Jazz für "Anfänger" ?

Ich habe mich - und dies sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt - am WE ausführlich mit der "Batik"
und dieses Mal vor der Anlage beschäftigt. Und nun macht die Scheibe endlich Sinn. Der Kritikpunkt des
zunächst disharmonischen Verhältnisses zwischen Towner und de Johnette ist passé. Im Kontext des des
räumlichen Hörens vor der Anlage fügen sich die beiden ganz anders zusammen und die Platte funtkioniert nicht
nur wunderbar sondern ganz anders. Auf dem Kopfhörer sind so manche zwischenmusikalische Verhältnisse
eben kaum bis nicht zu erschließen.

Interessant zu lesen, wie du es wahrgenommen hast.

das Batik-Erlebnis steht bei mir noch aus..............
aber nun hab ich einen Grund mehr, das zu machen !

und ich glaube, das JAZZTET hatten wir hier schon mal. Find ich nett.

und:
kann einer was zum Klang von der hier sagen?:

alle träge geworden durch die Hitze ?............


Ihr merkt: Kaum gibt es 2 Tage kein Lebenszeichen von Euch, fange ich an, was zu vermissen................

Is' schon warm draussen....
Also ich höre seit gestern die o.g. Dave Holland und bin absolut begeistert.
Seine Kompositionen sind äußerst eigen und die "Extensions" zeigt schon auf,
wohin sein Weg als Komponist noch gehen sollte. Aber auch welch schlauer
Bursche Holland bei der Auswahl seiner Mitmusiker ist.
Klanglich ist die Scheibe im übrigen sehr gut. Eine typische Aufnahme aus
New Yorks Power Station (heute heißt der Ort Avatar Studios, es arbeiten aber die
gleichen Leute dort).

Ich komm leider aktuell wenig zum Hören - was nichts mit der Wärme zu tun hat.
Ab Juli aber mehr Zeit - und dann werd ich hoffentlich auch die jüngsten Tipps hier intensiver prüfen können - incl. der Extensions; denn das klingt schon sehr verlockend, was du schreibst............!

Vielleicht sind alle schon im Urlaub................?

Dann tausche ich mich jetzt halt mit mir selbst aus...........:
die hier hab ich mir jüngst geleistet: zu einem akzeptablen Preis aus der Bucht:



Klanglich nicht GANZ das, was ich erhofft hatte, aber musikalisch zeigt sich wieder einmal: Japan-Jazz der 70er ist einfach SUPER !

und dann auch noch positiv überrascht von der (die mir hier von Euch empfohlen worden ist):


für 5 Euro abgestaubt - und sowohl klanglich (gemessen am Preis) als auch musikalisch überzeugend !!!!!!!!!!


Schönen Urlaub weiterhin.

Also ich bin nicht im Urlaub - Ich bin für dich da

Die "Two of a mind" ist aber auch wirklich schöner Cool Jazz.
Wenn du übrigens mal hören willst, was wahre Spontanität im Jazz bedeutet,
empfehle ich immer wieder gerne:


Dexter Gordon & others
The other side of 'Round midnight
Blue Note

Dies ist sozusagen die B-Seite vom Soundtrack des Filmes "Round Midnight", der
übrigens für jeden Jazzfan eine Art Muß ist. NIcht nur weil Dexter Gordon die Hauptrolle
spielt, sondern weil der Film sicher eine der ganz großen cineastischen Liebeseklärungen
an den Jazz ist und nebenbei fantastische Musik bietet.
Und auf o.g. CD sind Stücke zu hören, die nciht auf den originalen Soundtrack kamen,
aber auch ganz spontane Zusammenkünfte, wo der Tontechniker z.B. erst mittendrin
angefangen aufzunehmen, weil er gemerkt hat, welch tolle Dinge da gerade ganz spontan
passieren.

wow - das klingt sehr interessant !
danke dafür !

Urlaub? Hitze?

Mr._Lovegrove (Beitrag #1560) schrieb:

Dies ist sozusagen die B-Seite vom Soundtrack des Filmes "Round Midnight", der übrigens für jeden Jazzfan eine Art Muß ist. NIcht nur weil Dexter Gordon die Hauptrolle spielt, sondern weil der Film sicher eine der ganz großen cineastischen Liebeseklärungen an den Jazz ist und nebenbei fantastische Musik bietet.

Volle Zustimmung! Den Film unbedingt anschauen.
Aber man sollte auch die "A-Seite" - also den originalen Soundtrack von 'Round Midnight - nicht unerwähnt lassen.

Urlaub? Hitze?

naja: Hitze WAR mal. Und Urlaub war so ne Vermutung, da der thread einzuschlafen droht(e).
Es ist/war ja geisterhaft ruhig hier...............................

dieselpark (Beitrag #1563) schrieb:

Es ist/war ja geisterhaft ruhig hier............................... :(

Wir suchen verzweifelt nach neuem "Futter".

JA - genau das ist euer "Auftrag" !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Los - SUCHEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich habe einiges Neues im "Was hört ihr gerade - Jazz"-Thread gepostet, aber den beliebt der Herr ja nicht zu lesen ...

hm - na gut...............
aber widerwillig.
zu viel lesen kostet zu viel Zeit - das geht von der Hör-Zeit ab !

Ich will eigentlich hier in MEINEM thread bleiben !

Ich schmolle jetzt - weil ihr alle in den anderen thread abgewandert seid...................


dabei höre ich gerade mal gezielt MD - und komme ihm immer näher !
Wohlgemerkt aber nur bis incl. Ende der 60er.
Aber das interessiert hier in diesem thread ja keinen mehr........................
schnief.

Tja, man muss eben etwas beweglich bleiben. Schau mal in den Solo-Akustik-Bass-Thread, da spielt aktuell die Musik ...

Aber ich kann hier was posten. Ich hab heute die Thelonious Monk - Underground bekommen und gehört. Ich hab sie mir nach unseren Diskussionen mal geholt. Ich hatte einige der Monk-Columbia-Aufnahmen in den 80ern mal gehört, aber dann als im Vergleich zu den Blue-Note- und Prestige-Aufnahmen verworfen und nur die Live-Alben, das Solo-Album und die "Straight No Chaser" als SACD in die Sammlung genommen. Aber nachdem ihr alle so begeistert war, musste ich nun natürlich mal nachhören.

Also ganz entgegen dem scheusslichen Cover ist die "Underground" keine üble Platte. Monk ist in guter Form, es sollte ja eine seiner letzten Studio-Platten sein. Rouse ist durchwachsen, im Zweifel wird Monk sehr stark in den Vordergrund gestellt. Aber eine späte Komposition wie "Raise Four" ist wirklich gut. Monk spart nicht mit spröden und eckigen Klavierklängen und das Quartett wirkt gut eingespielt. Allen, denen das gefällt, empfehle ich dringen die Live-Platten der 60er wie "Live at the It Club", "Live at the Jazz Workshop", "Live in Tokyo", die noch freier aufspielen als dieses Studio-Date. Klanglich ist diese Session natürlich den Mono-Aufnahmen der 50er überlegen, aber ich kann auch hier nur jedem Interessierten empfehlen, sich mal die remasterten Blue-Note-CDs anzuhören, so schlecht klingen die nicht.

ICH hatte ja schon vor einigen Wochen (!) darauf hingewiesen, dass diese Monk gut ist und sogar mich überzeugt hat !
Schön, dass du auch noch drauf kommst.

Klanglich hab ich meine Ausgabe jetzt nicht mehr im Kopf, glaube aber, dass die OK war. Mehr aber sicher nicht, sonst HÄTTE ich das im Kopf !

Bass-Solo-thread? Klingt vom Thema her nicht danach, als müsste ich da dringend reinschauen....... - sorry.

dieselpark (Beitrag #1570) schrieb:

Bass-Solo-thread? Klingt vom Thema her nicht danach, als müsste ich da dringend reinschauen....... - sorry. :.

Feigling !

dieselpark (Beitrag #1570) schrieb:

Bass-Solo-thread?

Akustik gehört noch dazu.

Sollte für jemanden E-Bass etwas "bekömmlicher" sein, wäre dieses Soloalbum eine Empfehlung.

Michael Manring - Soliloquy

ich weiss nicht..........
fürchte, diese Bass-Solo-Geschichten sind nix für mich.....................

aber danke für die Anregung !

Wer Sonny Rollins "The Bridge" mag, die ORGM SACD schlägt alle mir bekannten digitalen Pressungen.

Mal ein kurzer Verweis auf das inzwischen leider schon wieder etwas in den Hintergrund gerückte italienische Label Black Saint bzw. Soul Note. Es gibt drei hervorragende Sampler "Critic's Pick" Vol. 1 - 3, die einen sehr guten Überblick über das Label bieten. Kreativer, teilweise freier Jazz der 70er und 80er Jahre. Vieles davon gehört zu meinen Favorites (Braxton Quartets, Murray Octets, World Saxophone Quartet, Sonny Clark Memorial Quartet u.v.m.). Leider auch nicht mehr an jeder Ecke erhältlich, aber wenn man darauf stösst, auf jeden Fall einen Griff wert ...

MacClaus (Beitrag #1574) schrieb:

Wer Sonny Rollins "The Bridge" mag, die ORGM SACD schlägt alle mir bekannten digitalen Pressungen.

Ist das die SACD die von Bernie Grundman remastered ist? Wieviel besser als der Vinyl Rip der 99er Classic Records?

würde mich auch interessieren.
Ich hab mir aber bereits (vor 1 Woche) die Vinyl Wieder-Veröffentlichung bereits geleistet .............

MacClaus, konkrete links sind immer am besten !!!

chriss71 (Beitrag #1576) schrieb:

Ist das die SACD die von Bernie Grundman remastered ist? Wieviel besser als der Vinyl Rip der 99er Classic Records? :prost

Ich habe die SACD nur mit der Original CD und Classic Records Gold CD verglichen, welche die bisher besten Digital-Pressungen waren IMO. Den Vinyl- Rip kenne ich nicht.

Hinweis: es gibt keinen Vertrieb von ORG in Deutschland.

http://www.audiophil...lins-the-bridge.html

PS... Die Sly & the Family Stone "Riot" gibt es auch als SACD vn ORG.

Danke für die Info, MacClaus...



PS: Was machst du um diese Zeit auf....

chriss71 (Beitrag #1579) schrieb:

PS: Was machst du um diese Zeit auf.... :D

Die Sonne hat mich geweckt... In St. Anton

MacClaus (Beitrag #1574) schrieb:

Wer Sonny Rollins "The Bridge" mag, die ORGM SACD schlägt alle mir bekannten digitalen Pressungen.

Dein Link bezog sich auf die Vinyl. Zu der von dir genannten SACD finde ich nix im Netz. Hast du noch einen anderen Link?

http://www.elusivedi...roductinfo/OMSA1078/

Der deutsche Vertrieb Sieveking Sound hat zwar die LP im Sortiment, aber nicht die SACD. LP = ORG, SACD = ORGM.

Da ich im übrigen seit geraumer Zeit (so wie zu dieser Jahreszeit bei mir üblich) fast nur
ECM Scheiben höre (und in letzter Zeit auch kaufe), werde ich z.Zt eher dahingehend
Tipps geben (können).
Und nochmal kurz zur "Extensions" von Dave Holland. Nach viel intensivem
(Zu-)hören komme ich zu dem Schluß, dass dieses Album in Teilen noch viel besser
ist, als "Dream of the elders". Gerade Drummer Marvin "Smitty" Smith und auch Saxophonist
Steve Coleman spielen deutlich virtuoser, feingliedriger und stilistisch ausgeprägter als ihre
Nachfolger.
Auch kalnglich ist die CD großartig. Vorallem Hollands Bass Sound ist klar, konturiert, prägnant
und präzise. Fantastisch!

Hast du die ganz normale Ausgabe der Extensions, so wie derzeit bsp. für 6.99 angeboten wird?
Oder auch irgendeine SACD oder XRCD oder sonstwas ?

Grundsätzlich gibt es von ECM Aufnahmen keine Sondermasterings,
also keine Zweitverwertungen durch andere Masteringlabels. Da ist Eicher
anscheinend rigoros. Die einzige Ausnahme sind ein paar Aufnahmen, die
in den 90ern in Japan als Variante im LP Mini Sleeve aufgelegt wurden.

Ich habe mir die zur Zeit erhältliche Variante im Pappschuber gekauft.

Also dieser Basssound.....

AHA ! danke.
das wusste ich nicht mit ECM - nie drauf geachtet.

Also dann die "normale". Schön, das macht es einfach in der Auswahl (und im Preis )

und übrigens, um an o.g. MD-Annäherung anzuknüpfen:


Die finde ich sehr interessant. Ist ja nur am Rande MD, aber die macht schon Spaß. Auch klanglich.

Die gefällt mir auch.

Aber wieso "am Rande"? Weil sie der M. Miller produziert hat?

Höre "Sketches of Spain" und Du stellst fest, daß die "Siesta" sehr viel von M. Davis hat.

Das spanische Thema hat Miles nie losgelassen und es tauchte auf seinen Platten immer wieder auf, mehr oder weniger deutlich.

ich meinte mit "am Rande", dass auf der Scheibe von den gesamten 37 Minuten vielleicht insgesamt 8 Minuten MD zu hören sind !
Sein Anteil am Gesamt-Paket ist halt sehr gering.

Sketches of Spain hab ich seit einigen Wochen - und hab sie (glaube ich) auch hier bereits sehr gelobt !

Miles Davis war zur Zeit von Siesta gesundheitsbedingt nicht mehr sehr kreativ. Aber auch da hat er eine Lösung gefunden. Mit dem großartigen Marcus Miller. Der hat sich zuvor Sketches of Spain bestimmt genau angehört.

dieselpark (Beitrag #1588) schrieb:

ich meinte mit "am Rande", dass auf der Scheibe von den gesamten 37 Minuten vielleicht insgesamt 8 Minuten MD zu hören sind !

Ach so...
M. D´s Zurückhaltung nahm schon in den 70ern immer mehr zu. Schon da war er mehr Ensemblechef als Solist und pausierte dann wegen Drogenkonsums einige Jahre ganz.

Ab 1980, ab "The Man with the Horn", spielte er mehr und intensiver als auf den Platten vor dieser Pause. Trotzdem kein Vergleich zu alten Zeiten.

Micha

Mr._Lovegrove (Beitrag #1585) schrieb:

Die einzige Ausnahme sind ein paar Aufnahmen, die in den 90ern in Japan als Variante im LP Mini Sleeve aufgelegt wurden.

Bist Du sicher, dass es bei den japanischen Ausgaben Remasterings gab ? Wäre mir neu, das waren nur die deutschen Masters in Japan im dort besser vermarktbaren Papersleeve eingetütet. Die "Touchstone"-Serie ist auch nicht remastert. Bei ECM kann man das leicht verschmerzen, die Aufnahmen sind idR ja sehr gut. Mr. Lovegrove, Du solltest dann aber dringend mal die von mir ein Stück weiter oben empfohlenen Dave-Holland-CDs antesten, wenn Dir die "Extensions" so gefällt ...

Gestern Abend gehört: Alexander von Schlippenbach Trio - Light Blue - Schlippenbach plays Monk (Enja 1996). Sehr fokussiertes und nicht free jazzige Adaption der Stücke. Man merkt, dass Monk Schlippenbach sein Leben lang begleitet. Inhaltlich guter Tip, klanglich gut, aber nicht herausragend.

Ich bin da nicht ganz sicher, ich habe düster einen Remastering Aufkleber in Erinnerung, aber
ich glaube heute auch eher, dass ich mich da täusche.
Ich meinte das mit den Japan Sleeves auch eher auf die Frage nach anderen Versionen an sich bezogen;
unabhängig eines neuen Remasterings.

Ich habe sowohl in die "Conference.." als auch in die "Jumpin' in" reingehört. Die sind mir zu
Free und zur formenfrei. Gerade diese intensive Atmosphäre von Hollands späten Scheiben seit
Anfang der 90er begeistert mich.

Und von der "Extended Play" habe ich eine 2-Track Promo. Ist recht gut.

Gestern im übrigen geordert:

Marc Johnson's Bass Desires
Second sight
ECM

Nachdem mich die erste CD schon länger begleitet und ich sie in großen Teilen begeistert höre
(vorallem "Black is the colour of my true love's hair" haut mich immer wieder um), habe ich die 2.
einfach blind geordert. Ich bin gespannt.

Ich habe eine Idee, diesen Thread ein wenig zu beleben. Jeder nennt mal von einem Musiker seine Top 3. Muss weder akademisch ausgearbeitet sein noch den gängigen "Best of"-Platten entsprechen. Kommentare, Fragen, Diskussion natürlich erwünscht. Da ich mich gerade etwas mit Egberto Gismonti befasst habe, fange ich mit diesem mal an.

Meine Top 3 liegt hier sehr nahe beisammen, die drei Platten stammen aus dem kurzen Zeitraum 1979-1981. Die "Circense" erschien 1979 auf Gismonti's brasilianischem Carmo-Label und ist nicht so glatt und klanglich auch nicht so "steril" wie die gleichzeitigen ECM-Aufnahmen. Nichtsdestotrotz gefallen mir von den ECM-Platten die "Solo" von 1979 und die "Sanfona" von 1981 am besten. Musikalisch eine Mischung aus brasilianischer Folklore, ein wenig Klassik und der Improvisationskunst des Jazz.

Hübsche Idee ! Lob.

Nur fehlt mir die Erfahrung und die entsprechende Sammlung, um überhaupt von einem Künstler 3 Alben nennen zu können !

Aber ich werde mit großem Interesse die Diskussion, bzw. die Schilderungen hier verfolgen !
na dann mal los !

Ich hab dafür gestern Rob Wasserman kennengelernt ! --> also seine Musik, nicht ihn persönlich.
Und die Trios, sowie die Duets sind (sofern ich das nach einem kurzen Reinhören sagen kann) SEHR gut ! vor allem auch klanglich !! das war sehr beendruckend !!!!!

dieselpark (Beitrag #1594) schrieb:

Ich hab dafür gestern Rob Wasserman kennengelernt ! --> also seine Musik, nicht ihn persönlich. Und die Trios, sowie die Duets sind (sofern ich das nach einem kurzen Reinhören sagen kann) SEHR gut ! vor allem auch klanglich !! das war sehr beendruckend !!!!!

Da schliesst sich der Kreis: Wasserman hat auch eine Bass-Solo-Platte gemacht ...

Mal sehen, was wir noch haben für die Top 3. Coltrane und Bill Evans hatte ich ja schon mal abgehandelt. Wer ist als nächster erwünscht ?

das mit der Bass-Solo-Platte weiß ich - die hatte mein Freund gestern auch dabei.
Hab sie gehört - aber eben in der Aufzählung verschwiegen, weil sich mich nicht überzeugt hat..........

Als nächstes? Art Blakey wäre schön !

Art Blakey. Nun, das ist schwierig, es sind einfach wahnsinnig viele Platten. Da muss ich wohl auf 5 Favorites gehen. Grundstein ist die "Night at Birdland" von 1954. ok, das sind eigentlich schon zwei Platten (Vol. 1 & 2). Dann natürlich die "Moanin'" von 1958, die muss schon mit. Sehr gut auch die "Drums around the Corner" von 1959 mit einem stark perkussiven Element. Ein weiterer Klassiker natürlich die "Night in Tunisia" von 1960. Als späte Platte noch die "Keystone 3" von 1982 mit den Marsalis-Brüdern. Wenn es tatsächlich nur drei sein dürften, nähme ich die zwei Volumes der Birdland und die "Moanin'". Die Birdland ist mono, by the way, aber der RVG-Mix klingt gut.

Wir ihr euch denken könnt, ist die Idee mit den Top 3 eine unausweichliche Steilvorlage für
den Garbarek Spinner im Forum:
Hier nun meine Top 3 des netten norwegischen Saxophonisten:

Paths, Prints

Dansere

Photo with..

Die "Paths, prints" ist sschon seit vielen Jahren für mich Garbareks Opus magnum. Auf ihr
klingt seine Musik so weit und frei atmend und so atmosphärisch, dass hat mit dem Klischee
Garbarek nichts zu tun.

"Photo with.." hat sich in einem langen Reifeprozess zu einer absoluten Lieblingsplatte
entwickelt. Und dass vorallem wegen John Taylors unwiderstehlichem Klavierspiel.
Er schlägt einen herrlich lyrischen und feinsinnigen Ton an und spinnt aus Garbareks
Kompositionen wahre Gedichte.

Und über "Dansere" brauche ich keine Worte mehr zu verlieren. Eines der ganz großen
nordischen Jazzalben, die die Stilistik des norwegischen, bzw. nordeuropäischen Jazz
weitgehend geformt und gefestigt haben.

Und ich lege gleich nach mit Garbareks Landsmann Terje Rypdal.
Da ist es schon deutlich schwieriger nur drei Alben auszuwählen, da der
Gitarrist nicht nur keine schlechten Platten gemacht hat, sondern die
meisten Scheiben aus den 70ern und 80ern alle ähnlich herausragend sind.
Aber meine Top 3 sind:

Blue

Odyssey

Descendre

Das letzlich ausgefeilteste Album ist und bleibt "Blue". Rypdal spielt in seinem
Chasers Trio so frei und auch befreit vom etwaigen Ballast seiner doch komplexer arrangierten
Ensemblealben der 70er auf, dass es eine wahre Freude ist. Björn Kjellemyr und Audun Kleive
sind 2 ebenbürtige Spielpartner, die mit forscher Jugendlichkeit und sicherem Spiel Rypdals
aufheulende Stratocaster kompetent begleiten. Auch klanglich sehr interessant, weil Kongshaug
als Techniker einen kalten und präzisen Sound "designt" hat, der die Musik passend umrahmt.

Über "Odyssey" habe ich schon geschrieben und es gibt sicher deutlich ausgefeiltere und
komplexer arrangierte Alben von Rypdal, aber die krasse und schon fast brutale
Wirkung von "Rolling Stone" und auch "Midnite" ist ein grundlegendes Erlebnis.
Auch die balladeskeren Stücke sind düster- faszinierend und das hart rockende Gewitter
von "Over Birkerot" ist da nur noch der letzte Kick.

"Descendre" hingegen besticht mit schon fast ambient- artigen Sounds und zieht den Hörer
eher wie eine Soundhypnose in seinen Bann. Hier zeigt sich auch, das Rypdal und Palle
Mikkelborg fast schon wie musikalisches Ehepaar zusammengehören..

Mr._Lovegrove (Beitrag #1598) schrieb:

Hier nun meine Top 3 des netten norwegischen Saxophonisten.

Hmm .. interessant, aber nicht überraschend. Du hattest Deine Favorites ja schon mehrfach gepostet. Meine sehen völlig anders aus. Die "Paths and Prints" und die "Photo with" hatte ich in den 80ern mal von Platte gehört, aber fand ich damals ziemlich langweilig. Seitdem hab ich sie nie wieder gehört Die "Dansere" ist gut, kein Zweifel. Nichtsdestotrotz würde ich die etwas pfeffrige "Witchi-Tai-To" bevorzugen. Aber in der neuen Box von ECM kann man beide haben (wenngleich die SART, die noch dazugepackt ist, eher weniger dazu passt.) Abrunden würde ich es mit derjenigen, die immer noch als erste den Namen Garbarek bei mir bekannt gemacht hat, nämlich die zahnscharfe "Afric Pepperbird" und die relativ neue "Dresden Live", die grosszügig gesprochen die letzten 30 Jahre ganz gut zusammenfasst. Sehr gut finde ich noch die "Aftenland", die aber in ihrem gnadenlos depressiven Charakter eher ein Spezialfall ist (nur Kirchenorgel und Saxophon).