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Ist Rock von gestern?+A -A |
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Autor |
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peacounter
Inventar |
#1253 erstellt: 07. Sep 2017, 16:51 | ||||
eigentlich wollte ich eher sagen, dass eine datenbank, die hier als mehr oder weniger vollständig verkauft wird, ALLE kölner veröffentlichungen enthalten müßte. und ich gehe fest davon aus, dass ich in wenigen minuten drüben im labor 20 scheiben finde, die letztes jahr in köln veröffentlicht wurden und sich dort sehr wahrscheinlich NICHT finden. ob diese alben besser oder schlechter sind als der durchschnitt, will ich garnicht thematisieren. auf 99% schlecht komme ich jedenfalls bei denen nicht mal im ansatz. |
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Beaufighter
Inventar |
#1254 erstellt: 07. Sep 2017, 16:55 | ||||
Aber mir wird bei der Diskussion gerade zu 99% schlecht |
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peacounter
Inventar |
#1255 erstellt: 07. Sep 2017, 17:04 | ||||
das darfst du nicht an dich ranlassen. solche aussagen liest man hier ständig. auch über das können, das heute angeblich durch elektronische helferlein ersetzt wird, den anspruch der menschen an die klangqualität (oder der künstlerischen) usw. alles nicht haltbar, weil mans nicht belegen kann aber menschen sind nunmal nicht objektiv. so, ich geh jetzt wieder an die arbeit und höre mal ein paar pop-alben. als erstes bad-brains und dann mal sehn wie sich das entwickelt. ob die machwerke dabei der unterkathegorie "rock" zuzuordnen sind, ist mir ziemlich latte. [Beitrag von peacounter am 07. Sep 2017, 17:08 bearbeitet] |
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Beaufighter
Inventar |
#1256 erstellt: 07. Sep 2017, 17:11 | ||||
Das sehe ich ähnlich. Die Qualität der heutigen Musiker ist sehr hoch. Mag sein das die Mediale Präsenz nicht mehr so breit gefächert ist, doch sehe ich keine qualitativen Mangel bei den heutigen Musikern. Gruß Beaufighter [Beitrag von Beaufighter am 07. Sep 2017, 17:12 bearbeitet] |
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Wish
Stammgast |
#1257 erstellt: 07. Sep 2017, 18:01 | ||||
Diese "99%" haben selbstverständlich nicht den Anspruch, irgend einer realen, postfaktischen oder wie auch immer gearteten "Wahrheit" zu entsprechen. Letztlich kommt es auf die eigenen Hörgewohnheiten an..... Wenn ich mein CD-Regal durchstöber und bedenke, wie viele klanglich indiskutable Scheiben da in den vergangenen 25 Jahren TROTZ immer weiter nachlassenden Interesses noch drin gelandet sind..... da kommt der Prozentsatz halt hin..... Gleiches gilt, wenn ich spontan mal wirklich vernünftig produzierte Alben Alben der jüngeren Verganheit benennen müsste..... Tori Amos letzte Scheibe, die letzten beiden Ian Anderson Soloalben, dazu noch die Tom Petty HR Versionen von 2014..... aber da hört es dann eigentlich schon auf. Das ist unterm Strich schlichtweg zu wenig, um noch irgendwie ein gesteigertes Interresse am Erwerb NEU produzierter digitaler Tonträger zu entwickeln. Vinyl kann Vorteile im Falle eines dynamischeren Masterings haben, die letzte Yello-Scheibe wäre da ein positives "Paradebeispiel", muss es aber nicht, wie ich eben auch schon mehrfach festgestellt habe. Vieles im Sound wird inzwischen bereits bei der Produktion vermurxt, das war vor 10-15 Jahren noch anders, da war wurden an sich vernünftige Aufnahmen erst im Mastering für die CD geshreddert. Da lohnt sich ggfls. die Vinyl-Version. |
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Beaufighter
Inventar |
#1258 erstellt: 07. Sep 2017, 18:13 | ||||
Jaaa, das darf dir auch latte sein. Wenn ich Musik höre ist es mir auch ziemlich egal welche Art der Musik mir da gerade gefällt. Wenn hier ein Musikstil der Gestrigkeit zugeschrieben wird, sollte man doch mal klären worüber wir hier eigentlich streiten. Sonst lebt der Totgesagte heimlich weiter. Gruß Beaufighter |
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mr_highfidelity-blues
Inventar |
#1259 erstellt: 07. Sep 2017, 19:27 | ||||
Und die hauen es jetzt eventuell raus - oder wie? Qualitativ als Beweis eines quicklebendigen Lebens im großen Hafen der Rockmusik, die ja scheinbar irgendwie alles zu sein scheint - außer Klassik. Mit KünstlerInnen, die durch großartige Songs und großartiger Instrumentierung zu begeistern wissen und Tonträger produzieren, die tatsächlich ohne blutende Ohren auch laut genossen werden dürfen. Mit einem Gitarrenspiel, welches aufhorchen lässt. Wenn hier schon süffisant über Ewiggestrigkeit und wissenschaftlich stichhaltiger Expertisen schwadroniert wird, dann hätte ich jetzt tatsächlich gerne mal explizit ein Beispiel aus Köln, dass eindrucksvoll belegen kann, wie die Rockmusik heutzutage die Vergangenheit verstauben lässt, inklusive einer Klangqualität, die nicht nur an Tschibo-Ohrstöpseln zu ertragen ist. Rock on Olli |
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peacounter
Inventar |
#1260 erstellt: 07. Sep 2017, 19:37 | ||||
nochmal: ich sage nicht, dass es NICHT so ist, wie du behauptest. ich sage nur, dass deine Behauptung anmaßend ist, wenn du nur einen winzigen ausschnitt der insgesamt erscheinenden scheiben kennst und auch im netz das gesamte veröffentlichte musikalische schaffen nur rudimentär erfasst ist. |
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mr_highfidelity-blues
Inventar |
#1261 erstellt: 07. Sep 2017, 19:42 | ||||
Welche Behauptung? |
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Pigpreast
Inventar |
#1262 erstellt: 07. Sep 2017, 20:20 | ||||
Nein, die allein nicht. Aber zusammen mit all den anderen, die ebenso nicht gelistet sind, evtl. doch. Ist das denn wirklich so schwer zu begreifen? Mal anders herum: Man stelle sich vor, es würde eine Datenbank mit einigen der wie behauptet wenigen guten, unkomprimierten Aufnahmen zusammengestellt, sagen wir mal ca. 100 Alben. Dann stelle man sich vor, es würden 5 totkomprimierte Alben darunter gemischt. Und dann würde man sagen: "Über 95% aller veröffentlichten Alben haben total guten Klang, der Anteil totkomprimierter Alben ist kleiner als 5%. Glaubst Du nicht? Schau mal in diese Datenbank..." |
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Zaianagl
Inventar |
#1263 erstellt: 08. Sep 2017, 04:32 | ||||
Langsam sollte auch der letzte anspruchsbefreite Ohrstöpselhörer begriffen haben dass früher alles besser war: - Musik war innovativ und von echten Künstlern. - Diese auch noch gut produziert. - Die Genredefinition war klar. Heut blickt ja keine Sau mehr durch. - Es wurden Stadien gefüllt. - In neue Alben konnte nicht einfach online reingehört werden. Man mußte die Musik erleben, sich mit ihr auseinandersetzen. Und halt in der Sendung "neue Platten" dem Gusto des Radio DJ folgen, um zwischen dem ganzen Gedöns und all der Lustigkeit mal zu erfahren, was es für einen persönlich so gibt. Und dafür gefälligst den Samstagabend opfern. Und dann gabs halt manchmal nix. - Oder man ging in nen Müller oä, setzte sich wiederlich verschmalzte Kopfhörers auf und bat den chronisch schlecht gelaunten Mitarbeiter die ausm Regal geholte Platte aufzulegen. Entsprechend motiviert warf dieser ohne Nutzung des Tonarmliftes das Headshell irgendwo in das erste Drittel des ersten Songs. - Vinyl war allgegenwärtig und stellt ja nicht zuletzt deswegen auch heute noch die Krönung der Tonträger dar, da störte es den Kunden auch nicht, welcher später eben genau jene Platte erwarb, dass genau hier ein kleiner Knackser war. Autentisch und echt eben. - Volksverfettung und Lesemangel war kein Thema, jenfalls nicht unter echten Musikfreunden, denn: - Um überhaupt erstmal zu wissen was es an neuen Platten gab, mußte man diverse Fachblätter durchstöbern, da diese immer nur spezifische Genres bedienten. - Zusätzlich ging man wöchentlich in die Plattenläden und durchstöberte die Regale, bzw ging gezielt zum Regal "Neuerscheinungen", welches immer hochaktuell und absolut vollständig war. - Diese Neuerscheinungen waren zT dann zwar echt scheiße, aber das war egal, denn erstens gabs nix Anderes, und zweitens: Sie hatten Dynamik! Und das ist schließlich das wichtigste. - Und(!) es gab weder Smartphones noch die zugehörige Generation. Was offensichtlich die Wurzel allen Übels darstellt... [Beitrag von Zaianagl am 08. Sep 2017, 04:33 bearbeitet] |
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Revenant1833
Gesperrt |
#1264 erstellt: 08. Sep 2017, 05:13 | ||||
Du hast etwas vergessen... ohne Internet musste man nicht lesen, wann Musiker XY gerade Durchfall hatte, oder wer jetzt das Urheberrecht auf das Devil Sign hat. |
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Tzulan444
Hat sich gelöscht |
#1265 erstellt: 08. Sep 2017, 05:14 | ||||
Kann es sein, dass ein guter Mix einfach an Bedeutung verloren hat? Es lohnt sich nicht mehr in eine gute Abmischung zu investieren, da mit Tonträgern und deren Anhängseln kein Geld mehr verdient wird. Da investiert der Künstler doch lieber in besseres Live-Equipment oder Merch, voran er auch noch etwas verdienen kann. |
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volvo740tius
Inventar |
#1266 erstellt: 08. Sep 2017, 05:22 | ||||
Word!
Es ist ja nicht nur die mangelnde Vollständigkeit. Da ist mal als Beispiel Dillinger gelistet, alle Alben digital schlecht, die zwei erfassten Vinyl Alben (gibt mehr) sind im Mittelfeld. Ich vermute, diese Seite betreibt ein Vinyl-Presswerkbetreiber. Was mir auffällt, dass Leute die diese Seite empfehlen, einheitlich konform mit den Ergebnissen über die Alben gehen. Es steht in der Auswertung, dass es schlecht klingen muss, also klingt es schlecht. Es sind annähernd grüne Balken zu sehen, Klang ist top! Ich kann das beim Beispiel Dillinger allerdings irgendwie nicht nachvollziehen. Weiß denn die Software auch, wie der Klang des Albums oder von mir aus des Songs gewünscht ist? |
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Revenant1833
Gesperrt |
#1267 erstellt: 08. Sep 2017, 05:30 | ||||
Das Dynamik Range Meter ist nur ein Werkzeug zum Ermitteln des Dynamikumfangs! Nicht mehr und nicht weniger. Tolle Dynamik nutzt nichts, wenn a) schlecht abgemischt wurde oder b) der Eq völlig misslungen ist. Beispiel Iron Maiden... die Original CDs aus den 80ern weisen alle hohe Dynamikwerte auf. Trotzdem klingen sie saftlos gegenüber den Schallplatten. Gilt ebenso für die meisten AC/DC, Led Zeppelin, Sabbath usw. Ein schlechterer Dynamikwert kann so besser klingen, wenn der Eq besser gesetzt wurde. |
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Wish
Stammgast |
#1268 erstellt: 08. Sep 2017, 05:30 | ||||
Richtig. Ist halt so, wenn einem selber das als wesentliches, klangbeeinflussendes Kriterium wichtig ist.
Falsch. Begründung:
Oder anders formuliert: Ich halte eine vernünftige Dynamik für eine zwingende Grundvoraussetzung. Ob eine Aufnahme aber tatsächlich "gut klingt", hängt dann noch von anderen Faktoren im Bereich Aufnahme/Mix/Mastering ab. Ich habe genügend "grüne" Alben aus den 80ern, die dennoch shi.ce klingen..... [Beitrag von Wish am 08. Sep 2017, 05:48 bearbeitet] |
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mr_highfidelity-blues
Inventar |
#1269 erstellt: 08. Sep 2017, 06:06 | ||||
Jo, amüsanter Sarkasmus ... der leider überhaupt nix daran ändert, dass fast alle Neuerscheinungen - bedingt durch den technischen Wandel und den dramatisch veränderten Hörgewohnheiten - niedrige bis sehr niedrige Dynamikwerte aufweisen. Revenant relativierte noch zurecht den Wert des Wissens um selbige. Und da verstehe ich auch nicht, warum diesbezüglich auf einer vollkommen unvollständigen Datenbank herumgeritten wird. Als ob all die fehlenden Tonträger plötzlich nicht dem Lautheitswahn anheim fallen würden - witzig witzig . Es kann mir aber keiner der hier anwesenden Sarkastiker erzählen, dass ein dynamikkastrierter Tonträger über eine qualitativ hochwertige Abhöre in gehobener Lautstärke wirklich angenehm klingen soll Und ja, ich persönlich stelle für mich tatsächlich fest, dass die Erfindung der mp3, des I-Pods, des Smartphones tbc bezüglich der Klangqualität von neu produzierter Musik nicht wirklich hilfreich war ... losgelöst von der ebenfalls festzuhaltenden Tatsache, dass Musik noch nie so umfangreich und bequem und nicht zuletzt kostengünstig zugänglich war. Rock on Olli |
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mr_highfidelity-blues
Inventar |
#1270 erstellt: 08. Sep 2017, 06:11 | ||||
So ist es! Insofern ist nicht nur 'Rock' tot |
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JULOR
Inventar |
#1271 erstellt: 08. Sep 2017, 06:19 | ||||
Nicht-komprimiertes Material will man aber auch nicht zuhause hören. die Dynamikkompression als solche hat ja durchaus ihren Stellenwert in der Produktion. Man hat sie nicht erfunden, um all die "echten" Musikfans zu verärgern und die Nebenbeihörer zu erfreuen, die ohnehin kaum Tonträger kaufen und höchstens alle zwei Jahre mal auf ein Konzert in die große Stadt fahren. |
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Nisser99
Gesperrt |
#1272 erstellt: 08. Sep 2017, 06:20 | ||||
Ich stelle fest, dass die Zahl der Verkehrstoten stark gestiegen ist, seitdem es ausgebaute Straßen gibt. Sind also nach Deiner Logik die Straßen an den Unfällen schuld. [Beitrag von Nisser99 am 08. Sep 2017, 06:21 bearbeitet] |
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JULOR
Inventar |
#1273 erstellt: 08. Sep 2017, 06:30 | ||||
Je mehr Straßen, desto mehr Verkehr (nicht nur umgekehrt). Von daher ist das gar nicht so falsch. Daher wird in Innenstädten trotz (oder eben gerade wegen) des zunehmenden Verkehrs rückgebaut. [Beitrag von JULOR am 08. Sep 2017, 06:31 bearbeitet] |
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Wish
Stammgast |
#1274 erstellt: 08. Sep 2017, 07:59 | ||||
In der Datenbank sind de facto über 100.000 Alben veröffentlicht. Man findet dort quasi alles was "Rang und Namen" hat im Bereich kommerzieller Rock & Pop-Alben. Die meisten Discographien sind nahezu lückenlos, d.h. man kann dort bereits bei einzelnen Interpreten/Bands, die länger als 25 Jahre im Geschäft sind, die "Entwicklung von grün nach rot" sehr gut nachvollziehen. Daraus zu schlussfolgern, dass die Alben, die dort nicht gelistet sind (die es zweifelsohne gibt) am Ende ein signifikant anderes Ergebnis heutiger Dynamikkompression liefern, ist schlichtweg absurd. Dafür ist diese Datenbank inzwischen viel zu groß. Also wenn schon ignorieren, dann doch bitte in der Form "interessiert mich nicht, ich will nur Musik hören", das kann dann jeder akzeptieren, weil "Klang" bzw. "guter Klang" aufgrund der eigenen Hörgewohnheiten durchaus unterschiedlich interpretiert werden kann. Aber die Entwicklung als solches in Frage zu stellen, weil nun nicht jedes Album, das z.B. in Köln produziert wurde, in dieser Datenbank wiederzufinden ist, hat dann eher etwas mit "postfaktischen Wahrheiten" zu tun.... |
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Pigpreast
Inventar |
#1275 erstellt: 08. Sep 2017, 09:12 | ||||
Wer hat denn das geschlussfolgert? Ich nicht und Peacounter hat sogar explizit geschrieben, dass er gar nicht behauptet, es sei nicht so wie hier allgemein angenommen. Es ging lediglich darum, dass die Zahl 99% nicht durch diese Datenbank belegt werden kann.
Das wurde so ja nicht getan. Also ist der Vorwurf des Postfaktischen substanzlos. Postfaktisch ist es allerdings, die kritische Nachfrage, woher denn die Zahl 99% komme, nicht etwa mit "Das ist gefühlt" oder "Das ist möglicherweise ein wenig übertrieben" zu beantworten, sondern sich und anderen zu suggerieren, eine Datenbank bestätige genau jene Zahl. Kein Mensch bestreitet eine Zunahme komprimierter Aufnahmen. Aber ab einem bestimmten Punkt kann man auch mal die Kirche im Dorf lassen, anstatt jede auch nur im Ansatz verfügbare Information ungebremst zum Ausbau seiner (wie von Zaia skizziert) multidimensionalen "Alles geht den Bach herab"-Attitüde heran zu zerren. [Beitrag von Pigpreast am 08. Sep 2017, 09:41 bearbeitet] |
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Wish
Stammgast |
#1276 erstellt: 08. Sep 2017, 10:00 | ||||
Ich hatte Dich da im Zitat anders verstanden, aber wenn das falsch war, nehme ich das auch gerne wieder zurück. Dass diese "99%" kein "belegbarer" Wert sind, ich denke, darüber dürfte hier weitgehend Einigkeit herrschen, selbst von denen, die diesen Wert für sich reklamieren (mich eingeschlossen). Aber nicht, weil die Datenbank nichts wert ist oder nicht halbwegs repräsentativ wäre, sondern weil die Frage "was ist totkomprimierter Sound?" durchaus unterschiedlich beantwortet werden kann, je nach eigenen Hörgewohnheiten. Manche verbuchen da vielleicht nur irgendwelche Extrembeispiele a la "Death Magnetic" drunter, bei anderen liegt die subjektive "Schmerzgrenze" aber erheblich niedriger. Dafür braucht man nur mal in den diversen "audiophilen"-Threads dieses Forum stöbern, welchen neueren Scheiben da bereits ein überdurchschnittlich guter Klang bescheinigt wird. Da sind die Geschmäcker halt verschieden..... |
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Pigpreast
Inventar |
#1277 erstellt: 08. Sep 2017, 10:46 | ||||
Ein Hinweis mehr darauf, dass man sich die Welt nicht nur schön, sondern auch schlechtreden kann. Sicher kann man einige Entwicklungen als solche feststellen und sie als störend empfinden. Über das tatsächliche Ausmaß kann man dann endlos streiten, insbesondere wenn diesbezüglich auch noch unterschiedliche Empfindsamkeit besteht. Problematisch finde ich, wenn die verschiedensten unliebsamen Entwicklungen als sich angeblich gegenseitig begründend zu einem negativen Gesamtbild verknüpft werden. Wenn man erst mal so weit ist, dient jede Information nur noch zur Bestätigung dieses Bildes und jede Kritik an formellen Begründugsfehlern wird als Infragestellung von echten oder vermeintlichen Fakten gesehen. Ob man die Komrimierung nun als schlimm empfindet oder nicht: Ich wüsste nicht, warum dadurch Rock von gestern sei bzw. umgekehrt. Die Musikszene (sowohl der Macher als auch der Empfänger) ist anders als früher. Damit ist sie vor allem eins: Nicht mit früher vergleichbar. Ob man die Umstände nun besser oder schlechter findet, ist Geschmackssache bzw. hängt m. E. davon ab, ob man eher der Typ ist, der sich von allem das Beste nimmt, oder eher jemand, der im Beklagen von Verlusten die größere Bestätigung findet. |
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Revenant1833
Gesperrt |
#1278 erstellt: 08. Sep 2017, 11:13 | ||||
Das Internet, Streaming und was der Teufel hat dazu beigetragen das heute subjektiv (!) das Angebot an Rockbands größer ist als vor 20-30 Jahren. Hat die Qualität in dem Maße zugenommen... mit 99% Sicherheit nicht, wenn ich an die unzähligen Neuerscheinungen im Classic Rock, Prog und Metal denke, die mir monatlich um die Ohren flattern. Rock lebt witer als Nische, genauso wie die xte Metal-Kopie aus Hintertupfingen. Jede Ära hat mal ein Ende.... |
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Pigpreast
Inventar |
#1279 erstellt: 08. Sep 2017, 11:21 | ||||
Definitiv, sonst wäre es keine Ära. Die Frage ist nur: Was macht eine Ära zur Ära? Wirklich die Qualität? Oder doch eher die Aufmerksamkeit, das Interesse, das irgendwann einfach nachlässt, weil es auch anderes gibt? [Beitrag von Pigpreast am 08. Sep 2017, 11:31 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1280 erstellt: 08. Sep 2017, 11:33 | ||||
ihr solltet vielleicht mal bedenken, dass der allergrößte teil aller alben von unbekannten künstlern herausgebracht wird. viele davon haben garnicht vor, mit ihrer musik geld zu verdienen. und die müssen sich auch keinen loudness-diktat einer plattenfirma beugen. |
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Beaufighter
Inventar |
#1281 erstellt: 08. Sep 2017, 11:38 | ||||
Ja, das hilft mir ja nun überhaupt nicht weiter wenn ich der Mainstream Hörer bin und 90% meiner Musikauswahl kacke produziert ist. Natürlich sollte ich nachdenken bevor ich dann alle Platten über einen Kamm schere. Ich befürchte das es das Problem nicht löst, ob wir uns am Ende einer Ära befinden oder einfach noch darin sind. Gruß Beaufighter [Beitrag von Beaufighter am 08. Sep 2017, 11:39 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1282 erstellt: 08. Sep 2017, 11:46 | ||||
na wenn nur 99% des mainstreams kaputtkomprimiert sind, dann ist das ja in absoluten zahlen nicht so wild. der allergrößte teil der veröffentlichungen gehört ja eher nicht zum mainstream. |
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Revenant1833
Gesperrt |
#1283 erstellt: 08. Sep 2017, 11:50 | ||||
Dazu brauchst Du nur die Entwicklung in Jazz und Klassik betrachten.... beide Genres sind entwicklungsmäßig tot, und die Neuerscheinungen beschränken sich darauf bestimmte Epochen in Endlosschleife zu kopieren. [Beitrag von Revenant1833 am 08. Sep 2017, 11:50 bearbeitet] |
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Beaufighter
Inventar |
#1284 erstellt: 08. Sep 2017, 11:51 | ||||
Da komm ich nicht mehr mit? Wenn ich dir nun glaube das es nicht so schlimm ist? Reicht mir das. Das deckt sich nämlich mit meinen Erfahrungen. |
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JULOR
Inventar |
#1285 erstellt: 08. Sep 2017, 12:06 | ||||
Das Bier schmeckte früher auch besser. |
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Z25
Hat sich gelöscht |
#1286 erstellt: 08. Sep 2017, 12:10 | ||||
Und es gab noch Videotheken! |
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chriss71
Inventar |
#1287 erstellt: 08. Sep 2017, 12:17 | ||||
Einspruch... Mein Gösser schmeckt mir heute noch so gut wie vor 25 Jahren... |
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mr_highfidelity-blues
Inventar |
#1288 erstellt: 08. Sep 2017, 12:24 | ||||
... und ist leider genauso kaputtkomprimiert! Ich möchte nicht wissen, wie viele CDs ich hier habe, die von gar keinem Label - noch nicht einmal einem winzigen - herausgebracht wurden und musikalisch garantiert nicht dem sogenannten Mainstream zugerechnet werden können und noch weniger jemals in irgendeinem Radio (vielleicht von Winz-Sparten-Online-Stationen abgesehen) laufen werden/gelaufen sind. Und doch sind sie (fast!) alle explizit und hörbar dynamikkomprimiert. Da brauche ich mir weder etwas schlecht noch schön reden - diese Tatsache kann einen als Musikliebhaber, dem auch die sinnliche Erfahrung sehr guten Klangs etwas bedeutet - einfach nicht kalt lassen! Rock on Olli |
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Beaufighter
Inventar |
#1289 erstellt: 08. Sep 2017, 12:29 | ||||
Moin moin, ganz neu und perfekt für uns geeignet. Motorpsycho - A.S.F.E. Meine Ära zuckt noch. Gruß Beaufighter |
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mr_highfidelity-blues
Inventar |
#1290 erstellt: 08. Sep 2017, 12:30 | ||||
Zustimmung ... wer beispielsweise vor 15 - 20 Jahren gerne Becks Bier getrunken hat und diesen Geschmack noch 1:1 auf der Zunge haben sollte (ich weiß ... schwierig ), und sich dann heute Abend ein aktuelles normales Becks gönnt ... wird aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen. Vom ursprünglichen, charakteristischen Geschmack ist nämlich so gut wie gar nichts mehr übrig! Prost |
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Pigpreast
Inventar |
#1291 erstellt: 08. Sep 2017, 12:42 | ||||
Das lässt sich, zumindest was die Klassik betrifft, auf den Rock doch gar nicht übertragen. Unter "kopieren" würde ich Neukompositionen im Stil von Mozart & Co. verstehen, die es m. W. n. jedoch nicht gibt. Heutige Orchester kopieren klassische Stücke nicht, sie interpretieren sie. Und die Stücke der zeitgenössischen E-Musik sind ohnehin alles andere als Kopien von irgendetwas. Zugegebenermaßen finden die nur bei einem recht kleinen Hörerkreis Beachtung. Womit die Frage, ob sich Ära nun an Qualität oder öffentlicher Aufmerksamkeit festmacht, immer noch nicht beantwortet ist. Im Gegensatz zu Barock, Wiener Klassik, Romantik etc. werden ja immer noch Stücke geschrieben, die man als Rock bezeichnen kann. Klar, wenn man wie der TE mit Rock nur den Hair Metal der 80er/90er im Blick hat (oder sich von einer anderen Ausgangsposition nicht mit neueren Stilen anfreunden kann), ist es nichts anderes, dann ist Rock wirklich passé. |
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Pigpreast
Inventar |
#1292 erstellt: 08. Sep 2017, 13:03 | ||||
Dennoch sollten wir uns von diesem Thema langsam mal verabschieden. Oder aber feststellen, ob ein Zusammenhang mit dem (vermeintlichen oder tatsächlichen) Niedergang speziell des Rock besteht. |
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chriss71
Inventar |
#1293 erstellt: 08. Sep 2017, 13:15 | ||||
Ich würde nicht behaupten, dass das Loudness War Problem ausschlaggebend war, aber natürlich doch bei vielen einen Einfluss auf das Kaufverhalten hat (und somit auch auf den Niedergang der Musikindustrie im allgemeinen und ebenso im Rockbereich). [Beitrag von chriss71 am 08. Sep 2017, 13:15 bearbeitet] |
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Beaufighter
Inventar |
#1294 erstellt: 08. Sep 2017, 13:16 | ||||
Ich kann keinen feststellen. Und wenn ich sehe das Sone Uploads The White Stripes - 'Seven Nation Army' sone Anzahl 146.778.388 Aufrufe haben lebt mein Rock noch. Gruß Beaufighter |
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mr_highfidelity-blues
Inventar |
#1295 erstellt: 08. Sep 2017, 13:46 | ||||
Nun, Revenant konstatiert ja einen qualitativen Niedergang - nicht nur in diesem Faden . Chriss71 verweist nicht zu Unrecht auf das (sinkende) Kaufverhalten - wobei die Streaming-Angebote dramatische Zuwachsraten verzeichnen können. Auch bei letzteren gibt es durchaus Klangfetischisten, die sich (zunehmend) mit HiRes-Files eindecken können. Es ist und bleibt eine Definitionsfrage - klassischer Rock wird auch heute noch gespielt und komponiert ... ob qualitativ schlechter als früher, lasse ich mal als Frage im Raume stehen ... zumindest lässt sich nicht leugnen, dass es dabei immer Vorbilder herauszuhören gibt, welche dann vielleicht eher goutiert werden. Die Nachfrage ist hier bezüglich der aktuellen Bands signifikant kleiner als früher. Dann gibt es aber heute noch tausend andere Spielarten des Rock - eben nicht mehr klassisch und vermutlich auch nicht im Blickfeld des TE. Ob es hier qualitative Monumente gibt? Keine Ahnung! Ist mir tatsächlich zu unübersichtlich und ich bin dafür mit meinem Geschmack auch viel zu sehr retro. Aber hier gibt es garantiert eine nicht geringe Nachfrage, aufgesplittet in tausende von Nischen, was insgesamt tatsächlich verhindern dürfte, dass es zukünftig noch klassische Stadion-Acts gibt. Somit würde ich sagen, dass sich bestimmt in diesem Zusammenhang jeder verorten und damit einschätzen kann, ob er/sie musikalisch von gestern ist oder nicht. Ich persönlich bin diesbezüglich garantiert von gestern Rock on Olli [Beitrag von mr_highfidelity-blues am 08. Sep 2017, 13:48 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1296 erstellt: 08. Sep 2017, 14:48 | ||||
krass... echt so komplett abgeschirmt von der der entwicklung der musik? devin townshend, meshuggah, slipknot...? garnix? |
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Revenant1833
Gesperrt |
#1297 erstellt: 08. Sep 2017, 14:54 | ||||
Drei Namen.... drei Mal Durchschnitt auf meiner Messlatte. |
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mr_highfidelity-blues
Inventar |
#1298 erstellt: 08. Sep 2017, 15:00 | ||||
Drei Namen, die mir zumindest was sagen ... immerhin Finde ich aber musikalisch schlicht unspannend Rock on Olli |
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Pigpreast
Inventar |
#1299 erstellt: 08. Sep 2017, 15:04 | ||||
Devin Townshend kenne ich nur vom Namen, Meshuggah find ich goil, Slipknot normalerweise so la la, aber auf dem Gig in Wacken dieses Jahr haben sie mir gefallen. Und nu? |
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mr_highfidelity-blues
Inventar |
#1300 erstellt: 08. Sep 2017, 15:07 | ||||
Wenn das ... sagen wir mal gaaaaanz vorsichtig ... repräsentativ für aktuelle Rockmusik sein soll, steht es um selbige nicht besonders gut Rock on Olli |
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Revenant1833
Gesperrt |
#1301 erstellt: 08. Sep 2017, 15:13 | ||||
Meshuggah ist für meinen Geschmack ein Brei... nix bleibt hängen, außer fette nichtssagende Gitarrenriffs..... und natürlich zu tode komprimiert! Da lege ich doch lieber die frühen Opeth, Slayer oder Kyuss auf. |
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peacounter
Inventar |
#1302 erstellt: 08. Sep 2017, 15:24 | ||||
es sind spartenausschnitte. meshuggah sind im djent (auch nicht mitgekriegt?) eine große nummer und das zu recht. es muß einem nicht gefallen, ist aber von einer virtuosität, die ihresgleichen sucht. du kannst davon ausgehen, dass bei mehuggah im schnitte deutlich mehr der fans noten lesen können als hier im HF. und mit slipknot-shirt hab ich schon philharmonie-musiker zu den proben kommen sehen. ich hab das gefühl, du bist schnell mit derartigen vorurteilen. zuerst das unpassende ding zu meinem audiophilen smartphonegenuss und jetzt das hier. warum ist es "schlecht gestellt" weil du lieber einen simplen 4/4-takt und tonika-subdominante-dominante magst? überfordern dich die polyrythmischen strukturen von sowas? [Beitrag von peacounter am 08. Sep 2017, 15:26 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#1303 erstellt: 08. Sep 2017, 15:33 | ||||
Kann ja jeder auflegen, was er will. Und dafür wie Revenant natürlich auch seine Gründe nennen. Aber so was:
...hat die Qualität einer Aussage wie "Bayern München ist scheiße." [Beitrag von Pigpreast am 08. Sep 2017, 15:37 bearbeitet] |
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