Fall in meine kleine Jarrett Reihe. Kleiner Anektode am Rande, meine Mutter kam gerade zu Besuch als ich beim hören war. Nun hörte sie mit und fragte mich dabei unvermittelt, was das für Geräusche sind die da des öfteren zu hören sind. Ich sagte nur, das ist das Markenzeichen des Pianospielers mit seinen Sangeskünsten. Gruß Maik |
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arnaoutchot
Moderator |
#23168 erstellt: 26. Sep 2024, 16:19 | |
Ja, so kann man es auch ausdrücken ... Hier ein Nachzügler in meiner chronologischen tbm-Anhörung: #45: Hideto Kanai & King's Roar Orchestra - Ode to Birds - tbm 1975. Eine Wahnsinnsplatte, die ich bislang auch nicht kannte, ich habe mir noch eine der Craftman-Ausgaben gesichert. Zwei Suiten in Länge damaliger LP-Seiten, die von frühem bis zu lyrischem Free Jazz alles abdecken. Ein Nicken geht an Charlie Parker (siehe Titel), konzeptionell erinnert es mich an das Werk von Mingus, dem die zweite Suite One for Charlie gewidmet ist. Wer glaubt, dass die Japaner in den 1970ern einfach nur kopiert haben, wird hier eines Besseren belehrt ... wie der Bassist Kanai Mingus-Läufe mit traditionellen japanischen Linien vermischt, ist sensationell. ... eine geht noch, und damit sind wir wieder in der chronologischen Reihenfolge: tbm #66 - George Kawaguchi's The Big 4 - s/t - tbm XRCD 1976. Ein vom Drummer geführtes Quartett mit Hidehiko "Sleepy" Matsumoto (ts, fl) Hideo Ichikawa (p) und Takashi Mizuhashi (ac-b). Alle sind aus den vorherigen Platten schon bekannt. Musikalisch hebt das die Welt nicht aus den Angeln, gepflegter Neo-Bop mit Betonung des Schlagwerks. Im Haufen daneben liegt schon die #67, das ist wieder eine meiner Favoriten aus dem Katalog ! Kommt ... [Beitrag von arnaoutchot am 26. Sep 2024, 17:31 bearbeitet] |
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crim63
Inventar |
#23169 erstellt: 26. Sep 2024, 19:12 | |
Hallo ! fein, fein Michael. ob nun Deine Musik oder die Kunstwerke der Fotos....... Der "Haufen" daneben ganz unten ( '), das schlägt alles gezeigte. Bei mir lief die nächste Deiner Platten, "na holla die Waldfee", die Chris Barber riß mich fast vom Sessel, da geht die Post ab. Ich würde es fast als Dixieland bezeichnen, so klang das aus meiner Erinnerung Ende der 70er Jahre beim Dixieland Festval im Dresden. ( da war noch was los....) Eine schöne Platte mit einer super Aufnahme, "Jeton" eben. The Chris Barber Band / Come Friday / 1979 / Jeton / 100.3306 Gruß Maik |
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arnaoutchot
Moderator |
#23170 erstellt: 27. Sep 2024, 15:54 | |
Das ist nicht nur fast Dixieland, das ist Dixieland pur. Allerdings kam insbesondere bei den Jeton-Aufnahmen auch immer das Blues-Element von Barber durch ... ich mag das ! So, nun wieder zu einem meiner Favoriten aus der langen Reihe der tbm-Veröffentlichungen: #67 - Toshiyuki Miyama & The New Herd - Sunday Thing - tbm 1976. Eine der witzigsten und abwechslungsreichsten Big-Band-Fusion-Platten, die ich kenne. Die New Herd unter Miyama existierte mehr als 50 (!) Jahre und hat unzählige Platten aufgenommen, einige auch für tbm. Die Sunday Thing gehört von denen, die ich kenne, definitiv zur Spitzengruppe, vllt zusammen mit den eigenständig-japanischen Nio & Pigeon und Tsuchi No Ne (beide nicht auf tbm). Es gibt auch (nicht auf tbm) eine reine Coltrane- (Orchestrane) und Mingus- (So Long Charles) Platte ... mit letzterem gab es auch Aufnahmen Anfang der 1970er. Unbedingter Hörtipp zum Einstieg in Miyamas Welt ist diese hier ! Mit dem Titelstück anfangen ! |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#23171 erstellt: 28. Sep 2024, 06:20 | |
@Michael: Hattest du die hier schon erwähnt? Ich glaube nicht oder? Masaru Imada Quartet Now!! TBM-2, 1970 Bass – Takashi Mizuhashi Drums – Masahiko Ozu Piano – Masaru Imada Tenor Saxophone, Soprano Saxophone – Ichiro Mimori Hab jetzt, angefixt durch deine Hörreihe, angefangen, mich mit TBM zu beschäftigen und bin gleich bei der Nr. 2 hängengeblieben. Leider alles erstmal über die Internet- Röhre. Aber die Imada ist ja ein heißes Eisen! Dabei legt sich der Pianist stilistisch gar nicht so sehr fest. In vier langen Stücken jenseits der 10 Minuten zelebriert er verschiedenste Jazzarten jeweils sehr ausufernd und voller Feuer. Fusion, Jazzrock, souliges Zeugs, moderner akustischer Jazz und zum Schluß eher eine Hommage an Free Jazz oder auch Afrocentric, all das bietet das Quartett dicht und eng verzahnt gespielt an. Für mich ist das eine Platte, die gerade wegen ihres für solche Musik frühen Erscheinens, exemplarisch für den Jazz als weltumspannenden und grenzenlose Sprache steht. Fantastisch! Ach und klanglich ist dieses Album top notch! Für eine Aufnahme aus 1970 erklingt das schon fast überirdisch mit eine irren Dynamik und Direktheit. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 28. Sep 2024, 07:16 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#23172 erstellt: 28. Sep 2024, 08:22 | |
Nein, tatsächlich nicht. Die habe ich bislang nicht, aber die Scharte wird ausgewetzt, ist in Japan bestellt. Diese chronologische tbm-Exercise ist für mich auch dahingehend interessant, festzustellen, was ich alles habe und was ich nur meine zu haben. Ich stelle hier nur Platten vor, die ich auch physisch habe. Die Imada/Now meinte ich zu haben, auch die Yamamoto/Summertime (#69, wäre jetzt als nächstes gekommen), aber die fehlen ... Insofern geht es weiter mit #73 - Hideo Ichikawa Trio - Tomorrow - tbm XRCD 1976/1997. Ein recht flexibler Pianist, erinnert mich ein wenig an den frühen Keith Jarrett, der lange kantable Linien mit durchaus freien Passagen anreichert. Sehr gut ist der Bassist und Cellist Isoo Fukui, von dem kommt jetzt dann auch noch eine Soloplatte ... Bassisten waren die Lieblingskinder von Tee Fujii ... Hier war übrigens der Start der Three-Blind-Mice-Hörreihe mit der Nummer 1. Am Schluss wird es von mir noch eine persönliche subjektive Top Ten der besten tbm-Platten geben. 👍 [Beitrag von arnaoutchot am 28. Sep 2024, 08:56 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#23173 erstellt: 28. Sep 2024, 08:52 | |
arnaoutchot
Moderator |
#23174 erstellt: 28. Sep 2024, 08:55 | |
Noch zwei weitere, damit wir etwas weiterkommen: #76 belegt abermals Isao Suzuki - Ako's Dream - tbm XRCD 1976/1998 hergeholt. Hier im Sextett mit Kazumi Watanabe und Kazumasa Akiyama an den Gitarren und Tsuyoshi Yamamoto an den Keyboards, der Meister selbst spielt nur (gezupftes) Cello. Durch Watanabes Easy-Listening-Gitarre und Yamamotos tw. unpassenden Synthesizerwölkchen eher ein dünneres Brett. Mit 35 Minuten Laufzeit auch ein kurzes Vergnügen. Ich sagte ja schon, am besten sind die Bl... Und bei #77 kommt wieder Masaru Imada Trio - Standards - tbm SACD Stereo 1976/2006. Wie der Name schon sagt, Standards. Intererssant der Vergleich auch hier mit den Standards eines Trios wie das von Keith Jarrett. Da verharrrt Imada doch mehr im Nachspielen und erreicht nicht das Level der Amerikaner. Aber dennoch eine schöne Platte. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#23175 erstellt: 29. Sep 2024, 09:55 | |
Ich muss meinen Post hier mal ganz aktiv zurückrufen! Mir ist soeben aufgefallen, daß die Quelle bei Youtube, über die ich die Scheibe gehört hatte, hier einfach die Stücke von "Green Caterpillar" hochgeladen hatte anstatt die korrekten Stücke der "Now!!". Diese wiederum ist zwar auch sehr gut, hat mit meiner Beschreibung aber nix zu tun. |
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scerms
Stammgast |
#23176 erstellt: 29. Sep 2024, 13:25 | |
Ich hatte mich schon gewundert ob der Beschreibung....die Green Caterpillar ist eine meiner Lieblingsplatten! Gruß Sebi |
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