Jazz für "Anfänger" ?

Liebe Grüße

Carsten

Rhabarberohr (Beitrag #1300) schrieb:

Bei all' den "Werdegängen" würd' es mich nicht wundern, einen von euch schon einmal beim "North Sea Jazz Festival" (Den Haag) am Bierstand angerempelt zu haben.

Und mich würde es nicht wundern, einen von euch im Village oder in der 52nd Straße angetroffen zu haben...
oder aber vielleicht in Wien (Porgy & Bess oder Jazzland) oder in der Bourbon Street oder, oder, oder...



PS: Eines steht für mich fest: Jazz ist international!
PPS: Jazzfest Vienna mit einem meiner absoluten Favoriten 2013: Thomas Stanko New York Quartet - Live im Porgy & Bess am 05.07.2013 (und ich bin auf jeden Fall anwesend )

Für mich (at the moment) beste Jazz CD des Jahres 2013

nur noch kurz zu arnaoutchot:

Hintergrundmusik

Hab ich gesagt, dass ich Jazz als Hintergrundmusik laufen habe?
NEIN.
Ganz im Gegenteil !
ALLE meine Jazz-Scheiben habe ich im Sessel mit großer Konzentration gehört ! alle.

aber den Tipp "weniger kaufen" nehm ich mir dennoch zu Herzen !

Nach Wien schaff ich es im Juli leider nicht............ leider. Würde mich interessieren !
Viel Spaß allen, die da sein werden.

dieselpark (Beitrag #1304) schrieb:

Hab ich gesagt, dass ich Jazz als Hintergrundmusik laufen habe? NEIN. Ganz im Gegenteil !

Nein, das hast Du nicht. Aber Du solltest Deinen Einstieg in den Jazz geniessen und nicht versuchen, im Rekordtempo möglichst viel durchzuhecheln. Wenn Zeit knapp ist, dann solltest Du langsamer voranschreiten. Einen guten Rotwein oder Single Malt Whisky kippt man auch nicht zum Durstlöschen hinunter.

Huch - der Mann kennt meinen Geschmack !!!!
Wanzen versteckt in manchen CD-Covern??

Malt und Rotwein - Volltreffer; genau DAS passt in einer späteren Abend-Stunde zu einem - nach meinem Geschmack: - gepflegten Jazz-Album !
herrlich............

(und Tempo nehm ich raus. bin schon dabei.)

dieselpark (Beitrag #1306) schrieb:

Huch - der Mann kennt meinen Geschmack !!!! Rotwein - Volltreffer; genau DAS passt in einer späteren Abend-Stunde zu einem - nach meinem Geschmack: - gepflegten Jazz-Album ! ...

Einen 2009er Carelli Chiaro Reserva gab es gestern zu Kenny Burrell's Midmight Blue

what a night !!!!!!!!!!!!!!!!

alles richtig gemacht !!!
Neid.

Weiß gerade nicht, wann ich das nachholen kann - evtl. am Freitag.
Ich werde dann berichten.....

wir können ja den thread erweitern: "welcher Wein/Whisky passt am besten zu welchem Jazz-Album?" !!

dieselpark (Beitrag #1308) schrieb:

wir können ja den thread erweitern: "welcher Wein/Whisky passt am besten zu welchem Jazz-Album?" !! :prost

So einen ähnlichen Thread gab es sogar schon mal hier. Kann man aber auch hier abhandeln.

Wenngleich natürlich harte Drogen wie Heroin eigentlich passender wären, um den Hard Bop der frühen 60er nachzuempfinden .... kaum einer der Jazzer dieser Zeit hat italienische Rotweine oder schottische Whiskies goutiert aber das muss dann doch nicht sein.

BITTE FINGER WEG von den bösen Drogen !!!!!!!!!!!!!!!!!!

NUR Alkohol ist hier in diesem thread erlaubt - bestimme ich jetzt als TE !!!!

Und im Ernst: Die berühmten Jazz-Köpfe der 60er waren alle voll mit hartem Zeug?

dieselpark (Beitrag #1310) schrieb:

Und im Ernst: Die berühmten Jazz-Köpfe der 60er waren alle voll mit hartem Zeug?

Yepp, fast alle, mehr oder weniger ...

JETZT wird mir die Musik endlich klar !!!

Aber was haben dann die krassen Free-Jazzer genommen, die hier teilweise schon vorgestellt wurden???

dieselpark (Beitrag #1312) schrieb:

Aber was haben dann die krassen Free-Jazzer genommen, die hier teilweise schon vorgestellt wurden??? :Y

Erstaunlicherweise weniger als die Hard Bopper (zumindest so weit ich weiss). Nicht umsonst leben Gestalte wie Ornette Coleman, Cecil Tayor, Peter Brötzmann, von Schlippenbach usw. alle noch ....

Wein.

Schon wieder dieses scheussliche Cover... Ob Monk Weintrinker war, bezwefle ich stark.

Das Cover mag scheusslich sein, aber Monk hat affengeile Musik gemacht...

Die von mir hier vor einiger Zeit empfohlene (aber unbeachtet gebliebene) CD "Epistel #5" des Vigleik Storaas Trio hat bei nordische-musik.de in allen Kategorien Höchstwertungen bekommen:

http://nordische-musik.de/3865-Vigleik-Storaas.html

Also ruhig mal weg vom allzu Naheliegenden...!

....wo es gerade mehr oder weniger um Flaschen geht.....



Liebe Grüße

Carsten

Carsten! Stark.

Man kann mit der Scheibe dann wieder etwas zu "Jazz für Anfänger" beitragen: Die echten Hits von Miles Davis!

Walkin'
Bag's Groove
The Serpent's Tooth
Milestones
Freddie Freeloader.

Nennt gern mehr!



Die sind nicht auf der "Collector's Items", nur das wunderbare "The Serpents' Tooth".

Auch schön für den Anfänger: die Burner von Miles Davis entdecken die man getrost mit den Jazz Messengers jener Jahre quer hören kann. Die eben voll ballern.

Und heutzutage als Groove- Klassiker gelten. Bei den Tänzern dieser Welt. Meiner Frau zum Beispiel.

Hits.

Miles Davis. The Cat!.

,
Let The Good Times Roll.

Carsten

Die "Epistel #5" des Vigleik Storaas Trio kann ich nirgendwo vorhören; (kann ja nicht einfach blind kaufen..........) mich würde ein Eindruck mal interessieren.

Zu MD:
bin doch dran ! Auch wenn es ein endloses MD-Universum ist, ich versuche gerade, einen Teil zu erschließen. Klar ist schon jetzt: Seine Jahre Ende 50er bis Ende 60er (bis exkl. Bitches Brew) sind wohl "meine" Zeit - alles spätere wird schon schiweriger, da ist mir noch kein Zugang gelungen.................

und den Hinweis mit Monk von HansFehr hab ich so verstanden, als dass er meinte: "Zu diesem Album passt am besten Wein". !?

arnaoutchot (Beitrag #1305) schrieb:

Aber Du solltest Deinen Einstieg in den Jazz geniessen und nicht versuchen, im Rekordtempo möglichst viel durchzuhecheln.

Das sollte man echt nicht tun, aber wenn ein Feuer erstmal brennt, dann bahnt es sich seinen weg. Ich habe auch noch nicht alle Käufe der letzten Zeit ganz durch und habe letztens trotzdem wieder was bestellt. Ich will unbedingt mehr haben von Miles und Trane! Also her damit! Wiederentdecken kann man dat ja immer noch.
Manchmal kaufe ich Scheiben, die beim ersten Reinhören toll sind, aber nach ein, zwei Gesamtdurchläufen irgendwie nicht funktionieren. Das ist dann kein Fehlkauf, aber ich hebe sie mir für später auf, denn ich weiß, ich werde irgendeinen Zugang finden. Das ist bei der "Molde Concert" so, wie es seit 18 Jahren (der krasseste Fall) bei "Bitches Brew" so ist.

Also live habe ich noch nicht so viel Jazz mitbekommen. Bin halt kein passionierter Konzertgänger. Aber sehr beeindruckend war das Double Feature Viktoria Tolstoy, DeeDee Bridgewater. Frau Tolstoy war ganz gut, aber eher nordisch kühl. Bei Frau Bridgewater ging es aber ab! Vorallem ihr Bassist, Ira Coleman, hat mich mit seinem unglaublichen Charisma und seinem Hypnoseblick gefangen! Das war fast unheimlich! Und da er scheinbar der musikalische Leiter der hervorragenden Band war, konnte man gut sehen, wie eine Jazzband arbeitet und wie die "Arbeit" verteilt und angesagt wird. Und da ich mit meiner Frau in der ersten Reihe saß, gab es sogar exzellenten Bühnensound (nicht den PA Sound) on top!

live hab ich in Sachen Jazz bislang auch eher wenig bis nichts erlebt.
Bin jetzt aber eine Zeit lang in Paris - hat da jemand einen konkreten Tipp für einen Jazz-Klub???

aber wenn ein Feuer erstmal brennt, dann bahnt es sich seinen Weg

--> so ist es.

dieselpark (Beitrag #1321) schrieb:

Die "Epistel #5" des Vigleik Storaas Trio kann ich nirgendwo vorhören; (kann ja nicht einfach blind kaufen..........)

Es gibt aber zumindest die Möglichkeit, kurze Clips anzuhören, etwa bei amazon (ob das allerdings für eine Beurteilung/Kaufentscheidung ausreicht, ist eine andere Frage).

genau da (amazon) kann man die Epistel #5 leider NICHT anhören !..............

dieselpark (Beitrag #1321) schrieb:

und den Hinweis mit Monk von HansFehr hab ich so verstanden, als dass er meinte: "Zu diesem Album passt am besten Wein". !?

Kann unter Umständen nicht schaden. Kann etwas entspannen für diese Musik.

Ich habe die Weinumgebung Monks gemeint.

dieselpark (Beitrag #1325) schrieb:

genau da (amazon) kann man die Epistel #5 leider NICHT anhören !.............. :.

Seltsam, ich kann: http://www.amazon.de...id=1369382306&sr=8-1

sieh an - habe ich übersehen. Ich hatte nur das Album (CD) angeklickt, nicht den MP3-Download - und da konnte man nicht vorhören.
Na dann werd ich das mal machen.

Und natürlich - du meinstest die Wein-UMGEBUNG auf dem cover ! steh offenbar auf dem berühmten Schlauch heute............. - sorry.

"Aspire" ist übrigens eine Komposition von Kenny Wheeler, die dieser auf seinem großartigen Album "The Widow In The Window" auch selbst aufgenommen hat.

Sehr schöner Tipp! Die werde ich vormerken - für irgendwann einmal.
Aber einhergehend damit und mit der Tatsache, dass es nun schöner wird:

Jürgen Friedrich
Summerflood
CTI

Ich halte Jürgen Friedrich für einen der größten Jazzpianisten und-komponisten unserer Zeit.
Als Komponist spielt er sein Jazzkompositionsstudium voll aus und bietet dem Hörer auf den
verschiedenen Alben auch ganz verschiedene Ansichten, wie Jazzsongs klingen können.
Ich habe noch folgende Scheiben:

Monosuite
Hier zeigt sich Friedrich als visionärer Komponist, der geschickt die Experimente des Third Streams
der 50er Jahre aufgreift und eine enorm komplexe und dennoch faszinierend- zugängliche Suite
geschrieben hat. Nix für Anfänger, aber für Freunde anspruchsvollerer Mixturen ein Hören wert.


Pollock
Hier ist Friedrich auf dem Höhepunkt seines Könnens als Solist und Pianist! Es ist bekannt, dass ich kein
großer Anhänger von Pianotrios bin, da mir die stilistisch- gestalterischen Mittel zu begrenzt erscheinen,
aber Friedrich schafft hier gleich mehrere Dinge.
Erstmal ist das eine absolut entschleunigte Platte. In diesem seit vielen Jahren gereiften Trio kehrt
Friedrich in sich und spielt so konzentriert und schon fast meditativ, das die Zeit beinahe stehenbleibt.
Dabei verfällt er aber nicht in eine introvertierte Langeweile, sondern man spürt, wie er eigentlich nur
für sich spielt und dabei ganz tief in den Hörer eindringt.
Dann als zweites entsagt Friedrich absolut konsequent dem Trend jüngerer Pianisten immer schneller und angeberischer
zu spielen, in immer kürzerer Zeit immer mehr Tasten zu drücken und quasi alles Können in einen Takt legen zu wollen.
Das alles hat Friedrich als überragender Gestalter im Leisen gar nicht nötig. Er verdichtet seine Kunst
und seine Aussagekraft in einzelne Töne und - ja - in den Pausen.
Und dann wären da noch die Eigenkompositionen, die zeigen, warum Friedrich Professor für Jazzkomposition ist.
Und zu guter Letzt wäre da die radikalste Version von "'Round midnight", die ich kenne. Friedrich nimmt das
Stück in einer derart fokussierten und kontemplativen Art und Weise auseinander und zerlegt es in seine
Einzelteile und gebietet gerade Monk selber damit seine Ehre, alleine das ist das ganze Geld wert.
Nach Jacky Terrassons Debüt ist das für mich die beste Pianotrio Platte der letzten 20 Jahre.

tolle Beschreibungen - die machen Lust.
Danke.

Kurze Erinnerung: Meine Frage mit Paris haben alle übersehen? Oder es hat niemand einen Tipp?

martin-r (Beitrag #1329) schrieb:

"Aspire" ist übrigens eine Komposition von Kenny Wheeler, die dieser auf seinem großartigen Album "The Widow In The Window" auch selbst aufgenommen hat.

Widow in the Window ist gut... meine Lieblings-Wheeler ist:



Hervorragende Interpretationen plus großartige Sidemen. Sehr guter Klang.

dieselpark (Beitrag #1331) schrieb:

Kurze Erinnerung: Meine Frage mit Paris haben alle übersehen? Oder es hat niemand einen Tipp?

Aus eigener Erfaghrung kann ich nichts beifügen, aber der Name des folgenden Clubs sagt mir etwas, sprich irgendwas meiner Jazzalben muss dort aufgenommen worden sein: Le Duc des Lombards

Du solltest dich übrigens beeilen, denn heute Abend spielt dort der tolle Tom Harrell!

Und nur 8 Häuser gibt es noch einen Jazzclub.
Das weiß ich aber nur, weil ich auf diese Seite geschaut habe (fast die gleiche Adresse). Noch ein Haus weiter ist dieser Club. Scheint ein Nest zu sein auf der Rue des Lombards?

danke - da werd ich mal schauen !!

und danke auch an MacClaus fuer den Tipp - bin ja immer erfreut, wenn der Klang-Hinweis gleich mit dabei ist !

Apropos Tom Harrell. Der sollte nicht vergessen werden. Trompeter mit strahlend schönem Ton.
Ich habe unter anderem diese Alben:



Live At The Village Vanguard und Light On

Zum Klang kann ich jetzt nichts genaueres sagen, weil ich nicht zuhause bin. Sie sind mir jedenfalls nicht deswegen negativ aufgefallen.

Sehr gut klingt diese hier (aus der Erinnerung):



Jim Hall Trio Feat. Tom Harrell, These Rooms

Icke gloob ich kauf mir die hier. Manchmal isser auch etwas komisch der Wynton Marsalis. Aber richtig unhörbares kenne ich definitiv nicht.

1o Alben innerhalb schlapper drei Jahre.

Liebe Grüße; und jetzt Bayern vs. BVB. Jazz hat ein Päuschen.

Carsten

Carsten_Fritz (Beitrag #1336) schrieb:

...1o Alben innerhalb schlapper drei Jahre....

Das hört sich interessant an. WM hatten wir ja weiter vorne besprochen. Gibt´s da irgendwo weitergehende Infos zum Inhalt, z.B. welche Alben da drin sind? (Die Abbildung der Box-Rückseite hilft mir nicht so richtig weiter...)
Gruß + Dank im voraus
Jugel

Ich kann morgen zu Wynton etwas sagen, ich habe alle Alben, die in der Box drin sind. Aber Achtung, da ist auch eher schwer verdauliches dabei.

Weiter unten steht welche Sessions dabei sind. Bei meinem jpc Link jetzt.

Obwohl ich einiges von ihm habe; von den Alben hier genau keines. Voll kreativ der Mann!

Liebe Grüße

Carsten

MacClaus (Beitrag #1332) schrieb:

Hervorragende Interpretationen plus großartige Sidemen. Sehr guter Klang.

Das bestätige ich hiermit zu 100%. Wobei ich folgende beiden gleich(berechtigt) daneben stelle:



Double, double you


Around 6

Yepp, dürften mit "Music for Large and Small Ensembles" die besten sein.

arnaoutchot (Beitrag #1338) schrieb:

Ich kann morgen zu Wynton etwas sagen...

Da sage ich jetzt schon: "Danke!" Die Erläuterungen bei jpc hatte ich "überlesen"; hätten mir aber auch nicht sooo viel genutzt, da ich die Alben nicht kenne.
Auch wenn ich bereits das eine oder andere von Marsalis im Regal habe, von den Alben dieser Box ist nichts dabei. Also schon sehr verlockend.

Gruß
Jugel

Mr._Lovegrove (Beitrag #1340) schrieb:

Das bestätige ich hiermit zu 100%. Wobei ich folgende beiden gleich(berechtigt) daneben stelle

Bevor ich zu Marsalis komme, kurz ein Kommentar zu Kenny Wheeler. Eine seiner frühesten (ich glaube, es ist sogar seine erste auf ECM, müsste ich jetzt recherchieren) und originellsten ist die "Gnu High", Vorgänger bzw. Schwesterplatte der "Deer Wan". Man sehe nur die Besetzung dieses Quartetts !





Nun zu Marsalis. Wie ihr bei jpc ja schon gesehen habt, enthält die neue Box im wesentlichen Marsalis' acht CDs umfassende Veröffentlichungsserie "Swingin' into the 21st Century" von 1999 (der Name wurde nun für die Box übernommen) sowie das Oratorium "All Rise" und eine 1-CD-Kompilation seiner ebenfalls 7CDs umfassenden Box "Live at the Village Vanguard". Ich hab die acht Original-CDs, siehe Bild, und die komplette Vanguard-Box.



Auch wenn die Vanguard-Aufnahmen zwischen 1990 - 1994 entstanden und natürlich auch nicht alle der acht "21st Century" CDs in 1999 aufgenommen wurden, so erschienen sie alle 1999 und überschwemmten zusammen mit der o.g. Serie förmlich den Jazz-Markt. Ich rate allerdings allen Interessenten zur Vorsicht. Denn einiges aus diesen Veröffentlichungen ist nicht straighter Jazz. Man bekommt hier mit "All Rise" ein ambitioniertes 90-minütiges Oratorium mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, die etwas langweilige Filmmusik "Reeltime", zwei Ballett-Musiken "Sweet Release" und "Ghost Story", das Streichquartett "At the Octoroon Balls" und das ebenfalls eher im zeitgenössischen Musiktheater angesiedelte "A Fiddler's Tale" (das sich an Stravinsky's "Geschichte des Soldaten" orientiert, wenn das jemand kennt). Sicherlich ein beeindruckendes Zeugnis von Wynton's Kreativität, aber höre ich es oft ? Nein ...

Aber es sind auch drei absolut herausragende Platten in der Box: "Marsalis plays Monk" und besonders "Mr. Jelly Lord" sind logischerweise Hommagen an die jeweiligen Jazzer Monk und Morton. Jeder hätte erwartet, dass Marsalis bei Morton gut sein würde, das ist New-Orleans-Jazz, der ihm im Blut liegt, und wie er das Erbe von Jelly Roll geschickt beibehält und durch kleine "Zungenschläge" modernisiert, dürfte ihm kein anderer so leicht nachmachen. Weniger hatte man bei Monk erwartet, aber auch hier merkt man das tiefe Verständnis, das Marsalis für den Meister hat. Die "Marciac Suite" ist eine sehr schöne Suite für sein Septet für das kleine französische Jazz-Festival.

Schliesslich die hervorragenden Village-Vanguard-Aufnahmen des Septets. Da finde ich es schade, dass man das nicht komplett reingepackt hat, dann wäre die Sache wenigstens rund gewesen ! Zumal die Komplett-Box vergriffen und teuer ist.

also WM ist so eine Sache...... - dem bin ich bislang nicht sehr nahe gekommen.

Gnu High wurde schon mal empfohlen - ist auf meiner Liste.
So wie jetzt Deer Wan.

Die Jim Hall, These Rooms machte beim Reinhören auch einen SEHR guten Eindruck - leider schwer, also nur teuer zu bekommen.......

dieselpark (Beitrag #1344) schrieb:

Gnu High wurde schon mal empfohlen - ist auf meiner Liste. So wie jetzt Deer Wan.

Die auch schon erwähnte "Angel Song" nicht vergessen!

Die Jim Hall, These Rooms machte beim Reinhören auch einen SEHR guten Eindruck - leider schwer, also nur teuer zu bekommen.......

6,99 gebraucht

jaja - die für 6,99 hab ich gesehen.
Aber da steht auch dran: "Andere Pressung" !!! also da stimmt doch was nicht............

Und die Angel Song ist längst auch der wishlist !

Dieser Beitrag ist überspitzt und ungerecht.

Aber bleibt mir weg mit eurem ECM-Hype. Edition of Contemporary Music. Vieles ist überhaupt kein Jazz; selbst wenn Jazzer beteiligt sind. Und wenn es Jazz ist versinkt das ganze in unglaublicher Verschnarchtheit....

Der Eicher hat es gar geschafft die ,AACM derart zu glätten das man getrost die unsägliche "Dis" von Jan Garbarek (im Duett mit an der norwegischen Küste aufgestellten Wind-Spielen) danach auflegen kann und man glaubt an eine perfekt funktionierende melancholische Welt-Musik. Auch noch improvisiert, super!

Nie wieder Reibung. Nie wieder Pop. Nur noch Gesäusel. Das Leben ist schön.

Gähn.

Dieser Beitrag ist überspitzt und ungerecht.


Ja, es sind auch echte Jazz-Kracher auf ECM erschienen. "Conference Of The Birds" von Dave Holland; und die "Belonging" von Keith Jarrett mit....kicher....Jan Garbarek! burnen ohne Ende. Und viele mehr.

Und ja, die "Urban Bushmen" vom Art Ensemble ist super gut!

Liebe Grüße; weiter gehts!

Carsten

mit Respekt vor Manfred Eicher.

Carsten_Fritz (Beitrag #1347) schrieb:

"Conference Of The Birds"

Für mich seit Jahrzehnten ein Hightlight.

Ich habe Dave Holland im letzten Jahr live in München erlebt. Das ist schon eine Extraklasse.

Im Moment höre ich gerade, aus der Box mit dem Metallrücken, The Complete Jack Johnson Sessions. Miles Davis hätte heute am 26. Mai Geburtstag. Und auf dieser Box ist Holland mit einer wunderbaren Passacaglia "The Mask (Part 2)" zu hören.

Im Grunde ein Rock-Album die "Jack Johnson". Dazu fettes Zeug von Sly & The Family Stone hören und es rattert.

Miles Ahead. Auch mit diesem Album.



Kurz zurück zu meinem Sport, der ECM-Schelte.

Würde der Herr Eicher die Brandenburgischen Konzerte aufnehmen wollen würde er eben nicht mit Il Giardino Armonico arbeiten. Zu groovy.

Da gehst Du aber sehr hart mit ECM ins Gericht ! Und widersprichst Dir mit einer "Urban Bushmen" auch gleich selbst. Zumal Manfred Eicher in den 70ern etliche andere Free Jazzer auf sein Label genommen hat, die sonst wohl kaum über diese Schiene in Europa veröffentlichen hätten können (Marion Brown, Leo Smith, Corea's Circle mit Anthony Braxton usw.).

Und dass ECM ein eher kühles Klangideal hat und kein Soul Jazz Label, nun, das ist eben deren Ausrichtung.

Man mag's mögen oder nicht, aber gerade in den 70ern geht Dein Vorwurf an der Realität vorbei.