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Jazz für "Anfänger" ?+A -A |
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Autor |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#1702 erstellt: 14. Jul 2013, 17:28 | |||
Willkommen Papa_Bear in der wunderbaren Welt der improvisierten Musik. Wenn ich so lese, wie Jazz auf dich wirkt und zu wirken hat, dann könnte es sein, dass du sogar eher auf Sachen des ECM Labels anschlägst. Berichte doch schon mal vorab, welche Sachen in deiner größeren CD Bestellung drin sind, so dass wir abschätzen können, in welche Richtung wir "weiterberaten" sollen. |
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Papa_Bear
Stammgast |
#1703 erstellt: 15. Jul 2013, 13:27 | |||
Also bis jetzt habe ich für die Bestellung folgendes erwogen: http://www.amazon.de...-3&keywords=coltrane http://www.amazon.de...11&keywords=coltrane http://www.amazon.de...K2KEI/ref=pd_sim_m_5 http://www.amazon.de...26KPV/ref=pd_sim_m_7 evtl noch http://www.amazon.de...19&keywords=coltrane (Dazu kommen dann noch bisschen Dire Straits, Hayes, ich suche noch verzweifelt ein Album vom Jarre nachdem Equinoxe nicht das war, was ich suchte :(, und was sich in den 3 für 15€ so finden lässt, ... ) |
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dieselpark
Gesperrt |
#1704 erstellt: 15. Jul 2013, 13:49 | |||
Sehr viel Coltrane für einen Anfänger........... mein Weg war das nicht - Coltrane wäre da zu schnell zu "heftig" gewesen. Aber da ist ja jeder anders glücklicherweise. |
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arnaoutchot
Moderator |
#1705 erstellt: 15. Jul 2013, 14:18 | |||
Das passt schon. Die Coltrane-Platten, die Papa Bear auf der Liste hat sind alle erste Klasse ... |
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Papa_Bear
Stammgast |
#1706 erstellt: 15. Jul 2013, 15:27 | |||
Achja, @ Mr._Lovegrove Habe in ein paar Platten des Labels reingehört. Das ist mir zu sehr in Richtung Mood/Spiritual/Esotherik//Filmmusik orientiert. Zu anregend für mein Gehirn, da würde ich nicht runtertouren sondern im Gegenteil, das ist zu leicht umzuwandelnde Musik im Sinne von nicht abstrakt genug. Ist schwierig zu erklären und klingt wahrscheinlich komplett bescheuert, aber so sei es ;). Es soll ja quasi "nur" konzentrationserhaltende, entspannende/entspannte "Hintergrundmusik" sein. |
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Ozone
Inventar |
#1707 erstellt: 15. Jul 2013, 16:18 | |||
OT: Jarre -> Rendez-Vous (mit dem traurig genialen Stück "Ron's Piece") |
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dietmar_
Inventar |
#1708 erstellt: 15. Jul 2013, 16:34 | |||
Papa Bear, auch von mir ein Willkommen. Deine Liste ist sehr gut. Auch die Coltrane/Ellington kann man nur empfehlen. Mag Geschmacks-/Ansichtssache sein, ob man gleich mit 4 Coltrane anfängt, weil dann fehlt ein bisschen der Überblick aufs Gesamtspektrum ... und die We Want Miles entspricht vielleicht nicht ganz deinen Vorgaben, aber durchaus als Jazzrock-Einstieg zu empfehlen. Aber was woll's, hat man erst Mal Blut gelegt, bleibt es sowieso nicht bei den 5 oder 6. 4 von 5 der genannten Alben hatte ich auch sehr früh in den Startlöchern zum Jazz. Hat mir alles nix geschadet. Ich nehme mal an, du hast in diesem Fred schon begonnen ab Seite 1 zu lesen? So hast du schon eine gute Grundlage. |
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arnaoutchot
Moderator |
#1709 erstellt: 15. Jul 2013, 16:46 | |||
Coltrane als Hintergrundmusik ... ich weiss ja nicht ... |
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dietmar_
Inventar |
#1710 erstellt: 15. Jul 2013, 18:07 | |||
Och, zur Not kann ich sehr vieles als Hintergrund hören. *flöt* Schon klar, das ist nicht das Ideal. Hört euch manche Live-Klassiker an (z. B. Bill Evans im Village Vanguard 1961), da gibt es viel Nebengeräusch von Besuchern. Ich vermute mal, denen hat es auch gefallen? Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich würde 1961 dort im Raum sitzen und wäre nur zum zuhören da, würde ich mich wahrscheinlich entsetzlich über das Gelache und Klirren aufregen und hätte deshalb gar nichts wirklich von der außergewöhnlichen Performance mitbekommen. Nach hinten gelehnt: "Psssschttt, sei doch mal ruuuuhig, Bill Evans spiiiielt!" Warum muss ich wenn ich koche, arbeite, schreibe, lese immer nur Seiselzeuch auflegen? Was denn dann? Was passt dann? Sanborn? Grover Washington? Hm ... Manches erschließt sich vielleicht nicht zu Beginn, aber das wird schon. Das ist auch eine recht neue "Erfindung" das man in Jazzkonzerten schweigend rumsitzend zuhört. Getanzt und gelacht wird da nicht. Früher schon. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#1711 erstellt: 15. Jul 2013, 18:19 | |||
Ich weiß ganz genau, was du meinst, und abstrakt ist das überhaupt nicht. Mit dieser weiterführenden Aussage kann ich deine o.g. Auswahl auch verstehen. Also Hintergrundmusik nicht im Sinne von Fahrstuhlgedudel, sondern im Sinne einer nervenanregenden Beigabe. Dann kann das mit dir und einigen ECM Sachen auch nichts werden. Und da du nun mit den Trane Alben recht klare Vorgaben in den Raum geschmissen hast und auch noch Miles Davis ins Boot geholt hast, solltest du vielleicht die Aufnahmen des zweiten Miles Davis Quintetts checken: The Sorcerer E.S.P. Miles Smiles Nefertiti Vielleicht gefallen dir auch die Wayne Shorter Alben aus der Zeit. Und Herbei Hancocks Alben aus den frühen 60ern nicht zu vergessen. |
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dietmar_
Inventar |
#1712 erstellt: 15. Jul 2013, 18:36 | |||
Ich würde ja sagen, Papa Bear sollte diese Alben erst einmal hören und dann ein kurzes Feedback senden, ob das dem entspricht, was er sich erhofft hat. Wenn ich seine Einstufungen lese, komme ich nicht auf MDs zweites Quintett. Die ersten Blue Note Aufnahmen Shorters (z. B. Speak No Evil) oder Hancocks (z. B. Maiden Voyage) schon eher? Vielleicht noch einen Sonny Rollins (z. B. Saxophone Colossus) oder Charlie Parker als Sechstes hinzu? |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#1713 erstellt: 21. Jul 2013, 06:05 | |||
Nach fast einer Woche Leblosigkeit hier frage ich doch mal nach, wie Papa_Bear die neuen Scheiben gefallen. Wir wollen doch, dass du immer hungrig bleibst |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#1714 erstellt: 21. Jul 2013, 06:28 | |||
Was hier im Thread ja noch gar keine Berücksichtigung fand, ist die Avantgarde- Szene der 80er und 90er. Bin darauf grade eben gekommen, weil ich diesen Sampler vom Label JMT (=Jazz Music Today) mal wieder ausgegraben habe. Almost normal JMT Das deutsche (!!!!) Label von Stefan Winter war ja quasi das Heim für die wichtigsten Musiker der M-Base, die den Jazz in den 80ern auf ihre Art und Weie weiterentwickelt hatten. Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/M-Base Erstaunlich ist immer wieder der direkte (durch Spielen von Standards) oder indirekte Bezug auf die Roots der Jazzmusik und gleichzeitig eine stilistische Neuorientierung durch die Anreicherung der Musik mit modernen Spielarten, freier Umgehensweise mit den Kompositionen und Vermengung mit teils experimentellen Ansichten. Hier hört man quasi die Antithese zur Young Lions Bewegung dieser Zeit. |
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Papa_Bear
Stammgast |
#1715 erstellt: 21. Jul 2013, 08:33 | |||
Muss mich noch ein paar Tage gedulden |
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arnaoutchot
Moderator |
#1716 erstellt: 21. Jul 2013, 14:01 | |||
Hmm ... war nie so meine Welt. Ich denke mit JMT/Edition Winter-Ausgaben schaut es bei mir sehr dünn aus. Zu Leuten wie Steve Coleman, Gary Thomas oder Hank Roberts habe ich nie Zugang gefunden. Das war mir teilweise zu kühl-berechnend. Ich habe mich dann lieber auf die Seite der Traditionalisten gestellt (Marsalis-Familie, Marcus Roberts, Nicholas Payton, Courtney Pine etc.). Tim Berne ist nicht schlecht, vor allem seine Terror-Attacken zusammen mit John Zorn (zB auf der köstlichen Ornette-Coleman-Hommage "Spy vs. Spy"), aber das ist schon wieder schwerer Stoff. Mal nur eine einzige herausgegriffen, die ich aber wirklich gut finde: "Cold Sweat plays J.B. (James Brown)". Das geht ganz gut ab. |
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arnaoutchot
Moderator |
#1717 erstellt: 24. Jul 2013, 16:21 | |||
Nur weil ich es gerade höre. In den Fünfzigern gab es eine ziemlich starke Jazz-Revival-Welle der Musik der 20er und 30er, in der Tat entstand da auch erst das was man heute "Dixieland" nennt (in den 20ern hätte man wohl mehr "New Orleans Jazz" gesagt ...). Zwei der besten Platten dieses Revivals sind die Fletcher Henderson All Stars mit der "Big Reunion" oder die insbesondere aus klanglicher Sicht atemberaubende "The Big 18". Letztere Originalaufnahmen stammen aus der "Living Stereo"-Reihe, die ja insbesondere in der Klassik sehr gute Aufnahmen hervorgebracht hat. Musikalisch ist es eher Swing als New Orleans, aber sehr vergnüglich. |
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dieselpark
Gesperrt |
#1718 erstellt: 24. Jul 2013, 18:32 | |||
auch interessant - gerade für Anfänger. aber für meinen Geschmack zu Dixieland-mäßig............... Aber danke. Hab es ja schon oft gesagt, aber nochmal: DANKE an alle, die hier mitgeschrieben haben und schreiben - hat mich SEHR weitergebracht alles ! Und ich weiter gern offen für andere Vorschläge ! |
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arnaoutchot
Moderator |
#1719 erstellt: 25. Jul 2013, 08:07 | |||
Naja, Dixie ist das überhaupt nicht, sondern purer Swing, aber ansonsten kein Thema ... |
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dieselpark
Gesperrt |
#1720 erstellt: 25. Jul 2013, 08:13 | |||
gut - Swing. Wieder was gelernt. |
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arnaoutchot
Moderator |
#1721 erstellt: 25. Jul 2013, 20:25 | |||
Freddie Hubbard. Hier mal drei meiner Favorites. Unter den Blue Notes kämpfen viele gute um die Vormachtstellung, Open Sesame, Hub Cap, Ready for Freddie, Hub Tones ... ich persönlich bevorzuge die Hub Tones von 1962, weil sie mir schon ein wenig ausgereifter als die Vorgänger erscheint. Dann die Red Clay von 1970. Ich habe früher die CTI-Sachen nicht mit der Beisszange angefasst, da vieles doch sehr fusionistisch mit Schlaghosen war , aber im Falle der Red Clay hab ich falsch gedacht. Schliesslich die sagenhafte Outpost von 1981 auf Enja, eine superbe Quartett-Platte mit einem noch fitten Hubbard. Das Cover scheint ein Reissue zu sein, ich hab das Original. Danach ging es dann wegen seinen Lippenproblemen ziemlich schnell bergab. Diese drei würde ich aber für einen guten Überblick halten. |
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chriss71
Inventar |
#1722 erstellt: 25. Jul 2013, 20:37 | |||
Hier sind mal meine drei Hubbard Platten: Für mich seine stärkste Solo Platte. Absolut ausgereift und mit traumwandlerischer Sicherheit bläst er Klassiker... Einfach wunderschön Tja, jetzt eine Blue Note, sehr schwer, zu viele gute dabei. Ich entscheide mich für Open Sesame Sein Debütscheibe. Bis heute hat sie nichts von ihrem Glanz eingebüßt... So und jetzt nehme ich noch eine ganz späte hinzu. Vor allem ist hier die Klangqualität sehr gut. Topsy - The Standard Book Vor allem Benny Green am Piano ist hervorragend. The ganze Rythmuskombo hier (Green - Rufus Reid und Carl Allen) ist auf diesem Album einfach grandios... |
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arnaoutchot
Moderator |
#1723 erstellt: 25. Jul 2013, 20:40 | |||
Freddie Hubbard als Sideman. Da muss ich sogar sechs essentielle Platten nennen. Es fällt auf, dass Hubbard bei den Free-Jazz-Meisterwerken Ascension und Free Jazz dabei war, und selbst nie wirklich Free Jazz gespielt hat. Des weiteren epochal bei Nelson und Hancock. Und den Blakey (zB Mosaic), die früheren Dolphy-Kooperationen, den Sonny Rollins, Quincy Jones etc. haben wir noch gar nicht erwähnt ... |
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arnaoutchot
Moderator |
#1724 erstellt: 25. Jul 2013, 20:44 | |||
War Topsy nicht die Platte, wo er nur gestopfte Trompete spielte ? Sorry, das ging gar nicht bei mir, die fand ich furchtbar . Oder verwechsle ich das, bin mir nicht mehr sicher, ich hab sie nicht mehr. Die Hub of Hubbard - muss ich zu meiner Schande gestehen - kenne ich nicht. |
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chriss71
Inventar |
#1725 erstellt: 25. Jul 2013, 20:46 | |||
Yep, genau... |
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arnaoutchot
Moderator |
#1726 erstellt: 25. Jul 2013, 20:55 | |||
cds23
Stammgast |
#1727 erstellt: 25. Jul 2013, 21:09 | |||
Auf "Interplay" ist Freddie Hubbard ein spielender Gott. |
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arnaoutchot
Moderator |
#1728 erstellt: 25. Jul 2013, 21:10 | |||
Ich tue mich schwer, irgendeine herauszuheben, die sind alle auf sehr hohem Niveau ! |
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cds23
Stammgast |
#1729 erstellt: 25. Jul 2013, 21:27 | |||
Ich würde mich selbst als Jazz-Neuling bezeichnen, und gerade die "Dialogue" von Bobby Hutcherson, welche ich mal als RVG besaß, war mir bis auf das erste Stück doch zu fordernd. Bestimmt eine tolle Platte, wenn man sich länger auf sie einlässt, aber doch eher für Fortgeschrittene, oder? |
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dietmar_
Inventar |
#1730 erstellt: 26. Jul 2013, 03:04 | |||
Ok, die 12 genannten sind sicher alles wichtiges und schöne Platten (mir fehlen allerdings die Rollins und die Blakey). Wenn ich mich auf 3 daraus beschränken müsste, wären das für mich die Dolphy - klar -, die Ole nd die Nelson. Wenn Hubbard free spielt (Ascension, Free Jazz) ist er aus meiner Sicht auch immer nur "dabei" ... "Freddie spiel das mal so!" |
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dieselpark
Gesperrt |
#1731 erstellt: 26. Jul 2013, 09:36 | |||
Ich - als Anfänger - finde bislang keinen Zugang zu Hubbard. Hab die Hub-Tones und die Red Clay; und beide hauen mich absolut nicht um. Woran liegt das?, frage ich mich................... |
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dietmar_
Inventar |
#1732 erstellt: 26. Jul 2013, 11:11 | |||
In "Was hört Ihr gerade?" habe ich dazu etwas bemerkt. Ich meine, Hubbard ist als Sideman oft besser. Bei den freien Sachen habe ich allerdings den Eindruck, es ist nicht so sein Ding gewesen, er macht dabei eher mit als das er treibende Kraft ist. Andererseits ist das völlig normal, dass man zu bestimmten Musikern, Filmen, Bildern, Moden keinen Zugang findet. Ich tue mich mit Blakey ein wenig schwer. Zumindest würdige ich ihn nicht angemessen entsprechend seiner Bedeutung für den Jazz. Vielleicht ist mir sein Schlagzeug zu dominant? Ich weiß es nicht. |
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arnaoutchot
Moderator |
#1733 erstellt: 26. Jul 2013, 16:41 | |||
Ob er als Sideman besser ist, weiss ich nicht. Aber ich gebe Dir recht, dass er bei den Free-Jazz-Orgien eher "im Auftrag" spielt. Nicht umsonst hat er selbst ja nie freiere Platten gemacht. Warum er dennoch von Coleman und Coltrane eingeladen wurde, auf den Platten mitzuwirken, kann ich nicht so recht nachvollziehen. |
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chriss71
Inventar |
#1734 erstellt: 26. Jul 2013, 16:43 | |||
Doch, ich schon. Bester Techniker in der Zeit... Seine Technik war damals einfach atemberaubend... Irgendwie eine Mischung aus Brownie und Morgan... |
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arnaoutchot
Moderator |
#1735 erstellt: 26. Jul 2013, 16:49 | |||
Aber spielte das für beide Produktionen eine Rolle ? Wären nicht Vollblut-Avantgardisten wie Don Cherry oder Alan Shorter (der Bruder von Wayne Shorter) besser geeignet gewesen ? |
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chriss71
Inventar |
#1736 erstellt: 26. Jul 2013, 16:54 | |||
Michael, im Prinzip war Hubbard (wie viele gute Techniker) ein Session Trompeter... Deswegen auch die vielen Sideman Aufnahmen... Relativ günstig für das Studio.... Und er wollte ja damals nicht in eine der Gruppen aufgenommen werden... Das was anderes musikalisch (vielleicht!!!) besser gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt... [Beitrag von chriss71 am 26. Jul 2013, 17:06 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#1737 erstellt: 26. Jul 2013, 17:03 | |||
Hubbard war WG-Mitbewohner Dolphys (gewesen). Seine Spezies lädt man halt gern dazu. Außerdem spielt Cherry auf Colemans Free Jazz ebenfalls mit. edit: Chriss hat schnell regiert, dabei wollte ich meine Aussage noch etwas weiter ausführen (siehe #1739). [Beitrag von dietmar_ am 26. Jul 2013, 17:11 bearbeitet] |
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chriss71
Inventar |
#1738 erstellt: 26. Jul 2013, 17:05 | |||
Und das kommt noch dazu. |
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dietmar_
Inventar |
#1739 erstellt: 26. Jul 2013, 17:08 | |||
Hubbard war WG-Mitbewohner Dolphys (gewesen). Seine Spezies lädt man halt gern dazu. Außerdem spielt Cherry auf Colemans Free Jazz ebenfalls mit.
Ja, vielleicht muss man das so sehen, es war ein Job für ihn auf Free Jazz oder Ascension teilzunehmen? Vielleicht trifft das auch auf Aufnahmen wie Maiden Voyage oder True Blue zu? Wer kann das schon wissen. Die meisten Jazzmusiker zu der Zeit waren sowieso permanent klamm. |
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chriss71
Inventar |
#1740 erstellt: 26. Jul 2013, 17:12 | |||
Ja, möglich. Nur kommt ihm das Umfeld in diesen beiden Fällen natürlich entgegen, was man bei Ascension nicht behaupten kann... Aber du kannst natürlich recht haben.... |
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dietmar_
Inventar |
#1741 erstellt: 26. Jul 2013, 17:13 | |||
*achselzuck* |
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chriss71
Inventar |
#1742 erstellt: 26. Jul 2013, 17:16 | |||
Hab ich was falsches gepostet? |
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dietmar_
Inventar |
#1743 erstellt: 26. Jul 2013, 17:27 | |||
Nein, nein, ich wollte nur damit ausdrücken, ich habe auch keine Ahnung, ob das so stimmt. Alles gut. Ich habe nur so den Gedanken, dass die verbreitete Vorstellung, da treffen sich 4 oder 6 Leute in der Absicht etwas ganz besonderes zu erschaffen, vielleicht falsch ist? Man war einfach engagiert für diese Aufnahme und ging hin, gab sein bestes, weil man demnächst wieder für eine Session angefragt werden wollte, weil man davon lebte? Sicher hat sich Hubbard mit Maiden Voyage oder True Blue leichter getan. |
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dieselpark
Gesperrt |
#1744 erstellt: 26. Jul 2013, 20:40 | |||
gut. ich verstehe. das leuchtet alles ein. Hubbard MUSS mir ja auch nicht nah gehen - gibt ja mehr als genug Alternativen............ |
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dietmar_
Inventar |
#1745 erstellt: 26. Jul 2013, 21:14 | |||
Ich finde, es lohnt durchaus auf ihn zu achten, z. B. was er auf dem erwähnten Dutzend (#1723, #1726) macht. Das ist von hoher Qualität. Und natürlich möchte ich nicht vergessen noch einmal zu erwähnen, dass seine eigenen Alben durchaus Klasse haben. Bitte nicht so verstehen, als wenn ich das nicht mögen würde. |
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cds23
Stammgast |
#1746 erstellt: 26. Jul 2013, 23:55 | |||
Besitze nur "Open Sesame", "Ready for Freddie", "Hub-Tones" und "The Artistry of Freddie Hubbard". Allesamt klasse Alben und absolut empfehlsenwert. Zwar liegen zwischen den genannten Alben noch andere Werke, doch lässt sich Hubbards Entwicklung recht gut verfolgen. Als nächstes, vielleicht weil es die Sammlung abrunder, kommt wohl die "Hub-Cap". |
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Jugel
Inventar |
#1747 erstellt: 27. Jul 2013, 08:13 | |||
Stan Getz ist hier zwar schon genannt worden, doch ist er mE zu kurz gekommen. Dabei ist er einer der wenigen Nicht-Farbigen, die eine große Rolle im Jazz spielen/gespielt haben. In der Wiki heißt es zu ihm: "Stan Getz (* 2. Februar 1927 als Stanley Gayetzsky in Philadelphia; † 6. Juni 1991 in Malibu) gehörte über Jahrzehnte zu den einflussreichsten Saxophonisten der Welt. Getz war stilbildend im Bereich des Cool Jazz, wenngleich ihm seine größten populärmusikalischen Erfolge in seiner Latin-Phase gelangen. Später war er ein herausragender Saxophonist des Mainstream und galt als eleganter Melodiker, der mit elf Grammy Awards ausgezeichnet wurde." (Alles/mehr hier: klick) Der TE tut sich mit "brasilianischen Klängen" schwer, weswegen der Thread an Stan Getz ziemlich vorbeigelaufen ist, aber ST hat mehr zu bieten als Bossa Nova oder Latin. Einen brauchbaren Schnell-Überblick verschafft mE das Album "Jazz Portrait - The Cool Mr. Getz", das seinerzeit bei Zounds erschienen ist. In der stereoplay, die eng mit diesem Label verbandelt war, hieß es dazu: "...Bei der CD über den Tenorsaxophonisten Stan Getz konzentrierte sich ... auf den coolen Bläser Getz - wobei "Cool" nicht unbedingt mit kühl, sondern eher mit einzigartig zu übersetzen ist. Den Einstieg bereitet eine frühe Version der "Four Brothers" mit dem Woody Herman Orchestra. Ebenfalls herausragend: der große Hit des Jahres 1952, ein kühles "Moonlight In Vermont" mit dem Quintett des Gitarristen Johnny Smith. Der "Night Rider" aus dem immer noch nicht als CD lieferbaren Orchesteralbum "Focus" präsentiert Getz in einer faszinierend modernen Streicherumgebung. Die kurze Bossa-Nova-Phase des Saxophonisten ist mit "Desafinado" vertreten, doch auch das Quartett mit dem Pianisten Chick Corea swingt in "Con Alma" im Latin-Rhythmus. Traumhaft kommuniziert Getz in der Duo-Ballade "The Peacocks" mit dem Pianisten Jimmi Rowles, während "Apasionado" seine Offenheit für moderne, von Keyboards geprägten Latin-Klänge zeigt. Als Stan Getz am 06.Juni 1991 starb, wartete "People Time" (Emarcy/Polydor 510 134-2, 2 CDs, 116:40, I:08, K:08, R:08) mit dem Pianisten Kenny Barron auf die Veröffentlichung. Barrons Wechsel zwischen harten und sanften Piano-Akzenten reibt sich hervorragend an Getz' spröder Eleganz. ** Interpret.: 09-10 ** Klang.: 05-09". Der Klang der Zounds-CDs wird kontrovers diskutiert und ich befürchte, dass sich insbesondere die Vinyl-Freaks schwer damit tun. Andere, die die Nachteile von Vinyl leid waren und eine Hohelied auf die Cd singen, können gut dami leben... (Leider schaffe ich es nicht, das Cover direkt zu verlinken, deswegen funktioniert das hier nur über diesen Umweg: klick.) Edit: Bild eingefügt. arnaoutchot So, und jetzt hoffe ich auf die Fachleute, die sich hier tummeln und wahrscheinlich noch so manchen interessanten Tipp zu Stan Getz geben werden. Gruß und ein schönes Wochenende Jugel [Beitrag von arnaoutchot am 27. Jul 2013, 09:53 bearbeitet] |
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dieselpark
Gesperrt |
#1748 erstellt: 27. Jul 2013, 09:08 | |||
In der Tat habe ich mich mit Stan Getz bislang genau NULL Sekunden beschäftigt. Aber vielleicht sollte ich das einfach mal tun - und "ausprobieren". danke |
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arnaoutchot
Moderator |
#1749 erstellt: 27. Jul 2013, 09:11 | |||
Stan Getz. Es gab mal einen 2-CD-Sampler seiner "Highlights" bei Verve 1952-1971, den ich immer ganz gut als Überblick fand. Ausserdem habe ich die in Jugels Text genannte "People Time", die offensichtlich wirklich ein sehr offenes und ehrliches letztes Statement zu sein scheint. Ansonsten mag ich die Bossa-Nova-Sachen ganz gerne und auf die Kollaboration mit Bill Evans hatte bei letzterem schon hingewiesen. |
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Jugel
Inventar |
#1750 erstellt: 27. Jul 2013, 09:33 | |||
Ich denke das lohnt sich. (Ich kannte sogar jemanden - Gott hat ihn seelig -, der wegen Stan Getz das Saxophon-Spielen gelernt hat...) Und wie ich das geahnt habe, kam arnaoutchot sogleich mit ein paar Vorschlägen um die Ecke - Danke dafür! Gruß Jugel |
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arnaoutchot
Moderator |
#1751 erstellt: 27. Jul 2013, 09:40 | |||
Zu der "People Time" sei auch noch angemerkt, dass sie auch in klanglicher Hinsicht durchaus gefällig ist, ein Musterbeispiel für ein sehr ausgewogenes Piano-Sax-Duo im Cafe Montmartre in Kopenhagen. Das Publikum ist sehr ruhig (zurückgemischt), die Aufnahme evtl. sogar einen Tick steril, aber man hört auch schön die Getz-typische leicht scharfe Attacke auf dem Horn. Und um dieselparks Frage vorzubeugen: Der "Highlights"-Sampler ist grob halb mono (Grossteil CD1) und Rest stereo. Inhaltlich aber mE ein idealer Einstieg. |
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arnaoutchot
Moderator |
#1752 erstellt: 27. Jul 2013, 10:52 | |||
Bei Kopenhagen fällt mir natürlich noch einer der berühmtesten "Expatriates" ein: Ben Webster. Ich stand schon an seinem Grab auf dem Kopenhagener Nörrebro Friedhof. Ein paar meiner liebsten Ben-Webster-Scheiben sind von Black Lion in Kopenhagen in den 60ern aufgenommen. Für den asiatischen Markt hat das Label TopMusic eine hervorragend klingende Stereo-SACD von zwei Sessions aus 1965 zusammengestellt unter dem Namen "My Romance". IN Hong Kong hab ich das Teil auch noch stehen sehen ... Webster spielt in einem Sextett mit ein paar Dänen, die er locker wegpustet, und mit seinem bekannten Quartett mit Kenny Drew und dem jungen Niel-Henning Örsted Pedersen am Bass. Die "Gone with the Wind" von Black Lion ist das Original er Quartettaufnahmen aus dem Januar 1965. Auf der SACD klingt sein Saxophon bei den Sextett-Aufnahmen dermassen räumlich und rund, dass es eine wahre Freude ist. Man kann jede Bewegung der Holzzunge im Mundstück akustisch nachvollziehen ... Sehr interessant sind auch seine Aufnahmen mit Coleman Hawkins und Gerry Mulligan. Ob man die inzwischen sehr teure MFSL braucht, ist die übliche Glaubensfrage, die Verve-Originalausgaben von beiden klingen auch nicht schlecht. |
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